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Donnerstag, 14. August 2003 / 09:26:56


Deutschland steckt in der Rezession
Wiesbaden - Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, sank die Wirtschaftsleistung im Zeitraum von April bis Juni im zweiten Quartal in Folge.
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) als Summe der in Deutschland erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen verringerte sich gegenüber dem ersten Vierteljahr nochmals um 0,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresquartal sei das BIP um 0,6 Prozent gesunken.

Bereits im ersten Quartal hatte die Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent abgenommen. Damit steckt Deutschland nach gängiger Definition in einer leichten Rezession.

Im zweiten Quartal gingen die Exporte nach Angaben des Statistikamts stärker zurück als die Importe, wodurch sich der Exportüberschuss verringert habe. Der hiervon ausgehende negative Beitrag zum Wirtschafswachstum konnte von der nur leichten Erhöhung der inländischen Verwendung gegenüber dem Vorquartal nicht ausgeglichen werden, teilten die Statistiker mit.



bsk (Quelle: sda)

-->Was Deutschland braucht, ist ein möglichst stetiger Betrieb der großen Exportfirmen und ihrer Zulieferer.
Diese werden auf Effizienz getrimmt, Finanzmittel dort konzentriert.
Jegliche Form von Konjunktur mit den typischen Preisschwankungen oder gar abnehmender Arbeitslosigkeit ist extrem unwillkommen, da dadurch der Betrieb gestört werden könnte.

bob

-->alles eine Frage der Statistik

-->>alles eine Frage der Statistik
***********
auch eine Frage der Zählweise; schau Dir doch das US-Wachstum in 2002 an.
<pre>prozentual J/J current USD.... +3,6%
prozentual J/J '96 USD........ +1,2%
annualisiert.................. +2,4%</pre>

Gruss
Cosa

-->>alles eine Frage der Statistik

Mitnichten!

Würde man lediglich den steuerpflichtigen Teil der Wirtschaft betrachten,
ergäbe sich eine tiefe Rezession.

Der Staatskonsum auf Pump trägt nominal vermutlich einen beträchtlichen Teil zum sogeannten Wirtschaftswachstum bei, nur: Als Barometer für den Gesamtzustand einer VW in DIESER Phase gänzlich ungeeignet, diesen Teil mit ein zu beziehen.

Vielleicht könnte Cosa darüber mal eine separate Statistik ausarbeiten.

-->Völlig richtig denn die nackten Zahlen ohne die Ursache wie sie zustande kommen ist nichts als Schall und Rauch.
Machen wir doch 500 Mrd Euro Schulden und bauen die schönsten Flugzeugträger und Flugzeuge.
Was meint ihr wie Kessel rauchen [img][/img]

Gruß EUKLID

-->>>alles eine Frage der Statistik
>Mitnichten!
>Würde man lediglich den steuerpflichtigen Teil der Wirtschaft betrachten,
>ergäbe sich eine tiefe Rezession.
>Der Staatskonsum auf Pump trägt nominal vermutlich einen beträchtlichen Teil zum sogeannten Wirtschaftswachstum bei, nur: Als Barometer für den Gesamtzustand einer VW in DIESER Phase gänzlich ungeeignet, diesen Teil mit ein zu beziehen.
>Vielleicht könnte Cosa darüber mal eine separate Statistik ausarbeiten.
-------------------
Hi Jacques,

momentan kann ich mit folgendem Chart dienen; jeweils aufgeführt die Prozentpunkte, die ein Bereich zum realen BIP hinzufügt oder abzieht. Der lila Anteil wird von den öffentlichen Ausgaben ausgemacht; ausgesprochen selten, dass deren Anteil subtrahiert wird.

<center>[img][/img] </center>

problematisch sind aber die Anlageinvestitionen, da dort z.T. 'Wachstumsraten' bei z.B. Software verzeichnet wurden, obwohl allenthalben über dürfte Investitionen der Unternehmen in dem Bereich geklagt wurde.

viele Grüsse
Cosa

-->alle die wundersamen Beiträge, bei denen nur hypothetisch Cash fliesst, nach dem Motto: Frau schneidet Ehemann die Haare, meldet es aber nicht an Greenspan *gg*

-->Imputation? Was ist das? Kenne nur Amputation.

und wo gibst solche Daten?

Cosa

-->

-->Im zweiten Quartal gingen die Exporte nach Angaben des Statistikamts stärker zurück als die Importe

Ein Zeichen, daß D im Vergleich zu den Exportstaaten relativ gesehen stärker dasteht, kein Wunder es rechnen ja schon einige Staaten außer den USA hedonisch, was einen objektiven Vergleich erschwert

-->Die gehen allerdings nur bis 2001

Hier ne Beschreibung des Faktors ( hab ich von der Weltbank Website )
wobei ich davon ausgehe, dass amerikanische Statistiker besonders
erfindungsreich sind in dieser Hinsicht.

