manolo
22.06.2003, 22:20 |
Sieben Märchen am Immobilienmarkt Thread gesperrt |
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Die sieben Märchen vom Immobilien-Markt
Zwei Drittel der Arbeitnehmer antworten auf die Frage, wie sie für ihr Alter vorsorgen: mit Immobilien und Bausparen. Etwa 40 Prozent ihres Vermögens haben die Deutschen in Wohnimmobilien angelegt. Kein Wunder, dass Heerscharen von Maklern, Fondsverkäufern und Beratern sie umlagern. Nicht alle Ratschläge sind tauglich.
Sieben beliebte Märchen des Immobilienmarktes:
Langfristig müssen Immobilienpreise steigen, weil Grundstücke nicht vermehrbar sind.
Das stimmt, wenn die Nachfrage laufend zunimmt und alles bebaut ist. Beides ist aber nicht der Fall. Langfristig schrumpfen Bevölkerung und Baunachfrage, und nur zwölf Prozent der Fläche Deutschlands sind bebaut.
Immobilien müssen teurer werden, weil Bauen teurer wird.
Falsch. Seit 1995 ist der Bau eines Wohngebäudes im Schnitt billiger geworden.
Immobilien muss man erst mal behalten, weil langfristig die Preise steigen und Rendite winkt.
Gerade mal sechs Prozent Rendite haben Immobilienfonds im Schnitt in den vergangenen 20 Jahren jährlich erzielt. Staatsanleihen brachten mehr.
Kaufen Sie das Beste, weil das immer wieder Käufer findet.
Seit 2001 sind die Mieten gerade in den Spitzenlagen von Frankfurt und München um 20 Prozent eingebrochen. Entsprechend gingen die Preise runter.
Jetzt zugreifen, weil die Preise ganz unten sind.
Für die meisten Berater gilt: Immobilien muss man nach ihren Empfehlungen eigentlich immer kaufen. Wenn die Preise steigen, sollte man nach ihrem Rat ganz schnell noch auf den fahrenden Zug aufspringen, um nichts zu verpassen. Wenn sie fallen, sind Immobilien nach ihrem Bekunden günstig und einen Kauf wert. Leider steht nirgendwo geschrieben, wann Preise"ganz unten" sind. Sie können immer noch weiter fallen, wenn man gerade eingestiegen ist. Fragen Sie mal die Käufer von Telekom-Aktien!
Kaufen Sie jetzt, weil die Zinsen niedrig sind.
Die Hypothekenzinsen sind für viele Käufer ein wichtiger Kostenfaktor. Aber das ist keine Automatik. In Japan kosten Hypotheken inzwischen fast nichts mehr, und dennoch sind die Immobilienpreise um zwei Drittel gefallen. Niedrige Zinsen bedeuten oft auch, dass es in der Wirtschaft nur bescheiden läuft. Dann fehlen auch Käufer und Mieter.
Man kann immer irgendwo kaufen, weil es gilt doch"Lage, Lage, Lage".
Das tückischste Märchen von allen: Jeder Makler hat im Repertoire die Erfolgsgeschichte vom Grundstück, dessen Wert sich vervielfacht hat. Mit Beispielen lässt sich immer alles, aber auch das Gegenteil"beweisen". Irgendwo steigt der Preis immer, kauft irgendwer ein Liebhaberstück zum Liebhaberpreis. Aber es gibt keine Garantie, dass man als Verkäufer zu den Glückspilzen gehört, denen so ein Interessent über den Weg läuft.
Bei Immobilienmaklern oder Bankberatern sollte man immer berücksichtigen: Sie wollen verkaufen und Provision verdienen.
