Goldfinger
11.07.2003, 17:13 |
US-Dollarschwemme - nur angeblich? Thread gesperrt |
-->Ein Anzeichen bzw. Begleiterscheinung der Inflation ist ein Wachstum der Geldmenge M3 Laut nachfolgender Statistik sollte man die vielen"Wirtschaftsberichte" ĂĽber die Geldschwemme in den USA viel differenzierter betrachten.
Die Geldmenge M3 wuchs im 12-Euroland 2002 um 6.8 % hingegen in den USA nur um 6.5 %
im 1. Drittel von 2003 im 12-Euroland um 7.9 % wogegen in den USA nur um 6.4 %
Geldmenge M3 - Wachstum % je 12 Monatezyklus
1. Zahl = EU(12) // 2. Zahl = USA // 3. Zahl = Japan
1993 +6,9 +1,5 +4,0
1994 +4,6 +1,7 +4,0
1995 +3,4 +6,1 +3,6
1996 +5,4 +7,2 +3,1
1997 +4,1 +9,0 +3,2
1998 +4,9 +10,9 +5,0
1999 +5,5 +8,5 +2,8
2000 +4,9 +9,6 +1,0
2001 +8,1 +12,9 +0,6
2002 +6,8 +6,5 +0,3
2003
Jänner +7,2 +6,4 +0,5
Februar +7,9 +6,3 +0,4
März +7.9 +6.4....
April +8.6 +6.5.....
Quelle: nationale Quellen; EU-12: EZB. Kann jemand die USA Zahlen bestätigen oder sind diese"frisiert"?
GrĂĽsse - Goldfinger
|
CRASH_GURU
11.07.2003, 18:15
@ Goldfinger
|
Re: US-Dollarschwemme - nur angeblich? M3 |
-->>Ein Anzeichen bzw. Begleiterscheinung der Inflation ist ein Wachstum der Geldmenge M3 Laut nachfolgender Statistik sollte man die vielen"Wirtschaftsberichte" ĂĽber die Geldschwemme in den USA viel differenzierter betrachten.
>Die Geldmenge M3 wuchs im 12-Euroland 2002 um 6.8 % hingegen in den USA nur um 6.5 %
>im 1. Drittel von 2003 im 12-Euroland um 7.9 % wogegen in den USA nur um 6.4 %
>
>Geldmenge M3 - Wachstum % je 12 Monatezyklus
>1. Zahl = EU(12) // 2. Zahl = USA // 3. Zahl = Japan
>1993 +6,9 +1,5 +4,0
>1994 +4,6 +1,7 +4,0
>1995 +3,4 +6,1 +3,6
>1996 +5,4 +7,2 +3,1
>1997 +4,1 +9,0 +3,2
>1998 +4,9 +10,9 +5,0
>1999 +5,5 +8,5 +2,8
>2000 +4,9 +9,6 +1,0
>2001 +8,1 +12,9 +0,6
>2002 +6,8 +6,5 +0,3
>2003
>Jänner +7,2 +6,4 +0,5
>Februar +7,9 +6,3 +0,4
>März +7.9 +6.4....
>April +8.6 +6.5.....
>Quelle: nationale Quellen; EU-12: EZB. Kann jemand die USA Zahlen bestätigen oder sind diese"frisiert"?
>GrĂĽsse - Goldfinger
Zahlen scheinen zu stimmen. M3 hat allerdings in der letzten Berichtswoche um 63 Billionen $ zugelegt:
<ul> ~ M3 Money Stock </ul>
|
Goldfinger
11.07.2003, 19:51
@ CRASH_GURU
|
Re: US-Dollarschwemme in 5 Jahren + 50 % |
-->Danke!
Also ist das US M3 von 6 auf 9 Billionen Dollar seit Jan. 99 gestiegen.
Dies ist quasi der Zinseszinsfaktor der einzelnen Jahresprozente.
Wenn Du noch mehr solcher Statistiken besitzt, verstehe ich Deinen Boardnamen.
Nachdem die Produktivität nicht im gleichen Ausmasse gestiegen ist,
wird wohl eine Deflation einiges wieder zurecht rĂĽcken mĂĽssen.
Eine verteufelte, äusserst unangenehme Situation. Aber man muss durch.
GrĂĽsse - Goldfinger
|
kingsolomon
11.07.2003, 20:04
@ Goldfinger
|
Hier ist die offizielle FED-Statistik |
-->kommt jeden Donnerstag neu raus.
