-->Dienstag 17. Juni 2003, 14:05 Uhr
<font size=5>Schufa: Handy lockt junge Leute in die Schuldenfalle </font>
Vor allem der sorglose Umgang mit dem Handy lockt immer mehr junge Menschen in die Schuldenfalle.
Von 1999 bis 2002 stieg die Zahl der 20- bis 24-Jährigen, die aufgrund einer eidesstattlichen Versicherung oder einer Privatinsolvenz bei der Schufa gemeldet waren, <font color="#FF0000">um fast ein Drittel auf rund 174.000</font>.[Eigener Kommentar: Verheerende Zahlen!] Dies gab die Schufa Holding AG am heutigen Dienstag in Frankfurt bekannt.
Rainer Neumann, Vorstandsvorsitzender der Schufa, führt den dramatischen Anstieg in erster Linie auf den"sorglosen Umgang der jungen Handy-Besitzer mit der Bezahlung ihrer Gebühren" zurück.
Die vielfältige Nutzung des Mobiltelefons mit teuren 0190er Nummern für attraktive Klingeltöne, Witze, Logos oder SMS und der schnelle Anruf bei Freunden treibe die Kosten rasch in die Höhe. <font color="#FF0000">Dieses Verhaltensmuster werde noch unterstützt, wenn bis zum 18. Lebensjahr Eltern oder Großeltern die Handy-Nutzung finanzierten</font>.[Eigener Kommentar: Sieh an! Sieh an! Die Fälle die ich kenne sind also tatsächlich keine Einzelfälle. Das ist dann die endgültige Bestätigung!
Auf der anderen Seite ziehen die Telefongesellschaften die Zügel schärfer an. Nach dem Boom der vergangenen Jahre gehen sie nach Meinung der Schufa dazu über, offene Rechnungen mit mehr Nachdruck einzufordern.
Quelle: http://de.mobile.yahoo.com/030617/192/3hw3q.html
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17.06.2003, 14:50
<font size=5>Jugendliche: Handys sind Hauptgrund für Schulden</font>
Hamburg (ddp) - Viele deutsche Jugendliche können offenbar nur schlecht mit Geld umgehen. <font color="#FF0000">Denn obwohl die Jugendlichen immer mehr finanzielle Mittel zur Verfügung haben, sind immer häufiger verschuldet</font>. Wie das Institut für Jugendforschung für das Magazin"stern" ermittelt hat, <font color="#FF0000">können 13- bis 24-Jährige im Schnitt 5.656 Euro im Jahr ausgeben</font>.
Doch <font color="#FF0000">trotz steigender Einnahmen </font>lebten viele Jugendliche <font color="#FF0000">über ihre Verhältnisse</font>. Jeder Zehnte habe sich bei Banken, Freunden oder Verwandten verschuldet und stehe mit <font color="#FF0000">durchschnittlich 1.551 Euro in der Kreide, schreibt der"stern"</font>.
Hauptursache für die Entwicklung ist nach Angaben der Kreditauskunftsstelle Schufa der sorglose Umgang der jungen Menschen mit ihren Mobiltelefonen. Zum anderen gingen die Netzbetreiber zurzeit dazu über, Gebühren bei säumigen Zahlern stärker einzufordern, schreibt die Schufa.
