R.Deutsch
17.06.2003, 17:49 |
Zeitverschiebung - Gold statt Cash? Thread gesperrt |
-->Der Artikel von Doug Noland, den Crash Guru hier reingesetzt hat, birgt eine interessante neue Sicht.
Vielleicht ist dottore (wieder einmal) zu früh, mit der Deflation und die eigentliche inflationäre Riesenblase bei allen Sachwerten (Immo, Aktien, Gold) beginnt jetzt erst. Wir stünden zeitlich also etwa bei 1928/29. Erst nach dem Platzen der Immoblase (in diesem Herbst?) beginnt der deflationäre Abstieg. Also doch besser Gold statt Cash?
Gruß
R
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sensortimecom
17.06.2003, 18:37
@ R.Deutsch
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Re: Zeitverschiebung - Gold statt Cash? |
-->>Der Artikel von Doug Noland, den Crash Guru hier reingesetzt hat, birgt eine interessante neue Sicht.
>Vielleicht ist dottore (wieder einmal) zu früh, mit der Deflation und die eigentliche inflationäre Riesenblase bei allen Sachwerten (Immo, Aktien, Gold) beginnt jetzt erst. Wir stünden zeitlich also etwa bei 1928/29. Erst nach dem Platzen der Immoblase (in diesem Herbst?) beginnt der deflationäre Abstieg. Also doch besser Gold statt Cash?
>Gruß
>R
Hallo.
Die Japaner hätten sich alle fünf Finger samt Zehen abgeschleckt, wenn es ihnen gelungen wäre in die Inflation zu flüchten. Es ist"leider" unmöglich.
Auch beim besten Willen nicht;-)
mfg E.
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silvereagle
17.06.2003, 18:53
@ sensortimecom
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wo ist das Argument? |
-->Hallo E.,
> Die Japaner hätten sich alle fünf Finger samt Zehen abgeschleckt, wenn es ihnen gelungen wäre in die Inflation zu flüchten. Es ist"leider" unmöglich.
>Auch beim besten Willen nicht;-)
Wo ist da das Argument?"Die" Japaner hätten gerne Infla gehabt, haben's aber nicht geschafft? Und deshalb ist es unmöglich? [img][/img]
Ich habe bisher immer recht viel von Deinen Beiträgen gehalten, was wohl auch daran liegen mag, dass sie idR etwas ausführlicher ausfallen... ;-)
Gruß, silvereagle
P.S.: Haben Japaner wirklich nur fünf Finger? - Sorry, war ein Scherz! ;-)
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CRASH_GURU
17.06.2003, 18:58
@ R.Deutsch
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Re: Zeitverschiebung - Gold statt Cash? |
-->>Der Artikel von Doug Noland, den Crash Guru hier reingesetzt hat, birgt eine interessante neue Sicht.
>Vielleicht ist dottore (wieder einmal) zu früh, mit der Deflation und die eigentliche inflationäre Riesenblase bei allen Sachwerten (Immo, Aktien, Gold) beginnt jetzt erst. Wir stünden zeitlich also etwa bei 1928/29. Erst nach dem Platzen der Immoblase (in diesem Herbst?) beginnt der deflationäre Abstieg. Also doch besser Gold statt Cash?
>Gruß
>R
Ich glaube die Immoblase fängt gerade erst richtig an. Wie ich ja schon mal angeführt habe machen sich die GSE's und die MM Funds ihre eigene Liquidität.
Eine EZB ist fpr die HyperInflation nicht mehr erforderlich. Was sie treibt ist die Steuer. Ein Ehepaar kann $ 500.000 Kapitalgewinn steuerfrei einkassieren.
gruss
cg
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sensortimecom
17.06.2003, 22:16
@ silvereagle
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Argumente gibt es zahlreiche! |
-->>Hallo E.,
>> Die Japaner hätten sich alle fünf Finger samt Zehen abgeschleckt, wenn es ihnen gelungen wäre in die Inflation zu flüchten. Es ist"leider" unmöglich.
>>Auch beim besten Willen nicht;-)
>Wo ist da das Argument?"Die" Japaner hätten gerne Infla gehabt, haben's aber nicht geschafft? Und deshalb ist es unmöglich? [img][/img]
>Ich habe bisher immer recht viel von Deinen Beiträgen gehalten, was wohl auch daran liegen mag, dass sie idR etwas ausführlicher ausfallen... ;-)
>Gruß, silvereagle
>P.S.: Haben Japaner wirklich nur fünf Finger? - Sorry, war ein Scherz! ;-)
[b]Hallo.
