Toby0909
05.07.2003, 10:56 |
Faber/Prechter - Inflation/Deflation - Suizid Thread gesperrt |
-->Hier ein kleiner Part aus Marc Fabers Buch"Tomorrows Gold - Asia´s age of discovery"
Der Part ist aus Kapitel 12.
Viel Spaß beim Lesen und darüber nachdenken.....
Und übrigens: Der Grund für Fabers ständige, harte Angriffe gegen Greenspan: Faber arbeitet vor rund 20 - 25 Jahren mit Greenspan zusammen und war schon damals von dessen unglaublicher Blödheit genervt.....
Es ist noch nicht wirklich schön übersetzt - nur"roh":
Vor kurzem habe ich einen ausgezeichneten Report von meinem Freund Robert Prechter bekommen, der den Titel trug „Kann die Fed die Deflation stoppen?“. Prechter (Author des Bestsellers „Conquer the Crash“) interpretiert voll zutreffend, daß die Fed oder jede andere Zentralbank die Deflation nicht stoppen kann. Aber am Ende seines Reports erhebt er einen Einspruch, indem er sagt:
„Ich kann keine richtigen Kräfte entdecken kann, die der Deflation entgegentreten könnten, nachdem die Deflation ausgebrochen ist. Am Ende, wenn es nicht mehr viel zu zerstören gibt, ist Inflation oder vielleicht sogar Hyperinflation durchaus wahrscheinlich. Ich denke, daß diese Ereignisse für den nächsten Kondratieff-Zyklus sogar sehr wahrscheinlich sind. Wenn sich eine Regierung auf die Politik der Hyperinflation einläßt, so wie es die Konföderation in den 1860ern, Deutschland in den frühen 20ern und Frankreich nach dem 2. Weltkrieg taten - dann ist der monetäre Pfad komplett unterschiedlich von dem der Deflation, aber ironischerweise ist das Endergebnis das gleiche, wie das eines deflationären Crashs. Am Ende der Hyperinflation sind alle in der hyperinflationierten Währung geführten Bankkonten zusammen wesentlich weniger wert, als sie es zu Beginn waren - manchmal sogar gar nichts. Die Gesamtschulden sind zusammengeschrumpft oder verschwunden, weil die Banknoten in der abgewerteten Währung ausgestellt wurden...In diesem Sinne ist das Ergebnis auch mit Hyperinflation die Zerstörung von Geld und Kredit, was nichts anderes als Deflation ist.“
Robert Prechter, „The Elliott Wave Theorist“, April 2002
Wir behandelten die heimische Hyperinflation in den 80ern in Mexico und Lateinamerika mit der gleichzeitigen Deflation durch den Wechselkursmechanismus vorher in Kapitel 10. Nach Prechters Meinung gibt es etwas, was die Inflation inder unmittelbaren Zukunft beschleunigen könnte. Er schreibt:
„Wie kann man feststellen, ob meine Schlußfolgerungen bezüglich der Deflation falsch sind und das anstatt der Deflation Inflation oder Hyperinflation stattfindet? Es gibt zwei feinfühlige Barometer für die wichtigen, monetären Trends. Das eine ist der Devisenmarkt. Wenn der Preis des Dollars gegenüber anderen Währungen beginnt zusammenzubrechen, dann fürchtet der Markt entweder die Dollar-Inflation oder daß der Wert des Dollars sich nicht in einem Klima des schwindenen Vertrauens halten kann. Das andere, noch viel wichtigere ist der Goldmarkt. Ich hoffe Gold für niedriegere Preise am Ende des deflationären Trends empfehlen zu können, aber wenn Gold über 400 US$ pro Unze steigt, wäre ich wahrscheinlich überzeugt, daß das Haupttief bereits durchschritten worden ist.“
Während ich mit Prechter übereinstimme, daß die Fed die Deflation nicht stoppen kann, fürchte ich, daß in den USA keine Deflation wie in den 30ern auftreten wird, als die Preise um 30 % fielen. Ich denke eher, daß - so wie Prechter es darstellt - diese mittels des Devisenmarktes auftreten wird, genauso wie durch einen gegen einen Korb von Rohstoffen abwertenden Dollar - und wenn nicht „in der unmittelbaren Zukunft“, dann zumindest innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre. Der Grund für diesen Pessimismus ist, daß es sich die USA mit ihren riesigen Schuldenlasten einfach keine Deflation leisten können, weil ansonsten das System quasi sofort bankrott wäre. Man darf nicht vergessen, daß die Schuldenlast wesentlich höher ist, als im Jahr 1929, weil (wie man in Kapitel 6, Bild 3 sehen kann) das Verhältnis zwischen Schulden und dem GDP nach dem Jahr 1929 stark gestiegen ist. Die Schulden verblieben in etwa auf dem gleichen Niveau, während sich das GDP um 30 % reduzierte, was zu einem signifikanten Anstieg dieses Verhältnisses führte.
