Euklid
25.07.2003, 18:38 |
Der Zinstrick mit der Gesundheitsreform. Thread gesperrt |
-->Langsam schält sich heraus wie die wundersame Absenkung der Krankenkassenbeiträge zustande kommt.
Das Minus daß unsere Gesundheitsministerin aufgrund des tatenlosen Zusehens in den vergangenen Jahren verursacht hat soll jetzt nicht sofort zurückgeführt werden.
Daher will diese Dame die Kassen veranlassen schon im Voraus die Rabatte zu geben und die Schulden auf 3-4 Jahre zu strecken.
Jetzt fängt man schon an den Zahlern der Sozialversicherungen unnötige zusätzliche Zinslasten aufzubürden.
Damit will man die Schweinereien der letzten 2 Jahre zukleistern.
Man rechnet scheinbar damit daß die Leute dies nicht mitmachen würden wenn man ihnen diese drastischen Einschnitte aufbürdet und zugleich den Beitrag nicht senken würde.
Die Senkung des Beitrages wird eh nicht mal kompensiert von der zusätzlichen Belastung für den Zahnersatz plus die Versicherung des Krankengeldes.
Also im Endeffekt wieder ein Doppelschlag.
Bei Versicherung von Zahnersatz plus Krankengeld plus Eintrittsgebühr beim Arzt plus höhere Zuzahlungen bei Medikamenten sowie schlechteres Leistungsbild kann man in der Tat von einem Doppelschlag reden.
Raffiniert wurden die Erhöhungen und Zuzahlungen gestaffelt eingeführt damit die Leute die höheren Kosten in Scheibchen serviert bekommen.
Gruß EUKLID
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vladtepes
25.07.2003, 18:49
@ Euklid
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Re: Der Zinstrick mit der Gesundheitsreform. |
-->>Langsam schält sich heraus wie die wundersame Absenkung der Krankenkassenbeiträge zustande kommt.
>Das Minus daß unsere Gesundheitsministerin aufgrund des tatenlosen Zusehens in den vergangenen Jahren verursacht hat soll jetzt nicht sofort zurückgeführt werden.
>Daher will diese Dame die Kassen veranlassen schon im Voraus die Rabatte zu geben und die Schulden auf 3-4 Jahre zu strecken.
>Jetzt fängt man schon an den Zahlern der Sozialversicherungen unnötige zusätzliche Zinslasten aufzubürden.
>Damit will man die Schweinereien der letzten 2 Jahre zukleistern.
>Man rechnet scheinbar damit daß die Leute dies nicht mitmachen würden wenn man ihnen diese drastischen Einschnitte aufbürdet und zugleich den Beitrag nicht senken würde.
>Die Senkung des Beitrages wird eh nicht mal kompensiert von der zusätzlichen Belastung für den Zahnersatz plus die Versicherung des Krankengeldes.
>Also im Endeffekt wieder ein Doppelschlag.
>Bei Versicherung von Zahnersatz plus Krankengeld plus Eintrittsgebühr beim Arzt plus höhere Zuzahlungen bei Medikamenten sowie schlechteres Leistungsbild kann man in der Tat von einem Doppelschlag reden.
>Raffiniert wurden die Erhöhungen und Zuzahlungen gestaffelt eingeführt damit die Leute die höheren Kosten in Scheibchen serviert bekommen.
>Gruß EUKLID
immer meckern ist natürlich leicht.[img][/img]
wie würdest du denn eine gesundheitsreform auf die beine stellen angesichts milliardendefizite etc.?
die frage sollst du jetzt nicht beantworten.
man muss sicher bei den wurzel beginnen und sich bis in die blätter vorarbeiten.
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André
25.07.2003, 19:07
@ Euklid
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Re: Gesundheitsreform heißt der Name für zusätzliche Bürgersteuern |
-->Den großen KORPORATISTISCHEN Parteien geht es nur um erhöhte neue
Steuereinnahmen, die Sozialbeiträge/Bürgerversicherung genannt werden,
damit es nicht so auffällt, wie die Bürger betrogen werden.
Versicherungstechnische Rücklagen (Kapitaldeckung)werden nämlich nicht vorgenommen, ergo es sind in Wahrheit STEUERN!
Kennzeichen ist: Noch mehr Zwang, jeder soll zahlen was er garnicht will,
den Parallelbehörden (Krankenkassen und Sozialvereine) ihre Allmacht auszubauen, bei diesen keinesfalls zu sparen, den Wettbewerb noch stärker zu behindern, der Pharmalobby sichere überhöhte Einnahmen zu sichern.
Volksgesundheit ist bei alldem uninteressant und allenfalls hinderlich.
Aber die Bürger geben diesen Volks-zerstörern nächstes Mal wieder die Mehrheit.