Info: www.institut-fuer-jugendforschung.de / www.schufa.de
Quelle: http://www.chip.de/news/c_news_10597731.html
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<font size=5>Handy-Kosten: Jugendliche in der Schuldenfalle</font>
Handys gehören inzwischen fest zum Alltag. Das betrifft nicht nur gut verdienende Manager, sondern auch vom elterlichen Taschengeld abhängige Kinder. Doch schnell summieren sich die Kosten für die bequeme Mobilität. <font color="#FF0000">Mehr als jeder zehnte 13- bis 17-Jährige in Deutschland hat laut einer Studie des Instituts für Jugendforschung in München Schulden</font>. Zehn Prozent davon fallen durch Handys an. Von einer „Handyseuche“ spricht Peter Zwegat, Leiter der Schuldnerberatung Dilab in Berlin. Zu ihm kommen immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene mit hohen Telefonkosten. Beträge von bis zu <font color="#FF0000">6.000 Euro </font>hat er schon auf Rechnungen gesehen, im Durchschnitt haben die Jugendlichen nach seinen Worten Handy-Schulden von mehreren hundert Euro im Monat. <font color="#FF0000">"Das Handy ist für viele Jugendliche zwischen zwölf und 18 ein entscheidendes Statussymbol"</font>, sagt der Marktforscher Dieter Korczak vom Münchner Institut für Grundlagen- und Programmforschung. <font color="#FF0000">"Es hat etwa den gleichen Stellenwert wie Rauchen und Alkohol trinken."</font><font color="#FF0000"> Auch Schuldenberater Zwegat fragt bei Schulbesuchen längst nicht mehr, wer ein Handy hat, sondern wer keins hat."Dann gehen höchstens ein bis zwei Arme hoch."</font>[Eigener Kommentar: So arm können wir hier in Deutschland noch nicht sein wie oft getan wird!] Selbst <font color="#FF0000">acht- bis neunjährige Kinder </font>sähen im Taschen-Telefon bereits einen unverzichtbaren Begleiter.
Seien die Schulden erst angefallen, wären die Jugendlichen <font color="#FF0000">völlig überfordert</font>, betont Manuela Schulz von der Schuldnerberatungsstelle der Caritas in Berlin. Wenn sich der Anwalt oder ein Inkassobüro melde, um das Geld einzutreiben, schmissen sie die Post in den Müll. <font color="#FF0000">"Wenn sie beim ersten Anbieter rausfliegen, gehen sie einfach zum nächsten, weil sie ohne Handy nicht mehr leben können"</font>, ist Zwegats Erfahrung. Und mit Zins und Zinseszins seien die Jugendlichen mitten drin in einer munter rotierenden Schuldenspirale, die oft bis zum Verlust der Lehrstelle oder des Arbeitsplatzes führe. Die einzige Chance, eine Schulden-Lawine zu vermeiden, sieht Schulz wie die meisten Verbraucherschützer in Prepaid-Handys. Zwar sind die Kosten dort höher, das Guthaben, das abtelefoniert werden kann, ist jedoch vorher festgelegt. Bei Handy-Verträgen hingegen kommt hingegen erst mit der Telefonrechnung die böse Überraschung.
„Wenn überhaupt ein Handy bei Kindern, dann nur mit Prepaid-Karte“, sagt auch Anke Scheiber von der Stiftung Warentest. Als Verführer und Schulden-Macher beschimpft, haben einige Mobilfunkfirmen bereits reagiert. Vodafone etwa lockt besorgte Eltern mit einem „Handy-Taschengeld“ für das Guthabenkonto ihres telefonsüchtigen Nachwuchses, das ganz einfach per Dauerauftrag überwiesen werden soll. „Für den Betreiber ist das natürlich schick“, sagt Scheiber. Er wisse dann schon vorher, wie viel Geld komme und erreiche eine stärkere Kundenbindung. „Mir ist nicht klar, wo die Vorteile für den Verbraucher sind - außer, dass sie nicht mehr an der Tankstelle eine Guthabenkarte kaufen müssen.“ Schuldenberater Zwegat möchte die Handy-Anbieter noch viel stärker in die Pflicht genommen sehen: Er fordert für jeden abtelefonierten Euro einen „Kohlecent“ - um Aufklärung über das Schuldenrisiko zu finanzieren. Es reiche nicht, nur in die Verträge hineinzuschreiben, wie viel Telefonate kosteten. Auf die Initiative der Firmen wollten die Schuldnerberatungsstellen allerdings nicht warten. Sie haben deshalb die Internetseite www.ohne-moos.de entwickelt, die ab kommendem Montag (10. Juni 2002) bei einer bundesweiten Aktionswoche gegen die Überschuldung von Jugendlichen vorgestellt werden soll. Dort werden betroffene Jugendliche ihren Altersgenossen Tipps geben, wie sie verhindern, dass sie mit ihrem Mobiltelefon in die Schuldenfalle tappen.
[www.poolalarm.de/kinderschutz/news/schuldenfalle/]
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