Aber als Besitzer von Goldaktien, physischem Gold und verschiedenen Devisen hoffe ich aufrichtigst, daß Prechter damit Recht hat, daß es eine wirkliche Deflation im heimischen Preisniveau in den USA geben wird. In diesem Fall wäre das wirtschaftliche Chaos komplett, weil die Ausfallraten bei den Unternehmen noch mehr ansteigen würde, als es bereits in den letzten 12 Monaten geschehen ist. Gleichzeitig würde das Vertrauen und der blinde Glaube an die Allmächtigkeit von Alan Greenspan letztlich zusammenbrechen und zu einer Panik führen. Unter solchen Bedingungen ist es nicht unvorstellbar, daß der Goldpreis durch die Decke gehen kann. Sowohl mit, als auch ohne Inflation sollten die Investoren physisches Gold und Silber, Gold- und Silberaktien, einen Korb an Rohstoff-Futures und Aktien von Firmen aus rohstoffreichen Volkswirtschaften besitzen.
Die Investoren dürfen niemals Law´s Experiment mit Papiergeld vergessen. Anfangs war es ein großartiger Erfolg und kurbelte die französische Wirtschaft an. Auf seinem Hochpunkt 1719 war Law einer der am meisten bewunderten Personen in Europa. Aber der Mississippi Plan ging schief und Law kam in Ungnade, weil die Banque Royle zu stark daran glaubte, daß sie jedes Problem mit einem steigenden Papiergeldangebot lösen könne. Als Law dann letztlich bemerkte, daß der Feind der Vertrauensverlust in das Papiergeld und eine sich beschleunigende Inflation sind, war der Schaden bereits angerichtet. Er versuchte dann den Preis der Mississippi-Aktie festzusetzen, genauso wie einige Regierungen in den letzten Jahren versuchten, ihre Aktienmärkte zu stützen. Wir dürfen nicht vergessen, daß nach dem Treffen des Federal Open Market Committee (FOMC) im Januar 2002 die ein Fed-Beamter „unkonventionelle Maßnahmen“ erwähnte - wenn die Geldpolitik ineffektiv sein würde -: wie zum Beispiel: „Kauf von US Aktien“ und - wie später angedeutet wurde -die Fed „kann theoretisch alles kaufen, um Geld in das System zu pumpen“, inklusive „Staats- und Landesschulden, Immobilien und Goldminen - jeden Vermögenswert“.
Daß diese Maßnahmen genauso dem Untergang geweiht sind, wie Law´s Versuch den Preis der Mississippi-Aktie bei 9.000 Livres zu fixieren ist offensichtlich. Wenn die Fed solche Maßnahmen einführt (und ich bin mir sicher, daß sie es machen wird, weil sie aus der Zeit Law´s überhauptnichts gelernt hat), dann wird Prechters Hyperinflations- und Währungszusammenbruchs-Szenario unsere wirtschaftliche Zukunft gestalten. Alleine bereits die Tatsache, daß diese „unkonventionellen Maßnahmen“ bei einem FOMC-Meeting zur Diskussion standen, bereitet mir Schaudern, weil ich an die freien Märkte und das kapitalistische System glaube - aber die Botschaft ist klar und deutlich. Man könnte sogar tatsächlich behaupten, daß die Fed bereits versuchte den Markt zu stützen, indem sie die Zinssätze in noch nie dagewesener Gechwindigkeit gesenkt hat (siehe Tabelle 1) und das Geldangebot massiv erhöht hat. Es ist nutzlos zu sagen, daß die Fed weiterhin alles nur notwendige unternehmen wird, um Deflation zu vermeiden - und genau deshalb müssen sich die Investoren auf die Konsequenzen dieses Finanzsuizids vorbereiten.
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dottore
05.07.2003, 11:19
@ Toby0909
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Re: Wird nicht besser |
-->Hi,
nur dieser Absatz:
>Man könnte sogar tatsächlich behaupten, daß die Fed bereits versuchte den Markt zu stützen, indem sie die Zinssätze in noch nie dagewesener Gechwindigkeit gesenkt hat (siehe Tabelle 1) und das Geldangebot massiv erhöht hat.
Selbst wenn man das"Modell" (ZB hat"Zinssätze" und"bietet Geld an") akzeptiert, stimmt's nicht. Ein Zinssatz kann sich nur auf einen Kredit beziehen, worauf sonst, und wenn den keiner nimmt - was dann? Und wenn einem Angebot keine Nachfrage gegenüber steht, kann das Geschäft geschlossen werden.
Außerdem wird das"Geld" ja nicht ein für alle Mal in die Wirtschaft"gepumpt", um dort für immer zu bleiben (da müsste es - siehe Elli - schon verschenkt werden), sondern muss bei Fälligkeit wieder an die ZB zurück. Immer.
Gruß!
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spieler
05.07.2003, 11:27
@ Toby0909
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Einmal mehr DANKE fürs Übersetzen, Toby, klasse!!!! Weitermachen:-) owt (owT) |
-->
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Toby0909
05.07.2003, 11:53
@ dottore
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Die Geldmenge explodiert |
-->warum und wodurch ist doch eigentlich egal.....