Also, warum klagen?
Dem Volk ist das offensichtlich ganz recht so.
>Langsam schält sich heraus wie die wundersame Absenkung der Krankenkassenbeiträge zustande kommt.
>Das Minus daß unsere Gesundheitsministerin aufgrund des tatenlosen Zusehens in den vergangenen Jahren verursacht hat soll jetzt nicht sofort zurückgeführt werden.
>Daher will diese Dame die Kassen veranlassen schon im Voraus die Rabatte zu geben und die Schulden auf 3-4 Jahre zu strecken.
>Jetzt fängt man schon an den Zahlern der Sozialversicherungen unnötige zusätzliche Zinslasten aufzubürden.
>Damit will man die Schweinereien der letzten 2 Jahre zukleistern.
>Man rechnet scheinbar damit daß die Leute dies nicht mitmachen würden wenn man ihnen diese drastischen Einschnitte aufbürdet und zugleich den Beitrag nicht senken würde.
>Die Senkung des Beitrages wird eh nicht mal kompensiert von der zusätzlichen Belastung für den Zahnersatz plus die Versicherung des Krankengeldes.
>Also im Endeffekt wieder ein Doppelschlag.
>Bei Versicherung von Zahnersatz plus Krankengeld plus Eintrittsgebühr beim Arzt plus höhere Zuzahlungen bei Medikamenten sowie schlechteres Leistungsbild kann man in der Tat von einem Doppelschlag reden.
>Raffiniert wurden die Erhöhungen und Zuzahlungen gestaffelt eingeführt damit die Leute die höheren Kosten in Scheibchen serviert bekommen.
>Gruß EUKLID
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Nachfrager
25.07.2003, 19:15
@ vladtepes
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Gesundheits"reform" - Darf ich antworten? |
-->Hi,
"wie würdest du denn eine gesundheitsreform auf die beine stellen angesichts milliardendefizite etc.?"
1. Entmachtung der Kassenärztlichen Vereinigung. Die kontrolliert ja bekanntlich die Abrechnungen aller Ärzte - und nicht die Krankenkassen, wie man meinen könnte.
2. Transparenz bei allen Abrechnungen. Alle Patienten erhalten eine Rechnung mit den Leistungen, die ihr Arzt erbracht und abgerechnet hat - so, wie es bei Privatpatienten der Fall ist.
3. Reform der Krankenhäuser mit rigorosem Einsatz von Wirtschaftlichkeits-rechnungen. Läden, in denen überdruchschnittliche viele Pannen passieren, werden sofort dichtgemacht. Aus den Kisten man sowieso eher krank als gesund heraus - ein paar Schließungen können da überhaupt nicht schaden.
4. Reform der Krankenkassenverwaltungen. Wofür brauchen unsere Kassen eigentlich Prunkbauten und Personal ohne Ende? Die sofortige Einstellung von unsinnigen Patientenzeitschriften gehört übrigens auch dazu. Sofortmaßnahme: es darf nur ein bestimmter Prozentsatz der Beiträge für die Verwaltung ausgegeben werden. Dieser Satz setzt bildet sich aus den Prozentzahlen der zehn günstigsten Krankenkassen.
5. Reform der Apotheken. Uneingeschränkte Erlaubnis von Internetversandhandel bei verschreibungsfreien Medikamenten wie Aspirin etc.pp. Erlaubnis von großen Apothekendiscountketten. Erlaubnis von vergleichender Werbung für Apotheken.
6."Positivliste". Nur noch Medikamente mit anerkannt wirksamen Wirkstoffen werden von der Krankenkasse bezahlt. Laut WHO sind es, glaube ich, rund 300 Wirkstoffe, die ausreichend sind.
7. Prämien für gesunde Patienten: wer nicht zum Arzt geht, bekommt Beiträge erstattet.
Und, als ganz persönlicher Wunsch: Sofortiger Stopp von teuren Zahnersatzbehandlungen für Sozialhilfeempfänger - und zwar ohne Unterschied der Nationalität. Es geht nicht an, dass Leute, die arbeiten, für jeden Zahn einzeln zur Kasse gebeten werden, während sich Wohlfahrtsempfänger das komplette Gebiß gratis richten lassen können.
Gruß
Nachfrager
>die frage sollst du jetzt nicht beantworten.
>man muss sicher bei den wurzel beginnen und sich bis in die blätter vorarbeiten.
|
Euklid
25.07.2003, 19:36
@ André
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Re: Gesundheitsreform heißt der Name für zusätzliche Bürgersteuern |
-->Ja Andre ich darf noch nicht mal zu meinen Zahnlücken stehen wenn ich sie unbedingt haben wollte;-))
Man muß zahlen ob man will oder nicht das wird hier nicht mehr gefragt.
