stocksorcerer
24.06.2003, 17:31 |
Das schwedische Vorzeigemodell entpuppt sich (endlich) als Schwindel!!!! Thread gesperrt |
-->Hallo zusammen,
das ach so tolle Vorzeigemodell der Schweden."Weißt Du nicht wie? Dann schau mal nach Schweden..." Es wurde ach so oft genannt als die perfekte Problemlösung im gebrainwashten Sonntagstalk zur Mittagsstunde mit Quasselstrippe und Fehlschalten-Moderator Fritz Pleitgen..... und da schau! [img][/img]
24.06.2003
Ausland
Reinhard Helmers, Lund
Sozialisierung der Pleite
<font color=#FF0000>»Schwedisches Sozialmodell«: Wie das erarbeitete Volksvermögen enteignet wird</font>
Bundesfinanzminister Hans Eichel wird nicht müde, die Sanierung der schwedischen Staatsfinanzen durch die Regierung in Stockholm als Vorbild hinzustellen. Dabei ignoriert er offensichtlich, daß Schweden heute weder Modell für einen Sozialstaat noch für die Sanierung der Staatsfinanzen ist.
Der Sozialabbau im »Schwedischen Modell« begann bereits in den siebziger Jahren, als zunächst die Bürgerrechte eingeschränkt wurden. In Schweden gibt es nur eine allumfassende Krankenkasse. Die Beiträge - etwa 8,5 Prozent des Bruttolohnes - werden mit der Lohnsteuer abgeführt und auf der Lohnsteuerkarte vermerkt. Die Kostenbeteiligung der Patienten für den Arztbesuch und die Medikamente waren früher unbedeutend; heute muß der Patient für jeden einzelnen Arztbesuch rund 20 Euro bezahlen. Zahnbehandlungen werden schon seit Jahren nicht mehr von der Krankenversichung gedeckt.
In den achtziger Jahren platzten riesige Grundstücksspekulationen. Einigen großen Banken drohte der Konkurs. Da sprang die Regierung ein und rettete die privaten Geldinstitute mit mehreren Milliarden Kronen auf Kosten des Staatshaushaltes und damit des arbeitenden Volkes. Diese »Vergesellschaftung der Pleite« und eine umfangreiche Währungsspekulation hatten drastische Abwertungen der Krone zur Folge; zeitweilig erhöhte die Reichsbank den Diskontsatz auf 500 Prozent. Auch führte diese Finanzpolitik zu einer riesigen Staatsverschuldung, die im Juni 2000 bei 1315 Milliarden Kronen (rund 150 Milliarden Euro) lag. Im Vergleich zur Bevölkerung Deutschlands entspräche dies einer dreimal so hohen Pro-Kopf-Staatsverschuldung wie in der Bundesrepublik.
Seit den neunziger Jahren versucht die Regierung, die Staatsverschuldung durch Ausverkauf des Volksvermögens an allerlei private Spekulanten zu verringern. Ã-ffentliche Gebäude wie Schulen, Universitäten, Krankenhäuser, Gefängnisse, Polizeiwachen und weitere wurden Aktiengesellschaften übereignet; die öffentliche Hand muß hohe, »marktgerechte« Mieten zahlen.
Zudem soll eine Renten»reform« helfen, die Finanzen zu sanieren. 1957 war in Schweden gegen die Stimmen der bürgerlichen Parteien eine ähnliche Angestellten- und Arbeiterrentenversicherung wie in Deutschland eingeführt worden. Die Beiträge der Berufstätigen wurden von der staatlichen Behörde in Wertpapieren angelegt. Aus dieser Versicherung wurden auch die Pensionen für Witwen bis zu deren 65. Lebensjahr gezahlt.
Im Jahre 1996 hob jedoch die sozialdemokratische Regierung mit Hilfe einer der bürgerlichen Parteien die Rentengarantie auf und entzog damit rund 52000 Witwen ihre Zuwendungen, für die ihre Ehepartner Beiträge gezahlt hatten. Selbst in Fällen, in denen bereits der rechtsgültige Bewilligungsbescheid gegeben worden war, wurde die Rente rückwirkend gestrichen. Gegenwärtig schwebt eine Klage gegen diese »Enteignung« vor dem Menschenrechtsgerichtshof in Strasbourg.
Damit nicht genug: Im Frühjahr 2000 wurden Pläne für einen radikalen Rentenabbau bekannt, die höchst diskret von der Regierung und ausgewählten Reichstagsabgeordneten unter Ausschluß der Ã-ffentlichkeit ausgearbeitet worden waren. Diese »Reform« bringt eine ganze Reihe von Verschlechterungen für sozial Schwache und für Frauen mit sich. So sollen eine längere Berufsausbildung oder Studium, eine längere Zeit ohne regelmäßige Entlohnung (z.B. bei Künstlern und Wissenschaftlern, Pflegezeiten für kranke Angehörige und die Zeit der Kindererziehung zu einer gesenkten Rente führen. Waren bisher die 15 besten von 30 Einkommensjahren für die Höhe der Rente ausschlaggebend, sollen im neuen System alle Berufsjahre zwischen 16 bis 70 Jahren berechnet werden. Dies setzt aber die volle Berufstätigkeit zwischen dem 20. und 67. Lebensjahr voraus.
Noch dramatischer ist folgendes: Noch 1991 waren sowohl das »Reichsversicherungsamt« als auch die damalige sozialdemokratische Opposition der Meinung, daß eine notwendige »Rentenreform« das bisherige ATP-System - die Zahlung verdienstbezogener Zusatzrenten - nicht antasten solle. Heute hat die politische Klasse beschlossen, nicht nur das ATP abzuschaffen, sondern auch den Allgemeinen Pensionsfonds aufzulösen, in dem die Schweden ihre künftigen Renten angespart haben. Zugunsten der maroden Staatskasse werden damit nun etwa 26 Milliarden Euro faktisch enteignet. Um einen Teil der verminderten Altersrente auszugleichen, sollen die Werktätigen, ähnlich wie in Deutschland, mit privaten Fondsverwaltern Aktiensparverträge schließen. Die 4,5 Millionen schwedischen Werktätigen werden so von der Regierung gezwungen, Börsenspekulanten zu werden.
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winkääää
stocksorcerer
<ul> ~ http://www.jungewelt.de/2003/06-24/010.php</ul>
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Euklid
24.06.2003, 17:40
@ stocksorcerer
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Re: Das schwedische Vorzeigemodell entpuppt sich (endlich) als Schwindel!!!! |
-->Aber immerhin kostet diese Versicherung gegen Krankheit nur 8,5%.
Da läßt sich doch der Arztbesuch mit 20 Euro und die Zanbehandlung klaglos verkraften.
Bei uns gibts immerhin ebenfalls bald keine Zahnbehandlung mehr,kein Krankengeld und wahrscheinlich ebenfalls eine Praxisgebühr.
Und das alles für schlappe 15% was fast das Doppelte darstellt für die etwa gleiche Leistung.
Ist das etwa nichts?
Dagegen ist Schweden doch das reinste Paradies mit paradiesischen 8,5% vom Bruttolohn.
Gruß EUKLID
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Sushicat
24.06.2003, 18:15
@ stocksorcerer
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Ein Schwindel!!!! |
--><center>Thomas Lundin,
Svenska Dagbladet/Schweden</center>
Hallo zusammen,
gebetsmühlenartig wurde uns in den Medien vorgekaut, wie wunderbar die Sozialsysteme in Schweden, aber auch z.B. in Holland oder Dänemark reformiert worden sind und wie fantastisch und paradiesisch dort die Zustände für die Menschen geworden sind.
Wir haben uns ein Vorbild daran zu nehmen und müssen auch etwas ändern!
Und nun?
Jetzt bröckeln diese netten Fassaden genauso wie die Märchen von dem Job- und Wirtschaftswunder in Großbrittanien oder den USA in den 90ern.
An denen sollten wir uns bis vor kurzem ja auch ein Beispiel nehmen.
Ich denke gerade mit einem Schmunzeln an den Herrn da oben.
Er war am Sonntag, dem 05. Januar 2003, zu Gast im Presseclub zum Thema"Chaos statt Konzepte - Wie reformfähig sind Politik und Bürger?"
Und da hatte er sich doch etwas verplappert als er sagte:"Ich lebe in Deutschland und zahle gottseidank hier meine Steuern."
Räusper Hüstel Grins
Und kurz vorher hatte er sein heimisches System noch über den grünen Klee gelobt.
Die Abgaben in Schweden sind mörderisch. Das ist bekannt. Dagegen ist es hier in Deutschland ein Spaß.
Aber ich wußte nicht, daß dem eine solche Ungerechtigkeit zugrunde liegt.
Dieses an sich gute Solidarprinzip steht vor dem Ende, es ist eigentlich ja schon längst tot, weil man ein paar Mal zu viel die Finger im Honigtopf hatte.
Schönen Abend
Sushicat
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Sascha
24.06.2003, 18:19
@ Euklid
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Das soll das Paradies sein? mkT |
--> > Und das alles für schlappe 15% was fast das Doppelte darstellt für die > etwa gleiche Leistung. > Ist das etwa nichts? > Dagegen ist Schweden doch das reinste Paradies mit paradiesischen 8,5% vom > Bruttolohn.
Total falsche Schlussfolgerung! Was ist gleiche Leistung? Kennst du den schwedischen Leistungskatalog? Also ich nicht:)
Das kannst du doch so pauschal nicht vergleichen.
Wenn du in Schweden nicht grad viel verdienst kannst du dir wahrscheinlich (ist nur eine Vermutung aber ich könnte es mir echt denken) nicht mal deine Zahnlücken machen lassen.
Ist dies das Paradies???
Es ist kein Paradies sondern eine gewisse Art einer 2-Klassen-Medizin. Für Leistungsträger mag es das Paradies sein doch meistens ist es so, daß die Leistungsträger nicht die Masse des Volkes sind. Viel herausgenommen und die Beiträge gesenkt wurde da. Und das was herausgenommen wurde können sich nur die entsprechenden Leute auch leisten. Das einzig gute daran ist, daß man einen gewissen Anreiz schafft das die Leute bei der Gesundheitsversorgung bewußter entscheiden! Das ist gut. Aber das darf nicht soweit gehen, daß es eine Entscheidung der Finanzen ist ob man Zahnbehandlungen (keine Goldzähne *g*) noch machen lassen kann und wie gesund man eigentlich ist.
