wheely
02.07.2003, 00:36 |
Arbeitsvertrag bei Springer: Keine Kritik an USA! Dottore, bitte Aufklärung! Thread gesperrt |
-->http://derstandard.at/zeitung/frame/20011119/14.asp
DER STANDARD
Montag, 19. November 2001, Seite 2
MEDIEN IM KRIEG
Wegen Kritik entlassen
OSZE-Medienbeauftragter:"Wahrheit nicht im Krieg sterben lassen"
Berlin/Wien - Journalisten des Springer-Verlags (Bild, Welt)
dürfen keine Kritik an den Militärschlägen der USA üben. Denn
kurz nach dem 11. September wurde in die Arbeitsverträge die
Verpflichtung zu"Solidarität mit den USA" aufgenommen."Dieser
Passus ist eine Beleidigung gegenüber den USA, dem Vorbildland
der freien Presse", kritisiert der Beauftragte der OSZE für die
Medienfreiheit, Freimut Duve, im Gespräch mit dem STANDARD.
"Diese Selbstbeschränkung führt weg vom professionellen Jour-
nalismus. Der Gegenstand außenpolitischer Berichterstattung
wird damit halbiert."
Aber auch in den USA ortet Duve problematische Entwicklungen:
Zwei Journalisten von der Texas City Sun und vom Daily Courier
in Oregon wurden entlassen, weil sie kritische Kommentare über
US-Präsident George Bush geschrieben hatten."Das Gefährliche
ist das Verratssyndrom. Dass jemand als Verräter dargestellt
wird, wenn er etwas berichtet, was quer liegt. Diese Verrats-
schraube darf eine freie Demokratie nicht erreichen. Man darf
auch nicht hinnehmen, dass im Krieg die Wahrheit stirbt. Jour-
nalisten sind besonders herausgefordert, ihre Verantwortung zu
nutzen." Die Unternehmensleitungen müssten sich um Unabhängig-
keit bemühen.
Duve fürchtet, dass"unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung
Staaten wie Turkmenistan, die den freien Journalismus schon
ausgerottet haben, ihr Verhalten leichter begründen können, weil
sie Teil der Antiterrorallianz sind". Duve hofft auch auf ein
Einlenken in den USA:"Es gibt schon mehr kritische Kommentare
als in den ersten vier Wochen nach den Anschlägen. Die Massen-
medien hat das noch nicht erreicht."
Zumindest bei der BBC hat Kritik Änderungen bewirkt. Der BBC
World Service hat sich entschieden, die Anschläge in den USA
nicht mehr als Terrorismus zu beschreiben. Die offizielle Dik-
tion ist künftig"Attacke". Mit dieser Formulierung will die
BBC ihren Ruf der Unparteilichkeit vor allem in der islamischen
Welt wahren. (afs)
[b]nun haben wir ja jemand von der"Quelle" sprich Bild, der dazu etwas sagen kann. So ein Vertrag wär ja nun wirklich das Ende der sog. unabhängigen Presse
Hier stehts:
http://www.fitug.de/debate/0111/msg00196.html
und man kommt von dort:
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/konf/15111/1.html
|
Loki
02.07.2003, 01:45
@ wheely
|
Re: Arbeitsvertrag bei Springer: Keine Kritik an USA! Dottore, bitte Aufklärung! |
-->>http://derstandard.at/zeitung/frame/20011119/14.asp
>DER STANDARD
>Montag, 19. November 2001, Seite 2
>MEDIEN IM KRIEG
>Wegen Kritik entlassen
>
>OSZE-Medienbeauftragter:"Wahrheit nicht im Krieg sterben lassen"
>Berlin/Wien - Journalisten des Springer-Verlags (Bild, Welt)
>dürfen keine Kritik an den Militärschlägen der USA üben. Denn
>kurz nach dem 11. September wurde in die Arbeitsverträge die
>Verpflichtung zu"Solidarität mit den USA" aufgenommen."Dieser
>Passus ist eine Beleidigung gegenüber den USA, dem Vorbildland
>der freien Presse", kritisiert der Beauftragte der OSZE für die
>Medienfreiheit, Freimut Duve, im Gespräch mit dem STANDARD.
>"Diese Selbstbeschränkung führt weg vom professionellen Jour-
>nalismus. Der Gegenstand außenpolitischer Berichterstattung
>wird damit halbiert."
>Aber auch in den USA ortet Duve problematische Entwicklungen:
>Zwei Journalisten von der Texas City Sun und vom Daily Courier
>in Oregon wurden entlassen, weil sie kritische Kommentare über
>US-Präsident George Bush geschrieben hatten."Das Gefährliche
>ist das Verratssyndrom. Dass jemand als Verräter dargestellt
>wird, wenn er etwas berichtet, was quer liegt. Diese Verrats-
>schraube darf eine freie Demokratie nicht erreichen. Man darf
>auch nicht hinnehmen, dass im Krieg die Wahrheit stirbt. Jour-
>nalisten sind besonders herausgefordert, ihre Verantwortung zu
>nutzen." Die Unternehmensleitungen müssten sich um Unabhängig-
>keit bemühen.
>Duve fürchtet, dass"unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung
>Staaten wie Turkmenistan, die den freien Journalismus schon
>ausgerottet haben, ihr Verhalten leichter begründen können, weil
>sie Teil der Antiterrorallianz sind". Duve hofft auch auf ein
>Einlenken in den USA:"Es gibt schon mehr kritische Kommentare
>als in den ersten vier Wochen nach den Anschlägen. Die Massen-
>medien hat das noch nicht erreicht."
>Zumindest bei der BBC hat Kritik Änderungen bewirkt. Der BBC
>World Service hat sich entschieden, die Anschläge in den USA
>nicht mehr als Terrorismus zu beschreiben. Die offizielle Dik-
>tion ist künftig"Attacke". Mit dieser Formulierung will die
>BBC ihren Ruf der Unparteilichkeit vor allem in der islamischen
>Welt wahren. (afs)
>[b]nun haben wir ja jemand von der"Quelle" sprich Bild, der dazu etwas sagen kann. So ein Vertrag wär ja nun wirklich das Ende der sog. unabhängigen Presse
>Hier stehts:
>http://www.fitug.de/debate/0111/msg00196.html
>und man kommt von dort:
>http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/konf/15111/1.html
Soviel ich weiß hat der CIA in jder Großen Tageszeitung und bei jedem wichtigen Fernsehsender eine"Vertrauensperson" die meistens in der Führungsetage sitzt. Da kann von unabhäniger Presse nicht die Rede sein. Ich glaube sogar das stammt von Herrn von Bühlow bin mir aber nicht ganz sicher.
|
Wal Buchenberg
02.07.2003, 07:21
@ wheely
|
Re: 'Unabhängige Presse' - glaubst du an Kindermärchen? |
-->Wheely:"So ein Vertrag wär ja nun wirklich das Ende der sog. unabhängigen Presse."
|
wheely
02.07.2003, 11:33
@ Wal Buchenberg
|
kannst du lesen? |
-->>Wheely:"So ein Vertrag wär ja nun wirklich das Ende der sog. unabhängigen Presse."
