Uluwatu
25.10.2000, 17:03 |
Eine richtige Sauerei den Euro so abschmieren zu lassen Thread gesperrt |
die Frage ist nur
1. ist der Verfall des Euros wirklich fundamental begründet und was geschieht erst nach dem Beitritt weiterer Staaten wie(Tschechien, Slowenien, Slowakei etc.)zur Währungsunion?
2. alles nur Psychologie und unsere Industrie freut sich über die dadurch entstehenden Wettbewerbsvorteile?
Ich blicke da nimmer durch
grüsse uluwatu
<center>
<HR>
</center> |
Sascha
25.10.2000, 17:30
@ Uluwatu
|
Eine richtige Sauerei den Euro so abschmieren zu lassen |
Hallo!
> 1. ist der Verfall des Euros wirklich fundamental begründet und was > geschieht erst nach dem Beitritt weiterer Staaten wie(Tschechien, Slowenien, > Slowakei etc.)zur Währungsunion?
Mag sein, daß der Euro momentan zu tief liegt. Aber wie bereits auch von mehreren hier im Forum gepostet, wäre der Beitritt von weiteren Schwachwährungen aus der Ostzone ein fundamentaler Grund für eine Euro-Schwäche. Klar, daß liegt noch einige Jahre weit entfernt aber der Euro ist halt auch einfach nicht die DM. Er ist eine Mixtur aus der"Abwertungslira", spanischen Peseten, der DM, Francs usw. Auch der Beitritt von Griechenland mit seiner doch so stabilen Drachme drückt den Euro. Langfristik sehe ich den Euro weiter fallen.
> 2. alles nur Psychologie und unsere Industrie freut sich über die dadurch > entstehenden Wettbewerbsvorteile?
Die Psychologie spielt sicherlich eine Rolle. Das Vertrauen in die neue Währung ist bald restlos dahin wenn nichts geschieht. Außerdem hat sich auch ein Trend etabliert und wie heißt es so schön"never fight a trend".
Nicht unsere ganze Industrie kann sich aber über den schwachen Euro freuen. Deutschland als großer Exporteur kann dadurch natürlich Produkte wie Autos, Maschinen, Elektronik usw. auf dem Weltmarkt relativ günstig anbieten aber so mancher Industriebranche (z.B. Chemieindustrie weil viel importiert wird) tut dieser starke Euro gar nicht gut. Außerdem trägt der Euro auch zu höheren Energiekosten bei und diese Folgen treffen vom kleinen Bürger bis zum Großunternehmen fast alle.
Wenn du noch mehr über den Euro wissen willst, empfehle ich dir neben vielen andere guten Beiträgen noch mein Posting Nr. 13235 .
[b] Gruß
<font color="#0000FF"> Sascha </font>
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
25.10.2000, 17:47
@ Sascha
|
vielleicht ist es echt das Ziel, den Euro zu"verwertlosen"??? |
schließlich singt die Mehrheit der europäischen Regierungen die Iiiiiiiiinternaaaaaaaaaaaaationaaaaaaaaaaaale........
und kann mal wieder die Wohlstandsgefälle nivellieren?
<center>
<HR>
</center> |
Uluwatu
25.10.2000, 17:48
@ Sascha
|
yep danke |
> Hallo!
> > 1. ist der Verfall des Euros wirklich fundamental begründet und was
>> geschieht erst nach dem Beitritt weiterer Staaten wie(Tschechien, Slowenien,
>> Slowakei etc.)zur Währungsunion?
> Mag sein, daß der Euro momentan zu tief liegt. Aber wie bereits auch von mehreren hier im Forum gepostet, wäre der Beitritt von weiteren Schwachwährungen aus der Ostzone ein fundamentaler Grund für eine Euro-Schwäche. Klar, daß liegt noch einige Jahre weit entfernt aber der Euro ist halt auch einfach nicht die DM. Er ist eine Mixtur aus der"Abwertungslira", spanischen Peseten, der DM, Francs usw. Auch der Beitritt von Griechenland mit seiner doch so stabilen Drachme drückt den Euro. Langfristik sehe ich den Euro weiter fallen.
> > 2. alles nur Psychologie und unsere Industrie freut sich über die dadurch
>> entstehenden Wettbewerbsvorteile?
> Die Psychologie spielt sicherlich eine Rolle. Das Vertrauen in die neue Währung ist bald restlos dahin wenn nichts geschieht. Außerdem hat sich auch ein Trend etabliert und wie heißt es so schön"never fight a trend".
>Nicht unsere ganze Industrie kann sich aber über den schwachen Euro freuen. Deutschland als großer Exporteur kann dadurch natürlich Produkte wie Autos, Maschinen, Elektronik usw. auf dem Weltmarkt relativ günstig anbieten aber so mancher Industriebranche (z.B. Chemieindustrie weil viel importiert wird) tut dieser starke Euro gar nicht gut. Außerdem trägt der Euro auch zu höheren Energiekosten bei und diese Folgen treffen vom kleinen Bürger bis zum Großunternehmen fast alle.
