Tempranillo
30.08.2003, 15:54 |
Worauf wir stolz sein können Thread gesperrt |
-->Hallo,
unsere Selbstachtung scheinen wir im Zuge der"Vergangenheitsbewältigung" restlos verloren zu haben.
Dabei gäbe es etwas, worauf wir Grund hätten, stolz zu sein. Einmal, an einem entscheidenden Punkt der Geschichte hat Deutschland eine Großmut, eine Nachsicht, ein Entgegenkommen bewiesen, vor dem die Siegermächte des 1. und 2. Weltkriegs mitsamt ihren kreditgebenden Büchsenspannern in schwarzdunkler Nacht vor Scham und Schande erröten müßten - wenn sie noch einen letzten Rest von Anstand und Charakter hätten.
Wir sollen uns doch erinnern, wird uns rund um die Uhr eingebläut? Den Ball nehme ich gerne auf, und blende mal zurück in die Zeit von 1870.
Damals hat Frankreich Preussen-Deutschland den Krieg erklärt und wurde im Rahmen eines kaum ein Jahr dauernden Krieges besiegt.
Wer jetzt glaubt, Bismarck hätte versucht, Frankreich restlos zu demütigen, es auszusaugen bis das Weiße kommt, und es darüber hinaus im Rahmen eines Kriegsverbrechertribunals zur Schande der Welt zu machen, und ihm, abgeleitet von diesem Tribunal, ein ihm fremdes Rechtssystem aufzuoktroyieren und es überdies auf unabsehbare Zeit zu besetzen und unter Kuratel zu halten, liegt verkehrt.
Was Bismarck, den sich die damalige ausländische Gossenpresse nicht entblödete als teutonischen Bluthund darzustellen - auch die BILD hat ihre Vorläufer -, von Frankreich verlangte waren folgende Reparationsleistungen; abgesehen von moderaten Gebietsabtretungen, die größtenteils von Ludwig 14., Elsaß, geraubt wurden. (Sorry, Frankreich, so war es halt).
5 Milliarden Goldfrancs.
Nach Zahlung der Summe, die nach drei Jahren (!!!) abgeschlossen war, hat der letzte deutsche Soldat französischen Boden verlassen. Die deutsche Besatzung Frankreichs war beendet.
Diese Bedingungen vergleiche man mit dem Versailler Vertrag, nach einem Krieg bei dem die Schuld D-Lands lange nicht so klar war, wie diejenige Frankreichs 1870.
Die finanziellen Leistungen des Versailler Vertrags, die Gebietsabtretungen, das Pulverfaß für den nächsten Krieg, noch nicht mitgerechnet, genausowenig wie die Abtretung deutscher Kolonien samt der Errdölkonzessionen im Irak:
Die Höhe der Reparationszahlungen wird im Vertrag nicht festgelegt, sondern einer Reparationskommission überlassen. Die Ablieferung von 5000 Lokomotiven, 150 000 Waggons und 5000 LKWs als erste Reparationslieferung bringt das öffentliche Transportwesen nahezu zum Erliegen. Ab 1921 hat Deutschland 226 Milliarden Goldmark zu zahlen, des weiteren sind jährlich 12 % des Wertes des deutschen Exportes (etwa 1 bis 2 Milliarden Goldmark) abzuführen.
Zur Wiederholung, weil es alles sprengt, was man sich vorstellen kann:
5 Milliarden Goldfrancs als Forderung Bismarcks stehen
226 Milliarden Goldmark plus Nebengeräuschen gegenüber.
Und"Herr" Prof. Alfred Grosser, von allen Kriechern hierzulande eingespeichelt von oben bis unten, entblödet sich nicht, in der Heute-Sendung (ZDF) UNWIDERSPROCHEN (!!!!!!!) zu sagen:"Was Bismarck 1871 von Frankreich an Reparationen verlangt hat, war nur ein Bruchteil dessen, was Deutschland im Versailler Vertrag auferlegt wurde."
Als ich das gehört habe, wäre ich beinahe vom Sofa gefallen. Das ist schon einige Jahre her, es war im Zusammenhang mit der €urotz-Einführung. Klar doch, was denn sonst.
Das muß man sich vor Augen halten, und es bestätigt sich ein weiteres mal, wo die wahren Kriegstreiber, Blutsauger und in Genozid- und Vergasungsphantasien schwelgenden Menschheitsverbrecher zu finden sind. Hierzulande ganz sicher nicht. Deshalb wird das Land ja auch tagein, tagaus auf den ollen Adi festgenagelt. Weshalb, das hat vor etwa 100 Jahren der Vater der Psychoanalyse, Sigmund Freud, beschrieben, und dafür die Bezeichnung"Projektion" gewählt.
Mit welcher Sorte von"Mensch" wir uns in einem Bündnissystem (NATO, EU) befinden, mag eine weitere Gegenüberstellung deutlich machen.
