vladtepes
12.07.2003, 20:09 |
Kreditanstalt in Wien löst 1929 Crash erst in London dann in NY aus Thread gesperrt |
-->hab das eben in dem Buch"Die Zukunft des Geldes" gelesen.
es wurde allerdings nur kurz angerissen.
wo finde ich näherer infomationen darüber?
möglichst in deutsch!
interessiert mich einfach.
gruß vladtepes
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HB
12.07.2003, 21:01
@ vladtepes
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Ganz so war´s wohl nicht |
-->Die Creditanstalt (man legt dort Wert darauf, dass das mit"C" geschrieben wird), sie ist übrigens seit einigen Jahren als Teil der Bank Austria Creditanstalt eine Tochter der HypoVereinsbank, kam 1931 (sic) in Schwierigkeiten (wurde aber mit Geldern der Nationalbank gerettet) und die Schockwellen breiteten sich auch ins Ausland aus.
Interessant ist daran, dass sich diese Geschichte in den letzten Jahren zu einer Urban Legend verdichtet hat, wo man dieser Bank eines kleinen Landes die Punze aufdrückt hat, Auslöser der Wirtschaftskrise gewesen zu sein, was Hitler an die Macht brachte, womit die Creditanstalt gleichsam am 2. Weltkrieg mitschuldig sei und das ist nun doch reichlich überzogen.
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Praxedis
12.07.2003, 21:08
@ HB
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.... aus der Weimarer Republik.... |
-->Über die Börsen in London und Amsterdam schlich sich die Rezession nach England und die Niederlande.
Australien wurde besonders hart betroffen, da es ebenfalls wie Deutschland in der Hoffnung auf die Zukunft umfangreiche Kredite in den USA aufgenommen hatten, die nach dem Börsensturz abgerufen wurden. Als die Wirtschaftskrise den Weltmarktpreis für Australiens Hauptexportprodukte Wolle und Weizen drückte, war das Land ruiniert.
Die schrumpfende Kaufkraft der Hauptkunden USA und Europa führte Kanada in die"hungrigen 30er Jahre".
<font color=#cc0000>Der plötzliche Abruf französischer und US-amerikanischer Termingelder führte 1931 zum Zusammenbruch der Ã-sterreichischen Kreditanstalt. </font>
Der Weltmarktpreis für das damalige Luxusprodukt Kaffee sank so weit, daß für den Exporteur Brasilien nicht einmal die Transportkosten einbringbar waren. Der Kaffee wurde ins Meer geschüttet oder in Lokomotiven verheizt.
Auf dem Kontinent kam es zu einer Bankenkrise.
<ul> ~ siehe hier... und die Seite davor</ul>
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vladtepes
12.07.2003, 23:25
@ Praxedis
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Danke für den tollen Link Praxedis! (owT) |
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prinz_eisenherz
13.07.2003, 09:25
@ Praxedis
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Ebenfall, vielen Dank, der Link lohnt sich wirklich! |
-->>Über die Börsen in London und Amsterdam schlich sich die Rezession nach England und die Niederlande.
>Australien wurde besonders hart betroffen, da es ebenfalls wie Deutschland in der Hoffnung auf die Zukunft umfangreiche Kredite in den USA aufgenommen hatten, die nach dem Börsensturz abgerufen wurden. Als die Wirtschaftskrise den Weltmarktpreis für Australiens Hauptexportprodukte Wolle und Weizen drückte, war das Land ruiniert.
>Die schrumpfende Kaufkraft der Hauptkunden USA und Europa führte Kanada in die"hungrigen 30er Jahre".
><font color=#cc0000>Der plötzliche Abruf französischer und US-amerikanischer Termingelder führte 1931 zum Zusammenbruch der Ã-sterreichischen Kreditanstalt. </font>
>Der Weltmarktpreis für das damalige Luxusprodukt Kaffee sank so weit, daß für den Exporteur Brasilien nicht einmal die Transportkosten einbringbar waren. Der Kaffee wurde ins Meer geschüttet oder in Lokomotiven verheizt.
>Auf dem Kontinent kam es zu einer Bankenkrise.
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dottore
14.07.2003, 10:07
@ Praxedis
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Re: Sparkasse der Hansestadt Köln hat was... |
-->... denn als erstes Kreditinstitut kam diese in Probleme. OB Adenauer hatte dort etwas zu hohe Kredite aufgenommen, die nun nicht mehr refinanzierbar waren.
Das war schon vor dem"Schicksalsmonat" Juli 1931. Der entscheidende Schlag war die Schließung der Danat-Bank, damals zweitgrößte deutsche (ausführlich Rolf E. Lüke, Geheimnis der Bankenkrise...).
Wenig später der Run.
In den USA war die erste Welle der Bankzusammenbrüche schon im September 1930. Weshalb die"Geldmenge" danach auch so flott gefallen ist - außer Currency im Publikum. Die"Geldmenge" schrumpfte, weil die täglichen Fälligkeiten entweder verdampften oder die Leute - logo - abgehoben hatten (ausführlich bei Friedman/Schwartz, Monetary History zu den Statistiken; hier schon lang und breit dargestellt).
Gruß!
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