-->hatten bombig recht im nachhinein betrachtet...
während noch viele short eingestellt waren und einige immer noch von sell-the-rallies träumen hat anscheinend eine längerfristige UP-bewegung längst begonnen...
natürlich wird auch diese durch korrekturen unterbrochen werden... aber nach dem motto buy-the-dips
mfg st
WIWO
Ausgabe vom: 2003-05-08
Rückkehr des Bullen
Die Profis sind sich einig: Die Jahrhundertbaisse ist vorbei.
Mission erfüllt: Die Befreiung ist gelungen, die Verluste halten sich in Grenzen, und es geht wieder aufwärts. Die Rede ist ausnahmsweise nicht vom Irak, sondern von den US-Aktienbörsen. Die Befreier sind auch keine GIs, sondern die Profis unter den US-Anlegern. Sie vertrieben die Furcht vor schwindsüchtigen Gewinnen, Schwindel erregenden Bewertungen und der lähmenden Kriegsangst.
"The Bull is back" titelt"Barron's" diese Woche - das Ende der dreijährigen Baisse. Jüngst trafen in der US-Redaktion die Ergebnisse der jüngsten Umfrage unter Profiinvestoren wie Fondsmanagern und Vermögensverwaltern ein. Die Antworten waren von Euphorie geprägt.
60 Prozent der Befragten sind"optimistisch" oder"sehr optimistisch" für die weitere Kursentwicklung auf dem Aktienmarkt 2003. Insgesamt erwarten die Geldmanager für die US-Aktien bis Jahresende einen Kursanstieg um zehn Prozent. Van Harissis, Manager des Sentinel Common Stock Fund, sieht den Dow Jones bis Jahresende bei 10 700 Punkten und den Nasdaq Composite bei 1850 - das wäre ein Plus von fast 23 Prozent. Harissis:"Jetzt muss man Kaufgelegenheiten nutzen und auf Zykliker setzen."
Woher kommt diese Zuversicht? Für die Bullenstimmung nennt jeder Fondsmanager einen anderen Grund. Harissis verweist darauf, dass die Unternehmen nun ihre Bilanzen und ihre Bilanzierungspraktiken in Ordnung bringen. Das Konsumentenvertrauen sei im Aufwind, die Ergebnisse des ersten Quartals fielen überraschend gesund aus.
Andere sehen historische Präzedenzfälle für eine baldige Erholung. In zwei von drei Jahren, die vor US-Präsidentschaftswahlen lagen, sowie in der Mehrzahl der Wahljahre selbst legten die US-Börsen um bis zu elf Prozent zu - die nächste Wahl ist 2004. Eine weitere Erklärung liefere der gesunde Menschenverstand:"Das Geld muss wieder raus aus den Anleihen und aus dem Geldmarkt", meint der Portfoliomanager Kevin Moore von Killian Asset Management unter Hinweis auf die mageren Renditen dieser Anlageformen,"sobald die Märkte in Bewegung geraten, werden die Leute auf den fahrenden Zug aufspringen. Um diesen Markt in Schwung zu bringen, genügt schon ein kleiner Anstoß." Andere wappnen sich bewusst für alle möglichen Szenarien. Viele Profis decken sich mit Standardwerten ein, die hohe Dividenden abwerfen. Dabei erwarten 70 Prozent von ihnen gar nicht, dass der US-Kongress den Vorschlag der Regierung Bush, mit der Doppelbesteuerung von Dividenden Schluss zu machen, annehmen wird. Doch eine Dividende belohnt die Geduld, die man braucht, meint John Gustafson, Investmentchef bei der Vermögensverwaltung Beacon Trust.
Wenn es um Branchen und einzelne Aktien geht, klaffen die Meinungen der Anlageprofis weit auseinander. Fast 22 Prozent der befragten Asset-Manager erwarten, dass die Marktdynamik 2003 vor allem die Technologiewerte antreiben wird. Andererseits glauben 20 Prozent, dass die Technologie zu den schwächsten Branchen an der Börse zählen wird; elf Prozent sagen eine strahlende Zukunft für Energiewerte voraus, während 12,6 Prozent der entgegengesetzten Meinung sind.
Robert Rodriguez, Investmentchef des FPA Capital Fund, kaufte Anfang März üppig Einzelhandelsaktien ein - und damit genau zu jenem Zeitpunkt, als die Meinung vorherrschte, der US-Verbraucher habe seine Rolle als Wirtschaftslokomotive endgültig ausgespielt. Rodriguez verringerte die Bargeldbestände von 22 auf 9 Prozent des Gesamtfondsvermögens und investierte hauptsächlich in Michaels Stores, Foot Locker, Big Lots, Charming Shoppes und die Schmuckkette Zale."Das war meine größte Einkaufstour seit dem 17. September 2001", erzählt Rodriguez.