(hatte ich erst diese Woche gepostet, ich glaube als reply auf
@nasdaq )
<ul> ~ Money Stock Measures</ul>
|
Kris
11.07.2003, 20:38
@ Goldfinger
|
Re: US-Dollarschwemme in 5 Jahren + 50 % |
-->>Danke!
>Also ist das US M3 von 6 auf 9 Billionen Dollar seit Jan. 99 gestiegen.
>Dies ist quasi der Zinseszinsfaktor der einzelnen Jahresprozente.
>Wenn Du noch mehr solcher Statistiken besitzt, verstehe ich Deinen Boardnamen. >
>Nachdem die Produktivität nicht im gleichen Ausmasse gestiegen ist,
>wird wohl eine Deflation einiges wieder zurecht rĂĽcken mĂĽssen.
>Eine verteufelte, äusserst unangenehme Situation. Aber man muss durch.
Eine Deflation rückt gar nichts zurecht! Im Gegenteil: Wegen des erhöhten Risikos langfristiger Kredite werden diese in Kurzfristige umgewandelt und fließen somit in M3 ein. Die Geldmenge erhöht sich also in der Krise, aber die Schuldenlast bleibt erdrückend.
Die Trennung in kurz- und langfristig ist Blödsinn:
Alle Kredite sind Geldvermögen und auch Geld im engsten Sinne, Bargeld, wird nicht unbedingt Nachfragewirksam (Hortung).
|
CRASH_GURU
11.07.2003, 20:46
@ Goldfinger
|
Re: US-Dollarschwemme in 5 Jahren + 50 % |
-->>Danke!
>Also ist das US M3 von 6 auf 9 Billionen Dollar seit Jan. 99 gestiegen.
>Dies ist quasi der Zinseszinsfaktor der einzelnen Jahresprozente.
>Wenn Du noch mehr solcher Statistiken besitzt, verstehe ich Deinen Boardnamen. >
>Nachdem die Produktivität nicht im gleichen Ausmasse gestiegen ist,
>wird wohl eine Deflation einiges wieder zurecht rĂĽcken mĂĽssen.
>Eine verteufelte, äusserst unangenehme Situation. Aber man muss durch.
>GrĂĽsse - Goldfinger
Bitte!
Die Jungs brauchen einen schwächeren USD um Defla zu verhindern und den werden sie bekommen. Bis dahin werden sie versuchen noch mehr Grünes zu prodzieren. Zinsen machen allerdings gerade etwas Probleme.
Also m.E. ist erst mal Infla angesagt, dann Defla.
Gruss
cg
|
Goldfinger
11.07.2003, 20:46
@ kingsolomon
|
Re: Hier ist die offizielle FED-Statistik |
-->>kommt jeden Donnerstag neu raus.
>(hatte ich erst diese Woche gepostet, ich glaube als reply auf >@nasdaq )
--------------------------------------------------------------------------
Danke! Da habe ich auch gleich M1
Gruss - Goldfinger
|
Goldfinger
11.07.2003, 21:07
@ CRASH_GURU
|
Re: US-Dollarschwemme in 5 Jahren + 50 % |
-->>Die Jungs brauchen einen schwächeren USD um Defla zu verhindern und den werden sie bekommen. >Also m.E. ist erst mal Infla angesagt, dann Defla.
>Gruss >cg-
---------------------------------------------------------
In Teilbereichen ist die Defla bereits da und deswegen die niedrigen Zinsen.
Vgl. Aktienkurse 2000 und jetzt. Oder Vor 3 Jahren kostete ein Autokredit
Zinsen und ist jetzt zinsenfrei.
Ausserdem ist da eine riesige importierte Deflation in den USA.
(und der hohe, weil wenig besteuerte Energieverbrauch)
Eine Teillösung wird die weitere Abwertung des USD sein. Aber es sollte alles nur in kleinen Schritten erfolgen, weil der Dollar zu sehr mit anderen Volks-wirtschaften verflochten ist.
GrĂĽsse - Goldfinger
|
Goldfinger
11.07.2003, 22:03
@ Kris
|
Re: US-Dollarschwemme ohne Produktivitätssteigerung |
-->>>G schrieb ;Also ist das US M3 von 6 auf 9 Billionen Dollar seit Jan. 99 gestiegen.>>Nachdem die Produktivität nicht im gleichen Ausmasse gestiegen ist,
>>wird wohl eine Deflation einiges wieder zurecht rĂĽcken mĂĽssen.
