Theo Stuss
07.06.2003, 12:38 |
Hubschraubergeld, Reinhard hat doch recht Thread gesperrt |
-->Zugegeben, Reinhard ist nicht unser"Doctor subtilis", aber ich denke mal, er wird mit seinem praktischen Hausverstand Recht behalten.
Natürlich hat Dottore Recht, wenn er sagt,"Netto-Geld existiert nicht", aber auch er hat aufgezeigt, wie der Staat bei Nullzinsniveau (wie eine Kriegsanleihe), seine Schulden vor sich herschiebt und eigentlich setzt Dottore ordentliche Bilanzierung voraus, was im Zweifel ja nicht gilt.
Folgende Überlegung:
Die US-Administration kann ja direkt bei der FED ziehen, muss nicht den Banken, die am Geldmarkt agieren, ihre Bonds aufschwatzen, die dann durchs Pensionsgeschäfte ihre Pfänder an die FED geben und dann dort in Der Kreide stünden, wenn der Staat als Schuldner der Banken das GZ nicht mehr anbringen könnte.
Wenn der Staat direkt bei der ZB ziehen kann, ist das so, als wenn unter zwei Firmen ein und derselben Gruppe, oder Holding Schulden umgebucht würden, die sie intern erzeugen zumindest ist es analog. Es gibt hier die Gruppe FED-White House, die selbst Zertifikate emitiert, ohne dass diese wie Pfandbriefe dinglich besichert wären. Zinsen könnten sein, so hoch, oder so niedrig wie auch immer, denn jeder fällig werdende Zins könnte als frisches GZ ja neu immitiert werden, was sogar unnötig wäre, da man ja Schuldner und Gläubiger in einer juristischen Person in bezug audf dieselbe Schuld ist.
Nehmen wir einmal an, ich zeichne auf mich Wechsel, wobei ich ich sage, Theo Stuss schuldet Thilo Stopka 10Mrd.Weichzettel zu 1O% jährlich, zahlbar in Weichzettel, die wieder Theo alias Thilo an Thilo alias Theo austellt.
Sollt ich die Macht haben, so etwas zu emittieren und als GZ zu erklären, so wäre so etwas Hubschraubergeld mit einer Seignorage von 100%, also Falschgeld.
Dann könnte ich davon leben, während der Rest der Welt(Handelsdefizit) für mich arbeitet, solange der Rest der Welt es als GZ alzeptiert.
Dottores Einwände setzen immer voraus, dass es wirklich eine Art echter Gewaltenteilung gibt, hier die FED, da Geschäftsbank, dort US-Treasury. Aber es gibt nur eine einzige juristische Person und die heisst FED-White House Inc.
Frohe Pfingsten!
Theo
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R.Deutsch
07.06.2003, 12:53
@ Theo Stuss
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Ich kann Dir nur zustimmen |
-->mit meinem praktischen Hausverstand:-).
Frohe Pfingsten an Alle
R
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Theo Stuss
07.06.2003, 14:31
@ Theo Stuss
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Re: Man entschuldige meine Tippfehler. Hatte meine Alte im Nacken, Pfingsten! |
-->Ausserdem habe ich noch Kindergeplärre unmittelbar am PC zu ertragen, deutsches SZ habe ich nicht auf der franz. Tastatur und müsste ich immer einzeln aus anderen Texten hineinkopieren. Also noch mal (eigentlich sollte man vorher auf Papier Korrektur lesen:
Zugegeben, Reinhard ist nicht unser"Doctor subtilis", aber ich denke mal, er wird mit seinem praktischen Hausverstand Recht behalten.
Natürlich hat Dottore Recht, wenn er sagt,"Netto-Geld existiert nicht", aber auch er hat aufgezeigt, wie der Staat bei Nullzinsniveau (wie eine Kriegsanleihe), seine Schulden vor sich herschieben kann und eigentlich setzt Dottore ordentliche Bilanzierung voraus, was im Zweifel ja nicht gilt.
Folgende Überlegung:
Die US-Administration kann ja direkt bei der FED ziehen, muss nicht den Banken, die am Geldmarkt agieren, ihre Bonds aufschwatzen, die dann durchs Pensionsgeschäfte ihre Pfänder an die FED geben und dann dort in der Kreide stünden, wenn der Staat als Schuldner der Banken das GZ nicht mehr anbringen könnte.
