Praxedis
26.06.2003, 08:47 |
Was hat das Gen-Mais-Import-Moratorium der EU mit afrikanischen Bauern zu tun? Thread gesperrt |
--><font color=#cc0000 size=4>Gen-Mais: EU duckt sich vor USA</font>
Washington/Sacramento (rpo). Die Worte von US-Präsident Bush verfehlen offenbar nicht ihre Wirkung. Im Streit um die Einfuhr gentechnisch veränderter Lebensmittel aus den USA zeigt sich die EU kompromissbereit.
Kommissionspräsident Romano Prodi sagte am Mittwoch im Anschluss an den europäisch-amerikanischen Gipfel in Washington, es gebe nicht die Absicht, das vor fünf Jahren eingeführte Importmoratorium für Gen-Mais und andere genetisch manipulierte Nahrungsmittel für immer beizubehalten.
US-Präsident George W. Bush hat die europäischen Staaten am Montag dazu aufgerufen, ihren Einfuhrboykott zu beenden. <font color=#dd0066>(Das Import-Moratorium der EU hindere afrikanische Bauern daran, die Vorteile genmanipulierter Anbauprodukte zu nutzen und diese für den Kampf gegen den Hunger einzusetzen,<sup>*</sup></font> sagte Bush.
<font color=#cc0000>(<sup>*</sup>Anm. *NICHVERSTEH - ZUBLÃ-DSEI* / *MICHBITTEAUFKLÄR*)</font>
Die USA haben zur Klärung des Streits die Welthandelsorganisation (WTO) angerufen. Der griechische Ministerpräsident und EU-Ratsvorsitzende Kostas Simitis wies in Washington darauf hin, dass es in der Ã-ffentlichkeit nach wie vor Sorgen wegen der Unbedenklichkeit von Gen-Nahrungsmitteln gebe.
Die Regierung der USA wertete die internationale Konferenz über Gentechnik in der Landwirtschaft in Sacramento als Erfolg."Ein Saatkorn ist gepflanzt worden", sagte US-Landwirtschaftsministerin Ann Veneman am Mittwoch zum Abschluss der dreitägigen Konferenz im kalifornischen Sacramento. Jetzt müsse die Forschung weiter vorangetrieben werden, damit die Landwirtschaft vor allem in den Entwicklungsländern von den Ergebnissen profitieren könne.
Begleitet wurde die Veranstaltung von anhaltenden Demonstrationen gegen genmanipulierte Lebensmittel. Genetisch verändertes Saatgut berge unbekannte Gesundheitsrisiken und sei keine Antwort für den Hunger in der Welt, erklärten die Kritiker.
<ul> ~ Q: RP-Online</ul>
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stocksorcerer
26.06.2003, 09:03
@ Praxedis
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Wenn Regierungen sich nicht trauen uns zu schützen, werden wir es tun müssen |
-->Hallo zusammen,
Wir dürfen das nicht zulassen! Ganz nach dem Vorbild eines Herrn BOVE, der Genmaisfelder dem Erdboden gleich macht, wo er sie findet. Ich werde Felder herunter sensen oder abfackeln, wenn ich weiß, wo sich welche befinden. Für mich der beste Sinn des Lebens, der sich mir momentan bietet. Der Nachwelt die Wahl erhalten. Die Natur.
Ich will dieses kaputtgemachte Einmalkorn nicht in Deutschland sehen. Das würde den Schweinen da drüben so passen, dass wir die Scheiße jedes Jahr neu kaufen müssen, wenn das Sauzeugs erst einmal alles Natürliche von dieser Erde verdrängt hat.
Und es ist höchste Zeit, dass die Penner in den Parlamenten und die verfluchte Systempresse langsam mal deutlicher artikulieren, dass das primäre Problem nicht unbedingt eine vermeintliche Gesundheitsgefährdung ist, sondern ein Schritt in eine weitere Abhängigkeit.
Wenn die vermeintlich"teueren" natürlichen Produkte aufgrund einbrechender Nachfrage vom Markt verschwunden sind, wird die amerikanische Agrar-Industrie die Preise fein nach oben fahren und dann hat man den Mist zum gleichen Preis, für den man zuvor natürliche Nahrung hatte, die man sogar über mehrere Generationen hätte anbauen können.
