Sushicat
07.07.2003, 12:50 |
Krombacher-Marketing-Coup - sogar der Grunewald ist größer als"der Regenwald" Thread gesperrt |
-->Alles für den schönen Schein, nur so funktioniert Werbung.
Aber daß es so krass läuft ist bemerkenswert.
Auszug aus Spiegel-online:
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In allen Presse-Infos und allen Werbespots mit Günther Jauch wird auf"das Ziel" hingewiesen: 25 Millionen Quadratmeter Regenwald sollen heuer geschützt werden, nachhaltig geschützt. Das klingt gigantisch. Nach Amazonas-Becken oder wenigstens Oderbruch. Es ist aber weder das eine noch das andere. 25 Millionen Quadratmeter sind 25 Quadratkilometer, also eine Fläche von fünf mal fünf Kilometer Kantenlänge. Jeder halbwegs trainierte Jogger würde ein solches Grundstück in zwei bis drei Stunden umrunden.
Der Grunewald, eine Grünfläche innerhalb der Berliner Stadtgrenzen, umfasst 30 Quadratkilometer. Allein der Grunewald also ist größer als"der Regenwald" im Herzen Afrikas, den Krombacher in diesem Jahr nachhaltig schützen wird. Wenn Brauer und Trinker in diesem Tempo weitermachen, werden in nur 100 Jahren schon 2500 Quadratkilometer Regenwald geschützt sein, eine Fläche von der Größe Luxemburgs, und das ist sogar auf der europäischen Landkarte nur ein kleiner Klecks.
Eine Schnapsidee, hätte man früher gesagt. Heute wird sie mit Bier begossen und mit Jauch besiegelt.
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und:
Eine Zahl, die Weihrauch nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert: Jauch hat eine Million Euro Honorar bekommen, genauso viel wie Krombacher 2002 an den WWF überwiesen hat. Für die Brauer und den Promi hat sich die Aktion also gelohnt. Wie aber sieht es mit dem Regenwald aus, der"nachhaltig" geschützt werden soll?
<ul> ~ der ganze Spiegel-Text</ul>
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rodex
07.07.2003, 13:05
@ Sushicat
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Re: Krombacher-Marketing-Coup - sogar der Grunewald ist größer als"der Regenwald" |
-->>Allein der Grunewald also ist größer als"der Regenwald" im Herzen Afrikas, den Krombacher in diesem Jahr nachhaltig schützen wird.
Besser als gar nichts, würde ich sagen.
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Reikianer
07.07.2003, 13:13
@ rodex
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Re: Krombacher-Marketing-Coup - sogar der Grunewald ist größer als"der Regenwald" |
-->>>Allein der Grunewald also ist größer als"der Regenwald" im Herzen Afrikas, den Krombacher in diesem Jahr nachhaltig schützen wird.
>Besser als gar nichts, würde ich sagen.
Man kann denen vielleicht zugute halten, dass sie das Thema auch in Kreise bringen, die sonst wahrscheinlich kaum Interesse am Schutz des Regenwlads hätten. Aber dass sie wirklich was erreichen wollen, das glauben ihnen wohl nur wenige, eine reine Marketingaktion.
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oegeat
07.07.2003, 13:42
@ Sushicat
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fun |
-->
<ul> ~ Lautsprecher aufdrehen!!!</ul>
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RetterderMatrix
07.07.2003, 18:26
@ Sushicat
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Rettet den Urwald! |
-->Hallo Leute.
Vielleicht habt ihr euch gewundert, das ich so lange nichts von mir hören ließ. Das hatte aber einen triftigen grund. Ich hatte nämlich beschlossen, mich aktiv für unsere Umwelt einzusetzen
Es ist schon eine weile her, da sah ich einen Werbespott mit Günter Jauch, dem zu entnehmen war, das die Krombacher Brauerei und der WWF ein beispielloses Projekt zur Rettung des Urwaldes ins Leben gerufen haben.
Für jeden getrunkenen Kasten Krombacher Bier werden sie 1qm Urwald retten.
In mir erwachte sofort der bisher in meinem Innersten verborgen gewesenen Naturfreund und Umweltschützer.
Ich beschloss sofort, auch meinen Teil zur Rettung der Urwälder beizutragen.
