chiron
22.06.2003, 10:12 |
@Tempranillo Thread gesperrt |
-->>>>Eine Gesellschaft läßt sich nun mal nicht so gestalten und organisieren wie ein buntes Straßenfest.
>>Warum eigentlich nicht?
>Weil es schwer sein wird, die Unterschiede zu aussereuropäischen Kulturen zu überbrücken. Je größer die Unterschiede, in quantitativer und qualitativer Hinsicht, desto schwieriger die Organisation. Läßt sich am Beispiel des EU-Parlaments vortrefflich verfolgen, mit demnächst über 20 verschiedenen Sprachen und Traditionen durch unterschiedliche politische, gesellschaftliche und rechtliche Systeme.
Die Osterweiterung wurde aus machpolitischen Gründen vorangetrieben. Die Integration der verschiedenen Länder auf kultureller Ebene hat in der"alten" EU nie stattgefunden. Wie auch, bei diesem undemokratischen Monster. Ich habe Mühe, dieses Beispiel als Grundlage Deiner These zu akzeptieren.
>Kannst Du Türkisch, eine arabische Sprache oder eine der zahlreichen Sprachen des indischen Subkontinents?
Nein, dafür hätte ich auch keine Verwendung gehabt. Mit den Türken, mit denen ich vor 25 Jahren die Schulbank drückte, habe ich mich auf Schweizer-Deutsch verständigt.
>Mit Deinen Schweizer Landsleuten, nehme ich an, wirst Du Dich verständigen können, egal, ob Sie aus dem Tessin kommen oder aus der Gegend um Genf.
Ich bin des Italienischen nicht mächtig, trotz meiner italienischen Urgrossmutter. Da aber die meisten Schweizer auf zwei oder mehrere Sprachen zurückgreifen können, einigt man sich auf die, welche beide in etwas gleich gut beherrschen.
>Die Schweiz als Beispiel für Multi-Kulti anzuführen, kann doch nicht Dein Ernst sein. Es gibt 3 große Sprachgruppen, aber ein einheitliches Staatswesen, und vor allem, wenn mich nicht alles täuscht, Übereinstimmung im Hinblick auf einen Kanon an demokratischen (!) Grundwerten.
Mit dem letzten Teil bin ich einverstanden, das habe ich gemeint mit Respekt, Akzeptanz etc. Wie sich die demokratischen Grundwerte zusammensetzen, wird jeweils bei Abstimmungen ausgehandelt und nicht von Politikern bestimmt. Was die sprachliche Zusammensetzung angeht, sprechen 64 Prozent der Bevölkerung (Schweizer)Deutsch als Muttersprache, 19 Prozent Französisch, knapp 8 Prozent Italienisch und 0,6 Prozent Romanisch (vor allem in Graubünden). Weitere 9 Prozent haben eine andere Muttersprache. Es wird also nicht mehr lange dauern, bis die Sprachen des Balkans die italienische als 3-grösste abgelöst haben werden.
>>Ohne ein Gemeinsamkeitsminium wird das Zusammenleben verunmöglicht;
>>So ist es, und das Minimum muss die Gleichwertigkeit sein.
>Ist das Dein Ernst? Orientalische Ethik- und Moralvorstellungen, Füherprinzip und Polygamie als gleichwertig mit dem europäischen Rechtsverständnis?
JA!!! Mit dem europäischen Rechtsverständnis ist es nicht so weit her, wie gerade in diesem Forum immer wieder breit diskutiert wird. Auch von Dir, notabene. Und ob sich unsere"Führer" wirklich an die Gesetze halten, wird von Dir doch immer wieder in Frage gestellt (meiner Meinung nach völlig zu Recht). Wir leben in einer Pseudo-Demokratie und wir sollten auch nicht vergessen, dass bis jetzt die beiden Weltkriege von europäischen Staaten begonnen wurden. Wenn Du möchtest, kannst Du die USA mit einschliessen, deren kulturellen Werten wir augenscheinlich huldigen.
>Wenn Du die Gleichwertigkeit, vielleicht besser Gleichrangigkeit der verschiedenen Kulturen meinst, käme das schon besser hin. Seltsamerweise wird gerade die Gleichwertigkeit anderer Kulturen von den Verfechtern des Multikulti immer leidenschaftlich bestritten, indem sie unsere Vorstellung von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten in andere Kontinente exportieren wollen; wenn es sein muß mit Bomben oder dem Anzetteln von Volksaufständen.
Du widersprichst Dir hier selbst. Gleichwertigkeit heisst eben gerade nicht den Export von Moralvorstellungen. Wenn etwas gleichwertig ist, braucht es keinen Austausch, und wenn, dann höchstens auf freiwilliger Ebene (fliessend).
>>Ghettobildung scheint mir noch die harmloseste Folge des Prinzips Multi-Kulti.
>>Ghetto ist nicht die Folge von Multi-Kulti sondern von ausgrenzen bestimmter Bevölkerungsgruppen.
>Vielleicht möchten manche ganz gern ausgegrenzt sein? Das Beispiel mit dem Kalifen von Köln war ein extremes, aber bestimmt nicht unzutreffend. Du überschätzt m.E. ganz gealtig das Bedürfnis bestimmter sozialer Gruppen sich voneinander abzugrenzen, was im übrigen auch im Sinne der Identitätssiftung verläuft.
Das Beispiel kenne ich nicht, aber ansonsten bin ich mit Dir einverstanden. Nur stört mich das nicht, wenn sich die verschiedenen Bevölkerungsgruppen an den allgemeinen Konsens halten. Deren Nicht-Respektieren ist aber nicht eine Eigenart von eingewanderten Ausländern. Denke nur an die Hooligans, die Links- und Rechtsradikalen, die Managerkaste, die dem Volk in den letzten Jahren mehr Schaden zufügte als irgendein eingewanderter Ausländer. Ich spreche hier klar von Managern, die die allgemeinen Regeln des Zusammenlebens nicht berücksichtigt haben. Die Gesetze von gegenseitigem Respekt wurden hier verletzt, Selbstbereicherung im Graubereich des juristischen Dschungels.
>>>Die Notwendigkeit von Grundgemeinsamkeiten wird sofort einsehbar, wenn man an die Sprache denkt. Wie soll in einer Gesellschaft, deren Mitglieder sich noch nicht einmal untereinander verständigen können, modernes ziviles Leben ablaufen? Die daraus resultierenden Zerfallstendenzen werden schon in der Bibel, beim Turmbau zu Babel, geschildert.
Wie schon gesagt, es geht um gegenseitigen Respekt. Wer Respekt hat für eine andere Kultur, ist auch bereit, deren Sprache zu lernen. Dass Du die europäische Kultur als höherstehend betrachtest, als die orientalische, hat Du weiter oben gesagt. Die Frage ist aber, ob nicht gerade die Europäer die Entwicklung von respektvollem Zusammenleben in diesen Ländern verhindert haben. Bei Deiner Bewertung scheinst Du Gemeinsamkeiten mit Bush zu haben, der auch seine Kultur als höherwertig einstuft. Die Folgen kennen wir...
>>Ich dachte, die Schweiz sei ein ziviles Land trotz der Sprachenvielfalt und der kulturellen Unterschiede.
>In der Schweiz war die Sprachenvielfalt kein Problem in den Grundschulen,
Wer hat Dir das gesagt? Nun ich sehe es auch nicht als ein Problem, sondern als eine Herausforderung, aber in diesem Punkt werden mir viele Schweizer nicht zustimmen.
oder anderswo ein Punkt, der die innerschweizerische Verständigung (!!!) beeinträchtigt hätte.
Das stimmt nicht, sorry. Verständigungsschwierigkeiten gibt es pausenlos. Es ist aber ein Unterschied, ob ich mich über einen Schwarzafrikaner nerve, der kein Deutsch spricht, oder ob ich mich über einen Genfer nerve, der kein Deutsch spricht. Der Unterschied ist die Gleichberechtigung der Sprachen.
Ich habe die Sprache nur als Beispiel gebraucht, und nie gesagt, daß sie nur das einzige Problem darstellen würde.
Sie ist überhaupt kein Problem, sondern eine Herausforderung, die einem weiterbringt und den Horizont öffnet. Alles eine Frage der Einstellung.
>>>Hast Du schon mal über den Daumen gepeilt, was alles an der Sprache hängt? Schulunterricht, gesellschaftliche Kommunikation, Beruf und vor allem die Rechtspflege.
Das musst Du einem Schweizer nicht erklären, wir wachsen damit auf. Es beginnt schon sehr früh, weil wir das Deutsch zuerst erlernen müssen, um überhaupt der Sprache des Fernsehens folgen zu können.
Die Liste der Beispiele ließe sich erheblich verlängern, es wird aber deutlich geworden sein, worauf ich hinauswill.
...dass Du die deutsche Kultur als höherwertig betrachtest, denn deren Eurer ausländischen Mitbürger...?
>>Klar schon, nur ist die Argumentationskette nicht einleuchtend.
>>>In einer wirklichen Multi-Kulti-Gesellschaft sitzen die Individuen das ganze Leben hindurch in einem Theaterstück, dessen Text sie nicht verstehen, ja, nicht einmal verstehen können, weil ihnen die Sprache, in der das Stück gespielt wird, fremd ist.
>>Mein Gott, in was für einem Land lebe ich nur.
>Kannst Du Türkisch oder eine andere der oben erwähnten Sprachen. In D-Land ist an vielen Grundschulen kaum sinnvoller Unterricht mehr möglich, weil ein großer Prozentsatz der Kinder nicht richtig Deutsch kann, und die Lehrkraft nicht Türkisch.
Wetten, dass der Anteil von kroatischen, türkischen, serbischen und kosova-albanischen Kindern in der Schweiz viel höher ist als in Deutschland. Nur finde ich diesen Zustand auch nicht begrüssenswert, weil es nur unter enormen Anstrengung möglich ist, soviele Kinder und vorallem Jugendliche zu integrieren.
