orwell
12.07.2003, 10:14 |
12.7.2003 Thread gesperrt |
-->http://kultur-netz.de/literat/lyrik/kaestner/kapitel.htm
|
Ecki1
12.07.2003, 21:31
@ orwell
|
Re: Sehr beruhigend, dass sich auch diese Weltuntergangsprophezeihung nicht... |
-->... erfüllt hat,
findet Ecki1
[img][/img]
|
monopoly
12.07.2003, 21:52
@ Ecki1
|
Re: diese Weltuntergangsprophezeihung nicht.../Wie viele vorher |
-->>... erfüllt hat,
>findet Ecki1
>[img][/img]
allein Martin Luther hatte den Weltuntergang dreimal unterschiedlich vorhergesagt
|
HZingel
13.07.2003, 08:43
@ monopoly
|
Die neuen Religionen |
-->Ja, nur daß die wirklichen Untergangsszenarien heute von den neuen Ã-ko-Religionen kommen: das ausgebliebene Waldsterben, das plötzlich gar nicht mehr so schlimme Ozonloch und nun der Treibhauseffekt als Mittel der Herrschaft durch Angst vor dem Weltuntergang. Wenn man die Leute nicht durch Kriege beherrschen kann, müssen sie vor etwas anderem Angst haben - der Ã-kochondrismus eignet sich hervorragend dafür.
Harry Zingel, www.zingel.de
|
sensortimecom
13.07.2003, 10:28
@ HZingel
|
Waldsterben und Treibhauseffekt |
-->>Ja, nur daß die wirklichen Untergangsszenarien heute von den neuen Ã-ko-Religionen kommen: das ausgebliebene Waldsterben, das plötzlich gar nicht mehr so schlimme Ozonloch und nun der Treibhauseffekt als Mittel der Herrschaft durch Angst vor dem Weltuntergang. Wenn man die Leute nicht durch Kriege beherrschen kann, müssen sie vor etwas anderem Angst haben - der Ã-kochondrismus eignet sich hervorragend dafür.
>Harry Zingel, www.zingel.de
[b]Hallo:
Darf ich aber mal richtig stellen:
Das"Waldsterben" wurde durch den Anstieg der Durchschnittstemperaturen in unseren Breiten gebremst (in Wahrheit"kaschiert") - und dieser Anstieg ist wiederum auf die Klimaveränderungen durch den Treibhauseffekt zurückzuführen.
Also bitte: Wenn sich 2 negative Parameter überschneiden, sodass als"resultierender Vektor" vorübergehend eine Stagnation herauskommt, ist das noch lange kein Grund zur Beruhigung.
Bitte einschlägige Klima-Studien durchlesen.
mfg Erich B.
|
CRASH_GURU
13.07.2003, 10:47
@ HZingel
|
Re: Die neuen Religionen |
-->>Ja, nur daß die wirklichen Untergangsszenarien heute von den neuen Ã-ko-Religionen kommen: das ausgebliebene Waldsterben, das plötzlich gar nicht mehr so schlimme Ozonloch und nun der Treibhauseffekt als Mittel der Herrschaft durch Angst vor dem Weltuntergang. Wenn man die Leute nicht durch Kriege beherrschen kann, müssen sie vor etwas anderem Angst haben - der Ã-kochondrismus eignet sich hervorragend dafür.
>Harry Zingel, www.zingel.de
Hi!
Entschuldige wenn ich das so direkt sage, aber soviel Käse in einem Satz habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
1. Der Wald wird nach wie vor in Rekordmengen vernichtet, warum ist mir eigentlich zunächst mal egel!!
2. Zum Ozonloch solltest Du vielleicht mal einen Australier oder Argentien oder auch einen Hautarzt hier in SA befragen.
3. Was heisst nicht durch Kriege beherrschen kann? Hast Du das Gefühl frei zu sein in D.??
Gruss
cg
|
silvereagle
13.07.2003, 13:45
@ HZingel
|
Re: Die neuen Religionen / Man sieht es ja |
-->Hallo HZingel,
Deine Aussagen finde ich bemerkenswert. Vielleicht ist die Schlussfolgerung"Ã-ko-Verschwörung" ein wenig gewagt, das vermag ich nicht zu beurteilen.