Die hatten schlicht Angst daß die Klientel von Zahnärzten sich dem globalen Markt stellen muß.
Dann würden die Umsätze vermehrt in den guten Zahnkliniken in Ungarn bei einer gleichzeitigen Kur in Bad Heviz nahe des Balaton (Plattensee) gemacht.
Und unsere Zahnärzte würden schwupp di wupp auch keine Gewinne mehr schreiben.
Wer keine Gewinne schreibt zahlt auch kaum Steuern.
Noh nie konnte man so gut sehen wie das Kartell Gesundheit unser Bestes will.
Das ficht mich aber alles nicht mehr an.
Die nächsten Schläge der drastisch erhöhten Erbschaftssteuern und Bürgerversicherungen werden kommen.
Bürgerversicherung 1 für Krankengeld
Bürgerversicherung 2 für Zahnarzt
Bürgerversicherung 3 für Pflege
Bürgerversicherung 4 für Arbeitslosigkeit
Bürgerversicherung 5 für Rente (die wollen 5% vom Brutto von allen!!!!)
Bürgerversicherung 6 für Hochwasser auf der Zugspitze im Kollektiv [img][/img]
Bürgerversicherung 7 für......
Bürgerversicherung 8 für.....
Und dazu die alt hergebrachten Grundtarife für KV,RV,AV und Pflege
So ähnlich wird das wohl laufen.
Gruß EUKLID
|
vladtepes
25.07.2003, 19:37
@ Nachfrager
|
@ Nachfrager |
-->>Hi,
>"wie würdest du denn eine gesundheitsreform auf die beine stellen angesichts milliardendefizite etc.?"
>1. Entmachtung der Kassenärztlichen Vereinigung. Die kontrolliert ja bekanntlich die Abrechnungen aller Ärzte - und nicht die Krankenkassen, wie man meinen könnte.
>2. Transparenz bei allen Abrechnungen. Alle Patienten erhalten eine Rechnung mit den Leistungen, die ihr Arzt erbracht und abgerechnet hat - so, wie es bei Privatpatienten der Fall ist.
>3. Reform der Krankenhäuser mit rigorosem Einsatz von Wirtschaftlichkeits-rechnungen. Läden, in denen überdruchschnittliche viele Pannen passieren, werden sofort dichtgemacht. Aus den Kisten man sowieso eher krank als gesund heraus - ein paar Schließungen können da überhaupt nicht schaden.
>4. Reform der Krankenkassenverwaltungen. Wofür brauchen unsere Kassen eigentlich Prunkbauten und Personal ohne Ende? Die sofortige Einstellung von unsinnigen Patientenzeitschriften gehört übrigens auch dazu. Sofortmaßnahme: es darf nur ein bestimmter Prozentsatz der Beiträge für die Verwaltung ausgegeben werden. Dieser Satz setzt bildet sich aus den Prozentzahlen der zehn günstigsten Krankenkassen.
>5. Reform der Apotheken. Uneingeschränkte Erlaubnis von Internetversandhandel bei verschreibungsfreien Medikamenten wie Aspirin etc.pp. Erlaubnis von großen Apothekendiscountketten. Erlaubnis von vergleichender Werbung für Apotheken.
>6."Positivliste". Nur noch Medikamente mit anerkannt wirksamen Wirkstoffen werden von der Krankenkasse bezahlt. Laut WHO sind es, glaube ich, rund 300 Wirkstoffe, die ausreichend sind.
>7. Prämien für gesunde Patienten: wer nicht zum Arzt geht, bekommt Beiträge erstattet.
>
>Und, als ganz persönlicher Wunsch: Sofortiger Stopp von teuren Zahnersatzbehandlungen für Sozialhilfeempfänger - und zwar ohne Unterschied der Nationalität. Es geht nicht an, dass Leute, die arbeiten, für jeden Zahn einzeln zur Kasse gebeten werden, während sich Wohlfahrtsempfänger das komplette Gebiß gratis richten lassen können.
>Gruß
>Nachfrager
>>die frage sollst du jetzt nicht beantworten.
>>man muss sicher bei den wurzel beginnen und sich bis in die blätter vorarbeiten.
da sind ja mal vorschläge![img][/img]
zu 3.: alle krankenhäuser dicht machen? ;-)
zu 4.: patientenzeitschriften sehe ich aber als nützlich an - sie enthalten nützliche tipps für die gesundheit - prävention!
obs von den"kunden" umgesetzt wird ist ne andere sache!
zu 5.: träum weiter!
- wer soll überwachen was da angeboten wird?
- mdikamente zum dumpingpreis? missbrauch???
zu 7.: nur um ein paar euro im monat zu sparen verschleppe ich doch nicht eine krankheit, die eventuell spätfolgen für mich hat.