Der Text zeigt einmal mehr, daß Deutschland kein Einzelfall ist. Es gibt Länder wie Japan die sind dem Bankrott schon näher wie wir und es gibt Länder die sind vom Bankrott noch ein paar Jahre weiter entfernt als wir. Zumindest wenn man Verschuldungsquoten in Bezug zum BIP und ähnliche Kennzahlen heranziehen mag.
Aber im Prinzip befinden sich fast alle Industriestaaten auf absteigendem Ast. Fast ausnahmslos überall steigt die Verschuldung LANGFRISTIG gesehen an und fast alle sitzen sie auf Schuldenbergen. Der ganze Wohlstand der Industriestaaten beruht doch zum Großteil nur auf Schulden. Das wäre doch in der Realität alles gar nicht haltbar und tragbar. Das sind Luftschlösser die man meint halten zu können!
Deutschland hat anderen Staaten zwei Dinge voraus
1. Die Schuldfrage hängt uns noch immer an. Wir blechen und zahlen noch heute für den 2. Weltkrieg und die Kriegsfolgen indirekt durch großzügige Spenden und Kredite.
2. Die Kosten der Wiedervereinigung
In Deutschland sind die Politiker weder schlauer, noch dümmer, noch besser, noch schlechter, noch korrupter (in Italien isses schlimmer [img][/img] ), noch habgieriger usw... als anderswo. In Frankreich und Italien gibt es genausoviele - wenn nicht noch mehr - politische Skandale und in den USA (Wahlbetrug Bush läßt grüßen, Watergate & Co). genauso. Weder werden wir uns noch andere vom Abwärtstrend abkoppeln können. Wir schwimmen in der Mitte irgendwo mit und zwar nach unten.
Wir sind den anderen nur etwas VORAUS durch die enormen Aufbaukosten bzw. Belastungen der Wiedervereinigung.
Viele Grüße
Sascha
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doppelknoten
24.06.2003, 18:50
@ Sascha
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Re: Das soll das Paradies sein? mkT |
-->> > Und das alles für schlappe 15% was fast das Doppelte darstellt für die
>> etwa gleiche Leistung.
>> Ist das etwa nichts?
>> Dagegen ist Schweden doch das reinste Paradies mit paradiesischen 8,5% vom
>> Bruttolohn.
>[b] Total falsche Schlussfolgerung! Was ist gleiche Leistung? Kennst du den schwedischen Leistungskatalog? Also ich nicht:)
>Das kannst du doch so pauschal nicht vergleichen.
hi,
wieso falsche schlussfolgerung?
du kannst aber ja auch überhaupt nichts beurteilen,wie du selbst sagst, weil auch du die leistungen nicht kennst.und solange bleibt die schlussfolgerung von Euklid zunächst mal richtig.
8,5 % bleibt nun mal knapp die hälfte dessen was hier aufgerufen wird.
und solange wir nichts über die leistungen wissen und wir noch nichts von vor krankenhäuser sterbenden in schweden gehört haben, ist die prämie halb so hoch.
wo er recht hat hat er recht.
kneric
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Euklid
24.06.2003, 19:12
@ doppelknoten
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Re: Das soll das Paradies sein? mkT |
-->Hallo kneric
seit mein Sohn studiert driftet er immer mehr nach links ab.
Es ist schon besorgniserregend;-))
Ich glaube momentan wäre sein Standort die PDS noch zu rechts;-))
Aber laß nur mal gut sein denn die Flausen werden ihm wohl bald aus dem Kopf getrieben.
Hat er erst mal die Peitsche im Genick und sieht wie schwer und sauer die Eurotzer verdient werden müssen wird ihm sein soziales Gewissen nach und nach aufgeweicht werden;-))
Das geht ganz langsam und läuft ab wie BSE.
Im Oktober wird für ihn der Ernst des Lebens beginnen und ich werde amüsiert die Wandlung genauestens beobachten;-))
Aber seine idealistischen Pamphlete werde ich ihm wohl unter die Nase reiben ;-))
Mal sehen was von den hehren Sprüchen übrig bleibt;-))
Na ja die Alten haben ja gar keine Ahnung nach fast 40 Jahren im Berufsleben;-))
Ist ja gut so mit dem Selbstvertrauen;-))
Mal sehen wann ich den gebrochenen Spargel wieder aufrichten muß;-))
Die Leine wird losgelassen und dann heißts Vogel flieg;-))
Auch die Bruchlandung habe ich schon im Kalkül;-))
Gruß EUKLID
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kingsolomon
24.06.2003, 19:29
@ stocksorcerer
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zahlt die Astrid Lindgren eigentlich immer noch 108% Steuern? *gg* |
-->
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stocksorcerer
24.06.2003, 19:35
@ doppelknoten
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Sorry, nicht vergleichbar. Sascha hat recht |
-->Hallo zusammen,
Solange man den Leistungskatalog nicht kennt, kann man absolut nichts vergleichen. Und wer den ersten Absatz aufmerksam gelesen hat, der hat auch folgende Stelle wahrgenommen:
<font color=#FF0000>...für jeden Arztbesuch 20 Euro bezahlen. Zahnbehandlungen werden schon seit Jahren nicht mehr von der Krankenversichung gedeckt.
</font>
Allein deshalb ist der Vergleich so unzulässig, wie Euklid ihn geführt hat und Sascha liegt richtig. Man kann sich in der Argumentation darüber ärgern, dass man selbst vielleicht mehr einzahlen muß und ein Rentner, der in Deutschland im Monat zigmal zum Arzt rennt keine zigmal 20 Euro tragen muß. Das ändert aber nichts daran, dass Äpfel und Birnen nicht vergleichbar sind. Hier wird Zahnersatz noch bezahlt.... In Schweden zahlt man womöglich jahrelang die 8,5% für die Tonne und hat keinen oder kaum Anspruch auf Leistungen.
In einem wissenschaftlich sauber geführten Feldversuch müßte man eine Gruppe x aus Schweden mit einer Gruppe x aus Deutschland vergleichen. Und dann müßten alle Faktoren mit einberechnet werden, die privat anfallenden Kosten und die Kassenleistungen. Das alles am besten gemessen am prozentualen Aufkommen des Verdienstes.
Später sollte dann der Versuch sauber nach verschiedenen Kriterien aufgeschlüsselt werden, um Sinn und Mißbrauch des System in verschiedenen Altersklassen zu durchleuchten. Aber wer will das schon wissen? Sobald Politik hineinspielt in diese Belange, da wird in Sachen Lobbywahn eh lieber verschleiert und versteckt und gelogen.
Wer also sollte eine solche objektive Untersuchung in Auftrag geben. Und: würde das nicht schon automatisch wieder die Ergebnisse beeinflussen, weil Menschen bei der Auswahl der beiden"Gruppen" involviert sind, die absichtlich oder unabsichtlich Fehler machen?
winkääää
stocksorcerer
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Standing Bear
24.06.2003, 19:40
@ Euklid
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Re: Das soll das Paradies sein? mkT |
-->Du bist schon eine Marke, Euklid.:-))) Ihr habt beide nicht unrecht. Leistung muß natürlich belohnt werden und wer viel tut, muß das auch auf seinem Konto merken. Trotzdem muß eine gewisse Ballance gewahrt bleiben, die auch bei uns immer weiter erodiert. Natürlich will keiner Tunichtgute unterstützen, aber hier mit dem harten Besen anzukommen und überall zu streichen, ist falsch und führt zu Verhältnissen wie in USA.
Besten Gruß
J.
p.s. Bist Du schon in Spanien?
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stocksorcerer
24.06.2003, 19:42
@ stocksorcerer
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...Korrektur... muß natürlich heißen... Zahnersatz anteilig bezahlt... ;-) (owT) |
-->
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stocksorcerer
24.06.2003, 20:05
@ stocksorcerer
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...Korrektur... muß natürlich heißen... Zahnersatz anteilig bezahlt... ;-) (owT) |
-->
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HB
24.06.2003, 20:23
@ kingsolomon
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Astrid Lindgren und die Steuern (und noch ein paar Geschichten) |
-->Christoph Drösser schreibt in"Stimmt´s?" dazu:
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Vom Stammtisch bis in den Hörsaal wird mit der Behauptung,
Astrid Lindgren hätte in den siebziger Jahren über 100 Prozent
Steuern an den schwedischen Staat entrichten sollen, gegen den
Sozialstaat agitiert. Mein Legendenfrühwarnsystem schlägt A-larm.
Stimmt's?
Ihr Legendendetektor in allen Ehren - aber an der Geschichte ist
tatsächlich etwas dran. Die überzeugte Sozialdemokratin Astrid
Lindgren rechnete 1976 aus, daß sie für ihr Einkommen von 2
Millionen Kronen Steuern und Sozialabgaben in Höhe von
2 002 000 Kronen zu zahlen hätte - also 100,1 Prozent. Sie
schrieb daraufhin ein Märchen (Pomperipossa in Monismanien),
in dem sie die schwedischen Zustände karikierte, und rief zur
Abwahl der Regierung von Olof Palme auf.
Tatsächlich hatte sich die Kinderbuchautorin verrechnet, wie ihr
der damalige Finanzminister Gunnar Sträng genüßlich vorhielt:
Da sie - damals 68 Jahre alt - sich bereits im Rentenalter befinde,
sei sie von den Sozialabgaben befreit und müsse nur die Steuern
in Höhe von 85 Prozent zahlen. Von dem Rest könne sie auf-grund
ihrer"sparsamen Veranlagung" wohl ihre laufenden Kos-ten
decken.
Die Wahlen haben die Sozialdemokraten übrigens verloren.
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Hier noch ein paar Geschichten aus dem Buch:
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Die Chinesische Mauer kann man vom Mond aus mit bloßem
Auge erkennen - Stimmt's?
Stimmt nicht. Das Gerücht stammt aus der Zeit der ersten Mond-landungen.
Demnach hätten die Apollo-Astronauten ehrfürchtig
zu ihrem Heimatplaneten aufgeschaut und mit Erstaunen nicht
nur Meere und Kontinente, sondern auch - als einzige vom Men-schen
gemachte Struktur - die Chinesische Mauer erkennen kön-nen.
Schon eine kurze Überschlagsrechnung macht die Abstrusität
dieser Behauptung klar: Zwar sieht die Erdscheibe, vom Mond
her betrachtet, größer aus als der Mond von der Erde her, aber sie
läßt sich immer noch bequem von einer mit dem ausgestreckten
Arm gehaltenen Münze abdekken. Und auf einem so kleinen
Scheibchen soll man eine Mauer entdecken können, die zwar
über 6000 Kilometer lang, aber nur zwölf Meter breit ist?
