Exzel
17.08.2003, 17:02 |
Währungskurs Thread gesperrt |
-->1.Wann steigt nun eigentlich der Kurs einer Währung, wie z.B. vom Euro. Es ist mir klar, dass die Nachfrage größer sein muss als das Angebot, aber wie werden diese zwei Faktoren bestimmt? Muss mit dem Euro etwa mehr gehandelt werden?
2.Wie errechnet sich dann eigentlich der Kurs, wieviel der Euro zum Dollar wert ist?
Ich danke schon einmal im Voraus.
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kingsolomon
17.08.2003, 20:04
@ Exzel
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durch Angebot und Nachfrage |
-->und diese wiederum im wesentlichen durch Spekulation( nur ca 2% des täglichen
Volumens im Devisenhandel reflektieren realwirtschaftliche Transaktionen ).
Wenn man also einen Weg finden könnte, einen Kurs zu"errechnen" wäre man
reich....
Alles klar?!
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HB
17.08.2003, 22:09
@ kingsolomon
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Jim Rogers:"Ich habe noch nie einen reichen Techniker getroffen" |
-->>Wenn man also einen Weg finden könnte, einen Kurs zu"errechnen" wäre man
>reich....
Dem"Errechnen" (wollen) am nähesten kommt die Technische Analyse. Jack D. Schwager schreibt in"Schwager zur Technischen Analyse":
Als ich Rogers um seine Meinung über das
Lesen von Charts [...] bat, antwortete er:"Ich
habe nie einen reichen Techniker getroffen.
Außer natürlich solche Techniker, die ihre
Dienstleistungen verkaufen und damit eine
Menge Geld machen."
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nasdaq10000
17.08.2003, 23:09
@ Exzel
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ganz einfach |
-->der Kurs wird abgerechnet, bei dem die meisten Kauf und Verkaufsaufträge abgewickelt werden können, also der höchste Umsatz zustandekommt. Je öfter dieser Kurs gebildet wird desto weniger volatil sollte das ganze sein.
Wenn ich also jetzt in Asien anrufe und 10.000 Mrd. US$ zu 1,35 kaufen möchte und alle anderen schlafen und Du mit einer Verkaufsorder für ebenfalls 10.000 Mrd. zu 1,35 kommst wertet der US-Dollar heute noch ab!
Wobei natürlich erstmal alle Limits auf dem Weg dahin abgeräumt werden und sich eine ganze Reihe von Kursen unterhalb von 1,35 bilden werden ;-).
Eventuell gibt es auch sowas wie ein Limit down bei Währungen... oder die ZB macht den Handel erstmal dicht und überlegt, was sie mit meiner Order anstellt bzw. überprüft meine Liquiditätslage...
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Ecki1
17.08.2003, 23:41
@ nasdaq10000
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Re: nicht ganz so einfach |
-->Devisenhandel läuft OTC. Kurse werden von div. Banken in Datenbelieferern (Bloomberg, REUTERS, TELEKURS etc.), aber auch von Brokern publiziert.
Gruss!Ecki
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manolo
18.08.2003, 13:11
@ HB
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Re: Jim Rogers:"Ich habe noch nie einen reichen Techniker getroffen" |
-->>>Wenn man also einen Weg finden könnte, einen Kurs zu"errechnen" wäre man
>>reich....
>Dem"Errechnen" (wollen) am nähesten kommt die Technische Analyse. Jack D. Schwager schreibt in"Schwager zur Technischen Analyse":
>Als ich Rogers um seine Meinung über das
>Lesen von Charts [...] bat, antwortete er:"Ich
>habe nie einen reichen Techniker getroffen.
>Außer natürlich solche Techniker, die ihre
>Dienstleistungen verkaufen und damit eine
>Menge Geld machen."
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manolo
18.08.2003, 13:16
@ HB
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Re: Jim Rogers:"Ich habe noch nie einen reichen Techniker getroffen" |
-->>>Wenn man also einen Weg finden könnte, einen Kurs zu"errechnen" wäre man
>>reich....
>Dem"Errechnen" (wollen) am nähesten kommt die Technische Analyse. Jack D. Schwager schreibt in"Schwager zur Technischen Analyse":
>Als ich Rogers um seine Meinung über das
>Lesen von Charts [...] bat, antwortete er:"Ich
>habe nie einen reichen Techniker getroffen.
>Außer natürlich solche Techniker, die ihre
>Dienstleistungen verkaufen und damit eine
>Menge Geld machen."
guten Tag,
das gilt für a l l e, die irgendwelche Tips/Ratschläge/Prognosen über die Börse verkaufen, wirklich für a l l e und j e d e n
man
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HB
18.08.2003, 13:39
@ manolo
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Weiter im Text: |
-->Als ich Rogers um seine Meinung über das
Lesen von Charts [...] bat, antwortete er:"Ich
habe nie einen reichen Techniker getroffen.