Ja es soll auch einen Indianerstamm in Brasilien geben, der an einer Hand 6 Finger hat;-))
Nein, Inflation ist in den hochindustrialisierten Staaten in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise unmöglich herbeizuführen. (Es wäre doch die bequemste Art und Weise sich zu"entschulden", nicht wahr..)
Den Grund habe ich oft und oft schon genannt, und im Grunde gebe ich auch dottore völlig Recht; wenngleich er die Sache ausschließlich vom Standpunkt der Staatsverschuldung betrachtet: man kommt ohnehin auf dasselbe Ergebnis.
Also hier noch mal:
Der"dottore`sche Kettenbrief (bedingt durch Debitismus bzw. Kreditgeld einerseits; durch galoppierende Staatsverschuldung andeerseits) kann aus folgenden Erschöpfungs-Gründen immer schwerer geschlossen werden - was zwangsläufig zur Deflation und zum Kollaps führen MUSS:
a)- Erschöpfung der Möglichkeiten, den bestehenden Stand der Technik in vielen Bereichen qualitativ zu steigern und somit rechtsbeständige Patente zu erwirken;
b)- Begrenztheit materieller ausbeutbarer Ressourcen (altbekannt: Umweltschutz,
Vorkommen und Abbau-Chancen begrenzt..)
c) - Erschöpfung der Möglichkeiten, neue Marken für neue Produkte zu erfinden, die"zündend" wären ( was ist"Avensis" - ach wenn sie`s nur wüssten..;-)
d) - Die Erschöpfung der Möglichkeiten, allgem. bekannten Produkten eine Art
"Kultstatus" zu verleihen (Rolex, Ferrari, Versace, um ein paar zu nennen)
e) - Die Erschöpfung der Möglichkeit, den DIENSTLEISTUNGS-Sektor zu forcieren
Ich hoffe die Argumente überzeugen.
mfg Erich B.
Meine Artikel über das Patentwesen:
siehe
<ul> ~ http://www.sensortime.com</ul>
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Goldfinger
18.06.2003, 01:20
@ sensortimecom
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Re: Zeitverschiebung - Gold statt Cash? |
-->> Die Japaner hätten sich alle fünf Finger samt Zehen abgeschleckt, wenn es ihnen gelungen wäre in die Inflation zu flüchten. Es ist"leider" unmöglich.
>Auch beim besten Willen nicht;-)
>mfg E.
-----------------------------------------------
Hallo - solange die Ursachen der Deflation anhalten, klappt es nicht.
Sind wesentliche Ursachen"zurückgefahren" und neue Ursachen für Inflation gesetzt, dann wirkt alles nach einer gewissen Zeit.
Aber dieses riesige Monster-Schuldenproblem ist ein Jammer.
Grüsse - Goldfinger
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sensortimecom
18.06.2003, 08:52
@ sensortimecom
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Durchbruch von der Deflations- in die Hyperinflationsphase |
-->>>Hallo E.,
>>> Die Japaner hätten sich alle fünf Finger samt Zehen abgeschleckt, wenn es ihnen gelungen wäre in die Inflation zu flüchten. Es ist"leider" unmöglich.
>>>Auch beim besten Willen nicht;-)
>>Wo ist da das Argument?"Die" Japaner hätten gerne Infla gehabt, haben's aber nicht geschafft? Und deshalb ist es unmöglich? [img][/img]
>>Ich habe bisher immer recht viel von Deinen Beiträgen gehalten, was wohl auch daran liegen mag, dass sie idR etwas ausführlicher ausfallen... ;-)
>>Gruß, silvereagle
>>P.S.: Haben Japaner wirklich nur fünf Finger? - Sorry, war ein Scherz! ;-)
>
Hallo.
> Ja es soll auch einen Indianerstamm in Brasilien geben, der an einer Hand 6 Finger hat;-))
> Nein, Inflation ist in den hochindustrialisierten Staaten in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise unmöglich herbeizuführen. (Es wäre doch die bequemste Art und Weise sich zu"entschulden", nicht wahr..)
> Den Grund habe ich oft und oft schon genannt, und im Grunde gebe ich auch dottore völlig Recht; wenngleich er die Sache ausschließlich vom Standpunkt der Staatsverschuldung betrachtet: man kommt ohnehin auf dasselbe Ergebnis.