Das geht nicht.
Und der Apollo-11-Astronaut Buzz Aldrin, der 1969 als zweiter
Mensch seinen Fuß auf den Mondboden setzte, hat es auch gar
nicht versucht:
"Der Astronaut kann nicht nach der Chinesischen Mauer Aus-schau
halten, ebensowenig wie er in der Lage ist, über den Sinn
des Lebens zu philosophieren. Er ist auf seinen Job konzentriert -
und der besteht darin, nicht über das Fernsehkabel zu stolpern."
Während also der Versuch zum Scheitern verurteilt ist, menschli-che
Bauwerke von der 384.000 Kilometer entfernten Mondober-fläche
aus mit dem unbewaffneten Auge zu erspähen, können die
Astronauten des Space Shuttle und der Raumstation Mir durchaus
Spuren der Zivilisation erkennen. Sie umkreisen den Globus
nämlich nur in wenigen hundert Kilometer Höhe und haben dabei
einen prächtigen Ausblick auf die Erdoberfläche. Dabei können
sie etwa städtische Ballungsräume, Straßen und Felder ausma-chen.
"Wir erkennen deutlich, wie die Menschen die Oberfläche
des Planeten verändern", berichtet der Shuttle-Astronaut Jeffrey
Hoffman. Und wenn die Sonne aus dem richtigen Winkel einfällt,
ist auch die große Mauer in China zu sehen.
Nachtrag: Manchmal ist die Mauer aus dem All sogar besser zu
erkennen als vom Boden aus. Am 3. Mai 1996 berichtete die
Zeitschrift Science, daß es mit Hilfe eines Radarsatelliten gelun-gen
sei, alte Reste der Chinesischen Mauer zu entdecken, die in
einer Wüstenregion von Sand verschüttet worden waren.
"Die Mauer ist in einem so verfallenen Zustand", wird der Nasa-Forscher
J. J. Plaut zitiert,"daß man sie nicht finden würde, wenn
man nicht wüßte, wo man zu suchen hat.
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Wenn man den ganzen Körper mit Farbe einstreicht, erstickt
man.
Stimmt nicht. Die wohl berühmteste Inszenierung dieses Irrglau-bens
ist der James-Bond-Film"Goldfinger". In einer Szene, die
damals sogar auf dem Titel des Magazins Time abgebildet wurde,
findet 007, gespielt von Sean Connery, die Sekretärin Jill Master-son
(Shirley Eaton) tot auf ihrem Bett. Deren Boß, der böse Auric
Goldfinger (Gert Fröbe), hatte die untreue Lady zur Strafe"ver-goldet".
James Bond erklärt uns den Tod seiner Gespielin folgen-dermaßen:
"Die Haut konnte nicht mehr atmen. Man hat von
solchen Unfällen schon bei Tänzerinnen gehört. Der Goldüberzug
ist nicht gefährlich, wenn man eine bestimmte Stelle am Rücken
freiläßt, dann kann die Haut noch atmen."
Die Macher des Films müssen von dieser Theorie ebenfalls über-zeugt
gewesen sein. Jedenfalls gingen sie sehr vorsichtig mit der
Darstellerin Shirley Eaton um: Sie ist in der Szene nicht vollstän-dig
unbekleidet (wir befinden uns im Jahr 1964), und vorsichts-halber
ließ man eine Fläche von etwa fünfzehn mal fünfzehn
Zentimetern auf ihrem Rücken unvergoldet. Ein Ärzteteam über-wachte
die gesamte Aktion.
Trotzdem hält sich hartnäckig bis heute das Gerücht, die Schau-spielerin
sei bei den Dreharbeiten auf eben genau dieselbe Art zu
Tode gekommen wie die Figur, die sie verkörperte. Was aller-dings
durch die Tatsache widerlegt wird, daß Shirley Eaton noch
putzmunter in acht weiteren Filmen mitwirkte, bevor sie sich ins
Privatleben zurückzog.
Seit den sechziger Jahren hat die Wissenschaft enorme Fortschrit-te
gemacht. Heute wissen wir: Im Gegensatz zu niederen Tieren
wie Würmern oder Schwämmen atmet der Mensch durch Mund
und Nase, auch wenn manchmal immer noch Gegenteiliges be-hauptet
wird (etwa auf einem Aushang in einer Hamburger Sau-na,
in dem es heißt, wir würden sechzig Prozent des lebenswich-tigen
Sauerstoffs über die Haut aufnehmen). Tatsächlich beträgt
der Anteil der Hautatmung lediglich ein Prozent, eine Verstop-fung
der Poren wäre also atemtechnisch kaum von Belang.
Das heißt freilich nicht, daß Aktionen A la Goldfinger gesund-heitlich
völlig unbedenklich wären: Giftige Inhaltsstoffe der Far-be
könnten in den Körper gelangen, und außerdem wird durch
eine Versiegelung der Haut das Schwitzen verhindert, es besteht
also die Gefahr einer Überhitzung. Als Mordmethode scheidet
das Verfahren jedoch definitiv aus.
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Deutsch wäre um ein Haar offizielle Sprache der Vereinigten
Staaten von Amerika geworden, es unterlag bei der Abstimmung
mit nur einer Stimme Unterschied - Stimmt's?
Stimmt nicht. Auch wenn es immer wieder behauptet wird, zum
Beispiel von der bekanntesten Ratgeberkolumnistin der Vereinig-ten
Staaten, Ann Landers. Die schrieb noch am 4. November
1994 in ihrer Kummerecke:"Liebe Leser, morgen ist Wahltag.
Wenn Sie nicht wählen gehen, haben Sie auch kein Recht, sich
über den zu beklagen, der gewählt wird." Und um zu belegen, daß
es auf jede einzelne Stimme ankomme, führte sie einige histori-sche
Entscheidungen an, bei denen angeblich eine Stimme den
Ausschlag gegeben hatte:
"1645 verschaffte eine Stimme Mehrheit Oliver Cromwell die
Kontrolle über England." (Stimmt nicht, das Parlament hatte sich
bei Cromwells Machtergreifung bereits aufgelöst)."1923 machte
eine Stimme Hitler zum Führer der Nazipartei." (Stimmt nicht, es
war bereits 1921, und das Ergebnis war 553 zu 1). Und eben
auch:"1776 gab eine Stimme Mehrheit Amerika die englische
Sprache anstatt der deutschen."
Eine Flut von Leserbriefen brach über Ann Landers herein. Leser
Lewiston aus Maine:"Liebe Ann Landers, ich bin kein Histori-ker,
aber diese Geschichte in Ihrer Kolumne, daß uns eine einzige
Stimme Mehrheit Englisch als offizielle Sprache bewahrt habe,
ist ein Mythos, der nicht aussterben will." Lewiston führt aus, daß
das Gerücht aus den dreißiger Jahren stamme und den Nazipro-pagandisten
gut in ihr Konzept gepaßt habe.
Der dürftige wahre Kern der Geschichte: Im Jahr 1794 gab es
eine Petition von deutschstämmigen Siedlern aus Virginia an den
US-Kongreß, in der gefordert wurde, daß bestimmte Bundesver-ordnungen
ins Deutsche übersetzt und auch auf deutsch veröf-fentlicht
werden sollten. Diese Petition wurde an einen Ausschuß
verwiesen, der sie tatsächlich mit einer Mehrheit von einer Stim-me
ablehnte.
Die Darstellung des Lesers deckt sich mit der historischen For-schung,
in der das Gerücht als die"Muhlenberg-Legende" be-zeichnet
wird - nach dem deutschsprachigen Pfarrer und Sprecher
des Repräsentantenhauses, Fredrick Muhlenberg, der das aus-schlaggebende
Votum abgegeben haben soll. Beschrieben wird
die Geschichte in einem Aufsatz von S. B. Heath und F. Manda-bach
aus dem Jahr 1983 mit dem Titel"Language status decisions
and the law in the United States".
Tatsächlich gibt es übrigens keine"offizielle" Sprache der USA,
Englisch ist einfach der De-facto-Standard. Ann Landers hat sich
selbstverständlich für ihren Irrtum entschuldigt. Sie schreibt:"Als
die frühe amerikanische Geschichte in der Schule durchgenom-men
wurde, war ich wohl gerade zum Mittagessen."
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Lemminge begehen kollektiven Selbstmord, indem sie sich ins
Meer stürzen - Stimmt's?
Stimmt nicht. Der Mythos ist alt, stammt vermutlich aus Skandi-navien.
Richtig ist, daß die Populationen der possierlichen Nager
aus der Familie der Wühlmäuse großen Schwankungen unterlie-gen
(was seit Entdeckung der Chaostheorie nichts Verwunderli-ches
hat). Ist die Überbevölkerung besonders groß, kommt es zu
Wühlmausvölkerwanderungen. Bei diesen Massenmigrationen
finden viele Tiere den Tod. Davon, daß die Lemminge dabei
freiwillig oder instinktiv aus dem Leben scheiden, kann freilich
keine Rede sein.
"Aber da war doch dieser Film...", wird mancher einwenden. In
dem Disney-Film"White Wilderness" ("Abenteuer in der weißen
Wildnis") wird tatsächlich der angebliche Massensuizid der
Lemminge dargestellt. Allerdings haben die Tierfilmer nachge-holfen,
um die Legende publikumswirksam ins Bild setzen zu
können.
Das behauptet jedenfalls der Journalist Brian Vallee, der 1983 für
das kanadische Fernsehen dem"Making of" des Films auf den
Grund ging. Nach Vallees Darstellung wurden die Szenen im
kanadischen Bundesstaat Alberta gedreht, wo es gar keine Lem-minge
gibt. Die Filmemacher hatten die Tiere von Eskimokindern
in Manitoba gekauft und dann zum Drehort geschafft. Um den
Eindruck einer Massenwanderung zu erzeugen, wurden die
Lemminge auf eine große, schneebedeckte Drehscheibe placiert,
die dann in Rotation versetzt und aus allen möglichen Kamera-winkeln
gefilmt wurde. Der Strom der Lemminge - nichts als eine
"Schleife", bei der immer wieder dieselben Tiere zu sehen sind.
Und dann kommt der böse Teil der Geschichte."Die Lemminge
erreichen den tödlichen Abgrund", raunt der Sprecher,"dies ist
ihre letzte Chance zur Umkehr. Aber sie laufen weiter, stürzen
sich in die Tiefe." Aus einer dank perfekter Tiefenschärfe phan-tastisch
anmutenden Kameraperspektive sieht der Zuschauer die
Nager in die gähnende Schlucht eines Flußtales fallen, angeblich
getrieben vom Todesinstinkt. Die Wirklichkeit war nach Vallees
Recherchen erheblich profaner: Die Disney-Leute halfen nach,
schubsten und warfen die wenig lebensmüden Lemminge in den
Abgrund.