Ansonsten ist es mit dem"Waldsterben" tatsächlich so, wie Du gesagt hast: Es findet und fand nie statt (bitte zunächst irgendwo einen aufmerksamen Wald- und Wiesenspaziergang machen - und danach vergleichen mit einer der vielen Horrorvorhersagen aus den 80ern). Wenn da und dort Wälder gerodet werden, ist das wirklich nichts Besonderes, das tun Menschen seit Jahrtausenden.
Manche sehen das so, als würde der Mensch (natürlich als"einziges", weil"auserwähltes" Lebewesen) die Umwelt"an seine Bedürfnisse anpassen"; man kann dies aber auch genau umgekehrt auffassen, und zwar, dass sich der Mensch bzw. seine Bedürfnisse der Umwelt insofern anpasst, als er nach Wegen sucht, innerhalb der durch die Naturgesetze vorgegebenen und nicht änderbaren Parameter vorwärts zu kommen. Und das tut natürlich jede Lebensform genauso. Der Mensch hat nur etwas mehr Möglichkeiten dazu.
Des weiteren sind die anderen beiden Reaktionen auf Dein Posting ein weiterer Beweis dafür, dass gerade auch ein destruktiver Kult wie z.B. der Umweltalarmismus vielen Menschen Halt und Identität stiftet. Solche Untergangstheorien würden sich nicht derart massiv verbreiten, wenn sie nicht auf fruchtbaren Boden fielen. Der menschliche Verstand hat geradezu das Bedürfnis nach Gewissheit über die Zukunft: Dann schon lieber eine schlechte ("Ich hab's ja immer schon gewusst!"), als gar keine! ;-)
Es wird also zu wenig sein, den Menschen zu zeigen, dass sie (zum x-ten Mal in der dokumentierten Geschichte) wieder einmal Opfer einer sich quasi selbst verstärkenden Massenpsychose geworden sind. Niemand gibt gern einen nicht unbeträchtlichen Teil seiner Weltanschauung auf, ohne entsprechenden"Ersatz", oder überhaupt gleich etwas Besseres zu erhalten. Verschwörungstheorien mögen für einige diese Funktion erfüllen - aber wie es scheint, nicht für eine relevante Anzahl. Hier braucht es wohl positive Ziele und Herausforderungen, die dem Einzelnen das Gefühl geben, an etwas Größerem, Ganzen teil zu haben.
Solche Ziele mögen nicht einfach zu entwickeln und zu formulieren sein, dennoch hätte man gegenüber den von Dir titulierten"neuen Religionen" einen nicht unbeachtlichen Vorteil: Letztere sind Religionen des Verzichts, der Stagnation, des Rückschritts und der Revanche ("Rache der Natur"). Es sind reine Negativ- und Untergangsprophetien. Sie werden früher oder später genau dieses Schicksal selbst erleiden.
Gruß, silvereagle
|
Wassermann
13.07.2003, 14:21
@ sensortimecom
|
Re: Waldsterben und Treibhauseffekt |
-->>Bitte einschlägige Klima-Studien durchlesen.
Auditur et altera pars
Erhöhung der Durchschnitsstemperatur seit 1850: verglichen mit 1400irgendwas liegen wir immer noch im statistischen Rauschen. Im Mittelalter wurde in Südnorwegen Wein angebaut. Als ich das letzt mal dort oben war hab ich definitiv nix davon gesehen.
Ozonloch/Treibhaus: Man hat festgestellt daß sich dieses zyklisch in seiner Größe ändert. Warum ausgerechnet das schwere CO2 dafür verantwortlich sein soll liegt auch im Verborgenen. Immerhin gibt man mittlerweile zu das"Wasserdampf" für die"Erwärmung" verantwortlich ist. Also freuen wir uns auf die kommende"Kochendwassersteuer" und"Aufbrühabgabe". Solange die von Menschenhand entstandenen CO2-Freisetzungen sich im niedrigen einstelligen Prozentbereich der natürlich vorkommenden (Vulkane, brennende Kohle in Nordamerika und Ostasien,...) sehe ich da wenig Handlungsbedarf. Insbesondere wenn das Ganze mit einer Energieeinsparverordnung gekoppelt ist mit der sich die Kosten und der Energieaufwand für die Dämmung in 100 Jahren nicht hereinholen läßt. Und für die Hütten aus Styro, Kunstharzfarbe und Plastik gibts demnächst noch ne Althausverordnung...