Deshalb als Kunde drei Regeln beachten:
1. Immer selber mit spitzem Bleistift nachrechnen.
2. Neben dem Anbieter einen zweiten Fachmann um Rat bitten.
3. Wenn man irgendwas nicht versteht: Finger davon lassen!
Der Autor ist Geschäftsführer der VM Consulting GmbH
gefunden in der RP:
http://www.rheinische-post.rp-onlin...schaft_und_verbraucher/106.shtml
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bonjour
23.06.2003, 01:52
@ manolo
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Re: kommt leider zu spät: (( (owT) |
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Euklid
23.06.2003, 09:32
@ manolo
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Re: Sieben Märchen am Immobilienmarkt |
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>Die sieben Märchen vom Immobilien-Markt
>Zwei Drittel der Arbeitnehmer antworten auf die Frage, wie sie für ihr Alter vorsorgen: mit Immobilien und Bausparen. Etwa 40 Prozent ihres Vermögens haben die Deutschen in Wohnimmobilien angelegt. Kein Wunder, dass Heerscharen von Maklern, Fondsverkäufern und Beratern sie umlagern. Nicht alle Ratschläge sind tauglich.
>Sieben beliebte Märchen des Immobilienmarktes:
>Langfristig müssen Immobilienpreise steigen, weil Grundstücke nicht vermehrbar sind. > Das stimmt, wenn die Nachfrage laufend zunimmt und alles bebaut ist. Beides ist aber nicht der Fall. Langfristig schrumpfen Bevölkerung und Baunachfrage, und nur zwölf Prozent der Fläche Deutschlands sind bebaut.
>Immobilien müssen teurer werden, weil Bauen teurer wird.
>Falsch. Seit 1995 ist der Bau eines Wohngebäudes im Schnitt billiger geworden.
Der Bau ist zwar billiger geworden aber leider wurde dies kompensiert von den weiterhin steigenden Grundstückskosten plus den gesetzlich aufgezwungenen Vorgaben der Energieeinsparverordnung.
Der Wert einer Immobilie ist selbstverständlich auch vom technischen Zustand dieser Komponenten abhängig.
Leider fallen immer wieder dumme Leute auf unseriöse Angebote herein weil sie meinen die Lage und die Qualität der Immobilie per Augenschein feststellen zu können.
Wer eine Investition dieser Größenoednung vornimmt und sich nicht den Rat von kompetenten Leuten holt weil das ein paar Eurotzer koste ist selbst daran schuld.
>Immobilien muss man erst mal behalten, weil langfristig die Preise steigen und Rendite winkt.
>Gerade mal sechs Prozent Rendite haben Immobilienfonds im Schnitt in den vergangenen 20 Jahren jährlich erzielt. Staatsanleihen brachten mehr.
6% Rendite sind eine ganze Menge.Was Staatsanleihen in Zukunft bringen wird sich zeigen.Ich möchte die Staatsanleihen sehen die mehrt als 6% brachten.Das waren bestimmt die Staatsanleihen aus Argentinien die vor der Zahlungseinstellung mehr einbrachten;-)))
>Kaufen Sie das Beste, weil das immer wieder Käufer findet.
>Seit 2001 sind die Mieten gerade in den Spitzenlagen von Frankfurt und München um 20 Prozent eingebrochen. Entsprechend gingen die Preise runter.
>Jetzt zugreifen, weil die Preise ganz unten sind.
>Für die meisten Berater gilt: Immobilien muss man nach ihren Empfehlungen eigentlich immer kaufen. Wenn die Preise steigen, sollte man nach ihrem Rat ganz schnell noch auf den fahrenden Zug aufspringen, um nichts zu verpassen. Wenn sie fallen, sind Immobilien nach ihrem Bekunden günstig und einen Kauf wert. Leider steht nirgendwo geschrieben, wann Preise"ganz unten" sind. Sie können immer noch weiter fallen, wenn man gerade eingestiegen ist. Fragen Sie mal die Käufer von Telekom-Aktien!
Eine Immobilie mit Aktien der Telekom zu vergleichen ist ja wohl ein schlechter Witz.Einen Wertverfall wie eine Telekom-Aktie erlebt eine Immobilie nie.
Noch nicht mal wenn das Haus völlig abbrennt.Denn Grundstücke brennen nicht ab weil Erde nicht brennt.
Der Restwert des Grundstücks liegt je nach Lage bei 25 bis 50% des Gesamtpreises.