In der Schlußeinstellung sieht man die sterbenden Tiere im Was-ser
treiben."Langsam schwinden die Kräfte, die Willenskraft läßt
nach, und der Arktische Ozean ist übersät mit den kleinen toten
Leibern." Von wegen Arktischer Ozean, von wegen nachlassende
Willenskraft: Ein Massenmord an Tieren im Dienste der Illusi-onsfabrik
Hollywood.
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Spinat ist gesund, weil er besonders viel Eisen enthält - Stimmt's?
Stimmt nicht. Der Eisengehalt von frischem Spinat ist mit 2,6
Milligramm auf 100 Gramm eher gering. Wer bei seiner Ernäh-rung
Wert auf blutbildendes Eisen legt, der sollte sich eher an
Leberwurst (5,9 mg), Schokolade (6,7 mg) und Pistazien (7,3 mg)
halten.
Selbst von dem bißchen Eisen, das im Spinat tatsächlich enthalten
ist, darf sich der Mensch kaum Nutzen versprechen:"Der Ver-dauungstrakt
kann nicht viel davon aufnehmen", erklärt die ame-rikanische
Ernährungsforscherin Judi Morrill."Spinat enthält
nämlich auch sehr viel Oxalsäure, die das Eisen bindet."
Der Ursprung der Legende liegt in den neunziger Jahren des vo-rigen
Jahrhunderts. Damals soll ein Lebensmittelanalytiker bei
der Untersuchung von Spinat das Komma versehentlich um eine
Stelle nach rechts gerückt und dem Gemüse somit den zehnfa-chen
Eisengehalt attestiert haben.
Das jedenfalls behauptet zum Beispiel der englische Krebsspezia-list
T. J. Hamblin in einem Artikel, der 1982 im angesehenen
British Medical Journal erschien - allerdings kann auch Hamblin
die Originalquelle nicht angeben.
Ist vielleicht die Geschichte vom Ursprung der Legende selbst
eine Legende? Jedenfalls galt Spinat fortan als besonders gesund,
zum Leidwesen von Millionen Kindern. Denen hat die grüne
Pampe auch nach 1929 nicht besser geschmeckt. In diesem Jahr
erfand der Zeichner Elzie Segar die Comicfigur Popeye, dem der
Genuß einer Dose Spinat immer zu übermenschlichen Kräften
verhalf. Angeblich soll der gezeichnete Seemann den Spinatkon-sum
in den USA um ein Drittel gesteigert haben - das behauptet
jedenfalls die Inschrift auf dem Popeye-Denkmal in der texani-schen
Spinatmetropole Crystal City.
Im Zweiten Weltkrieg, als das Fleisch selbst in Amerika knapp
wurde, appellierte man auch an die erwachsenen Bürger, sich mit
dem angeblich so eisenhaltigen Gemüse zu stählen. Die Ameri-
kaner seien, hieß eine der Parolen,"strong to finish 'cos they ate
their spinach". Dabei war ausgerechnet im deutschen Feindesland
bereits in den dreißiger Jahren der Meßfehler berichtigt worden.
"Als Eisenquelle hätte Popeye besser die Dosen verzehrt", lautet
Hamblins sarkastisches Fazit.
Sind also Generationen von Kindern sinnlos dazu gezwungen
worden, ihren Teller leer zu essen? Auch wenn der hohe Eisen-gehalt
eine Legende ist: Spinat ist durchaus gesund. Er enthält
zum Beispiel große Mengen der Vitamine A und C sowie Beta-Karotin,
dem eine vorbeugende Wirkung gegen Krebs zuge-schrieben
wird. Aber bevor es Tränen gibt: Denselben Zweck
erfüllen auch andere Gemüsesorten, zum Beispiel Brokkoli.
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Cola löst über Nacht ein Stück Fleisch auf - Stimmt's?
Stimmt nicht. Aber es passiert allerlei Ekliges, wie ein eigens für
diese Kolumne durchgeführter Versuch beweist: Nach 24 Stun-den
in der Koffeinbrause hat sich das Stückchen Rinderfilet hell-braun
gefärbt, ist sehr mürbe geworden und riecht übel. Die brau-ne
Farbe der Cola ist ausgefällt und schwebt in Gestalt unappetit-licher
Flocken in der trüben Brühe. Auf der Oberfläche hat sich
ein brauner Schaum gebildet. In den gleichzeitig angesetzten
Gläsern mit Orangensaft, Mineral- und Leitungswasser ist es zu
derartigen Prozessen nicht gekommen; das Fleisch ist lediglich
aufgeweicht und ausgebleicht.
Um die chemischen Eigenschaften von Cola ranken sich allerlei
Geschichten und Legenden. Auch wenn die exakte Zusammen-setzung
von den Herstellern immer noch streng geheimgehalten
wird, sind die wichtigsten aktiven Substanzen doch allgemein
bekannt: Kohlensäure, Phosphorsäure und Zucker. Insbesondere
die Phosphorsäure kann Wundersames bewirken: Die Geschichte
mit dem rostigen Nagel beispielsweise ist wahr. Der löst sich
nicht auf (da liegt wohl eine Verwechslung mit der Fleischlegen-de
vor), aber er wird von der braunen Limo entrostet und erhält
sogar noch einen grauen Antikorrosionsüberzug.
Der chemische Hintergrund dabei: Die Phosphorsäure löst den
Rost, also Eisenoxid, auf und bildet stattdessen eine Schicht aus
Eisenphosphat (FePO4). So erklärt es Jens Decker von der Uni-versität
Regensburg, der zusammen mit seinen Kollegen den
Schülerwettbewerb"Chemie im Alltag" ausrichtet, bei dem die
Jugendlichen auch schon einmal Nägel in Cola einlegen mußten.
Eine weitere Cola-Legende: Ein Zahn, in Cola eingelegt, löst sich
über Nacht auf. Auch diese Geschichte stimmt nicht, hat aber
einen wahren Kern: Tatsächlich greift die Brause den Zahn-schmelz
an, und wieder ist dafür die Phosphorsäure verantwort-lich,
die ein halbes Promille der Cola ausmacht. Das bestätigte im
Jahr 1950 Clive M. McCay, ein Professor der renommierten Cor-
nell-Universität, vor einem Komitee des US-Repräsentanten-hauses.
Er berichtete von einem Versuch, bei dem die Zähne von
Ratten, die nur Cola zu trinken bekamen, innerhalb eines halben
Jahres fast vollständig verschwunden waren.
Nur warnen kann man vor einem Rezept, das auf einer angebli-chen
Wunderwirkung von Coke und Pepsi beruht: eine Vaginal-dusche
mit Cola als Verhütungsmittel"danach". Zwar stimmt es,
daß das säurehaltige Getränk eine gewisse spermizide Wirkung
hat (am besten wirkt die Light-Variante, wie Forscher der Har-varduniversität
herausfanden) - doch kommt sie meist zu spät,
weil die Spermien auf ihrer fruchtbaren Mission schon zu weit
vorgedrungen sind.
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Manche Menschen können mit ihren Zahnplomben Radio emp-fangen
- Stimmt's?
Stimmt nicht. Oder sagen wir vorsichtig: Es ist theoretisch nicht
ganz ausgeschlossen, aber sehr unwahrscheinlich. Immer wieder
wird von Fällen berichtet, in denen Menschen als"lebendige
Radioempfänger" fungiert hätten. So stand 1934 in der New York
Times ein Artikel über einen bedauernswerten, in Brasilien le-benden
Ukrainer, der sich über ständigen Radioempfang im Kopf
beklagte."In diesen harten Zeiten", so die Times,"in denen viele
sich ein Radio wünschen, es sich aber nicht leisten können, sollte
dieser Ukrainer eigentlich sehr froh sein" über sein kostenloses
Radio. Stattdessen klage er über Schlafstörungen und wünsche
sich nichts sehnlicher als einen Aus-Schalter.
Auf dieser anekdotischen Ebene bewegen sich die meisten ent-sprechenden
Berichte. Um tatsächlich Radio im Kopf zu empfan-gen,
müßten einige Bedingungen erfüllt werden, deren Zusam-mentreffen
eine astronomisch geringe Wahrscheinlichkeit hat.
Erstens: Man braucht eine Antenne, um die elektromagnetischen
Wellen zu empfangen. Körperteile oder Fremdkörper wie Zahn-plomben
könnten durchaus als Schwingkreise fungieren und die
Energie der Strahlung aufnehmen (auch wenn Plomben dazu
eigentlich ein bißchen zu klein sind). So berichtet zum Beispiel
im Internet ein gewisser David Bartholomew von einem Ama-teurfunkertreffen,
bei dem er dicht neben einem Sender stand.
"Plötzlich fühlte sich einer meiner Zähne, der eine schöne Fül-lung
hatte, so an, als würde ein Zahnarzt ohne Betäubung darin
bohren."
Zweitens: Um nicht nur die Energie der Welle zu empfangen,
sondern auch das Radioprogramm, braucht man einen"Demodu-lator".
Denn die Radiowellen schwingen ja in einer viel höheren
Frequenz als der Schall, das Tonsignal ist ihnen lediglich aufmo-duliert
- mittels Frequenz- oder Amplitudenmodulation. Irgend-wie
müßte im Mund eine Art Diode existieren."Sie könnte durch
die Verwendung unterschiedlicher Metalle bei Zahnfüllungen mit
halbleitenden Oberflächen entstehen", mutmaßt vorsichtig Pro-fessor
Olaf Dössel vom Institut für Biomedizinische Technik der
Uni Karlsruhe. Aber selbst wenn das der Fall wäre - das decodier-te
Signal müßte über irgendeine Art von Lautsprecher wiederge-geben
werden. So etwas hat man normalerweise nicht im Kopf.
"Zusammengefaßt: Radioempfang mit Zahnfüllungen ist so un-wahrscheinlich,
daß ich nicht daran glaube", sagt Dössel.
Da ist die Chance schon größer, daß durch zufällige Konstellatio-nen
von Haushaltsgeräten ein primitiver Radioempfänger ent-steht.
Das behauptet jedenfalls Walter von Lucadou, der in Frei-burg
die parapsychologische Beratungsstelle leitet. Er konnte
einen Fall angeblicher"Geisterstimmen" auf elektrische Wech-selwirkungen
zwischen einem Topf und einer Herdplatte zurück-führen.