Allzuviel ist ungesund. Die Einwanderung wegen den Konflikten in Ex-Jugoslawien hat sich schockartig vollzogen, mit deren Folgen wir jetzt zu kämpfen haben.
>>Die Diskussion läuft hier am Kernpunkt vorbei. Für Dich ist das Gemeinsamkeitsminimum die Sprache, für mich Respekt Akzeptanz und Leistung für die Gemeinschaft.
>Nein. Die Sprache ist ein Teil des Gemeinsamkeitsminimums, wenn auch ein absolut unabdingbarer. Weiterhin übersiehst Du, daß Multi-Kulti ja gerade das, was Du"Gemeinschaft" nennst auflöst. Die Gemeinschaft ist nicht mehr die, bislang national definierte Gesellschaft, sondern der jeweilige Clan mit Rechtsvorstellungen, die von dem, was in Paragraphen festgehalten ist, zum Teil dramatisch abweichen.
Die Clans, die Dir und mir am meisten Sorgen machen, haben sich noch nie an staatliche Grenzen gehalten, sind alle europäischen Ursprungs und scheren sich einen Dreck um Paragraphen.
>Den Zerfall der Gesellschaft in Clans und Familien hat der frühere italienische Staatsanwalt Giovanni Falcone in einem grandiosen Beitrag für die ZEIT einmal als eines der wesentlichsten Hindernisse bezeichnet, weshalb in Italien dem Organisierten Verbrechen so schwer beizukommen sein.
Gäbe es die soziale Gemeinschaft der famiglia nicht in Italien, wäre dieses Land schon längst hinter Burkina Faso zurückgefallen. Jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten.
>>Was sind die Vorteile von gegenseitiger Abgrenzung und das Bewahren von Eigenständigkeiten. Welche meinst Du?
>Ganz einfach, Vielfalt. Mit Eigenständigkeiten meine ich die Merkmale dessen, was kulturelle Identität ausmacht. Ich bin sehr dafür, daß die Franzosen Franzosen, die Engländer Engländer, die Türken Türken etc. etc. bleiben.
>>>Das Ergebnis, vor allem langfristig, verkehrt die multikultirellen Absichten in ihr krasses Gegenteil. Wo zuvor bunte, lebendige, mit dem Reiz des exotischen umgebene Vielfalt war, herrscht jetzt fader Einheitsbrei.
Ich muss mich doch nicht abgrenzen, um meine Identität zu erhalten. Den faden Einheitsbrei muss Du schon mit Beispielen untermauern, mir ist nichts dergleichen bekannt. Der Einheitsbrei in gewissen abgelegenen Tälern, in denen zwei oder drei Familien seit Jahrhunderten das Zepter schwingen, lässt sich da schon leichter nachvollziehen.
>>Sprichst Du von persönlichen Erfahrungen und ist das nur eine Meinung? Bitte Beispiele, ich habe genau das Gegenteil erlebt.
>Das ist doch völlig logisch: Wenn die Deutschen türkische und die Türken deutsche Eigenschaften annehmen, ebnen sich Unterschiede ein.
Wenn Du mit einer Frau zusammenlebst, wirst Du doch nicht zu einer Frau.
Deine Logik entgeht mir hier völlig.
>>>Wer nicht imstande ist, Unterschiede auszuhalten und zu schätzen, könnte sich für seine Absichten kein besseres Programm ausdenken als Multi-Kulti.
>>Machst Du hier den Bock zum Gärtner? Wenn man Deine früheren Postings zu geschichtlichen Hintergründen nicht gelesen hat, kann man diesen Satz nicht nachvollziehen...oder habe ich das falsch verstanden?
>Multi-Kulti sorgt, wenn man es global versucht zu betrachten, für eine Einebnen der Unterschiede, zwangläufig, weil doch sonst, auf geographisch engem Raum, überhaupt kein Zusammenleben möglich ist.
Doch, bei gegenseitigem Respektieren der Grenzen des Anderen.
>Die Völker tauschen so lange Eigenschaften aus, bis am Ende nur noch Einheitsbrei übrig ist.
Die Splitter, die beim Urknall entstanden sind, fügen sich langsam wieder zusammen, man nennt das auch ENT-WICKLUNG.
>>>Multi-Kulti zu Ende gedacht, wäre m.E. Leberkäs und Weißwürscht in Nizza und Baghdad, Lederhos´n im Mittleren Westen, Heurigenlokale in Neu Dheli oder der Endsieg von Ballerman 6 in allen mediterranen Urlaubsparadiesen.
>>Eine sehr tendenziöse Analyse.
>Warst Du schon mal auf Malle? Das ist beileibe kein Einzelfall. Mich wundert nicht, wenn die Mallorquiner auf Deutsche allergisch reagieren. Das ist halt Multi-Kulti und seine Folgen, wobei man in diesem Fall kaum vom Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Kulturkreise reden kann - trotzdem bauen sich Spannungen auf, obwohl die Insel von den Touristen lebt, und das gar nicht mal so schlecht.
Die Lebenslust der Deutschen ist von deren der Türken gar nicht so weit entfernt. Nur lassen die Deutschen die Sau nur immer im Ausland raus. Du darst hier die Schweizer ruhig miteinbeziehen, gilt für uns genauso.
>>Die Frage aller Fragen ist:"Warum kommen die Ausländer ins Land", um zu arbeiten oder wegen der grosszügigen sozialen Abgeltung.
>Diese Frage hat mich im Moment nicht so sehr interessiert. Mir ging´s um die innere Widersprüchlichleit der Multikulturalität.
Versuch es doch mal. Du weisst doch, dass das Geld die Geschichte schrieb. Auch Völkerwanderungen kommen durch ein falsches Anreizsystem zu Stande und können darum auch nicht dem natürlichen Rhytmus entsprechen.
>> Rückblickend wird Dir aber jeder Schweizer sagen, dass der massive Zustrom von Italienern vor 40 Jahren heute klar als grosse Bereicherung angesehen wird.
>Wie kommst Du nur auf den seltsamen Gedanken, Italiener als Repräsentanten eines anderen Kulturkreises anzusehen?
Weil Du die Sprache als gemeinsamen Nenner betrachtest, somit haben Italiener eine andere Kultur. Dem ist doch nicht zu widersprechen.
Deutsche Katholiken haben in den zumeist italienischen Päpsten den Stellvertreter Gottes verehrt.
>Die vielen deutschen Städte, die vor knapp 2000 Jahren von Römern gegründet wurden, brauche ich jetzt hoffentlich nicht aufzählen. Im übrigen wäre der Hinweis auf Italien, wo es TROTZ der unbestreitbaren kuturellen und sogar religiösen Nähe immer mal zu gegenseitigen Ressentiments kommt, ein bestechendes Argument gegen das Multi-Kulti-Konzept.
Jetzt bin ich komplett verwirrt (oder etwa Du?), was gilt jetzt.
>>Es gibt wohl nicht mehr viele Familien, die einen rein schweizerischen Stammbaum haben und das hat sicher niemandem geschadet, im Gegenteil.
>Ich hab´schon mal geschrieben, daß mich nicht interessiert, wo jemand her kommt, welchen Stammbaum er hat, sondern wo er hin will, wie seine Interessen gelagert sind.
Lies Deine Zeilen nochmal...bist Du Dir über Deine Motive sicher?
>Tempranillo
Chiron
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Tempranillo
22.06.2003, 11:30
@ chiron
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Re: Warum soll ich mir Probleme aufhalsen? |
-->>JA!!! Mit dem europäischen Rechtsverständnis ist es nicht so weit her, wie gerade in diesem Forum immer wieder breit diskutiert wird. Auch von Dir, notabene.
In diesem Punkt geht es um die Frage, welches Rechtssystem im Innern gelten soll? Ich habe doch immer beklagt, daß sich die Politiker nicht an geltende Gesetze halten. Wenn jetzt noch mit dem Argument, multikulturelle Vielfalt schlage sich eben auch in einem anderen Rechtsverständnis nieder, operiert wird, wird dem Verfall des Rechtsbewußtseins noch weiter Vorschub geleistet.
>Und ob sich unsere"Führer" wirklich an die Gesetze halten, wird von Dir doch immer wieder in Frage gestellt (meiner Meinung nach völlig zu Recht).
Ja, und mit Multi-Kulti (MuKi) wird es noch schlimmer, weil z.T. völlig andere Vorstellungen davon, wie ein"Rechtsstaat" organisiert sein soll, importiert werden.
> Wir leben in einer Pseudo-Demokratie und wir sollten auch nicht vergessen, dass bis jetzt die beiden Weltkriege von europäischen Staaten begonnen wurden. Wenn Du möchtest, kannst Du die USA mit einschliessen, deren kulturellen Werten wir augenscheinlich huldigen.
Ja, aber bei MuKi ging es mir zuallererst um die Situation im Innern.
>Du widersprichst Dir hier selbst. Gleichwertigkeit heisst eben gerade nicht den Export von Moralvorstellungen. Wenn etwas gleichwertig ist, braucht es keinen Austausch, und wenn, dann höchstens auf freiwilliger Ebene (fliessend).
Da habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Ich wollte doch entschieden gegen den Export unserer Vorstellungen argumentieren. Mir ist das doch ein Graus bis dorthinaus, zu sehen, wie sich manche als Menschheitsbeglücker aufspielen wollen.
>Das Beispiel kenne ich nicht, aber ansonsten bin ich mit Dir einverstanden. Nur stört mich das nicht, wenn sich die verschiedenen Bevölkerungsgruppen an den allgemeinen Konsens halten. Deren Nicht-Respektieren ist aber nicht eine Eigenart von eingewanderten Ausländern.
Nein, natürlich nicht, es wird halt durch die Zuwanderung noch problematischer, und mir ist nicht klar, warum wir uns Probleme schaffen sollen, ich würde es vorziehen, Probleme zu vermeiden.