Geld wird in den Markt gepumpt. Ob verschenkt, verliehen, mit dem Hubschrauber abgeworfen, geklaut oder wie auch immer ist doch völlig nebensächlich für den Effekt der stark steigenden Geldmenge, Inflation, Währungsverlust, Spekulationsblasen usw.......
Denkst du, ohne die Zinssenkungen hätte die Amis tatsächlich alleine im Jahr 2002 diesen riesigen Kreditbetrag für ihre tollen Hütten aufgenommen? Und ob die Zinssenkungen Ursache sind oder Wirkung (weil der Markt die Zinsen verminderte) ist auch völlig nebensächlich.....
Die Bubble bubblet weiter und das PLatzen wird ein Riesenspaß!
Toby
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Tassie Devil
05.07.2003, 12:37
@ dottore
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Re: Goldkruemel |
-->>Hi,
>nur dieser Absatz:
>>Man könnte sogar tatsächlich behaupten, daß die Fed bereits versuchte den Markt zu stützen, indem sie die Zinssätze in noch nie dagewesener Gechwindigkeit gesenkt hat (siehe Tabelle 1) und das Geldangebot massiv erhöht hat.
>Selbst wenn man das"Modell" (ZB hat"Zinssätze" und"bietet Geld an") akzeptiert, stimmt's nicht. Ein Zinssatz kann sich nur auf einen Kredit beziehen, worauf sonst, und wenn den keiner nimmt - was dann? Und wenn einem Angebot keine Nachfrage gegenüber steht, kann das Geschäft geschlossen werden.
>Außerdem wird das"Geld" ja nicht ein für alle Mal in die Wirtschaft"gepumpt", um dort für immer zu bleiben (da müsste es - siehe Elli - schon verschenkt werden), sondern muss bei Fälligkeit wieder an die ZB zurück. Immer.
>Gruß!
Hi dottore,
damit es hier im Forum nicht ganz in Vergessenheit geraet:
die Goldkruemel, die sich im Falle der BRDDR zu einem sehr hohen Prozentsatz physikalisch nicht auf ihrem Staatsgebiet befinden, die jedoch die Aktivaseite der Buba-Bilanz zieren, damit ihr Eigentum sind, und die gegen Buba-Geld ohne Zeitlimit fest von ihr angekauft wurden, die haben keine Faelligkeit.
Deshalb muss das ZB-Geld aus diesen Ankaeufen, und nur dieses, nicht zurueck in die ZB, es kann ohne zeitliche Befristung im Publikum verbleiben.
Jedoch muss wiederum ZB-Geld, das per fractional Banking erzeugt wurde, dabei dieses ZB-Geld aus den Goldankaeufen zur Grundlage habend (soweit es nicht als cash in Safe oder Matraze gehortet wird), fristgemaess zur ZB zurueck, denn alles per fractional Banking erzeugte Geld hat eine Faelligkeit.
Gruss
TD
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dottore
06.07.2003, 11:44
@ Tassie Devil
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Re: Leider falsch, Tassie! Es läuft keine"goldgedeckte" Ewig-Note mehr um |
-->Hi there,
>damit es hier im Forum nicht ganz in Vergessenheit geraet:
>die Goldkruemel, die sich im Falle der BRDDR zu einem sehr hohen Prozentsatz physikalisch nicht auf ihrem Staatsgebiet befinden, die jedoch die Aktivaseite der Buba-Bilanz zieren, damit ihr Eigentum sind, und die gegen Buba-Geld ohne Zeitlimit fest von ihr angekauft wurden, die haben keine Faelligkeit.
Dieses Gold hat in der Tat keine Fälligkeit. Im GS war das Gold als Gewinn der RB an das Reich auszukehren und wanderte als Kriegsschatz in den"Juliusturm".
Wie aber ist es heute?
Zunächst die Goldreserven der Buba bzw. BdL bis zur Abkehr vom letzten Rest des GS (in Klammer der jeweilige Banknotenumlauf, jeweils in Mio DM):
1951: 116 (9 243) Vorher kein Gold ausgewiesen. Die gesamten Banknoten waren verzinslich ausgegeben, davon als erstes das"Kopfgeld" und anderes aus der"Währungsreform" (1 % p.a.), sowie Wechsel, ZB-fähige sonstige Papiere (jeweils Diskont bzw. Lombardsatz).
1954: 2 630 (12 350)."Golddeckung" schon ca. 23 %.
1959: 10 943 (19 046)."Golddeckung" über 50 %!
1964: 16 731 (27 692). Noch besser! Die BRD hätte unschwer eine Goldwährung à la Reich mit gut 50 %"Deckung" einführen können.
1969: 14 700 (34 617). Schon schlechter...
1974: 14 002 (50 272). Die Staatsverschuldung hatte Ihr Haupt erhoben (Staatstitel in die Buba), die Sozen am Ruder...
Dann settelte sich der Goldbestand, da nichts mehr ex Exportüberschuss abgefordert wurde, bei ca. 13 600 Mio DM (zum 35/oz.-Kurs).
Wie gings weiter?
13,6 Mrd DM in Gold als"Ewiggeld" in Form von dagegen ausgegebenen Banknoten im Umlauf? Bis heute?
Nein!