Die kühnsten unter den Bullen nehmen schon wieder Medien- und Telekommunikationswerte aufs Korn. Defensive Werte ignorieren sie dagegen. Robert Turner von Turner Investment Partners in Philadelphia setzt darauf, dass zum Beispiel Nokia mit den jüngsten Neuerungen der Mobiltelefontechnik, etwa MMS, eine neue Kundengeneration erschließen wird. Für seinen Berufskollegen Harissis werden Medienunternehmen wie AOL Time Warner die Marktrally anführen, sobald die Werbeausgaben wieder anspringen.
Die Aussicht auf Umsatzzuwächse animiert die Manager von Wachstumsfonds dazu, bei den Internetaktien wieder kräftig zuzulangen. Andererseits sind für fast alle Manager Ebay, Amazon und Yahoo die am stärksten überbewerteten Aktien. Der Portfoliomanager David Ware von Barrington Capital erwartet Kursverluste insbesondere bei Yahoo und Ebay, die schon wieder ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 71 beziehungsweise 65 aufweisen."Langfristig gesehen ist ein Kauf dieser Aktien zu den gegenwärtigen Kursen praktisch eine Garantie für eine niedrige Rendite", meint Ware.
In diese Verlierergruppe gehört laut Rick Doucette von George Weiss Associates, einem New Yorker Hedge-Fonds, auch Cisco Systems. Doucette meint, dass viele Tech-Unternehmen in den späten Neunzigerjahren voll auf die Expansion der Telekommunikationsbranche gesetzt und damit ihre Zukunft mit einer schweren Hypothek belastet haben. Angesichts enormer Schuldenberge haben die Telekomunikationsunternehmen jetzt aber kaum noch Möglichkeiten, ihre Investitionstätigkeit zu steigern.
Allerdings kommt auf jeden Profianleger, der diese Meinung teilt, auch wieder jemand wie Kevin Moore von Killian Asset Management. Der überzeugte Bulle, der den Dow Jones bis Jahresende bei 11 000 Punkten sieht, verweist auf die starke Marktpräsenz von Cisco, wachsende Marktanteile und die grundsolide Bilanz mit 26 Milliarden Dollar Cash. Angesichts dieser gut gefüllten Kriegskasse sind die Aktien seiner Meinung nach"angemessen bewertet".
Doch die meisten Profiinvestoren haben die Gelder ihrer Kunden weitaus konservativer geparkt - Pfizer, Citigroup, General Electric und Johnson & Johnson heißen die bevorzugten Werte der konservativeren Manager in der Big-Money-Umfrage. Zum gegenwärtig schwachen Kurs wurde der Pharmariese Pfizer mit großem Vorsprung zum Sieger gekürt. Pfizer ist zurzeit zum 17,4fachen des für 2003 geschätzten Gewinnes und damit etwa zum gleichen KGV wie der marktbreite Index S&P 500 zu haben."Pfizer hat ein gutes Management, eine ausgezeichnete Produktentwicklung und für die nächsten Jahre gute Gewinnaussichten", meint Fred Shockley, leitender Portfoliomanager bei Intrepid Capital."Die Aktie sieht einfach sehr günstig aus."
Michael Farr von Farr Miller & Washington, einer Firma, die 320 Millionen Dollar verwaltet, hat Citigroup gekauft, weil die Bank über"ein seriöses Management" verfügt und auf die jüngsten Skandale an der Wall Street mit Geschick reagiert hat."Citi ist es gelungen, in einer schwierigen Zeit zu expandieren", erklärt er."Wenn es mit der Konjunktur und den Zinsen wieder aufwärts geht, ist die Bank jedenfalls gut positioniert."
John De Gan, der Investmentchef von Harbor Advisory, entschied sich angesichts der Wachstumsaussichten und der Dividendenpolitik für Citigroup und Pfizer."Mit diesen Aktien kann man eine Dividendenrendite verdienen, die der Verzinsung einer drei- oder vierjährigen US-Staatsanleihe entspricht, und sich in Unternehmen einkaufen, die in den nächsten fünf Jahren erfolgreich wirtschaften werden", meint er.
Der Exot unter den Portfoliomanagern ist Ben Inker von Grantham, Mayo, van Otterloo in Boston. Einer der wenigen, die auch über den Großen Teich nach Europa schauen. Er kauft Werte, die die meisten seiner Kollegen nicht einmal buchstabieren könnten. Besonders die Ã-sterreicher haben es ihm angetan: die Stahlaktie Böhler Uddeholm und die Erste Bank.
In einem Punkt sind sich alle Manager einig: Man muss ständig handeln. Das lehrte sie ein Blick auf die Baissecharts von 1929 bis 1949 und 1961 bis 1982, als Aktienkurse inflationsbereinigt kaum ihr Niveau hielten. Die Maxime"kaufen und liegen lassen" will sich keiner auf die Fahnen schreiben. n
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-->>hatten bombig recht im nachhinein betrachtet...