Ja, ich schrieb"sogenannte", ich schrieb nicht, dass ich die Presse dafür halte. Aber es gibt ja den ein oder anderen, der das hier verteidigt hat, und von denen würde ich gerne eine Meinung dazu hören.
Insofern hättest du dir deinen sarkastischen Kommentar für diese Leute aufheben können.
|
CRASH_GURU
02.07.2003, 12:17
@ wheely
|
Re: Arbeitsvertrag bei Springer: Keine Kritik an USA! Dottore, bitte Aufklärung! |
-->Hi, ob wahr oder nicht wahr, ich bin immer wieder über die hier manchmal zu beobachtende Naivität erstaunt.
Natürlich ist Bild/ Welt nicht unabhängig und im Einflussbereich der US Regierung.
Mit diesem Bewusstsein sollte man m.E. auch jede Meldung dieser Zeitungen ( und fast aller anderen wie z.B. auch Spiegel ) lesen.
Gruss!
>http://derstandard.at/zeitung/frame/20011119/14.asp
>DER STANDARD
>Montag, 19. November 2001, Seite 2
>MEDIEN IM KRIEG
>Wegen Kritik entlassen
>
>OSZE-Medienbeauftragter:"Wahrheit nicht im Krieg sterben lassen"
>Berlin/Wien - Journalisten des Springer-Verlags (Bild, Welt)
>dürfen keine Kritik an den Militärschlägen der USA üben. Denn
>kurz nach dem 11. September wurde in die Arbeitsverträge die
>Verpflichtung zu"Solidarität mit den USA" aufgenommen."Dieser
>Passus ist eine Beleidigung gegenüber den USA, dem Vorbildland
>der freien Presse", kritisiert der Beauftragte der OSZE für die
>Medienfreiheit, Freimut Duve, im Gespräch mit dem STANDARD.
>"Diese Selbstbeschränkung führt weg vom professionellen Jour-
>nalismus. Der Gegenstand außenpolitischer Berichterstattung
>wird damit halbiert."
>Aber auch in den USA ortet Duve problematische Entwicklungen:
>Zwei Journalisten von der Texas City Sun und vom Daily Courier
>in Oregon wurden entlassen, weil sie kritische Kommentare über
>US-Präsident George Bush geschrieben hatten."Das Gefährliche
>ist das Verratssyndrom. Dass jemand als Verräter dargestellt
>wird, wenn er etwas berichtet, was quer liegt. Diese Verrats-
>schraube darf eine freie Demokratie nicht erreichen. Man darf
>auch nicht hinnehmen, dass im Krieg die Wahrheit stirbt. Jour-
>nalisten sind besonders herausgefordert, ihre Verantwortung zu
>nutzen." Die Unternehmensleitungen müssten sich um Unabhängig-
>keit bemühen.
>Duve fürchtet, dass"unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung
>Staaten wie Turkmenistan, die den freien Journalismus schon
>ausgerottet haben, ihr Verhalten leichter begründen können, weil
>sie Teil der Antiterrorallianz sind". Duve hofft auch auf ein
>Einlenken in den USA:"Es gibt schon mehr kritische Kommentare
>als in den ersten vier Wochen nach den Anschlägen. Die Massen-
>medien hat das noch nicht erreicht."
>Zumindest bei der BBC hat Kritik Änderungen bewirkt. Der BBC
>World Service hat sich entschieden, die Anschläge in den USA
>nicht mehr als Terrorismus zu beschreiben. Die offizielle Dik-
>tion ist künftig"Attacke". Mit dieser Formulierung will die
>BBC ihren Ruf der Unparteilichkeit vor allem in der islamischen
>Welt wahren. (afs)
>[b]nun haben wir ja jemand von der"Quelle" sprich Bild, der dazu etwas sagen kann. So ein Vertrag wär ja nun wirklich das Ende der sog. unabhängigen Presse
>Hier stehts:
>http://www.fitug.de/debate/0111/msg00196.html
>und man kommt von dort:
>http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/konf/15111/1.html
|
Baldur der Ketzer
02.07.2003, 12:38
@ wheely
|
Re: der vorherrschende Geist spart ausdrückliche Weisungen, und Werbebotschaften |
-->Hallo, wheely,
dottore hat immer davon gesprochen, daß nie eine ausdrückliche Weisung ergangen sei.
Die Frage ist, wäre die überhaupt nötig, also, muß man Eulen nach Athen jagen, wenn sich eh alle von vorn herein einig sind.
Will sagen, man wird in einem PDS-Parteibüro kaum einen Liberalen, man wird in einer Metzgerei kaum einen Vegetarier finden, im Puff wird man zwar Pfarrer als Kunden antreffen, aber kaum erzgläubige Prostituierte, die sich allabendlich ihre Gewissensbisse wegbeichten müssen, und in Krankenhäusern wird man kaum Ärzte finden, die kein Blut sehen können (obwohl die Bolidigg zeigt, daß ein völlig ahnungsloser durchaus für lange Zeit Bundeskanzler werden kann, ein ungedienter Verteidigungsminister, ein Führerscheinloser Umweltminister usw.).
Normalerweise kann man somit davon ausgehen, daß sich gleichgesinnte UND geeignete zusammenfinden und Störer auf kurz oder lange rausgemobbt werden oder freiwillig gehen - somit hat man in allen gesellschaftlichen Gemeinschaften einen common sense, eine vorherrschende Grundüberzeugung.
Nach irgendwelchen Untersuchungen, die mir im Hinterkopf herumschwirren, soll in der Presse, im Nachrichtengeschäft, im Fernsehen und Rundfunk eine überwiegende Mehrheit der Redaktuere und sonstigen Einflußgeber sich selbst als links einstufen, mir sind über 80% in Erinnerung.
Auch der Werbesektor ist so ein Bereich, in dem sich auffallend viele Mitglieder im jugendlich-progressiven, multikulturellen Geiste wiederfinden.
Paß mal auf die Auswahl von Werbefotos auf, Du wirst in jedem Prospekt von Modegeschäften immer dunkelhäutige Darsteller-Innen finden, wobei in einer repräsentativen Auswahl von vielleicht 20 Darstellern aus der Gesamtbevölkerung der Anteil dunkelhäutiger Bevölkerung vielleicht 0,1 oder 0,001 oder so ausmachen wird.
Insofern fällt mir seit langem auf (ich sammle das sogar aus Interesse), daß in der Werbung dunkelhäutige Darsteller extrem überrepräsentiert sind, das fällt auch bei Messeveranstaltungen auf.
Dahinter steht - für mich eindeutig - eine mit Hilfe des Werbekunden transportierte Botschaft der Werbeschaffenden, daß eine multikulturelle Bevölkerung etwas völlig normales, gegebenes, selbstverständliches wäre.
Ich komme zu diesem Schluß insbesondere deswegen, weil ich ein paar Werbefuzzies aus meiner Studienzeit kenne und deren politische und sonstige Ideen, und mir gegenüber wurde auf eine Frage ausdrücklich geantwortet, daß man tatsächlich ein Bild einer anderen Gesellschaft hervorrufen möchte und damit eigene, politische Vorstellungen propagieren will.
Wenn sich nun in der auflagenstarken Haupt-Presse eher die links einzustufenden Leute sammeln, ist es doch kein Wunder, daß allein durch diese stattfindende Auswahl ein bestimmtes Meinungsbild zementiert wird, was nicht der repräsentativen Durchschnittsmeinung entspricht.