Da an die ZB bekanntlich immer mehr Noten zurückgegeben wurden, als sie ausgegeben hat ("Leitzins", alias Steuer), muss anders gerechnet werden.
Grob in etwa so:
Die Banknoten liefen von 50 auf etwas über 200 Mrd DM auf (in Euro heute: ca. 95 Mrd). Sagen wir im Mittel 125. Die Banknoten wurden rd. 25 Jahre lang mit der ZB-Steuer bestraft (="Leitzins"). Nehmen wir als Schnitt einen Leitzins von nur 4 % an, und das mal 25 Jahre, haben wir 6 (1,25 - als 1 % - mal 4) mal 25. Dann mussten also die Banken insgesamt 150 Mrd an die Buba zurückgeben (mehr als sie von ihr"bezogen" hatten).
Dies deckte die Buba-Kosten und die (in einigen Jahren immensen, weit über 10 Mrd DM liegenden"Buba-Gewinne", die an den Bund abgeführt werden mussten).
Oder anders: Die 13,6 Mrd Banknoten, die einst"netto", da gegen Gold begeben, aus der Buba kamen, sind längst in der Buba wieder verschwunden.
>Deshalb muss das ZB-Geld aus diesen Ankaeufen, und nur dieses, nicht zurueck in die ZB, es kann ohne zeitliche Befristung im Publikum verbleiben.
Leider eben nicht. Es gibt heute nicht eine einzige Banknote, die"zeitlich unbefristet" (jeweils nach Abnutzung nur physisch ersetzt)"im Publikum" wäre. Alle Noten sind heute (da titelgedeckt und ergo mit definitivem Ablaufdatum, jeweils einen Tag vor Fälligkeit des Titels) zeitlich befristet unterwegs.
Kämen keine neuen Titel zustande ("new credits") würden alle Banknoten am Tag vor Ablauf des letzten noch laufenden Titels wieder in der ZB verschwinden. Das gilt in Varianten für alle ZB-Systeme.
In der Bilanz der Buba wurde dem auch Rechnung getragen: Das dort gebuchte Gold (physisch und als"Goldforderung") ist durch einen Passivposten (wie oft genug gezeigt) längst aus der Bilanz"verschwunden".
Würde die Buba Morgen liquidiert, hätte der Staat als ex Liquidation berechtigter Eigentümer einen Anspruch auf physische Auslieferung des Goldes bzw. Zession der Goldforderungen.
Weshalb Herr Wend (SPD) auch heute in der BILD am Sonntag fordert, die"Goldreserven" zur"Finanzierung" der Steuersenkungen zu verkaufen. Die Forderung ist ins sich logisch und korrekt. Ob die Buba mitmacht ist die große offene Frage (Waigel hatte es schon mal versucht und wurde abgeschmettert).
Auf Dauer sehe ich im Rahmen der Finanzkrise der öffentlichen Hände durchaus die Chance (buyers beware!), dass der Buba-Goldschatz irgendwann auf den Markt kommt. Der Bund (die Länder werden um einen"Anteil" hecheln) wird eher so vorgehen (als Zwischenstopp auf dem unausweichlichen Weg in den Staatsbankrott) als das Gold ad kalendas Graecas zu halten.
>Jedoch muss wiederum ZB-Geld, das per fractional Banking erzeugt wurde, dabei dieses ZB-Geld aus den Goldankaeufen zur Grundlage habend (soweit es nicht als cash in Safe oder Matraze gehortet wird), fristgemaess zur ZB zurueck, denn alles per fractional Banking erzeugte Geld hat eine Faelligkeit.
Das FB hat damit gar nichts zu tun (abgesehen davon, dass es das nicht gibt, was aber eine, hier ebenfalls lang udn breit diskutierte andere Geschichte ist).
Gruß!
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Tassie Devil
06.07.2003, 15:45
@ dottore
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Re: Passivposten |
-->>Wie gings weiter?
Hi dottore,
so gehts weiter:
>13,6 Mrd DM in Gold als"Ewiggeld" in Form von dagegen ausgegebenen Banknoten im Umlauf? Bis heute?
>Nein!
Doch, Ja.
>Da an die ZB bekanntlich immer mehr Noten zurückgegeben wurden, als sie ausgegeben hat ("Leitzins", alias Steuer), muss anders gerechnet werden.
>Grob in etwa so:
>Die Banknoten liefen von 50 auf etwas über 200 Mrd DM auf (in Euro heute: ca. 95 Mrd). Sagen wir im Mittel 125. Die Banknoten wurden rd. 25 Jahre lang mit der ZB-Steuer bestraft (="Leitzins"). Nehmen wir als Schnitt einen Leitzins von nur 4 % an, und das mal 25 Jahre, haben wir 6 (1,25 - als 1 % - mal 4) mal 25. Dann mussten also die Banken insgesamt 150 Mrd an die Buba zurückgeben (mehr als sie von ihr"bezogen" hatten).
>Dies deckte die Buba-Kosten und die (in einigen Jahren immensen, weit über 10 Mrd DM liegenden"Buba-Gewinne", die an den Bund abgeführt werden mussten).