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Haare und Fingernägel wachsen nach dem Tod weiter -
Stimmt's?
Stimmt nicht. Außer wenn man besonders spitzfindig sein will
(siehe unten). Das Phänomen sei ein"postmortales Artefakt",
erklärt uns Markus Rothschild, Rechtsmediziner an der Freien
Universität Berlin. Immer wieder gebe es Vorkommnisse dieser
Art: Eine Leiche wird in der Klinik oder von einem Bestattungs-unternehmen
fachgerecht präpariert, wozu bei männlichen Toten
auch eine Rasur gehört. Anschließend wird der Verstorbene in
einem trockenen, gut gelüfteten Kellerraum gelagert. Und ein
oder zwei Tage später hat er dann einen Stoppelbart, und die
Angehörigen beklagen sich, der Verstorbene sei nicht richtig
rasiert worden.
Tatsächlich sind in einem solchen Fall aber nicht die Haare ge-wachsen.
In Wirklichkeit ist die Haut ausgetrocknet und einge-schrumpelt,
und dadurch sind die vorher verborgenen Bartstop-peln
sichtbar geworden. Bei diesem Vorgang handele es sich um
eine Vorstufe der Mumifizierung, erklärt Rothschild, wie sie auch
bei Toten zu beobachten ist, die lange in einer trockenen Woh-nung
gelegen haben.
Von Haarwachstum kann bei Toten keine Rede sein - mit dem
Tod kommen alle Lebensprozesse zu einem absoluten Stillstand.
Das sollte eigentlich Basiswissen jedes Medizinstudiums sein -
trotzdem glaubt die Hälfte der fortgeschrittenen Medizinstuden-ten,
die etwa im neunten Semester in die Rechtsmedizin kommen,
an die Wachstumslegende.
Hier könnte die Geschichte zu Ende sein, aber da tritt ein weiterer
Berliner Wissenschaftler auf den Plan: Professor Manfred Dietel,
Pathologe an der Charite."Die Haare wachsen nach dem Tod
kurze Zeit weiter", erklärt der. Denn Tod ist nicht gleich Tod:
Während das Gehirn als erstes stirbt (und der Hirntod wird heute
als der"offizielle" Todeszeitpunkt angesehen), leben andere Zel-len
im Körper weiter. Bindegewebszellen, zu denen auch die
haarproduzierenden gehören, können durchaus noch einige Stun-den
funktionieren.
Viel Haar, da sind sich die Experten einig, können diese Zellen
im Todeskampf allerdings nicht mehr produzieren."Das sehen
Sie nicht", sagt uns eine dritte Stimme der Wissenschaft, der
Rechtsmediziner Professor Helmut Maxeiner von der Freien Uni-versität.
Auf jeden Fall ins Reich der Fabel gehören Geschichten, wie sie
der Schriftsteller Gabriel Garca Marquez in seinem Roman"Von
der Liebe und anderen Dämonen" erzählt. Dort wird berichtet,
wie das Grab eines Mädchens geöffnet wird, dem noch kurz vor
dem Tod die Haare geschnitten worden waren."Der Grabstein
sprang beim ersten Schlag mit der Hacke in Stücke, aus der Ã-ff-nung
ergoß sich, leuchtend kupferfarben, eine lebendige Haar-flut."
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Gelegentlich wird behauptet, daß übriggebliebene Schokoladen-nikoläuse
durch neue Verpackung oder durch Umschmelzen zu
Osterhasen werden.
Sie müssen nicht befürchten, daß sich in Ihrem schönen Schoko-Osterhasen
ein alter Nikolaus verbirgt. Jedenfalls weisen die
Schokoladenhersteller solche Unterstellungen weit von sich.
Hans Imhoff, Chef der Firma Stollwerck, schreibt uns, daß"in
einer gut geführten Schokoladenfabrik keine Saisonartikel übrig-bleiben".
Der Handel müsse sehen, wie er die Ware los wird -
indem er sie billiger verkauft oder an Wohlfahrtsorganisationen
spendet
Bernd Schartmann von Lindt & Sprüngli bestätigt, daß eine
Rücknahme"allein schon aus rechtlichen Gründen" ausscheidet.
"Zudem ist leicht vorstellbar, daß unser Anspruch an Warenfri-sche
ein solches Vorgehen nicht vertretbar macht."
Es gibt allerdings"multifunktionale" Schokoformen, die, je nach
Umwicklung, als Hase wie als Nikolaus verwendbar sind. Dabei
geht es jedoch nicht um die Verwertung von Resten. Die Herstel-ler
sparen lediglich Kosten dadurch, daß sie die Gußform mehr-mals
verwenden können.
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Teflon ist ein Nebenprodukt der Weltraumforschung - oder?
Nein. Die Geburtsstunde des Wunderkunststoffs schlug bereits
am 6. April 1938. Roy Plunkett, der für die Chemiefirma DuPont
nach neuen Kältemitteln forschte, hatte eine Flasche mit einer
gasförmigen Fluorverbindung einige Tage auf seinem Schreib-tisch
stehenlassen, und die Substanz hatte sich in ein weißes Pul-ver
verwandelt: Polytetrafluorethylen.
Die Forscher hatten zunächst keinen Schimmer, was man mit
dem Zeug anfangen sollte, das mit keinem bekannten chemischen
Stoff reagierte. Es wurde zuerst von den Vätern der Atombombe
eingesetzt, die damit Behälter für aggressive Uranverbindungen
überzogen. 1954 kam der Franzose Marc Gregoire auf die Idee,
Pfannen mit dem abweisenden Kunststoff zu beschichten. Erst
viel später fanden die Weltraumforscher eine Verwendung für
Teflon: Mehrere hundert Kilo davon hatten die Apollo-Kapseln
an Bord - in Form von Kabelisolierungen, Hitzeschutzkacheln
und in den Fasern der Raumanzüge.
Und die Frage, wie denn nun das reaktionsfeindliche Teflon an
der Pfanne haftet, klären wir ein anderes Mal.
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Stecken Strauße bei Gefahr den Kopf tatsächlich in den Sand?
Nein. Strauße sind nicht so dumm wie die Menschen, auf die jene
Redensart metaphorisch angewandt wird.
Lassen wir den alten Tierfreund Bernhard Grzimek sprechen. Der
schreibt in seinem mehrbändigen Standardwerk"Grzimeks Tier-leben":
"Wenn ein Strauß wegläuft, dann kann es geschehen, daß
er auf einmal verschwunden ist, obwohl er noch gar nicht den
Horizont erreicht hat. Geht man ihm nach, sieht man ihn mit lang
ausgestrecktem Hals flach auf der Erde sitzen. Daher stammt
wohl das Märchen von dem Vogel Strauß, der den Kopf in den
Sand steckt und glaubt, nicht gesehen zu werden." Vor allem
halbwüchsige Strauße, berichtet der Biologe, legten sich gern so
hin. Komme man ihnen zu nahe, so würden sie jählings aufsprin-gen
und davonsausen.
Die Mär vom Straußenkopf im Sand ist nach Grzimek schon
uralt: Sie stammt von den alten Arabern. Die Römer und alle
späteren Bücherschreiber hätten die Geschichte ungeprüft abge-kupfert.
Zum Glück schreiben wir nur bei Autoritäten wie Grzi-mek
ab!
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Die letzte Ziffer des Personalausweises gibt an, wie viele Bun-desbürger
denselben Vor- und Nachnamen haben wie man selbst.
Stimmt's oder nicht?
Die maschinenlesbaren letzten zwei Zeilen des Personalausweises
enthalten keine Informationen, die nicht auch im Klartext drauf-stehen
- also auch nicht die Zahl der Menschen mit Ihrem Namen.
Im einzelnen sind in dieser Zeichenkombination gemäß einem
Standard der Internationalen Zivilen Luftfahrtorganisation Icao
folgende Informationen enthalten (jetzt holen bitte alle ihren
Ausweis hervor): ID (für Personalausweis), D (für Deutschland),
dann Ihr Zu- und Vorname, die Nummer des Ausweises, Ihr Ge-burtsdatum
und der Tag, an dem der Ausweis abläuft. Hinter den
beiden Datumsangaben und eben ganz am Schluß steht noch
jeweils eine sogenannte Prüfziffer, die aufgrund einer komplizier-ten
Regel aus den davorstehenden Zahlen und Buchstaben er-rechnet
wird. Wenn der Computer eines dieser Zeichen falsch
gelesen hat (oder wenn sich ein Fälscher, der die Regel nicht
kennt, einfach eine Ziffer ausgedacht hat), dann stimmt die Prüf-ziffer
nicht mehr, und die Maschine gibt Alarm.
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Stimmt es, daß die Zahl der jetzt lebenden Menschen größer ist
als die Zahl der bereits verstorbenen?
Diese"Tatsache" wird oft von Leuten verbreitet, die entsetzt sind
über die heutige Bevölkerungsexplosion. Aber trotz des starken
Wachstums: Die Zahl der Toten ist weit größer als die Zahl der
Lebenden.
Das hat jedenfalls der Bevölkerungsforscher Herwig Birg von der
Universität Bielefeld im Jahr 1990 ausgerechnet. Er nahm die in
der Wissenschaft gängigen Zahlen für die Entwicklung der Welt-bevölkerung,
multiplizierte die Zahl jedes Jahres mit der eben-falls
geschätzten Geburtenrate (die nach seiner Ansicht bis zur
Erfindung der Verhütungsmittel erstaunlich konstant war). Er-gebnis:
Bisher wurden 81 Milliarden Menschen geboren. Davon
leben rund 6 Milliarden, 75 Milliarden sind tot. Von den Toten
entfallen 40 Milliarden auf die Zeit nach Christi Geburt und 35
Milliarden auf die vielen Jahrtausende davor. Den Fehler seiner
Rechnung schätzt Birg auf maximal 15 Prozent.
Es ist für diese Rechnung übrigens egal, wann man die Geburt
des Homo sapiens ansetzt - die wenigen Tausend Menschen, die
in der Steinzeit lebten, fallen kaum ins Gewicht.
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Stimmt es eigentlich, dass die Glühbirnenhersteller längst schon
Glühbirnen mit nahezu unbegrenzter Lebensdauer herstellen
könnten, es aber nicht wollen, um weiterhin im Geschäft zu blei-ben?
Über die Motive der Glühbirnenhersteller möchte ich hier gar
nicht spekulieren, sondern nur ein paar Fakten aufzählen.
