-->Während an den Warnungen von"Haus und Grund" bezüglich der sogenannten Bürgerversicherung (siehe erste Meldung in einem gesonderten Beitrag) ja jede Menge Nachvollziehbares dran ist, erscheint mir diese Warnung/Drohung hier mit der alten Keule" Tausende von Arbeitsplätze bedroht" des Lobbyistenverbands der Apotheker, die doch wirklich ein Kartell aufgebaut haben, als sehr fragwürdig.
aws.
kiz
Jobs bedroht
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände (ABDA) lehnt die geplante Gesundheitsreform als"Irrweg" ab. ABDA-Präsident Hans-Günter Friese sagte, der Arzneimittelversandhandel sowie die Erlaubnis zum Fremd- und Mehrbesitz von Apotheken seien ein"existenzbedrohender Anschlag" auf das Apothekenwesen. Bis zu 250 Apotheken seien 2003 von der Schließung bedroht, 10 000 Arbeitsplätze gefährdet. Schon durch die bestehenden Sparmaßnahmen stünden 20 000 Jobs auf der Kippe.
Die Apotheken seien unter den Hauptbetroffenen der Reform, sagte Friese. Obwohl der Anteil der Medikamente an den Gesamtausgaben der Krankenkassen nur bei 15 Prozent liege, sollten 20 Prozent der für 2004 geplanten Einsparsumme dort erreicht werden.
Vor allem der"anonyme und großkonzernorientierte" Versandhandel von Medikamenten stelle für die ABDA keine Alternative zur persönlichen Beratung dar. Durch die Aufhebung des Mehrbesitzverbots seien zahlreiche Apotheken von der Übernahme durch Kapitalgesellschaften bedroht. Das Personal könnte dann angehalten werden,"Ratschläge zu geben, die der Kapitalvermehrung dienen". Im Ausland zeige sich, dass neue Strukturen und mehr Wettbewerb für die Apotheken die Kosten nicht unbedingt senken könnten. AFP/dpa
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