Sascha
17.08.2003, 04:34 |
Strom: Millionen warten noch immer Thread gesperrt |
-->V E R M I S C H T E S
<font size=5>Millionen warten noch immer</font>
Die Stromversorgung in den USA und Kanada hat sich auch zwei Tage nach dem größten Stromausfall in der Geschichte des Kontinents <font color="#FF0000">noch nicht vollständig normalisiert. Nach wie vor waren im Nordosten der USA und im Südosten Kanadas mehr als zehn Millionen Haushalte ohne Strom</font>. In vielen Städten gab es zudem Probleme mit der Wasserversorgung. Auch der Verkehr wurde noch beeinträchtigt, viele Flüge hatten Verspätung oder wurden gestrichen.
Übertragungsleitungen in Ohio fehlerhaft
Drei fehlerhafte Übertragungsleitungen im US-Staat Ohio führten wahrscheinlich zu dem gravierenden Blackout. Das teilte am Samstag einer der Ermittler mit, die die Ursache des Stromausfalls untersuchen."Wir sind ziemlich sicher, dass das Problem in Ohio begonnen hat", sagte Michehl Gent, der Leiter des North American Electric Reliability Council. Es müsse jetzt geklärt werden, weshalb die Lage nicht unter Kontrolle gebracht worden sei.
Gespräch von Bush und Chretien
Wie am Samstag bekannt wurde, hatten am Vorabend US-Präsident George W. Bush und Kanadas Premierminister Jean Chretien über den gigantischen Blackout gesprochen, von dem zeitweise mehr als 50 Millionen Menschen in Nordamerika betroffen waren.
Eine gemeinsame Kommission soll nun die Hintergründe analysieren. Bush hatte zuvor schon betont, dass das veraltete Stromnetz der USA unbedingt modernisiert werden müsse. Bush lobte die"besonnene Art und Weise", mit der die Betroffenen die Krise meisterten.
<font color="#FF0000">Im US-Bundesstaat Michigan waren bis Samstag noch 600 000 Menschen ohne Strom</font>. <font color="#FF0000">Vereinzelt sollte die Energie erst am Sonntag wieder zurückkehren</font>. In New York wurde die Versorgung weitgehend wieder hergestellt. Bei Tagesanbruch nahmen auch die U-Bahnen ihren Betrieb fast normal wieder auf. Auch auf den drei großen Flughäfen herrschte wieder regulärer Betrieb.
Teile Kanadas wurden in der Nacht zum Samstag immer wieder von weiteren Blackouts heimgesucht. Hunderte Techniker der Elektrizitätswerke arbeiteten auf beiden Seiten der Grenze weiter and der Behebung der Schäden. Ermittler gehen nach einem Bericht des Senders CNN davon aus, dass der Auslöser für den Blackout der Ausfall einer Leitung in Cleveland am US-Ufer des Erie-Sees war. Das Stromnetz an den Großen Seen an der Grenze zwischen den USA und Kanada hatte bereits in der Vergangenheit Probleme bereitet.
Am Samstag wurden die Folgeprobleme des Stromausfalls immer deutlicher. Die Bürgermeisterin von Cleveland, Jane Campbell, rief die Einwohner dazu auf, möglicherweise verunreinigtes Trinkwasser abzukochen. In der Autometropole Detroit ging selbst Abschleppautos, die den Fahrern liegen bleibender Wagen zu Hilfe kommen wollten, wegen Versorgungsengpässen das Benzin aus. Der zuständige Gouverneur Jennifer Granholm hatte bereits am Freitag für die Stadt den Notstand ausgerufen und Notlieferungen mit Benzin per Schiff auf den Weg geschickt.
Am Samstag fuhren wieder 27 der insgesamt 29 U-Bahn-Linien, wie die städtischen Verkehrsbetriebe am Samstag mitteilten. Im Luftverkehr kam es am Freitag noch zu zahlreichen Ausfällen und Verspätungen, Geldautomaten funktionierten nicht, und die Telefonverbindungen waren überlastet. Zahlreiche Autohersteller mussten die Produktion aussetzen.
Politiker zeigten sich frappiert über den folgenreichen Riesenausfall. Der New Yorker Gouverneur George E. Pataki sagte nach der Wiederherstellung der Versorgung:"Es ist schwer zu glauben, dass der Staat New York vor weniger als 30 Stunden den größten Stromausfall in der Geschichte Amerikas erlebte." <font color="#FF0000">Nach CNN-Angaben vom Samstag waren zeitweise bis zu 60 Millionen Menschen ohne Strom</font>.
Gemeinsame Task Force eingesetzt
Die Regierungen der USA und Kanadas kündigten eine gemeinsame Untersuchungskommission an, die die Hintergründe des gigantischen Blackouts aufdecken soll. Die USA und Kanada hatten sich zuvor gegenseitig die Schuld für den Stromausfall zugeschoben.
Bush kritisiert veraltetes Stromnetz
Der US-Präsident bezeichnete den größten Stromausfall in der Geschichte Nordamerikas als"Weckruf". Er sei ein Zeichen, dass das Stromnetz modernisiert werden müsse, sagte George W. Bush beim Besuch eines Naturparks bei Santa Monica in Kalifornien. Jetzt komme es aber erst einmal darauf an, das Problem zu finden. Dann werde man es analysieren und"eine Antwort geben".
Der Präsident lobte erneut das besonnene Verhalten der Bevölkerung während des"Blackouts". Die Menschen hätten"den großartigen Charakter Amerikas" gezeigt.