>Also hier noch mal:
>Der"dottore`sche Kettenbrief (bedingt durch Debitismus bzw. Kreditgeld einerseits; durch galoppierende Staatsverschuldung andeerseits) kann aus folgenden Erschöpfungs-Gründen immer schwerer geschlossen werden - was zwangsläufig zur Deflation und zum Kollaps führen MUSS:
>a)- Erschöpfung der Möglichkeiten, den bestehenden Stand der Technik in vielen Bereichen qualitativ zu steigern und somit rechtsbeständige Patente zu erwirken;
>b)- Begrenztheit materieller ausbeutbarer Ressourcen (altbekannt: Umweltschutz,
>Vorkommen und Abbau-Chancen begrenzt..)
>c) - Erschöpfung der Möglichkeiten, neue Marken für neue Produkte zu erfinden, die"zündend" wären ( was ist"Avensis" - ach wenn sie`s nur wüssten..;-)
>d) - Die Erschöpfung der Möglichkeiten, allgem. bekannten Produkten eine Art
>"Kultstatus" zu verleihen (Rolex, Ferrari, Versace, um ein paar zu nennen)
>e) - Die Erschöpfung der Möglichkeit, den DIENSTLEISTUNGS-Sektor zu forcieren
>Ich hoffe die Argumente überzeugen.
>mfg Erich B.
[b]Nachtrag dazu:
(Im Sinne von @dottore): Ein Durchbruch von Procedere I (Deflations-Phase) zu Procedere II (Hyperinflations-Phase) ist erst NACH dem Zusammenbruch jener gewachsenen Strukturen möglich, welche eine HOCHINDUSTRIELLE Gesellschaft kennzeichnen.
Genauer: In dem Maße, wie durch Bürgerkrieg, Gewalt und Chaos JENE hochindustriellen Kräfte und Gegebenheiten funktionsunfähig gemacht wurden, die ein Wirtschaften nach kapitalistisch/neoliberalem Muster (mit dem Zwang zu Wettbewerb, Produktivitätssteigerung und Gewinnmaximierung) verlangen, WÄCHST gleichzeitig wieder die Nachfrage nach den - nunmehr in Frage gestellten - Grundbedürfnissen (Lebensmittel, Heizung, Kleidung, Sicherheit, Verkehrsmittel etc.) und genau DIESE Nachfrage heizt die Inflation in einer auf sehr niedriges Niveau zurückgefallenen Volkswirtschaft so sehr an, dass sie zur Hyperinflation führt.
Ob allerdings GOLD in dieser Phase eine nachgefragte Ersatzwährung darstellen kann, ist höchst fraglich. Denn dies hängt vom internationalen wirtschaftlichen Umfeld ab. Gibt es KEIN von Unruhen und Chaos erschüttertes
hochindustrialisiertes Land mehr, in dem Gold als Z. begehrt ist, und sind auch die Transfer- und Informationswege beeinträchtigt, kannst du Gold genauso vergessen.
mfg
Erich B.
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CRASH_GURU
18.06.2003, 09:21
@ sensortimecom
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Re: Durchbruch von der Deflations- in die Hyperinflationsphase Erich B |
-->>>Also hier noch mal:
>>Der"dottore`sche Kettenbrief (bedingt durch Debitismus bzw. Kreditgeld einerseits; durch galoppierende Staatsverschuldung andeerseits) kann aus folgenden Erschöpfungs-Gründen immer schwerer geschlossen werden - was zwangsläufig zur Deflation und zum Kollaps führen MUSS:
>>a)- Erschöpfung der Möglichkeiten, den bestehenden Stand der Technik in vielen Bereichen qualitativ zu steigern und somit rechtsbeständige Patente zu erwirken;
>>b)- Begrenztheit materieller ausbeutbarer Ressourcen (altbekannt: Umweltschutz,
>>Vorkommen und Abbau-Chancen begrenzt..)
>>c) - Erschöpfung der Möglichkeiten, neue Marken für neue Produkte zu erfinden, die"zündend" wären ( was ist"Avensis" - ach wenn sie`s nur wüssten..;-)
>>d) - Die Erschöpfung der Möglichkeiten, allgem. bekannten Produkten eine Art
>>"Kultstatus" zu verleihen (Rolex, Ferrari, Versace, um ein paar zu nennen)
>>e) - Die Erschöpfung der Möglichkeit, den DIENSTLEISTUNGS-Sektor zu forcieren
>>Ich hoffe die Argumente überzeugen.
>>mfg Erich B.
