Yak
19.06.2003, 09:52 |
@Jagg Thread gesperrt |
-->Hallo Jagg,
Elli hat schon weiter unten gefragt, ob bei Dir alles ok sei?
Abgesehen davon, dass Du hier Sachen geschrieben hast, die dir zumindest viel Ärger einhandeln können, frage ich mich auch, was bei dir grad los ist?
Komm mal runter und geh raus an die Sonne,
wünscht Dir Yak
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Jagg
19.06.2003, 10:28
@ Yak
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Re: @Jagg |
-->Hi yay,
Ja, war schon spät.
Was ich meinte war, daß uns von der Politik (nicht Wissenschaft)
erzählt wird daß es uns als Nation schlimm ergehen wird wenn
die Bevölkerungszahl mal numerisch zurückgehen sollte und daß
das einer -nicht zu akzeptierenden- Kastastrophe gleichkäme
und wir deshalb dringend Einwanderung brauchen.
Das halte ich für so etwas wie excrementum caninum.
Gruss
p.s.
wenn du jetzt auch noch sagst daß Astrologie etc.
prima sind und danach JüKü usw. dann ist gut hier für mich.
>Hallo Jagg,
>Elli hat schon weiter unten gefragt, ob bei Dir alles ok sei?
>Abgesehen davon, dass Du hier Sachen geschrieben hast, die dir zumindest viel Ärger einhandeln können, frage ich mich auch, was bei dir grad los ist?
>Komm mal runter und geh raus an die Sonne,
>wünscht Dir Yak
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chiron
19.06.2003, 10:44
@ Jagg
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Re: @Jagg |
-->>Hi yay,
>Ja, war schon spät.
>Was ich meinte war, daß uns von der Politik (nicht Wissenschaft)
>erzählt wird daß es uns als Nation schlimm ergehen wird wenn
>die Bevölkerungszahl mal numerisch zurückgehen sollte und daß
>das einer -nicht zu akzeptierenden- Kastastrophe gleichkäme
>und wir deshalb dringend Einwanderung brauchen.
>Das halte ich für so etwas wie excrementum caninum.
>Gruss
>p.s.
>wenn du jetzt auch noch sagst daß Astrologie etc.
>prima sind und danach JüKü usw. dann ist gut hier für mich.
Hallo Jagg
Angesichts der roten Karte wirst Du hier wohl nicht mehr antworten können, schade eigentlich. Denn eine kontroverse Diskussion über Themen, die Du verunglimpst, wäre sehr spannend gewesen. Durch Deinen Schreibstil hast Du eine persönliche direkte Auseinandersetzung verunmöglicht, was zeigt, dass immer zurückkommt, was man aussendet.
Bei Deinen Postings der letzten Tage wurde ich aber den Verdacht nicht los, dass Dein aggresiver Stil weniger mit den angesprochenen Themen, als mehr mit Deiner persönlichen Situation zu tun hat. Was auch immer bei Dir zur Zeit ausser Rand und Band geraten ist, ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!
Gruss Chiron
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Euklid
19.06.2003, 11:21
@ chiron
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Re: @Jagg |
-->
>Hallo Jagg
>Angesichts der roten Karte wirst Du hier wohl nicht mehr antworten können, schade eigentlich. Denn eine kontroverse Diskussion über Themen, die Du verunglimpst, wäre sehr spannend gewesen. Durch Deinen Schreibstil hast Du eine persönliche direkte Auseinandersetzung verunmöglicht, was zeigt, dass immer zurückkommt, was man aussendet.
>Bei Deinen Postings der letzten Tage wurde ich aber den Verdacht nicht los, dass Dein aggresiver Stil weniger mit den angesprochenen Themen, als mehr mit Deiner persönlichen Situation zu tun hat. Was auch immer bei Dir zur Zeit ausser Rand und Band geraten ist, ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!
>Gruss Chiron
Dein Posting zeigt mir klar daß Du über der Sache stehst.
Leider ist Aggressivität sehr oft die Folge von Mißerfolg.Woher sollen in dieser Situation aber Erfolge kommen wenn man 20 jährige vor den Fabriktoren stehen läßt.
Gleichzeitig ist es in vielen Familien so daß der Vater dann auch noch zu den Ausgemusterten zählt wegen des Alters über 50.
Hier bahnt sich überall ein Doppelkonflikt von 2 Generationen an während die Großväter mit den Bermuda-Shorts am Strand stehen und wohlumsorgt mit Rente das Leben weiter genießen können als wäre gar nichts faul im Staate Deutschlands.
