marsch
18.07.2003, 17:16 |
@dottore Thread gesperrt |
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=4> </font></font><div align="Justify">
Ich hoffe ich bin nicht zu unverschämt ob der ständigen"Belästigungen" [img][/img], aber ich habe noch einmal eine grundsätzliche Verständnisfrage!
Wie verhält es sich mit folgendem Beispiel?
Beispiel:
Angenommen ich nehme einen Kredit auf und lege"ihn" auf meine Konto. Nun benutze ich das"Guthaben" aber lediglich zur Rückzahlung des gleichen Kredits. Nicht daß das irgendwie sinnvoll wäre, aber angenommen ich würde das so machen, wo ist der"Alles-Geld-hat-schon-gekauft-Effekt"? Es handelt sich zweifelsohne um einen"new Credit", aber ich habe definitiv nichts bewirkt, gekauft. Erst wenn ich mir irgendwas davon"leiste", greift doch in diesem Falle die Aussage"Alles Geld hat schon gekauft". Oder?
Grüüüüüüße
und vielen Dank schon mal
MARSCH
</div></td></tr></table>
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chiron
18.07.2003, 17:37
@ marsch
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Re: @dottore |
-->Hallo MARSCH
Meinte Dottore mit"alles Geld hat schon gekauft" nicht das GZ? Wenn Du einen Kredit aufnimmst und die Kohle als Guthaben auf Dein Konto transferierst, ist auf Basis des GZ nichts passiert, nur die Geldmenge hat sich vergrössert.
Gruss Chiron
> Angenommen ich nehme einen Kredit auf und lege"ihn" auf meine Konto. Nun benutze ich das"Guthaben" aber lediglich zur Rückzahlung des gleichen Kredits. Nicht daß das irgendwie sinnvoll wäre, aber angenommen ich würde das so machen, wo ist der"Alles-Geld-hat-schon-gekauft-Effekt"? Es handelt sich zweifelsohne um einen"new Credit", aber ich habe definitiv nichts bewirkt, gekauft. Erst wenn ich mir irgendwas davon"leiste", greift doch in diesem Falle die Aussage"Alles Geld hat schon gekauft". Oder?
>Grüüüüüüße
>und vielen Dank schon mal
>MARSCH
></div></td></tr></table>
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Burning_Heart
18.07.2003, 17:56
@ chiron
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Re: @dottore |
-->Hallo
Wenn Geld gedruckt wird,ist es bedrucktes Papier.
Erst wenn jemand dafür eine Schuld hinterlegt(es sich ausleiht-es also kauft)ist es Geld.
Dein Kredit auf deinem Konto hast du selbst zu Geld gemacht.Gibst du den Kredit zurück, ist das Geld wieder Papier.
So stelle ich mir das jedenfalls vor.
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chiron
18.07.2003, 18:07
@ Burning_Heart
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Re: @dottore |
-->>Hallo
>Wenn Geld gedruckt wird,ist es bedrucktes Papier.
>Erst wenn jemand dafür eine Schuld hinterlegt(es sich ausleiht-es also kauft)ist es Geld.
Soweit sind wir einer Meinung.
>Dein Kredit auf deinem Konto hast du selbst zu Geld gemacht.
Wenn ich Marsch richtig verstanden habe, wurde der Kredit nicht ausbezahlt sondern als Guthaben auf ein anderes Konto gebucht, somit sind keine Banknoten im Spiel.
Gibst du den Kredit zurück, ist das Geld wieder Papier.
Das ist doch der Prozess zwischen Geschäftsbank und ZB, aber nicht zwischen Kunde und Geschäftsbank.
So, jetzt halte ich mich still und warte auf Dottore...
Gruss Chiron
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marsch
18.07.2003, 18:12
@ chiron
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Re: @dottore / verdammischt |
-->>Hallo MARSCH
>Meinte Dottore mit"alles Geld hat schon gekauft" nicht das GZ? Wenn Du einen Kredit aufnimmst und die Kohle als Guthaben auf Dein Konto transferierst, ist auf Basis des GZ nichts passiert, nur die Geldmenge hat sich vergrössert.
>Gruss Chiron
Ich glaube es gibt Sachen, die werde ich NIE verstehen . Ständig fange ich wieder bei Null an. Immer wenn ich denke, yau, jetzt hab ichs kapiert, kommt das große"ätschibätsch", doch nicht. Verdammischt, das nervt Man, das wird langsam peinlich!!! Ich bitte um Geduld mit mir!!
Zu obigem:
Das leuchtet so weit ein, aber, und bitte nicht schlagen (wenn auch nur virtuell ), ich könnte mit dem Guthaben, ohne einen einzigen Schein GZ anzufassen, endlich meine 16 Jahre alte Schrottgurke ersetzen. Einfach per Überweisung. Wozu GZ??
Um Nachsicht bittend
MARSCH
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-- Elli --
18.07.2003, 18:18
@ marsch
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Re: @dottore / verdammischt |
-->>Immer wenn ich denke, yau, jetzt hab ichs kapiert, kommt das große"ätschibätsch", doch nicht.
Willkommen im Club! Das geht nicht nur dir so.
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ingobert
18.07.2003, 19:14
@ marsch
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spiele mal Ersatzdoktor... |
-->aaalso,
bei Deinem Beispiel funktioniert dottores"alles Geld hat schon gekauft" imho tatsächlich nicht. Der"Hänger" bei deinem Beispiel liegt darin, daß zwar EINER oder auch EINIGE das theoretisch so machen können, aber NIE VIELE oder gar ALLE das so machen WÜRDEN, da es ja, wie Du selbst schon bemerktest, Nonsense ist, es TATSÄCHLICH zu machen.
Die Sache ist, Es geht ja um Volkswirtschaft, also nicht darum, was EINER THEORETISCH machen kann, sondern darum, was VIELE NORMALERWEISE machen. Und da ist es halt so, daß Kredit nehmen und sich-etwas-kaufen mehr oder weniger in einem Atemzug passiert (Finanzierungen, Ratenkauf,...)
Was hälst Du davon:"NORMALERWEISE hat alles Geld bereits gekauft"?
Mal gespannt, was der doktor dazu sagt, und vor allem: ob überhaupt ;-)
Ahoi!
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dottore
18.07.2003, 19:19
@ marsch
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Re: @dottore |
-->Hi Marsch!
>Wie verhält es sich mit folgendem Beispiel?
>
>Beispiel: > Angenommen ich nehme einen Kredit auf und lege"ihn" auf meine Konto.
Wie meinst Du das?
Falls Du Dir Bargeld beschaffst, muss es sich die Bank selbst auch beschaffen. Dazu muss sie bei der ZB die berühmten Titel hinterlegen. Diese Titel beinhelten, dass sich schon jemand vor Dir tägliche Fälligkeit beschafft hat, sonst gäbe es den Titel nicht, der später fällig ist. Mit dem Geld (tägliche Fälligkeit), die sich der"Frühere" beschafft hat, hat er schon etwas gekauft bzw. noch frühere Verbindlichkeiten abgelöst, die aber irgendwann einmal gekauft haben müssen, da sich niemand einen Kredit nimmt, um sich das Geld anschließend über die Laufzeit des Kredit zu Hause anzuschauen.
Falls Du Dir eine Kreditlinie einräumen lässt, kannst Du diese abrufen und bist dann gegenüber der Bank A im Soll. Jetzt willst Du nicht Bargeld ausgezahlt bekommen, sondern den Betrag entweder auf Bank A überweisen (was keinen Sinn macht, da Du die Zinsdifferenz verlierst) oder auf Bank B. Dort ein Guthaben aufzubauen macht ebenfalls keinen Sinn, weil Du eine ähnlich hohe Zinsdifferenz verlierst wie bei Bank A. Also überweist Du auf ein Konto bei der Bank A oder B, das nicht auf Bank A oder B lautet. Der Konteninhaber wird entsprechend gutgeschrieben. Für die Gutschrift wird es einen Grund geben, ich nehme mal an, Du bezahlst damit eine Rechnung. Diese kann nur bei Dir erschienen sein, nachdem Du etwas gekauft hast.