(manche menschen denken tatsache so; sozialhilfeempfänger sparen wo sie können)
da geh ich lieber zum arzt auch wenn es sich dann als harmloser schnupfen rausstellt.
mein vorschlag:
- ein kompletter checkup alle krankenversicherten - herzkreislauf, übergewicht?,
raucher?, alkoholiker?, verschuldtete krankheiten (sofern das nachgewiesen werden kann), blutbild
- prämien für gesundheitsbewusste - kann anhand eines blutbildes nachvollzogen werden
- prämien für fitnessstudiobesucher (nachweisbar anhand eines trainingsplans)
kurz: beitrag richtet sich nach der körperlichen verfassung (der beeinflussbaren)
dies hat zur folge dass die menschen viel mehr auf ihre gesundheit achten werden!
kurze und ungeordnete gedanken von
vladtepes
gruß!
|
André
25.07.2003, 19:50
@ Nachfrager
|
Re: Gesundheits"reform" - Darf ich antworten? - Richtige Richtung |
-->Deine Forferungrn wären noch zu ergänzen:
1.Jeder Patient hat die Rechnung des Arztes gegenzuzeichnen, ehe die Kasse bezahlt,
2. Der Patient zahlt 20% Eigenbeteiligung, maximal jährlich 20% des versteuerten Einkommens, mindestens jedoch € 2000,00 bei niederen Einkommen.
3. Der Krankenkassen-Ausgleich entfällt.
4. Die zugelassenen Kassen unterliegen einem Aufnahmezwang.
5. Die von den Kassen mindest finanzierten Leistungen sind definiert
und es entfallen u.a. Schönheitsoperationen, Abtreibungen, Organtausch
einschließlich der damit verbundenen Folgekosten. Diese müssen ausschließlich privat finanziert oder durch freiwillige Ergänzungsversicherungen abgedeckt werden.
6. Jeder private Krankenversicherer, der mindestens die angezeigten Leistungen erfüllen will, wird als gesetzliche Ersatz-Versicherung zugelassen.
(Punkt 6 deiner Aufstellung"Positivliste" kann dann fallengelassen werden, da hier (auch wenn das der Pharmalobby entgegenzukommen scheint) zweifellos der medizinische Fortschritt gehemmt wird und innovative Hilfen (z.B. Akupunktur statt medikamentöse Betäubung) verhindert werden.
7. Die sog. Bundesärztekammer (Herz der Pharmalobby) wird ersatzlos aufgelöst.
>Hi,
>"wie würdest du denn eine gesundheitsreform auf die beine stellen angesichts milliardendefizite etc.?"
>1. Entmachtung der Kassenärztlichen Vereinigung. Die kontrolliert ja bekanntlich die Abrechnungen aller Ärzte - und nicht die Krankenkassen, wie man meinen könnte.
>2. Transparenz bei allen Abrechnungen. Alle Patienten erhalten eine Rechnung mit den Leistungen, die ihr Arzt erbracht und abgerechnet hat - so, wie es bei Privatpatienten der Fall ist.
>3. Reform der Krankenhäuser mit rigorosem Einsatz von Wirtschaftlichkeits-rechnungen. Läden, in denen überdruchschnittliche viele Pannen passieren, werden sofort dichtgemacht. Aus den Kisten man sowieso eher krank als gesund heraus - ein paar Schließungen können da überhaupt nicht schaden.
>4. Reform der Krankenkassenverwaltungen. Wofür brauchen unsere Kassen eigentlich Prunkbauten und Personal ohne Ende? Die sofortige Einstellung von unsinnigen Patientenzeitschriften gehört übrigens auch dazu. Sofortmaßnahme: es darf nur ein bestimmter Prozentsatz der Beiträge für die Verwaltung ausgegeben werden. Dieser Satz setzt bildet sich aus den Prozentzahlen der zehn günstigsten Krankenkassen.
>5. Reform der Apotheken. Uneingeschränkte Erlaubnis von Internetversandhandel bei verschreibungsfreien Medikamenten wie Aspirin etc.pp. Erlaubnis von großen Apothekendiscountketten. Erlaubnis von vergleichender Werbung für Apotheken.
>6."Positivliste". Nur noch Medikamente mit anerkannt wirksamen Wirkstoffen werden von der Krankenkasse bezahlt. Laut WHO sind es, glaube ich, rund 300 Wirkstoffe, die ausreichend sind.
>7. Prämien für gesunde Patienten: wer nicht zum Arzt geht, bekommt Beiträge erstattet.
>
>Und, als ganz persönlicher Wunsch: Sofortiger Stopp von teuren Zahnersatzbehandlungen für Sozialhilfeempfänger - und zwar ohne Unterschied der Nationalität. Es geht nicht an, dass Leute, die arbeiten, für jeden Zahn einzeln zur Kasse gebeten werden, während sich Wohlfahrtsempfänger das komplette Gebiß gratis richten lassen können.