Immobilienkäufer hätten mit Sicherheit noch immer viel mehr in der Tasche selbst wenn ihr Haus abgebrannt wäre als die Käufer der Telekom.
Und daß es eine Brandversicherung gibt die auch noch zahlt soll nicht unerwähnt bleiben.
>Kaufen Sie jetzt, weil die Zinsen niedrig sind.
Was meint der Autor?
Soll man lieber kaufen wenn der Zinssatz jenseits von 10% liegt?;:-)))
>Die Hypothekenzinsen sind für viele Käufer ein wichtiger Kostenfaktor. Aber das ist keine Automatik. In Japan kosten Hypotheken inzwischen fast nichts mehr, und dennoch sind die Immobilienpreise um zwei Drittel gefallen. Niedrige Zinsen bedeuten oft auch, dass es in der Wirtschaft nur bescheiden läuft. Dann fehlen auch Käufer und Mieter.
Sicher sind die Zinsen nicht der einzige Maßstab.Eng damit verknüpft sind die Mieten.
Japan ist nicht Deutschland denn das ist der berühmte Äpfel-Birnen-Vergleich.
>Man kann immer irgendwo kaufen, weil es gilt doch"Lage, Lage, Lage". > Das tückischste Märchen von allen: Jeder Makler hat im Repertoire die Erfolgsgeschichte vom Grundstück, dessen Wert sich vervielfacht hat. Mit Beispielen lässt sich immer alles, aber auch das Gegenteil"beweisen". Irgendwo steigt der Preis immer, kauft irgendwer ein Liebhaberstück zum Liebhaberpreis. Aber es gibt keine Garantie, dass man als Verkäufer zu den Glückspilzen gehört, denen so ein Interessent über den Weg läuft.
Die Garantie gibs bei Telekom Aktien erst Recht nicht.
>Bei Immobilienmaklern oder Bankberatern sollte man immer berücksichtigen: Sie wollen verkaufen und Provision verdienen. > Deshalb als Kunde drei Regeln beachten:
>1. Immer selber mit spitzem Bleistift nachrechnen.
>2. Neben dem Anbieter einen zweiten Fachmann um Rat bitten.
Was ist ein Fachmann?
Der von der Regierung vorgesehene Handwerker ohne Meisterbrief und ohne Hauptschulabschluß?
Fachmann vom Bau nennt sich schließlich jeder,auch wenn er nur ein einziges Haus hat bauen lassen.
In Deutschland gibt es mehr als 80 Millionen Menschen die etwas vom Bauen verstehen;-)))
Mancher Metzger meint gar vom Bauen mehr zu verstehen als von seiner Wurst;-)))
>3. Wenn man irgendwas nicht versteht: Finger davon lassen!
Das gilt grundsätzlich für alle geschäftlichen Tätigkeiten.
Gruß EUKLID
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rodex
23.06.2003, 09:42
@ Euklid
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Re: Sieben Märchen am Immobilienmarkt |
-->>>Gerade mal sechs Prozent Rendite haben Immobilienfonds im Schnitt in den vergangenen 20 Jahren jährlich erzielt. Staatsanleihen brachten mehr.
>6% Rendite sind eine ganze Menge.Was Staatsanleihen in Zukunft bringen wird sich zeigen.Ich möchte die Staatsanleihen sehen die mehrt als 6% brachten.Das waren bestimmt die Staatsanleihen aus Argentinien die vor der Zahlungseinstellung mehr einbrachten;-)))
Naja. Über einen Zeitraum von 20 Jahren kommen 6% im Schnitt schon hin. In den 80ern waren die Zinsen noch deutlich höher. Aber Staatsanleihen als bessere Alternative zu Immobilien zu empfehlen, halte ich für einen schlechten Witz! Wenn man sich die aktuelle Situation ansieht, gibt es eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass Staatsanleihen über kurz oder lang mit einem Totalverlust enden. Da sind Immobilien doch deutlich sicherer. Da sind selbst Aktien, auch von der Telekom, sicherer.