Falls Du (theoretisch) zwei Konten führen willst, beide bei Bank A, kannst Du das natürlich auch machen. Auf Deinem Konto x wirst Du mit dem Sollzins belastet und auf Deinem Konto Y mit dem Habenzins erkannt."Geld" würde nur erscheinen zwischen den beiden Transaktionen, da sie aber vermutlich am selben Tag Statt finden, saldiert die Bank beide Deiner Positionen (ich nehme an, Du nimmst beides, Kredit und Guthaben fristenkongruent, also mit gleicher Laufzeit). Geld ist nicht erschienen und Dir werden ab sofort beide Zinsen auf die Konten gebucht, einmal passiv (Dein Kredit von der Bank) und einmal passiv (Dein Kredit an die Bank).
Oder meinst Du etwas ganz anders?
>Nun benutze ich das"Guthaben" aber lediglich zur Rückzahlung des gleichen Kredits.
Aha. Gut also dann: Du nimmst 900 auf drei Jahre. Die hast Du und die lässt Du bei Dir liegen. Dann erscheinen 900 zusätzlicher Kredit bzw. Bargeld. Du kannst natürlich Deinen Kredit auch"nur so" auf einem zweiten Konto stehen lassen. Das zweite brauchst Du schon! Sonst ist der Kredit nicht"abgerufen" und Du bezahlst"Kreditbereitstellungskosten". Einen Kredit, den man bei einer Bank auf einem Kreditkonto eingeräumt bekommt, ohne ihn abzurufen (was immer heißt, ihn auf ein anderes Konto übertragen) gibt es nicht. Es bleibt dann eine Kreditlinie, die erst wirksam wird (also Tilgungs-und Zinsverpflcihtung), nachdem Du darüber verfügt hast.
Falls Du den Kredit abrufst und das Geld zu Hause hinlegst oder auf ein anderes Konto von Dir überträgst, bist Du der Bank in einem Jahr 300 schuldig plus 30 Zinsen, usw. bis der Kredit getilgt ist. Bei Bargeld zu Hause erscheitn Geld, bei Buchung von Deinem Konto x auf Dein Konto Y verlässt nichts die Bank. In beiden Fällen bist Du natürlich die Zinsdifferenz schuldig, bei Bargeld zu Hause die Sollzinsen netto.
>Nicht daß das irgendwie sinnvoll wäre, aber angenommen ich würde das so machen, wo ist der"Alles-Geld-hat-schon-gekauft-Effekt"?
Der erscheint gar nicht, sofern beide Kredite gleiche Frist haben. Geld erscheint erst, falls die Frist für den Kredit der Bank an Dich länger dauert als die Deines Kredits an die Bank. Du kannst auf keinen Fall der Bank einen längeren Kredit geben als die an Dich, weil Du ja von ihr den Kredit hast. nd wenn der abgelaufen (fällig) ist, womit willst Du danach der Bank einen Kredit geben?
>Es handelt sich zweifelsohne um einen"new Credit", aber ich habe definitiv nichts bewirkt, gekauft.
Richtig. Du verlierst nur Geld. Das musst Du Dir bei jemand anderem beschaffen, der es sich letztlich wiederum bei der Bank beschaffen muss und diese letztlich bei der ZB.
>Erst wenn ich mir irgendwas davon"leiste", greift doch in diesem Falle die Aussage"Alles Geld hat schon gekauft". Oder?
Das Bargeld hat schon gekauft. Denn es kommt, siehe oben, gegen Titel aus der ZB, die es aber nur geben kann, nachdem jemand vor Dir in gleicher Summe gekauft hat.
Ich weiß, es ist verzwickt. Frag lieber nicht, wie lange ich gebraucht habe...
Gruß!
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dottore
18.07.2003, 19:22
@ Burning_Heart
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Re: @dottore |
-->>Hallo
>Wenn Geld gedruckt wird,ist es bedrucktes Papier.
Ja.
>Erst wenn jemand dafür eine Schuld hinterlegt(es sich ausleiht-es also kauft)ist es Geld.
Ja. Aber nur, weil es schon vorher"Geld" war, denn sonst hätte es die auf Geld lautende und eines Tages fällige Schuld nicht gegeben.
>Dein Kredit auf deinem Konto hast du selbst zu Geld gemacht.Gibst du den Kredit zurück, ist das Geld wieder Papier.
Nur, wenn es Bargeld ist. Dann siehe eben. Ein nicht abgerufener Kredit ist keiner, siehe Posting an Marsch.
Danke + Gruß!
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dottore
18.07.2003, 19:29
@ chiron
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Re: @dottore |
-->>>Dein Kredit auf deinem Konto hast du selbst zu Geld gemacht.
>Wenn ich Marsch richtig verstanden habe, wurde der Kredit nicht ausbezahlt sondern als Guthaben auf ein anderes Konto gebucht, somit sind keine Banknoten im Spiel.
Vermutlich meinte er es so.
>Gibst du den Kredit zurück, ist das Geld wieder Papier.
Ja, falls es ein Kredit mit Auszahlung"bar" war.
>Das ist doch der Prozess zwischen Geschäftsbank und ZB, aber nicht zwischen Kunde und Geschäftsbank.
Ja, so kommt Bargeld überhaupt in die Welt - eben nur, nachdem es schon vorher in der Welt war, denn sonst könnte es keine Titel geben, gegen die es später wieder auf die Welt kommt. Ohne Titel kein Geld, immer weiter zurück, bis wir zum Anfang der BRD in der"Währungsreform" kommen. Der erste Titel war nicht der zwischen Privaten (Wechsel, Pfandbrief usw.), sondern der zwischen Staat und Notenbank [!]. Damals, 1948, hat sich der Staat gegen Titel "Ausgleichsforderung" das"Kopfgeld" von der damaligen BdL (heute Buba)"geliehen". Muss bis 2006 zurückgezahlt sein oder ab 2006 zurückgezahlt werden. Armer Eichel.
Gruß!
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dottore
18.07.2003, 19:40
@ ingobert
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Re: spiele mal Ersatzdoktor... |
-->>aaalso,
>bei Deinem Beispiel funktioniert dottores"alles Geld hat schon gekauft" imho tatsächlich nicht. Der"Hänger" bei deinem Beispiel liegt darin, daß zwar EINER oder auch EINIGE das theoretisch so machen können, aber NIE VIELE oder gar ALLE das so machen WÜRDEN, da es ja, wie Du selbst schon bemerktest, Nonsense ist, es TATSÄCHLICH zu machen.
So schauts aus.
>Die Sache ist, Es geht ja um Volkswirtschaft, also nicht darum, was EINER THEORETISCH machen kann, sondern darum, was VIELE NORMALERWEISE machen. Und da ist es halt so, daß Kredit nehmen und sich-etwas-kaufen mehr oder weniger in einem Atemzug passiert (Finanzierungen, Ratenkauf,...)
Ja, Kredit entsteht erst beim Abbuchen vom Kreditkonto.
>Was hälst Du davon:"NORMALERWEISE hat alles Geld bereits gekauft"?
Nein, immer. Bis auf das Geld in der Währungsreform. Damit hat der Staat nichts gekauft (außer Wohlwollen der Bevölkerung), sondern erst danach wurde zum ersten Mal gekauft, sprich Kaufverträge wurden erfüllt. Alles weitere Geld hat immer schon gekauft: jemand begab einen Wechsel damals (ZB-fähig) und kaufte mit dem Wechsel ein.