Nur leider wird dann keiner mehr das ursprünglich natürliche zurückholen können, weil es im schlimmsten Fall gar nicht mehr existiert.
Das Bush-Ziel ist erreicht, wenn auf der Welt nur noch Korn-Felder stehen, deren Saat nur einmal aufgeht. Die totale Abhängigkeit. Amerika füttert oder läßt verhungern. Zentral. Danke.
winkäääää
stocksorcerer
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rodex
26.06.2003, 09:09
@ Praxedis
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Re: Was hat das Gen-Mais-Import-Moratorium der EU mit afrikanischen Bauern zu tun? |
-->Das Import-Moratorium der EU hindere afrikanische Bauern daran, die Vorteile genmanipulierter Anbauprodukte zu nutzen und diese für den Kampf gegen den Hunger einzusetzen,
Das ist tatsächlich unlogisch. Gemeint ist wohl, dass die afrikanischen Bauern ihre Produkte dann nicht in die EU, ihrem Hauptabnehmer, exportieren können. Was das dann aber noch mit dem Hunger in Afrika zu tun hat, ist eine andere Frage. Natürlich geht es den USA nicht darum, Afrika für Genprodukte zu öffnen, sondern die EU. Alles andere ist ideologisch-moralisch verquaster Überbau.
Vor den Genprodukten amerikanischer Herkunft (Monsanto etc.) wird aber zurecht gewarnt. Deren genverändertes Getreide läßt sich nur einmal anbauen, es ist nicht möglich, von der Ernte im nächsten Jahr erneut anzubauen. Der Bauer wird in Abhängigkeit zum Konzern gebracht, und muß jedes Jahr entweder neuen Samen kaufen, und/oder speziell abgestimmten Dünger.
Darüberhinaus läßt es sich nach der Aussaat nicht sicher eindämmen. In Canada gab es einen Fall, wo es auf Felder eines benachbarten Bauers übergegangen ist. Sein über Generationen gezüchtetes Getreide war anschließend dahin, auf die selben Spezial-Dünger angewiesen etc. Er hat Monsanto verklagt, aber nicht Recht bekommen. Ihm bleibt nichts übrig, als jetzt ebenfalls jedes Jahr bei Monsanto Saatgut und Dünger einzukaufen.
Dieses Getreide ist bis ins letzte Gen mit Patenten, Urheberrechten etc. geschützt. Das Endziel ist, die Landwirtschaft dieser Welt in die Abhängigkeit von Konzernen wie Monsanto zu bringen. Wenn die damit durchkommen, wird man auf seinem eigenen Land irgendwann nichts mehr anpflanzen dürfen, ohne Abgaben zu zahlen. Die Errungenschaft der freien Landwirtschaft aus jahrtausenden Menschheitsgeschichte wäre dahin!
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stocksorcerer
26.06.2003, 09:25
@ rodex
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Genau das ist es.... und das muß langsam in die Köpfe der Menschen.... (owT) |
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marocki4
26.06.2003, 10:44
@ rodex
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siehe auch: der inszenierte Hunger / Hybridsamen |
-->Zitat:
"Getreide, das als Nahrungsmittelhilfe nach Äthiopien geliefert wird, ist aus verschiedenen Gründen kaum keimfähig. Manche Sorten sind generell nicht zur Aussaat geeignet, andere sind aus so alten Lagerbeständen, dass ihre Keimfähigkeit verloren ging, wieder andere sind thermisch vorbehandelt. Die äthiopische Regierung hat das Saatgutproblem zwar erkannt, aber sie macht daraus ein Geschäft. Sie hat ein „Landwirtschaftliches Paket-Programm“ aufgelegt, das den Bauern Saatgut und Dünger auf Kreditbasis verkauft. Doch gerade den Bauern, die wirklich Not leiden, hilft das Paket wenig. Nicht nur durch die Rückzahlungsraten begeben sie sich in gefährliche Abhängigkeiten, sondern auch mit dem Saatgut. Denn dabei handelt es sich um hochgezüchteten Hybridsamen von der amerikanischen Firma Pioneer Hi-Bred International, der gerade mal für eine Saison reichlich Ernte verspricht. Er kann sich nicht selbst vermehren und muss Jahr für Jahr neu angekauft werden."