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Pudelbirne
23.06.2003, 09:49
@ rodex
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Re: Sieben Märchen am Immobilienmarkt |
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>Aber Staatsanleihen als bessere Alternative zu Immobilien zu empfehlen, halte ich für einen schlechten Witz! Wenn man sich die aktuelle Situation ansieht, gibt es eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass Staatsanleihen über kurz oder lang mit einem Totalverlust enden. Da sind Immobilien doch deutlich sicherer. Da sind selbst Aktien, auch von der Telekom, sicherer.
Wenn der Staat seine Anleihen nicht mehr bedient, ist sein Zusammenbruch nicht unwahrscheinlich. Ob es dann noch Rechtssicherheit fuer Deine Immobilien gibt, sei dahingestellt.
Viel Glueck
Pudelbirne
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PuppetMaster
23.06.2003, 09:50
@ rodex
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Re: Sieben Märchen am Immobilienmarkt |
-->>gibt es eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass Staatsanleihen über kurz oder lang mit einem Totalverlust enden. Da sind Immobilien doch deutlich sicherer.
also wenn z.b. deutsche staatanleihen totalverlust erleiden, wirst du
wahrscheinlich auch keinen machtapperat haben, der dein immobilien-
eigentums-anspruch effektiv schützt - oder der machtapparat sichert
sich zwecks existenzerhaltung dein eigentum gleich für sich selbst:)
gruss
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Euklid
23.06.2003, 09:54
@ rodex
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Re: Sieben Märchen am Immobilienmarkt |
-->>>>Gerade mal sechs Prozent Rendite haben Immobilienfonds im Schnitt in den vergangenen 20 Jahren jährlich erzielt. Staatsanleihen brachten mehr.
>>6% Rendite sind eine ganze Menge.
Und ob die 6% vor oder nach Steuern waren ist ja auch noch nicht raus.
Viele Staatsanleihebesitzer rechnen ihre Rendite nämlich ohne Kapitalertragssteuer aus,während viele Immo-Besitzer ihre nicht vermiedenen Steuern oft gar nicht zum Ansatz bringen.
Der beste Effekt bei einer Immobilie ist die Disziplinierung zum Sparen wenn die Bank die monatlichen Beträge fordert;-)))
Viele Leute vergessen auch ihre Urschuld von 60-70 Jahren Mietzahlungen.
Und die sind für alle Zeiten weg.
800 Monate a 500 Euro sind halt auch mal 400 000 Euro die unwiderbringlich weg sind.
Gruß EUKLID
Gruß EUKLID
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fridolin
23.06.2003, 10:06
@ Euklid
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Immobilienwert |
-->Zu"Immobilienwert - Heranziehung von Fachleuten" mal eine Frage.
Wie kann ich als Käufer (oder auch Verkäufer) eines Einfamilienhauses den Wert möglichst preiswert feststellen lassen? Es geht ja in der Tat vieles ein, was man als Laie nicht gleich sieht (Erhaltung der Bausubstanz etc.). Wer ist da der Fachmann, und was kostet so eine Schätzung für ein normales Einfamilienhaus üblicherweise? Damit meine ich nix mit amtlicher Schätzurkunde eines öffentlich bestellten/vereidigten Sachverständigen für XY etc., sondern eine einfache Wertangabe durch den Fachmann einschließlich Hinweis auf Schwachstellen, Reparaturbedarf und sonstigen Erläuterungen.
Offizielle Schätzungen sind meines Wissens nicht billig. Ich habe vor einiger Zeit auch eine Untersuchung gelesen, die da recht skeptisch war. Gutachten von vereidigten öffentlich bestellten Sachverständigen waren sehr unterschiedlich aufgebaut, kamen aber am Ende zum etwa gleichen Ergebnis. Das legt doch irgendwie den Verdacht nahe, daß hier eher nach Methode"Pi mal Daumen" plus gesunder Menschenverstand geschätzt und nachher schön begründet wurde.