Mit dem Geld, das gegen den Wechsel abzgl. Diskont und Rediskont aus der ZB erschien, wurde dann zum Fälligkeitstermin nicht etwa "neu" gekauft, sondern die Wechselschuld abgelöst. Und weil Diskont/Rediskont noch offen waren, musste die Nummer immer weiter laufen - bis heute.
Man kann nicht mit demselben Wechsel kaufen und dann mit dem Geld, das er"generiert" ein zweites Mal kaufen. Dazu muss dann schon der nächste Wechsel her. (Gilt für die heute üblichen Titel genauso).
Gruß + Ahoi voraus zurück!
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Bob
18.07.2003, 22:37
@ dottore
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Re: spiele mal Ersatzdoktor... - bleibt noch hinzuzufügen, daß |
-->>>aaalso,
>>bei Deinem Beispiel funktioniert dottores"alles Geld hat schon gekauft" imho tatsächlich nicht. Der"Hänger" bei deinem Beispiel liegt darin, daß zwar EINER oder auch EINIGE das theoretisch so machen können, aber NIE VIELE oder gar ALLE das so machen WÜRDEN, da es ja, wie Du selbst schon bemerktest, Nonsense ist, es TATSÄCHLICH zu machen.
>So schauts aus.
>>Die Sache ist, Es geht ja um Volkswirtschaft, also nicht darum, was EINER THEORETISCH machen kann, sondern darum, was VIELE NORMALERWEISE machen. Und da ist es halt so, daß Kredit nehmen und sich-etwas-kaufen mehr oder weniger in einem Atemzug passiert (Finanzierungen, Ratenkauf,...)
>Ja, Kredit entsteht erst beim Abbuchen vom Kreditkonto.
>>Was hälst Du davon:"NORMALERWEISE hat alles Geld bereits gekauft"?
>Nein, immer. Bis auf das Geld in der Währungsreform. Damit hat der Staat nichts gekauft (außer Wohlwollen der Bevölkerung), sondern erst danach wurde zum ersten Mal gekauft, sprich Kaufverträge wurden erfüllt. Alles weitere Geld hat immer schon gekauft: jemand begab einen Wechsel damals (ZB-fähig) und kaufte mit dem Wechsel ein.
>Mit dem Geld, das gegen den Wechsel abzgl. Diskont und Rediskont aus der ZB erschien, wurde dann zum Fälligkeitstermin nicht etwa "neu" gekauft, sondern die Wechselschuld abgelöst. Und weil Diskont/Rediskont noch offen waren, musste die Nummer immer weiter laufen - bis heute.
>Man kann nicht mit demselben Wechsel kaufen und dann mit dem Geld, das er"generiert" ein zweites Mal kaufen. Dazu muss dann schon der nächste Wechsel her. (Gilt für die heute üblichen Titel genauso).
>Gruß + Ahoi voraus zurück!
Bleibt noch hinzuzufügen, daß
gelegentlich die Notenbanken auch langlaufendes Staatspapier und sogar Bankaktien aufkaufen, wo dann - wie mir scheint - die Formel"alles Geld hat schon gekauft" nicht gilt.[img][/img]
bob
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dr.seidel
19.07.2003, 00:17
@ dottore
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Re: Jetzt mal da Pferd von vorn aufgezäumt.... |
-->1.Der Schuldner nimmt Kredit und hinterlegt seine Sicherheiten als Pfand.Diese Sicherheiten sind für den Kreditnehmer nicht verfügbar solange er abzahlt.
2.Der Kredit ist bezahlt. Geld fließt zurück (zur ZB meinetwegen)und ist geschreddert.
3.Das hinerlegte Sicherheit ist entschuldet und (könnte)damit Grundlage für den nächsten Kredit sein.
4.Dei Grundlage für Kredite ist wahrscheinlich in den meißten Fällen Grund und Boden,künftiges Einkommen oder eben Steuereinnahmen.
Meine einfältige Schlußfolgerung wäre: bei einer Entwertung von Kreditsicherheiten wie Land, Steuereinnahmen,Einkünften aus Arbeit muß zwangsläufig das darauf emitierte Geld schlechter werden.Schlechte Kreditsicherheiten= schlechtes Geld.Was ich aber sehe ist das bei Privatleuten die Kreditsicherheiten ab Bank absichtlich zu schlecht bewertet werden.
Wenn nun staatliche Sicherheiten überbewertet wären hätte zwar der Privatmann die Arschkarte aber der emitierte Zettel wäre erstmal stabil wenn sich der Effekt ausgleicht oder?
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dr.seidel
19.07.2003, 00:35
@ Bob
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Re: Die Deutsche Volkswirtschaft hat 82 Mill.Teilnehmer... |
-->Und weder ein Dottore noch der liebe Gott weiß ganz genau was diese Teilnehmer
oder die Mehrheit von ihnen heute oder morgen vorhat.Es gibt tatsächlich Leute die meinen sowas vorhersehen zu können.Mancher kann in Wirklichkeit diesen
nicht ganz so BLÃ-DEN Kredit nehmen um zu einem geeigneten Zeitpunkt flüssig zu sein um zu investieren.Wichtig ist doch nur das Kredit nachgefragt ist.Ob er zum umschulden dient oder zum investieren ist sch..egal.
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Jochen
19.07.2003, 08:57
@ dr.seidel
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Re: Kredite mal so nehmen? |
-->>Und weder ein Dottore noch der liebe Gott weiß ganz genau was diese Teilnehmer
>oder die Mehrheit von ihnen heute oder morgen vorhat.
Wahrlich, keiner kann wissen, ob ab morgen keiner mehr mercedes kaufen will. Sicher auch ein Grund, warum"Konjunkturpolitik" wahrscheinlich fast unmöglich ist (Argument vom Freiherrn Bethmann, der allerdings meint, man könne über die Zinserwartung beeinflussen).
> Es gibt tatsächlich Leute die meinen sowas vorhersehen zu können.Mancher kann in Wirklichkeit diesen nicht ganz so BLÃ-DEN Kredit nehmen um zu einem geeigneten Zeitpunkt flüssig zu sein um zu investieren.
Entweder nehme ich den Kredit oder nicht. Einen Kredit"auf Verdacht" zu nehmen würde ich nicht riskieren, auch macht das keine Bank mit.
> Wichtig ist doch nur das Kredit nachgefragt ist.Ob er zum umschulden dient oder zum investieren ist sch..egal.
Wenn aber nicht mehr nachgefragt werden kann, weil das Limit ausgeschöpft ist? Was, wenn keiner mehr Kredit gibt? (Versuch mal zur Zeit einen Baukredit zu bekommen, ist gar nicht mehr so einfach wie vor 10 Jahren)
Gruß
Jochen
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Euklid
19.07.2003, 10:03
@ Jochen
|
Re: Kredite mal so nehmen? |
-->Hallo Jochen
warum soll das keine Bank mit machen mit dem Kredit wie Dr.Seidel nach meiner Meinung richtig bemerkt hat?
Viele Großfirmen haben das bereits getan und die Kohle in sicherer Verpackung.
Das kostet zwar momentan den Unterschiedszins zwischen Haben und Sollzins,aber die Spekulation auf bessere Wirtschaft könnte diese Rechnung dicke aufgehen lassen.
Ich gehe morgen zur Bank und hole mir 500 000 Eurotzer und sage ich möchte das Geld auf Konto X gebucht haben.
Das Investitionssziel kann noch nicht benannt werden und wird bei Auszahlung der Summe selbstverständlich von der Bank befragt werden.Die Kohle steht ja nur auf Abruf und ganz sicher will die Bank wissen was damit gemacht wird und zwar spätestens bei der Auszahlung denn erst dann muß er ja effektiv besichert werden.
Solange die Kohle nur auf einem Konto herumliegt ist für die Bank ja überhaupt kein Risiko vorhanden.