<ul> ~ http://zeus.zeit.de/text/2003/17/Aethiopien</ul>
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Austro1
26.06.2003, 10:50
@ stocksorcerer
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Gensaatgut: Vollste Zustimmung!!! (owT) |
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Sushicat
26.06.2003, 12:50
@ Austro1
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Re: Gensaatgut: Vollste Zustimmung!!! |
-->Ein so wichtiges Thema, das wieder einmal zu wenig Beachtung findet.
Es wird wahrscheinlich von den europäischen Entscheidungsgremien sang- und klanglos abgenickt. Was sich hinter den Kulissen abgespielt hat, werden wir nicht erfahren. Ein entrüsteter Aufschrei der europäischen Bevölkerung ist nicht zu erwarten.
Die Allgemeinheit möchte im Vorfeld abermals nicht begreifen, daß ein weiteres Problem von immenser Tragweite auf sie zurollt.
Das Gejammer wird losgehen, wenn es zu spät ist.
Trauriger Gruß
Sushicat
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LenzHannover
26.06.2003, 13:02
@ rodex
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laut -ich glaube Schlaufuchs- stimmt das mit dem Bauen wohl nicht, weil der |
-->seinen Saat-Mais mit dem Genzeug gemixt hat.
Trotzdem würde ich von dem Scheiß die Finger lassen, vielleicht wissen die in 50 Jahren was Sie ni der Gen-Technik machen.
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nasowas
26.06.2003, 13:22
@ stocksorcerer
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Volle Zustimmung. Es geht darum uns abhängig zu machen |
-->>"Und es ist höchste Zeit, dass die Penner in den Parlamenten und die verfluchte Systempresse langsam mal deutlicher artikulieren, dass das primäre >Problem nicht unbedingt eine vermeintliche Gesundheitsgefährdung ist, sondern ein Schritt in eine weitere Abhängigkeit."
Ganz meine Meinung[img][/img]
Es wird bestimmt schon etliche im Bundestag geben, die für diese patentierten Mais- und Getreidesorten sind und diese gut heißen. Wer weiß was für einen Scheiß man denen erzählt hat. Vermutlich, dass diese patentierten Sorten widerstandsfähiger gegen Krankheiten etc. sind. Aber natürlich kein Wort von der zukünftigen Abhängigkeit eines Volkes von wenigen Konzernen etc.
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Euklid
26.06.2003, 13:33
@ nasowas
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Re: Volle Zustimmung. Es geht darum uns abhängig zu machen |
-->Wer wird schon Einwände erheben wenn im Hintergrund die Silbertaler blinken;-))
Da geht es um gigantisches Bussiness und das geht selten ohne Korruption über die Bühne.
Wir haben doch gerade gesehen daß die ehrenwerten Herrschaften die den moralinsauren Finger heben auch vor Frauenschmuggel,Prostitution ind Kokain nicht zurückschrecken.
Dagegen ist das einfache Korrumpieren ja geradezu die Veranstaltung der Regensburger Domspatzen.
Anbei der Scheck für die Unterstützung und Bemühungen um die transatlantische Freundschaft.
Gruß EUKLID
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silvereagle
26.06.2003, 16:10
@ stocksorcerer
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Hier ist energischer Widerspruch angebracht... |
-->Hallo stocksorcerer,
man soll ja bekanntlich nicht zu empfindlich sein, aber eine solch militante und brutale Stürmer-Mentalität verschlägt mir zusehends die Sprache. Du hast offenbar wenig Interesse an Dialog und Privatautonomie, so hetzend wie Du Dich hier zunehmend betätigst. Da spiel ich doch gerne mit! ;-) Mal sehen, wie Dir das gefällt.
> Wir dürfen das nicht zulassen!
Sachte, gaanz sachte. Du stellst die Schlussfolgerung Deiner Ausführungen an den Beginn, das heisst, Du triffst in Wahrheit ein Urteil (sieh Dir mal den Aufbau eines Gerichtsurteils an). Das steht Dir aber mE nicht zu. Es zeugt jedoch möglicherweise entweder von übergroßer Verzweiflung oder übersteigertem Geltungsbedürfnis. Ich wünsche Dir weder das eine noch das andere, für ersteres gibt es aber womöglich Heilung...
> Ganz nach dem Vorbild eines Herrn BOVE, der Genmaisfelder dem Erdboden gleich macht, wo er sie findet.