> Denke nur an die Hooligans, die Links- und Rechtsradikalen, die Managerkaste, die dem Volk in den letzten Jahren mehr Schaden zufügte als irgendein eingewanderter Ausländer.
Ja, die gesellschaftlichen Fragmentierungstendenzen und die daraus entstehenden Spannungen sind doch ohnehin schon stark genug.
>Ich spreche hier klar von Managern, die die allgemeinen Regeln des Zusammenlebens nicht berücksichtigt haben. Die Gesetze von gegenseitigem Respekt wurden hier verletzt, Selbstbereicherung im Graubereich des juristischen Dschungels.
Wieder ja, ich meine doch, es ist sowieso schon schlimm genug, weshalb es noch schlimmer machen?
>Wie schon gesagt, es geht um gegenseitigen Respekt. Wer Respekt hat für eine andere Kultur, ist auch bereit, deren Sprache zu lernen. Dass Du die europäische Kultur als höherstehend betrachtest, als die orientalische, hat Du weiter oben gesagt.
Da habe ich wieder unscharf formuliert. Es ging in diesem Punkt um die Frage, welche Art von RECHT gelten soll, und zwar bei uns, nicht anderswo, das mitteleuropäische oder das orientalische mit patriarchalischem Führerprinzip und Polygamie?
Wer wie ich glaubt, es müsse das gleiche Recht für alle gelten (La legge e uguale per tutti) kann doch nicht neben dem geltenden noch andere im eigenen Land akzeptieren. Die Frage, welche Art von Recht besser ist, hat mich gar nicht interessiert; darum versuche ich mich, wo es nur geht herumzudrücken. Je mehr Muki es aber bei uns gibt, desto weniger wird das gelingen, dann werden wir das Problem haben, Menschen aus, sagen wir dem moslemischen Teil Zentralafrikas, Albanien oder Anatoliens auf die mitteleuropäischen Grundsätze zu verpflichten.
>Die Frage ist aber, ob nicht gerade die Europäer die Entwicklung von respektvollem Zusammenleben in diesen Ländern verhindert haben.
Die Frage, was in diesen fernen Ländern an Zusammenleben möglich ist, stelllt sich nicht, zugewandert wird nach Mitteleuropa. MuKi-Vorstellungen mußt Du mal versuchen in Saudi-Arabien einzuführen, Du brauchst nur mal öffentliche Bier auszuschenken.
Bei Deiner Bewertung scheinst Du Gemeinsamkeiten mit Bush zu haben, der auch seine Kultur als höherwertig einstuft. Die Folgen kennen wir...
Im Gegensatz zu Bush ist mir der EXPORT unserer Vorstellungen ein absoluter Greuel, allerdings auch der IMPORT, sagen wir mal, islamischer Rechtsvorstellungen wie sie in der Shariah festgehalten sind; Handabhacken bei Diebstahl und so, Enthaupten bei Drogendelikten (Saudi-Arabien).
>>>Ich dachte, die Schweiz sei ein ziviles Land trotz der Sprachenvielfalt und der kulturellen Unterschiede.
>>In der Schweiz war die Sprachenvielfalt kein Problem in den Grundschulen,
>Wer hat Dir das gesagt? Nun ich sehe es auch nicht als ein Problem, sondern als eine Herausforderung, aber in diesem Punkt werden mir viele Schweizer nicht zustimmen.
Glückwunsch, bei uns entwickeln viele Zugeanderte erstaunlich wenig Interesse, Deutsch zu lernen.
>oder anderswo ein Punkt, der die innerschweizerische Verständigung (!!!) beeinträchtigt hätte.
>Das stimmt nicht, sorry. Verständigungsschwierigkeiten gibt es pausenlos. Es ist aber ein Unterschied, ob ich mich über einen Schwarzafrikaner nerve, der kein Deutsch spricht, oder ob ich mich über einen Genfer nerve, der kein Deutsch spricht. Der Unterschied ist die Gleichberechtigung der Sprachen.
Soll das heißen, neben den 3 in CH geltenden Sprachen noch weitere, so wie Du schreibst, allen weltweit geltenden Sprachen den gleichen Status einzuräumen. Wird im Parlament demnächst in bunter Folge Russisch, Türkisch, Serbokroatisch, Deutsch, Arabisch, Italienisch, Niederländisch und Französisch gesprochen?
>Ich habe die Sprache nur als Beispiel gebraucht, und nie gesagt, daß sie nur das einzige Problem darstellen würde.
>Sie ist überhaupt kein Problem, sondern eine Herausforderung, die einem weiterbringt und den Horizont öffnet. Alles eine Frage der Einstellung.
Irgendwann ist die Belastungsgrenze erreicht. Soll man 50- und 60-jährige Inländer darauf verpflichten, sich noch ein paar Sprachen anzueignen, einfach deshalb weil es Zuwanderung gibt? Ich glaube das ist in erster Linie die Aufgabe derer, die sich hier niederlassen wollen.
>>>>Hast Du schon mal über den Daumen gepeilt, was alles an der Sprache hängt? Schulunterricht, gesellschaftliche Kommunikation, Beruf und vor allem die Rechtspflege.
>Das musst Du einem Schweizer nicht erklären, wir wachsen damit auf. Es beginnt schon sehr früh, weil wir das Deutsch zuerst erlernen müssen, um überhaupt der Sprache des Fernsehens folgen zu können.
So wie Du schreibst, werden demnächst noch ein paar mehr dazu kommen. Je nachdem, aus welchen Ländern zugewandert wird.
>Die Liste der Beispiele ließe sich erheblich verlängern, es wird aber deutlich geworden sein, worauf ich hinauswill.
>...dass Du die deutsche Kultur als höherwertig betrachtest, denn deren Eurer ausländischen Mitbürger...?
Wo habe ich das geschrieben. Ich habe gesagt, das deutsche Recht soll gelten, und nur dieses, weil es prinzipiell, wegen des Gleichheitsgrundsatzes, nur EIN Recht geben kann. Nochmal, die Frage was besser oder weniger gut ist, interessiert mich nicht.
>Wetten, dass der Anteil von kroatischen, türkischen, serbischen und kosova-albanischen Kindern in der Schweiz viel höher ist als in Deutschland. Nur finde ich diesen Zustand auch nicht begrüssenswert, weil es nur unter enormen Anstrengung möglich ist, soviele Kinder und vorallem Jugendliche zu integrieren.
Sag ich doch. Das sind die Ergebnisse von MuKi.
>Allzuviel ist ungesund. Die Einwanderung wegen den Konflikten in Ex-Jugoslawien hat sich schockartig vollzogen, mit deren Folgen wir jetzt zu kämpfen haben.
Ja, alles eine Frage der Dosis.
>Die Clans, die Dir und mir am meisten Sorgen machen, haben sich noch nie an staatliche Grenzen gehalten, sind alle europäischen Ursprungs und scheren sich einen Dreck um Paragraphen.
Schon klar, und jetzt wird es noch schlimmer werden.
>Gäbe es die soziale Gemeinschaft der famiglia nicht in Italien, wäre dieses Land schon längst hinter Burkina Faso zurückgefallen. Jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten.
Ja, und die problematische wurde von Falcone benannt.
>Den faden Einheitsbrei muss Du schon mit Beispielen untermauern, mir ist nichts dergleichen bekannt. Der Einheitsbrei in gewissen abgelegenen Tälern, in denen zwei oder drei Familien seit Jahrhunderten das Zepter schwingen, lässt sich da schon leichter nachvollziehen.
Einheitsbrei meint nicht die Situation bei uns vor Ort, sondern im globalen Maßstab, weil sich die Nationen immer mehr angleichen. Die EU nur mal als Beispiel, wo die Eigenständigkeiten der Nationen unter die Räder kommen, z.B. die Währungen.
>>>Sprichst Du von persönlichen Erfahrungen und ist das nur eine Meinung? Bitte Beispiele, ich habe genau das Gegenteil erlebt.
>>Das ist doch völlig logisch: Wenn die Deutschen türkische und die Türken deutsche Eigenschaften annehmen, ebnen sich Unterschiede ein.
>Wenn Du mit einer Frau zusammenlebst, wirst Du doch nicht zu einer Frau.
>Deine Logik entgeht mir hier völlig.
Ich habe von Eigenschaften, Charaktereigenschaften geschrieben, nicht von biologischen Gegebenheiten.
>Die Splitter, die beim Urknall entstanden sind, fügen sich langsam wieder zusammen, man nennt das auch ENT-WICKLUNG.
Du sagst es, das Resultat des Zusammenfügens ist Vereinheitlichung. Wer das will, soll es tun und sagen, es hat aber mit MuKi nicht das Geringste zu tun. Am Ende steht eine globale Mono-Kultur.
>Die Lebenslust der Deutschen ist von deren der Türken gar nicht so weit entfernt.
Deshalb machen wir jetzt ohne Rücksicht auf Verluste die Grenzen auf und führen Türkisch bei uns al zweite Sprache ein.
>Jetzt bin ich komplett verwirrt (oder etwa Du?), was gilt jetzt.
Wenn sich ein Volk durch ein Übermaß an Zuwanderung majorisiert, sieht, gibt es Spannungen. Das gilt sogar für Zuwanderung von Menschen mit ähnlichem kulturellen Hintergrund, wie beispielsweise Italienern oder im Falle eines überhandnehmenden Tourismus (Mallorca).
Die Spannungen werden noch erheblich zunehmen, wenn Menschen aus Ländern kommen, die mit uns, d.h. Mitteleuropa noch weniger gemeinsam haben: Nordafrika, Zentralafrika, Indien etc.
Ich sehe keinen Sinn darin, mir Schwierigkeiten aufzuhalsen!
>>Ich hab´schon mal geschrieben, daß mich nicht interessiert, wo jemand her kommt, welchen Stammbaum er hat, sondern wo er hin will, wie seine Interessen gelagert sind.
>Lies Deine Zeilen nochmal...bist Du Dir über Deine Motive sicher?