Natürlich kann nicht Hinz und Kunz kommen und 500 000 Eurotz Kredit beantragen.
Die Aussicht auf die Differenz der Soll und Habenzinsen muß natürlich schon da sein um die Bank zu locken.
Das Risiko entsteht erst bei der Auszahlung und der tatsächlichen Investition.
Gefühlsmäßig läuft die Nummer so wie ich meine bei mehr Leuten als man denkt.
Sie haben Kredite gebunkert und warten auf ein Ansteigen der Zinsen.
Steigt der Zins schnell ist der gebunkerte Kredit eine Oase an Gewinnen.
Unter Umständen kann dann die Investition aufgrund der günstigen Niedrigzinsen die man sich gesichert hat sofort Gewinne abwerfen.
Noch schöner wirds wenn der Kredit höher als die Investition wird und der Kredit sogar noch Nettoerträge abwirft weil die Habenzinsen die Sollzinsen des festgeschriebenen Kredites überholt haben.
Eine Zinssteigerung ist also nicht so schädlich wie manche immer meinen.
Wer hat der hat dann wirklich das goldene Los gezogen.
Gruß EUKLID
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marsch
19.07.2003, 10:22
@ marsch
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Re: @dottore / Ich glaube, was ich nicht schnalle.... |
-->.... ist dieser von Tassie mal beschriebene Umstand. Das bekomme ich irgendwie nicht"einsortiert".
------------------
<table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=5> Geschaeftsbanken schoepfen kein Geld </font>
</font><div align="Justify">
Geschaeftsbanken koennen kein Geld schoepfen, schon garnicht aus dem Nichts, es sei denn, sie
selbst treten als Kreditnehmer auf.
Wie das?
Geld ist nur GZ (gesetzliches Zahlungsmittel), nur GZ ist Geld.
GZ ist das, was die ZB auf der Passivaseite ihrer Bilanz unter"umlaufenden" Banknoten verbucht hat.
Banknoten sind Bargeld, nur Bargeld ist Geld.
Alles andere, wie z.B."Geld" auf einem Giralkonto ("Giralgeld"), ist kein Geld sondern"nur" Guthaben
(Gutschrift) auf Geld.
Geld kann immer nur eine ZB"schoepfen", denn nur sie darf Banknoten in den"Umlauf einschiessen".
Eine ZB schoepft genau dann Geld, wenn sie mit ihren kellergelagerten Banknoten von
Geschaeftsbanken hereingenommene Wertpapiere bezahlt, auf diesem Wege gelangen Banknoten"in den
Bargeldumlauf".
Selbstverstaendlich findet eine solche Geldschoepfung auch in den Bilanzen der ZB und
Geschaeftsbanken buchhalterisch ihren Niederschlag.
Geschaeftsbanken schoepfen KREDIT. Das Hinterlegen einer eingenommenen Geldsumme als
Mindestreserve bei der ZB macht die Geschaeftsbank"kreditready" (kreditschoepfungsfaehig) und
versetzt sie damit in die Lage, als Kreditgeber das n-fache der hinterlegten Mindestreservesumme
kreditnehmenden Interessenten anbieten zu duerfen.
Kredit schoepft eine Geschaeftsbank genau dann, wenn sie einem Kreditnehmer dessen Kreditnachfrage
stattgibt (indem sie die Aktivaseite ihrer Bilanz um diese gewaehrte Kreditsumme verlaengert).
Es ist der Kredit, der aus dem Nichts erzeugt wird, und der nach seiner Rueckzahlung wieder in diesem
Nirvana verschwindet.
Selbstverstaendlich wird auch ein solcher Kreditschoepfungsakt buchhalterisch bei Kreditgeber und
Kreditnehmer festgehalten, die festgehaltenen Summen werden ausschliesslich als"Giralgeld" auf
"Giralgeldkonten" gebucht.
</div></td></tr></table>
|
Jochen
19.07.2003, 10:37
@ Euklid
|
Re: Kredite mal so nehmen? |
-->Moin Euklid
>warum soll das keine Bank mit machen mit dem Kredit wie Dr.Seidel nach meiner Meinung richtig bemerkt hat?
Du weißt sicher, daß z.B. Bausparkredite im Prinzip an Objekte gebunden sind.
>Viele Großfirmen haben das bereits getan und die Kohle in sicherer Verpackung.
>Das kostet zwar momentan den Unterschiedszins zwischen Haben und Sollzins,aber die Spekulation auf bessere Wirtschaft könnte diese Rechnung dicke aufgehen lassen.
Auch die Firmen müssen einen Grund für den Kredit angeben. Die Firma, in der ich arbeite, hat nichts"gebunkert" im o.b. Sinne, Rücklagen sind selbstverständlich da. Und der Firma geht es sehr gut.
>Ich gehe morgen zur Bank und hole mir 500 000 Eurotzer und sage ich möchte das Geld auf Konto X gebucht haben.
>Das Investitionssziel kann noch nicht benannt werden und wird bei Auszahlung der Summe selbstverständlich von der Bank befragt werden.Die Kohle steht ja nur auf Abruf und ganz sicher will die Bank wissen was damit gemacht wird und zwar spätestens bei der Auszahlung denn erst dann muß er ja effektiv besichert werden.
Eben was ich meinte: Wenn es zur Auszahlung geht, wirds interessant.
>Solange die Kohle nur auf einem Konto herumliegt ist für die Bank ja überhaupt kein Risiko vorhanden.
Doch, dann ist es ja bereits ausgezahlt an dich. Wenn das Geld dann verpraßt wird, ist das Risiko offensichtlich.
>Natürlich kann nicht Hinz und Kunz kommen und 500 000 Eurotz Kredit beantragen.
>Die Aussicht auf die Differenz der Soll und Habenzinsen muß natürlich schon da sein um die Bank zu locken.
>Das Risiko entsteht erst bei der Auszahlung und der tatsächlichen Investition.
Eben was ich meinte. & das ist schwieriger geworden. Handwerker können ein Lied davon singen, wie schwer es derzeit ist, an Kredit zu kommen. Sie können nicht einfach"einen Kredit auf ein Konto legen".
Gruß
Jochen
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ingobert
19.07.2003, 13:55
@ marsch
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schließe mich gerne an... |
-->...denn was ewig und 3 Tage bei mir Verwirrung stiftet, ist die recht konfuse Verwendung des Begriffes"Geld" hier im Board.
Der erste meint mit"Geld" ALLES Kreditgeld, der zweite nur Bargeld oder"GZ", der dritte meint damit Gold, und der vierte meint seine Aktien und seine Hütte und der fünfte rechnet sogar noch seine alten Socken oder was weiß ich dazu.
WAS MAN MAL BRÄUCHTE wäre eine Art"Forums-Lexikon", in dem kurz solche Begriffe klargemacht werden...
Dottores Satz:"ALLES Geld hat schonmal gekauft" habe ich z.B. nicht auf Cash bezogen verstanden, sondern auf sowas wie M3...
Und überhaupt: was ist GZ? meine Euros auf dem Girokonto, ist das GZ?
Das folgende hier:
> Geld ist nur GZ (gesetzliches Zahlungsmittel), nur GZ ist Geld. > GZ ist das, was die ZB auf der Passivaseite ihrer Bilanz unter"umlaufenden" Banknoten verbucht hat. > Banknoten sind Bargeld, nur Bargeld ist Geld. > Alles andere, wie z.B."Geld" auf einem Giralkonto ("Giralgeld"), ist kein Geld sondern"nur" Guthaben > (Gutschrift) auf Geld.
steht exakt so Creutz, bzw allen Freiwirten. Nun habe ich aber hier gelernt, daß alles Geld Kredit ist, und daß es prinzipiell egal ist, WIE man Kreditgeld"dokumentiert" (Zahlen im Computer oder bedrucktes Papier...), und daß"die Notenbanken in unserem Geldsystem keine wirkliche Rolle spielen, da sie lediglich schon existente Schuldtitel in Bargeld transformieren". (frei nach dottore)
Tscha, wat stimmet denn nu?