Eigentlich könnte es mir ja egal sein, aber hier spiele ich mal den Moralisten! Wer eine solche Einstellung hat, "Was mir nicht passt, wird plattgemacht", ist gerade dabei, die letzten Brücken zur Vernunft und Dialogfähigkeit hinter sich abzubrechen...
> Ich werde Felder herunter sensen oder abfackeln, wenn ich weiß, wo sich welche befinden.
Naja, Du kannst uns ja auf dem Laufenden halten...
> Für mich der beste Sinn des Lebens, der sich mir momentan bietet. Der Nachwelt die Wahl erhalten. Die Natur.
Ja, auch ein palästinensischer Selbstmordattentäter will ja nur"das Gute schützen und das Böse zerstören". Wie man zu einem solchen wird, ist hierorts ja bestens bekannt...
> Ich will dieses kaputtgemachte Einmalkorn nicht in Deutschland sehen.
Dann würde ich Dir empfehlen, beim Passieren eines entsprechenden Feldes dieses doch besser ungeschoren zu lassen bzw. diese Arbeit beizeiten dem Bauer zu überlassen und Dir stattdessen ein samtenes Tuch über die Augen zu binden. Eine wirklich effiziente Möglichkeit, sich solch heimtückischer optischer Attacken zu erwehren!
> Das würde den Schweinen da drüben so passen, dass wir die Scheiße jedes Jahr neu kaufen müssen, wenn das Sauzeugs erst einmal alles Natürliche von dieser Erde verdrängt hat.
Wer so blöd ist, ein Einmalkorn von einem"Mehrfachkorn" nicht unterscheiden zu können, hätte es ja durchaus verdient, oder?
> Und es ist höchste Zeit, dass die Penner in den Parlamenten
... die nicht zuletzt ja gewählt wurden, um sich mit den Problemen des"Volkes" zu widmen, oder etwa nicht?
> und die verfluchte Systempresse
Alle sind sie gegen Dich. Alle sind sie so dumm und unfähig. Wirklich erschütternd.
> langsam mal deutlicher artikulieren, dass das primäre Problem nicht unbedingt eine vermeintliche Gesundheitsgefährdung ist, sondern ein Schritt in eine weitere Abhängigkeit.
Mal sehen, was Du davon hältst: Ich wäre für eine völlige Freigabe allen Saatguts samt Abschaffung aller Subventionen. Das ist das genaue Gegenteil von"Abhängigkeit". Auch wenn mancher Ã-komarxist es genau umgekehrt darstellen möchte...
> Wenn die vermeintlich"teueren" natürlichen Produkte
Nachdem der Mensch unzweifelhaft zum Spiel und den Launen der Natur dazugehört, können von Menschenhand geschaffene Produkte auch nichts anderes als ebenso "100 % natürlich" sein, nicht wahr?
> aufgrund einbrechender Nachfrage vom Markt verschwunden sind,
Warum sollte das passieren? Wirst Du am Ende auch das böse billigere Produkt kaufen? ;-)
> wird die amerikanische Agrar-Industrie die Preise fein nach oben fahren und dann hat man den Mist zum gleichen Preis, für den man zuvor natürliche Nahrung hatte, die man sogar über mehrere Generationen hätte anbauen können.
Man kann doch. Nur halt nicht unbedingt so toll, wie Du das gerne von Deinen Mitmenschen hättest... ;-) Soange es landwirtschaftliche Museen gibt, besteht mE kein wirklicher Grund zur Sorge...
Weisst Du, ich hätte das wirklich nie gedacht, aber wegen Dir liebäugle ich jetzt gerade mit dem Gedanken, mir ein paar T-Shirts mit der Aufschrift"MONSANTO" und"Pioneer" zu beschaffen, um meine Solidarität mit diesen friedlichen Vereinigungen für menschlichen Vorteil (="Ã-konomie") zu unterstreichen und die abgehobene und arrogante Ausgrenzermentalität der Maiszerstörer zu boykottieren! ;-)
> Nur leider wird dann keiner mehr das ursprünglich natürliche zurückholen können, weil es im schlimmsten Fall gar nicht mehr existiert.