Während ich so mit der Rettung des einen oder anderen Quadratmeters Regenwald beschäftigt war, kam meine Liebste nach Hause. Bei der anschließend geführten, hitzigen Debatte mit ihr machte ich wahrscheinlich die gleiche Erfahrung, wie Tausende andere Umweltschützer vor mir auch: ich stieß auf völliges Unverständnis: der Urwald schien ihr völlig egal, mein Engagement für die Natur und das Leben aller Menschen lehnte sie völlig ab. Sie wollte nicht verstehen, das man eine so große Aktion wie die Rettung der Natur nicht aufschieben kann, ganz gleich, ob es erst Vormittag ist oder nicht.
Da sie in keiner Weise einsichtig war und man(n) bereit sein muss, für die Vollbringung solcher Taten Opfer zu bringen, verließ ich das Haus.
Niedergeschlagen, nein traurig, lief ich zunächst ziellos umher. Angst beschlich meine Gedanken. Angst um die Wälder. Verzweifelung machte sich tief in mir und meinem inneren breit, denn mit jeder verstrichenen Minute hätte ich wieder einige Quadratzentimeter unwiederbringliche Natur retten können.
Die Angst schnürte meine Kehle zu, die Verzweifelung ließ meinen Hals austrocknen.
Wie groß war meine Freude, als ich unerwartet auf eine Versammlung gleichgesinnter Umweltaktivisten traf!!! Ich erkannte sie sofort, denn als Zeichen ihrer Verbundenheit hielten sie alle eine Flasche Krombacher in der Hand, die sie demonstrativ leerten.
Schnell nahmen sie mich in ihrer Mitte auf und so erfuhr ich sehr bald, dass einige von ihnen sich bereits seit Jahren mit der Rettung ganzer Kontinente beschäftigen, unbeachtet von der Ã-ffentlichkeit, genau hier, an diesem Kiosk! Ich bewunderte die Zeichen ihres teilweise jahrelangen Kampfes.
Die von den Entbehrungen ausgemergelten Körper, die zum Aufforsten nötige, prallen Bäuche, den Geruch nach Jahrtausenden alten Urwaldboden, die mannigfaltigen Insekten und ich übersah auch nicht, dass sich einige beim Kampf um die Natur wohl die Zähne ausgebissen hatten.
Nachdem wir zusammen eine ungefähr tennisplatzgroße Fläche natürlichem Urwaldes gerettet hatten, stellte ich fest, dass der Schutz und die Rettung der Umwelt ihren Tribut zollten.
Durch das lange stehen schmerzten meine Füße, die Waden krampften und selbst die Zunge war durch die langen Debatten in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt. Ich hatte immer größere mühen beim aussprechen der großen Buchstaben eines Satzes oder Wortes.
Aus diesem grund beschloss ich, die Versammlung zu verlassen und machte mich auf die suche nach weiteren Mitstreitern.
In einer Gaststätte ganz in der nähe wurde ich dann auch sofort wieder fündig. Gut ein halbes Dutzend Umweltler hatten sich dort eingefunden und arbeitete hier im Verborgenen an der Rettung der natürlichen Ressourcen. Schnell war ich aufgenommen. Ich war gerührt, als der Wirt meine Hand nahm und mir sagte“ Junge, rette die Umwelt und den Urwald, wir zählen auf Dich“, und ich orderte die vierte Lokalrunde um unsere Aktion voranzutreiben.
Da die anderen Gäste darauf bestanden, neben dem Urwald auch zusätzliche Gebiete wie die Sahara, die Wüste Gobi und den Rheingau wieder aufzuforsten und somit auch den Aufbau des heimischen Waldbestandes zu unterstützen, blieb mir nichts anderes übrig, als zu der Runde noch Jägermeister zu ordern.
Ganz schwindelig war mir vor Stolz und Glück, als ich viel später die Kneipe verließ.
Plötzlich sah ich die Welt mit ganz anderen Augen! Leicht verschwommen zwar, aber dafür sah, nein fühlte ich, dass sich unsere Mutter Erde drehte. Nicht gleichmäßig und in eine Richtung, nein, es waren eher ruckartige Bewegungen in abwechselnde Richtungen.
Welch eine Erfahrung!
Vor Glück taumelnd lief ich zu meinem Auto und beschloss, einen Demonstrationszug durch die Kneipen der Innenstadt durchzuführen, um die vielen anderen Menschen auf die Probleme aufmerksam zu machen.
So fuhr ich in die Stadt, und war eben einem Ozonloch ausgewichen, als ich am Straßenrand einen Streifenwagen entdeckte. Auf der Fahrbahn standen mehrere Polizisten und schauten in meine Richtung. Sie mussten von meinem Vorhaben erfahren haben, denn sie hielten ganz gezielt mein Fahrzeug an. Von Vorkontrollen bei Demonstrationen hatte ich ja bereits gehört, war aber dennoch verwundert, wie schnell sich das rumgesprochen hatte.