Natürlich kann man das jetzt weiter zerklauben und wird eine eher prozionistische Haltung finden, was sich automatisch in eine proamerikanische Haltung weiterentwickelt, und dies, obwohl ja eine eher linke Einstellung der typischen amerikanischen rechten Einstellung widerspricht.
Zurückzukommen auf die Ausgangsfrage, so denke ich, daß es gar nicht mal eines expliziten Vertrages bedarf, um ein festgelegtesZiel-Meinungsbild zu vertreten.
Die Nationalzeitung hat beispielsweise ein rechskonservatives Ziel-Meinungsbild, die Nürnberger Nachrichten demgegenüber ein für meinen Geschmack links-gewerkschaftliches Ziel-Meinungsbild, und die Springerpresse wohl analogerweise ein tendenziell konservatives, proisraelisches, amerikafreundliches Zielbild.
Wenn dies durch einen Vertrag festgeschrieben wird, ist dies schon aussagekräftig, weil hierdurch die Objektivität per definitionem ausgeschlossen wird, aber nichts grundlegend anderes als bei den anderen Medien - die machen das halt auf der faktischen Ebene.
Aus diesem Grunde hat *man* auch vor Berlusconi so viel Angst, weil er alleine dem linken Medienkartell etwas entgegenstellen kann und nicht zur devoten Marionette dieser kackophonen Berufsmotzer und verhinderten Revoluzzer degradiert werden kann.
Er bedroht das effekiv gegebene Medienmonopol der Linken.
Man stelle sich vor, was ein deutschsprachiger Medienmogul a la Berlusconi bewegen könnte - davor zittern alle Besitzstandswahrer, Bonzen, Funktionäre und Parteiproporz-Freßtrogabonnenten.
beste Grüße vom Baldur
|
thomas
02.07.2003, 12:48
@ wheely
|
Sowas gibt's, aber ich kenne den Wortlaut nicht |
-->Ein Bekannter, der bei Springer arbeitet, musste sowas unterschreiben, aber den genauen Wortlaut kenne ich nicht.
Gruß, Thomas
|
wheely
02.07.2003, 13:16
@ Baldur der Ketzer
|
Re: der vorherrschende Geist spart ausdrückliche Weisungen, und Werbebotschaften |
-->>Hallo, wheely,
Hi Baldur,
>dottore hat immer davon gesprochen, daß nie eine ausdrückliche Weisung ergangen sei.
>Die Frage ist, wäre die überhaupt nötig, also, muß man Eulen nach Athen jagen, wenn sich eh alle von vorn herein einig sind.
die Frage ist aber dann, wenn man sich ja einig ist, wozu dann eine solche vertragliche Festlegung? Sollte das nur ein Humbug sein wäre es ja leicht zu entkräften, kann es aber jemand schwarz auf weiß belegen, braucht künftig niemand mehr für die angeblich freie Presse eintreten.
Meine Meinung ist eh klar, wirkliche Unabhängigkeit gibts in den Medien nicht, gabs womöglich auch nie. In den USA ja deutlichst zu sehen, und bei uns nicht anders.
Nur, die Meinung vertreten ja viele hier, es wäre aber schön, das auch mal schwarz auf weiß präsentiert zu bekommen. Vielleicht geschehen ja noch Zeichen und Wunder?
In diesem Sinne
schöne Grüße zurück
wheely
|
Frank
02.07.2003, 19:05
@ wheely
|
Widerspruch nicht geschnallt: dottore DARF hier nicht wahrheitsgemäß antworten (owT) |
-->
|
dottore
03.07.2003, 14:17
@ wheely
|
Re: Nicht schon wieder eine Springer-Hysterie, bitte |
-->Hi,
die Verlagsgrundsätze sind jederzeit von jedem nachzulesen.
Hier
Daran ist und war nie etwas"geheim". Es ist jedem Journalisten unbenommen, sie zu akzeptieren oder nicht.
Gruß!
|
dottore
03.07.2003, 14:38
@ Loki
|
Re: Arbeitsvertrag bei Springer: Keine Kritik an USA! Dottore, bitte Aufklärung! |
-->Hi,
>Soviel ich weiß hat der CIA in jder Großen Tageszeitung und bei jedem wichtigen Fernsehsender eine"Vertrauensperson" die meistens in der Führungsetage sitzt.
Ach ja? Die hätte ich gern mal gesehen. Wenigstens eine dieser"Vertrauenspersonen". Kannst Du mir das bitte weiter helfen?
>Da kann von unabhäniger Presse nicht die Rede sein. Ich glaube sogar das stammt von Herrn von Bühlow bin mir aber nicht ganz sicher.
Na der wird's bestimmt wissen, zumal er ganz viel Ahnung davon hat, wie"große Tageszeitungen" jeden Tag gemacht werden.
Mein lieber Schwan...
Aber vermutlich hat der CIA auch Herrn von Bredwo auf der Payroll, der in der FAZ Dieses geschrieben hat (Auszüge):
Nafeez M. Ahmed: Geheimsache 09/11. Hintergründe über den 11. September und die Logik [!] amerikanischer Machtpolitik. Aus
dem Amerikanischen von Michael Bayer und Werner Roller. Riemann Verlag, München 2003. 479 Seiten, 24,- [Euro].
Hans von Sponeck u.a.: Irak - Chronik eines gewollten Krieges. Wie die Weltöffentlichkeit manipuliert und das
Völkerrecht gebrochen wird. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003. 158 Seiten, 7,90 [Euro].
Binnen weniger Stunden nach den Terrorangriffen vom 9. September 2001 hatten sich bereits die ersten Verschwörungstheorien
über die"wahren" Verantwortlichen und Drahtzieher hinter den Terroristen über das Internet verbreitet. Seither ist der Strom von
Entlarvungsgeschichten nicht abgerissen. Verschwörungstheorien sind aber gar keine Theorien, sondern Hirngespinste. Oft
bleiben sie harmlos, weil sie zu durchsichtig sind. [b]Nur wer ein zwanghaftes Faible für Abseitigkeiten hat, kann sich daran erbauen.
Aber es gibt auch Aufdeckungs-Reports, die lassen sich nicht so einfach zu den Akten legen - nicht weil sie weniger versponnen
wären oder weil ihre Verkünder mehr politische Urteilskraft besäßen, vielmehr wegen der Griffigkeit ihrer Argumente. Dadurch
werden sie für schlichte Gemüter auf jedem Niveau und in jedem Milieu attraktiv, seltsamerweise gerade auch dem
akademischen. Und wenn dann noch die Argumentationsrichtung solcher Entlarvungsmoritaten mitten in einen zentralen
politischen Diskurs hineinzielt, dann drohen sie sogar Teil der herrschenden Meinung zu werden und diese sozusagen von innen
heraus zu kontaminieren.