1. Jede Glühlampe (so heißt es richtig) hat eine begrenzte Le-bensdauer,
weil ständig Wolframatome vom Glühdraht verdamp-fen
und der Draht irgendwann bricht.
2. Wie lange der Draht hält, lässt sich"einstellen", etwa indem
man ihn dicker oder dünner macht. Wenn man ihn allerdings
schwächer glimmen lässt und so die Lebensdauer erhöht, sinkt
der ohnehin schon armselige Wirkungsgrad noch weiter - eine
handelsübliche Glühbirne wandelt nur vier Prozent der elektri-schen
Energie in Licht um.
3. Es gab tatsächlich seit dem 24.12.1924 ein internationales
"Glühlampenkartell", das wesentlich von den Firmen General
Electric (USA), Osram/Siemens (Deutschland) und Associated
Electrical Industries (Großbritannien) gesteuert wurde. Dieses
Kartell teilte nicht nur die Weltmärkte unter sich auf, sondern traf
auch Absprachen darüber, wie lange eine Glühbirne halten soll -
seit dem Zweiten Weltkrieg sind das 1000 Stunden. In der Sow-jetunion
und Ungarn gab es immer Birnen mit längerer Lebens-dauer,
die chinesische Birne brennt heute noch 5000 Stunden.
4. Der Erfinder Dieter Binninger entwickelte eine Glühbirne mit
erheblich längerer Lebenserwartung, die er sich auch patentieren
ließ. Seine drei Verbesserungen: eine neue Form des Glühfadens,
ein edelgasgefüllter Glaskolben sowie eine Diode als"Dimmer".
Die Binninger-Birne hielt 150.000 Stunden und verbrauchte für
dieselbe Lichtleistung nur etwa 50 Prozent mehr Energie als eine
gewöhnliche Birne. Binninger stellte die Glühlampen in Eigen-produktion
her, verhandelte dann aber mit der Treuhand über die
Übernahme der DDR-Firma Narva. Kurz nachdem er sein Ange-bot
abgegeben hatte, stürzte der Glühbirnen-Revoluzzer 1991 mit
einem Privatflugzeug ab.
5. In den neuen Bundesländern werden heute keine Glühlampen
mehr hergestellt. Die Glühbirnen der westlichen Welt haben wei-terhin
eine Lebensdauer von 1000 Stunden.
|
ufi
24.06.2003, 20:31
@ stocksorcerer
|
So lange nur die grössten Dummblubberer in die Politik gewählt werden, wird es |
-->auch nicht besser.
Da kann man sehen, wohin Deutschland geht.
Und was machen unsere Penner in Berlin? Nix weiter
als sich selber die Taschen ( in der Schweiz )
zu füllen und exorbitante Pensionsansprüche
zu schaffen.
Verjagen sollte man die ganze Bande.
Gruss aus der Schweiz
ufi
|
- Elli -
24.06.2003, 20:36
@ HB
|
Re: Glühbirnen / Erfinderverschwörung |
-->Auszug:
Stimmt es eigentlich, dass die Glühbirnenhersteller längst schon
Glühbirnen mit nahezu unbegrenzter Lebensdauer herstellen
könnten, es aber nicht wollen, um weiterhin im Geschäft zu blei-ben?
Über die Motive der Glühbirnenhersteller möchte ich hier gar
nicht spekulieren, sondern nur ein paar Fakten aufzählen.
1. Jede Glühlampe (so heißt es richtig) hat eine begrenzte Le-bensdauer,
weil ständig Wolframatome vom Glühdraht verdamp-fen
und der Draht irgendwann bricht.
2. Wie lange der Draht hält, lässt sich"einstellen", etwa indem
man ihn dicker oder dünner macht. Wenn man ihn allerdings
schwächer glimmen lässt und so die Lebensdauer erhöht, sinkt
der ohnehin schon armselige Wirkungsgrad noch weiter - eine
handelsübliche Glühbirne wandelt nur vier Prozent der elektri-schen
Energie in Licht um.
3. Es gab tatsächlich seit dem 24.12.1924 ein internationales
"Glühlampenkartell", das wesentlich von den Firmen General
Electric (USA), Osram/Siemens (Deutschland) und Associated
Electrical Industries (Großbritannien) gesteuert wurde. Dieses
Kartell teilte nicht nur die Weltmärkte unter sich auf, sondern traf
auch Absprachen darüber, wie lange eine Glühbirne halten soll -
seit dem Zweiten Weltkrieg sind das 1000 Stunden. In der Sow-jetunion
und Ungarn gab es immer Birnen mit längerer Lebens-dauer,
die chinesische Birne brennt heute noch 5000 Stunden.
4. Der Erfinder Dieter Binninger entwickelte eine Glühbirne mit
erheblich längerer Lebenserwartung, die er sich auch patentieren
ließ. Seine drei Verbesserungen: eine neue Form des Glühfadens,
ein edelgasgefüllter Glaskolben sowie eine Diode als"Dimmer".
Die Binninger-Birne hielt 150.000 Stunden und verbrauchte für
dieselbe Lichtleistung nur etwa 50 Prozent mehr Energie als eine
gewöhnliche Birne. Binninger stellte die Glühlampen in Eigen-produktion
her, verhandelte dann aber mit der Treuhand über die
Übernahme der DDR-Firma Narva. Kurz nachdem er sein Ange-bot
abgegeben hatte, stürzte der Glühbirnen-Revoluzzer 1991 mit
einem Privatflugzeug ab. [img][/img]
5. In den neuen Bundesländern werden heute keine Glühlampen
mehr hergestellt. Die Glühbirnen der westlichen Welt haben wei-terhin
eine Lebensdauer von 1000 Stunden.
------------------------------------------------------
|
Euklid
24.06.2003, 20:42
@ stocksorcerer
|
DerZahnersatz soll ja wegfallen |
-->Aber von den 8,5% habe ich in Deutschland nichts vernommen.
Im Gegenteil:
Die Leistungen werden ausgedünnt aber die 15% KV bleiben und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Schau doch mal bei einer Privatversicherung was die für die 620 Euro im Monat bieten.Damit kann man Vergleiche ziehen.
Die Krankenversicherung ist bei uns ein Umverteilungssystem mit einer stärker progressiven Wirkung als die Steuerbelastung.
Warum zahlt einer für die gleiche Leistung bei 5000 Euro das Fünffache als bei 1000 Euro?
Kannst Du mir das beantworten?
Das Geld in der KV ist eine offene Wunde in die die Pharma-Industrie jedes Jahr mit gewaltigen Steigerungen brutal abräumt.
Und keiner wird sie stoppen.
Gruß EUKLID
PS Oder bist Du so ein Optimist daß das deutsche System auch nur annähernd an diese Zielmarke von 8,5% wie in Schweden erreichen könnte;-))
http://www.
|
Euklid
24.06.2003, 20:49
@ Standing Bear
|
Re: Das soll das Paradies sein? mkT |
-->>Du bist schon eine Marke, Euklid.:-))) Ihr habt beide nicht unrecht. Leistung muß natürlich belohnt werden und wer viel tut, muß das auch auf seinem Konto merken. Trotzdem muß eine gewisse Ballance gewahrt bleiben, die auch bei uns immer weiter erodiert. Natürlich will keiner Tunichtgute unterstützen, aber hier mit dem harten Besen anzukommen und überall zu streichen, ist falsch und führt zu Verhältnissen wie in USA.
>Besten Gruß
>J.
>p.s. Bist Du schon in Spanien?
Diese Woche am Freitag vom 27.6 bis 14.Juli startet die Vorhut;-))
Mal sehen obs da unten auch Internet gibt;-))
Werde mich dann mal melden
Aber zuerst wird mal in das Salzwasser zum Schwimmen gegangen.
Was meinst Du was das für eine Wohltat ist sich dort unten mit normalen Menschen unterhalten zu können;-))
Kein Dummlaberfernsehen mit Hundts,Henkels (oder hieß der mal Henker?),Stihls,Rogowskis und wie sie alle heißen.
Die freuen sich doch schon die zusätzlichen Geschenke der Regierung bezahlt durch die Bürger wieder im Ausland verheizen zu dürfen so wie Daimler in USA oder BMW in England.
Gruß EUKLID
|
vladtepes
24.06.2003, 21:01
@ Euklid
|
Der Doc wirds schon richten, bin ja schließlich versichert! |
-->Die ganze Diskussion wäre hinfällig, wenndie krankenkassen mehr präventionsarbeit leisten würden.
schaut euch mal an wieviel prozent der beiträge die kassen für vorsorgeuntersuchungen, präventionsmaßnahmen und sonstige gesundheitliche auflärung ausgeben! (hab leider keine genauen zahlen!:-()
...einen bruchteil davon!
beispiel zahnersatz:
wer sich nicht regelmäßig die zähne putzt, nicht zum zahnarzt geht, sich durch die übermaßigen zuckerkonsum die zähne ruiniert soll doch bitte schön auch aus eigner tasche den zahnersatz und weitere folgekosten zahlen!
auch die mitbürger, die sich jahrelang vollfressen und dann eines schönen tages merken, ups ich hab ja übergewicht, bluthochdruck, diabetes, arthrose etc.
der doc wirds schon richten, ich bin ja versichert.
andere menschen die bis permanent darauf achten was sie essen, regelmäßig sport treiben und allen vorsorgeuntersuchungen besuchen müssen sich echt voll verarscht vorkommen.
wollt ich nur mal kurz in ansätzen loswerden.
|
HB
24.06.2003, 21:08
@ - Elli -
|
Re: Glühbirnen / Erfinderverschwörung/noch so eine Geschichte |
-->Kurz nachdem er sein Ange-bot
>abgegeben hatte, stürzte der Glühbirnen-Revoluzzer 1991 mit
>einem Privatflugzeug ab.
Aber hier noch eine interessante Geschichte zum Thema:
Eric Schlosser schreibt in"Fast Food Gesellschaft - Die dunkle Seite von McFood & Co.":
-------------------------------------------------------------------------------
Die Automobilindustrie gab sich jedoch noch nicht damit
zufrieden, vom staatlich finanzierten Straßenbau zu profitieren,
sondern war fest entschlossen, die Eisenbahn als Konkurrenz
mit allen Mitteln auszuschalten. Ende der 20er Jahre begann
General Motors heimlich und mit Hilfe von Scheinfirmen,
Straßenbahnnetze aufzukaufen. Mehr als hundert wurden in
Tulsa, Oklahoma, in Montgomery, Alabama, in Cedar Rapids,
Iowa, in El Paso, Texas, in Baltimore, Chicago, New York City
und Los Angeles von General Motors aufgekauft und völlig
demontiert, die Schienen herausgerissen und die Oberleitungen
abgebaut. Die Straßenbahngesellschaften wurden in Buslinien
umgewandelt, und die neuen Busse wurden von General Motors
hergestellt.