>Oder anders: Die 13,6 Mrd Banknoten, die einst"netto", da gegen Gold begeben, aus der Buba kamen, sind längst in der Buba wieder verschwunden.
Nein. Die ZB-Steuer, die ueber die Gewinnauskehrung der Buba an den Finanzminister und von dort aus wieder ins Publikum zurueckkommt, hat lediglich fuer die im Zeitablauf groesser werdenden Geld-Zahlen (Inflation) im Publikum und beim Staat gesorgt.
Die ZB-Steuer hat jedoch nicht, konnte nicht bewirken, dass die einst"netto" 13,6 Mia Banknoten wieder in die Buba entschwunden sind.
Warum das m.E. so ist, dazu kommen wir gleich.
Rein pro Forma, wir reden hier natuerlich nicht ueber die physikalische Form der Banknoten, die einstmals im Wert von 13,6 Mia die ZB verlassen haben, physikalisch sind genau diese Banknoten moeglicherweise schon vor langer Zeit verschrottet worden, und ihre placeholder kreisen im Publikum oder werden von diesem gehortet, in der ZB sind sie jedenfalls nicht.
>In der Bilanz der Buba wurde dem auch Rechnung getragen: Das dort gebuchte Gold (physisch und als"Goldforderung") ist durch einen Passivposten (wie oft genug gezeigt) längst aus der Bilanz"verschwunden".
Schoen.
Und wie lautet der Passivposten?
Wo steht auf der Passivaseite der Buba Bilanz der Posten: XXXX Tonnen Gold im Werte von YYYYY EUROTZ?
Ich habe etwas derartiges dort noch nie gesehen.
Dass auf der Passivaseite irgendwelche GELDZAHLEN als Gegenbuchung zur Aktivaseite erscheinen, die den GELDWERT des Goldes festhalten, nicht jedoch dessen physikalische Existenz in der Masseinheit Gewicht, sagt zwar aus, dass der Geldwert des Goldes als solcher meinetwegen verfruehstueckt wurde, damit ist jedoch keinesfalls das Gold als solches aus der Aktivaseite der Bilanz der Buba verschwunden, die es damit nach wie vor als ihr rechtmaessiges Eigentum dokumentiert, verehrter dottore!
Jeden Anspruch und jede Forderung gegen die Buba kann sie immer mit ihrem Selbstgedruckten abschmetternd kontern, sie muss deshalb keinesfalls das physische Gold herausruecken.
Lediglich eigener Wille oder externer Machtzwang kann die Buba dazu veranlassen, ihr Eigentum an Gold aufzugeben, voellig aus ihrer Bilanz zu nehmen und es in unmittelbarer Folge physisch zu ueberwenden.
Solange die Buba jedoch eine Menge X Gold auf ihrer Aktivaseite in Geld bewertet und sich damit als Eigentuemerin ausweist, solange hat sie auch Banknoten in diesem Wert ausgegeben, die keinem zeitlichen Ruecklaufzwang unterliegen.
Auch ist mir nicht bekannt, dass die Buba bei Goldankauf je ihre ZB-Steuer in Ansatz brachte, was m.E. ein weiterer Hinweis darauf ist, dass dieser Banknotenanteil nicht dem Ruecklaufzwang unterworfen ist.
Selbst dann, wenn eine voellig gleichartige Buchung ihre Passivaseite zieren wuerde, i.e. Gold in Menge und Geldwert gleich zur Aktivaseite, wuerde dies noch keinen Ruecklaufzwang bewirken.
Dann, und erst dann, wenn die ZB nur noch und ausschliesslich befristete Titel auf ihrer Aktivaseite gebucht hat, dann ist nicht nur das Gold tatsaechlich aus ihrer Bilanz verschwunden, dann ist es auch soweit, dass saemtliche Banknoten auf ihrer Passivaseite dem zeitlich befristeten Ruecklaufwang unterliegen.
>Würde die Buba Morgen liquidiert, hätte der Staat als ex Liquidation berechtigter Eigentümer einen Anspruch auf physische Auslieferung des Goldes bzw. Zession der Goldforderungen.
Damit konzedierst Du meine Schreibe: das Gold ist eben nicht"verschwunden", und solange es nicht"verschwunden" ist, solange unterliegt dieser emittierte Banknotenanteil nicht dem Ruecklaufzwang.
Nur der Anteil an emittierten Banknoten, deren ZB-seitig zeitfristig acquirierte Titel die Emission veranlasst haben und diese auch der ZB-Steuer unterliegen, unterliegen auch dem Ruecklaufzwang.
Keine ZB-Steuer, kein Ruecklaufzwang, wie denn auch!?
>Weshalb Herr Wend (SPD) auch heute in der BILD am Sonntag fordert, die"Goldreserven" zur"Finanzierung" der Steuersenkungen zu verkaufen. Die Forderung ist ins sich logisch und korrekt. Ob die Buba mitmacht ist die große offene Frage (Waigel hatte es schon mal versucht und wurde abgeschmettert).