Ungeheur überzeugend, verkaufe sofort mein Haus / Gold und gehe in Cash... [img][/img]
>[b]Nachtrag dazu: > (Im Sinne von @dottore): Ein Durchbruch von Procedere I (Deflations-Phase) zu Procedere II (Hyperinflations-Phase) ist erst NACH dem Zusammenbruch jener gewachsenen Strukturen möglich, welche eine HOCHINDUSTRIELLE Gesellschaft kennzeichnen. > Genauer: In dem Maße, wie durch Bürgerkrieg, Gewalt und Chaos JENE hochindustriellen Kräfte und Gegebenheiten funktionsunfähig gemacht wurden, die ein Wirtschaften nach kapitalistisch/neoliberalem Muster (mit dem Zwang zu Wettbewerb, Produktivitätssteigerung und Gewinnmaximierung) verlangen, WÄCHST gleichzeitig wieder die Nachfrage nach den - nunmehr in Frage gestellten - Grundbedürfnissen (Lebensmittel, Heizung, Kleidung, Sicherheit, Verkehrsmittel etc.) und genau DIESE Nachfrage heizt die Inflation in einer auf sehr niedriges Niveau zurückgefallenen Volkswirtschaft so sehr an, dass sie zur Hyperinflation führt. > Ob allerdings GOLD in dieser Phase eine nachgefragte Ersatzwährung darstellen kann, ist höchst fraglich. Denn dies hängt vom internationalen wirtschaftlichen Umfeld ab. Gibt es KEIN von Unruhen und Chaos erschüttertes
>hochindustrialisiertes Land mehr, in dem Gold als Z. begehrt ist, und sind auch die Transfer- und Informationswege beeinträchtigt, kannst du Gold genauso vergessen.
Ach, ja? Du solltest mal ein bisschen in den Geschichtsbüchern kramen, sonst wirst Du in diesem Chaos möglicherweise verhungern.
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Euklid
18.06.2003, 09:37
@ sensortimecom
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Re: Durchbruch von der Deflations- in die Hyperinflationsphase |
-->Hallo Erich
dein Szenario der weltweiten Unruhen hat einen Haken.
Auf den ersten Blick scheint es logisch und schlüssig,auf den zweiten Blick aber unmöglich.Das Spiel läuft etwas anders.
Dasjenige Land das zuerst kollabiert wird filettiert;-)))
Fällt in diesem Land die Produktion zusammen weil die Leute meutern gibt es trotzdem noch Bedarf.
Und diesen Bedarf decken dann die anderen Länder die noch funktionieren.
Jeder freut sich wenn der andere zuerst kollabiert.
Das Deflationsszenario ist längst Geschichte denn das hatten wir schon seit den 80ern.
Was sollen denn die Zinssenkungskurven die über 20 Jahre mit Zwischenhochs fallend waren anderes ausdrücken.
Die Defla ist schon Geschichte auch wenn sie aus Not nochmal mit vielen Zwangsversteigerungen zuschlagen sollte.
Ich gebe dem Treiben noch maximal 2 Jahre mit Defla.
Warum soll die Entschuldung in der gemäßigten Infla leichter sein?
Bei der Hyperinfla wird es Schuldnern zu leicht gemacht das ist wohl richtig.
Aber wer sagt denn das der ganze Ramsch in die Hyperinfla abrutscht.
Das geht nicht von heute auf morgen.
Greenspans Order ist jetzt auf langfristige Verschuldung der Staatsfinanzen ausgerichtet.Die Staaten sollen jetzt von kurz auf langfristige Schulden umgestellt werden.
Gelingt dies dann ist die Choose gegessen.
Gelingt es nicht kommt der totale deflationäre Crash.
Es ist zwar ein Ritt auf der Rasierklinge aber ich denke daß die Notenbanken schon den Weg finden um uns zu verarschen.
Notfalls gibt es Zwischensilos wo sich die Staaten bedienen können.
Die Nebeninstitutionen der EZB gibt es ja schon.
Gruß EUKLID
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sensortimecom
18.06.2003, 11:04
@ CRASH_GURU
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Verhungern? |
-->>>>Also hier noch mal:
>>>Der"dottore`sche Kettenbrief (bedingt durch Debitismus bzw. Kreditgeld einerseits; durch galoppierende Staatsverschuldung andeerseits) kann aus folgenden Erschöpfungs-Gründen immer schwerer geschlossen werden - was zwangsläufig zur Deflation und zum Kollaps führen MUSS:
>>>a)- Erschöpfung der Möglichkeiten, den bestehenden Stand der Technik in vielen Bereichen qualitativ zu steigern und somit rechtsbeständige Patente zu erwirken;
>>>b)- Begrenztheit materieller ausbeutbarer Ressourcen (altbekannt: Umweltschutz,
>>>Vorkommen und Abbau-Chancen begrenzt..)