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manolo
23.06.2003, 10:17
@ fridolin
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Re: Immobilienwert |
--> sondern eine einfache Wertangabe durch den Fachmann einschließlich Hinweis auf Schwachstellen, Reparaturbedarf und sonstigen Erläuterungen.
hi
mal ne richtig grosseKiste dickste, beste Havanas und zwei Kisten teuersten Cava und Euklid wird dir bestimmt einen Freundschaftsdienst erweisen, und dir vor allem die vielen Schwachstellen, deines Hauses aufzeigen,
gell?
nichts für ungut.
man
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Euklid
23.06.2003, 10:18
@ Pudelbirne
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Re: Sieben Märchen am Immobilienmarkt |
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>>Aber Staatsanleihen als bessere Alternative zu Immobilien zu empfehlen, halte ich für einen schlechten Witz! Wenn man sich die aktuelle Situation ansieht, gibt es eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass Staatsanleihen über kurz oder lang mit einem Totalverlust enden. Da sind Immobilien doch deutlich sicherer. Da sind selbst Aktien, auch von der Telekom, sicherer.
>Wenn der Staat seine Anleihen nicht mehr bedient, ist sein Zusammenbruch nicht unwahrscheinlich. Ob es dann noch Rechtssicherheit fuer Deine Immobilien gibt, sei dahingestellt.
>Viel Glueck
>Pudelbirne
Was heißt hier Rechtssicherheit in einem solchen Falle?
Die gibts dann nur noch mit dem Totschläger, Morgensternen oder Schußwaffen
Oder meinst Du ich würde jemand anders in mein Haus einziehen lassen und noch die andere Backe hinhalten?
Gruß EUKLID
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fridolin
23.06.2003, 10:30
@ manolo
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Re: Immobilienwert |
-->mal ne richtig grosseKiste dickste, beste Havanas und zwei Kisten teuersten Cava und Euklid wird dir bestimmt einen Freundschaftsdienst erweisen, und dir vor allem die vielen Schwachstellen, deines Hauses aufzeigen,
>gell?
>nichts für ungut.
>man
Was soll diese Antwort?
Ich habe hier eine grundsätzliche Frage gestellt, da ich mich in der Branche nicht auskenne. Nicht eine mit dem Hintergedanken auf eine Gefälligkeit durch irgendwen. Ein Schnorrer bin ich nicht. Andere, die auf solche Gedanken kommen, vielleicht schon eher??
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Euklid
23.06.2003, 10:35
@ fridolin
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Re: Immobilienwert |
-->>Zu"Immobilienwert - Heranziehung von Fachleuten" mal eine Frage.
>Wie kann ich als Käufer (oder auch Verkäufer) eines Einfamilienhauses den Wert möglichst preiswert feststellen lassen? Es geht ja in der Tat vieles ein, was man als Laie nicht gleich sieht (Erhaltung der Bausubstanz etc.). Wer ist da der Fachmann, und was kostet so eine Schätzung für ein normales Einfamilienhaus üblicherweise? Damit meine ich nix mit amtlicher Schätzurkunde eines öffentlich bestellten/vereidigten Sachverständigen für XY etc., sondern eine einfache Wertangabe durch den Fachmann einschließlich Hinweis auf Schwachstellen, Reparaturbedarf und sonstigen Erläuterungen.
>Offizielle Schätzungen sind meines Wissens nicht billig. Ich habe vor einiger Zeit auch eine Untersuchung gelesen, die da recht skeptisch war. Gutachten von vereidigten öffentlich bestellten Sachverständigen waren sehr unterschiedlich aufgebaut, kamen aber am Ende zum etwa gleichen Ergebnis. Das legt doch irgendwie den Verdacht nahe, daß hier eher nach Methode"Pi mal Daumen" plus gesunder Menschenverstand geschätzt und nachher schön begründet wurde.
Eine einfache Wertangabe gibt es nicht.
Vom Handauflegen kann man den Zustand der Immo nicht schätzen.
Es muß ein Vorort-Termin stattfinden und der Gutachter muß alles sehen was den Wert einer Immo ausmacht.