Nachdem ich angehalten, und aus meinem Fahrzeug ausgestiegen war, entschloss ich mich zu einer spontanen Sitzblockade auf der Straße. Wenn ich im nachhinein darüber nachdenke, war es keine rationell erklärbare Aktion, eher ein zwang meines Unterbewusstseins. Ich saß, und mein Körper weigerte sich, wieder aufzustehen. Mir wiederfuhr das gleiche Schicksal wie Sitzblockierern in Brockdorf oder entlang der Castor-Strecke. Ich wurde durch die Polizisten weggetragen.
Aus sie wollten den ernst der Lage nicht verstehen, obwohl ich sie immer wieder darüber aufklärte.
Später, viel später, auf dem Revier erschien dann endlich ein vernünftiger Mensch. Er hörte sich mein Problem in aller Ruhe und sichtbar interessiert an und erklärte mir dann, dass er die Anzahl der von mir geretteten Bäume feststellen wollte. Ich hätte den Schutz der Umwelt quasi im Blut, und er bräuchte aus diesem Grund etwas davon. Ich war glücklich, diesen verständnisvollen Menschen getroffen zuhaben. Mein Engagement würde amtlich festgehalten und der Nachwelt erhalten! Dafür gab ich gerne mein Blut.
Wenig später befand ich mich zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Meinen Wagen hatten die netten Beamten behalten, damit er durch seine Abgase nicht alle meine Bemühungen wieder zerstört, wie sie mir erklärten. Auch haben sie mir versprochen, nach dem Recyclingverfahren aus meinem Führerschein ein Flugblatt zur Unterstützung der Rettungsaktion zu machen.
Froh, und mit der Gewissheit, etwas gutes und Großartiges getan zu haben, ging ich dann nach Hause. Unterwegs rettete ich an der Tankstelle noch ein paar Pflänzchen und erinnerte mich an eine alte Weissagung der Indianer.
Erst wenn die letzte Ã-lplattform versenkt,
die letzte Tankstelle geschlossen,
das letzte Auto stillgelegt,
die letzte Autobahn begrünt ist,
werdet ihr merken, dass Greenpeace nachts kein Bier verkauft.
In diesem Sinne wünsche ich einen frohen Tag und ein schönes Wochenende.
Ich geh jetzt noch mal ´n bisschen Wald retten...
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silvereagle
07.07.2003, 18:51
@ Sushicat
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Ist der Schutz des Regenwalds nichts anderes als mod. Kolonialismus? |
-->Hallo (especially @Sushicat ;-)),
nachdem bekanntlich alles zumindest zwei Seiten hat, sollte es nicht allzu sehr verwundern, wenn nicht nur hinsichtlich der Klima-Problematik oder der Gentechnik ganz"unorthodoxe" Standpunkte eingenommen und auch begründet werden können. Trotz der diesbezüglichen unschwer erkennbaren, jahrzehntelangen Einbahn-Konditionierung durch die wichtigsten Medien: Warum nicht auch beim"Thema Regenwald"?
Es besteht kein Zweifel, dass ausgedehnte Naturlandschaften einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu leisten, dass sich das Klima, wie es sich auf unserem Planeten abspielt, auch tatsächlich so abspielt, wie wir es mitbekommen. Diese Formulierung zeigt im Grunde schon, worauf ich hinaus will: Warum sich ein Klima da und dort auf eine bestimmte Art und Weise entwickelt, und warum nicht, da herrscht nach wie vor ziemlich luftleerer Raum. Weder existieren brauchbare"Modelle", die auch nur halbwegs tiefgreifend die schier unendliche Komplexität des Zusammenspiels von Sonne, Mond, Wasser, Luft, Geologie (Boden, Vulkanismus usw.), Vegetation, menschlichem und tierischem Einfluss usw. erklären könnten, noch besteht realistische Aussicht, dass ein solches Modell in absehbarer Zeit jemals vorliegen wird. Zu komplex sind diese Zusammen- und Wechselwirkungen, auf einer so großen und heterogenen Oberfläche wie jener des Planeten Erde, um sie in ein Modell einbetten zu können, welches letzten Endes nichts weniger von sich selbst verlangt, als die Zukunft vorhersagen zu können.