Ahoi! (SB ist ja scheinbar in Urlaub, da sach ich dat ma...;-)
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Morpheus
19.07.2003, 13:56
@ marsch
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Versuch einer Aufklärung |
-->Die Geschäftsbanken vergeben Kredite (= Buch- oder Giralgeld). Dieses Buchgeld hat Kaufkraft, da mittels diesem Kredit gekauft bzw. bezahlt werden kann (Abtretung der Forderung, die in Bargeld getauscht werden kann). Wenn die Bank einen Kredit bereit stellt, entsteht"aus dem Nichts" Buchgeld: der Kreditnehmer hat dann eine Forderung in Höhe des Kredites gegen die Bank, die Bank wiederum eine Forderung in gleicher Höhe gegen den Kreditnehmer. Theoretisch könnte dieses Buchgeld in Bargeld getauscht werden (dann wäre also"aus dem Nichts" Bargeld entstanden!), sodass die Banken Bargeld (= gesetzliches Zahlungsmittel) benötigen, das sie wiederum nur gegen Hinterlegung von Schuldtiteln (also ebenfalls Krediten) bei der Zentralbank erhalten. Wird der Kredit zur"Zahlung" eines Autos verwendet, dann geht die Forderung gegen die Bank auf den Verkäufer des Autos über. Auch hier könnte der Verkäufer von der Bank die Herausgabe des Betrages in Bargeld wünschen. Die Bank selbst schafft also kein Bargeld"aus dem Nichts", aber eben Buchgeld und da dieses von dem Kreditnehmer in Bargeld getauscht werden könnte, entsteht das Potenzial für Bargeld"aus dem Nichts". Das Giralgeld ist als die Voraussetzung für Bargeld: der Kredit kommt vor dem Geld!
Nun zu dem"Alles-Geld-hat-schon-gekauft-Effekt":
Diese Aussgabe bezieht sich auf BARGELD, denn dieses erhält die Geschäftsbank eben nur gegen bereits vergebene Kredite, die kaum aufgenommen werden würden, wenn sie eben nicht für etwas verwendet würden: das Geld hat also schon gekauft!
dottore geht aber in seinen Überlegungen noch weiter, denn er bezieht den"Alles-Geld-hat-schon-gekauft-Effekt" auch zum Teil auf Kredite, weil durch die Bereitstellung bereits Kosten anfallen, wenn der Kredit nicht nach 14 Tagen abgerufen wird. Worauf dottore hinaus will ist folgendes: die Kreditaufnahme selbst ist mit Kosten (Bereitstellung, Zinsen) verbunden, wodurch man mehr zurückzahlen muss, als man erhalten hat. Ergo muss auch dieses Geld irgendwo her kommen. Wenn du arbeitest, erhälst du Lohn, womit du diese Kreditkosten zahlen kannst. Aber der Lohn ist letztlich auch nur ein weiterer Kredit, den entweder zuvor dein Arbeitsgeber von der Bank erhalten hatte (falls sein Konto im Soll lag) oder eine Forderung gegen die Bank (falls sein Konto im Haben lag), was aber wiederum bedeutet, dass irgendwo sonst eine Schuld bestehen muss.
Richtig ist allerdings, dass der"Alles-Geld-hat-schon-gekauft-Effekt" dann nicht zur Geltung käme, wenn du einen Kredit aufnimmst, ihn aber binnen zwei Wochen nicht abrufst sondern ihn wieder kündigst. Dann fallen für dich auch keine Kosten an (meines Wissens fallen Bereitsstellungskosten erst nach 2 Wochen, also nach der Möglichkeit den Kredit zu kündigen, an), aber der Punkt ist eben der, dass in diesem Fall gar kein Kredit entstanden ist, da du ihn nun einmal nicht abgerufen hast. Der dargestellter Fall liegt gewissermaßen"außerhalb des Definitionsbereichs".
"Nun benutze ich das"Guthaben" aber lediglich zur Rückzahlung des gleichen Kredits." Dann hättest du aber den Kredit bereits in Anspruch genommen und müsstest Vorfälligkeitszinsen zahlen!!! Dein Beispiel funktioniert also so gar nicht, denn schon müsstest du mehr zurückzahlen als du bekommen hast und es käme zum oben beschriebenen Prozess.
In der Hoffung, die Gedanken richtig dargestellt und ein wenig zur Klärung beigetragen zu haben,
Morpheus [img][/img]
>.... ist dieser von Tassie mal beschriebene Umstand. Das bekomme ich irgendwie nicht"einsortiert".
>------------------
>
><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=5> Geschaeftsbanken schoepfen kein Geld </font>
></font><div align="Justify"> > Geschaeftsbanken koennen kein Geld schoepfen, schon garnicht aus dem Nichts, es sei denn, sie > selbst treten als Kreditnehmer auf. > Wie das? > Geld ist nur GZ (gesetzliches Zahlungsmittel), nur GZ ist Geld. > GZ ist das, was die ZB auf der Passivaseite ihrer Bilanz unter"umlaufenden" Banknoten verbucht hat. > Banknoten sind Bargeld, nur Bargeld ist Geld. > Alles andere, wie z.B."Geld" auf einem Giralkonto ("Giralgeld"), ist kein Geld sondern"nur" Guthaben > (Gutschrift) auf Geld. > Geld kann immer nur eine ZB"schoepfen", denn nur sie darf Banknoten in den"Umlauf einschiessen". > Eine ZB schoepft genau dann Geld, wenn sie mit ihren kellergelagerten Banknoten von > Geschaeftsbanken hereingenommene Wertpapiere bezahlt, auf diesem Wege gelangen Banknoten"in den > Bargeldumlauf". > Selbstverstaendlich findet eine solche Geldschoepfung auch in den Bilanzen der ZB und > Geschaeftsbanken buchhalterisch ihren Niederschlag. > Geschaeftsbanken schoepfen KREDIT. Das Hinterlegen einer eingenommenen Geldsumme als > Mindestreserve bei der ZB macht die Geschaeftsbank"kreditready" (kreditschoepfungsfaehig) und > versetzt sie damit in die Lage, als Kreditgeber das n-fache der hinterlegten Mindestreservesumme > kreditnehmenden Interessenten anbieten zu duerfen. > Kredit schoepft eine Geschaeftsbank genau dann, wenn sie einem Kreditnehmer dessen Kreditnachfrage > stattgibt (indem sie die Aktivaseite ihrer Bilanz um diese gewaehrte Kreditsumme verlaengert). > Es ist der Kredit, der aus dem Nichts erzeugt wird, und der nach seiner Rueckzahlung wieder in diesem > Nirvana verschwindet. > Selbstverstaendlich wird auch ein solcher Kreditschoepfungsakt buchhalterisch bei Kreditgeber und > Kreditnehmer festgehalten, die festgehaltenen Summen werden ausschliesslich als"Giralgeld" auf
>"Giralgeldkonten" gebucht.
></div></td></tr></table>
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Bob
20.07.2003, 14:43
@ ingobert
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Sehr gut erkannt: Banken nehmen Kredit. |
-->Als Geld sollte man schlussendlich nur Banknoten und buchmäßiges Zentralbankgeld bezeichnen.
Ein Konto bei der Bank ist eine Verbindlichkeit der Bank, Banknoten herauszurücken, wenn der Kontoinhaber es wünscht.
Der Kontoinhaber kann diesen Herausgabeanspruch auch"überweisen" auf andere Konten.
Die Bank hält eine Barreserve im Verhältnis zu ihren gesamten (Sicht)-verbindlichkeiten (=Depositen).