Macht sie mit, dann gibt es nur noch Banknoten mit Ruecklaufzwang im Publikum, was als Folge den Druck im Kessel BRDDR weiter erhoehen wird.
>Auf Dauer sehe ich im Rahmen der Finanzkrise der öffentlichen Hände durchaus die Chance (buyers beware!), dass der Buba-Goldschatz irgendwann auf den Markt kommt. Der Bund (die Länder werden um einen"Anteil" hecheln) wird eher so vorgehen (als Zwischenstopp auf dem unausweichlichen Weg in den Staatsbankrott) als das Gold ad kalendas Graecas zu halten.
Die"oeffentlichen Haende", es freut mich diesen Begriff mal wieder lesen zu duerfen.
Diese Zote kennst Du sicherlich schon lange.
>Gruß!
Gruss zurueck
TD
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dottore
06.07.2003, 18:38
@ Tassie Devil
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Re: Passivposten - nochmal falsch, sorry! |
-->
>>Dies deckte die Buba-Kosten und die (in einigen Jahren immensen, weit über 10 Mrd DM liegenden"Buba-Gewinne", die an den Bund abgeführt werden mussten).
>>Oder anders: Die 13,6 Mrd Banknoten, die einst"netto", da gegen Gold begeben, aus der Buba kamen, sind längst in der Buba wieder verschwunden.
>Nein. Die ZB-Steuer, die ueber die Gewinnauskehrung der Buba an den Finanzminister und von dort aus wieder ins Publikum zurueckkommt, hat lediglich fuer die im Zeitablauf groesser werdenden Geld-Zahlen (Inflation) im Publikum und beim Staat gesorgt.
Nein. Vor der Gewinnauskehrung hatte der Bund zunächst einen Kassenkredit bei der Buba, der Mit dem Gewinn saldiert wurde (max. 6 Mrd DM).
Als der Kassenkredit andgültig abgeschafft war (Maastricht usw.) wurde mit dem Gewinn der laufende, täglich fällige Passivsaldo des Bundes gegenüber den Banken abgedeckt.
Der"ZB-Gewinn" kam nicht"extra" dazu (so dass ihn der Bund also selbst hätte - weiterleitend - ausschütten können). Sondern er deckte nur den Passivsaldo des Bundes gg. Buba bzw. Banken ab. Damit verschwand er so oder so ein für alle Mal auf Nimmerwiedersehen.
Zu vergleichen mit einem Wechsel, den ich auf einen von mir erwarteten Gewinn ziehe. Den stelle ich aus (100 Mio). Wird von der ZB diskontiert (die 100 Mio ZB-Geld erscheinen abzgl. des Rediskonts) und wenn der Gewinn kommt, dann löse ich den Wechsel ab und die 100 Mios verschwinden wieder in der ZB.
Denn: Immer Schuld vor Zahlung.
>Und wie lautet der Passivposten?
Wie so was immer lautet:"Ausgleichsposten..."
>Wo steht auf der Passivaseite der Buba Bilanz der Posten: XXXX Tonnen Gold im Werte von YYYYY EUROTZ?
Aktiv steht nicht Tonnen, sondern"Gold und Goldforderungen" als Summe.
>Ich habe etwas derartiges dort noch nie gesehen.
Doch, gleich ganz oben. Aktiv.
>Dass auf der Passivaseite irgendwelche GELDZAHLEN als Gegenbuchung zur Aktivaseite erscheinen, die den GELDWERT des Goldes festhalten, nicht jedoch dessen physikalische Existenz in der Masseinheit Gewicht, sagt zwar aus, dass der Geldwert des Goldes als solcher meinetwegen verfruehstueckt wurde, damit ist jedoch keinesfalls das Gold als solches aus der Aktivaseite der Bilanz der Buba verschwunden, die es damit nach wie vor als ihr rechtmaessiges Eigentum dokumentiert, verehrter dottore!
Na, na, na. Warum so erregt? Aktiv steht die erwähnte Summe, passiv steht nichts, was sich explizit darauf beziehen würde. Der"Ausgleichsposten..." auf der Passivseite ist ein Sammelposten und enthält noch weiter Positionen.
Dass irgendwelches Gold verschwunden wäre, habe ich nie behauptet."Gold als solches" lässt sich nicht verbuchen. Dazu muss es schon bewertet werden.
>Jeden Anspruch und jede Forderung gegen die Buba kann sie immer mit ihrem Selbstgedruckten abschmetternd kontern, sie muss deshalb keinesfalls das physische Gold herausruecken.
Dass sie Gold herausrücken muss hat auch niemand behauptet. Ich nehme nur stark an, dass sie demnächst dazu gezwungen werden könnte. Der Buba (und das war ihr entscheidender Fehler beim Einführen des"Ausgleichspostens"!) tut das so weh als ob jemand ein Stück Altpapier aus ihr entfernt. Physisch.
>Lediglich eigener Wille oder externer Machtzwang kann die Buba dazu veranlassen, ihr Eigentum an Gold aufzugeben, voellig aus ihrer Bilanz zu nehmen und es in unmittelbarer Folge physisch zu ueberwenden.
Ja, wie durchgehend geschrieben und gesagt. Hast Du vielleicht Probleme beim Lesen?