---------------------------------------------------------------------
Kris schrieb: >Eine Deflation rückt gar nichts zurecht! Im Gegenteil: Wegen des erhöhten Risikos langfristiger Kredite werden diese in Kurzfristige umgewandelt und fließen somit in M3 ein. Die Geldmenge erhöht sich also in der Krise, aber die Schuldenlast bleibt erdrückend.
>Die Trennung in kurz- und langfristig ist Blödsinn:
>Alle Kredite sind Geldvermögen und auch Geld im engsten Sinne, Bargeld, wird nicht unbedingt Nachfragewirksam (Hortung).
-------------------------------------------------------------------------
G. antwortet: Selbstverständlich ändert eine Umschuldung nichts an der Schuldenlast. Ein historisches Deflations-Beispiel:
Nehmen wir Kannada im Jahre 1930: die umlaufende Geldmenge schrumpfte um 21 %!!! Und hier die Zahlen der Geldmenge/Kopf von Kanada:
1929 = 302 // CAN-$ 1933 = 236 // CAN-$ 1934 = 237 CAN-$
Der Kauf von InvestionsgĂĽtern und der Konsum gingen dramatisch zurĂĽck. Firmen und die Masse der Leute hatten zu wenig Geld. Es herrschte eine 25 % ige Arbeitslosigkeit.
Und eine kontinuierliche Produktivitätssteigerung sind m.E. eines der Mittel vorbeugend gegen Deflation. Und um dieses Thema wirklich auszudiskutieren, müsste jeder von uns hunderte postings verfassen.
GrĂĽsse - Goldfinger
|
Kris
12.07.2003, 01:34
@ Goldfinger
|
Re: US-Dollarschwemme ohne Produktivitätssteigerung |
-->>-------------------------------------------------------------------------
>G. antwortet: Selbstverständlich ändert eine Umschuldung nichts an der Schuldenlast. Ein historisches Deflations-Beispiel:
>Nehmen wir Kannada im Jahre 1930: die umlaufende Geldmenge schrumpfte um 21 %!!! Und hier die Zahlen der Geldmenge/Kopf von Kanada:
>1929 = 302 // CAN-$ 1933 = 236 // CAN-$ 1934 = 237 CAN-$
>Der Kauf von InvestionsgĂĽtern und der Konsum gingen dramatisch zurĂĽck. Firmen und die Masse der Leute hatten zu wenig Geld. Es herrschte eine 25 % ige Arbeitslosigkeit.
>Und eine kontinuierliche Produktivitätssteigerung sind m.E. eines der Mittel vorbeugend gegen Deflation. Und um dieses Thema wirklich auszudiskutieren, müsste jeder von uns hunderte postings verfassen.
--------
Damals gab es aber Golddeckung. Geldmangel im engeren Sinne wird es heute nicht mehr geben, deshalb finde ich es anachronistisch, sich auf die Geldmenge zu fokussieren.
Der Mittelstand wird das Geld aufgrund der Vertrauenskrise nicht ausgegeben oder anlegen, sondern horten. Die Sozialempfänger haben weder vor, noch nach der Krise Geld gehalten, ihnen wird die Kaufkraft gestrichen, ohne die Geldmenge wesentlich zu beeinflussen. Die Unternehmen und Banken fahren die langfristigen Kredite zurück, Liquidität wird gehalten.
Die Geldmenge wird steigen und trotzdem wird es Deflation geben.
Wesentlich aussagekräftiger wäre es, wenn man auch die langfristigen Kredite mit einbezöge. Dann sähe man eher ob nur umgeschichtet wurde.
Auch Inflation lässt sich nicht nur aus der Geldmenge vorhersagen, denn das Geld muss nicht nachfragewirksam werden, sondern kann wieder"verlangfristet" werden. Dazu ist keine Deflation"notwendig".
Es hängt Alles davon ab, ob der Staat noch vertrauenswürdig ist.
Kontinuierliche Produktivitätssteigerung, mit anderen Worten Wachstum?
Ja. Alle Politiker fordern Wachstum, dabei beschneiden sie es durch hohe Steuern auf Arbeit und Einkommen, anstatt die Vermögen zu besteuern. So wird das nichts!
--
Leistung muss sich wieder lohnen.
Wir brauchen kein Kapital, sondern Rendite.
Vermögenssteuer statt Einkommenssteuer
|