That's evolution... ;-) Sorry für diesen Sarkasmus, aber Deine alarmistischen Schreckensvisionen treiben mich geradezu dazu... ;-) Was für ein schöner Sinn des Lebens, es selbstherrlichen Charakteren zu zeigen, dass sie nicht die einzigen sind, die dafür eine Schwäche haben... ;-)
> Das Bush-Ziel ist erreicht, wenn auf der Welt nur noch Korn-Felder stehen, deren Saat nur einmal aufgeht. Die totale Abhängigkeit. Amerika füttert oder läßt verhungern. Zentral. Danke.
Ich glaube kaum, dass Bush die Verstaatlichung der amerikanischen Landwirtschaft und Biochemie betreiben wird... ;-) Diese Verschwörungstheorie gehört wirklich nicht unbedingt zu den besten. Was daran verwerflich sein soll, ein Produkt zu entwickeln und zu vertreiben, welches niemand kaufen muss, aber jeder haben will (weil so günstig), sollte mir vielleicht auch mal jemand erklären. Wenn es niemand will, braucht es auch niemand zu kaufen.
Fazit:
Der stocksorcerer entpuppt sich zunehmend als Ã-ko-Fundi, mit einem nun definitiv nicht mehr steigerbaren Amerikahass und Selbstmitleid. Wenn Du so weiter machst, werde ich Dich in Zukunft nur noch mit"Ayatollah" ansprechen - Wort drauf! ;-) Dein Feldzug gegen Gen und Mais erinnert mich zudem sehr an eine alte spanische Legende, weshalb auch... Naja, Du kannst Dir ja denken, was... ;-)
Gruß, silvereagle
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stocksorcerer
26.06.2003, 16:30
@ silvereagle
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Re: Hier ist energischer Widerspruch angebracht... |
-->Hallo silvereagle,
Du schreibst:
"Mal sehen, was Du davon hältst: Ich wäre für eine völlige Freigabe allen Saatguts samt Abschaffung aller Subventionen. Das ist das genaue Gegenteil von"Abhängigkeit". Auch wenn mancher Ã-komarxist es genau umgekehrt darstellen möchte..."
..........wenn das so ist, hast Du wohl kaum verstanden was das Problem ist. Einige Lobbyisten probieren hier, genau das, was rodex oben geschrieben hat. Mit feineren Worten als ich das getan habe. Aber mit genau demselben verhängnisvollen Ergebnis:
"Dieses Getreide ist bis ins letzte Gen mit Patenten, Urheberrechten etc. geschützt. Das Endziel ist, die Landwirtschaft dieser Welt in die Abhängigkeit von Konzernen wie Monsanto zu bringen. Wenn die damit durchkommen, wird man auf seinem eigenen Land irgendwann nichts mehr anpflanzen dürfen, ohne Abgaben zu zahlen. Die Errungenschaft der freien Landwirtschaft aus jahrtausenden Menschheitsgeschichte wäre dahin!"
Denk mal drüber nach. Wenn diese Generation von Menschen sich nicht wehrt, wird das zukünftige Getreide womöglich genetisch versaut sein, weil das Zeug schlecht einzudämmen ist, und keine natürliche Vermehrung mehr möglich sein. Wir sind es folgenden Generationen schuldig, dass wir da einen Riegel vorschieben!
Ich bin sicher kein Ã-ko-Fundi, aber ein Systemfeind sondergleichen, wenn Gewinnmaximierung alles außer Ã-konomie außen vor läßt! Und wenn Du das nicht verstehst, dann weiß ich nicht, was ich dazu noch sagen kann.
winkääää
stocksorcerer
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Herbi, dem Bremser
26.06.2003, 17:38
@ silvereagle
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Re: Hier ist energischer Widerspruch angebracht...** na denn: Monsanto Go Home |
-->>.. aber wegen Dir liebäugle ich jetzt gerade mit dem Gedanken, mir ein paar T-Shirts mit der Aufschrift"MONSANTO" und"Pioneer" zu beschaffen, um meine Solidarität mit diesen friedlichen Vereinigungen für menschlichen Vorteil (="Ã-konomie") zu unterstreichen und die abgehobene und arrogante Ausgrenzermentalität der Maiszerstörer zu boykottieren! ;-)
moin,
da gab es 'mal eine TV-Doku auf 3Sat oder arte (?) über ehemals von Monsanto abhängige Bauern im Norden Indiens. Abgesehen von der Abhängigkeit des jährlichen Neukaufs wurzelten z. B. die Getreidesorten nicht tief genug, so dass per Bodenerosion in wenigen Jahren die terrassenförmig angelegten Anbauflächen talwärts erodierten.