Oh ja! Deshalb der Ausflug ins Gebiet des Rechts. In dem Zusammenhang interessiert doch niemals der Stammbaum von irgendwem, sondern einzig und allein die Frage, ob er sich an unsere Auflagen und Vorschriften halten will.
Ein Beispiel: Mir ist es völlig schnuppe, ob einer aus Apulien oder Sizilien kommt. Trotz des daraus resultierenden unbezweifelbaren kulinarischen Fortschritts, hört der Spaß aber dann auf, wenn er seine heimatlichen Gepflogenheiten von Vendetta und Omerta hier anzuwenden versucht.
Tempranillo
|
chiron
22.06.2003, 12:25
@ Tempranillo
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Re: Warum soll ich mir Probleme aufhalsen? |
-->MuKi-Vorstellungen mußt Du mal versuchen in Saudi-Arabien einzuführen, Du brauchst nur mal öffentliche Bier auszuschenken.
...aber das befürwortest Du doch nicht.
>Bei Deiner Bewertung scheinst Du Gemeinsamkeiten mit Bush zu haben, der auch seine Kultur als höherwertig einstuft. Die Folgen kennen wir...
>Im Gegensatz zu Bush ist mir der EXPORT unserer Vorstellungen ein absoluter Greuel, allerdings auch der IMPORT, sagen wir mal, islamischer Rechtsvorstellungen wie sie in der Shariah festgehalten sind; Handabhacken bei Diebstahl und so, Enthaupten bei Drogendelikten (Saudi-Arabien).
In Genf leben Tausende Araber und alle haben noch beide Hände. Das zeigt doch, wie anpassungsfähig Menschen sind.
>>>>Ich dachte, die Schweiz sei ein ziviles Land trotz der Sprachenvielfalt und der kulturellen Unterschiede.
>>>In der Schweiz war die Sprachenvielfalt kein Problem in den Grundschulen,
>>Wer hat Dir das gesagt? Nun ich sehe es auch nicht als ein Problem, sondern als eine Herausforderung, aber in diesem Punkt werden mir viele Schweizer nicht zustimmen.
>Glückwunsch, bei uns entwickeln viele Zugeanderte erstaunlich wenig Interesse, Deutsch zu lernen.
Wo liegt wohl der Grund. Wurden Sie durch die Spendierfreudigkeit der Deutschen Sozialsysteme angezogen oder weil sie arbeiten wollten. Die erste Gruppe hat kein Interesse, die zweite schon. Es ist also ein von Deutschen verursachtes Problem und hat mit Multi-Kulti nichts zu tun.
>
>>oder anderswo ein Punkt, der die innerschweizerische Verständigung (!!!) beeinträchtigt hätte.
>>Das stimmt nicht, sorry. Verständigungsschwierigkeiten gibt es pausenlos. Es ist aber ein Unterschied, ob ich mich über einen Schwarzafrikaner nerve, der kein Deutsch spricht, oder ob ich mich über einen Genfer nerve, der kein Deutsch spricht. Der Unterschied ist die Gleichberechtigung der Sprachen.
>Soll das heißen, neben den 3 in CH geltenden Sprachen noch weitere, so wie Du schreibst, allen weltweit geltenden Sprachen den gleichen Status einzuräumen. Wird im Parlament demnächst in bunter Folge Russisch, Türkisch, Serbokroatisch, Deutsch, Arabisch, Italienisch, Niederländisch und Französisch gesprochen?
Wäre doch lustig. Im Parlament verstehen sich die Politiker heute schon nicht mehr, unabhängig von der Sprache.
>>Ich habe die Sprache nur als Beispiel gebraucht, und nie gesagt, daß sie nur das einzige Problem darstellen würde.
>>Sie ist überhaupt kein Problem, sondern eine Herausforderung, die einem weiterbringt und den Horizont öffnet. Alles eine Frage der Einstellung.
>Irgendwann ist die Belastungsgrenze erreicht. Soll man 50- und 60-jährige Inländer darauf verpflichten, sich noch ein paar Sprachen anzueignen, einfach deshalb weil es Zuwanderung gibt? Ich glaube das ist in erster Linie die Aufgabe derer, die sich hier niederlassen wollen.
Völlig klar. Und Sprachen lernen als Pflicht scheint mir keine Lösung, weil ich von Pflichten generell nicht viel halte, nur von Pflichten im Austausch mit Rechten. Man könnte also die Ausländer durchaus verpflichten deutsch zu lernen, die Rechte haben sie ja schon.
>>>>>Hast Du schon mal über den Daumen gepeilt, was alles an der Sprache hängt? Schulunterricht, gesellschaftliche Kommunikation, Beruf und vor allem die Rechtspflege.
>>Das musst Du einem Schweizer nicht erklären, wir wachsen damit auf. Es beginnt schon sehr früh, weil wir das Deutsch zuerst erlernen müssen, um überhaupt der Sprache des Fernsehens folgen zu können.
>So wie Du schreibst, werden demnächst noch ein paar mehr dazu kommen. Je nachdem, aus welchen Ländern zugewandert wird.
Auf freiwilliger Basis gerne, das läuft ja schon, um sie als nationale Sprache einzuführen, muss zu erst die Langfristigkeit bewiesen werden (100 Jahre...)
>Einheitsbrei meint nicht die Situation bei uns vor Ort, sondern im globalen Maßstab, weil sich die Nationen immer mehr angleichen. Die EU nur mal als Beispiel, wo die Eigenständigkeiten der Nationen unter die Räder kommen, z.B. die Währungen.
Die Rechte der Völker kommen unter die Räder. Das ist ein globales Problem und hat mit Multi-Kulti nichts zu tun. Wenn die netten Clans, die auf solche Ideen kommen, etwas mehr multi-kulti ausgerichtet wären, hätten wir viele Probleme nicht.
>>>>Sprichst Du von persönlichen Erfahrungen und ist das nur eine Meinung? Bitte Beispiele, ich habe genau das Gegenteil erlebt.
>>>Das ist doch völlig logisch: Wenn die Deutschen türkische und die Türken deutsche Eigenschaften annehmen, ebnen sich Unterschiede ein.
>>Wenn Du mit einer Frau zusammenlebst, wirst Du doch nicht zu einer Frau.
>>Deine Logik entgeht mir hier völlig.
>Ich habe von Eigenschaften, Charaktereigenschaften geschrieben, nicht von biologischen Gegebenheiten.
Ich auch.
>>Die Splitter, die beim Urknall entstanden sind, fügen sich langsam wieder zusammen, man nennt das auch ENT-WICKLUNG.
>Du sagst es, das Resultat des Zusammenfügens ist Vereinheitlichung. Wer das will, soll es tun und sagen, es hat aber mit MuKi nicht das Geringste zu tun. Am Ende steht eine globale Mono-Kultur.
Nein Vielfalt, geh mal in den Dschungel und schau Dich da um.
>>Die Lebenslust der Deutschen ist von deren der Türken gar nicht so weit entfernt.
>Deshalb machen wir jetzt ohne Rücksicht auf Verluste die Grenzen auf und führen Türkisch bei uns al zweite Sprache ein.
Nein, ändert Eure Sozialsysteme und die Türken gehen wieder nach Hause.
>>Jetzt bin ich komplett verwirrt (oder etwa Du?), was gilt jetzt.
>Wenn sich ein Volk durch ein Übermaß an Zuwanderung majorisiert, sieht, gibt es Spannungen. Das gilt sogar für Zuwanderung von Menschen mit ähnlichem kulturellen Hintergrund, wie beispielsweise Italienern oder im Falle eines überhandnehmenden Tourismus (Mallorca).
Einverstanden, nun müsste man aber auf die Gründe des Uebermasses eingehen. Die Ursache führt zum Geld, wen wunderts...
>Die Spannungen werden noch erheblich zunehmen, wenn Menschen aus Ländern kommen, die mit uns, d.h. Mitteleuropa noch weniger gemeinsam haben: Nordafrika, Zentralafrika, Indien etc.
Ja.
>Ich sehe keinen Sinn darin, mir Schwierigkeiten aufzuhalsen!
ditto
>>>Ich hab´schon mal geschrieben, daß mich nicht interessiert, wo jemand her kommt, welchen Stammbaum er hat, sondern wo er hin will, wie seine Interessen gelagert sind.
>>Lies Deine Zeilen nochmal...bist Du Dir über Deine Motive sicher?
>Oh ja! Deshalb der Ausflug ins Gebiet des Rechts. In dem Zusammenhang interessiert doch niemals der Stammbaum von irgendwem, sondern einzig und allein die Frage, ob er sich an unsere Auflagen und Vorschriften halten will.
>Ein Beispiel: Mir ist es völlig schnuppe, ob einer aus Apulien oder Sizilien kommt. Trotz des daraus resultierenden unbezweifelbaren kulinarischen Fortschritts, hört der Spaß aber dann auf, wenn er seine heimatlichen Gepflogenheiten von Vendetta und Omerta hier anzuwenden versucht.
>Tempranillo >
Chiron
|
Tempranillo
22.06.2003, 13:47
@ chiron
|
Re: Endstation Multi-Kulti: Das Gesetz des Dschungels. |
-->>>Die Splitter, die beim Urknall entstanden sind, fügen sich langsam wieder zusammen, man nennt das auch ENT-WICKLUNG.
>>Du sagst es, das Resultat des Zusammenfügens ist Vereinheitlichung. Wer das will, soll es tun und sagen, es hat aber mit MuKi nicht das Geringste zu tun. Am Ende steht eine globale Mono-Kultur.
>Nein Vielfalt, geh mal in den Dschungel und schau Dich da um.
Eines Tages wird die ganze Welt von diesem Dschungel überzogen sein. Und die Gesetze, die darin herrschen, werden die des amerikanischen Raubtierkapitalismus sein!
Nicht nur die Revolution frißt ihre Kinder.
Tempranillo
|
Tassie Devil
22.06.2003, 23:17
@ Tempranillo
|
Re: Endstation Multi-Kulti: Das Gesetz des Dschungels. |
-->>Eines Tages wird die ganze Welt von diesem Dschungel überzogen sein. Und die Gesetze, die darin herrschen, werden die des amerikanischen Raubtierkapitalismus sein!