>Gruß
>Nachfrager
>>die frage sollst du jetzt nicht beantworten.
>>man muss sicher bei den wurzel beginnen und sich bis in die blätter vorarbeiten.
|
Svenni
25.07.2003, 20:47
@ vladtepes
|
Re: @ Nachfrager |
-->>>Hi,
>>"wie würdest du denn eine gesundheitsreform auf die beine stellen angesichts milliardendefizite etc.?"
>>1. Entmachtung der Kassenärztlichen Vereinigung. Die kontrolliert ja bekanntlich die Abrechnungen aller Ärzte - und nicht die Krankenkassen, wie man meinen könnte.
>>2. Transparenz bei allen Abrechnungen. Alle Patienten erhalten eine Rechnung mit den Leistungen, die ihr Arzt erbracht und abgerechnet hat - so, wie es bei Privatpatienten der Fall ist.
>>3. Reform der Krankenhäuser mit rigorosem Einsatz von Wirtschaftlichkeits-rechnungen. Läden, in denen überdruchschnittliche viele Pannen passieren, werden sofort dichtgemacht. Aus den Kisten man sowieso eher krank als gesund heraus - ein paar Schließungen können da überhaupt nicht schaden.
>>4. Reform der Krankenkassenverwaltungen. Wofür brauchen unsere Kassen eigentlich Prunkbauten und Personal ohne Ende? Die sofortige Einstellung von unsinnigen Patientenzeitschriften gehört übrigens auch dazu. Sofortmaßnahme: es darf nur ein bestimmter Prozentsatz der Beiträge für die Verwaltung ausgegeben werden. Dieser Satz setzt bildet sich aus den Prozentzahlen der zehn günstigsten Krankenkassen.
>>5. Reform der Apotheken. Uneingeschränkte Erlaubnis von Internetversandhandel bei verschreibungsfreien Medikamenten wie Aspirin etc.pp. Erlaubnis von großen Apothekendiscountketten. Erlaubnis von vergleichender Werbung für Apotheken.
>>6."Positivliste". Nur noch Medikamente mit anerkannt wirksamen Wirkstoffen werden von der Krankenkasse bezahlt. Laut WHO sind es, glaube ich, rund 300 Wirkstoffe, die ausreichend sind.
>>7. Prämien für gesunde Patienten: wer nicht zum Arzt geht, bekommt Beiträge erstattet.
>>
>>Und, als ganz persönlicher Wunsch: Sofortiger Stopp von teuren Zahnersatzbehandlungen für Sozialhilfeempfänger - und zwar ohne Unterschied der Nationalität. Es geht nicht an, dass Leute, die arbeiten, für jeden Zahn einzeln zur Kasse gebeten werden, während sich Wohlfahrtsempfänger das komplette Gebiß gratis richten lassen können.
>>Gruß
>>Nachfrager
>>>die frage sollst du jetzt nicht beantworten.
>>>man muss sicher bei den wurzel beginnen und sich bis in die blätter vorarbeiten.
>
Hi Vlad, ich quetsch´ mich mal dazwischen
>da sind ja mal vorschläge![img][/img]
>zu 3.: alle krankenhäuser dicht machen? ;-)
>zu 4.: patientenzeitschriften sehe ich aber als nützlich an - sie enthalten nützliche tipps für die gesundheit - prävention!
Da kannste auch"Bella","Auf einen Blick" oder noch besser"Bild der Frau" lesen. Ist wirklich Humbug. Dafür halten die Kassen Informationsbroschüren in den Geschäftsstellen bereit. Davon schreiben die dann in den Mitgliederzeitschriften auch noch ab.
>obs von den"kunden" umgesetzt wird ist ne andere sache!
>zu 5.: träum weiter!
>- wer soll überwachen was da angeboten wird?
>- mdikamente zum dumpingpreis? missbrauch???
Verstehe ich nicht. Wenn du ein Medikament verschrieben bekommst, schickst das Rezept an z.B. Doc Morris und übernächsten Tag hast du dein medikament. Bei akuten Krankheiten kann man ja ein kleine Menge in der Apotheke kaufen.
>zu 7.: nur um ein paar euro im monat zu sparen verschleppe ich doch nicht eine krankheit, die eventuell spätfolgen für mich hat.
Must du auch nicht! Ausnahmen sollte es geben, wie z.B. Vorsorgeuntersuchungen, Schwangerschaft....
>(manche menschen denken tatsache so; sozialhilfeempfänger sparen wo sie können)
>da geh ich lieber zum arzt auch wenn es sich dann als harmloser schnupfen rausstellt.