Mit (heimlicher) deutscher Hilfe bauten die Bäuerchen dann ihre alten Getreidesorten wieder an. Am baufälligen Getreidespeicher stand angepinselt:
"Monsanto Go Home".
Taucht da ein T-Shirt mit"Monsanto" auf, werden Schaufeln zu Menschenklatschen, mein Gutster, mein Silberadler, die Anwohner diskutieren [img][/img].
Die sind durch mit Monsanto-Einmalsaatgut, Monsanto-Spezialdünger, Monsanto-Spezialfungi, Monsanto-Spezialherbi..
Gruß vom
Normal-Herbi
<ul> ~ auf der Suche nach Monsato/Monsanto</ul>
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silvereagle
26.06.2003, 19:53
@ Herbi, dem Bremser
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Monsato oder Monsanto? |
-->Hallo Herbi,
falls doch Letzteres, dann est wohl nomen omen."Mein Heiliger" dürfte das dann heissen, oder? Wahrscheinlich muss man echt in Erwägung ziehen, bei all der Schmutzkampagne gegen diesen"oberbösen Konzern" (aus Sicht gewisser Leute ohnehin ein Pleonasmus ;-)) vom genauen Gegenteil des Kolportierten auszugehen... ;-)
> da gab es 'mal eine TV-Doku auf 3Sat oder arte (?) über ehemals von Monsanto abhängige Bauern im Norden Indiens.
Ich nehme mal an, der Konzern ist dort nicht mit Messern und Gewehren über die Bauern hergefallen, um sie in die Abhängigkeit zu treiben... Wenn über die Eigenschaften des verkauften Saatguts nicht oder nicht ausreichend informiert worden ist, dann besteht selbstverständlich Anspruch auf Schadenersatz, und uU handelte es sich sogar um Betrug.
Dennoch frage ich mich, wie wohl ein"Konzern" so groß werden kann, wenn er seine Kunden ständig schädigt und betrügt... Das sollte mir doch mal jemand erklären.
> Abgesehen von der Abhängigkeit des jährlichen Neukaufs wurzelten z. B. die Getreidesorten nicht tief genug, so dass per Bodenerosion in wenigen Jahren die terrassenförmig angelegten Anbauflächen talwärts erodierten.
Da würde ich als Jurist doch glatt für Produkthaftung plädieren. Oder ebenso mangelnde Aufklärung --> Schadenersatz usw. Der"Konzern" muss zahlen, und wird sich in Zukunft davor hüten, solchen Mist zu verkaufen (if...), denn ein dummer Oberböser ist nicht lange der Oberböse, denn dann wird er bald zum gewesten Oberbösen. ;-)
> Mit (heimlicher) deutscher Hilfe bauten die Bäuerchen dann ihre alten Getreidesorten wieder an.
Na sowas, da gibt's doch glatt Alternativen zu Monsanto. Ja, warum verkauft dieser böse Konzern noch irgendwo auch nur ein verböstes Saatkorn? Am Ende doch Messer und Gewehre?
> Am baufälligen Getreidespeicher stand angepinselt:
"Monsanto Go Home".
Soll mir nur Recht sein. Wer schlechte Leistung bietet, geht pleite. So einfach ist das.
> Taucht da ein T-Shirt mit"Monsanto" auf, werden Schaufeln zu Menschenklatschen, mein Gutster, mein Silberadler, die Anwohner diskutieren [nono].
Nun, dort wäre ich wohl auch kaum hingekommen... ;-)
> Die sind durch mit Monsanto-Einmalsaatgut, Monsanto-Spezialdünger, Monsanto-Spezialfungi, Monsanto-Spezialherbi..
Und hoffentlich auch alle anderen - wenn die ganzen Schauergeschichten denn wirklich stimmen.
Im übrigen bin ich ein wenig enttäuscht über den Link, den Du reingestellt hast. Normalerweise bürgen Deine Links für ausnehmende Qualität. Der vorliegende hingegen ist ein einseitiges Inquisitionskonvolut, mit einer Schwarz-Weiss-Mentalität, die Deiner gewohnt ausgewogenen und pointierten Art der Stellungnahme nicht im entferntesten gerecht werden kann...
Meine Meinung.