-roland
|
sensortimecom
13.07.2003, 21:17
@ silvereagle
|
Re: Die neuen Religionen / Man sieht es ja |
-->>Hallo HZingel,
>Deine Aussagen finde ich bemerkenswert. Vielleicht ist die Schlussfolgerung"Ã-ko-Verschwörung" ein wenig gewagt, das vermag ich nicht zu beurteilen.
>Ansonsten ist es mit dem"Waldsterben" tatsächlich so, wie Du gesagt hast: Es findet und fand nie statt (bitte zunächst irgendwo einen aufmerksamen Wald- und Wiesenspaziergang machen - und danach vergleichen mit einer der vielen Horrorvorhersagen aus den 80ern). Wenn da und dort Wälder gerodet werden, ist das wirklich nichts Besonderes, das tun Menschen seit Jahrtausenden.
>Manche sehen das so, als würde der Mensch (natürlich als"einziges", weil"auserwähltes" Lebewesen) die Umwelt"an seine Bedürfnisse anpassen"; man kann dies aber auch genau umgekehrt auffassen, und zwar, dass sich der Mensch bzw. seine Bedürfnisse der Umwelt insofern anpasst, als er nach Wegen sucht, innerhalb der durch die Naturgesetze vorgegebenen und nicht änderbaren Parameter vorwärts zu kommen. Und das tut natürlich jede Lebensform genauso. Der Mensch hat nur etwas mehr Möglichkeiten dazu.
>Des weiteren sind die anderen beiden Reaktionen auf Dein Posting ein weiterer Beweis dafür, dass gerade auch ein destruktiver Kult wie z.B. der Umweltalarmismus vielen Menschen Halt und Identität stiftet. Solche Untergangstheorien würden sich nicht derart massiv verbreiten, wenn sie nicht auf fruchtbaren Boden fielen. Der menschliche Verstand hat geradezu das Bedürfnis nach Gewissheit über die Zukunft: Dann schon lieber eine schlechte ("Ich hab's ja immer schon gewusst!"), als gar keine! ;-)
>Es wird also zu wenig sein, den Menschen zu zeigen, dass sie (zum x-ten Mal in der dokumentierten Geschichte) wieder einmal Opfer einer sich quasi selbst verstärkenden Massenpsychose geworden sind. Niemand gibt gern einen nicht unbeträchtlichen Teil seiner Weltanschauung auf, ohne entsprechenden"Ersatz", oder überhaupt gleich etwas Besseres zu erhalten. Verschwörungstheorien mögen für einige diese Funktion erfüllen - aber wie es scheint, nicht für eine relevante Anzahl. Hier braucht es wohl positive Ziele und Herausforderungen, die dem Einzelnen das Gefühl geben, an etwas Größerem, Ganzen teil zu haben.
>Solche Ziele mögen nicht einfach zu entwickeln und zu formulieren sein, dennoch hätte man gegenüber den von Dir titulierten"neuen Religionen" einen nicht unbeachtlichen Vorteil: Letztere sind Religionen des Verzichts, der Stagnation, des Rückschritts und der Revanche ("Rache der Natur"). Es sind reine Negativ- und Untergangsprophetien. Sie werden früher oder später genau dieses Schicksal selbst erleiden.
>Gruß, silvereagle
[b]Hallo.
Habe selten soviel Unsinn gelesen;-( Ohne intensiv tätige Umweltschutz- bewegungen (Greenpeace, Global 2000) wäre die Welt bereits ein totaler, hoffnungsloser Saustall (wobei der Kampf noch lange im Gange sein wird!)
Erst die"Drohung mit dem Weltuntergang" hat Wirkungen gezeitigt... Dasselbe gilt auch für die oftmals verteufelten Berechnungen des"Club of Rome"... Es kann nur DERJENIGE soviel Unsinn schreiben, der den Dreck anno 1972 noch nicht erlebt hat, der überall von jedem Auto auf Feld und Wald geschmissen wurde... Mann, in der Zwischenzeit hat sich ein Problembewusstsein für die Umwelt aufgebaut das damals ÜBERHAUPT nicht gegeben war... Du hast wirklich keine, aber schon überhaupt keine Ahnung. Tut mir leid das sagen zu müssen...