Rund um die Uhr, vor der Glotze, im Kino, in Zeitungen und Zeitschriften werden wir seit Jahrzehnten mit Dreck und Jauche übergossen. Die gekauften Nutten und Stricher der Siegermächte, allen voran Guido Knopp, machen sich anheischig, diejenigen, die ihnen ein Leben in Wohlstand und Bequemlichkeit ermöglichen, unablässig zu demütigen.
Was für ein Unterschied zu OvB. Die umwerfend großzügigen Friedensbedingungen habe ich schon erwähnt, damit aber noch nicht genug. Wer annehmen würde, OvB habe einem Frankreich, das nach einer Reihe unverschämtester diplomatischer Provokationen eine ANGRIFFSKRIEG von Zaun gebrochen hat, noch den letzten Rest von Würde und Selbstachtung zu nehmen, wie das im Falle D-Land zwei Mal hintereinander unsere"Freunde und Verbündeten" getan haben, geht ein weiters Mal fehl.
Aus dem Gedächtnis möchte ich zitieren, wie OvB dem damaligen französischen Botschafter, wenn auch in sehr gewundenen Sätzen, konzediert hat, daß Frankreich in Europa immer eine politische und kulturelle Führungsrolle einnehmen würde.
Das vergleiche man mit dem Verhalten der Siegermächte, und der Äusserung Edgar Bronfmans, bei der man nicht weiß, ob sie eine Kriegserklärung ist, oder"nur" die Drohung, das Verbrechen des Versailler Vertrags bis ans Ende aller Tage zu perpetuieren.
Tempranillo
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Theo Stuss
30.08.2003, 16:37
@ Tempranillo
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Re: Reparationszahlungen bis 1988 waren vorgesehen |
-->Das war eines der Hauptargumente der Rechten, wenn auch Stresemann schon bedeutende Verhandlungserfolge bis 1928 erzielt hatte.
Hitler profitierte dann davon; der Wegfall der meisten Zahlungen nach 1928 war einer der Mitauslöser der Krise von 1929. Durch die totale Einstellung der Reparationszahlungen unter Hitler war ein binnenländisches Aufschulden erst möglich geworden, was auch Hitlers Wirtschaftswunder erklärt. Den gewonnenen Spielraum nutzte er sofort für neue Schulden.
In gewisser Weise zahlen wir ja heute noch Reparationen, weil sich die Siegermächte Frankreich und England innerhalb der EU nicht als Stützen erweisen, sondern Deutschland der grösste Nettozahler ist.
Vom Neid insbesondere der Engländer macht man sich manchmal keine rechte Vorstellung in Deutschland. Die können das nicht ertragen, dass es uns nach zwei Weltkriegen so gut geht.
Während man der Weimarer Republik attestieren muss, dass sie sich aus der Situation viel besser herausgewunden hatte, kommt unseren Politikern erst gar nicht die Idee, Deutschland finanziell von dem EU-Joch zu befreien, obwohl doch unser politischer Spielraum viel grösser ist.
Theo
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Standing Bear
30.08.2003, 16:55
@ Tempranillo
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Re: Worauf wir stolz sein können |
-->>Hallo,
>unsere Selbstachtung scheinen wir im Zuge der"Vergangenheitsbewältigung" restlos verloren zu haben.
>Dabei gäbe es etwas, worauf wir Grund hätten, stolz zu sein. Einmal, an einem entscheidenden Punkt der Geschichte hat Deutschland eine Großmut, eine Nachsicht, ein Entgegenkommen bewiesen, vor dem die Siegermächte des 1. und 2. Weltkriegs mitsamt ihren kreditgebenden Büchsenspannern in schwarzdunkler Nacht vor Scham und Schande erröten müßten - wenn sie noch einen letzten Rest von Anstand und Charakter hätten.
>Wir sollen uns doch erinnern, wird uns rund um die Uhr eingebläut? Den Ball nehme ich gerne auf, und blende mal zurück in die Zeit von 1870.
>Damals hat Frankreich Preussen-Deutschland den Krieg erklärt und wurde im Rahmen eines kaum ein Jahr dauernden Krieges besiegt.
>Wer jetzt glaubt, Bismarck hätte versucht, Frankreich restlos zu demütigen, es auszusaugen bis das Weiße kommt, und es darüber hinaus im Rahmen eines Kriegsverbrechertribunals zur Schande der Welt zu machen, und ihm, abgeleitet von diesem Tribunal, ein ihm fremdes Rechtssystem aufzuoktroyieren und es überdies auf unabsehbare Zeit zu besetzen und unter Kuratel zu halten, liegt verkehrt.