>mein vorschlag:
>- ein kompletter checkup alle krankenversicherten - herzkreislauf, übergewicht?,
>raucher?, alkoholiker?, verschuldtete krankheiten (sofern das nachgewiesen werden kann), blutbild
>- prämien für gesundheitsbewusste - kann anhand eines blutbildes nachvollzogen werden
>- prämien für fitnessstudiobesucher (nachweisbar anhand eines trainingsplans)
>kurz: beitrag richtet sich nach der körperlichen verfassung (der beeinflussbaren)
>dies hat zur folge dass die menschen viel mehr auf ihre gesundheit achten werden!
Das ist wirklich nicht leicht, nachzuweisen...auch ein Fitnessstudios kann krank machen
>kurze und ungeordnete gedanken von
Gern wieder! Es muss etwas geschehen und die Denkanstösse sind wirklich nicht schlecht.
>vladtepes
>gruß!
|
Euklid
25.07.2003, 20:57
@ Svenni
|
Re: @ Nachfrager |
-->Es läßt tief blicken daß die Ärztelobby es wieder fertig gebracht hat die ordentliche Rechnungserstellung zu verweigern.
Das hätte halt die Abrechnung der behandelten Toten in Zukunft verhindert;-))
Die Fallzahlen an Behandlungen in Deutschland glaube ich auch nicht.Ich kann mir nicht vorstellen daß man in Deutschland 3 mal so oft zum Arzt geht als in anderen Ländern.
Es gab Ärzte die verlangten zu Zeiten des Krankenscheines sogar den Krankenschein wenn man gar nicht zur Behandlung im Quartal war;-))
Summa summarum muß man feststellen daß die Ärzte weiterhin einen besonderen Vertrauensvorschuß genießen den sie sich gerade in der Vergangenheit absolut nicht verdient haben.(Ich erinnere an die Rezeptgeschichten mit den Apothekern,die Behandlung von Toten,die Herzklappengeschichte usw)
Die einzige die die Ärztelobby zur Weißglut gebracht hat war Andrea Fischer von den Grünen.Leider hatte sie damals keine Unterstützung.
Gruß EUKLID
|
alberich
25.07.2003, 21:20
@ Euklid
|
Re: @ Nachfrager |
-->1. Es gibt in D viele (zuviele) Ärzte im Vergleich zu anderen Ländern. Es ist erwiesen, daß eine steigende Ärztezahl steigende Ausgaben im Gesundheits(un)wesen erzeugen, obwohl die Patientenzahl konstant bleibt.
2. Das schwachsinnige Abrechnungssystem mit Praxisbudgetierung und Punktesystem mit abrechnungsabhängiger Vergütung läßt durchaus eine einkommensgeleitete und nicht krankheitsgeleitete Diagnostik und Behandlung sinnvoll erscheinen.
3. Gerade der Bereich Diagnostik ist einkommenstechnisch sehr interessant. Was man da alles untersuchen kann. Gerade bei Privatpatienten sehr beliebt, denn es gilt die Gleichung PKV= GKV * 2,7 (mindestens).
4. Es ist eine Schande, daß es für den Medizinbereich keine Qualitätsstandards gibt. Das Sträuben der KV läßt erahnen und erschauern wie in D Medizin betrieben wird. Bestes Beispiel Diabetes.
Hier liegt ein Einsparpotential von mindestens 10 %
Wer diesen Augiasstall misten will, viel Spaß.
gruß
alberich
|
vladtepes
25.07.2003, 21:32
@ Svenni
|
werdet bloß nicht krank, sonst seid ihr pleite! |
-->>>>Hi,
>>>"wie würdest du denn eine gesundheitsreform auf die beine stellen angesichts milliardendefizite etc.?"
>>>1. Entmachtung der Kassenärztlichen Vereinigung. Die kontrolliert ja bekanntlich die Abrechnungen aller Ärzte - und nicht die Krankenkassen, wie man meinen könnte.
>>>2. Transparenz bei allen Abrechnungen. Alle Patienten erhalten eine Rechnung mit den Leistungen, die ihr Arzt erbracht und abgerechnet hat - so, wie es bei Privatpatienten der Fall ist.
>>>3. Reform der Krankenhäuser mit rigorosem Einsatz von Wirtschaftlichkeits-rechnungen. Läden, in denen überdruchschnittliche viele Pannen passieren, werden sofort dichtgemacht. Aus den Kisten man sowieso eher krank als gesund heraus - ein paar Schließungen können da überhaupt nicht schaden.
>>>4. Reform der Krankenkassenverwaltungen. Wofür brauchen unsere Kassen eigentlich Prunkbauten und Personal ohne Ende? Die sofortige Einstellung von unsinnigen Patientenzeitschriften gehört übrigens auch dazu. Sofortmaßnahme: es darf nur ein bestimmter Prozentsatz der Beiträge für die Verwaltung ausgegeben werden. Dieser Satz setzt bildet sich aus den Prozentzahlen der zehn günstigsten Krankenkassen.
