--><font size=5>Nur eine Atempause </font>
Der Kommentar
<font color="#FF0000">Die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg hält an ihrer Prognose fest: Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres werden vermutlich 60 000 Jugendliche ohne Lehrstelle dastehen</font>. Das auf Optimismus programmierte Kabinett Schröder ist zuversichtlicher. Tatsächlich gibt es viele, die sich um eine Lehrstelle bewerben, sich dann aber doch für einen Studienplatz entscheiden. Oder Lehrling und Lehrherr besiegeln das Ausbildungsverhältnis direkt. Beides verfälscht die Statistik.
<font color="#FF0000">Dennoch dürfte der Ausgleich in diesem Jahr kaum gelingen</font>. <font color="#FF0000">Denn die Ausbildungsbereitschaft ist wegen der anhaltend schlechten Konjunktur dramatisch gesunken</font>. Um den Jugendlichen trotzdem eine Chance zu geben, springt der Staat nun ein und vermittelt geförderte Lehrstellen, Praktikumsplätze oder die Teilnahme an berufsvorbereitenden Maßnahmen.
Für die Betroffenen mag das gut sein. Ihnen eine berufliche Perspektive zu bieten, ist wichtig. Doch das Problem wird dadurch nicht gelöst. <font color="#FF0000">Im Gegenteil: Ist die Fördermaßnahme beendet, stehen die Jugendlichen erneut mit leeren Händen da</font>.
Wichtiger ist, über die Senkung von Steuern und Abgaben sowie die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes die Basis für mehr Wachstum zu schaffen. Das würde die Ausbildungsbereitschaft der Wirtschaft steigern und die Chance, dass die Lehrlinge vom Betrieb übernommen werden, erhöhen.
Cornelia Wolber
Artikel erschienen am 11. Aug 2003
[b] Quelle: http://www.welt.de/data/2003/08/11/150795.html, Die Welt Online, 11.08.2003
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