Trotz dieser offensichtlichen Tatsachen, die man vielleicht am besten mit"Wir wissen, dass wir nichts wissen" zusammenfasst, ist es ein faszinierendes Erlebnis, die Wirkung der F. Engels'schen (!) Gesetze der Dialektik z.B. anhand der Regenwaldproblematik zu studieren:"Aus Quantität wird Qualität." Zwar ist es im Grunde ein alter Hut, dass etwas nur lange und oft genug wiederholt werden muss, um sich in der breiten Masse als"uneingeschränkte Wahrheit" zu manifestieren. Dennoch kann es ein recht schmerzvoller Prozess sein, sich dessen anhand der eigenen Person und der eigenen Wahrnehmung anhand eines konkreten Beispiels auch ganz konkret bewusst zu werden.
Wir alle wissen - nach nunmehr ca. 20-jähriger, eindringlicher Wiederholung - dass die Regenwälder gefährdet sind. Weiters wissen wir, dass diese Regenwälder für das Erdenklima von großer Bedeutung sind. Wären sie also plötzlich weg, dann hätte das verheerende Auswirkungen, und nachdem ja doch irgendwie alles miteinander verbunden ist, auch bei"uns". Und wer will schon, dass der Golfstrom aufhört, die Antarktis abschmilzt, die russische Tundra auftaut, oder - wenn auch in leichtem Gegensatz dazu - gleich eine neue Eiszeit hereinbricht? Also kann es doch gar nicht anders gehen, als sämtliche Regenwälder dieser Erde möglichst umfassend unter Naturschutz zu stellen - nicht wahr?
Wer nun selbst ob dieser kombinatorischen Meisterleistung immer noch nicht recht motiviert dreinschaut, muss spätestens dann mit ins Boot, wenn der (vorerst?) letzte Joker, die Mutter aller Gründe, ins Treffen geführt wird:"Es ist ja nur zum Wohle der nachfolgenden Generationen, zur Erhaltung der Natur für unsere Kinder". Spätestens da wird aus so manchem Langweiler plötzlich ein Ã-kofundi, der zur Durchsetzung seiner Ziele auch schon mal Machete oder Molotow-Hahnenschwanz in Betracht zieht... ;-)
Aber alles hat seinen Preis. Wenn"wir" Mitteleuropäer heute der Auffassung sind, der tropische Regenwald gehöre massiv geschützt, die böse Immo-Spekulation (auch Altersvorsorge ist letztlich nichts anderes) dürfe nur hierorts stattfinden, wo ja auch schon vor Jahrhunderten der Urwaldbestand radikal abgeholzt worden ist, dann ist das möglicherweise nicht nur verlogen. Es muss den Damen und Herren Eigentümern, Besitzern und (vor allem) staatlichen Verfügern in den betroffenen Ländern (Brasilien, Kolumbien, Kongo, Indonesien usw.) geradezu wie ein neuer Kolonialismus erscheinen, wenn z.B. aus dem alten Europa ;-) einige Umweltaktivisten eigens in die Urwälder Ecuadors eingeflogen werden, um sich etwa zwecks Verhinderung der Erdölförderung an Bäume oder Maschinen zu ketten.
Vielleicht fragen sie sich auch, die erwähnten Eigentümer, Besitzer und Verwalter, wie diese Umweltschützer überhaupt in den Regenwald an Ort und Stelle kommen (mit dem Flugzeug nach Quito, von dort weiter mit dem Jeep, beides keine besonders spritsparenden Alternativen der Fortbewegung), und kommen dann womöglich zum Ergebnis, dass diese Damen und Herren Umweltschützer doch recht heuchlerische Charaktere zu sein scheinen.
Aber das braucht ja"uns" nicht allzu stark zu kümmern, was diese Menschen"da unten" für Ansichten haben. Der Regenwald wird von"uns" zum "Gemeinschaftsgut" aller Menschen erklärt (Eskimos und Kamtschatkinesen natürlich eingeschlossen), während ansonsten selbstverständlich gilt:"Deutschland den Deutschen!""Belgien den Belgiern!" usw. Is doch ganz logisch. Wer kennt auch nur einen peruanischen Indio, der nach Europa fliegt, um gegen den Ausbau von Skigebieten in den Alpen oder Pyrenäen zu demonstrieren?
Wie immer muss man sich am Schluss solcher Gemein-Provokationen natürlich für seine, vom Mainstream fatal abweichende Meinung rechtfertigen. Also: Nein, hier geht es keineswegs darum, naturwissenschaftliche Erkenntnisse zu ignorieren und die (angebliche) Rolltreppe abwärts auch noch mit"Hurra!" zu beschleunigen. Im Gegenteil, man sollte darauf achten, auch wirklich naturwissenschaftliche Fakten vorgesetzt zu bekommen. Dass sie als solche verkauft werden, sollte dabei - wenn der Verdacht einmal gegeben ist - nicht blindlings für bare Münze genommen werden. Erst recht nicht, wenn sich auch ohne großes Detailwissen sehr leicht zeigen lässt, dass diese Fakten nur Hypothesen sind, die sich mit aller Leichtigkeit insofern widerlegen lassen, als sie unmöglich zu beweisen sind.