Wenn der Staat direkt bei der ZB ziehen kann, ist das so, als wenn unter zwei Firmen ein und derselben Gruppe, oder Holding, Schulden umgebucht würden, die sie intern erzeugen, zumindest ist es analog. Es gibt hier die Gruppe FED-White House, die selbst Zertifikate emittiert, ohne dass diese wie Pfandbriefe dinglich besichert wären. Zinsen könnten sein, so hoch, oder so niedrig wie auch immer, denn jeder fällig werdende Zins könnte als frisches GZ ja neu emittiert werden, was sogar unnötig wäre, da man ja Schuldner und Gläubiger in einer juristischen Person in Bezug auf dieselbe Schuld ist.
Nehmen wir einmal an, ich zeichne auf mich Wechsel, wobei ich ich sage, Theo Stuss schuldet Thilo Stopka 10Mrd.Weichzettel zu 1O% jährlich, zahlbar in Weichzettel, die wieder Theo alias Thilo an Thilo alias Theo austellt.
Sollte ich die Macht haben, so etwas zu emittieren und als GZ zu erklären, so wäre so etwas Hubschraubergeld mit einer Seignorage von 100%, also Falschgeld.
Dann könnte ich davon leben, während der Rest der Welt(Handelsdefizit) für mich arbeitet, solange der Rest der Welt es als GZ akzeptiert.
Dottores Einwände setzen immer voraus, dass es wirklich eine Art echter Gewaltenteilung gibt, hier die FED, da Geschäftsbank, dort US-Treasury. Aber es gibt nur eine einzige juristische Person und die heisst FED-White House Inc.
Frohe Pfingsten!
Theo
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Tofir
07.06.2003, 14:48
@ Theo Stuss
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Wenn SIE Deine ALTE ist, dann bist DU doch logischerweise ihr...JUNGE...:-))) (owT) |
-->
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R.Deutsch
07.06.2003, 15:03
@ Theo Stuss
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Der Knackpunkt bei dottore |
-->Hallo Theo,
ich denke, das ist genau der Knackpunkt in dottores Theorie, wenn Du schreibst:
Dottores Einwände setzen immer voraus, dass es wirklich eine Art echter Gewaltenteilung gibt, hier die FED, da Geschäftsbank, dort US-Treasury. Aber es gibt nur eine einzige juristische Person und die heisst FED-White House Inc.
Wir hatten die Erfahrung 1923 mit der Hyperinflation und deshalb wurde es dem Staat in der Verfassung verboten, direkt Geld bei der Zentralbank zu holen. (den Umweg über den Markt halte ich allerdings auch für eine Täuschung - für einen bösen Trick). Für die FED und die EZB gilt diese Vorschrift nicht.
Man löst sich nicht von der Goldfessel, um sich anschließend beim Gelddrucken Zurückhaltung aufzuerlegen. Das Bargeld im Safe wird ruck zuck zu Altpapier. Dimi hat letztens eine schöne Grafik hier eingestellt, wie schnell das geht. 1923 waren alle überrascht (außer Stinnes).
Gruß
R
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Tofir
07.06.2003, 15:15
@ R.Deutsch
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und er setzt wohl auch ehrliche Banker UND Politiker voraus... |
-->...die nie irgend ungesetzliches oder gesetzlich verbogenes tun würden!
Gruss
tofir
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fridolin
07.06.2003, 15:17
@ R.Deutsch
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Re: Der Knackpunkt bei dottore |
-->Wir hatten die Erfahrung 1923 mit der Hyperinflation und deshalb wurde es dem Staat in der Verfassung verboten, direkt Geld bei der Zentralbank zu holen. (den Umweg über den Markt halte ich allerdings auch für eine Täuschung - für einen bösen Trick). Für die FED und die EZB gilt diese Vorschrift nicht.
Wie wär's mit einer Lektüre des EZB-Statuts?