Das kann man dieser Tage besonders gut, wenn auch nicht ohne große Besorgnis studieren. Denn ähnlich wie nach der
Ermordung von Präsident Kennedy gibt es nach den Terroranschlägen in New York und Washington eine blühende Industrie von
Verschwörungstheorien. Sie laufen ähnlich wie damals zumeist darauf hinaus, das amerikanische Establishment habe das
Verbrechen, wenn nicht selbst inszeniert, so doch zumindest billigend in Kauf genommen. Genau diese These liegt auch dem Buch
von Nafeez M. Ahmed zugrunde. Er kann dabei für sich beanspruchen, eine Art Synthese aller relevanten
verschwörungstheoretischen Konstrukte auf dem ganz linken sowie auf dem ziemlich weit rechten Rand des politischen
Spektrums in den Vereinigten Staaten zu liefern.
[...]
Was sind die überraschenden"Befunde" der häufig als"Dokumentation" bezeichneten Schrift? Die Vereinigten Staaten tragen die
Hauptverantwortung für den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan 1979. In den Folgejahren haben sie dann in Afghanistan die
islamistischen Monster gepäppelt und mit Waffen versorgt. Als die Taliban an die Macht kamen, blieben die
amerikanisch-afghanischen Beziehungen herzlich, und auch Usama Bin Ladin galt als ein Freund. Außerdem haben sich die
saudiarabische Regierung und die Familie Bin Ladin nie wirklich von Usama distanziert. Zur Familie Bin Ladin unterhält die Familie
Bush enge Geschäftsbeziehungen. In der Hauptsache geht es bei alldem um Ã-l, um Pipelines und um Geldanlagen. Über die
Vorbereitung mehrerer antiamerikanischer Terroranschläge, einschließlich dem vom 11. September 2001, haben die
Geheimdienste in den Vereinigten Staaten präzise Informationen gesammelt. Aber sie durften sie nicht weitergeben. Es gibt sogar
Hinweise, wonach die amerikanischen Streitkräfte an der Flugausbildung einiger Todespiloten beteiligt waren. Außerdem hat vor
dem 11. September an den Börsen ein reger Insiderhandel stattgefunden, bei dem auf Baisse spekuliert wurde. Prominente,
unter ihnen Salman Rushdie und der Bürgermeister von San Francisco, haben Warnungen erhalten, am 11. September kein
Flugzeug zu benutzen. So die Behauptungen. Es fehle zwar noch ein"handfester Beweis", aber da offensichtlich [!] sei, daß die
Bush-Regierung, das Pentagon, die CIA, das FBI, die Rüstungsindustrie und die Ã-lkonzerne von dem Anschlag profitiert hätten,
dränge sich der Schluß auf, sie hätten zu seiner Vorbereitung aktiv beigetragen.
Ahmed fährt die Ergebnisse einer ganzen Heerschar von selbsternannten Investigateuren auf. Darunter befinden sich
selbstverständlich auch die üblichen Verdächtigen, etwa [b]Jean Ziegler, Arundhati Roy, John McMurtry, Michel Chossudovsky und
Andreas von Bülow. Zum Schluß präsentiert er noch ein gemeinsam mit John Leonard verfaßtes Kapitel, in welchem
die beiden"nachweisen", daß die amerikanische Politik seit der Boston Tea Party 1770 nach demselben Handlungsmuster verläuft
- und dieses Muster heißt: Verschwörung. Das alles ist freilich von vorne bis hinten nichts als Unsinn. Aber wenn man sich so
umhört in diesen Tagen, stellt man mit Erschrecken fest, auf wieviel Glaubensbereitwilligkeit solcher Unsinn stößt.
[...]
Das Buch ist ein Beispiel dafür, wie
moralische Empörung, deren Berechtigung man nicht verkleinern sollte, zu arger politischer Einseitigkeit führt. Daraus kann man
zwar auch lernen, aber nur, wenn man es gegen den Strich liest.
WILFRIED VON BREDOW
Hoffentlich zahlt der CIA gut. Denn auch die Bredows sind verarmter Adel.
Gruß!
|
dr.seidel
03.07.2003, 15:16
@ dottore
|
Re: Bei dem Treffen zum 911 wurde ein inszenierter Flugzeugabschuß... |
-->durch die kubanische Luftwaffe erwähnt. Die geplante CIA-Aktion wurde von Kennedy verboten.
Ist da was drann oder auch spinnert?
Danke
|
pecunia
03.07.2003, 15:37
@ dr.seidel
|
Mensch, begreifst Du es denn nicht? |
-->Es hat noch NIE Verschwoerungen gegeben - jedenfalls nicht auf amerikanischem Boden! Basta! Alles UNSINN!!!
Und die CIA hat weder die Taliban hochgeruestet, noch Sadam mit Giftgas versorgt...
Alles Bloedsinn. Alles Hirngespinste.
Du willst doch nicht etwa die EHRENWERTIGKEIT amerikanischer Praesidenten und Regierungsmitglieder bezweifeln
|
dr.seidel
03.07.2003, 15:54
@ pecunia
|
Re: Mensch, begreifst Du es denn nicht? |
-->
>Du willst doch nicht etwa die EHRENWERTIGKEIT amerikanischer Praesidenten und Regierungsmitglieder bezweifeln
Die Ehrenmänner sind leider entweder physisch tot oder politisch kaltgestellt.
Aber es gibt schon noch welche.
|
Miesespeter
03.07.2003, 16:30
@ dottore
|
Re: Arbeitsvertrag bei Springer: Keine Kritik an USA! Dottore, bitte Aufklärung! |
-->Herausgeber der Zeit ist ehemaliger Staatssekretaer.
Geschaeftsfuehrer der WAZ-Gruppe ist der allseits beliebte Bodo Hombach.
Die Grenze zwischen Politik und Presse ist laengst fliessend.
Den Markt der Fernsehanstalten in Osteuropa (ausser Russland) teilen sich zwei Konzerne. Einer davon erhielt US-Subventionen zum Aufbau der Sender, die heute allesamt extrem pro-US Haltungen einnehmen.
Ich glaube nicht, dass es bei Spiegel, Springer und anderen nach dem Krieg in Deutschland anders gewesen ist.
Lizenzen und Starthilfen von den Besatzungsmaechten waren Vorraussetzung, um ueberhaupt taetig werden zu koennen.
Die daraus entstandenen Verpflichtungen duerften heute immer noch gelten.
|
wheely
03.07.2003, 16:40
@ dottore
|
Hysterie?? |
-->Hallo Dottore,
wer macht denn auf Hysterie? Keiner eigentlich.
Die Verlagsgrundsätze sind ja in Ordnung, keiner sagte, dass da was geheim dran sei.
In dem von mir aufgeführten Artikel stand es aber so:
"Journalisten des Springer-Verlags (Bild, Welt)
dürfen keine Kritik an den Militärschlägen der USA üben. Denn
kurz nach dem 11. September wurde in die Arbeitsverträge die
Verpflichtung zu"Solidarität mit den USA" aufgenommen."
Daher meine Frage: Stimmt es, dass diese"Solidarität" erst kurz nach dem 11.9. in die Grundsätze aufgenommen wurde? Und wenn ja, was bitte sollte das im Klartext bedeuten? Dass auf alle künftigen Zeiten keine Kritik zu jeglichem amerikanischem Vorgehen / Verhalten geschrieben werden darf?
Wer als Journalist unter diesen Passus seinen Namen setzt wird sich doch sicher Gedanken machen, was damit gemeint ist, oder nicht?