Vielleicht erinnern sich die Meisten hier auch noch an das Waldsterben Anfang der 80er, welches in der Zwischenzeit mangels Realität wieder klammheimlich abgesagt wurde. Oder das Flusssterben. Usw. Ich kann mich erinnern, Ende der 80er im Fernsehen einen Bericht gesehen zu haben, in welchem behauptet wurde, dass jedes Jahr eine Fläche der (unvereinigten) BRD in Form von Ex-Regenwald gerodet und für immer zerstört würde. Wie groß müsste dieses Loch nun schon sein? Wo sind diese Schneisen heute in Brasilien, im Kongo, auf Borneo? Alles wieder zugewachsen, wie es scheint.
Vor drei oder vier Jahren las ich in einer heimischen Tageszeitung von der"bedenklichen" Entwicklung, dass im Bundesland Oberösterreich der Bestand an Almen in den Bergen Jahr für Jahr in der Größe zweier Fussballfelder schrumpfe. Grund: Die Ausbreitung des Waldes!!! Schade nur, dass ich es nicht ausgeschnitten und aufgehoben habe. Zur Not liesse es sich aber sicher auftreiben.
In Anbetracht dieser Fakten ist es für mich - leider, denn ich war lange genug auch angesteckt vom"Umwelt-Bazillus" - an der Zeit, grundsätzlich jeder Alarm- oder Horrormeldung in Sachen"Umweltschutz" mit allergrößter Skepsis zu begegnen. Der Verdacht liegt nahe, dass mit dieser Masche nicht nur das (im Grunde genommen natürlich falsche) Engels'sche"Gesetz", sondern vor allem ganz konkrete Menschen aus Fleisch und Blut bedient werden, die aus diesen Gegebenheiten das machen, was auch wir hier gelegentlich versuchen: Das Beste! ;-)
Wissenschaftler, hungrig nach Ruhm, Anerkennung und Nobelpreisen;
Medienmanager, gierig nach Auflage und Einschaltquoten,
und nicht zuletzt Staatsbürokraten, auf der Suche nach neuen Märkten und Betätigungsfeldern.
Ergebnis sind dann solche Monströsitäten und Schmonzetten wie KYOTO. Ein kollektiver Schuss ins Knie wäre wohl schmerzvoller, zugegeben, käme aber auf jeden Fall billiger. Das Ausmaß an vertanen Chancen und Wahnsinn wäre durchaus vergleichbar.
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Fazit: Wieder einmal ein (natürlich hoffnungsloser) Versuch des Silberadlers, verbreitete Irrtümer zu erschüttern und alte Gewohnheiten zu hinterfragen. Ich gebe gern zu, dass die bösen Industrielobbies großes Interesse an meinen törichten Schlussfolgerungen haben müssten - vielleicht kann mich ja mal einer mit denen bekannt machen... ;-)
Der größte - und zweifellos unfairste - Vorteil dieser Lobbyisten ist ja, dass sie niemals eigene Kinder haben. Wie sonst könnte man für die Planetenzerstörer Shell oder Rio Tinto arbeiten?
Gruß, silvereagle
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stocksorcerer
07.07.2003, 18:59
@ Reikianer
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Eben! Jauch und Graf sind für mich übrigens Abschaum! |
-->Marketing hin, Marketing her. Wer in einem Spot leidenschaftlich vorgibt, solch eine Kampagne zu"unterstützen", wie Jauch (und neuerdings auch die Tennis-Gräfin), der muß darauf achten, dass die Proportionen stimmen.
Ich saufe übrigens nicht für den Regenwald, weil ich dann gleichzeitig quasi genausoviel für Jauch saufen müßte.
Jauch hat eine Million Euro Honorar bekommen, genauso viel wie Krombacher 2002 an den WWF überwiesen hat. Allein das ist eine Riesensauerei!
winkääää
stocksorcerer
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LenzHannover
08.07.2003, 01:10
@ Sushicat
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Lieber preiswert *saufen* und den Rest ordentlich spenden. Die Spende kann |
-->ich Hans Eichel immerhin bei der Steuerklärung reinwürgen [img][/img], die Rechnung vom Getränkemarkt nicht.
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