>Solange die Buba jedoch eine Menge X Gold auf ihrer Aktivaseite in Geld bewertet und sich damit als Eigentuemerin ausweist, solange hat sie auch Banknoten in diesem Wert ausgegeben, die keinem zeitlichen Ruecklaufzwang unterliegen.
Nein! Die Banknoten, die bis 1974 gegen Goldhereinnahme ausgegeben wurden, sind wieder (und ich hatte den Ablauf ziemlich präzise erklärt) in der Buba verschwunden.
Oder anders: Es gibt nicht eine einzige solcher"goldgedeckten" Banknoten mehr. (Auch nicht in physisch anderer Form).
>Auch ist mir nicht bekannt, dass die Buba bei Goldankauf je ihre ZB-Steuer in Ansatz brachte, was m.E. ein weiterer Hinweis darauf ist, dass dieser Banknotenanteil nicht dem Ruecklaufzwang unterworfen ist.
Offenbar liest Du wirklich nicht genau. Der Rücklaufzwang bezieht sich nicht auf diese, sondern die anderen Noten. Da aber der Rücklaufzwang über 100 % der anderen ausgegebenen Noten lag, wurden just die"Goldnoten" dafür verwendet, um dem Rücklaufzwang Genüge zu leisten.
>Selbst dann, wenn eine voellig gleichartige Buchung ihre Passivaseite zieren wuerde, i.e. Gold in Menge und Geldwert gleich zur Aktivaseite, wuerde dies noch keinen Ruecklaufzwang bewirken.
Gold ist aktiv verbucht, passiv der Ausgleichsposten.
>Dann, und erst dann, wenn die ZB nur noch und ausschliesslich befristete Titel auf ihrer Aktivaseite gebucht hat, dann ist nicht nur das Gold tatsaechlich aus ihrer Bilanz verschwunden, dann ist es auch soweit, dass saemtliche Banknoten auf ihrer Passivaseite dem zeitlich befristeten Ruecklaufwang unterliegen.
Sappradi! Das Gold ist nicht verschwunden (jedenfalls wird es nach wie vor gebucht, sozusagen als Window Dressing einer ZB). Nur sind die einst gegen das Gold ausgegeben"Goldnoten" verschwunden, das sie genutzt wurden, um dem Rücklaufzwang (100 % raus und 105 % zurück, bei 5 % Rediskont usw.) der Nicht-Goldnoten zu genügen.
>>Würde die Buba Morgen liquidiert, hätte der Staat als ex Liquidation berechtigter Eigentümer einen Anspruch auf physische Auslieferung des Goldes bzw. Zession der Goldforderungen.
>Damit konzedierst Du meine Schreibe: das Gold ist eben nicht"verschwunden", und solange es nicht"verschwunden" ist, solange unterliegt dieser emittierte Banknotenanteil nicht dem Ruecklaufzwang.
Bitte versuche, rational zu argumentieren. Es gibt keinen Banknotenanteil (einst gegen Gold ausgegeben, siehe Zahlen) mehr, der sich noch als"gegen Gold ausgegeben" ermitteln ließe.
Dieser Anteil ist komplett weg, da der Nicht-ZB-Sektor logischerweise lieber die ihn nichts (!) kostenden Noten aus dem"Altbestand" (als gegen Gold also emittiert) nehmen als sich gegen die ZB-Steuer"neue" Noten zu holen, um den höheren Rücklauf zu bestreiten.
>Nur der Anteil an emittierten Banknoten, deren ZB-seitig zeitfristig acquirierte Titel die Emission veranlasst haben und diese auch der ZB-Steuer unterliegen, unterliegen auch dem Ruecklaufzwang.
Nein. Note = Note. Da steht nicht drauf, gegen was sie erschienen ist.
>Keine ZB-Steuer, kein Ruecklaufzwang, wie denn auch!?
>>Weshalb Herr Wend (SPD) auch heute in der BILD am Sonntag fordert, die"Goldreserven" zur"Finanzierung" der Steuersenkungen zu verkaufen. Die Forderung ist ins sich logisch und korrekt. Ob die Buba mitmacht ist die große offene Frage (Waigel hatte es schon mal versucht und wurde abgeschmettert).
>Macht sie mit, dann gibt es nur noch Banknoten mit Ruecklaufzwang im Publikum, was als Folge den Druck im Kessel BRDDR weiter erhoehen wird.
Es gibt schon jetzt (!) ausschließlich Noten mit Rücklaufzwang.
Danke für Zote & Smilies.
Plus herzlichen Gruß!
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Tassie Devil
07.07.2003, 05:26
@ dottore
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Re: Deutsches Sprak schweres Sprak |
-->>Denn: Immer Schuld vor Zahlung.
Hi dottore,
klaro.
>>Und wie lautet der Passivposten?
>Wie so was immer lautet:"Ausgleichsposten..."
>>Wo steht auf der Passivaseite der Buba Bilanz der Posten: XXXX Tonnen Gold im Werte von YYYYY EUROTZ?