Gruß
wheely
|
dottore
03.07.2003, 17:28
@ wheely
|
Re:"Uneingeschränkte Solidarität" (Gerhard Schröder) |
-->>Hallo Dottore,
>wer macht denn auf Hysterie? Keiner eigentlich.
Doch, z.B. ich könnte / dürfe nicht die Wahrheit sagen, und derlei Quatsch.
>Die Verlagsgrundsätze sind ja in Ordnung, keiner sagte, dass da was geheim dran sei.
Doch. Da wird so getan (Bekannter musste..., kenne Text nicht...), als ob es sich bei den Grundsätzen um einen nicht jedermann und absolut frei zugänglichen Text handle. Das tischt dann der blütenweiß Bolo Freimut als ganze was"Besonderes" auf, so als hätte er Passagen aus der letzten Beichte des Papstes zu verraten.
>In dem von mir aufgeführten Artikel stand es aber so:
>"Journalisten des Springer-Verlags (Bild, Welt)
>dürfen keine Kritik an den Militärschlägen der USA üben. Denn
>kurz nach dem 11. September wurde in die Arbeitsverträge die
>Verpflichtung zu"Solidarität mit den USA" aufgenommen."
Das steht und stand auch überall. Was sagte denn Herr Schröder damals? Sprach er nicht von der"uneingeschränkten Solidarität" mit den USA?
>Daher meine Frage: Stimmt es, dass diese"Solidarität" erst kurz nach dem 11.9. in die Grundsätze aufgenommen wurde?
Ja. Präzise am 12.9.2001.
>Und wenn ja, was bitte sollte das im Klartext bedeuten?
Das Selbe, was es bei dem Herrn Bundeskanzler bedeutete. Die Herren kennen einander bestens.
>Dass auf alle künftigen Zeiten keine Kritik zu jeglichem amerikanischem Vorgehen / Verhalten geschrieben werden darf?
Keineswegs. Lies doch einfach mal die Zeitungen des Hauses. Nur ein Beispiel (MoPo im Irak-Krieg):
"Mut zur Kritik
Kommentar
Von Holger Kreitling
Die Meinungen über den Krieg radikalisieren sich. Die Zeit abwägender Kritik, so scheint es, ist nahezu abgelaufen. In der
Ã-ffentlichkeit gehören Schmähungen der US-Regierung zum Normalton. Das Fernsehen dokumentiert Äußerungen von Künstlern,
Sängern, Schauspielern, die man gut und gerne emotionell nennen darf. Hielten sich besonders internationale Pop-Musiker bisher
zurück, sind jetzt überall harsche Sätze zu hören. Am Wochenende fand sogar der Fußball-Manager Ulli Hoeneß den Krieg einfach
"zum Kotzen".
Ohnmachtsgefühle und Wut beschleunigen und vervielfältigen sich. Die Popkultur reagiert mit grellen Zeichen und einfachen
Botschaften. Schon bald werden die Anti-Bush-Bilder aus dem Internet auf Plakaten und T-Shirts zu sehen sein. Doch schwingt
hierzulande ein gerüttelt Maß Selbstgerechtigkeit mit: Wir haben es schon immer gewusst. In den USA gehört zur
widerständigen Rede viel mehr Mut. Deshalb wird das gestrige Wort von Oscar-Gewinner und Bestseller-Autor Michael Moore,
"Schande über Sie, Mr. Bush" noch lange und oft zitiert werden.
Was"passt" daran nicht?
>Wer als Journalist unter diesen Passus seinen Namen setzt wird sich doch sicher Gedanken machen, was damit gemeint ist, oder nicht?
Das Selbe vermutlich, was aus Kanzlers Munde troff.
Gruß!
|
JüKü
03.07.2003, 17:56
@ dottore
|
Re:"Uneingeschränkte Solidarität" (Gerhard Schröder) / Na bitte!... |
-->>Das steht und stand auch überall. Was sagte denn Herr Schröder damals? Sprach er nicht von der"uneingeschränkten Solidarität" mit den USA?
Genau das wollen wir doch hören: Die Presse als Regierungsorgan.
|
dottore
03.07.2003, 18:06
@ JüKü
|
Re:"Uneingeschränkte Solidarität" (Gerhard Schröder) / Na bitte!... |
-->>>Das steht und stand auch überall. Was sagte denn Herr Schröder damals? Sprach er nicht von der"uneingeschränkten Solidarität" mit den USA?
>Genau das wollen wir doch hören: Die Presse als Regierungsorgan.
Leider nicht verbeamtet. Und mein letzter Scheck von Bela Anda ist dummerweise auch geplatzt. Meine CIA-Schecks wage ich gar nicht erst einzureichen.
Wenigstens kaufen & lesen alle Regierungsmitglieder täglich BILD. Und das ist bei dem bekannten Fortdruck-Verfahren Profit netto.
Gruß!
|
nereus
03.07.2003, 18:32
@ dottore
|
Re:"Uneingeschränkte Solidarität" (Gerhard Schröder) - dottore |
-->Hallo dottore!
Auf der Website von A. Springer kann man u.a. lesen:
Als einziges unabhängiges Verlagshaus besitzt der Verlag Axel Springer eine Unternehmensverfassung.
Wozu? Eine humanistische Grundhaltung muß doch nicht extra in eine Unternehmensverfassung.
Die fünf Präambeln beschreiben ein humanistisches, liberal-konservatives Weltbild in wenigen Sätzen. Die Unternehmensverfassung definiert Werte, gibt aber keine Meinungen vor.
Verehrter Meister! In anderen Zusammenhängen würden Sie derartiges Geschreibsel als Wieselworte geißeln und zwar zu Recht!
Es werden Werte definiert aber keine Meinungen vorgegeben.
Und wenn man mit seiner abweichenden Meinung nun gegen die Werte verstößt?
Irgendwie muß man sich ja artikulieren und das tun die Journalisten in den Printmedien nun mal über ihre Texte in allen möglichen Formen.
Also kann man hier alles oder auch nichts hinein interpretieren.
Doch dieser merkwürdige Satz wird wohl einen Grund haben.
Bei der Verkündung der Präambeln 1967 erklärte Axel Springer, was darunter zu verstehen ist:
Die Zeitungen seines Hauses sollen nicht Politik machen, sondern Politik beschreiben.
Wenn die Politik nur beschrieben werden soll, benötigt man keine definierten Werte.
Die allgemeinen Grundsätze des geregelten Zusammenlebens in einer zivilisierten Gesellschaft kennt jeder vernünftige Mensch.
Die fünf Grundsätze lauten:
1. Eintreten für die friedliche Wiederherstellung der deutschen Einheit in Freiheit, nach Möglichkeit in einem vereinten Europa; Dieser Grundsatz wurde 1990 geändert in: das unbedingte Eintreten für den freiheitlichen Rechtsstaat Deutschland als Mitglied der westlichen Staatengemeinschaft und die Förderung der Einigungsbemühungen der Völker Europas;
Wozu schreibt sich ein unabhängiges Verlagshaus das nur die Politik beschreiben will, die Vereinigung Europas auf die Fahnen?
Damit wird doch Politik gemacht! .. ansonsten wäre es Herrn Springer doch schnurz piepe ob Europa nun so oder so.