Klimatisierte Räume für alle
ConEdison appellierte an alle New Yorker, die wieder Strom haben, keine Klimaanlagen, Wasch- oder Spülmaschinen sowie andere energie-intensive Geräte zu betreiben. Wegen der hohen Temperaturen von mehr als 30 Grad stellte die Stadt in öffentlichen Gebäuden klimatisierte Aufenthaltsräume zur Verfügung.
Die Schwächen des Stromnetzes waren bekannt
<font color="#FF0000">Amerikanische Wissenschaftler erklärten unterdessen, sie hätten die US-Regierung bereits seit Jahren vor den Schwächen des Stromnetzes gewarnt. Der Nationale Forschungsrat wies in Berichten mehrfach auf landesweite Fehleranfälligkeiten des Systems hin und mahnte deren umgehende Behebung an, wie Mitglied Paul Gilbert mitteilte. Passiert sei seitdem jedoch nichts</font>.
50 Millionen Menschen ohne Strom
Bei Gluthitze war am Donnerstagnachmittag in Nordamerika und im Süden Kanadas der Strom großflächig ausgefallen. Der Blackout breitete sich in nur drei Minuten blitzartig aus. Mehr als 20 Elektrizitätswerke fielen in einem Domino-Effekt nacheinander aus. Nach US-Angaben saßen zeitweilig rund 50 Millionen Menschen im Dunkeln.
[Eigener Kommentar: War der Weckruf endlich laut genug???]
Das Gesamtgebiet, das ein Dreieck bildet, umfasst eine Fläche von rund 200 000 Quadratkilometern. Das entspricht etwas mehr als der Hälfte Deutschlands oder ist fast dreimal so groß wie Bayern.
Zehntausende saßen stundenlang fest
Zehntausende Menschen saßen stundenlang in dunklen Zügen oder voller Angst in Fahrstühlen fest. Wegen der Hitze in den Häusern zogen es viele vor, die Nacht im Freien zu verbringen. Im New Yorker Bahnhof Grand Central Station warteten tausende Gestrandete auf eine Gelegenheit, nach Hause zu gelangen.
Kein Anstieg der Kriminalität
40 000 Sicherheitskräfte patrouillierten auf den Straßen New Yorks. Nach Angaben der New Yorker Polizei kam es trotz des Blackouts auch in den Nachtstunden nicht zu einem Anstieg der Kriminalität. Die New Yorker würden sich „bemerkenswert anständig und diszipliniert“ verhalten. <font color="#FF0000">Beim letzten großen Stromausfall der Stadt im Jahr 1977 war es in der Bronx, Queens und Harlem zu Unruhen und Plünderungen gekommen. Tausende wurden damals festgenommen</font>.
60 schwere Brände in New York
Während des Blackouts kam es laut Bloomberg in New York zu 60 schweren Bränden. Dabei seien ein Bürger ums Leben gekommen und ein Feuerwehrmann verletzt worden. Häufigste Brandursache waren dem Bürgermeister zufolge Kerzen. Mehr als 800 Menschen seien aus still stehenden Aufzügen befreit worden. Bereits 1965 und 1977 war es in Nordamerika zu schweren Stromausfällen gekommen.
Deutschland nicht gefährdet
Nach Darstellung von Energiekonzernen, Technikexperten und Bundesregierung ist ein so massiver Stromausfall in Deutschland nicht möglich. Hier sei eine viel höhere Versorgungssicherheit gewährleistet. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) sagte im Deutschlandradio Berlin, in den USA werde Strom bis an die Grenze des Lieferbaren verbraucht. Dagegen produziere Deutschland einen Überschuss an Elektrizität.
16.08.03, 20:05 Uhr
[b] Quelle: http://news.focus.msn.de/G/GN/gn.htm?snr=123298&streamsnr=9&q=1
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Turon
17.08.2003, 05:17
@ Sascha
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Tritin sollte bloß nicht sein Mund aufmachen ;) |
-->nach dem USA schon alles Erdöl hat, könnte es passieren, daß man Europa befreien will, und zwar vom Stromüberschuß. ;)
Da wird aber reichlich wieder die Verschuldungsgrenze und Subventionsgrenze
angehoben, ich bin sicher Bush wird mindestens 200 Milliarden ins Stromnetz
investieren.
Wäre ratsam schon mal sich paar amerikanische Baufirmen anzuschauen, die
Bush dafür schon bezahlt haben. Da gibt es sicher paar 100% Gewinn.
Tishman vielleicht.
Gruß
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kingsolomon
17.08.2003, 10:04
@ Turon
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Re: Tritin sollte bloß nicht sein Mund aufmachen ;) |
-->Hi Turon,
Die NeoCons brauchen uns gar zu"befreien"; das haben Triitin und Konsorten
doch selber schon vor. Sie nennen es 'Versorgungssicherung durch
Dezentralisierung'. Jeder hat mit einer Solaranlage auf dem Dach auszukommen, und Engpässe werden durch"Windkraft" abgedeckt. Dass die sich nach den AKWs
die Kohlekraftwerke vornehmen haben sie ja klar gesagt.
Dass man ohne Industrie auskommen kann( ab nach China!), haben doch die Amis klar bewiesen. *LOL*
grüsse
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Turon
17.08.2003, 14:17
@ kingsolomon
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Re: Tritin sollte bloß nicht sein Mund aufmachen ;) |
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>Dass man ohne Industrie auskommen kann( ab nach China!), haben doch die Amis klar bewiesen. *LOL*
***Stimmt. Erst eigene Industrie auslagern, und dann um den Auslagerungsort,
Armee aufstellen, und alle als Idioten bezeichnen, die nicht mitmachen wollen,
aus moralischen, oder sonstigen Gründen (wie zum Beispiel rechtliche Bedenken).
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>grüsse
Ebenso und schönen Sonntag noch. Turon
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