>Nicht nur die Revolution frißt ihre Kinder.
>Tempranillo
Und nicht nur ihre Kinder werden gefressen.
Gruss
TD
|
Miesespeter
22.06.2003, 23:33
@ Tassie Devil
|
Re: Endstation Multi-Kulti: Das Gesetz des Dschungels. |
-->>>Eines Tages wird die ganze Welt von diesem Dschungel überzogen sein. Und die Gesetze, die darin herrschen, werden die des amerikanischen Raubtierkapitalismus sein!
>>Nicht nur die Revolution frißt ihre Kinder.
>>Tempranillo
>Und nicht nur ihre Kinder werden gefressen.
>Gruss
>TD
Nur ist nach der Mahlzeit die Revolution oftmals vorbei.
Einige wenige nur haben es bis zum Dessert geschafft.
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Tassie Devil
23.06.2003, 01:17
@ Tempranillo
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Re: Und noch etwas:... |
-->MuKi funktioniert z.B. in den USA allein schon deshalb, weil sie, als langjaehrig geuebte Imperialisten, immer bereit waren und sind, auch innerhalb ihrer eigenen Grenzen Naegel mit Koepfen zu machen, wenn sie es denn fuer erforderlich hielten/halten. Selbstverstaendlich kommen dabei auch Begriffe wie"Menschenrechte","Demokratie" etc. etc. landesweit unter die Raeder, da wird nicht lange gefackelt, aber man stirbt dort leichter im Sinne des amerikanischen Patriotismus, auch wenn manche dabei ahnen, dass sie von den eigenen Leuten hinterhaeltig aufs Kreuz gelegt wurden.
Ganz anders jedoch in verschiedenen europaeischen Laendern mit ihren politischen Korrupt-Weicheiern kriminellster Auspraegung.
Eines der Paradebeispiele des durchgaengig installierten kriminellen Politfaschismus der BRDDR, das mir jetzt gerade einfaellt, ist z.B. ein Mann namens Kanther, ein ehemaliger Innenminister.
Ich erinnere mich noch an Zeiten von vor ca. 10 Jahren in der BRDDR, als gerade auch dieser Law-and-order-Mann gegen jede Art von Auslaenderkritik, die oftmals zurecht bestand, hart durchgreifen liess.
Wenige Jahre spaeter entpuppte sich auch dieser stramme Mann des Gesetzes als Krimineller mit akuten Neigungen zu Geldschiebereien und anderen Feinheiten.
Auch sein ehemaliger politkrimineller Oberboss namens Dr. Helmut Kohl, der in seiner Dummheit - Strauss wusste schon was er sagte - als vermeintlicher grosser und verdienter europaeischer Staatsmann sich dazu verstieg, nicht nur oeffentlich Farbe zu bekennen, nicht immer im Sinne seiner Gesamt-Klientel gehandelt zu haben, sondern auch treu-doof-herzig seinen kriminellen Bimbeshandel gemessen an seinen Verdiensten zu relativieren, besser verniedlichen versuchte, auch dieser Don Kohleone hat u.a. beim Thema MuKi jede Menge Dreck am Stecken.
Dabei habe ich nicht nur dessen juedischen Zuzugsdeal aus oestlichen Richtungen mit Bubis im Auge.
Von einem heute in der BRDDR amtierenden kriminellen Innenminister namens Otto Schily will ich schon garnicht anfangen, mir langt es schon, wenn ich dessen verbissene Pony-Visage einerseits beim Kampf um MuKi und andererseits beim Kampf um Verbot der NPD aus der Ferne sehe.
[img][/img]
Daniel Cohn-Bandit hat in der Zeit, als er in FFM noch staatsscheckentloehnter Auslaenderfunktionaer war, auf die Frage, ob MuKi ggf. nicht doch ganz ohne Probleme funktioniere, sinngemaess in etwa geantwortet:"Na hoern Se mal, MuKi ist immer eine Katastrophe".
Der Mann wusste genau, von was er sprach, er musste es wissen, denn auch er ist Jude, und die wissen das von Haus aus.
Gruss
TD
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Tassie Devil
23.06.2003, 01:21
@ Miesespeter
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Re: Endstation Multi-Kulti: Das Gesetz des Dschungels. |
-->>>>Eines Tages wird die ganze Welt von diesem Dschungel überzogen sein. Und die Gesetze, die darin herrschen, werden die des amerikanischen Raubtierkapitalismus sein!
>>>Nicht nur die Revolution frißt ihre Kinder.
>>>Tempranillo
>>Und nicht nur ihre Kinder werden gefressen.
>>Gruss
>>TD
>Nur ist nach der Mahlzeit die Revolution oftmals vorbei.
>Einige wenige nur haben es bis zum Dessert geschafft.
Ja, denn viele fuehlen sich dazu erkoren, aber nur wenige sind dazu auserwaehlt.
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Pudelbirne
23.06.2003, 03:11
@ Tempranillo
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Geht es Dir um Rechtsempfinden oder Kultur... |
-->Hallo Tempranillo,
Du schreibst:
>In diesem Punkt geht es um die Frage, welches Rechtssystem im Innern gelten soll? Ich habe doch immer beklagt, daß sich die Politiker nicht an geltende Gesetze halten. Wenn jetzt noch mit dem Argument, multikulturelle Vielfalt schlage sich eben auch in einem anderen Rechtsverständnis nieder, operiert wird, wird dem Verfall des Rechtsbewußtseins noch weiter Vorschub geleistet.
Und weiter:
>Es ging in diesem Punkt um die Frage, welche Art von RECHT gelten soll, und zwar bei uns, nicht anderswo, das mitteleuropäische oder das orientalische mit patriarchalischem Führerprinzip und Polygamie?
>Wer wie ich glaubt, es müsse das gleiche Recht für alle gelten (La legge e uguale per tutti) kann doch nicht neben dem geltenden noch andere im eigenen Land akzeptieren. Die Frage, welche Art von Recht besser ist, hat mich gar nicht interessiert; darum versuche ich mich, wo es nur geht herumzudrücken. Je mehr Muki es aber bei uns gibt, desto weniger wird das gelingen, dann werden wir das Problem haben, Menschen aus, sagen wir dem moslemischen Teil Zentralafrikas, Albanien oder Anatoliens auf die mitteleuropäischen Grundsätze zu verpflichten.
Ausserdem schreibst Du:
>Ich habe gesagt, das deutsche Recht soll gelten, und nur dieses, weil es prinzipiell, wegen des Gleichheitsgrundsatzes, nur EIN Recht geben kann. Nochmal, die Frage was besser oder weniger gut ist, interessiert mich nicht.
Dem entnehme ich: Wenn sich jemand an geltendes Recht in Deutschland haelt, ist er willkommen ansonsten raus mit ihm? (Das ist so ungefaehr das, was ich fuer fair erachte...) Oder gelten Deiner Meinung nach andere Regeln fuer Menschen mir Deutscher Abstammung als fuer andere? Wenn ja, wie vereinbarst Du das mit"La legge e uguale per tutti"?
Du schreibst weiter:
>Glückwunsch, bei uns entwickeln viele Zugeanderte erstaunlich wenig Interesse, Deutsch zu lernen.
Das ist zwar nicht Deutsches Recht, aber willst Du sagen, dass es eine der Rechtsempfindungen von Dir ist, dass alle hier Lebenden Deutsch sprechen muessen? Du schreibst zwar oben, dass Du die Debatte um das Recht, das Dir genehm ist, vermeiden willst, aber ich denke wir kommen hier nicht drumherum.
Ich habe das Gefuehl, dass es Dir nicht um das Rechtsverstaendnis der hier lebenden Menschen geht. Dir geht es darum, dass Du Angst hast, dass die Deutsche Kultur untergehen koennte. Ausserdem fuerchtest Du eine weltweite Monokultur. Und um der Reinerhaltung der Deutschen Kultur Willen, meinst Du die Anzahl der Auslaender in Deutschland gering halten zu muessen.
Dass bedeutet, dass Du zwar schreibst, dass die Auslaender hier in Deutschland dem Deutschen Recht folgen sollen, aber meinst, dass sie die Deutsche Kultur annehmen sollen.
Bedeutet das aber nicht einen Schritt mehr in Richtung (Deutscher) kultureller Einheitsbrei?
Gruesse
P
PS: Es gibt doch viele Beispiele, wie in einem Land unter einem Staat verschiedene Kulturen gut zusammenleben koennen und es gibt auch viele Beispiele, die dagegen sprechen. Aber manchmal hilft es auch nichts die Kulturen in Staaten zu trennen, sie bekriegen sich immer noch.
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Tempranillo
23.06.2003, 09:07
@ Tassie Devil
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Re: @ Tassie Devil: Bitte mehr Fleisch |
-->Hallo Tassie,
wenn Du wüßtest, wie ich Dich beneide, daß Du schon vor Jahren die Konsequenzen gezogen und weit, weit weg gegangen bist. einen Stoß.