>>>c) - Erschöpfung der Möglichkeiten, neue Marken für neue Produkte zu erfinden, die"zündend" wären ( was ist"Avensis" - ach wenn sie`s nur wüssten..;-)
>>>d) - Die Erschöpfung der Möglichkeiten, allgem. bekannten Produkten eine Art
>>>"Kultstatus" zu verleihen (Rolex, Ferrari, Versace, um ein paar zu nennen)
>>>e) - Die Erschöpfung der Möglichkeit, den DIENSTLEISTUNGS-Sektor zu forcieren
>>>Ich hoffe die Argumente überzeugen.
>>>mfg Erich B.
>Ungeheur überzeugend, verkaufe sofort mein Haus / Gold und gehe in Cash... [img][/img]
>
Nachtrag dazu:
>> (Im Sinne von @dottore): Ein Durchbruch von Procedere I (Deflations-Phase) zu Procedere II (Hyperinflations-Phase) ist erst NACH dem Zusammenbruch jener gewachsenen Strukturen möglich, welche eine HOCHINDUSTRIELLE Gesellschaft kennzeichnen.
>> Genauer: In dem Maße, wie durch Bürgerkrieg, Gewalt und Chaos JENE hochindustriellen Kräfte und Gegebenheiten funktionsunfähig gemacht wurden, die ein Wirtschaften nach kapitalistisch/neoliberalem Muster (mit dem Zwang zu Wettbewerb, Produktivitätssteigerung und Gewinnmaximierung) verlangen, WÄCHST gleichzeitig wieder die Nachfrage nach den - nunmehr in Frage gestellten - Grundbedürfnissen (Lebensmittel, Heizung, Kleidung, Sicherheit, Verkehrsmittel etc.) und genau DIESE Nachfrage heizt die Inflation in einer auf sehr niedriges Niveau zurückgefallenen Volkswirtschaft so sehr an, dass sie zur Hyperinflation führt.
>> Ob allerdings GOLD in dieser Phase eine nachgefragte Ersatzwährung darstellen kann, ist höchst fraglich. Denn dies hängt vom internationalen wirtschaftlichen Umfeld ab. Gibt es KEIN von Unruhen und Chaos erschüttertes
>>hochindustrialisiertes Land mehr, in dem Gold als Z. begehrt ist, und sind auch die Transfer- und Informationswege beeinträchtigt, kannst du Gold genauso vergessen. >
>Ach, ja? Du solltest mal ein bisschen in den Geschichtsbüchern kramen, sonst wirst Du in diesem Chaos möglicherweise verhungern. >
[b]Hallo,
VERHUNGERN ist durchaus ein mögliches Scenaro, weshalb ich JEDEM empfehlen würde, sich - wenn er schon auch in Gold anlegt - ein großes Sortiment an nicht verderblichen Lebensmittel zu bunkern. Auch Alkohol, Kaffee, wichtige Medikamente und Gebrauchsgüter, die man eintauschen kann.
(Ich bin Pazifist. Ansonsten würde ich auch Waffen empfehlen;-)
mfg E.
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sensortimecom
18.06.2003, 11:35
@ Euklid
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Re: Durchbruch von der Deflations- in die Hyperinflationsphase |
-->>Hallo Erich
>dein Szenario der weltweiten Unruhen hat einen Haken.
>Auf den ersten Blick scheint es logisch und schlüssig,auf den zweiten Blick aber unmöglich.Das Spiel läuft etwas anders.
>Dasjenige Land das zuerst kollabiert wird filettiert;-)))
>b>Von innen oder außen? Die supranationalen Institutionen und Strukturen (UN, EU, WTO usw.) werden bis zum bitteren Ende funktionieren. Wir werden es mit ATTENTISMUS zu tun bekommen: Jeder schaut auf Jeden; wartend und staunend was für ein Choose abgeht. Die Staaten werden sowohl moralisch als auch finanziell ZU SCHWACH sein um miltärisch beim Nachbarn oder gar übereinander herzufallen. Das spielt es nicht mehr.
>Fällt in diesem Land die Produktion zusammen weil die Leute meutern gibt es trotzdem noch Bedarf.
[b] Ja, das ist richtig. Aber nur mehr nach Gütern des täglichen Bedarfs. Das lässt das BIP sofort zusammenfallen, und führt zwangsläufig zu Procedere II (Hyperinflation).