2. das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen, hierzu gehört auch die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes;
ohne Kommentar
3. die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika;
Und das ist keine Politik oder wie? Die Zielrichtung ist glasklar.
Die BILD-Zeitung erreicht Millionen Leser und macht sehr wohl Politik.
In den Grundsätzen kann man es sauber nachlesen.
Damit wir uns richtig verstehen. Dem Verlagshaus steht es völlig frei seine Werte zu definieren wie es will.
Es könnte sich auch die Aussöhnung zwischen Hutu und Tutsi auf die Fahnen geschrieben haben oder den Schutz der gemeinen Kastanienmoniermotte.
Und jeder Journalist weiß auch worauf er sich da möglicherweise einläßt.
4. die Ablehnung jeglicher Art von politischem Totalitarismus;
Und wie wird das definiert?
War der Irak in den Achtzigern totalitär? War der böse Saddam früher lieb und wurde er später böse?
Wie ist das Existenzrecht der Israelis mit der zwangsläufigen Vertreibung der Palästinenser zu vereinbaren?
Was wird aus Grundsatz 3 wenn die Amis plötzlich verrückt spielen sollten?
Gilt das dann immer noch?
Wheely fragt dann noch:
In dem von mir aufgeführten Artikel stand es aber so: Journalisten des Springer-Verlags (Bild, Welt) dürfen keine Kritik an den Militärschlägen der USA üben. Denn kurz nach dem 11. September wurde in die Arbeitsverträge die Verpflichtung zu"Solidarität mit den USA" aufgenommen."
Sie antworten ehrlich: Das steht und stand auch überall... Präzise am 12.9.2001.
aber dann: Was sagte denn Herr Schröder damals? Sprach er nicht von der"uneingeschränkten Solidarität" mit den USA?
Seit wann ist denn das Verlagshaus Springer Wasserträger der SPD und seit wann schert man sich um das Geschwätz des Bundeskanzlers?
Das ist eine ziemlich klägliche Begründung.
und als Wheely weiter fragt: Und wenn ja, was bitte sollte das im Klartext bedeuten?
antworten Sie: Das Selbe, was es bei dem Herrn Bundeskanzler bedeutete. Die Herren kennen einander bestens.
Damit wird klipper-klar gegen die Verfassung des Hauses verstoßen, denn dort stand einleitend:
Bei der Verkündung der Präambeln 1967 erklärte Axel Springer, was darunter zu verstehen ist:
Die Zeitungen seines Hauses sollen nicht Politik machen, sondern Politik beschreiben.
Es wird schon wieder Politik gemacht! Ich dachte man wollte die nur beschreiben.
Ihr Kommentar von Holger Kreitling soll dann Kritik am amerikanischen Vorgehen"beweisen".
Die Meinungen über den Krieg radikalisieren sich. Die Zeit abwägender Kritik, so scheint es, ist nahezu abgelaufen. In der Ã-ffentlichkeit gehören Schmähungen der US-Regierung zum Normalton. Das Fernsehen dokumentiert Äußerungen von Künstlern, Sängern, Schauspielern, die man gut und gerne emotionell nennen darf. Hielten sich besonders internationale Pop-Musiker bisher zurück, sind jetzt überall harsche Sätze zu hören. Am Wochenende fand sogar der Fußball-Manager Ulli Hoeneß den Krieg einfach"zum Kotzen".
Ohnmachtsgefühle und Wut beschleunigen und vervielfältigen sich. Die Popkultur reagiert mit grellen Zeichen und einfachen Botschaften. Schon bald werden die Anti-Bush-Bilder aus dem Internet auf Plakaten und T-Shirts zu sehen sein. Doch schwingt hierzulande ein gerüttelt Maß Selbstgerechtigkeit mit: Wir haben es schon immer gewusst. In den USA gehört zur widerständigen Rede viel mehr Mut. Deshalb wird das gestrige Wort von Oscar-Gewinner und Bestseller-Autor Michael Moore,
"Schande über Sie, Mr. Bush" noch lange und oft zitiert werden.
und Sie fragen danach: Was"passt" daran nicht?
Alles paßt, es paßt bestens, doch von Kritik lese ich keine Spur. Wo denn?
Man beschreibt den Meinungs-Zustand, man sagt was andere sagen und zitiert u.a. Ulli Hoeneß.
Aber wo übt man Kritik?
Dieser Satz: Doch schwingt hierzulande ein gerüttelt Maß Selbstgerechtigkeit mit: Wir haben es schon immer gewusst. ist doch ein Seitenhieb auf die Kritiker oder etwa nicht?
Die Springerpresse kann schreiben was sie will, das ist ihr gutes Recht. Und sie kann auch noch zwei duzend Zusätze in ihre Arbeitsverträge aufnehmen lassen, je nach politischer Wetterlage.
Doch das dieses Verlagshaus lediglich Politik beschreibt, das ist der Witz des Tages.
mfG
nereus |
wheely
03.07.2003, 22:26
@ nereus
|
Herzlichen Dank, nereus, hervorragend analysiert... |
-->...und erspart mir viele Worte, die ich gerade im Begriff war zu schreiben, bevor ich dein Posting las.
Ich will und wollte keinesfalls dottore"am Kittel flicken", aber, sorry, das waren keine Antworten auf meine Fragen, du hast die richtigen Fragen und Schlüsse geschrieben.
Gruß
wheely
|
LenzHannover
04.07.2003, 12:27
@ nereus
|
Re: Das feindlich gegenüber den US-Bürgern |
-->> 2. das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen, hierzu gehört auch die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes;
Hier lese ich zumindest nix von den Grenzen Israels und gegen das Lebensrechte wird nun keiner was sagen.
> 3. die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der <font color=#FF0000>freiheitlichen</font> Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika;
Kampf für die US-Bürger, gegen Brezel-Bush & Co.?
Vor Vietnam hätte man das US-Volk ja auch heftig warnen müssen.
> 4. die Ablehnung jeglicher Art von politischem Totalitarismus;
Somit wären wir wieder bei der Bush Regierung
Habe keine Lust mehr, mich weiter aufzuregen
|
LenzHannover
04.07.2003, 12:30
@ LenzHannover
|
und nächstes mal schaue ich mir auch noch einmal die Überschrift an:-( (owT) |
-->
|
dottore
04.07.2003, 17:31
@ nereus
|
Re: |
-->>Hallo dottore!
>Auf der Website von A. Springer kann man u.a. lesen:
> Als einziges unabhängiges Verlagshaus besitzt der Verlag Axel Springer eine Unternehmensverfassung.
>Wozu? Eine humanistische Grundhaltung muß doch nicht extra in eine Unternehmensverfassung.
Hi nereus!
Wozu weiß ich auch nicht. Jedenfalls weiß ich, warum: Axel Springer, damals Alleineigentümer hat es so gewollt.
> Die fünf Präambeln beschreiben ein humanistisches, liberal-konservatives Weltbild in wenigen Sätzen. Die Unternehmensverfassung definiert Werte, gibt aber keine Meinungen vor.
>Verehrter Meister! In anderen Zusammenhängen würden Sie derartiges Geschreibsel als Wieselworte geißeln und zwar zu Recht!