Tempranillo
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PuppetMaster
23.06.2003, 09:11
@ Pudelbirne
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Re: Geht es Dir um Rechtsempfinden oder Kultur... |
-->>Bedeutet das aber nicht einen Schritt mehr in Richtung (Deutscher) kultureller Einheitsbrei?
guter punkt...vielfältiger, multikultureller einheitsbrei oder
einfältiger, deutscher einheitsbrei? entscheide selbst...:)
allerdings bezweifle ich bereits die these der"einheitsbrei-
bildung" an sich. die speist sich m.e. ausschliesslich aus diffusen
ängsten (vor identitäsverlust) und hat keinen bezug zur realität.
spannend finde ich die frage, was denn an der deutschen einheitsbrei-
kultur so wertvoll sein soll? was ist das spezifisch deutsche an der
deutschen kultur? die letzten titanen der deutschen schriftstellerei
waren übrigens schweizer: dürrenmatt und frisch.:)
gruss
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Pudelbirne
23.06.2003, 09:31
@ PuppetMaster
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Schmackhaftes und Abgeschmacktes im Deutschen kulturellen Einheitsbrei... |
-->>spannend finde ich die frage, was denn an der deutschen einheitsbrei-
>kultur so wertvoll sein soll? was ist das spezifisch deutsche an der
>deutschen kultur? die letzten titanen der deutschen schriftstellerei
>waren übrigens schweizer: dürrenmatt und frisch.:)
>gruss
Ja, was ist wertvoll, was gilt es zu bewahren und wie vorgehen? Ist nur Lebendige Kultur wertvoll? Wird in Deutschland noch Deutsche Kultur betrieben oder nur verwaltet? Wenn Deutschland nicht mehr ist, wird man dann noch Mozart hoeren? Aber war der nun Deutscher oder Europaeer? Ist das eigentlich wichtig? Waren nicht alle Grossen Deutschen Kulturschaffenden Europaeisch gepraegt? Ist die Deutsche Sprache eine Wertvolle unter den Sprachen? Ja, wenn man es mit Karl Kraus (Oestereicher, da wo der Balkan nicht aufhoert) hielte, nein, wenn es um"Big Brother" geht? Ist Roemische Kultur heute noch erhalten? Wer macht in Deutschland denn Kultur? Geht es nur um Weisswurst und Bier? Lederhosen und Reichstag? Nietzsche und Kraftwerk? Kant und Rammstein? Muss man Kuhschnappel kennen? Brauchen wir eine neue Gelehrtenrepublik? Habt Ihr Angst um HR3 und RTLII? Wollt Ihr mehr Gottschalk, Bild und Focus? Deutsche Welle und Karl Moik?
Gruesse
P
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Tempranillo
23.06.2003, 10:20
@ Pudelbirne
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Re: Geht es Dir um Rechtsempfinden oder Kultur? Vor allem um Eigenständigkeit |
-->Hallo Pudelbirne,
>Dem entnehme ich: Wenn sich jemand an geltendes Recht in Deutschland haelt, ist er willkommen ansonsten raus mit ihm? (Das ist so ungefaehr das, was ich fuer fair erachte...)
Von Strafsanktionen war an nicht einer Stelle meiner Postings auch nur mit einer Andeutung die Rede. Selbstverständlich ist geltendes Recht anzuwenden, was denn sonst?
Und zum hundertsten Mal: Ich wollte auf die innere Widersprüchlichkeit des MuKis hinweisen.
Wer die daraus entstehenden Probleme, globale Monokultur, gesellschaftliche Desintegration, für akzeptabel hält, soll es dann aber sagen, und vor allem diejenigen, die sich zuallererst mit den Schwierigkeiten herumschlagen müssen, das gemeine Volk, um Zustimmung im Rahmen eines Referendums bitten.
> Oder gelten Deiner Meinung nach andere Regeln fuer Menschen mir Deutscher Abstammung als fuer andere? Wenn ja, wie vereinbarst Du das mit"La legge e uguale per tutti"?
Natürlich nicht.
>Du schreibst weiter:
>>Glückwunsch, bei uns entwickeln viele Zugeanderte erstaunlich wenig Interesse, Deutsch zu lernen.
>Das ist zwar nicht Deutsches Recht, aber willst Du sagen, dass es eine der Rechtsempfindungen von Dir ist, dass alle hier Lebenden Deutsch sprechen muessen?
Nein, aber es zeigt, daß durch Zuwanderung die Gesellschaft sich weiter desintegriert, wenn man Zuwanderer noch nicht einmal auf das Minimalste, den Spracherwerb, verpflichten kann.
>Ich habe das Gefuehl, dass es Dir nicht um das Rechtsverstaendnis der hier lebenden Menschen geht. Dir geht es darum, dass Du Angst hast, dass die Deutsche Kultur untergehen koennte.
Gefühle sind doch was Schönes! Mir ging es um den Einheitsbrei, der sich in ALLEN Ländern, wie oft soll ich das noch schreiben, breit zu machen droht. In Frankreich, England, Italien, Spanien etc. etc. genauso wie bei uns.
Noch einmal: Wenn Indien überall ist, ist Indien nirgendwo!
Statt Indien jetzt beliebeige Länder einsetzten. Funktioniert auch mit D-Land.
Der Export deutscher"Un"-Kultur nach Mallorca und anderen Ferienzielen, man denke nur an die geschmackvolle Namensgebung"Schinkenstraße", oder, ein Beispiel aus vom Teutonengrill, auf der Speisekarte"Wursti con Krauti", sollte klar machen, worum es geht.
>Ausserdem fuerchtest Du eine weltweite Monokultur.
Ja, als Endstation MuKi.
> Und um der Reinerhaltung der Deutschen Kultur Willen, meinst Du die Anzahl der Auslaender in Deutschland gering halten zu muessen.
Du müßtest Dich mal entscheiden, mit welchen Insinuationen Du arbeiten willst. Möchtest Du mir die Sorge um eine globale Monokultur unterstellen oder die um eine"Reinhaltung" der deutschen.
(Noch ein Anmerkung. Wenn Du Dich auf meine Textpassagen beziehst, wäre es im Sinne des Boardklimas angenehm, wenn Du darauf verzichten könntest, die von mir gebrauchten Begriffe unter der Hand durch diejenigen aus dem Dritten Reich zu ersetzen. Und wenn doch, dann solltest Du wenigstens eine saubere Begründung zu geben versuchen. Das ist jetzt, schon nach wenigen Absätzen, der dritte Versuch, etwas einzureden, ohne daß Du Dich auf eine genaue (!!!) Textstelle beziehen könntest. Der erste war die Anspielung auf Abschiebung, der zweite"Rechtsempfinden" (wenigstens hast Du nicht vom gesunden Volksempfindfen geschrieben) und zuletzt Reinhaltung; wenigstens nicht Rasse-Reinhaltung, dafür besten Dank!)
>Dass bedeutet, dass Du zwar schreibst, dass die Auslaender hier in Deutschland dem Deutschen Recht folgen sollen, aber meinst, dass sie die Deutsche Kultur annehmen sollen.
In Grenzen, ja. Sprache und demokratische Grundwerte.
>Bedeutet das aber nicht einen Schritt mehr in Richtung (Deutscher) kultureller Einheitsbrei?
Ich habe an einer Stelle ausdrücklich gesschrieben, daß es den Einheitsbrei im GLOBALEN, meinetwegen KONTINENTALEN Maßstab geben wird. Vor Ort, also in D-Land, stellt sich die Sache natürlich genau umgekehrt dar.
>PS: Es gibt doch viele Beispiele, wie in einem Land unter einem Staat verschiedene Kulturen gut zusammenleben koennen und es gibt auch viele Beispiele, die dagegen sprechen.
Das kommt darauf an, was man unter"Kulturen" versteht. So lange darunter eher etwas Folkloristisches zu verstehen ist, ist dagegen doch nichts einzuwenden.
Die Probleme entstehen dann, wenn die Gesellschaft auseinanderfällt, wofür ich die Akzeptanz eines Rechtsystems, nicht -empfindens, als Beispiel gebraucht habe.
>Aber manchmal hilft es auch nichts die Kulturen in Staaten zu trennen, sie bekriegen sich immer noch.
Die Kulturen bekriegen sich mitnichten, so lange nicht andere Konflikte (Furcht vor Überfremdung, gesellschaftliche Desintegration) dazutreten. Sie stehen, das ist richtig, in einem Konkurrenzverhältnis, wofür Europa ein einmaliges Beispiel ist.
Die Voraussetzung für dieses so anregende und fruchtbare Konkurrenzverthältnis ist jedoch, daß verschiedene Kulturen überhaupt noch existieren, und wir eine italienische, französische, spanische, russische, englische und - selbstverständlich - auch deutsche überhaupt identifizieren können.
Das droht der MuKi-Einheitsbrei zu zerstören.
Was unter die Räder zu kommen droht, läßt sich sogar am Beipiel der Ernährung, eher Kulinarik, darstellen, wo durch den Einfluß vor allem eines Weinjournalisten, Robert M. Parker, die geschmackliche Mono-Kultur sogar in Frankreich Einzug gehalten hat, mit der Folge, daß unter Bordeaux-Etikett nicht selten kalifornische Rotweine verkauft wurden.
Tempranillo
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Pudelbirne
23.06.2003, 10:51
@ Tempranillo
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Du unterstellst mir, Dir zu unterstellen.... |
-->Hallo Tempranillo,
>(Noch ein Anmerkung. Wenn Du Dich auf meine Textpassagen beziehst, wäre es im Sinne des Boardklimas angenehm, wenn Du darauf verzichten könntest, die von mir gebrauchten Begriffe unter der Hand durch diejenigen aus dem Dritten Reich zu ersetzen. Und wenn doch, dann solltest Du wenigstens eine saubere Begründung zu geben versuchen. Das ist jetzt, schon nach wenigen Absätzen, der dritte Versuch, etwas einzureden, ohne daß Du Dich auf eine genaue (!!!) Textstelle beziehen könntest. Der erste war die Anspielung auf Abschiebung, der zweite"Rechtsempfinden" (wenigstens hast Du nicht vom gesunden Volksempfindfen geschrieben) und zuletzt Reinhaltung; wenigstens nicht Rasse-Reinhaltung, dafür besten Dank!)
Wenn dies bei Dir wirklich so angekommen ist, dann entschuldige ich mich hiermit aufrichtig bei Dir. Ich habe dies wirklich nicht in diese Richtung beabsichtigt!
Mir geht es ausschliesslich darum, Deine Position besser zu verstehen; ich habe in meinem taeglichen Umfeld wenig mit Menschen zu tun, die solche Positionen wie Du hier vertreten und da will ich einfach mehr wissen, neugierig wie ich bin. Da Du mir nicht auf den Kopf gefallen zu sein scheinst, interessiert es mich hauptsaechlich, wie Du zu Deiner Weltanschauung gekommen bist. Und dass ich nicht besonders geschickt im Formulieren meiner Postings bin, ist mir auch schon aufgefallen.