Ich sehe schwere Verwerfungen in der Gesellschaft und wenn die Politiker es fertigbringen die Generationen gegeneinander auszuspielen haben sie wohl ihren eigenen Kopf vor dem Strick gerettet.
Gruß EUKLID
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chiron
19.06.2003, 11:50
@ Euklid
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Re: @Jagg |
-->
>Dein Posting zeigt mir klar daß Du über der Sache stehst.
>Leider ist Aggressivität sehr oft die Folge von Mißerfolg.Woher sollen in dieser Situation aber Erfolge kommen wenn man 20 jährige vor den Fabriktoren stehen läßt.
>Gleichzeitig ist es in vielen Familien so daß der Vater dann auch noch zu den Ausgemusterten zählt wegen des Alters über 50.
>Hier bahnt sich überall ein Doppelkonflikt von 2 Generationen an während die Großväter mit den Bermuda-Shorts am Strand stehen und wohlumsorgt mit Rente das Leben weiter genießen können als wäre gar nichts faul im Staate Deutschlands.
>Ich sehe schwere Verwerfungen in der Gesellschaft und wenn die Politiker es fertigbringen die Generationen gegeneinander auszuspielen haben sie wohl ihren eigenen Kopf vor dem Strick gerettet.
>Gruß EUKLID
Ich stimme Deiner Analyse voll und ganz zu, nur die Ursache sehe ich an verschiedenen Orten. Die Politiker als Alleinschuldige zu dreschen ist mir zu einfach. Nehmen wir nur mal ein Beispiel.
Der 20-jährige Sohn bekommt keinen Job, während sein Vater Aktien von Unternehmen kauft, die steigen, wenn sie Leute entlassen.
Deren Beispiele gäbe es noch viele, ich lasse es mangels Zeit, so stehen, komme aber gerne noch mit anderen darauf zurück.
Es gibt durchaus Möglichkeiten, sein eigenes Tun und deren Folgen zu thematisieren, aber egal wo man hinschaut, die"Schuldigen" für die Misere werden immer an anderen Orten gesucht. Da spielt es keine Rolle, ob man Sozialhilfeempfänger oder Gewerbetreibende, Angestellte des öffentlichen Dienstes oder Selbständigerwerbende fragt. Es scheint eine Zeitqualität zu sein.
Gruss Chiron
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rocca
19.06.2003, 13:46
@ chiron
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Man muss ja nicht gleich |
-->das schlimmste annehmen.
Es hat kräftig nach Fusel gerochen. Aber selbst dann sind Mordaufrufe nicht tolerabel. Ich hatte gestern Nacht nochmals reingeschaut, das war schon heftig.
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Sascha
19.06.2003, 15:34
@ Euklid
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Generationen ausspielen, zur Solidarität der Deutschen untereinander mkT |
--> > und wenn die Politiker es fertigbringen die Generationen gegeneinander > auszuspielen haben sie wohl ihren eigenen Kopf vor dem Strick gerettet.
[b] Das ist teilweise doch schon so! Bei uns in Deutschland herrscht im Gegensatz zu anderen Ländern doch unter den verschiedenen Bevölkerungsgruppen kaum noch Einigkeit untereinander. Dadurch sind wir schwächer, machen uns gegenseitig verantwortlich, denken es läge an anderen Bevölkerungsgruppen oder aber nur an uns selbst.
Wenn ich mir die 68er-Studentenproteste anschaue kann ich es heute nur damit erklären, daß die Einigkeit unter den Studenten selbst viel größer war als heute. Bei denen ging es (noch) bergauf. Heute geht es eigentlich seit Jahren schleichend - jedoch trotzdem nunmehr immer offensichtlicher - bergab.
Man kann durchaus die Frage stellen: Warum gibt es in Deutschland keine Streiks wie in Frankreich oder Ã-sterreich?
Die Deutschen sind streikfaul...? Glaube ich nicht wirklich. Wir sind zersplitterter als andere. Haben viele verschiedene und dennoch große (zahlenmäßig) Bevölkerungsgruppen.
Man muß sich das auch mal so überlegen: Während in anderen Staaten der Großteil der Bevölkerung gemeinsam auf die Straße geht um zu demonstrieren haben wir nicht mal die Wiedervereinigung verdaut.
Die Wessis sind zu anspruchsvoll..., die Ossis waren vor der Wiedervereinigung zu faul und erhalten zu hohe Renten..., die Ossis haben uns finanziell in den Ruin getrieben..., alles Aussagen die ich schon gehört habe und mir immer wieder zeigen wie gespalten unsere Gesellschaft ist.