Das Ziel der Bank ist es dabei, jederzeit liquide zu bleiben und auf der anderen Seite nicht zuviel Bargeld zu halten, denn das verzinst sich nicht im Tresor.
Nun entspricht es der Alltagserfahrung, daß man auch durch Überweisung (und nicht nur durch Bargeld) zahlen kann. Wie das?
Am einfachsten gestaltet sich der Vorgang, wenn der Zahlungsempfänger Kunde derselben Bank ist. Dann ist das Ganze einfach eine Umbuchung auf den Konten dieser Bank.
Das Problem fängt an, wenn man auf eine andere Bank überweist.
Dann verschwindet der Herausgabeanspruch auf dem Konto bei einer Bank und taucht auf einem Konto bei einer anderen Bank wieder auf.
Die andere Bank schaut sich wieder ihre ganzen Depositen an und hält eine im Verhältnis dazu stehende Barreserve.
Davon völlig unberührt ist die Tatsache, daß die andere Bank jetzt eine Forderung an die erste Bank aufgebaut hat.
Diese Forderung freilich muß irgendwann einmal ausgeglichen werden. Das kann man sich so vorstellen, daß die eine Bank der anderen Bank Bares schickt, bzw. auf den Konten der Zentralbank eine Umbuchung von Zentralbankgeld von den Konten der einen auf die Konten der anderen Bank stattfindet.
Daraus ersieht man, daß eine Bank nicht nur eine Barreserve an Banknoten im Tresor hält, sondern auch eine Barreserve auf ihren Konten bei der Zentralbank.
Liquidität und Rentabilität stehen hier wieder im Gegensatz zu einander, da sich die Barreserven in Tresor und Zentralbank nicht verzinsen.
Wovon hängt nun die Höhe dieser Barreserve ab? Ganz einfach: davon wie gut man das tatsächliche Zahlungsverhalten der Kontoinhaber vorhersehen kann. Je besser man das Zahlungsverhalten vorhersehen kann, desto weniger Barreserve muß die Bank jederzeit im Verhältnis zu ihren gesamten Depositen halten.
Andereseits konkurriert das Halten der Barreserve auch mit anderen Anlageformen, wie z.B. Anleihen etc.,die sich im Gegensatz zur Barreserve verzinsen.
Bei hohen Zinsen wird es also verhältnismäßig lohnender, keine Barreserve zu halten, sondern z.B. Anleihen. Das bedeutet im Umkehrschluß, daß aber auch die Höhe der Depositen kleiner werden muß, wenn das Verhältnis Depositen zu Barreserve konstant bleiben soll.
Durch Veräußerung von zentralbankfähigen Wertpapieren an die Zentralbank vergrößert eine Bank ihr Zentralbankguthaben, durch Erwerb von Wertpapieren verringert eine Bank ihre Reserve an Zentralbankguthaben.
Nach der Höhe an Reserven richtet sich die Fähigkeit einer Bank ihren Kunden Depositen einzuräumen.
Jetzt schreibst Du:"Die Geschäftsbanken schöpfen Kredit"
Nun ist im Bankgeschäft das Schöpfen von Kredit immer eine Einräumung eines Deposits, wozu eine Bank wie oben beschrieben nur durch das Halten einer Barreserve befähigt wird. Ebenso hatte ich ausgeführt, daß die Fähigkeit einer Bank Depositen einzuräumen bei gegebener Reservehaltung um so größer ist, je besser das Zahlungsverhalten der Kunden vorhergesehen werden kann.
Die Formulierung „Die Banken schöpfen Kredit" ist also insoweit mißverständlich, als daß die Fähigkeit der Bank Kredit zu schöpfen wiederum davon abhängt, wie gut das Zahlungsverhalten der Kundschaft vorhergesehen werden kann.
Bei plötzlich auftretendem Geldbedarf einiger Bankkunden bzw. dem Ausbleiben von fest erwarteten Zahlungen, schwindet mit einem Mal die Fähigkeit einer Bank, Depositen einzuräumen ganz beträchtlich, denn es verringert sich nicht nur unvorhergesehen die Barreserve, sondern die Bankleitung muß in Erwartung weiterer Unglücke die geforderte Reservehaltung im Verhältnis zu den eingeräumten Depositen heraufsetzen, um die Liquidität sicherzustellen.
Man sieht ganz deutlich:
Die Banken schöpfen nicht den Kredit, sondern sie selbst beruhen auf Kredit -
Sie nehmen Kredit!
Somary sagt sogar:
"Die Banken sind diejenigen Unternehmen, deren Beruf es ist, Kredit zu NEHMEN."
Jede x-beliebige Finanzkrise hat diese elementare Erkenntnis zum Ergebnis.
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dottore
20.07.2003, 15:16
@ Bob
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Re: Ja, vielleicht noch etwas präzisiert: |
-->>Als Geld sollte man schlussendlich nur Banknoten und buchmäßiges Zentralbankgeld bezeichnen.
Letztlich kann nur das Geld sein, was die ZB selbst als Kasse führt (Scheidemünzen) sowie das, was als"Erstausstattung" erschienen war (BRD nach Währungsreform, allerdings muss das, da Schuld gegenüber der ZB, i.e."Ausgleichsforderung dieser gegen den Staat bzw. den Steuerzahler.
Banknoten sind - wie bekannt - Transformation der Fristigkeiten. Die ZB-Konten der GBs sind MR und fallen als"Verfügungsmasse" weg, siehe MR-Posting.
>Ein Konto bei der Bank ist eine Verbindlichkeit der Bank, Banknoten herauszurücken, wenn der Kontoinhaber es wünscht.
Ja.
>Der Kontoinhaber kann diesen Herausgabeanspruch auch"überweisen" auf andere Konten.
Ja, i.e."zedieren".
>Die Bank hält eine Barreserve im Verhältnis zu ihren gesamten (Sicht)-verbindlichkeiten (=Depositen).
Ja, nicht mit der MR zu verwechseln. Ist die normale Transaktionskasse, wie Wechselgeld beim Kaufmann.
>Das Ziel der Bank ist es dabei, jederzeit liquide zu bleiben und auf der anderen Seite nicht zuviel Bargeld zu halten, denn das verzinst sich nicht im Tresor.
Ja.
>Nun entspricht es der Alltagserfahrung, daß man auch durch Überweisung (und nicht nur durch Bargeld) zahlen kann. Wie das?
>Am einfachsten gestaltet sich der Vorgang, wenn der Zahlungsempfänger Kunde derselben Bank ist. Dann ist das Ganze einfach eine Umbuchung auf den Konten dieser Bank.
Ja.
>Das Problem fängt an, wenn man auf eine andere Bank überweist.
>Dann verschwindet der Herausgabeanspruch auf dem Konto bei einer Bank und taucht auf einem Konto bei einer anderen Bank wieder auf.
Ja.
>Die andere Bank schaut sich wieder ihre ganzen Depositen an und hält eine im Verhältnis dazu stehende Barreserve. Angenommen, alle überweisen plötzlich viel Guthaben auf die DeuBa, muss diese höhere Barreserve bereit halten.
Ja.
>Davon völlig unberührt ist die Tatsache, daß die andere Bank jetzt eine Forderung an die erste Bank aufgebaut hat.
Ja.
>Diese Forderung freilich muß irgendwann einmal ausgeglichen werden. Das kann man sich so vorstellen, daß die eine Bank der anderen Bank Bares schickt, bzw. auf den Konten der Zentralbank eine Umbuchung von Zentralbankgeld von den Konten der einen auf die Konten der anderen Bank stattfindet.