>>>5. Reform der Apotheken. Uneingeschränkte Erlaubnis von Internetversandhandel bei verschreibungsfreien Medikamenten wie Aspirin etc.pp. Erlaubnis von großen Apothekendiscountketten. Erlaubnis von vergleichender Werbung für Apotheken.
>>>6."Positivliste". Nur noch Medikamente mit anerkannt wirksamen Wirkstoffen werden von der Krankenkasse bezahlt. Laut WHO sind es, glaube ich, rund 300 Wirkstoffe, die ausreichend sind.
>>>7. Prämien für gesunde Patienten: wer nicht zum Arzt geht, bekommt Beiträge erstattet.
>>>
>>>Und, als ganz persönlicher Wunsch: Sofortiger Stopp von teuren Zahnersatzbehandlungen für Sozialhilfeempfänger - und zwar ohne Unterschied der Nationalität. Es geht nicht an, dass Leute, die arbeiten, für jeden Zahn einzeln zur Kasse gebeten werden, während sich Wohlfahrtsempfänger das komplette Gebiß gratis richten lassen können.
>>>Gruß
>>>Nachfrager
>>>>die frage sollst du jetzt nicht beantworten.
>>>>man muss sicher bei den wurzel beginnen und sich bis in die blätter vorarbeiten.
>>
>Hi Vlad, ich quetsch´ mich mal dazwischen
>>da sind ja mal vorschläge![img][/img]
>>zu 3.: alle krankenhäuser dicht machen? ;-)
>>zu 4.: patientenzeitschriften sehe ich aber als nützlich an - sie enthalten nützliche tipps für die gesundheit - prävention!
>Da kannste auch"Bella","Auf einen Blick" oder noch besser"Bild der Frau" lesen. Ist wirklich Humbug. Dafür halten die Kassen Informationsbroschüren in den Geschäftsstellen bereit. Davon schreiben die dann in den Mitgliederzeitschriften auch noch ab.
>>obs von den"kunden" umgesetzt wird ist ne andere sache!
>>zu 5.: träum weiter!
>>- wer soll überwachen was da angeboten wird?
>>- mdikamente zum dumpingpreis? missbrauch???
>Verstehe ich nicht. Wenn du ein Medikament verschrieben bekommst, schickst das Rezept an z.B. Doc Morris und übernächsten Tag hast du dein medikament. Bei akuten Krankheiten kann man ja ein kleine Menge in der Apotheke kaufen.
>>zu 7.: nur um ein paar euro im monat zu sparen verschleppe ich doch nicht eine krankheit, die eventuell spätfolgen für mich hat.
>Must du auch nicht! Ausnahmen sollte es geben, wie z.B. Vorsorgeuntersuchungen, Schwangerschaft....
>>(manche menschen denken tatsache so; sozialhilfeempfänger sparen wo sie können)
>>da geh ich lieber zum arzt auch wenn es sich dann als harmloser schnupfen rausstellt.
>>mein vorschlag:
>>- ein kompletter checkup alle krankenversicherten - herzkreislauf, übergewicht?,
>>raucher?, alkoholiker?, verschuldtete krankheiten (sofern das nachgewiesen werden kann), blutbild
>>- prämien für gesundheitsbewusste - kann anhand eines blutbildes nachvollzogen werden
>>- prämien für fitnessstudiobesucher (nachweisbar anhand eines trainingsplans)
>>kurz: beitrag richtet sich nach der körperlichen verfassung (der beeinflussbaren)
>>dies hat zur folge dass die menschen viel mehr auf ihre gesundheit achten werden!
>Das ist wirklich nicht leicht, nachzuweisen...auch ein Fitnessstudios kann krank machen
>>kurze und ungeordnete gedanken von
>Gern wieder! Es muss etwas geschehen und die Denkanstösse sind wirklich nicht schlecht.
>>vladtepes
>>gruß!
ja svenni!
es muss ganz dringend etwas passieren, nicht nur in sachen gesundheitsreform.
aber das wissen wir ja.
und seit wann machen fitnessstudios krank?
ich geh seit 1 1/2 jahren regelmäßig in solches - hat mir sicher nicht geschadet - dazu joggen und biken.
ich will jetzt nicht den moralapostel spielen, aber
wenn ich sehe dass etliche junge menschen in meinem alter schon einen richtigen bierbauch haben, sich total falsch ernähren und sport als uncool gilt....
da kann ich mir ausrechnen welche folgeschäden dadurch entstehen und was das alles kosten wird.
dazu die ganzen alten pflegebdürftigen menschen...
will gar nicht drüber nachdenken.
werdet bloß nicht krank, sonst seid ihr pleite!
|
Nachfrager
26.07.2003, 00:00
@ André
|
Na, Du gehst ja ran |
-->Hi André,
"2. Der Patient zahlt 20% Eigenbeteiligung, maximal jährlich 20% des versteuerten Einkommens, mindestens jedoch € 2000,00 bei niederen Einkommen."
