--><h3>Große 500 legen 2002 nur noch ein knappes Prozent zu - WELT - Report - Deutschlands Große 500</h3>
Die Welt vom 20.06.2003 / Michael Gneuss und Robert Lenz
Die schwache wirtschaftliche Verfassung in Deutschland hat auch im Unternehmensranking der WELT"Deutschlands Große 500" deutliche Spuren hinterlassen. Der durchschnittliche Umsatzzuwachs der 500 größten deutschen Unternehmen betrug im vergangenen Jahr nur noch,9 Prozent<font color=red>?</font color=red>. In 2001 waren es immerhin noch 5,5 Prozent, in 2000 legten die großen 500 fusionsbedingt sogar noch 17 Prozent zu.
Zum Wachstum haben auch im Jahr 2002 vor allem die großen Konzerne beigetragen. Der Umsatz der 50 größten deutschen Unternehmen ist um 2,5 Prozent gestiegen. Ab Position 200 wurde im Durchschnitt ein negatives Wachstum verzeichnet. Auf den Positionen 401 bis 500 wurde durchschnittlich sogar ein Absinken um 2,2 Prozent registriert.
Auf den drei ersten Plätzen haben sich in diesem Jahr keine Verschiebungen ergeben. Noch immer liegen Daimler-Chrysler, Volkswagen und Siemens in dieser Reihenfolge an der Spitze, wenngleich in 2002 alle drei beim Umsatz verloren haben. Die Aufsteiger unter den Top Ten sind die ehemaligen Staatsmonopolisten Deutsche Telekom (plus 11,2 Prozent Umsatzzuwachs) von sieben auf vier und die Deutsche Post (plus 17,6) von zwölf auf acht. Größter Verlierer ist Eon von Rang vier auf elf. Eon hat seine Konzentration auf das Kerngeschäft Energie auch in 2002 fortgesetzt. Abgegeben wurden die Anteile von Veba Oel, VAW Aluminium, Stinnes und Schmalbach-Lubeca.
Einen Riesensprung nach vorn, von Platz 52 auf Platz 18, hat die Deutsche BP gemacht. Der Grund ist in erster Linie der Erwerb der Veba-Oel-Gruppe einschließlich deren Tochtergesellschaft Aral. Die Shell + Dea Oil GmbH, die aus der Fusion der Dea Mineralöl AG und der Deutschen Shell GmbH entstanden ist, rangiert nun auf Platz 28.
Über einen Jahresüberschuss konnten sich fast alle Top-Ten-Konzerne freuen. Lediglich die Deutsche Telekom lieferte einen Fehlbetrag, und zwar mit 24,6 Mrd. Euro den dicksten aller deutschen Unternehmen. Der Konzern mit den meisten Mitarbeitern, nämlich 426 000, ist immer noch Siemens, wenngleich die Münchner in 2002 ihre Belegschaft um 12, Prozent reduzierten. Nummer zwei ist jetzt die Deutsche Post mit 371 912 (plus 15,7 Prozent). Daimler-Chrysler ist in dieser Liste von Platz zwei auf Platz drei abgerutscht. Die Zahl der Mitarbeiter sank um 1,9 Prozent auf 365 571.
Erstaunlicherweise legte die Zahl der Beschäftigten unter den Top 500 insgesamt um zwei Prozent zu, was sich zum Teil durch den Zusammenschluss großer Unternehmen erklärten lässt; so etwa die Fusion der Mineralölkonzerne Shell und Dea sowie BP und Aral. In 2001 wuchsen die Belegschaften der großen 500 um 1,35 Prozent.
Insgesamt wurde es 2002 leichter, die Aufnahme in die 500 größten deutschen Unternehmen zu finden. Während 2001 die Nummer 500 für den Sprung ins Ranking noch einen Umsatz von 1,05 Mrd. Euro benötigte, reichten in 2002 schon 983 Mio. Euro.
Gruß
Stephan
<ul> ~ Kaum noch Wachstum </ul>
|