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>DANKE
<font size="5">Comeback des Dollar</font>
Günstige Konjunkturdaten aus den USA könnten die Erholung des Greenback kurzfristig noch verstärken. Mittelfristig dürfte aber wieder der Euro zulegen
Frankfurt - Fast fünf Prozent legte der Dollar in den vergangenen zwei Wochen gegenüber dem Euro wieder zu. Den jüngsten Schub gab es nach der Zinssenkung durch die amerikanische Notenbank. Seither notiert der Euro wieder klar unter 1,15 Dollar."Der renditegetriebene Verkauf von Dollar wurde durch die Entscheidung verringert, da sie zeigte, dass die Notenbank den Handlungsbedarf zum Thema Disinflation doch nicht als so dringend ansieht, wie man angenommen hatte", erklärt Umberto Alvisi von Crédit Suisse First Boston. Greenspan scheint also wieder weniger Angst vor einer Deflation zu haben. Das hilft dem Dollar.
Hinzu kommt, dass sich in den vergangenen Wochen die Interessen der Devisenakteure zu verlagern scheinen."Während das Augenmerk in den vergangenen Monaten primär der Zinsentwicklung galt, erfahren nun auch andere Argumente wie Konjunkturausblick und Unternehmensgewinne ein stärkeres Gewicht", stellen die Analysten der DZ-Bank fest. Und wenn es um die Wirtschaftsaussichten geht, haben die USA die Nase vorn.
Das könnte sich auch in der kommenden Woche wieder bestätigen. Am Dienstag wird in den USA der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) veröffentlicht. Erstmals seit langem dürfte er im Teilbereich des verarbeitenden Gewerbes wieder die magische Marke von 50 Punkten überschreiten, die zwischen Konjunkturaufschwung und -abschwung trennt. Im Dienstleistungssektor, dessen Daten erst am Donnerstag folgen, verzeichnet der Index dagegen schon länger deutlich mehr als 50 Punkte und dürfte sich auf dem Niveau um 55 Zähler stabilisieren.
Entscheidend dürfte jedoch der Arbeitsmarktbericht sein, der am Donnerstag veröffentlicht wird. Seit einigen Monaten schauen die Märkte mit besonderem Interesse auf diese Daten. Die meisten Experten gehen von einem leichten Anstieg der Arbeitslosenquote von 6,1 auf 6,2 oder 6,3 Prozent aus. Alles andere wäre eine Überraschung - positiv oder negativ.
In Europa werden die Einkaufsmanagerindices an den gleichen Tagen veröffentlicht wie in den USA und auch sie dürften leicht zulegen. Allerdings werden die Werte hier weiterhin deutlich unter der Marke von 50 Punkten bleiben, will heißen: Konjunkturabschwung.
Dies passt zusammen mit den Daten, die in der vergangenen Woche in Europa veröffentlicht wurden. So ging sowohl in Frankreich als auch in Italien das Verbrauchervertrauen zurück. In Belgien fiel der Frühindikator deutlich. Nur in Deutschland legte der Ifo-Geschäftsklimaindex zu. Doch kaum jemand glaubt noch daran, dass ausgerechnet von Deutschland nun eine Wende in der europäischen Konjunktur ausgehen könnte.
Daher könnte der Euro auch in der kommenden Woche noch nachgeben. Die DZ-Bank-Analysten halten aus technischer Sicht sogar eine Korrektur bis auf 1,1310 Dollar für möglich. Längerfristig glauben die meisten Marktteilnehmer allerdings eher an einen erneuten Aufschwung für die euopäische Währung."Ich glaube es ist verfrüht, das Ende des Dollarverfalls einzuläuten", glaubt Tim Stewart von Morgan Stanley,"und wir sehen für die kommenden Monate immer noch einen Zielkorridor von etwa 1,20 bis 1,25 Dollar. Einige positive Überraschungen aus Euroland könnten diese Entwicklung sicherlich noch weiter beschleunigen. fhs
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