Das fängt an beim Zustand der Fenster,des Daches,der Heizung,der Ã-ltanks,der Wärmedämmung,dem Zustand des Tragwerkes (bei Nachkriegskellerdecken sind oft die Träger an den Auflagern angerostet oder durchgerostet),dem Zustand des Dachstuhles innen (war schon mal Dach undicht?),sind feine Löcher im Gebälk?
hört man Nager im Gebälk? usw.
Die Leute lernen leider nicht dazu.
Beim PKW zahlen sie für ein Gutachten oft bis zu 400 Eurotzer obwohl die Kiste vielleicht gerade noch einen Wert von 10 000 Eurotz darstellt.
Das sind 4%.
Werden ihnen bei Immos für die viel schwierigere Aufgabe auch nur 1% abverlangt ist den Leuten das zu teuer.
Ein Gutachten ist nur dann als gut zu bezeichnen wenn es nicht nur den Wert schätzt sondern parallel dazu auch die zu erwartenden Sanierungskosten für die nächsten 10 bis 15 Jahre.
Nur dann werden manche Leute wach und können sauber die Unterhaltungskosten für die nächsten 15 Jahre kalkulieren.
Gutachter sind haftbar wenn sie Schäden nicht entdecken die zum Zeitpunkt des Gutachtens bereits bestanden haben.
Bei solch hohen Investitionskosten ist das gut angelegtes Geld.
Natürlich raten Makler immer davon ab weil sie vorgeben davon etwas zu verstehen.
Makler haben jedoch oft nur eine kaufmännische Ausbildung.
Gruß EUKLID
PS Sicher kann dies ein guter Bau-Ingenieur oder Architekt auch durchführen.
Da aber so gut wie nichts bezahlt wird schauen die natürlich nicht so genau hin wie sie eigentlich in der Lage wären.
Time is money
Die Finanzierung scheitert doch bestimmt wenn die Hütte statt 256000 Eurotz wegen des Gutachtens dann 257500 Eurotz kostet;-))
Aber wenn sie nachher dann 320 000 Eurotz wegen nicht erkannter Mängel kostet war s nicht so schlimm;-)))
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fridolin
23.06.2003, 10:44
@ Euklid
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Danke Dir! (owT) |
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PuppetMaster
23.06.2003, 10:45
@ Euklid
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Re: Sieben Märchen am Immobilienmarkt |
-->>Was heißt hier Rechtssicherheit in einem solchen Falle?
>Die gibts dann nur noch mit dem Totschläger, Morgensternen oder Schußwaffen
>Oder meinst Du ich würde jemand anders in mein Haus einziehen lassen und noch die andere Backe hinhalten?
wenn du mit eingeschlagenem schädel in deinem ehemaligen vorgarten liegst,
ist das mit der anderen backe wohl auch egal.
gruss
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Euklid
23.06.2003, 10:54
@ PuppetMaster
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Re: Sieben Märchen am Immobilienmarkt |
-->>>Was heißt hier Rechtssicherheit in einem solchen Falle?
>>Die gibts dann nur noch mit dem Totschläger, Morgensternen oder Schußwaffen
>>Oder meinst Du ich würde jemand anders in mein Haus einziehen lassen und noch die andere Backe hinhalten?
>wenn du mit eingeschlagenem schädel in deinem ehemaligen vorgarten liegst,
>ist das mit der anderen backe wohl auch egal.
>gruss
Soll das etwa ein Plädoyer für das freiwillige Räumen sein?
Gruß EUKLID
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SchlauFuchs
23.06.2003, 10:57
@ PuppetMaster
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Re: Sieben Märchen am Immobilienmarkt |
-->>>Was heißt hier Rechtssicherheit in einem solchen Falle?
>>Die gibts dann nur noch mit dem Totschläger, Morgensternen oder Schußwaffen
>>Oder meinst Du ich würde jemand anders in mein Haus einziehen lassen und noch die andere Backe hinhalten?
>wenn du mit eingeschlagenem schädel in deinem ehemaligen vorgarten liegst,
>ist das mit der anderen backe wohl auch egal.
>gruss
Aber vielleicht nimmt er noch ein paar von denen mit, die es ihm streitig machen. My home is my castle:)
ciao!