Bares schickt sie nicht. Konten der GBs bei der ZB, von denen"überwiesen" werden könnte, werden nicht unterhalten. Die ZB wickelt zwar über ihre Giralstelle ab (ausführlich dazu TARGET usw., GB, S. 129 ff.: Tagesdurchschnitt 485 Mrd Euro bei 540000 Zahlungen, anderes geht über die Clearingstellen der jeweiligen Bankensystem, Landesgiros usw.), aber sie selbst ist nicht als ZB bebuchbar.
>Daraus ersieht man, daß eine Bank nicht nur eine Barreserve an Banknoten im Tresor hält, sondern auch eine Barreserve auf ihren Konten bei der Zentralbank.
Nein. Dort hält sie nur die MR (verzinslich).
>Liquidität und Rentabilität stehen hier wieder im Gegensatz zu einander, da sich die Barreserven in Tresor und Zentralbank nicht verzinsen.
>Wovon hängt nun die Höhe dieser Barreserve ab? Ganz einfach: davon wie gut man das tatsächliche Zahlungsverhalten der Kontoinhaber vorhersehen kann. Je besser man das Zahlungsverhalten vorhersehen kann, desto weniger Barreserve muß die Bank jederzeit im Verhältnis zu ihren gesamten Depositen halten.
Ja.
Rest eh klar - Danke!
Und Gruß!
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Bob
20.07.2003, 15:47
@ dottore
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Totale Verwirrung bzgl. Mindestreserve |
-->Dottore,
ich bin etwas verwirrt.
Die Mindestreserve heißt doch deshalb so, weil sie angibt welchen Bruchteil ihrer Verbindlichkeiten eine Bank MINDESTENS bei der ZB deponieren muß?
Keineswegs ist damit gesagt, daß dies genau der Betrag sein muß, den eine GB bei der ZB als Einlage unterhält.
Außerdem lebte ich bisher im Glauben, die Einlagen bei der Zentralbank (Mindestresreve + Überschußreserve) seien unverzinst!
bob
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dottore
20.07.2003, 18:37
@ Bob
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Re: Link zum MR-Posting |
-->>Dottore,
>ich bin etwas verwirrt.
>Die Mindestreserve heißt doch deshalb so, weil sie angibt welchen Bruchteil ihrer Verbindlichkeiten eine Bank MINDESTENS bei der ZB deponieren muß?
Nur das halten die Banken bei der ZB.
>Keineswegs ist damit gesagt, daß dies genau der Betrag sein muß, den eine GB bei der ZB als Einlage unterhält.
Die ZB hält keine Passiva gegen die GBs außer der MR.
>Außerdem lebte ich bisher im Glauben, die Einlagen bei der Zentralbank (Mindestresreve + Überschußreserve) seien unverzinst!
Nein.
Siehe hier
Schönen Gruß!
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Tassie Devil
20.07.2003, 19:42
@ marsch
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Re: @masch - Kredit("geld")pool und Banknoten("geld")pool |
-->Hi Masch,
ja, es ist nicht einfach, wenn man es doppelt nimmt. [img][/img]
Ich versuche es jetzt mal auf eine etwas andere Art, das Verstaendnis fuer das, was tatsaechlich nur Geld ist, auf unser Fiat-Money-System bezogen, und die Unterschiede zwischen echtem Geld und Kredit"geld" fuer Dich verstendlicher zu machen.
Zunaechst mal gilt: Der Generierungs-/Schoepfungsakt des Kredit, letzteres ist nichts anderes als ein Versprechen auf GZ-Bares i.e. Geld zu einem festgelegten und damit fixen Zeitpunkt in der Zukunft kommt immer vor dem Generierungs-/Schoepfungsakt des Geldes, i.e. dem GZ-Baren, selbst.
Ohne vorlaufenden Generierungs-/Schoepfungsakt des Kredites niemals ein nachlaufender Generierungs-/Schoepfungsakt des Geldes, dem GZ-Baren, Klartext: Kein Kredit, kein Geld.
Auch sind die bei den Generierungs-/Schoepfungsakten von Kredit und Geld involvierten natuerlichen/juristischen Personen nicht identisch, weil stets vor dem tatsaechlichen Schoepfungsakt durch die zustaendige Authoritaet (diese schoepft bzw. stellt das gewuenschte dann tatsaechlich her, macht das gewuenschte somit real, ist ein"enabler of reality") der Generierungsakt des Wunsches auf das gewuenschte vorausgehen muss (das ist der"enabler of option on reality", ), Klartext: Kein (Wunsch-)Generierungsakt, kein Schoepfungsakt.
Das zuvor geschriebene kannst Du sehr schoen am allerersten und somit initiellen Generierungs-/Schoepfungsakt von zunaechst Kredit, dann Geld bei Einfuehrung der Waehrung DM im Jahre 1948 beobachten, bei der der deutsche Staat (enabler of option on reality) durch den Initialkredit bei der deutschen ZB (enabler of reality) dafuer sorgte, dass letztere den nominellen Staatskredit letztendlich in Form von Banknoten herstellte und diese Banknoten im Volk verteilt wurden.
Du solltest dabei darauf achten, dass zunaechst der nominelle Kredit als Versprechen auf Bares in gleicher Nominalhoehe bestand, und danach das Versprechen auf Bares mit tatsaechlich ausgegebenem Baren erfuellt wurde, das seither im Publikum rotiert. Der Initialkredit als solcher existiert nach wie vor, dessen Abloesung durch den deutschen Steuerzahler, dessen Kopf bei der initiellen Staatskreditgewaehrung als Sicherheit/Deckung an die ZB ebenfalls nach wie vor verpfaendet ist, in naher Zukunft bevorsteht.
Soviel mal zu den Grundlagen.
Stelle Dir jetzt ganz einfach einmal vor, dass durch die Staatskreditinitialzuendung, bei der Bares ins Publikum gelangte, zwei Pools fuer das Publikum eroeffnet wurden.
In Pool 2 schwimmen nur die Kredite aka Versprechen auf Bares, in Pool 1 schwimmt das Geld in Form des Baren selbst.
Fuer die Befuellung des Pool 1 sorgen ausschliesslich ZB und Geschaeftsbanken, fuer die Befuellung des Pool 2 sorgen Geschaeftsbanken zwitterhaft (als Kreditgeber und Kreditnehmer) und der Rest des Publikums als ausschliessliche Kreditnehmer.
Es sind nur die Geschaeftsbanken, denen systembedingt von Anfang an der Zugriff auf Pool 1 gestattet wurde um sich, das uebrige Publikum wie auch den Staat mit Barem zu versorgen, was in frueheren Zeiten gerade auch aus technischen Gruenden viel staerker genutzt wurde wie das heutzutage noch der Fall ist, und was seit langer Zeit nur noch in ausschliesslich kurzfristigen und"zinsbehafteten" (steuerbehafteten) und somit temporaeren Ankauf/Rueckkauf-Transaktionen zwischen ZB und Geschaeftsbanken stattfindet.
Bevor jedoch ein Zugriff auf Pool 1 um Bares zu fischen ueberhaupt stattfinden konnte und kann, musste und muss sich zuvor immer erst in Pool 2 etwas tun, denn nur dort werden Kredite ausschliesslich als Versprechen auf Bares gehandelt, ohne diesen primaeren Kredit im Pool 2 als Versprechen auf Bares aus Pool 1 besteht ueberhaupt keine Veranlassung fuer ggf. einen Zugriff auf Bares in Pool 1.
Jeder Zugriff auf Pool 1 als Erfuellung auf Bares bringt das Versprechen auf Bares in Pool 2 in nominell gleicher Hoehe zum Verschwinden, die Rueckfuehrung von Barem in Pool 1 laesst das Versprechen in Pool 2 wieder Erscheinen, Du kannst diese Erscheinung schoen an Deinem Girokonto beobachten, wenn Du Bares zapfst.