Das Ganze hat übrigens mit politischen Bewegungen ala"Grüne" wenig zu tun. Die haben politisiert; den Dreck haben ANDERE weggeputzt...
mfg Erich B.
|
silvereagle
13.07.2003, 22:09
@ sensortimecom
|
unfassbare Behauptungen |
-->Hallo Erich B.,
> Habe selten soviel Unsinn gelesen;-( Ohne intensiv tätige Umweltschutz- bewegungen (Greenpeace, Global 2000) wäre die Welt bereits ein totaler, hoffnungsloser Saustall
Wenn man diese beiden Sätze hintereinandet liest, könnte man meinen, der erste beziehe sich auf den zweiten. Ich finde es nicht nur unredlich, mit einer solchen Behauptung das komplette Versagen eigener Prophezeiungen (man nehme nur die Schauermärchen über das"Ozonloch") zu kaschieren, sondern sich darüber hinaus auch noch anmaßend die"Rettung der Welt" an die Brust zu heften. Ich weiss natürlich nicht, wieweit Du selbst bei einer dieser Organisationen"drinnen steckst", aber es hat ziemlich den Anschein...
> (wobei der Kampf noch lange im Gange sein wird!)
Da sind wir einer Meinung. Aber nun beginnen sich immer mehr Leute zu wehren gegen diese No-Future-Mentalität, die an der menschlichen Entwicklung fast ausschliesslich Probleme und Negatives hervorhebt - anhand zweifelhafter Informationen oder überhaupt aufgrund bloßer, völlig unbewiesener Hypothesen (dazu noch später).
> Erst die"Drohung mit dem Weltuntergang" hat Wirkungen gezeitigt...
Unfassbar, diese selbstherrliche Aussage. Aber bitte, das kann ich auch: Da spielen ein paar halbverrückte"Umweltschützer" mit den schlimmsten Ängsten ihrer Mitmenschen, knöpfen ihnen mit den ärgsten Keilermethoden ihr Geld ab, um andere Menschen all around the globe bei der friedlichen Nutzung ihrer naturgegebenen Möglichkeiten geradezu heimtückisch zu behindern. Und hinten nach auch noch behaupten, damit habe man doch die Welt gerettet. Nein, ich fasse es wirklich nicht...
> Dasselbe gilt auch für die oftmals verteufelten Berechnungen des"Club of Rome"... Es kann nur DERJENIGE soviel Unsinn schreiben, der den Dreck anno 1972 noch nicht erlebt hat, der überall von jedem Auto auf Feld und Wald geschmissen wurde...
Das ist jetzt ein Punkt, wo wir durchaus ähnlicher Meinung sind. Es besteht überhaupt kein Zweifel, dass viele örtliche, lokale Bürgerinitiativen mit allem Recht auf Erfolge verweisen können. Sei es die undichte Deponie, deren Emissionen ins Grundwasser sickerten und dieses vergifteten, seien es die Schlote der Erzaufbereitungsanlage, deren Staub und Ruß alle Gebäude zwei Kilometer in Windrichtung mit rötlichem Staub bedeckte usw. Da wurden konkrete Dinge angegangen und - nach anfänglichem Widerstand - zum allergrößten Teil beseitigt oder wesentlich gelindert.
Hier brauchte es auch keiner Untergangsprophetien, denn der Mist stank ja offensichtlich zum Himmel. Aber viele der"Umweltschützer" wollten sich bekanntlich mit solchem Kleinkram gar nicht abmühen. Da brauchte es schon große Bedrohungsszenarien, allesamt ohne auch nur den Hauch einer schlüssig-bewiesenen Theorie. Aber die brauchte man ja auch nicht, man machte es einfach mit Milchmädchen-Horrorrechnungen wieder"wett"... Ein solcher Unsinn war und ist das"Waldsterben". Wo sind die Beweise? Wurden sie jemals schlüssig geführt? Ich kann mich erinnern, dass Mitte der 80er ein Biologe im österreichischen Fernsehen behauptet hat, weit mehr als die Hälfte ALLER Bäume in Ã-sterreich (!) sei"latent geschädigt" - mit schlimmen Auswirkungen für die Zukunft.
Nun, wo sind sie heute, diese"latent geschädigten" Bäume? Alle gefällt? Mir ist von einer Halbierung der Waldfläche in den letzten 20 Jahren nichts bekannt. Oder haben sie sich"wieder erfangen"? Einfach so?