>Und diesen Bedarf decken dann die anderen Länder die noch funktionieren.
>Jeder freut sich wenn der andere zuerst kollabiert.
[b]Nein, tut er nicht. Da in einer global vernetzten Welt jeder vom andern abhängig ist, wird man sich vor Wehklagen und Schmerzen winden...
>Das Deflationsszenario ist längst Geschichte denn das hatten wir schon seit den 80ern.
>Was sollen denn die Zinssenkungskurven die über 20 Jahre mit Zwischenhochs fallend waren anderes ausdrücken.
>Die Defla ist schon Geschichte auch wenn sie aus Not nochmal mit vielen Zwangsversteigerungen zuschlagen sollte.
>Ich gebe dem Treiben noch maximal 2 Jahre mit Defla.
[b] Bis zum Procedere II dürften es noch einige Jahre sein. Stimmt.
>Warum soll die Entschuldung in der gemäßigten Infla leichter sein?
[b] Da der überschuldete Staat aus sich selbst heraus keine Inflation anzetteln kann (er kann nicht mehr genug zusätzliche Schulden machen um ein keynesianisches Wirtschafts-Ankurbelungsprojekt zu starten, das eine gemäßigte Inflation von sagen wir 5 bis 7% zur Folge hätte) wäre er auf einen Nachfrageimpuls im privaten Sektor angewiesen, der die besagte Inflation generiert. Und der ist - wie ich schon x-mal ausgeführt habe - nicht in Sicht, weil der patentierfähige (und damit monopolisierende, billiglohnprodukt-verhindernde) Output an Neuheiten im F&E-Sektor bei weitem nicht ausreicht, die weit aufgerissenen Mäuler der potentiellen Konsumenten zu stopfen. Und was nich brandneu und sensationell ist, lockt aus der Konsumwelt keinen Hund hinterm Ofen hervor. Ein Hauptgrund für die Deflation; habe ich schon x-fach gepostet..
>Bei der Hyperinfla wird es Schuldnern zu leicht gemacht das ist wohl richtig.
>Aber wer sagt denn das der ganze Ramsch in die Hyperinfla abrutscht.
>Das geht nicht von heute auf morgen.
>b>Gerade die Hyperinflation ist es, die"von heute auf morgen geht", wenn Unruhen und Chaos ausbrechen, und die Hochindustrie zusammenbricht, weil die von ihr produzierten Werte nicht mehr nachgefragt werden. In dem Moment wechselt die"schwache" Nachfrage nach HiTech-Produkten zur"starken" Nachfrage nach überlebens-wichtigen Produkten - und genau DAS führt zur Hyper-Infla.
>Greenspans Order ist jetzt auf langfristige Verschuldung der Staatsfinanzen ausgerichtet.Die Staaten sollen jetzt von kurz auf langfristige Schulden umgestellt werden.
>Gelingt dies dann ist die Choose gegessen.
>b> Gelingt nur solange der Deckel über dem dampfenden Kochtopf gehalten werdn kann, sprich: kein Aufbegehren der"revolutionären Massen" erfolgt;-) Besser gesagt: Solange sich die Leute gefallen lassen, dass über ihren Köpfen nicht nur das kleine, sondern auch das große Geschäft erledigt wird....
>Gelingt es nicht kommt der totale deflationäre Crash.
>Es ist zwar ein Ritt auf der Rasierklinge aber ich denke daß die Notenbanken schon den Weg finden um uns zu verarschen.
>Notfalls gibt es Zwischensilos wo sich die Staaten bedienen können.
>Die Nebeninstitutionen der EZB gibt es ja schon.
[b]Es wird alles erdenkbare, ja unmögliche, versucht werden, dem Desaster zu entgehen. Ich glaube wir werden noch Überraschungen erleben, dass uns das Hören und Sehen vergehen wird. Auch die Möglichkeiten der elektronischen Überwachung und Zwangs-Reglementierung werden voll eingesetzt werden. Demokratie wird der Vergangenheit angehören; George Orwells 1984 allgegenwärtig...
>Gruß ERICH
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sensortimecom
18.06.2003, 11:41
@ Euklid
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Re: Durchbruch von der Deflations- in die Hyperinflationsphase |
-->>Euklid schrieb am 18. Juni 2003 09:37:06:
>Hallo Erich
>dein Szenario der weltweiten Unruhen hat einen Haken.