Die Arbeitslosen seien faul...Die sind Schuld!
Sozialhilfeemfpänger noch fauler...Die sind Schuld!
Ossis waren faul...Die sind Schuld!
Wessis sind zu anspruchsvoll...Die sind Schuld!
Rentner leben wie im Schlaraffenland und rennen mit Shorts herum...Die sind Schuld!
Studenten haben zu viel...Die sind Schuld!
Die Jugend ist zu frech und dumm...Die sind Schuld!
Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg...Die sind Schuld!
Deswegen: Weil wir unsere eigenen Konflikte zwischen u.a. den oben genannten Bevölkerungsgruppen der Jugendlichen, Rentner, Ausländer, Ossis/Wessis, Nordler/Südler (auch ein Gefälle) usw. nicht in den Griff bekommen sind wir kaum noch solidarisch.
Das es 1968 zu Studentenprotesten kam und heute nicht mehr würde ich ähnlich erklären. 1968 gab es zwar auch schon reiche Studenten und arme Studenten aber die Unterschiede der Lebensverhältnisse, Vermögen usw. waren nicht so groß wie heute. Während früher die durchschnittliche MASSE wirklich noch eine Masse war so existiert dieser Durchschnittsstudent auch heute doch kaum noch. Eher gibt es viele relativ große Teilgruppen. Die eine Gruppe sind Studenten aus dem oberen Mittelstand (häufig sind die Eltern Selbständige, Akademiker, Beamte hoher und gehobener Dienst), die andere Gruppe sind Studenten aus normalen Verhältnissen, wieder andere kommen aus sehr armen Verhältnissen...
Auch in den Schulklassen ist das so. Ein gutes Viertel der Kinder lebt heute in brutalster Armut (viele wissen das gar nicht) und ein gutes Drittel aller Kinder sind total überbehütet (Auto geschenkt, 10000 - 20000 Euro Sparguthaben als Geschenk zum 18. Geburtstag, nie was mithelfen müssen und gleichzeitig nie was von der Ausbildungsvergütung zu Hause abgeben müssen und trotzdem gleichzeitig umsonst wohnen).
Klar, daß sich dadurch starke Interessen und Ansichten in jeder einzelnen GRUPPE bilden und nicht mehr ein Gesamtinteresse bei dem nur einige wenige ausscheren.
Man wird leicht einsehen, daß der Zusammenhalt in einer Schulklasse der Art
2 Kinder aus sehr armen Familien
23 Kinder aus gewöhnlichen (meine damit den normalen Mittelstand) Familien
2 Kinder aus reichen Familien
tendenziell wesentlich GRÃ-SSER sein müßte wie in einer Schulklasse mit gleich vielen Kindern die so aussieht.
9 Kinder aus sehr armen Familien
9 Kinder aus gewöhnlichen Familien
9 Kinder aus reichen Familien.
Die letzten Jahre und auch Jahrzehnte haben dazu geführt, daß der Mittelstand mit den 23 Kindern im Beispiel eben ausgedünnt wurde zugunsten ärmerer oder reicherer Kinder.
Das sich die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland öffnet ist kein Geheimnis und das der Mittelstand seit Jahren bluten und bluten muß und dadurch immer wieder einige rausfallen (meistens nach unten hinaus) ist auch nichts neues.
Fazit: Die Gesellschaft war früher in sich"gleicher". Alles war kaputt nach dem Krieg und die meisten starteten von einem ähnlichen Niveau.
Heute führen Demographie, Vermögenskonzentration, Einkommenskonzentration, Selbstentfaltungswerte (Individualisierungsgedanke, Selbstverwirklichungsgedanke, Emanzipation u.v.m.) dazu, daß die Gesellschaft sich weiter und weiter in Einzelgruppen unterteilt die andere Positionen, Interessen und Meinungen haben. Um ein paar Beispiele zu nennen: Ossis <--> Wessis, Familien <--> Singles, Rentner <--> Kinder,"Arbeitsbesitzer" <--> Arbeitslose,...
Dadurch, daß die Gesellschaft immer"ungleicher" wird folgere ich, daß deren Solidarität untereinander abnimmt weil im Endeffekt immer mehr andere Interessen vertreten werden da die Leute sich in immer mehr unterschiedlichen Positionen befinden können.
