Kopfschüttler
04.08.2003, 11:48 |
Braucht der Kapitalismus Krieg? Thread gesperrt |
-->Ist es nicht so das der Kapitalsimus nicht funktioniert wenn die Wirtschaft gesättigt ist?
Durch die immer besseren Produktionsmöglichkeiten erreichen wir aber immer schneller die Sättigung des Marktes und die Sachwerte verfallen nicht schnell genug um nicht immer wieder in Wirtschaftskrisen zu schlittern.
Ist der Kapitalismus deswegen mit dem Krieg verheiratet? Wenn die Wirtschaft gesättigt ist, sucht das Geld andere Anlagemöglichkeiten die außerhalb des gesättigten Marktes zu finden sind. Dafür bietet sich die Rüstungsindustrie an, weil man entweder fürs Lager produziert oder um Sachwerte zu vernichten. Beides ist für das anlagebedürftige Kapital positiver als der gesättigte Markt.
Ist es nicht komisch das weltweit die Rüstungsausgaben extrem steigen?
Sind wir so blöd ein System zu huldigen das Krieg braucht um zu überleben?
Kann der Mensch damit langfristig existieren?
Kopfschüttler
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Sonne
04.08.2003, 12:46
@ Kopfschüttler
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---Krieg und Frieden im Wirtschaftszyklus--- |
-->Der russische Wirtschaftswissenschaftler Nikolai KONDRATIEFF hat die langfristigen Zyklen von Preisbewegungen, Zinssätzen und Löhnen in der Wirtschaft westlicher Staaten untersucht.
Weiter:
<ul> ~ http://www.goldseiten.de/ansichten/saiger-02.htm</ul>
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Galiani
04.08.2003, 15:48
@ Kopfschüttler
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Re: Braucht der Kapitalismus Krieg? - Unsinn! |
-->Hallo
Sorry, daß ich Dir laufend widersprechen muß. (Ich verspreche feierlich, daß ich das nicht fortsetzen werde.) Aber in all Deinen Fragen schwingt für meinen Geschmack zu viel stereotyper (und längst wissenschaftlich widerlegter) Marxismus mit.
Also Du fragst:
>Ist es nicht so das der Kapitalsimus nicht funktioniert wenn die Wirtschaft gesättigt ist?
Darauf antworte ich Dir:
Der Zustand einer 'gesättigten Wirtschaft' ist eine Selbsttäuschung; so was gibt es gar nicht! Die Bedürfnisse der Menschen sind unendlich groß und - wie Galiani (der richtige) schon im 18. Jahrhundert gesagt hat - sobald eines davon gestillt ist, zeigt sich sofort dahinter das nächste. Das, was wir als 'gesättigte Wirtschaft' erleben, ist im Grunde somit nur ein vorübergehender Zustand der momentanen Ideenlosigkeit, ein"Anlauf-nehmen" zum nächsten Aufschwung.
Was nicht ausschließt, daß irgendwelche Schwachköpfe diese Gelegenheit nutzen, um einen Krieg vom Zaun zu brechen, weil sie sich dadurch einen Wirtschaftsaufschwung erwarten.
Aber (- auch darauf weist Galiani hin -) Kriege kosten immer und ausnahmslos mehr als sie im besten Falle einbringen.
Gruß
G.
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