General Motors konnte schließlich andere Firmen, die
ebenfalls vom Straßenbau profitierten, davon überzeugen, sich
an diesen kostspieligen Übernahmen finanziell zu beteiligen.
1947 wurden General Motors und andere Unternehmen wegen
Verstoßes gegen die Anti-Trust-Gesetze verklagt. Zwei Jahre
später wurden die Machenschaften der Verschwörung und die
zugrunde liegenden Absichten bei einer Gerichtsverhandlung in
Chicago aufgedeckt. General Motors, Mack Truck, Firestone
und Standard Oil of California wurden in einem der zwei
Anklagepunkte für schuldig befunden. Der Journalist Jonathan
Kwitny erklärte später, der Fall sei »ein hervorragendes Beispiel
dafür, was passieren kann, wenn der Staat die Interessen der
Ã-ffentlichkeit den Eigeninteressen der Unternehmen opfert«.
Richter William J. Campbell war weniger empört. Er belegte
General Motors und die anderen Unternehmen mit einer
Geldstrafe von jeweils 5.000 Dollar. Die Führungskräfte, die
sich heimlich verschworen und das amerikanische
Straßenbahnnetz zerstört hatten, mussten je einen Dollar Strafe
zahlen. Das Vordringen des Automobils konnte unbehindert
weitergehen.
|
Euklid
24.06.2003, 21:18
@ vladtepes
|
Re: Der Doc wirds schon richten, bin ja schließlich versichert! |
-->Wobei man nicht verkennen darf daß es auch von Natur aus schlechte Zähne gibt wo Putzen auch nichts nützt.
Ich kannte jemand dessen ganzer Oberkiefer vereitert war und in der Zahnklinik mußten ihm fast alle oberen Zähne entfernt werden.
Ich finde wir doktern an den falschen Symptomem herum.
Jemand der mal Schokolade ißt wird angemacht und derjenige der Kokain frißt obwohl er um die Gefährlichkeit der Opiate weiß wird gehätschelt.
Oder hat dem jemand gesagt daß er das Zeug nehmen muß?
Zwischen ein paar Zahnlücken wegen übermäßig Schokolade und enormen Kosten von Heilbehandlungen der Suchtkranken ist ein riesiger Unterschied.
Und es soll mir keiner erzählen daß man die Hintermänner der Rauschgiftmafia nicht dranbringen würde wenn man wollte.
Diese Burschen müßten alle enteignet werden und mit den Geldern müßte die Versorgung der abhängig gemachten Suchtkranken organisiert werden.
Nachdem jetzt aber in Afghanistan mehr Koks als je zuvor angebaut wird läßt sich erahnen was hier vorgeht.
Gruß EUKLID
|
vladtepes
24.06.2003, 21:29
@ Euklid
|
Re: Der Doc wirds schon richten, bin ja schließlich versichert! |
-->ich bin einfach nicht bereit die gesundheitlichen fehler anderer durch überhöhte krankenkassenbeiträge zu bezahlen!
|
silvereagle
24.06.2003, 21:42
@ stocksorcerer
|
Vorzeigemodell als Schwindel / wie auch das alte! |
-->Hallo,
mir kommt vor, dass nun allmählich einer immer größeren Zahl von Leuten ein Licht aufgeht, was die"Problemlösungskompetenz" des Staates und seiner Einrichtungen angeht: Nicht vorhanden!
Bürokratien bestehen nun mal immer nur aus (allzu) menschlichen Individuen, die wie alle anderen auch zuerst sich selbst, ihrem Fortkommen bzw. dem ihrer Familie verantwortlich sind. Dementsprechend werden sie niemals etwas tun, was helfen könnte, die Probleme, derentwegen sie"angestellt" sind, einer echten Lösung zuzuführen. Warum auch? Die erste Konsequenz wäre doch:"Dann sind wir ja arbeitslos!".
Genau aus diesem Grund sollte es zumindest nachvollziehbar sein, wenn Leute wie ich fordern, dass sich der Staat aus bitte allen diesen Bereichen zurückziehen möge (zumindest als fernes Ziel), weil hier ständig nur neue Probleme geschaffen, Menschen und Werte verheizt und Land und Zukunft ruiniert werden - mit öffentlichen Geldern, die anderswo selbstverständlich fehlen!
Bestes Beispiel hierorts die längst aufgedeckten Machenschaften des Arbeitsamtes, welches ehrlichkeitshalber schon längst in "Arbeitslosigkeitsverwaltung" umbenannt hätte werden müssen.
Das schwedische"Wohlfahrtsmodell" der 60er und 70er war der international bekannteste Megaauswuchs einer Einstellung, die auch vor einer Überschreitung der 50-Prozentmarke in Sachen"Umverteilung des erarbeiteten Wohlstandes" nicht zurückschreckte. Die darauffolgenden Einschnitte waren nicht nur hart und bitter für eine Vielzahl anspruchsgeleiteter Schweden (so musste man meines Wissens z.B. für 5 Krankheitstage / Jahr kein ärztliches Attest bringen[img][/img] ). Man sieht auch sehr schön, dass das eigentliche Problem diejenigen Individuen sind, welche mit Hoheitsgewalt Entscheidungen treffen, die alle anderen betreffen - und in jedem Fall ärmer machen. Von den (fatalen) Auswirkungen des hoheitlichen Treibens dieser"Besseren" ganz zu schweigen. Bitte seht doch selbst!
Dementsprechend fände ich es ehrlich schon einen Riesenfortschritt, wenn man etwa in der"Sozialbürokratie" (ein Widerspruch in sich, btw) alle Beamten bei vollen Bezügen in Pension schickte, solange sie nur nicht weiter heute die Probleme schaffen, zu deren Lösung sie morgen bezahlt werden.
Gruß, silvereagle
|
Euklid
24.06.2003, 22:05
@ vladtepes
|
Re: Der Doc wirds schon richten, bin ja schließlich versichert! |
-->>ich bin einfach nicht bereit die gesundheitlichen fehler anderer durch überhöhte krankenkassenbeiträge zu bezahlen!
Für gesundheitliche Fehler kann niemand etwas.
Aber sehr wohl für gesundheitliches Fehlverhalten wie zum Beispiel den Rauschgiftgenuß.
Hier muß die Trennlinie gezogen werden und das ist zugegeben nicht ganz einfach weil sofort Einwände kommen daß dies auch eine Krankheit ist.
Hier sage ich aber klipp und klar daß die Krankheit durch die Einnahme verbotener Substanzen entstanden ist.
Im übrigen läßt sich das auch einwandfrei nachweisen sie Friedman Daum und Genossen.
Die müßten meines Erachtens rigoros rausgeschmissen werden aus dem Solidarsystem.
Gruß EUKLID
|
nasdaq
24.06.2003, 22:24
@ Euklid
|
jaja die Zähne:-) |
-->>Wobei man nicht verkennen darf daß es auch von Natur aus schlechte Zähne gibt wo Putzen auch nichts nützt.
Vollkommen richtig! ich putze meine Zähne seit über 10 Jahren auch eher unregelmäßig manchmal nur Morgens. Wobei ich gelobe mich zu bessern:-) auch Schokolade, Eis, Chips und dergleichen gehören zu meinen Grundnahrungsmitteln. Ein Loch hatte ich noch nie und mein Zahnarzt hat mir immer beste Beisser bescheinigt und gelobt...
Im Gegensatz können sich andere Kollegen die Zähne so oft putzen wie sie wollen und trotzdem sind sie kaputt.
Die wirklichen Kosten fallen doch bei solch dramatischen Krankenhaustagessätzen von 500 € aufwärts an und trotzdem schauen die Schwestern selten vorbei geschweige denn der Arzt. Die Pharmaindustrie ist mit 20 % der Kosten zwar nic´ht Unschuldig, aber ich befürchte man muss die Kosten an anderer Stelle einsparen, vermutlich an der Verwaltung und dem"hard-equipment" Diagnosetechnologien usw...
Beispielsweise sind die Produkte von Medtronic vollkommen überteuert. Jeder Medtronic Vertiebsmitarbeiter betreut meines Wissens nur 20-30 Großkunden. Das heisst er kann seinen Kunden alle Wünsche (vermutich auch Sex???) erfüllen. Forschung wird in diesem Bereich nicht mehr so intensiv betrieben wie früher... Pharma ist ähnlich aber meines Wissens nicht so extrem wie bei Diagnostik.
Weshalb hat Roche wohl damals Böhringer Mannheim gekauft und Jhonson&Jhonson (>50 % Diagnostik) ist zumindest relativ eine der best laufenden Pharmaakien???
Auch die Auslastung von immens überteuerten CT-Geräten (nur GE und ein paar Siemens) ist nicht immer sicher gestellt. Hier wäre es nötig einen schnelleren Durchsatz zu erlangen. Vielleicht mit zentralen CT-Zentren für transportfähige Durchlaufpatienten???
Nun noch eine kleine Story aus der Umgebung:
100 voll Funktionsfähige Krankenhausbetten wurden auf den Schrott geworfen, da der TÜV abgelaufen war... Hier in Absurdistan fängt man schon an eine Untersuchung für Betten zu veranstalten...
Die Betten waren in 1A Zustand. Keine Ahnung was so ein Bett kostet aber ich denke 1500-2000 € mindestens.
Naja was solls wir habens ja!
Gruß
|
nasdaq
24.06.2003, 22:33
@ Euklid
|
alles Gute! |
-->>Diese Woche am Freitag vom 27.6 bis 14.Juli startet die Vorhut;-))
>Mal sehen obs da unten auch Internet gibt;-))
>Werde mich dann mal melden
>Aber zuerst wird mal in das Salzwasser zum Schwimmen gegangen.
Hallo Eucklid ja das Salzwasser und dazu die pralle Sonne, was kann es schöneres geben ;-).
Mal schauen ich bin da immer sehr spontan, weiss meist 2-3 Tage vor dem Urlaub nicht wo es hingehen soll, aber irgendwas ergibt sich immer:-)
Als sparsamer Student werde ich dieses Jahr vermutlich wie letztes Jahr in der Heimat verbringen. Die Verlockungen einer Segelyacht eines schwerreichen Kapitalisten sind doch nicht zu unterschätzen:-)). Sowas nenne ich wahre Solidarität...