SF
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schombi
23.06.2003, 11:03
@ Euklid
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dann wird die Hütte vorher gesprengt... (owT) |
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PuppetMaster
23.06.2003, 11:11
@ Euklid
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Re: Sieben Märchen am Immobilienmarkt |
-->>Soll das etwa ein Plädoyer für das freiwillige Räumen sein?
ne, überhaupt nicht. nur ein hinweis darauf, dass man bei
gewalttätigen auseinandersetzungen auch verlieren kann...
gruss
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rodex
23.06.2003, 11:36
@ PuppetMaster
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Re: Sieben Märchen am Immobilienmarkt |
-->>also wenn z.b. deutsche staatanleihen totalverlust erleiden, wirst du
>wahrscheinlich auch keinen machtapperat haben, der dein immobilien-
>eigentums-anspruch effektiv schützt - oder der machtapparat sichert
>sich zwecks existenzerhaltung dein eigentum gleich für sich selbst:)
Mir ist als Beispiel der jüngeren Geschichte nur Argentinien bekannt, und wer dort vor dem Zusammenbruch eine Eigentümer einer Immobilie war, ist es auch jetzt noch. Im Gegensatz zu den Besitzern von Bankvermögen und Staatsanleihen. Selbst im Irak, wo der alte Staat und jede Ordnung komplett zusammengebrochen ist, wurden Immobilien nur in absoluten Ausnahmefällen von irgendwelchen Bandenführer für ihre Zwecke beschlagnahmt.
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Rene
23.06.2003, 15:54
@ Euklid
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Für 500 EUR ein Haus finanzieren? |
-->>Viele Leute vergessen auch ihre Urschuld von 60-70 Jahren Mietzahlungen.
>Und die sind für alle Zeiten weg.
Stimmt. Auch ich bezahl für meine voll modernisierte Plattenwohnung ca. 450 € pro Monat warm. Dafür läßt sich aber kein Haus finanzieren (Incl. aller Kosten) Lohnt sich erst, wenn die höhere Lebensqualität notwendig ist und die Miete dafür ca. 700 € kalt verschlingt.
>800 Monate a 500 Euro sind halt auch mal 400 000 Euro die unwiderbringlich weg sind. Dafür tragen die Mieter auch kaum ein Risiko. Wenn man keine Lust mehr hat, geht man eben. Ob sich ein Umzug nach Hauskauf auch so verlustarm realisieren läßt, bezweifle ich.
Gruß
Rene-der durch dieses Board zum Hausgegner umgewandelt wurde.
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Euklid
23.06.2003, 16:14
@ Rene
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Re: Für 500 EUR ein Haus finanzieren? |
-->>>Viele Leute vergessen auch ihre Urschuld von 60-70 Jahren Mietzahlungen.
>>Und die sind für alle Zeiten weg.
>Stimmt. Auch ich bezahl für meine voll modernisierte Plattenwohnung ca. 450 € pro Monat warm. Dafür läßt sich aber kein Haus finanzieren (Incl. aller Kosten) Lohnt sich erst, wenn die höhere Lebensqualität notwendig ist und die Miete dafür ca. 700 € kalt verschlingt.
Ja leider das alte Problem:Wenn die Mieten erstmal 700 Eurotzer kosten sind wahrscheinlich die Zinsen wieder doppelt so hoch wie momentan.
Und dann geht wieder das Fordern von Wohngeldern los weil die Mieten zu teuer wären.
Die Mieten sind eben momentan zu billig.
Es steht aber nirgendwo daß dies so bleiben muß.
Und im Alter wird die Mietbelastung plus Krankenkassenbeitrag wahrscheinlich die Rente auffressen.
Die Mieten steigen dann wenn langjährig unter der Bestanderhaltungsrate gebaut wird.
Und das ist momentan der Fall.
Niemand engagiert sich mehr für den Mietwohnungsbau (und das zurecht) und ich sage abwarten wie die Situation in 10 Jahren aussieht.
Aber nichts ist besser als in der eigenen Wohnung zu wohnen.
Damit fängt Freiheit erst an.
Gruß EUKLID
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