Da frage ich mich, wozu ich dann noch ein Krankenversicherung brauche. 20% des jährlichen Einkommens??? Das kann doch wohl nicht Dein Ernst sein.
"5. Die von den Kassen mindest finanzierten Leistungen sind definiert
und es entfallen u.a. Schönheitsoperationen, Abtreibungen, Organtausch
einschließlich der damit verbundenen Folgekosten."
Siehe oben. Ich kenne niemanden, der mit einer künstlichen Niere leben muss. Aber angenehm wird das nicht sein.
"(Punkt 6 deiner Aufstellung"Positivliste" kann dann fallengelassen werden, da hier (auch wenn das der Pharmalobby entgegenzukommen scheint) zweifellos der medizinische Fortschritt gehemmt wird und innovative Hilfen (z.B. Akupunktur statt medikamentöse Betäubung) verhindert werden."
Das ist jetzt aber nicht wirklich konsequent. Willst Du Organtransplantationen rausnehmen, aber Akupunktur bezahlen? Verstehe ich nicht. Und bei Zahnbehandlungen wird die Akupunktur nicht weiterhelfen...
Was den Fortschritt betrifft, der findet natürlich weiterhin statt. Denn wenn z.B. ein neues Krebsmedikament seine Wirksamkeit nachweisen kann, wird damit richtig Geld verdient. Nur für zweifelhaftes gibt's eben keinerlei Beteiligung Gratisrezepte mehr.
Gruß
Nachfrager
|
wheely
26.07.2003, 11:33
@ André
|
das kann nur einer schreiben, der.... |
-->zum einen genug Kohle hat, so dass ihm die 20 % nicht weh tun, und / oder - zumindest im Moment - anscheinend kerngesund ist und weder auf Ärzte, Medikamente oder Hilfsmittel angewiesen ist:
>>2. Der Patient zahlt 20% Eigenbeteiligung, maximal jährlich 20% des versteuerten Einkommens, mindestens jedoch € 2000,00 bei niederen Einkommen.<<
auf gut deutsch, du willst jeden bestrafen, der unverschämterweise krank wird, einen Unfall hat usw.
Na klar, immer schön auf die eintreten, die eh schon am Boden liegen. Du solltest mal mit ein paar Menschen tauschen, die ich kenne. Alle paar Tage in die Dialyse, ständig Medikamente wegen chronischen Krankheiten usw. Oft sind da leider Menschen betroffen, die sowieso schon jeden Cent umdrehen müssen, und denen willst du noch extra in die Taschen langen, tolle Idee!
Mehr schreib ich nicht dazu, hab am Samstag besseres zu tun........
Gruß
wheely
|
André
26.07.2003, 14:05
@ wheely
|
Re: Gesundheit ist eine Verpflichtung, für die man fast täglich etwas tun muss |
-->Und genau das wird ´politisch und gesellschaftlich nicht propagiert.
Wenig wird getan für Breitensport
noch weniger für gesunde Ernährung
garnichts für gesunde Lebenshaltung!
Stets weil es den Interessen führender Gruppen nicht dient.
Kinderarbeit wurde bekanntlich erst aufgehoben als es zuviele
krummgewachsene Rekruten bei der Wehrmacht gab.
Krankheit kommt zumeist nicht von ungefähr. Sondern ist zumeist neben den ererbten Anlagen vor allem die Frucht eigener gesundheitszerstörender Lebenshaltung in Denken, Fühlen, Wollen und Handeln wie Unterlassen.<(b>
Im Übrigen streite ich mich nicht um Prozente, wheely kann gern auch ein paar weniger nehmen, aber jeder Mensch muß erkennen, dass Gesundheit mehr wert ist, als die Züchtung von Krankheiten und deren Aufrechterhaltung.
Dass es daneben Leid gibt, dem abgeholfen werden muß, versteht sich von selbst, aber bitte - so irgend möglich - als Hilfe zur Selbsthilfe!
Im übrigen wird jedes System, das nicht radikal mit dem bisherigen bricht,
was die sogenannte"Bürgerversicherung", die in Wirklichkeit eine zusätzliche [b]Krankheitssteuer darstellt, nicht bewirken wird,
bald zu Bruch gehen,
wegen Vergreisung der Bevölkerung und Aussterben des Nachwuchses.
Bekanntlich ist Deutschland in beidem überdurchschnittlich"begabt".
A.
|