Viele Grüße
Sascha
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PuppetMaster
19.06.2003, 16:05
@ Sascha
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Re: Generationen ausspielen, zur Solidarität der Deutschen untereinander mkT |
-->>Fazit: Die Gesellschaft war früher in sich"gleicher". Alles war kaputt nach dem Krieg und die meisten starteten von einem ähnlichen Niveau.
hm - und wie passt dieses fazit zu der hier verbreiteten meinung, dass in deutschland praktisch sozialismus herrscht?
gruss
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Sascha
19.06.2003, 17:53
@ PuppetMaster
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Sozialismus oder Nichtbelohnung von Mehrleistung in Deutschland mkT |
--> > und wie passt dieses fazit zu der hier verbreiteten meinung, dass in > deutschland praktisch sozialismus herrscht?
Hallo Puppetmuster!
[b] Sozialismus herrscht m.E. in Deutschland nicht wirklich. Teilweise kann man von ihm sprechen wenn man sich die Abgabenbelastung anschaut. Er herrscht zum Beispiel in unteren Einkommensschichten wenn Familien mit zwei Kindern in denen der Vater jeden Tag aufsteht und zur Arbeit geht weniger netto hat als jemand der nichts arbeitet. Da muß sich der Vater verständlicherweise fragen: Ist das normal? Ist das Gerecht? Er bekommt sozusagen soviel abgenommen, daß er unter das Existenzminimum fällt.
Aber von einem Sozialismus in Deutschland würde ich NICHT sprechen. Ich denke den gibt es nicht. Es gibt Ungerechtigkeiten bei der Leistungsentlohnung und Besteuerung und dergleichen aber KEINEN Sozialismus. Zumindest: Noch nicht.
Was ich jedoch beobachte ist ein Wegbrechen des Mittelstandes.
Sozialismus. Nein den haben wir heute noch nicht. Es gibt ziemlich viele Menschen die haben nur eine schlechte Arbeit, kein Auto, wohnen in riesigen Wohnblockvierteln in Mannheim-Neckarstadt in einer kleinen Absteige. Erst wenn der normale Durchschnittsbürger mit einer"Durchschnittsarbeit" sich all das was er heute noch MEHR hat auch nicht mehr leisten kann könnte man m.E. wirklich von Sozialismus sprechen.
Man kann sagen, daß sich das Verhältnis von MEHR-Leistung zu MEHR-Wohlstand verschlechtert hat und schlecht ist. D.h. hohes Engagement, Überstunden und vermehrtes Rudern werden häufig kaum noch fair vergütet. Oder sagen wir es anders: Wenn man seine Leistung (sei es über die Arbeitszeit oder die Arbeitsgeschwindigkeit, Weiterbildung oder was auch immer) um 50% steigert springen netto in der Entlohnung gerade mal 20% heraus. Das ist das Problem!
<font color="#FF0000">Ein zu geringer Ertrag - beispielsweise durch höhere Abgaben und Steuern - auf Mehrleistung (Leistung die über dem Durchschnitt liegt) ist m.E. kein Sozialismus sondern eher eine Art"Nichtbelohnung von Leistung" </font>
Viele Grüße
Sascha
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Miesespeter
19.06.2003, 18:23
@ Sascha
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Genau das ist sozialistische Wirtschaft |
-->
>Man kann sagen, daß sich das Verhältnis von MEHR-Leistung zu MEHR-Wohlstand verschlechtert hat und schlecht ist. D.h. hohes Engagement, Überstunden und vermehrtes Rudern werden häufig kaum noch fair vergütet. Oder sagen wir es anders: Wenn man seine Leistung (sei es über die Arbeitszeit oder die Arbeitsgeschwindigkeit, Weiterbildung oder was auch immer) um 50% steigert springen netto in der Entlohnung gerade mal 20% heraus. Das ist das Problem!
><font color="#FF0000">Ein zu geringer Ertrag - beispielsweise durch höhere Abgaben und Steuern - auf Mehrleistung (Leistung die über dem Durchschnitt liegt) ist m.E. kein Sozialismus sondern eher eine Art"Nichtbelohnung von Leistung" </font>
>Viele Grüße
>Sascha
Nein, genau das ist Sozialismus.
Weil alles, was ueber die Erfuellung der Grundbeduerfnisse (wissenschaftlich ermittelt, nicht subjektiv) hinausgeht, zwecks Umverteilung abgeschoepft wird.
Mehrleistung bringt im Sozialismus exakt 0% Mehr-Wohlstand.
Darum leistet dann niemand mehr.
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