Außer natürlich solche Techniker, die ihre
Dienstleistungen verkaufen und damit eine
Menge Geld machen." Diese zynische Antwort
fasste Rogers Ansicht über Technische
Analyse in sehr kurzer Form zusammen.
Marty Schwartz ist ein Trader, der am entgegengesetzten
Ende des Spektrums angesiedelt
ist. Zur Zeit unseres Interviews war
Schwartz ein unabhängiger Trader von Aktienterminkontrakten
und erwog die Verwaltung
fremden Vermögens. In Verbindung mit
diesem Plan hatte er gerade seinen persön-
lichen Track-Record prüfen lassen, und er gab
mir Einblick in die Resultate. Innerhalb der
vorangegangenen 10-Jahres-Periode erzielte
er einen durchschnittlichen Gewinn von 25%
- pro Monat! Ähnlich eindrucksvoll ist die
Tatsache, dass er innerhalb dieser 120 Monate
nur zwei Verlustmonate erlitt [...].
Als ich Schwartz fragte, ob er eine vollständige
Wandlung von einem Fundamentalanalysten
zu einem Technischen Analysten vollzogen
hatte (Schwartz startete seine Karriere
als Aktienanalyst), erwähnte ich nicht Rogers
Kommentar. Trotzdem klang seine Antwort
fast wie eine direkte Entgegnung auf Jim
Rogers."Klarer Fall. Ich lache immer, wenn
die Leute sagen, ‚ich habe nie einen reichen
Techniker getroffen'. Ich liebe das! Es ist eine
so arrogante, unsensible Entgegnung. Ich benutzte
die Fundamentalanalyse neun Jahre
lang, und wurde als Techniker reich." [...]
Nach meiner Ansicht enthalten beide
Standpunkte Elemente der Wahrheit. Es ist
möglich, als Trader erfolgreich zu sein, wenn
man ein reiner Fundamentalist ist, ein reiner
Techniker oder eine Mischung von beidem.
Natürlich schließen sich die beiden Methoden
nicht gegenseitig aus. [...]
Bei erfolgreichen Tradern fand ich einen
praktisch universellen Grundsatz: Sie wurden
zu einem Ansatz hingezogen, der am besten
ihrer Persönlichkeit entsprach. Einige Trader
bevorzugen sehr langfristige Ansätze, während
sich andere lieber dem Day-Trading widmen.
Während sich die einen Trader nur wohl
fühlen, wenn sie automatischen, computergenerierten
Handelssignalen folgen, finden
andere solche mechanischen Methoden unmöglich.
Einige Trader gedeihen in der elek-
trisierenden Atmosphäre des Börsenparketts,
während andere nur dann Erfolg haben,
wenn sie ihre Entscheidungen in der Stille
eines abgeschiedenen Büros treffen. Und
manche Trader empfinden die Fundamentalanalyse
als natürlichen Ansatz, während sich
andere instinktiv auf die technischen Methoden
stützen, und wieder andere ein Kombinationsmodell
fahren.
Die Wahrheit ist, dass Technische Analyse
und Fundamentalanalyse - obwohl sie als Gegensätze
behandelt werden - im Prinzip viel
enger miteinander verknüpft sind, als die
meisten Protagonisten jedes Lagers glauben
würden. Die meisten Techniker bezweifeln
nicht die Relevanz von fundamentalen Faktoren;
sie glauben einfach, dass die Kursdaten
diese Faktoren bereits verkörpern und
reflektieren, und dass der beste Weg, ihren
Einfluss auf das Marktverhalten zu verstehen,
die Analyse von Kursbewegungen darstellt.
Der primäre Unterschied zwischen den beiden
Ansätzen besteht darin, dass sich die
Fundamentalanalyse damit beschäftigt,
warum ein bestimmtes Marktverhalten
auftritt, während sich die Technische Analyse
mehr mit dem Wann beschäftigt.
Natürlich gibt es keine universelle Antwort
auf die Frage, welche Methode besser ist:
Fundamentalanalyse oder Technische Analyse?
Es liegt einfach an jedem Einzelnen. [...]
Tatsächlich kann die Kombination der
Fundamentalanalyse mit der Technischen
Analyse einen besonders effektiven Ansatz
darstellen. Dies ist die generelle Methode, die
von einigen der erfolgreichsten Trader der
Welt angewendet wird. Jedes Individuum
muss den seiner Natur entsprechenden Ansatz
bestimmen.
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