Richtig. Ich weiß nicht, was am Humanismus (15. / 16. Jh.) liberal bzw. konservativ gewesen sein sollte. Nach m.M. schließen sich Liberalismus und Konsvervativismus ohnehin größtenteils gegenseitig aus, man denke nur an den preußisch-deutschen Konservativismus, der gewiss nicht liberal war (sondern pro Schutzzölle, Agrarsubventionen, pro Wehrpflicht usw.).
Andererseits lassen sich Meinungen ohne irgendwelche"Werte" kaum formulieren. Eine Meinung muss letztlich für oder gegen etwas sein, sonst ist sie keine. Die Frage bei Werten ist zumeist zeitablauf-abhängig: Ein Wert heute (Vollbeschäftigung) mag zu einem Un-Wert später (Überhitzung oder Schuldenproblem) führen.
>Es werden Werte definiert aber keine Meinungen vorgegeben.
>Und wenn man mit seiner abweichenden Meinung nun gegen die Werte verstößt?
Schwierig. Ich kann mich an keinen Fall erinnern, wo jemand aus der zweiten Reihe deshalb gefeuert wurde. Chefredakteure schon, z.B. flog Boenisch, als er Gierek auf polnisch begrüßte (Leitartikel).
>Irgendwie muß man sich ja artikulieren und das tun die Journalisten in den Printmedien nun mal über ihre Texte in allen möglichen Formen.
>Also kann man hier alles oder auch nichts hinein interpretieren.
>Doch dieser merkwürdige Satz wird wohl einen Grund haben.
> Bei der Verkündung der Präambeln 1967 erklärte Axel Springer, was darunter zu verstehen ist:
>Die Zeitungen seines Hauses sollen nicht Politik machen, sondern Politik beschreiben.
BILD-CR Diekmann sagte 2000: Wir wollen Auflage machen, nicht Politik. Manchmal macht man allerdings mit Politik mehr Auflage als ohne.
Das"Beschreiben" von Politik umfasst auch das Beschreiben der Ergebnisse von Politik. Da inzwischen so ziemlich alles politik-induziert ist, geht beides ineinander über. 1967 hatten wir z.B. eine Staatsschuldenquote von 20 % am BIP. Ich glaube, Springer würde es heute etwas anders formulieren.
Oder ganz direkt: Es ist falsch!
>Wenn die Politik nur beschrieben werden soll, benötigt man keine definierten Werte.
>Die allgemeinen Grundsätze des geregelten Zusammenlebens in einer zivilisierten Gesellschaft kennt jeder vernünftige Mensch.
> Die fünf Grundsätze lauten:
>1. Eintreten für die friedliche Wiederherstellung der deutschen Einheit in Freiheit, nach Möglichkeit in einem vereinten Europa; Dieser Grundsatz wurde 1990 geändert in: das unbedingte Eintreten für den freiheitlichen Rechtsstaat Deutschland als Mitglied der westlichen Staatengemeinschaft und die Förderung der Einigungsbemühungen der Völker Europas;
>Wozu schreibt sich ein unabhängiges Verlagshaus das nur die Politik beschreiben will, die Vereinigung Europas auf die Fahnen?
Mit dem"Beschreiben" als Beschreiben ist es nicht mehr getan. Springer starb 1985. Ich weiß nicht, wie er es heute formuliert hätte.
> Damit wird doch Politik gemacht! .. ansonsten wäre es Herrn Springer doch schnurz piepe ob Europa nun so oder so.
Wie gesagt, er ist dazu nicht mehr zu befragen. Ich halte es heute (Juli 2003) für falsch.
> 2. das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen, hierzu gehört auch die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes;
>ohne Kommentar
> 3. die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika;
>Und das ist keine Politik oder wie? Die Zielrichtung ist glasklar.
Das ist Politik, ja! Mit dem"Ziel" weiß ich nicht. Irgendwann wird es zu einem hausinternen"Amerika-Problem" kommen. Es gibt einen Haufen von Sollbruchlinien (Todesstrafe, lebenslänglich für Polizistenbespucker, die ganze Außenpolitik der USA, das UNO-Problem, die Immunität von US-Soldaten usw.).
>Die BILD-Zeitung erreicht Millionen Leser und macht sehr wohl Politik.
Ja. Da es aber zu jeder Frage ein Pro und Contra gibt, zu jedem erwarteten oder tatsächlich eintretenden Ereignis ebenfalls, ist automatisch alles Politik. Ich kann mir kein Medium vorstellen, dass in irgendeinem Thema, das von ihm behandelt wird, nicht Politik macht.
Ich kann mir keine politikfreie Schlagzeile mehr vorstellen. In jedem noch so sorgsam gewählten Wort steckt eine"Bewertung". Nehmen wir die FAZ, letzte Woche:"Seehofer streitet weiter" - eine höchst subtile Form, den Vertreter von mehr Staatssozialismus im Gesundheitswesen zu diskreditieren ("Streithansel" usw.).
Weil das so ist, finden wir immer häufiger Schlagzeilen mit Fragezeichen, selbst in den staubtrockensten Medien, z.B. NZZ Dienstag:"Wer hat Angst vor der Deflation?" Was will die NZZ uns mit dieser Schlagzeile (!) sagen? Obendrein ist die Unterzeile Unsinn:"Die BIZ lotet die Grenzen der Geldpolitik aus" - das stimmt schon sprachlich nicht! Grenzen kann man ausmessen, aber niemals ausloten.
>In den Grundsätzen kann man es sauber nachlesen.
>Damit wir uns richtig verstehen. Dem Verlagshaus steht es völlig frei seine Werte zu definieren wie es will.
>Es könnte sich auch die Aussöhnung zwischen Hutu und Tutsi auf die Fahnen geschrieben haben oder den Schutz der gemeinen Kastanienmoniermotte.
>Und jeder Journalist weiß auch worauf er sich da möglicherweise einläßt.
Es wird Probleme geben für ihn, keine Frage.
> 4. die Ablehnung jeglicher Art von politischem Totalitarismus;
>Und wie wird das definiert?
Nicht.
>War der Irak in den Achtzigern totalitär? War der böse Saddam früher lieb und wurde er später böse?
Erst lieb, dann böse. Abgesehen davon: Das Hauptmenü kommt noch, wenn die Fragen nach dem islam-inhärenten Totalitarismus auf die nach dem anti-terror-inhärenten Totalitarismus prallen.
>Wie ist das Existenzrecht der Israelis mit der zwangsläufigen Vertreibung der Palästinenser zu vereinbaren?
Nicht. Ich sehe für das Problem, dass ein"Volk" das andere mengenmäßig outsmarten kann, keine wie auch immer denkbare Lösung. Das geht - wie immer in der Geschichte - schief.
>Was wird aus Grundsatz 3 wenn die Amis plötzlich verrückt spielen sollten?
Sehr gute Frage. Ein weiteres My Lai wäre schon eine Katastrophe. Man könnte sich dann nur noch auf"wirkliche amerikanische Werte" (oder so) zurückziehen. Meine Einschätzung: Es wird schief gehen und dann hat der Verlag ein Problem mit seinen Journalisten und umgekehrt.
>Gilt das dann immer noch?
Was würde ich machen? Ich riefe den Vorstand an und teilte ihm mit, Morgen käme die Schlagzeile (sinngemäß): Riesige Schweinerei der Amis! Dann könnte er mich entweder feuern oder das abnicken. Der Grat wird immer schmaler und das Desaster ist absehbar.