Aber in der Sache, sind wir noch nicht viel weiter.
Wieso besteht die Gefahr eines kulturellen Einheitsbreies in Deutschland? Und ist ein weltweiter kultureller Einheitsbrei wirklich so schlimm? Waere das nicht sogar eine Loesung fuer viele Probleme?
Um es mal ueberspitzt zu formulieren: Im Augenblick sehe ich einen amerikanisch gepraegten Einheitsbrei fuer die breite Masse und eine Elite der"Kulturtraeger und Bewahrer" in Deutschland. Wieso sollten wir dann keine Inder nach Deutschland lassen? Die breite Masse interessiert eh nur das taegliche Spektakel und die Eliten wird's nicht stoeren.
Mehr hoffentlich bald
Gruesse
Pudelbirne
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Tempranillo
23.06.2003, 11:59
@ Pudelbirne
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Re: Das Schönste ist die Einzigartigkeit |
-->Hallo Pudelbirne,
Allerbesten Dank für Deine Richtigstellung!!! So wie Du es jetzt schreibst, liegt für eine Entschuldigung ja überhaupt kein Grund vor. In Zukunft weiß ich, woran ich bin und werde das auch entsprechend einordnen.
Dem Boardklima hast Du in jedem Fall einen großen Dienst erwiesen. Dafür werden Dir im Stillen sicher viele Schreiber Danke sagen.
... interessiert es mich hauptsaechlich, wie Du zu Deiner Weltanschauung gekommen bist.
Die Schuld für meine Ablehnung des MuKi-Breis, Du wirst das nicht glauben, trifft Italien und Frankreich.
In diesen Ländern, in denen es mir so gut gefallen hat, wo ich von Kultur und Kulinarik jeden Tag auf´s Neue begeistert war, habe ich - zumal meine Freunde sehr viel gedämpfter auf die Eindrücke reagierten - die Frage aller Fragen gestellt, WARUM?
Meine Antwort war, weil diese Länder und Städte so ganz anders sind wie das, was ich tagein, tagaus zu Hause vorfinde, weil sie eben ihre Unverwechselbarkeit behalten haben. Wo auf der Welt gibt es noch etwas, das man mit Venedig, Rom, Florenz, Paris vergleichen könnte? Selbst wenn man die eine oder andere Stadt vorzieht, wird man die anderen ebenfalls bewundern - allein schon wegen ihrer Einzigartigkeit.
Die gleiche Erfahrung habe ich auch in den Restaurants und Cafes gemacht. Es gibt doch nichts Herrlicheres, das klingt jetzt ein wenig versnobt, aber ich bin Dir ja eine Antwort schuldig, als in Sizilien von Cafe-Bar zu Cafe-Bar zu ziehen, einen der herrlich kräftigen, stark gebrannten Espressi zu schlürfen und sich durch die Pasticcerie-Waren (Cannoli, Profiterol etc.) schrittweise hindurchzuverkosten.
Die Erkundung der nationalen bzw. regionalen Küche war in jedem Urlaub ein besonders geschätzter Programmpunkt.
Was die Rolle der Sprache betrifft, so war, wie bei vielem, was ich zum Thema MuKi geschrieben habe, Frankreich der Auslöser. Die Sturheit der Franzosen, so zu tun als verstünden sie kein Englisch oder Deutsch, habe ich ihnen, da ich so viele freundliche Menschen getroffen habe, nicht eine Sekunde übelgenommen. Nach einer gewissen Gewöhnungszeit schien es mir eine glatte Selbstverständlichkeit, wenn davon ausgegangen wird, daß in Frankreich eben Französisch gesprochen wird. Wer damit nicht zurecht kommt, kann seinen Urlaub ja woanders verbringen, oder soll sich, was ich dann getan habe, die entsprechenden Kenntnisse aneignen.
>Aber in der Sache, sind wir noch nicht viel weiter.
>Wieso besteht die Gefahr eines kulturellen Einheitsbreies in Deutschland?
Die Fixierung auf D-Land ist ein Unglück. Bitte den Gedanken des Einheitsbreis im größeren Maßstab, kontinental oder global fassen.
> Und ist ein weltweiter kultureller Einheitsbrei wirklich so schlimm? Waere das nicht sogar eine Loesung fuer viele Probleme?
Für mich ja, für andere nicht. Ich wollte doch nur darlegen, daß MuKi zwangsläufig zum Einheitsbrei führen muß. Ob Du das gut oder schlecht findest, bleibt selbstverständlich Dir überlassen. Ich sehe nicht, daß Probleme gelöst würden, im Gegenteil, es entstehen zahllose neue. Was die Aussicht auf Frieden betrifft, so dürfte sich diese bald schon als trügerisch erweisen. Wo die Konflikte früher zwischen Staaten ausgetragen wurden, werden wahrscheinlich Bürgerkriege herrschen.
>Um es mal ueberspitzt zu formulieren: Im Augenblick sehe ich einen amerikanisch gepraegten Einheitsbrei fuer die breite Masse und eine Elite der"Kulturtraeger und Bewahrer" in Deutschland.
Ähnliches bei E. Todd, die Amerikanisierung als Teil des US-Imperialismus. Sollte man diesem, den Begriff habe ich von meinem Französisch-Lehrer,"Imperialisme Culturel", nicht etwas entgegenhalten? Und zwar jedes Land auf seine Weise, mit seinen spezifischen Eigenheiten?
>Wieso sollten wir dann keine Inder nach Deutschland lassen?
Von einer Abschottung war doch nie die Rede. Es ist halt eine Frage der Dosis.
Tempranillo
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Tempranillo
23.06.2003, 14:32
@ Pudelbirne
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Re: Noch ein Kämpfer gegen amerikanischen Einheitsbrei, Dominique de Villepin |
-->Hallo Pudelbirne,
welche Genugtuung, mich durch den französichen Außenminister Dominique de Villelepin in meiner Abneigung gegen den amerikanischen Globalisierungsbrei bestätigt zu sehen. Heute Vormittag habe ich doch geschrieben, daß ich mir meine seltsamen Ansichten, wie früher manch anderer eine galante Krankheit, größtenteils in Frankreich und Italien zugezogen habe.
Ein paar Stunden später entdecke ich auf SPIEGEL-Online einen Beitrag, in dem das eine oder andere, wofür ich mit aller Leidenschaft plädiere, vom französischen Außenminister, D. de Villepin, stammt. Am Ende des Beitrags fällt ein Begriff, den ich, exakt im Zusammanhang MuKi ebenfalls verwendet habe, Kulturkampf, der fälschlicherweise OvB zugeschrieben wird, in Wahrheit stammt er von Rudolf Virchow (Berliner Charite), aus einer Rede, in der er OvB geantwortet hat. So falsch ist es also nicht"Kulturkampf" mit OvB und seiner Zeit in Verbindung zu bringen.
SPIEGEL-Online:
FRANKREICH
Schwarze Magie der Worte
Außenminister de Villepin hat sein Innerstes offenbart - nicht Staatsmänner imponieren ihm, sondern unglückliche Dichter.
Politiker de Villepin: Liebe zur Poesie
Am Anfang steht Verblüffung. Wie konnte er nur? Als würde er sich selbst ein wenig genieren, hat Dominique de Villepin, im Hauptberuf französischer Außenminister und erprobter Widerstandskämpfer gegen die Übermacht Amerika, sein jüngstes Werk klammheimlich, fast verschämt vollbracht. Dass ein Minister ein Buch veröffentlicht, gilt im Land der schreibwütigen Politiker noch nicht als Heldentat. Gerade das Pariser Außenministerium hat viele Literaten hervorgebracht, von Stendhal und Chateaubriand bis zu Paul Claudel und Jean Giraudoux.
Doch dieser 800-seitige Wälzer, gespickt mit Fußnoten und Zitaten, der ohne jede Werbung im Großverlag Gallimard erschien, sprengt den Rahmen*. De Villepin hat sich selbst entblößt - aber nicht als eitler Staatsschauspieler, sondern mit einer Liebeserklärung an die Poesie, einer tief empfundenen Huldigung an alle Dichter der Welt, die ihn als unverbesserlichen Romantiker auf der ewigen Suche nach dem Absoluten ausweist.
Falls irgendjemand in Washington sich der Tortur unterzöge, diese Betrachtungen über Hoffnung und Verzweiflung, Weltschmerz und Sinnsuche, Leidenschaft und Aufbegehren zu studieren, sähe er sich in seinen schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Achtung, wir haben es mit einem gefährlichen Mystiker zu tun.
Schon der Titel enthält das gesamte Programm."Lob der Feuerdiebe" nennt de Villepin seine Hommage, eine Anspielung auf den rebellischen Jungpoeten Arthur Rimbaud, für den die Aufgabe des Dichters darin bestand, wie Prometheus den Göttern das Feuer zu stehlen, um es den Menschen zu schenken.
Seit frühester Kindheit liebt Frankreichs temperamentvoller Außenminister die Dichtung mit leidenschaftlicher Hingabe. Seine Mutter, erzählt er, schob ihm jeden Tag kleine Zettel mit Versen in die Tasche, so wie andere Eltern ihre Sprösslinge mit Süßigkeiten voll stopfen.
Zugleich wirkte die raunende Sprache der Lyriker auf den kleinen Dominique wie Glockenklang aus der fernen Heimat. Denn der Sohn aus einer großbürgerlichen Industriellenfamilie, der in Marokko geboren wurde und in Caracas und New York aufwuchs, fühlte sich in der Fremde wie im Exil. In seiner Sehnsucht erschien Frankreich ihm als Paradies - der Brennpunkt von Schönheit, Reinheit und Idealismus.