Noch einmal: Ich will nicht verhehlen, dass es große Umweltprobleme gab. Aber das waren allesamt individuelle, lokal begrenzte Ereignisse, die sich auch nur wegen dieser konkreten, nachweisbaren Auswirkung beseitigen liessen. Etwas, was nicht einmal schlüssig nachgewiesen ist, wird man wohl auch kaum beseitigen können. Da wird man Schwierigkeiten haben...
> Mann, in der Zwischenzeit hat sich ein Problembewusstsein für die Umwelt aufgebaut das damals ÜBERHAUPT nicht gegeben war...
Richtig. Aber - sorry - den Schmarrn von Waldsterben, Flusssterben, Ozonloch und Klimakollaps hat es dazu bestimmt nicht benötigt. Es hat offenichtlich genügt, die Augen vor dem Konkreten, vor der eigenen Tür nicht länger zu verschliessen. Das ist das Verdienst derer, die - wie Du richtig sagst - auch konkret angepackt haben.
> Du hast wirklich keine, aber schon überhaupt keine Ahnung. Tut mir leid das sagen zu müssen...
Und, woher nimmst Du Deine Ahnung? Wo sind die schlüssigen Beweise für die oben erwähnten"Dauerbrenner-Horrorszenarien", wo jeder seriöse Wissenschafter mit gutem Gewissen sagen kann:"Ja, so ist es"?
> Das Ganze hat übrigens mit politischen Bewegungen ala"Grüne" wenig zu tun. Die haben politisiert; den Dreck haben ANDERE weggeputzt...
Dazu - wie oben schon erwähnt - meine vollste Zustimmung. Dreck ist Dreck, und Dreck muss weg. Dazu braucht es idR keiner (wenn auch wesentlich realeren und nachvolziehbareren) Horrorvorstellung, dass man sonst irgendwann im Dreck erstickt.
Entweder man sieht es, oder man sieht es nicht. Wenn man nur einen Verdacht hat, sollte man nach Beweisen suchen. Darin haben aber alle größeren Umweltorganisationen kläglich versagt. Das Schüren diffuser Ängste hat ihnen wirtschaftlich auch sehr gut getan. Same old story.
Gruß, silvereagle
|
silvereagle
13.07.2003, 22:36
@ Wassermann
|
Re: Waldsterben und Treibhauseffekt |
-->Hallo Wassermann,
starke Aussagen, unterschreibe ich alle. Was mir insbesondere daran gut gefällt, ist der von Dir besonders hervorgehobene Punkt, wie solche"Bedrohungsszenarien" doch letztens von den diversen Gruppen und Grüppchen sofort für eigene, partikuläre Interessen ausgenutzt werden. Das profitträchtigste Feld ist selbstverständlich die Politik: Was sich da alles an neuen Ämtern, Kommissionen, Instituten usw. einrichten lässt... Und um die Finanzierung ist man dann auch nicht verlegen, bis hin zur"Althausentsorgungsgebühr"...
Gruß, silvereagle
|
Wassermann
14.07.2003, 01:15
@ silvereagle
|
2022: Die Überleben Wollen |
-->>Auf der anderen Seite haben wir immer noch unseren - so scheint's - unüberbrückbaren Gegensatz in Sachen Gentechnik... ;-) Zunächst einmal wird es Dich nun wenig überraschen, wenn ich Dich frage, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es sich bei diesem Problembereich gänzlich anders verhält, als bei den von Dir vorhin beschriebenen... ;-)
Das glaub ich ja gar nicht nur muss ich das nicht essen...
>Andererseits ist immer noch die Frage"Testen im Freilandversuch" offen. Nun, ich frage mich, wie man etwas testen kann, ohne die realen Umstände nicht 1:1 zu simulieren. Ansonsten werden immer Fragen offen bleiben, die dann von"gewisser Seite" ;-) dazu verwendet werden, die Freilandtests zu verhindern...
Das was mich daran ärgert ist die Tatsache daß Massengüter mit definierten Eigenschaften wie z.B. Weizen still und heimlich verändert werden sollen. Meinetwegen sollen die Monsantojünger gern ein GenKorn basteln das sich dann aber gut erkennbar von der klassischen Züchtung unterscheidet und auch anders genannt wird: z.B. das"MonsantoStärkeKorn(R)(TM)(C)", ein unfruchtbares Hybridkorn mit knallroter Farbe, keinen Blütenstaub produzierend - auch das Mahlerzeugnis muss optisch vom klassischen Weizenmehl unterscheidbar sein. Dummerweise wird das aber nicht gemacht sondern es wird versucht ein vorhandenes Produkt zu unterwandern. Wenn Die Jungs schon so gut sein sollen dann sollen sie halt kein bestehendes Produkt"verbessern" sondern ein neues kreieren. Und schon haben wir die Vermischungsproblematik nicht mehr und die Leute können sich klar dafür entscheiden (sofern gesetzlich die rote Farbe für genverbastelte Lebensmittel fixiert wird. Gen-Tomaten (und anderes von"Natur" aus rotes Kroppzeugs dürfen dann blau sein müssen)).