>Aktiv steht nicht Tonnen, sondern"Gold und Goldforderungen" als Summe.
>>Ich habe etwas derartiges dort noch nie gesehen.
>Doch, gleich ganz oben. Aktiv.
Ja natuerlich, klar doch.
Du hasch gewunne.
>Würde die Buba Morgen liquidiert, hätte der Staat als ex Liquidation berechtigter Eigentümer einen Anspruch auf physische Auslieferung des Goldes bzw. Zession der Goldforderungen.
Direkt dahinter nochmals das Wiesel, aber dabei gings tatsaechlich um das physische Gold und nicht um dessen Geldbewertung in der Buba-Bilanz.
Nuja, ich gelobe Besserung beim Denken und Waehnen.
>>Lediglich eigener Wille oder externer Machtzwang kann die Buba dazu veranlassen, ihr Eigentum an Gold aufzugeben, voellig aus ihrer Bilanz zu nehmen und es in unmittelbarer Folge physisch zu ueberwenden.
>Ja, wie durchgehend geschrieben und gesagt. Hast Du vielleicht Probleme beim Lesen?
Hanoi!
Ich fahre nur beim Lesen und Schreiben vor allem hier am Monitor seit rund 1,5 Jahren ein Glotzophon von Eyelines Hobart, einwandfreie und preisguenstige Geraetschaft, no problems at all since.
Die verehrte Mitleserschaft, ya know!
>Der Rücklaufzwang bezieht sich nicht auf diese, sondern die anderen Noten. Da aber der Rücklaufzwang über 100 % der anderen ausgegebenen Noten lag, wurden just die"Goldnoten" dafür verwendet, um dem Rücklaufzwang Genüge zu leisten.
Ja, klar.
Allerdings liest sich das jetzt so, als ob der Geldwert der Goldnoten gerade dazu ausgereicht haette, den Druck des Ruecklaufzwanges zu stabilisieren, um diesen Druck auf einigermassen konstantem und ertraeglichem Level zu halten.
Dazu diese beiden Fragen:
1. Nimmt die Buba ggf. auch Muenzbargeld im Ruecklauf an?
2. Wie schaut es denn beim Thema voller Bruch und Schwund bei den Banknoten aus?
Damit meine ich jetzt die Banknoten, die nicht ersetzt werden koennen, weil sie infolge ihres hohen Zerstoerungsgrades nicht mehr identifizierbar sind, oder weil sie endgueltig und unrettbar verloren gingen. Bei wachsenden Geldzahlen infolge Inflation im Zeitablauf koennte auch das den Ruecklaufdruck ggf. leicht merklich erhoehen.
>Dieser Anteil ist komplett weg, da der Nicht-ZB-Sektor logischerweise lieber die ihn nichts (!) kostenden Noten aus dem"Altbestand" (als gegen Gold also emittiert) nehmen als sich gegen die ZB-Steuer"neue" Noten zu holen, um den höheren Rücklauf zu bestreiten.
Ein guter Aspekt, den ich nicht gesichtet hatte.
>Es gibt schon jetzt (!) ausschließlich Noten mit Rücklaufzwang.
Ja, jetzt vollkommen einverstanden, klar doch.
Bist Du auch damit einverstanden, wenn ich jetzt schreibe, dass sich nach letztmaligem Goldankauf seitens der Buba der Ruecklaufdruck eigentlich nur noch erhoeht haben kann?
>Danke für Zote & Smilies.
>Plus herzlichen Gruß!
Danke und gleichen Gruss zurueck
TD
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dottore
07.07.2003, 10:22
@ Tassie Devil
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Re: Deutsches Sprak schweres Sprak |
-->Hi Tassie,
>Dazu diese beiden Fragen:
>1. Nimmt die Buba ggf. auch Muenzbargeld im Ruecklauf an?
Ja, Münzen hält sie in der und als"Kasse". Ist aber winzig (380 Mio €). Eigentlich bleiben alle Scheidemünzen für immer"draußen".
>2. Wie schaut es denn beim Thema voller Bruch und Schwund bei den Banknoten aus?
>Damit meine ich jetzt die Banknoten, die nicht ersetzt werden koennen, weil sie infolge ihres hohen Zerstoerungsgrades nicht mehr identifizierbar sind, oder weil sie endgueltig und unrettbar verloren gingen. Bei wachsenden Geldzahlen infolge Inflation im Zeitablauf koennte auch das den Ruecklaufdruck ggf. leicht merklich erhoehen.
Ja, verschwundene / zerstörte Noten sind weg. Sie würden, sofern bekannt, die Passivseite erleichtern = den"Gewinn" erhöhen.
>Bist Du auch damit einverstanden, wenn ich jetzt schreibe, dass sich nach letztmaligem Goldankauf seitens der Buba der Ruecklaufdruck eigentlich nur noch erhoeht haben kann?
So ist es, sehr gut! Oders anders ausgedrückt: Tendenziell zinssteigernd. Weshalb bekanntlich im GS die Zinssätze niedriger lagen - bis jetzt, da es aber ganz andere Gründe hat (siehe Japan, Ankauf von Titeln durch die ZB).
Gruß!
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