Artikel 21
Geschäfte mit öffentlichen Stellen
21.1. Nach Artikel 101 dieses Vertrags sind Überziehungs- oder andere Kreditfazilitäten bei der EZB oder
den nationalen Zentralbanken für Organe oder Einrichtungen der Gemeinschaft, Zentralregierungen,
regionale oder lokale Gebietskörperschaften oder andere öffentlich-rechtliche Körperschaften, sonstige
Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentliche Unternehmen der Mitgliedstaaten ebenso verboten wie
der unmittelbare Erwerb von Schuldtiteln von diesen durch die EZB oder die nationalen Zentralbanken.
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R.Deutsch
07.06.2003, 15:36
@ fridolin
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und wie könnte man diesen Arikel umgehen?? |
-->mal sehen, was uns alles dazu einfällt:-)
Gruß
RD
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JLL
07.06.2003, 15:37
@ fridolin
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Re: Papier ist geduldig |
-->Da die Zentralbanken die eigenen Titel nicht kaufen dürfen, kauft man halt die Titel vom jeweils anderen. DAS nennt sich dann ironischerweise Reserven und wird schon jetzt praktiziert.
Ansonsten handelt es sich bei dem Statut ja nicht um ein Naturgesetz. Wo standen denn die Bestimmungen zum sog. Stabilitätspakt gleich wieder?
Und wenn es mal so richtig dicke kommt, die Weimarer Republik hatte auch Gesetze und eine Verfassung. Was waren die Mitte der 30er noch wert?
Papier ist und bleibt geduldig.
Schönes Wochenende
JLL
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R.Deutsch
07.06.2003, 16:24
@ fridolin
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Mein lieber Fridolin:-) |
-->Nach der amerikanischen Verfassung darf nur Gold und Silber als Geld dienen. Der Dollar ist eigentlich illegales Falschgeld. Aber da die Verfassung ja ein „living document“ ist, haben die Gerichte den Dollar zu legalem Falschgeld erklärt (lawful money). Soviel zu Vorschriften.
So richtig geklärt ist das aber immer noch nicht. Deshalb muss die FED die Experimente mit privatem Edelmetallgeld (e-gold, GoldMoney, Norfed etc.) auch dulden und weicht einer Klärung vor dem Verfassungsgericht aus.
Gruß
RD
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fridolin
07.06.2003, 17:46
@ R.Deutsch
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Re: Mein lieber Fridolin:-) |
-->Nach der amerikanischen Verfassung darf nur Gold und Silber als Geld dienen. Der Dollar ist eigentlich illegales Falschgeld. Aber da die Verfassung ja ein „living document“ ist, haben die Gerichte den Dollar zu legalem Falschgeld erklärt (lawful money). Soviel zu Vorschriften.
Kannst Du mir hier bitte mal die genaue Fundstelle in der U.S. Constitution nennen, wonach nur"Gold und Silber als Geld dienen" darf?
Tatsache ist - und darum dreht sich die ganze diesbezügliche Debatte - daß laut Section 8 der Kongreß der USA das Recht zur Münzprägung hat: The Congress shall have power... To coin money, regulate the value thereof, and of foreign coin, and fix the standard of weights and measures. Wo bitte steht was von Gold und Silber in der US-Verfassung? Habe ich da was überlesen, oder hat da jemand was hineininterpretiert? Jetzt bin ich aber mal gespannt...
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Tassie Devil
07.06.2003, 18:20
@ Tofir
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Re: Immer diese Logicfailures ;-( |
-->Wenn SIE Deine ALTE ist, dann bist DU doch logischerweise ihr...JUNGE...:-)))
Nein, Tofir.
Die Aussage betrifft nur"die Alte", daraus kann man entnehmen, dass diese Person altersmaessig etwas fortgeschritten ist.
Altersunterschiede zu anderen Personen lassen sich hieraus *NICHT* konstruieren.
Gruss
TD
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Tassie Devil
07.06.2003, 19:03
@ fridolin
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Re: Mein lieber Fridolin:-) |
-->>Nach der amerikanischen Verfassung darf nur Gold und Silber als Geld dienen. Der Dollar ist eigentlich illegales Falschgeld. Aber da die Verfassung ja ein „living document“ ist, haben die Gerichte den Dollar zu legalem Falschgeld erklärt (lawful money). Soviel zu Vorschriften.
>Kannst Du mir hier bitte mal die genaue Fundstelle in der U.S. Constitution nennen, wonach nur"Gold und Silber als Geld dienen" darf?