-roland
|
sensortimecom
14.07.2003, 10:00
@ silvereagle
|
Re: unfassbare Behauptungen |
-->>Hallo Erich B.,
>> Habe selten soviel Unsinn gelesen;-( Ohne intensiv tätige Umweltschutz- bewegungen (Greenpeace, Global 2000) wäre die Welt bereits ein totaler, hoffnungsloser Saustall
>Wenn man diese beiden Sätze hintereinandet liest, könnte man meinen, der erste beziehe sich auf den zweiten. Ich finde es nicht nur unredlich, mit einer solchen Behauptung das komplette Versagen eigener Prophezeiungen (man nehme nur die Schauermärchen über das"Ozonloch") zu kaschieren, sondern sich darüber hinaus auch noch anmaßend die"Rettung der Welt" an die Brust zu heften. Ich weiss natürlich nicht, wieweit Du selbst bei einer dieser Organisationen"drinnen steckst", aber es hat ziemlich den Anschein...
>> (wobei der Kampf noch lange im Gange sein wird!)
>Da sind wir einer Meinung. Aber nun beginnen sich immer mehr Leute zu wehren gegen diese No-Future-Mentalität, die an der menschlichen Entwicklung fast ausschliesslich Probleme und Negatives hervorhebt - anhand zweifelhafter Informationen oder überhaupt aufgrund bloßer, völlig unbewiesener Hypothesen (dazu noch später).
>> Erst die"Drohung mit dem Weltuntergang" hat Wirkungen gezeitigt...
>Unfassbar, diese selbstherrliche Aussage. Aber bitte, das kann ich auch: Da spielen ein paar halbverrückte"Umweltschützer" mit den schlimmsten Ängsten ihrer Mitmenschen, knöpfen ihnen mit den ärgsten Keilermethoden ihr Geld ab, um andere Menschen all around the globe bei der friedlichen Nutzung ihrer naturgegebenen Möglichkeiten geradezu heimtückisch zu behindern. Und hinten nach auch noch behaupten, damit habe man doch die Welt gerettet. Nein, ich fasse es wirklich nicht...
>> Dasselbe gilt auch für die oftmals verteufelten Berechnungen des"Club of Rome"... Es kann nur DERJENIGE soviel Unsinn schreiben, der den Dreck anno 1972 noch nicht erlebt hat, der überall von jedem Auto auf Feld und Wald geschmissen wurde...
>Das ist jetzt ein Punkt, wo wir durchaus ähnlicher Meinung sind. Es besteht überhaupt kein Zweifel, dass viele örtliche, lokale Bürgerinitiativen mit allem Recht auf Erfolge verweisen können. Sei es die undichte Deponie, deren Emissionen ins Grundwasser sickerten und dieses vergifteten, seien es die Schlote der Erzaufbereitungsanlage, deren Staub und Ruß alle Gebäude zwei Kilometer in Windrichtung mit rötlichem Staub bedeckte usw. Da wurden konkrete Dinge angegangen und - nach anfänglichem Widerstand - zum allergrößten Teil beseitigt oder wesentlich gelindert.
>Hier brauchte es auch keiner Untergangsprophetien, denn der Mist stank ja offensichtlich zum Himmel. Aber viele der"Umweltschützer" wollten sich bekanntlich mit solchem Kleinkram gar nicht abmühen. Da brauchte es schon große Bedrohungsszenarien, allesamt ohne auch nur den Hauch einer schlüssig-bewiesenen Theorie. Aber die brauchte man ja auch nicht, man machte es einfach mit Milchmädchen-Horrorrechnungen wieder"wett"... Ein solcher Unsinn war und ist das"Waldsterben". Wo sind die Beweise? Wurden sie jemals schlüssig geführt? Ich kann mich erinnern, dass Mitte der 80er ein Biologe im österreichischen Fernsehen behauptet hat, weit mehr als die Hälfte ALLER Bäume in Ã-sterreich (!) sei"latent geschädigt" - mit schlimmen Auswirkungen für die Zukunft.
