-->einen lanzenbruch für sie und ihren kampf gegen windmühlenflügel, was ihren journalistenberuf angeht.
kreise wollen diese verschwörungstheorien immer und immer wieder auftischen, weil sie so gut reinpassen in deren eigenen anschauungen und vor allem weil die journalistenzunft dafür herhalten müssen.
hier mal ein kleines samstags rätsel für sie, den insider, welches überparteilisches blatt das folgende so registriert hat?
Ausriß
"Steuern runter macht Deutschland munter!" war seit Monaten schon Losung der "Bild-Zeitung".
"Kanzler, heute gilt's!", ermahnte das Blatt vor einer Woche:"Vor der wichtigsten Kabinettssitzung des Jahres im Schloss Neuhardenberg fordert "Bild" noch mal klipp und klar:
"Jetzt oder nie! Steuern runter! Macht Deutschland munter!" Denn alle Verbraucher und auch die Wirtschaft freuen sich schon gaaanz doll auf mehr Geld in der Tasche oder Kasse!"
Wie konnte sich der Kanzler da verweigern?
Zumal es am Montag den"Steuer-runter-Orden" von ,Bild" gab.
Und am Dienstag eine Schlagzeile:"Frau Merkel, unterschreiben Sie hier!" und daneben ein Formblatt, auf dem die Oppositionsführerin ihre Zustimmung zur Steuerreform erklären sollte.
"Bild" dazu:"Endlich könnten die Steuern sinken - doch die CDU/CSU blockiert das Vorziehen der Steuerreform!
Dabei brauchen die Deutschen dringend mehr Geld."
Schon tags darauf konnte die BILD-Zeitung vermelden:"Überraschende Kehrtwende der Union im Streit um das Vorziehen der Steuerreform 2005: In einem gemeinsamen Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder fordern die Parteichefs von CDU und CSU, Angela Merkel und Edmund Stoiber, jetzt"umgehend einen konkreten, handfesten Entwurf" für Steuersenkungen."
Dafür gab's am Mittwoch in BILD den"Steuer-Orden für Merkel und Stoiber!" Geht doch.
<Dass"Bild" Regierung und Opposition vor sich hertreibt, mag wenig verwundern; dass die Zeitung mit ihrem Furor auch die"Frankfurter Allgemeine Zeitung" anstecken konnte, schon eher. Am Dienstag schrieb dort V.Z.:"Hatte nicht der Kanzlerkandidat Stoiber namens der Union im Wahlkampf Steuersenkungen versprochen und auf die Frage nach der"Gegenfinanzierung" stets mehr knapp als einleuchtend versichert, Steuersenkungen finanzierten sich durch den ausgelösten Konjunkturschub von selbst?" Es sei"für die Opposition immer qualvoll, wenn die Regierung tut, was sie verlangt hat". Jedoch:"Blockiert sie die Steuersenkung, ergeht es ihr wie der IG Metall." Wow. Am Mittwoch machte Dt. der Union das Umfallen schmackhaft:"Die Koalition ist dabei, auf breiter Front die Staatsausgaben zu senken. Sie wagt sich an Positionen heran, denen sich auch eine unionsgeführte Regierung nur ängstlich genähert hätte: Gesundheit, Renten, Arbeitsmarkt, Kilometerpauschale, Eigenheimzulage. Ihr jetzt in den Arm zu fallen könnte zwar das Ende von Rot-Grün beschleunigen, doch um welchen Preis? Das Erbe, das die Union dann anträte, wäre ungleich schwerer zu tragen als eine weitere Reihe von Oppositionsjahren." Stimmt.
|