>Wheely fragt dann noch:
> In dem von mir aufgeführten Artikel stand es aber so: Journalisten des Springer-Verlags (Bild, Welt) dürfen keine Kritik an den Militärschlägen der USA üben. Denn kurz nach dem 11. September wurde in die Arbeitsverträge die Verpflichtung zu"Solidarität mit den USA" aufgenommen."
Mit Militärschlägen hat das (noch) nichts zu tun. Sobald sich ein Land"im Kriegszustand" befindet (Bush:"America is at war") ist es ganz, ganz schwierig. Ich weiß nicht, was die Springer-CRs machen würden, falls Amerika sich das nächste Land schnappt.
>Sie antworten ehrlich: Das steht und stand auch überall... Präzise am 12.9.2001.
>aber dann: Was sagte denn Herr Schröder damals? Sprach er nicht von der"uneingeschränkten Solidarität" mit den USA?
>Seit wann ist denn das Verlagshaus Springer Wasserträger der SPD und seit wann schert man sich um das Geschwätz des Bundeskanzlers?
>Das ist eine ziemlich klägliche Begründung.
Mag sein. Nur es war eine Erklärung im Bundestag, der alle Fraktionen Beifall klatschten, die PDS-Abgeordneten nicht. Von heute aus gesehen, war es für alle Beteiligten (Politik unisono / Presse unisono) kurzsichtig, sich entsprechend festzulegen. Ich hätte es nicht gemacht, aber hinterher sind alle klüger.
>und als Wheely weiter fragt: Und wenn ja, was bitte sollte das im Klartext bedeuten?
>antworten Sie: Das Selbe, was es bei dem Herrn Bundeskanzler bedeutete. Die Herren kennen einander bestens.
>Damit wird klipper-klar gegen die Verfassung des Hauses verstoßen, denn dort stand einleitend:
> Bei der Verkündung der Präambeln 1967 erklärte Axel Springer, was darunter zu verstehen ist:
>Die Zeitungen seines Hauses sollen nicht Politik machen, sondern Politik beschreiben.
>Es wird schon wieder Politik gemacht! Ich dachte man wollte die nur beschreiben.
"Beschreiben" geht schlicht nicht mehr, weil jede Beschreibung inzwischen selbst Politik macht. Bei dem schönen Wieselwort"Solidarität" wähnte man sich vorschnell auf der sicheren Seite. Das rächt sich über kurz oder lang.
>Ihr Kommentar von Holger Kreitling soll dann Kritik am amerikanischen Vorgehen"beweisen".
Es war nur ein Beispiel, das ich gerade parat hatte.
Wie wär's mit diesem hier (in BILD, März 03):
Business as usual
Von
Peter Gauweiler
Präsident Bush jr. lobt die völkerrechtswidrigen Bombardements irakischer Städte wie einen
Gottesdienst. Zu Recht haben die Regierungen Frankreichs, Russlands und Deutschlands dem
Protest der europäischen Völker gegen diese Anmaßung Ausdruck und Form verliehen. Vom
Atlantik bis zum Ural:"Mein Freund, wir kennen dich nicht mehr."
Dem Druck von Leuten wie Rumsfeld und seinen verleumderischen Vergleichen widerstanden zu
haben, ist keine Niederlage für unser altes Europa, sondern ein Erfolg.
Heißt das jetzt Beendigung aller Bündnisse mit den USA?
Vorsicht! Fehler kann man nicht mit Fehlern korrigieren. Folgen wir John Kornblum, Amerikas
Ex-Botschafter in Berlin:"Man sollte in den nächsten Jahren zwischen Deutschland und den USA
nicht so viel von,Freundschaft' reden, sondern von den tatsächlich bestehenden,
wechselseitigen Interessen. Dann kommt auch für die Zukunft eine beachtliche Summe von
Gemeinsamkeiten heraus."
Möglicherweise führt die heutige Ernüchterung sogar zu einer Normalisierung unseres
Verhältnisses. In gesitteter Distanz kann man über die eigene Lage besser nachdenken als in
drückender Umarmung. Am Ende hat das rücksichtslose Verhalten des US-Präsidenten uns mehr
Klarheit über unsere eigene Lage verschafft und dass wir unsere Geschicke selbst in die Hand
nehmen müssen. Auch in Sachen Abwehrfähigkeit und der gemeinsamen Sicherheit, z. B. von
Deutschland und Frankreich.
Eine Meinung, die ich weitgehend teile (letzte Passagen nicht). Bei Springer sollte man vielleicht die"Solidarität" durch"Rahmen wechselseitiger Interessen" ersetzen.
> Die Meinungen über den Krieg radikalisieren sich. Die Zeit abwägender Kritik, so scheint es, ist nahezu abgelaufen. In der Ã-ffentlichkeit gehören Schmähungen der US-Regierung zum Normalton. Das Fernsehen dokumentiert Äußerungen von Künstlern, Sängern, Schauspielern, die man gut und gerne emotionell nennen darf. Hielten sich besonders internationale Pop-Musiker bisher zurück, sind jetzt überall harsche Sätze zu hören. Am Wochenende fand sogar der Fußball-Manager Ulli Hoeneß den Krieg einfach"zum Kotzen".
>Ohnmachtsgefühle und Wut beschleunigen und vervielfältigen sich. Die Popkultur reagiert mit grellen Zeichen und einfachen Botschaften. Schon bald werden die Anti-Bush-Bilder aus dem Internet auf Plakaten und T-Shirts zu sehen sein. Doch schwingt hierzulande ein gerüttelt Maß Selbstgerechtigkeit mit: Wir haben es schon immer gewusst. In den USA gehört zur widerständigen Rede viel mehr Mut. Deshalb wird das gestrige Wort von Oscar-Gewinner und Bestseller-Autor Michael Moore,
>"Schande über Sie, Mr. Bush" noch lange und oft zitiert werden.
>und Sie fragen danach: Was"passt" daran nicht?
>Alles paßt, es paßt bestens, doch von Kritik lese ich keine Spur. Wo denn?
Von Kritik war nicht die Rede. Es war ein Kommentar, den ich als passend empfunden hatte. Sehr weitsichtig auch mit dem"Schande"-Zitat.
>Man beschreibt den Meinungs-Zustand, man sagt was andere sagen und zitiert u.a. Ulli Hoeneß.
>Aber wo übt man Kritik?
>Dieser Satz: Doch schwingt hierzulande ein gerüttelt Maß Selbstgerechtigkeit mit: Wir haben es schon immer gewusst. ist doch ein Seitenhieb auf die Kritiker oder etwa nicht?
Ja, weil sie weit draußen gut bellen können.
>Die Springerpresse kann schreiben was sie will, das ist ihr gutes Recht. Und sie kann auch noch zwei duzend Zusätze in ihre Arbeitsverträge aufnehmen lassen, je nach politischer Wetterlage.
>Doch das dieses Verlagshaus lediglich Politik beschreibt, das ist der Witz des Tages.
Witz hin, Witz her - Politik-Beschreibung gibt's nicht. Jede Beschreibung wertet.
Sorry for delay -
und Gruß!
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