Aus meinen bisherigen Ausfuehrungen solltest Du jetzt erkennen koennen, dass das gesamte Bankensystem mit seinem Fiat-Money-System von Anfang an das Wirtschaften ohne Pool 2 mit seinen Versprechungen auf Bares ueberhaupt niemals zugelassen hat und nach wie vor nicht zulaesst, dass das Wirtschaften in den vergangenen Jahrzehnten mit den Teilnehmern GBs, Publikum und Staat in immer starkerem Masse nur noch ueber Pool 2 ablief und heute ablaeuft, und somit der Pool 1 immer staerker in den Hintergrund abgedraengt wurde.
Dieses hatte und hat selbstverstaendlich auch machttechnische Konsequenzen zur Folge.
Konkret heisst das fuer Geschaeftsbanken, Publikum und Staat auch der BRDDR, dass das Wirtschaften der vergangenen Jahrzehnte durch staendig zunehmendes Bezahlen mit Versprechen in Pool 2 eine gigantische Blase der Versprechen erzeugt hat, die bereits geplatzt ist, und deren Folgen unabsehbar sind, weil beim Bilden der Blase starke Verkrueppelungen der Realwirtschaft in Kauf genommen wurden.
Ich hoffe, dass mit dieser Hilfsdarstellung von Pool 1 und 2 und den Zugriffen darauf Dir der volle Durchstieg bzgl. Barem und den Versprechen darauf jetzt
das Begreifen ermoeglicht, dass gerade auch der Staat kraeftigst beim jetzt folgenden Tsunami im Pool 2 beigetragen hat, weil er am Pool 2 Spiel Versprechen auf GZ aktivst mitgemischt hat, oder wenn z.B. dottore schreibt, dass auftretendes Bares immer schon zuvor gekauft hat - aber klar doch hat Bares aus Pool 1 als Substitut des Versprechens darauf in Pool 2 bei seinem Erscheinen immer genau dann bereits schon zuvor gekauft, wenn auch das Versprechen auf Bares in Pool 2 bereits zuvor gekauft hat.
Gruss
TD
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marsch
21.07.2003, 14:26
@ Tassie Devil
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Re: @masch - Kredit("geld")..... VIELEN Dank an alle!!!!! |
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=5> </font></font><div align="Justify">
DANKE dir ein weiteres mal!!
Aus meinen bisherigen Ausfuehrungen solltest Du jetzt erkennen koennen, dass das gesamte Bankensystem mit seinem Fiat-Money-System von Anfang an das Wirtschaften ohne Pool 2 mit seinen Versprechungen auf Bares ueberhaupt niemals zugelassen hat und nach wie vor nicht zulaesst, dass das Wirtschaften in den vergangenen Jahrzehnten mit den Teilnehmern GBs, Publikum und Staat in immer starkerem Masse nur noch ueber Pool 2 ablief und heute ablaeuft, und somit der Pool 1 immer staerker in den Hintergrund abgedraengt wurde.
Dieses hatte und hat selbstverstaendlich auch machttechnische Konsequenzen zur Folge.
Konkret heisst das fuer Geschaeftsbanken, Publikum und Staat auch der BRDDR, dass das Wirtschaften der vergangenen Jahrzehnte durch staendig zunehmendes Bezahlen mit Versprechen in Pool 2 eine gigantische Blase der Versprechen erzeugt hat, die bereits geplatzt ist, und deren Folgen unabsehbar sind, weil beim Bilden der Blase starke Verkrueppelungen der Realwirtschaft in Kauf genommen wurden.
Ich hoffe, dass mit dieser Hilfsdarstellung von Pool 1 und 2 und den Zugriffen darauf Dir der volle Durchstieg bzgl. Barem und den Versprechen darauf jetzt das Begreifen ermoeglicht, dass gerade auch der Staat kraeftigst beim jetzt folgenden Tsunami im Pool 2 beigetragen hat, weil er am Pool 2 Spiel Versprechen auf GZ aktivst mitgemischt hat, oder wenn z.B. dottore schreibt, dass auftretendes Bares immer schon zuvor gekauft hat - aber klar doch hat Bares aus Pool 1 als Substitut des Versprechens darauf in Pool 2 bei seinem Erscheinen immer genau dann bereits schon zuvor gekauft, wenn auch das Versprechen auf Bares in Pool 2 bereits zuvor gekauft hat.
[b]Schöne Beschreibung. Ich denke das"hab" ich (bis zum nächsten mal [img][/img] ). Die"Abläufe" leuchten ein.
Allerdings"kann" ich nicht ohne ein"aber":-).
Aber wozu denn überhaupt noch Pool 1?
(Ich weiß, das hatten wir hier auch schon, trotzdem noch mal, wo ich gerade dabei bin:-))
Ich meine, rein technisch wäre ein"Verzicht" auf Pool 1 doch kein Problem. Mal den"Monopolsteuergewinn" und den"Big Brother" Aspekt beiseite gelassen. Damit würde auch die lästige Einlösung der aufgelaufenen Versprechen entfallen und man könnte"bis in alle Ewigkeit" -oder doch zu mindest noch eine ganze Weile- weiter versprechen. Das würde die ganze Materie doch ungeheuer"vereinfachen", vor allem aus des Staates Sicht.
Was hätte das für Auswirkungen? Rein"technisch" gesehen, also für Kapitalmarkt, Geldsystem usw.
Danke für die Geduld (auch @all)!!.
Ich schaff' das schon noch:-). Die grundsätzliche"Logik" dahinter, sitzt jetzt soweit (glaube ich wissen zu meinen:-)).
</div></td></tr></table>
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Tassie Devil
23.07.2003, 02:19
@ marsch
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Re: @masch - Kredit("geld")..... VIELEN Dank an alle!!!!! |
-->><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=5> </font></font><div align="Justify">
>DANKE dir ein weiteres mal!!
Is scho recht. ). Die"Abläufe" leuchten ein.
Bis zum naechsten Mal, au Mann, Du wirst Dich unterstehen. ), es ist im Grunde ganz einfach: nur dann, wenn einer kommt und schreit:"Ich will Bares", nur dann liefert die Geschaeftsbank Bares, das letztere nur von der ZB haben kann, ansonsten sind das alles nur Versprechen oder Guthaben auf Bares, was da im Vordergrund in Pool 2 ablaeuft, aber eben kein Bares aus Pool 1 selbst.
Es sollte Dir auch einleuchten, dass man Versprechen oder Guthaben auf Bares im Grunde genommen ad infinitum hochtreiben kann. Setz mal die Mindestreserve auf 0 und die Sache ist gelaufen, die Eigenkapitalquote der Geschaeftsbanken laesst sich fliessend aufgrund der zunehmenden Volumina auf deren Aktivaseite immer weiter erhoehen, so dass den"new credits" aus Sicht und Steuerung der Geschaeftsbanken rein technisch gesehen ueberhaupt kein Limit gesetzt ist, only the sky will be the limit, alles Pool 2.
Oder die Realitaet in der Gestalt der Realwirtschaft ist das Limit, und genau das ist das aktuell Zutreffende, seitdem die Aktienblase geplatzt ist, die sehr viel in der Realwirtschaft uebertuencht hatte, weil"man" [b]auch von seiten der Geschaeftsbanken erkannt hat, dass da vieles nur Schein ist.
>Allerdings"kann" ich nicht ohne ein"aber":-).
>Aber wozu denn überhaupt noch Pool 1?
Mensch Marsch, lass das bloss nicht den dottore lesen, der springt sonst glatt aus dem Fenster, es waere echt schade drum, auch um Ellis Board.
>Ich schaff' das schon noch:-). Die grundsätzliche"Logik" dahinter, sitzt jetzt soweit (glaube ich wissen zu meinen:-)).
Doch Marsch, you got it now, I'm convinced! [img][/img]
></div></td></tr></table>
Gruss
TD
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