>Auf den ersten Blick scheint es logisch und schlüssig,auf den zweiten Blick aber unmöglich.Das Spiel läuft etwas anders.
>Dasjenige Land das zuerst kollabiert wird filettiert;-)))
Von innen oder außen? Die supranationalen Institutionen und Strukturen (UN, EU, WTO usw.) werden bis zum bitteren Ende funktionieren. Wir werden es mit ATTENTISMUS zu tun bekommen: Jeder schaut auf Jeden; wartend und staunend was für ein Choose abgeht. Die Staaten werden sowohl moralisch als auch finanziell ZU SCHWACH sein um miltärisch beim Nachbarn oder gar übereinander herzufallen. Das spielt es nicht mehr.
Fällt in diesem Land die Produktion zusammen weil die Leute meutern gibt es trotzdem noch Bedarf.
Ja, das ist richtig. Aber nur mehr nach Gütern des täglichen Bedarfs. Das lässt das BIP sofort zusammenfallen, und führt zwangsläufig zu Procedere II (Hyperinflation).
>Und diesen Bedarf decken dann die anderen Länder die noch funktionieren.
>Jeder freut sich wenn der andere zuerst kollabiert.
[b]Nein, tut er nicht. Da in einer global vernetzten Welt jeder vom andern abhängig ist, wird man sich vor Wehklagen und Schmerzen winden...
Das Deflationsszenario ist längst Geschichte denn das hatten wir schon seit den 80ern.
>Was sollen denn die Zinssenkungskurven die über 20 Jahre mit Zwischenhochs fallend waren anderes ausdrücken.
>Die Defla ist schon Geschichte auch wenn sie aus Not nochmal mit vielen Zwangsversteigerungen zuschlagen sollte.
>Ich gebe dem Treiben noch maximal 2 Jahre mit Defla.
Bis zum Procedere II dürften es noch einige Jahre sein. Stimmt.
Warum soll die Entschuldung in der gemäßigten Infla leichter sein?
Da der überschuldete Staat aus sich selbst heraus keine Inflation anzetteln kann (er kann nicht mehr genug zusätzliche Schulden machen um ein keynesianisches Wirtschafts-Ankurbelungsprojekt zu starten, das eine gemäßigte Inflation von sagen wir 5 bis 7% zur Folge hätte) wäre er auf einen Nachfrageimpuls im privaten Sektor angewiesen, der die besagte Inflation generiert. Und der ist - wie ich schon x-mal ausgeführt habe - nicht in Sicht, weil der patentierfähige (und damit monopolisierende, billiglohnprodukt-verhindernde) Output an Neuheiten im F&E-Sektor bei weitem nicht ausreicht, die weit aufgerissenen Mäuler der potentiellen Konsumenten zu stopfen. Und was nich brandneu und sensationell ist, lockt aus der Konsumwelt keinen Hund hinterm Ofen hervor. Ein Hauptgrund für die Deflation; habe ich schon x-fach gepostet..
Bei der Hyperinfla wird es Schuldnern zu leicht gemacht das ist wohl richtig.
>Aber wer sagt denn das der ganze Ramsch in die Hyperinfla abrutscht.
>Das geht nicht von heute auf morgen.
Gerade die Hyperinflation ist es, die"von heute auf morgen geht", wenn Unruhen und Chaos ausbrechen, und die Hochindustrie zusammenbricht, weil die von ihr produzierten Werte nicht mehr nachgefragt werden. In dem Moment wechselt die"schwache" Nachfrage nach HiTech-Produkten zur"starken" Nachfrage nach überlebens-wichtigen Produkten - und genau DAS führt zur Hyper-Infla.
Greenspans Order ist jetzt auf langfristige Verschuldung der Staatsfinanzen ausgerichtet.Die Staaten sollen jetzt von kurz auf langfristige Schulden umgestellt werden.
>Gelingt dies dann ist die Choose gegessen.
Gelingt nur solange der Deckel über dem dampfenden Kochtopf gehalten werdn kann, sprich: kein Aufbegehren der"revolutionären Massen" erfolgt;-) Besser gesagt: Solange sich die Leute gefallen lassen, dass über ihren Köpfen nicht nur das kleine, sondern auch das große Geschäft erledigt wird....
Gelingt es nicht kommt der totale deflationäre Crash.
>Es ist zwar ein Ritt auf der Rasierklinge aber ich denke daß die Notenbanken schon den Weg finden um uns zu verarschen.
>Notfalls gibt es Zwischensilos wo sich die Staaten bedienen können.
>Die Nebeninstitutionen der EZB gibt es ja schon.