>Wenn du noch mehr über den Euro wissen willst, empfehle ich dir neben vielen andere guten Beiträgen noch mein Posting Nr. 13235 .
>[b] Gruß
> <font color="#0000FF"> Sascha </font>
<center>
<HR>
</center> |
Diogenes
25.10.2000, 17:50
@ Uluwatu
|
Re: Eine richtige Sauerei den Euro so abschmieren zu lassen |
>die Frage ist nur
>1. ist der Verfall des Euros wirklich fundamental begründet und was geschieht erst nach dem Beitritt weiterer Staaten wie(Tschechien, Slowenien, Slowakei etc.)zur Währungsunion?
>2. alles nur Psychologie und unsere Industrie freut sich über die dadurch entstehenden Wettbewerbsvorteile?
>Ich blicke da nimmer durch
>grüsse uluwatu
Hi Uluwatu,
Ich vermute folgendes:
1. Wenn die Kurse in Amerika purtzeln, dann dürfen weder Euro noch Gold steigen - das Geld soll an der Börse bleiben und die Kurse hochhalten. Solange der Dollar"stark" ist, sehen die Verluste in Euro nicht so schlimm aus. Wenns in Gods own country so richtig kracht, dann wird der Dollar in die Binsen gehen wie nur was (DAS ist"fundamental" ;-)). Deswegen wird auch heute wieder gedrückt was das Zeug hält: Euro, Ã-l, Gold, Silber - Mister Greenback muß einfach gut aussehen und andere Investments müssen unattraktiv erscheinen. Alles Psychologie ohne den Homo sapiens läuft einfach nichts.
2. Die Wettbewerbsvorteile durch einen niedrigen Euro haben einen Haken: Der Import von Rohstofen wird teurer, Inflation wird importiert und die EZB muß die Zinsen erhöhen, was wiederum die Wirtschaft belastet. Zumindest müsste sie eigentlich die Zinsen erhöhen, weil die Inflartionsrate inzwischen über 2% liegt, aber Uncle Sam würde dann wohl böse, böse, böse werden.
Gruß
Diogenes
<center>
<HR>
</center> |
Diogenes
25.10.2000, 18:02
@ Baldur der Ketzer
|
Re: vielleicht ist es echt das Ziel, den Euro zu"verwertlosen"??? |
>schließlich singt die Mehrheit der europäischen Regierungen die Iiiiiiiiinternaaaaaaaaaaaaationaaaaaaaaaaaale........
>und kann mal wieder die Wohlstandsgefälle nivellieren?
Hi Baldur,
Die Rothäute haben doch alle einen an der Birne. den Land geht es dann gut, wenn die Leute fleißig arbeiten und sparsam wirtschaften (=>wenig Fehlallokationen, kaum faule Kredite).
Das erreicht man aber nur durch Zuckerbrot(= niedrige Steuern) und Peitsche (=geringe Sozialleistungen), ohne Druck läuft nichts. Wenn in ganz Europa die Hängematten ausgespannt werden ( = Gumminparagraphen namens"soziale" Grundrechte), dann bekommen wir wirklich eine Nivellierung und zwar nach unten. Wenn alle etwas für nichts wollen, haben am Ende alle nichts (vgl. dazu auch Staatsschulden)
Meine überschüssigen Euros konvertiere ich in Gold und Silber. Das einzige was Rot sein sollte, ist der Wein. ;-)
Diogenes
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
25.10.2000, 18:10
@ Diogenes
|
Prost! owt mfG vom |
>>schließlich singt die Mehrheit der europäischen Regierungen die Iiiiiiiiinternaaaaaaaaaaaaationaaaaaaaaaaaale........
>>und kann mal wieder die Wohlstandsgefälle nivellieren?
>Hi Baldur,
>Die Rothäute haben doch alle einen an der Birne. den Land geht es dann gut, wenn die Leute fleißig arbeiten und sparsam wirtschaften (=>wenig Fehlallokationen, kaum faule Kredite).
>Das erreicht man aber nur durch Zuckerbrot(= niedrige Steuern) und Peitsche (=geringe Sozialleistungen), ohne Druck läuft nichts. Wenn in ganz Europa die Hängematten ausgespannt werden ( = Gumminparagraphen namens"soziale" Grundrechte), dann bekommen wir wirklich eine Nivellierung und zwar nach unten. Wenn alle etwas für nichts wollen, haben am Ende alle nichts (vgl. dazu auch Staatsschulden)
>Meine überschüssigen Euros konvertiere ich in Gold und Silber. Das einzige was Rot sein sollte, ist der Wein. ;-)
>Diogenes
<center>
<HR>
</center> |