>während noch viele short eingestellt waren und einige immer noch von sell-the-rallies träumen hat anscheinend eine längerfristige UP-bewegung längst begonnen...
>natürlich wird auch diese durch korrekturen unterbrochen werden... aber nach dem motto buy-the-dips
>mfg st
>
[b]Unsinn.
Die Aktienbörsen werden jetzt mit allen nur möglichen Argumenten hinaufgeredet. Als Basis dient immer wieder der Hinweis auf die extrem niedrigen Geldmarkt-Zinsen. Verdienen Sie sich jetzt eine Dividende, die höher als jede erzielbare Rendite am Geldmarkt ist usw. usf...
Was zeigt uns das? Dass die USA und die europ. Länder jetzt in exakt der gleichen Situation sind wie Japan zwischen 1994 und 1997, nach dem großen Crash, als der technologie-lastige Nikkei von 40 000 auf 13 000 Pkt. sank.
Nach den darauf folgenden radikalen Diskontsatz-Senkungen (von ca. 3,5% auf 1,5%) und immensen psychologischen"Bearbeitungen" des p.t. Börsen-Publikums bequemte sich der Nikkei zeitweise bis über 18 000 Pkt.; blieb aber UNTERHALB 50% seines ATH-Kurses. Um dann ab 1998 seinen Fall nach unten fortzusetzen. Da halfen dann 0,15% Geldmarktzins auch nix mehr....
Da man die Jap. Situation eins zu eins auf die USA und EU übertragen kann, so steht zu erwarten, dass nach den jetzigen Zinssenkungen die Börsenkurse um bis zu 25% steigen könnten. D.h. also der DJ bis über 10 500, und der DAX bis fast 4 000 Pkt. (Da ist er dann noch immer 50% unter ATH). Selbstverständlich mit extrem hoher Volatilität zwischendurch. Die Höchstkurse werden gründlich"ausgelotet" werden; wenn nach oben keine Luft mehr ist, gibts erneut ein oder zwei EZB- und FED-Diskontsatz-Runden nach unten, bis wir annähernd auf Nullzins sind wie Japan. Dann beginnt das Spiel von vorne; die Kurse werden nach stärkerem Rückgang wieder ein bisschen steigen, ABER DANN ist SENSE.
Endgültig. Ob mit oder ohne neue Kriegsdrohungen....
mfg Erich B.
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-->Guten Abend,
vor allem verstehe ich nicht, was sich eigentlich verändert haben soll? Bullshit sentiment? Hat General Motors jetzt etwa keine 400.000 Pensionäre mehr zu versorgen, die auf die schmalen Gewinne drücken? GM nur als Beispiel für viele, was eigentlich ein demographisches Problem ist. Wurden wesentliche Abschreibungen getätigt, faule Kredite und Schulden ausgebucht?
Oder hat Bernanke irgendwelche Zirkel und Vorträge bei Lions Club organisiert, wo er seine neue Losung ausgegeben hat, so dass selbst Malik umgefallen ist. Das einzige was jetzt DAmpf machen könnte, wäre eine Inflation, die sich gewaschen hat, aber die muss organisiert und finaziert werden. Sind Bernankes Vorträge der Anfang und das Signal?
Dottore sagt doch immer, das man Infla immer kommen sieht, weil sie wirklich gebacken werden muss, die Defla kommt von alleine. Ist das jetzt der Anfang der Heisslaufphase für die Hyperinfla? Soll hier ein letzte Bullshit-Rallye durch eine fabrizierte Infla aus der Taufe gehoben werden?
Wenn die US-Regierung direkt bei der FED ziehen kann, gibt es doch keine Hindernisse. Da, wie Bernanke so schön sagte, der Computer die Druckerpresse ersetzt, kann man doch auf Knopfdruck Trillionen erzeugen. Dann kann man wirklich eine Dollarschwemme auslösen. Ausserdem, wer Krieg will, kann keine Defla gebrauchen und auch die Kriege gegen den"Terrorismus" müssen durch Inflation finanziert werden. So würden die Hypothekenschulden der Amerikaner und Briten abgewertet, der Konsum neu angeheizt und es kann weiter dampfen, die Amerikaner können ihre abgewerteten Hypotheken aufstocken und zahlungsfähig.
Und was ist, wenn die Chinesen für diesen Dollardreck nicht schuften wollen?
Dieses Mal scheint mir aber eine gebremste Inflation ausgeschlossen und es wird der Turbo angelassen. Gold müsste davon profitieren, anders als in der schleichenden Inflation, wo die Leute den Braten nicht sofort riechen, sondern weiter Vertrauen in das gesetzliche Zahlungsmittel haben.
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