Gruß, silvereagle
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marsch
26.06.2003, 20:00
@ Praxedis
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Re: Was hat das Gen-Mais-Import-Moratorium/ Nur mal so |
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=5> </font></font><div align="Justify">
Beispiel Weizen:
Seit 1985 schwankt die Weizenproduktion zwischen ca. 500 und 610 Mill. Tonnen im Jahr (http://usda2.mannlib.cornell.edu/data-sets/crops/88008/tab16.xls).
Das macht bei jetzt ca.6 Mrd. Weltbürgern und im Schnitt 550 Mill. Tonnen 91,7 kg/Jahr und Kopf, was am Tag 251 g/Kopf ergeben würde. Und das NUR mit Weizen.
Zu wenig zum Leben?
Logischerweise ist die Rechnung plump, ist mir klar. Das Problem des"Hunger in Afrika" ist vielschichtig (Bevölkerungswachstum etc.). Aber an der Menge der zur Verfügung stehenden Nahrungsmittel liegt es mit Sicherheit nicht.
</div></td></tr></table>
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Karl52
26.06.2003, 21:58
@ silvereagle
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Re: Hier ist energischer Widerspruch angebracht... |
-->Hallo Silvereagle,
mag sein, daß stocksourcer in der Formulierung etwas über's Ziel hinausgeschossen ist, inhaltlich indess ist dem nix hinzuzufügen.
Die Bushisten sind die besten Lobbyisten der in argen Krämpfen sich windenden US-Wirtschaft, Totgesagte leben zwar immer länger, aber die Krämpfe sind da.
Weil Babelyou aber genau weiß, daß er ohne Erfolge auf wirtschaftlichem Gebiet die Wahlen 2004 keinesfalls gewinnen kann, prostituiert er sich bei der Großindustrie und macht den Larry für die.
Nur dann nämlich sind die erforderlichen Wahlkampfgelder sicher. In eine"lame duck" investiert in USA-Land niemand.
Somit wird der IRAK-Krieg als Geschenk an die Ã-lindustrie erklärlich, aber auch, um den Petro-$ als solchen zu erhalten, ohne den USA-Land schon seit längerem den Bach runter wäre.
Jetzt wird 'ne neue Sau durch's Dorf getrieben, möglicherweise hat Monsanto noch nicht genug gelöhnt. Kommt aber demnächst ganz bestimmt, auch wenn der genmanipulierte Dreck noch nicht so richtig Kasse macht.
Das Zeugs will keiner, nichtmal die nicht eben kritischen Joe Handsomes sind begeistert davon, der Rest der Welt sowieso nicht; aber macht sich doch gut, mal eben den Hunger in Afrika zum Werbeslogan zu machen und die böse EU gleich mit (wie ich diese Flachpfeifen einschätze, knicken die sowieso demnächst ein, man will ja gut Freund sein und beschwört transatlantische Notwendigkeiten; es wird allerhöchste Zeit, daß die EU demokratische Strukturen bekommt, die den Namen verdienen).
Karl52
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Herbi, dem Bremser
26.06.2003, 23:52
@ silvereagle
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Re: Monsato oder Monsanto? |
-->Moin silvereagle:
>>Monsato kontra Monsanto
>falls doch Letzteres, dann est wohl nomen omen."Mein Heiliger" dürfte das dann heissen, oder?
goggle mit Monsato und Monsanto führt letztlich auf Mon Santo: „Heilix Hügle“.
>> da gab es 'mal eine TV-Doku auf 3Sat oder arte (?) über ehemals von Monsanto abhängige Bauern im Norden Indiens.
>Ich nehme mal an, der Konzern ist dort nicht mit Messern und Gewehren über die Bauern hergefallen, um sie in die Abhängigkeit zu treiben.
Ich gehe davon aus, dass die Bergbauern bestens aufgeklärt wurden - genau wie auch unsere Landwirte:
Eigene Saaten liefern ab dem 3. Jahr nicht mehr die „gewünschten“ Erträge. Daher kauft man jährlich neu - bis der Boden, das Grundwasser und das heimische Getier nicht mehr mitspielt.
Die Vierfelderwirtschaft ist doch erst wieder im Kommen - abgesehen von dem Bauern gleich nebenan, der schon wie im letzten Jahr auf selbem Feld wieder Mais ausgesetzt hat.