Auf jeden Fall wünsche ich Dir eine schöne Erholung. Wenn es möglich ist auch ohne Internet, dass habe ich mir im Urlaub auch abgewöhnt.
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-- Elli --
24.06.2003, 22:43
@ Euklid
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Re: Das soll das Paradies sein? / @Euklid: zweite Lektion |
-->>>p.s. Bist Du schon in Spanien?
>Diese Woche am Freitag vom 27.6 bis 14.Juli startet die Vorhut;-))
Nachdem du den Text-Lösch-Knopf jetzt ja intus hast, starten wir direkt die nächste Lektion: eine aussagekräftige Betreffzeile ;-)
Du bist ja lernfähig, wenn auch mit Verzögerung [img][/img]
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Uwe
24.06.2003, 22:54
@ -- Elli --
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Aber die Überschrift ist doch aussagefähig, Elli. Zugestanden, diese... |
-->... Überschrift über einem Beitrag mit Thema Spanien aus Euklids Tastatur hat mich dann doch überrascht
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- Elli -
24.06.2003, 22:59
@ Uwe
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Re: Aber die Überschrift ist doch aussagefähig, Elli. Zugestanden, diese... |
-->>... Überschrift über einem Beitrag mit Thema Spanien aus Euklids Tastatur hat mich dann doch überrascht
Ja, ich musste auch grinsen ;-)
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Euklid
24.06.2003, 23:03
@ - Elli -
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Re: Bitte Rechnungsanschrift angeben;-)) |
-->Du siehst ich habe es geschafft deine Hormonsteuerung durch Lachen neu zu inspirieren;-))
Wohin darf ich die Rechnung für meine Bemühungen schicken;-))??
Gruß EUKLID
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Euklid
24.06.2003, 23:07
@ Uwe
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Wichtige Nachricht an UWE |
-->Uwe ich habe die Bücher und das andere Zeugs aufgehoben sodaß nichts anbrennt weil ich sowieso nochmal zurück muß um verschiedene Dinge zu erledigen.
Du wolltest doch ursprünglich Anfang Juni mal vorbeischauen?
Ich tippe Du hast Streß wegen zuvieler Aufträge?
Gruß EUKLID
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PuppetMaster
25.06.2003, 00:22
@ - Elli -
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Re: Glühbirnen / Erfinderverschwörung |
-->>Die Binninger-Birne hielt 150.000 Stunden und verbrauchte für
>dieselbe Lichtleistung nur etwa 50 Prozent mehr Energie als eine
>gewöhnliche Birne.
wie bitte, nur 50% mehr? finde ich etwas viel.
die zukunft der glühbirne heisst wahrscheinlich LED.
gruss
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Odin
25.06.2003, 00:30
@ PuppetMaster
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Die Lebensdauer kann man durch dimmen erheblich steigern!!! mfG Odin |
-->>>Die Binninger-Birne hielt 150.000 Stunden und verbrauchte für
>>dieselbe Lichtleistung nur etwa 50 Prozent mehr Energie als eine
>>gewöhnliche Birne.
>wie bitte, nur 50% mehr? finde ich etwas viel.
>die zukunft der glühbirne heisst wahrscheinlich LED.
>gruss
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LenzHannover
25.06.2003, 01:38
@ nasdaq
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Gute neue Betten liegen bei so rund 10.000 Euro:-) (owT) |
-->
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chiron
25.06.2003, 09:19
@ vladtepes
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Prävention führt über den Geldbeutel |
-->>ich bin einfach nicht bereit die gesundheitlichen fehler anderer durch überhöhte krankenkassenbeiträge zu bezahlen!
Prävention führt immer über den eigenen Geldbeutel. In der Schweiz müssen Zahnarztrechnungen selber bezahlt werden. Da ist keine öffentliche Kasse, die diese Kosten übernimmt. Gemäss einer Studie, die ich vor Jahren mal gelesen habe, sollen die Schweizer die besten Zähne haben. Interessant, oder nicht...
Gegen hohe Zahnarztrechnungen kann sich jeder selber privat versichern, was vorallem Familien machen. Eine andere Möglichkeit, den hohen Zahnarztrechnungen zu entfliehen, ist die Versorgung im Ausland. Schweizer, die eine totale Sanierung brauchen, pilgern in Scharen nach Ungarn und Frankreich. Die Kosten da entsprechen in etwas der Hälte der inländischen. Deutschland soll 20-30 % billiger sein.
Da hier niemand Lust auf hohe Rechnungen hat, ist Zähneputzen zwei- bis dreimal am Tag Standard. Die einzige Möglichkeit, das Gesundheitssystem zu sanieren, ist die Abschaffung der staatlichen Zwangsverordnung. Nur wenn jeder selber entscheiden kann, was, wie und in welchem Umfang er versichern möchte, kommen die Kosten wieder runter, da jeder, um Beiträge einsparen zu können, Vorsorge betreibt. Der Staat sollte höchstens eine minimale Grundversorgung zur Verfügung stellen. Wenn das nicht sofort passiert, werden wir in ein paar Jahren automatisch dort sein.
Gruss Chiron
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Sascha
25.06.2003, 12:29
@ Standing Bear
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Das soll das Paradies sein? mkT |
--> Hallo Jan!
Da stimme ich dir zu! Natürlich muß man Faulenzer, Schmarotzer, Aussauger und Leute die generell Null Bock auf Arbeit haben sanktionieren.
Auch bin ich generell für eine leistungsgerechte Bezahlung.
Aber wie du richtig sagst bin ich auch nicht für den total freien Markt und nicht für Verhältnisse in den USA und Großbritannien bei dem sich das Arbeitsmarktproblem dann schon so lösen wird, daß fast alle wieder Arbeit haben. Für 3,50 Euro die Stunde natürlich:)
Denn wenn wir es den USA und GB nachmachen können wir das Kündigungsschutzgesetz am besten gleich streichen und machen weiter mit der Arbeitslosenhilfe und Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe (es gibt ja nicht nur Betrüger!), streichen Wohngeld,...
Natürlich führt das wieder zu höherer Leistungsgerechtigkeit. Aber ob es sinnvoll für das Volk ist stelle ich mal in Frage.
Beste Grüße
Sascha
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Sascha
25.06.2003, 12:36
@ Euklid
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Re: DerZahnersatz soll ja wegfallen |
--> > Warum zahlt einer für die gleiche Leistung bei 5000 Euro das Fünffache > als bei 1000 Euro?
Die Frage ist ganz einfach zu beantworten. Wir sind wohl durch die Wiedervereinigung und evtl. Sonderbelastungen weiter mit der Verschuldung vorangeschritten als andere Staaten. Dadurch MUSS ja logischerweise MEHR von denen geholt werden die noch mehr haben. Wie soll es sonst überhaupt noch funktionieren.
Außerdem stehen wir vermutlich (ich habe es jetzt nicht geprüft) demographisch schlechter da als Schweden. Daraus folgt, daß wir höhere KV-Beiträge haben für vielleicht (wie gesagt, ich kann es nicht vergleichen) gleiche Leistung. Da wir wohl anteilig viel mehr ältere Menschen haben kostet das natürlich viel mehr Geld was die Gesundheitsversorgung angeht. Da gab's mal Grafiken die die durchschnittlichen Krankenkassenkosten pro Person in Bezug zum Alter zeigten. War sehr interessant. Leider habe ich diese Grafiken nicht mehr.
Weder Schweden, GB noch die USA dürfen wir uns als Vorbild nehmen!!!! Gerade von den USA gibt es viele"vom Tellerwäscher zum Millionär"-Geschichten und scheinbar nur Erfolgsstorys und keine Armut. Das ist so eben gerade nicht! Das Gegenteil ist der Fall! In den USA leben viel mehr Menschen in Armut als bei uns die jedoch NICHTS dafür können und FLEISSIG sind.
Viele Grüße
Sascha
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Euklid
25.06.2003, 12:58
@ Sascha
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Re: DerZahnersatz soll ja wegfallen |
-->> > Warum zahlt einer für die gleiche Leistung bei 5000 Euro das Fünffache
>> als bei 1000 Euro?
>[b] Die Frage ist ganz einfach zu beantworten. Wir sind wohl durch die Wiedervereinigung und evtl. Sonderbelastungen weiter mit der Verschuldung vorangeschritten als andere Staaten. Dadurch MUSS ja logischerweise MEHR von denen geholt werden die noch mehr haben. Wie soll es sonst überhaupt noch funktionieren.
Verquere Logik daß man dann von denen holen muß die noch haben.
Und was ist wenn die paar Eurotzer über die Millionen von hungrigen Mäulern drübergeschüttet worden ist?
Ist es nicht so daß dann diejenigen denen man nach deiner Logik die Tresore leer räumen will still und heimlich plötzlich verduften?
Ich sehe schon daß man scheinbar auch die Betriebswirtschaftler mit den Konzepten von Christa Luft ausbildet.
Leider ist das Ergebnis davon aber heiße Luft.
Aber es gibt ja wieder genug zu verbraten;-))
Bevors der Eichel tut mach ich das lieber selbst denn das macht mehr Spaß als die elende Maloche.
Gruß EUKLID
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Uwe
25.06.2003, 13:46
@ Euklid
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Re: @EUKLID auf: Wichtige Nachricht an UWE |
-->Euklid: [i]Uwe ich habe die Bücher und das andere Zeugs aufgehoben sodaß nichts anbrennt weil ich sowieso nochmal zurück muß um verschiedene Dinge zu erledigen.
Du wolltest doch ursprünglich Anfang Juni mal vorbeischauen?[/i]
Danke, Euklid,
dass du das mit den Büchern und so arangieren konntest.
So arg kann dies mit dem"Gedächtnisverlust" bei dir nun auch nicht sein, denn du hattest natürlich richtig in Erinnerung, dass ich Anfang Juni in der Gegend sein wollte.
Nun bleibt mir nur dir, und deiner Familie, eine gute Reise zu wünschen und die Zuversicht, dass wir uns dann deienr Reise verabreden können, denn, dass ich zuden Spanien-Fans des Boards gehören könnte, ist nach meinen Beiträgen hier wohl nicht so anzunehmen.
Gruß und nochmals Dank,
Uwe
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Sascha
25.06.2003, 14:00
@ Euklid
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DerZahnersatz soll ja wegfallen / Verbraten |
--> > Aber es gibt ja wieder genug zu verbraten;-)) > Bevors der Eichel tut mach ich das lieber selbst denn das macht mehr Spaß als > die elende Maloche.
Verbraten ist gut ;) Das schafft i.d.R. Arbeit!
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