>Nun, wo sind sie heute, diese"latent geschädigten" Bäume? Alle gefällt? Mir ist von einer Halbierung der Waldfläche in den letzten 20 Jahren nichts bekannt. Oder haben sie sich"wieder erfangen"? Einfach so?
>Noch einmal: Ich will nicht verhehlen, dass es große Umweltprobleme gab. Aber das waren allesamt individuelle, lokal begrenzte Ereignisse, die sich auch nur wegen dieser konkreten, nachweisbaren Auswirkung beseitigen liessen. Etwas, was nicht einmal schlüssig nachgewiesen ist, wird man wohl auch kaum beseitigen können. Da wird man Schwierigkeiten haben...
>> Mann, in der Zwischenzeit hat sich ein Problembewusstsein für die Umwelt aufgebaut das damals ÜBERHAUPT nicht gegeben war...
>Richtig. Aber - sorry - den Schmarrn von Waldsterben, Flusssterben, Ozonloch und Klimakollaps hat es dazu bestimmt nicht benötigt. Es hat offenichtlich genügt, die Augen vor dem Konkreten, vor der eigenen Tür nicht länger zu verschliessen. Das ist das Verdienst derer, die - wie Du richtig sagst - auch konkret angepackt haben.
>> Du hast wirklich keine, aber schon überhaupt keine Ahnung. Tut mir leid das sagen zu müssen...
>Und, woher nimmst Du Deine Ahnung? Wo sind die schlüssigen Beweise für die oben erwähnten"Dauerbrenner-Horrorszenarien", wo jeder seriöse Wissenschafter mit gutem Gewissen sagen kann:"Ja, so ist es"?
>> Das Ganze hat übrigens mit politischen Bewegungen ala"Grüne" wenig zu tun. Die haben politisiert; den Dreck haben ANDERE weggeputzt...
>Dazu - wie oben schon erwähnt - meine vollste Zustimmung. Dreck ist Dreck, und Dreck muss weg. Dazu braucht es idR keiner (wenn auch wesentlich realeren und nachvolziehbareren) Horrorvorstellung, dass man sonst irgendwann im Dreck erstickt.
>Entweder man sieht es, oder man sieht es nicht. Wenn man nur einen Verdacht hat, sollte man nach Beweisen suchen. Darin haben aber alle größeren Umweltorganisationen kläglich versagt. Das Schüren diffuser Ängste hat ihnen wirtschaftlich auch sehr gut getan. Same old story.
>Gruß, silvereagle
[b]Hallo,
nein, es ich bin weder Mitglied irgendeiner Umweltbewegung noch einer opolitischen Gruppierung.
Was ist meinte, ist kurzgefasst: Es kann und wird nie eine Lösung eines wirklich bedrohlichen und rasch emergierenden Problems (sei es Umwelt, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft) durch demokratische Meinungs- und Berschlussfindung geben. Diese Systeme sind VIEL ZU TRÄGE. Unsere Welt stand schon mehrfach vor dem Abgrund. (Und steht auch jetzt). Es ist müßig alle Merkmale der Destruktion in allen Einzelheiten aufzuzählen. Wir haben sie in diesem Forum eh schon oft genug durchgekaut.
Wenn es zu einer Lösung irgendeines gravierenden Problems kommt (od. zumindest zu einem Ansatz; zu mehr reicht es eh meist nicht) dann durch die Bemühungen sogenannter Außenseiter. Idealisten, die nicht politisch engagiert sind, oder Randgruppen oder Minderheiten, oder auch Wissenschaftler. In diesem Punkt hat Marcuse bis heute noch immer recht; obwohl ich ansonsten von Philosophie wenig halte.
@Dottore ist ja auch ein Musterbeispiel dafür. Der musste erst x Bücher schreiben, damit die Offiziellen Notiz von den drohenden Problemen mit der Staatsverschuldung in aller Welt nahmen. Nur, in vielen Fällen, wie auch z.B. beim Schutz geistigen Eigentums (oder auch in Sachen Treibhauseffekt) - ist es zu spät zu reagieren. Hier fährt man voll mit dem Kopf gegen die Wand.
mfg Erich B.
|