In diesem Zusammenhang sollte ich noch eine Trinkwasserstory loswerden:
Auf der Halbinsel Eiderstedt, ab nächster Woche wieder Be-herbi-gungsparadeis von Urlaubswütigen, wird Trinkwasser aus Südschweden eingespeist - das eigene Land kann seine Bewohner nicht mehr mit trinkbarem Wasser versorgen.
Die Begründung dafür spottet jeder Beschreibung.
Dabei scheint es nur die Ausbringung von Chemikalien jedweder Art zu sein auf die landwirtschaftlich genutzten Flächen, also Wiesen, Weiden, Äcker. Alles Aufgeträufelte sickert mit nicht zu vernachlässigender Geschwindigkeit in jede Bodentiefe - in Deutschland! Überall in Deutschland!
Na, und über wissent(schaft)lich gefälschte Gutachten in Sachen Herbi-zide bei einem grossen deutschen Konzern irgendwo in Euklids Umgebung darf man sich auch nicht recht auslassen.
>Wenn über die Eigenschaften des verkauften Saatguts nicht oder nicht ausreichend informiert worden ist, dann besteht selbstverständlich Anspruch auf Schadenersatz, und uU handelte es sich sogar um Betrug.
An Betrug würde ich nicht denken wollen. Man braucht ja nur die guten Eigenschaften erwähnen. Nennt man m. E. Marketing.
>Dennoch frage ich mich, wie wohl ein"Konzern" so groß werden kann, wenn er seine Kunden ständig schädigt und betrügt.
Marketing: Sabbeln, Reden, Überzeugen, Kaufen lassen.
>> Mit (heimlicher) deutscher Hilfe bauten die Bäuerchen dann ihre alten Getreidesorten wieder an.
>Na sowas, da gibt's doch glatt Alternativen zu Monsanto.
Ja, die Dorfälteste wollte sich dem Schnellen Monsatanischen Glück nicht anschließen, hatte alte Saaten aufbewahrt und ein deutscher Agrarier hat sie beim Mehren ihrer alten Körner unterstützt.
>> Taucht da ein T-Shirt mit"Monsanto" auf, werden Schaufeln zu Menschenklatschen, mein Gutster, mein Silberadler, die Anwohner diskutieren nimmer.
>Nun, dort wäre ich wohl auch kaum hingekommen... ;-)
Wie, kein Backtrekking mehr in Nepal? Dazu sollte dich dein sportiver Geist, mens activa in corpore mons santana, aber noch beflügeln können. Ansonsten hülfe Red Bull, amerikanisch, praktisch, gesund und somit - gut!
>> Die sind durch mit Monsanto-Einmalsaatgut, Monsanto-Spezialdünger, Monsanto-Spezialfungi, Monsanto-Spezialherbi..
>Und hoffentlich auch alle anderen - wenn die ganzen Schauergeschichten denn wirklich stimmen.
Diese dokumentarische Sendung empfand ich nicht als Schauergeschichte - zumal im Anschluss Peterles laTour de Scholl über die Wehen nach einem möglichen Irakkrieg zu Worte kam ;-)
Aber, Spass beiseite, ich kenne ein ehemaliges Bäuerchen - hat Vaters Großbetrieb an den Nagel gehängt - und lasse mir hin und wieder (Schauer-) Geschichten vertellen:
BSE am Rind kennen wir, aber wie heißt denn bloß das Pendent am Geflügel?
Nee, ne, nie was von gehört? Ist auch gut so.
>Im übrigen bin ich ein wenig enttäuscht über den Link, den Du reingestellt hast.
Na, manch Link linkt manchmal.
Ich hatte, wie leider so oft in den letzten Monaten wenig Zeit, um den Link auf das Genaueste zu prüfen um ihn ggf. wieder zu verwerfen, zumal ich mich doch nur auf der Suche nach dem kleinen Unterschied von Mon..sato und..santo befand ;-).
Lobe gelinke Besserung!
>Normalerweise bürgen Deine Links für ausnehmende Qualität.
Ja, ich versuche „objektiv“ zu bleiben, zumal es nichts Genüsslicheres gibt als die einfache Wahrheit. Der m. E. letzte gute Link zeigte zum „Pastor (Silber) Thaler in den Heiligen Andreasberg... Gell?
>Gruß, silvereagle
Guts Nächtle
Herbi
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