>Tatsache ist - und darum dreht sich die ganze diesbezügliche Debatte - daß laut Section 8 der Kongreß der USA das Recht zur Münzprägung hat: The Congress shall have power... To coin money, regulate the value thereof, and of foreign coin, and fix the standard of weights and measures. Wo bitte steht was von Gold und Silber in der US-Verfassung? Habe ich da was überlesen, oder hat da jemand was hineininterpretiert? Jetzt bin ich aber mal gespannt...
Hi fridolin,
erst mal entspannen, erstmal....
Ich wuerde mich stark wundern, wenn Du auf dieses Posting ueberhaupt eine Antwort erhieltest! [img][/img]
Gruss
TD
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marsch
07.06.2003, 19:30
@ fridolin
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Re: Mein lieber Friedolin / Ich bin so frei.... |
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=4> Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika</font></font><div align="Justify">
vom 17. September 1787
.....
Abschnitt 10. Kein Einzelstaat darf einen Vertrag, Bündnis oder einer Konföderation beitreten, Kaperbriefe ausstellen, Münzen prägen, Banknoten ausgeben, etwas anderes als Gold- und Silbermünzen zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklären, ein Ausnahmegesetz, das Verurteilungen ohne Gerichtsverfahren zum Inhalt hat, oder ein Strafgesetz mit rückwirkender Kraft oder ein Gesetz, das Vertragsverpflichtungen beeinträchtigt, verabschieden oder einen Adelstitel verleihen.
.....
http://www.documentarchiv.de/in/usverf.html
</div></td></tr></table>
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fridolin
07.06.2003, 19:47
@ marsch
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Re: Mein lieber Friedolin / Ich bin so frei.... |
-->Aha - danke. Allerdings bezieht sich Section 10 ausschließlich auf Dinge, welche die Einzelstaaten nicht dürfen, die also der Zentralgewalt vorbehalten sind ("states prohibited from the exercise of certain powers"). Mit anderen Worten: das Federal Government darf es durchaus, siehe Section 8.
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R.Deutsch
07.06.2003, 21:57
@ fridolin
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Mein lieber Fridolin - kleiner zorniger Nachtrag |
-->Bitte entschuldige, wenn ich Dich jetzt mal etwas hart auf die Hörner nehme, aber das ist genau das Untertanendenken, das Du hier an den Tag legst, aus dem die amerikanische Verfassung sich gerade nicht speist. Wenn Du schreibst:
Allerdings bezieht sich Section 10 ausschließlich auf Dinge, welche die Einzelstaaten nicht dürfen, die also der Zentralgewalt vorbehalten sind ("states prohibited from the exercise of certain powers"). Mit anderen Worten: das Federal Government darf es durchaus, siehe Section 8.
suchst Du nach Wegen, den Betrug der Staatsgewalt zu rechtfertigen, also nach Gründen, warum der Staat mit legalem Falschgeld seine Bürger betrügen darf (eine Formulierung von Allan Greenspan übrigens). Statt zu fragen, warum wohl die Väter der amerikanischen Verfassung in Artikel 10 klipp und klar geschrieben haben, dass nur Gold und Silber gesetzliches Zahlungsmittel sein darf (was ja dann logischerweise auch für den Kongress gilt), erklärst Du spitzfindig, das beziehe sich nur auf die einzelnen Staaten. Die Zentralgewalt darf betrügen. Genauso haben natürlich die Anwälte auch argumentiert, um ungedecktes legales Falschgeld (fiat money ) einzuführen, und mit der Verfassung in Einklang zu bringen.
Wenn in Artikel 8 steht, The Congress shall have power... To coin money, so bezieht sich das auf das Prägerecht. Man wollte einheitliche Münzen. Wie Du daraus das Recht der Zentralgewalt ablesen kannst, ungedecktes Papiergeld zu drucken, ist nicht nachzuvollziehen.
Aber genau das ist unser aller Problem. Wir selbst in unseren Köpfen versuchen das Betrugssystem zu rechtfertigen. Wie Kant schon schrieb - wir begeben uns in selbstverschuldete Unmündigkeit.
