-->Antwort aif: http://www.beyars.com/de/de_fian-preis-des-goldes.html
Nachdem die Menschenrechtsorganisation FIAN in Zusammemarbeit mit dem Zentralverband der deutschen Gold- und Silberschmiede Infos im Internet publiziert, die sich gegen den Goldbergbau richten, soll hier kurz - aus meiner Sicht - darauf eingegangen werden.
Es stimmt, viele Goldgewinnungsmethoden sind hochgiftig und belasten massiv die Umwelt. Auch die Statistik für die USA bestätigt, dass auch dort ein grosser Nachholbedarf an Umweltschutzmassnahmen besteht:
Gold recovered by cyanidation (year 2001):
Extracted in vats, tanks, closed containers 117.000 kg
Leached in open heaps or dumps 195.000 kg
Jedoch neben der Metallauslaugung mittels Cyanid gibt es noch zwei andere, aber völlig giftfreie Extractionsverfahren.
I. Windsichtung:
Das gemahlene Gestein (spez. Gewicht 2.7) wird mittels eines aufsteigenden Druckluftstromes vom wesentlich schwererem Gold oder Silber getrennt. Das schwere Metall/Erz sinkt zu Boden, das taube und wesentlich leichtere Gestein wird"weggeblasen"
Diese Windsichter sind in der Anschaffung nicht teuer und arbeiten sehr genau mittels der billigen Druckluft.In der Regel werden Windsichter am Ausgang einer Mahlanlage eingebaut und liefern drei Mahlgutgruppen:
a. zur weiteren Endverarbeitung (zur Schmelze)
b. indifferent = zurück in den"Windsichtungskreislauf" und
c. taubes Gestein = kommt auf Halde.
II. Gravimetrische Trennung mittels Wasser:
So wie vor Jahrtausenden und auch heute noch Goldsucher das Gold vom Sand mittels Goldwaschen trennen, so gibt es diesbezüglich viele Maschinen und Geräte, bei denen einfach nur mit Hilfe von WASSER das Gold, Silber oder Erz vom Gestein oder Sand getrennt wird. In diesem Fall wird metallhältige Gestein ebenfalls vorher gemahlen.
Das mittels obiger ungiftigen verfahren gewonnene Metall oder Erz wird anschliessend pyrometallurgisch Verarbeitet. Dies ist etwas teurer als bei mittels Cyanid gewonnenem Material.
Eigentlich fehlt es nicht an der geeigneten und kostengünstigen Technik. Das Problem ist, dass Goldminenaktien noch viel zu wenig unter Berücksichtigung von Umweltgesichtspunkten ausgewählt werden.
Denkbar wäre, dass so wie jene Goldminen ohne Hedging im Markt höher bewertet werden, zukünftig vom Anlegerpublikum eine Bevorzugung giftfrei produzierender Gold-Silberminen erfolgt.
Bei Erwerb von Gold-Silberminenaktien kann man vorher in der Webseite der betreffenden Mine nachsehen (oder per email anfragen), auf welche Art und Weise die Goldextraction aus dem Abbaugestein erfolgt. Weiters kann man sich informieren, welche Rekultivierungsmassnamen während und nach Beendigung des zeitlich begrenzten Abbaues erfolgen.
Bergbau kann nicht abgeschafft werden. Es spricht also überhaupt nichts dagegen, dass umweltbewusste Menschen jene Minentitel erwerben, bei denen die Extraction in geschlossenen Tanks oder idealerweise ohne Chemikalien erfolgt.
Gruss - Goldfinger
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