Der zweite Antrieb, sich der Welt der Poesie zuzuwenden, entstand aus einem seelischen Schock - dem frühen Tod des älteren Bruders Eric. Die Dichterworte, schillernd"wie farbige Luftballons", halfen Dominique de Villepin, den Schmerz zu überwinden:"Ja, die Poesie, um weiterzuleben. Über Monate hinweg zerriss sie die Lähmung."
Seine Lyriklektüre wuchs sich zu immensem Kenntnisreichtum aus. Scheinbar mühelos spielt de Villepin, der auch selbst schon - im Handel allerdings wohlweislich unauffindbare - Gedichte geschrieben hat, mit Zitaten von Hunderten Dichtern aus allen Jahrhunderten, den berühmtesten und unbekanntesten. Doch es fällt auf, dass er eine Vorliebe für die"poètes maudits" hat, die Verdammten und Unglücklichen wie den mittelalterlichen Mörder François Villon, den unberechenbaren Rimbaud, den suizidären Gérard de Nerval und den geistesgestörten Antonin Artaud. Sie alle sind für de Villepin keine Verwirrten, sondern Propheten.
Und die Politik darin? Manchmal kann das heilige Feuer der Poesie höchst weltlichen Zwecken nützen. So versetzte Präsident Jacques Chirac das Fernsehpublikum in Erstaunen, als er lästige Affärenvorwürfe gegen ihn mit dem bizarren Wort"abracadabrantesque" zurückwies. Souffliert hatte es ihm de Villepin, damals Generalsekretär im Elysée-Palast. Es stammt aus Rimbauds Gedicht"Das gestohlene Herz".
Doch der wahrhaft politische Kern der Dichtkunst ist für de Villepin der Akt der Rebellion, der Aufstand gegen die Schnödigkeit der Welt und den Tanz ums Goldene Kalb. Deshalb trotzte er im Sicherheitsrat der Uno den amerikanischen Hegemonisten mit einem fieberhaften Pathos, an dem Rimbaud Gefallen gefunden hätte:"Feuer! Feuer auf mich! Hier!" Sah er sich tatsächlich in der Reihe"zerzauster Dichtergestalten, der entfesselten Menge ausgeliefert, der Verachtung unterworfen", aber"allen die Brust darbietend?"
Gewiss doch. Ganz am Ende seines Buches legt de Villepin sein politisch-poetisches Geständnis ab. Als es vor der Uno um Krieg und Frieden ging, in einer so ernsten Stunde, wie hätte er da nicht an jene Feuerdiebe denken können, die durch die Jahrhunderte hindurch die Herzen und die Phantasien in Flammen setzten -"um im Innersten des Menschen den sinnlosen Krieg zum Schweigen zu bringen und durch die Magie der Worte die Dämonen auszutreiben".
Sein amerikanischer Gegenspieler Colin Powell kann sich wohl schon heute auf die nächste Runde im Kulturkampf zwischen Geist und Macht gefasst machen.
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Tempranillo
23.06.2003, 15:32
@ Tempranillo
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Re: @ Pudelbirne: Und noch ein Kämpfer gegen Einheitsbrei, Daniel Barenboim |
-->Hallo Pudelbirne,
ich bin der felsenfesten Überzeugung, daß es grundverkehrt ist, die Wertschätzung nationaler/regionaler Eigenständigkeit in die Nähe chauvinistischer oder gar faschistischer Ansichten zu rücken. Deshalb reagiere ich so allergisch, wenn ich Derartiges auch nur vermute, zumal es in D-Land fester Bestandteil der Political Correctness ist - ich erinnere nur an das dämliche Wort (Helmut Schmidt) vom"D-Mark-Nationalismus".
Neben Dominique de Villepin fällt mir noch jemand anderer ein, der das, was ich meine, in eigenen Worten glänzend zum Ausdruck gebracht hat, und bei dem jeder, aber wirklich jeder deutschnationale oder gar faschistische Verdacht ins Leere geht: Daniel Barenboim, Chefdirigent der Berliner Staatskapelle.
Wiederholt hat er, was sogar im Fernsehen zu sehen war, betont, daß er der Berliner Staatskapelle eine spezifisch deutsche, eher weiche, dunkle, Brahmsische, vielleicht auch Furtwänglerische Klanqualität geben möchte.
Barenboim zufolge gehört es zu den besonders negativen Begleiterscheinungen des modernen Musikbetriebs, daß auf der ganzen Welt die Orchester gleich klingen.
Das ist eine andere Form von Multi-Kulti, im Grunde immer das gleiche Schema!
Warum wohl können die Berliner und Wiener Philharmoniker Eintrittspreise verlangen, daß einem schwindlig wird? Weil sie anders sind als die anderen!
Tempranillo
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CRASH_GURU
23.06.2003, 16:14
@ Tempranillo
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Und noch ein Kämpfer gegen Einheitsbrei, Daniel Barenboim - richtig! |
-->>Hallo Pudelbirne,
>ich bin der felsenfesten Überzeugung, daß es grundverkehrt ist, die Wertschätzung nationaler/regionaler Eigenständigkeit in die Nähe chauvinistischer oder gar faschistischer Ansichten zu rücken. Deshalb reagiere ich so allergisch, wenn ich Derartiges auch nur vermute, zumal es in D-Land fester Bestandteil der Political Correctness ist - ich erinnere nur an das dämliche Wort (Helmut Schmidt) vom"D-Mark-Nationalismus".
>Neben Dominique de Villepin fällt mir noch jemand anderer ein, der das, was ich meine, in eigenen Worten glänzend zum Ausdruck gebracht hat, und bei dem jeder, aber wirklich jeder deutschnationale oder gar faschistische Verdacht ins Leere geht: Daniel Barenboim, Chefdirigent der Berliner Staatskapelle.
>Wiederholt hat er, was sogar im Fernsehen zu sehen war, betont, daß er der Berliner Staatskapelle eine spezifisch deutsche, eher weiche, dunkle, Brahmsische, vielleicht auch Furtwänglerische Klanqualität geben möchte.
>Barenboim zufolge gehört es zu den besonders negativen Begleiterscheinungen des modernen Musikbetriebs, daß auf der ganzen Welt die Orchester gleich klingen.
>Das ist eine andere Form von Multi-Kulti, im Grunde immer das gleiche Schema!
>Warum wohl können die Berliner und Wiener Philharmoniker Eintrittspreise verlangen, daß einem schwindlig wird? Weil sie anders sind als die anderen!
>Tempranillo
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Tassie Devil
24.06.2003, 05:42
@ Tempranillo
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Re: @ Tempranillo - Some beef ;-) |
-->>Hallo Tassie,
Hi Tempranillo,
>wenn Du wüßtest, wie ich Dich beneide, daß Du schon vor Jahren die Konsequenzen gezogen und weit, weit weg gegangen bist.
Aber vielleicht klappt es ggf. unverhofft auch mal bei Dir, die Sache mit dem Anker lichten und Absegeln, ich kenne zwar Dein Alter und Deine Situation nicht, druecke Dir aber troztdem feste die Daumen, auf australisch natuerlich, I'm crossing my fingers, ya know!
>In einem Posting, das ich gerade nicht parat habe, schreibst Du, das, was Du bei Deinem früheren Brötchengeber an verdeckter Korrtuption bemerkt hast, habe den Ausschlag gegeben, in D-Land die Zelte abzubrechen.
Nein, das ist so nicht ganz richtig, den Ausschlag hat es nicht gegeben, aber zweifellos mit dazu beigetragen.
Die Summe der Unregelmaessigkeiten sowohl bei meinem kleinen Ex-Broetchengeber in Form eines Handelsbetriebes wie auch bei meinem grossen Ex-Broetchengeber in Form des Mafia-Staatsgebildes BRDDR hat den Ausschlag gegeben, meine Basis outzusourcen.
Wieviel Gueterzuege duerfen es denn sein? , ich hoffe Du bist damit einverstanden, wenn ich ab und an mal einen Klops hier im Forum plotzen lasse.
>Besten Dank und gib, falls das nötig sein sollte, Dir und Deinem
Zum Abschluss dieses Postings ein kleiner Schwank ueber meine grosse Ex-Firma.
Es war im Herbst 1997, ich war damals fuer mehrere Monate in Sydney, als ich in meiner Unterkunft in Roselands (freistehendes Haus mit mehreren Zimmern vermietet an Einzelpersonen/Paerchen, keine billige Absteige) eine 60-jaehrige Frau kennenlernte, die als gebuertige Jugoslawin jedoch mit deutschem Stammbaum mir in sehr gutem Deutsch erzaehlte, sie habe im Zeitraum ca. 1974 - 1986 bei der Bundesdruckerei in Berlin gearbeitet.
Ich moechte hier jetzt nicht alle Unregelmaessigkeiten in dieser deutschen Behoerde aufzaehlen, von denen sie mir erzaehlte, dass dort aber immer wieder Blanko-Papiere und auch bereits bedruckte Papiere unauffindbar verschwanden, das kannst Du Dir wohl denken. Ich meine mich daran erinnern zu koennen, dass sie sogar von ganzen Paletten sprach, die da teilweise irgendwie abhanden gekommen seien.
Lachen musste ich, als sie mir erzaehlte, dass die Abteilungsleiter, und es muss ein zumindest groesserer Anteil der dortigen"Fuehrungskraefte" gewesen sein, grundsaetzlich bereits am fruehen Vormittag teilweise stockbesoffen durch die Gegend gestakst seien, ab und an habe auch einer kollabiert und habe aerztlich behandelt werden muessen.
Ich selbst habe in meinem gesamten Arbeitsleben genau 3 Mal morgens mit einem vernebelten Kopf (zuviel Restalkohol) arbeitstechnisch auf der Matte gestanden
Noe, Alkohol waehrend der Arbeit war bei mir nie ein Thema, ich haette es mir auch ueberhaupt nicht erlauben koennen, da ich immer auf das zuverlaessige Funktionieren meiner Denkmaschine angewiesen war und bin. [img][/img]
>Tempranillo
Gruss
TD
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