...
15. Individual consumption expenditure by households includes a number of imputed expenditures. These are “expenditures” that did not actually take place but for which values are assigned - or “imputed” - in order to improve comparability between countries. The imputations are:
? Imputed rents of owner-occupiers. People who live in their own dwellings are regarded as selling dwelling services to themselves. Expenditures on rents are therefore estimated both for those who really do pay rents to the owners of their dwellings and for those who own their own houses or apartments. In most countries this is the most important imputation included in individual consumption expenditure by households.
? Consumption of own-produced goods. Persons who consume goods that they have produced themselves are considered to be selling the goods to themselves. The most important examples are crops and livestock products that farmers produce for themselves and their families. In some countries, beer, wines, spirits, textiles, pottery, furniture and farm tools may also be produced for own-consumption in significant quantities. Note that imputations are made only for goods. With the exception of dwelling services produced by owner occupiers, no imputations are made for any of the other services such as cooking, child care and cleaning services that are produced and consumed within households.
? Income in kind. Employees may receive goods and services free or at very low prices as part of their compensation. For example railway workers often have the right to free train travel, coal miners may receive a regular ration of coal and members of the armed forces usually get meals free. In the national accounts, goods and services provided as income-in-kind are part of compensation of employees, and the same amount is included in individual consumption expenditure by households.
? Financial services indirectly measured. (FISIM). Banks usually provide their clients with some services free or at prices below their cost of production and cover the rest of the costs of production by charging higher interest on loans than they pay on deposits. These services are referred to as “FISIM” in the 1993 SNA and are measured by the difference between interest received on loans and the interest paid on deposits. The SNA recommends that FISIM should be shown as an imputed expenditure by the sector that benefits from the free services. Households are one of these sectors so that in countries that follow this recommendation, FISIM will be an imputed component of individual final expenditure by households.
? Barter transactions. Barter is the exchange of goods or services for other goods and services without money changing hands. In principle, final consumption expenditure by households should include barter transactions.

--><center>[img][/img] </center>
<pre>
Table 8.21. Imputations in the National Income and Product Accounts
[Billions of dollars]
Annual data from 1929 To 2001
Bureau of Economic Analysis Data published August 09, 2002
File created 7/31/2003
1 2
A001RC A2040C
GNP IMPUT*) IMPUT/GNP [%]
1929 104,5 10,2 9,8%
1930 92 9,6 10,4%
1931 77,1 8,6 11,2%
1932 59,2 7,4 12,5%
1933 56,7 6,7 11,8%
1934 66,3 6,7 10,1%
1935 73,7 7,1 9,6%
1936 84 7,4 8,8%
1937 92,3 7,9 8,6%
1938 86,5 7,8 9,0%
1939 92,5 7,9 8,5%
1940 101,7 8,2 8,1%
1941 127,2 9,7 7,6%
1942 162,2 13 8,0%
1943 198,8 17,8 9,0%
1944 220,1 21,9 10,0%
1945 223,4 24,5 11,0%
1946 223 25,2 11,3%
1947 245,6 24,7 10,1%
1948 271,1 24,9 9,2%
1949 269 25 9,3%
1950 295,8 25,6 8,7%
1951 341,5 29,2 8,6%
1952 360,7 32,3 9,0%
1953 381,9 35,5 9,3%
1954 383,3 38,2 10,0%
1955 417,8 40,8 9,8%
1956 440,8 44,4 10,1%
1957 464,7 47,7 10,3%
1958 470,7 50,8 10,8%
1959 510,3 54 10,6%
1960 530,6 57,8 10,9%
1961 549,3 61,1 11,1%
1962 590,7 65,3 11,1%
1963 623,2 69 11,1%
1964 669,4 73,2 10,9%
1965 725,5 78 10,8%
1966 794,5 83,7 10,5%
1967 839,5 89,8 10,7%
1968 917,6 97,4 10,6%
1969 991,5 107,1 10,8%
1970 1.046,10 117,5 11,2%
1971 1.136,20 127,4 11,2%
1972 1.249,10 139,3 11,2%
1973 1.398,20 153,1 10,9%
1974 1.516,70 171 11,3%
1975 1.648,40 190,8 11,6%
1976 1.841,00 210,6 11,4%
1977 2.052,10 233,7 11,4%
1978 2.318,00 268,2 11,6%
1979 2.599,30 303,6 11,7%
1980 2.830,80 345,5 12,2%
1981 3.166,10 387,9 12,3%
1982 3.295,70 429,4 13,0%
1983 3.571,80 472,5 13,2%
1984 3.968,10 512,2 12,9%
1985 4.238,40 559,5 13,2%
1986 4.468,30 604,9 13,5%
1987 4.756,20 666,3 14,0%
1988 5.126,80 722,9 14,1%
1989 5.509,40 781,9 14,2%
1990 5.832,20 844,8 14,5%
1991 6.010,90 906,1 15,1%
1992 6.342,30 968,6 15,3%
1993 6.666,70 1.018,50 15,3%
1994 7.071,10 1.074,60 15,2%
1995 7.420,90 1.117,10 15,1%
1996 7.831,20 1.159,70 14,8%
1997 8.325,40 1.206,90 14,5%
1998 8.778,10 1.280,90 14,6%
1999 9.297,10 1.364,00 14,7%
2000 9.848,00 1.471,60 14,9%
2001 10.104,10 1.531,20 15,2%

*)Imputations (112-115+130+135+136+ 139+143+144+145+146+147+151+ 153)
</pre>

Sofern eine andere Auswertung Du eine ander Darstellung bevorzugst oder vergrößerte Zeitausschnitte benötigst, sei so nett und schreibe es.

Gruß,
Uwe

-->Hi Uwe,

Vielen Dank! So eine Grafik kann ich mir einfach besser einprägen *gg*

Interessant wäre jetzt natürlich ein Vergleich mit bspw. deutschen Daten.
Leider kenne ich mich mit den Statistiken hierzulande nicht aus.
Vielleicht kann uns @cosa da weiterhelfen?

viele Grüsse

ks