Trotzdem frohes Pfingstfest wünscht
RD
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- Elli -
08.06.2003, 00:20
@ R.Deutsch
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Re: Mein lieber Fridolin - kleiner zorniger Nachtrag/Gur gebrüllt, Respekt! oT |
-->>Bitte entschuldige, wenn ich Dich jetzt mal etwas hart auf die Hörner nehme, aber das ist genau das Untertanendenken, das Du hier an den Tag legst, aus dem die amerikanische Verfassung sich gerade nicht speist. Wenn Du schreibst:
>Allerdings bezieht sich Section 10 ausschließlich auf Dinge, welche die Einzelstaaten nicht dürfen, die also der Zentralgewalt vorbehalten sind ("states prohibited from the exercise of certain powers"). Mit anderen Worten: das Federal Government darf es durchaus, siehe Section 8. > suchst Du nach Wegen, den Betrug der Staatsgewalt zu rechtfertigen, also nach Gründen, warum der Staat mit legalem Falschgeld seine Bürger betrügen darf (eine Formulierung von Allan Greenspan übrigens). Statt zu fragen, warum wohl die Väter der amerikanischen Verfassung in Artikel 10 klipp und klar geschrieben haben, dass nur Gold und Silber gesetzliches Zahlungsmittel sein darf (was ja dann logischerweise auch für den Kongress gilt), erklärst Du spitzfindig, das beziehe sich nur auf die einzelnen Staaten. Die Zentralgewalt darf betrügen. Genauso haben natürlich die Anwälte auch argumentiert, um ungedecktes legales Falschgeld (fiat money ) einzuführen, und mit der Verfassung in Einklang zu bringen.
>Wenn in Artikel 8 steht, The Congress shall have power... To coin money, so bezieht sich das auf das Prägerecht. Man wollte einheitliche Münzen. Wie Du daraus das Recht der Zentralgewalt ablesen kannst, ungedecktes Papiergeld zu drucken, ist nicht nachzuvollziehen.
>Aber genau das ist unser aller Problem. Wir selbst in unseren Köpfen versuchen das Betrugssystem zu rechtfertigen. Wie Kant schon schrieb - wir begeben uns in selbstverschuldete Unmündigkeit.
>Trotzdem frohes Pfingstfest wünscht
>RD
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- Elli -
08.06.2003, 00:21
@ - Elli -
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Re: Gut natürlich, nicht Gur ;-) oT |
-->>>Bitte entschuldige, wenn ich Dich jetzt mal etwas hart auf die Hörner nehme, aber das ist genau das Untertanendenken, das Du hier an den Tag legst, aus dem die amerikanische Verfassung sich gerade nicht speist. Wenn Du schreibst:
>>Allerdings bezieht sich Section 10 ausschließlich auf Dinge, welche die Einzelstaaten nicht dürfen, die also der Zentralgewalt vorbehalten sind ("states prohibited from the exercise of certain powers"). Mit anderen Worten: das Federal Government darf es durchaus, siehe Section 8.
>> suchst Du nach Wegen, den Betrug der Staatsgewalt zu rechtfertigen, also nach Gründen, warum der Staat mit legalem Falschgeld seine Bürger betrügen darf (eine Formulierung von Allan Greenspan übrigens). Statt zu fragen, warum wohl die Väter der amerikanischen Verfassung in Artikel 10 klipp und klar geschrieben haben, dass nur Gold und Silber gesetzliches Zahlungsmittel sein darf (was ja dann logischerweise auch für den Kongress gilt), erklärst Du spitzfindig, das beziehe sich nur auf die einzelnen Staaten. Die Zentralgewalt darf betrügen. Genauso haben natürlich die Anwälte auch argumentiert, um ungedecktes legales Falschgeld (fiat money ) einzuführen, und mit der Verfassung in Einklang zu bringen.
>>Wenn in Artikel 8 steht, The Congress shall have power... To coin money, so bezieht sich das auf das Prägerecht. Man wollte einheitliche Münzen. Wie Du daraus das Recht der Zentralgewalt ablesen kannst, ungedecktes Papiergeld zu drucken, ist nicht nachzuvollziehen.
>>Aber genau das ist unser aller Problem. Wir selbst in unseren Köpfen versuchen das Betrugssystem zu rechtfertigen. Wie Kant schon schrieb - wir begeben uns in selbstverschuldete Unmündigkeit.
>>Trotzdem frohes Pfingstfest wünscht
>>RD
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