[b]Es wird alles erdenkbare, ja unmögliche, versucht werden, dem Desaster zu entgehen. Ich glaube wir werden noch Überraschungen erleben, dass uns das Hören und Sehen vergehen wird. Auch die Möglichkeiten der elektronischen Überwachung und Zwangs-Reglementierung werden voll eingesetzt werden. Demokratie wird der Vergangenheit angehören; George Orwells 1984 allgegenwärtig...
Gruß ERICH
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Euklid
18.06.2003, 11:50
@ sensortimecom
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Re: Verhungern? |
-->Verhungern wird bestimmt niemand.Da tippe ich vorher eher auf die Ausrottung der Neo-Liberalen
Willst Du die Dosenbrotwirtschaft ankurbeln;-))))
Gruß EUKLID
|
sensortimecom
18.06.2003, 12:19
@ Euklid
|
Zusammenbruch einer"unersetzbaren" Ideologie |
-->>Verhungern wird bestimmt niemand.Da tippe ich vorher eher auf die Ausrottung der Neo-Liberalen
>Willst Du die Dosenbrotwirtschaft ankurbeln;-))))
>Gruß EUKLID
[b] Mann oh Mann:
Für die Existenz des Neo-Liberalismus gibt es z.Z. keine Alternative.
Gäbe es eine solche, würde bereits darum gekämpft werden;-) Bislang endete jede, aber auch wirklich JEDE politische Ideologie im Neo-Liberalismus.. Wo bleiben die Grünen mit ihrer Alternative? Sie sind genauso zu Neo-Liberalen geworden.... Der Turbo-Kapitalismus (=Neoliberalismus) war es, der den unvermeidlichen dottore`schen Totalcrash um mehr als 20 Jahren hinausgeschoben hat.... alle Achtung!
Wenn eine solche UNERSETZBARE Ideologie zusammenbricht (weil sie sich als inkonsistent erweist), und es gibt keinen Ersatz dafür, kostet das mindestens 1 Milliarde Menschen das Leben. Merk dir das;-(((
mfg
Erich B
|
sensortimecom
18.06.2003, 12:36
@ sensortimecom
|
Ausnahmefall Nordkorea |
-->>>Verhungern wird bestimmt niemand.Da tippe ich vorher eher auf die Ausrottung der Neo-Liberalen
>>Willst Du die Dosenbrotwirtschaft ankurbeln;-))))
>>Gruß EUKLID
>[b] Mann oh Mann: > Für die Existenz des Neo-Liberalismus gibt es z.Z. keine Alternative.
>Gäbe es eine solche, würde bereits darum gekämpft werden;-) Bislang endete jede, aber auch wirklich JEDE politische Ideologie im Neo-Liberalismus.. Wo bleiben die Grünen mit ihrer Alternative? Sie sind genauso zu Neo-Liberalen geworden.... Der Turbo-Kapitalismus (=Neoliberalismus) war es, der den unvermeidlichen dottore`schen Totalcrash um mehr als 20 Jahren hinausgeschoben hat.... alle Achtung! > Wenn eine solche UNERSETZBARE Ideologie zusammenbricht (weil sie sich als inkonsistent erweist), und es gibt keinen Ersatz dafür, kostet das mindestens 1 Milliarde Menschen das Leben. Merk dir das;-(((
>mfg
>Erich B
Nachtrag:
Es gibt noch weltweit einen EINZIGEN Ausnahmefall, den ich vergessen habe: Nordkorea, und seine"Juche-Ideologie". Juche. Mit nur einem h, und einem e, geschrieben;-)
mfg
Erich B.
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Goldfinger
18.06.2003, 12:39
@ Euklid
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Re: Edelmetalle - Deflation -Inflation |
-->Es ist zwar ein Ritt auf der Rasierklinge aber ich denke daß die Notenbanken schon den Weg finden...
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Bis jetzt haben Menschen immer noch einen Ausweg aus Krisen gefunden,
so sie nicht an der Krise gestorben sind. Wir wissen doch alle, Deflation ist eine Katastrophe für jene, die zu wenig frei verfügbares Kapital haben.
Aber ein Vorteil für jene, die Geldwerte besitzen , denn Deflation erhöht die Kaufkraft.
Vermögende Personen werden also während der Deflation in Gold und vor allem in Silber (Silberaktien) investieren, weil sie können es sich dann
locker leisten. Und das strukturelle Silber-Angebotsdefizit wird langsam bekannt.
Grüsse - Goldfinger
|