>Was Bismarck, den sich die damalige ausländische Gossenpresse nicht entblödete als teutonischen Bluthund darzustellen - auch die BILD hat ihre Vorläufer -, von Frankreich verlangte waren folgende Reparationsleistungen; abgesehen von moderaten Gebietsabtretungen, die größtenteils von Ludwig 14., Elsaß, geraubt wurden. (Sorry, Frankreich, so war es halt).
>5 Milliarden Goldfrancs.
>Nach Zahlung der Summe, die nach drei Jahren (!!!) abgeschlossen war, hat der letzte deutsche Soldat französischen Boden verlassen. Die deutsche Besatzung Frankreichs war beendet.
>Diese Bedingungen vergleiche man mit dem Versailler Vertrag, nach einem Krieg bei dem die Schuld D-Lands lange nicht so klar war, wie diejenige Frankreichs 1870. >
>Die finanziellen Leistungen des Versailler Vertrags, die Gebietsabtretungen, das Pulverfaß für den nächsten Krieg, noch nicht mitgerechnet, genausowenig wie die Abtretung deutscher Kolonien samt der Errdölkonzessionen im Irak:
>Die Höhe der Reparationszahlungen wird im Vertrag nicht festgelegt, sondern einer Reparationskommission überlassen. Die Ablieferung von 5000 Lokomotiven, 150 000 Waggons und 5000 LKWs als erste Reparationslieferung bringt das öffentliche Transportwesen nahezu zum Erliegen. Ab 1921 hat Deutschland 226 Milliarden Goldmark zu zahlen, des weiteren sind jährlich 12 % des Wertes des deutschen Exportes (etwa 1 bis 2 Milliarden Goldmark) abzuführen.
>Zur Wiederholung, weil es alles sprengt, was man sich vorstellen kann:
>5 Milliarden Goldfrancs als Forderung Bismarcks stehen
>226 Milliarden Goldmark plus Nebengeräuschen gegenüber.
>Und"Herr" Prof. Alfred Grosser, von allen Kriechern hierzulande eingespeichelt von oben bis unten, entblödet sich nicht, in der Heute-Sendung (ZDF) UNWIDERSPROCHEN (!!!!!!!) zu sagen:"Was Bismarck 1871 von Frankreich an Reparationen verlangt hat, war nur ein Bruchteil dessen, was Deutschland im Versailler Vertrag auferlegt wurde."
>Als ich das gehört habe, wäre ich beinahe vom Sofa gefallen. Das ist schon einige Jahre her, es war im Zusammenhang mit der €urotz-Einführung. Klar doch, was denn sonst.
>Das muß man sich vor Augen halten, und es bestätigt sich ein weiteres mal, wo die wahren Kriegstreiber, Blutsauger und in Genozid- und Vergasungsphantasien schwelgenden Menschheitsverbrecher zu finden sind. Hierzulande ganz sicher nicht. Deshalb wird das Land ja auch tagein, tagaus auf den ollen Adi festgenagelt. Weshalb, das hat vor etwa 100 Jahren der Vater der Psychoanalyse, Sigmund Freud, beschrieben, und dafür die Bezeichnung"Projektion" gewählt.
>Mit welcher Sorte von"Mensch" wir uns in einem Bündnissystem (NATO, EU) befinden, mag eine weitere Gegenüberstellung deutlich machen.
>Rund um die Uhr, vor der Glotze, im Kino, in Zeitungen und Zeitschriften werden wir seit Jahrzehnten mit Dreck und Jauche übergossen. Die gekauften Nutten und Stricher der Siegermächte, allen voran Guido Knopp, machen sich anheischig, diejenigen, die ihnen ein Leben in Wohlstand und Bequemlichkeit ermöglichen, unablässig zu demütigen.
>Was für ein Unterschied zu OvB. Die umwerfend großzügigen Friedensbedingungen habe ich schon erwähnt, damit aber noch nicht genug. Wer annehmen würde, OvB habe einem Frankreich, das nach einer Reihe unverschämtester diplomatischer Provokationen eine ANGRIFFSKRIEG von Zaun gebrochen hat, noch den letzten Rest von Würde und Selbstachtung zu nehmen, wie das im Falle D-Land zwei Mal hintereinander unsere"Freunde und Verbündeten" getan haben, geht ein weiters Mal fehl.
>Aus dem Gedächtnis möchte ich zitieren, wie OvB dem damaligen französischen Botschafter, wenn auch in sehr gewundenen Sätzen, konzediert hat, daß Frankreich in Europa immer eine politische und kulturelle Führungsrolle einnehmen würde.
>Das vergleiche man mit dem Verhalten der Siegermächte, und der Äusserung Edgar Bronfmans, bei der man nicht weiß, ob sie eine Kriegserklärung ist, oder"nur" die Drohung, das Verbrechen des Versailler Vertrags bis ans Ende aller Tage zu perpetuieren.
>Tempranillo
Hallo Tempranillo,
bei der Gelegenheit muß ich an eine Medaille denken, die beim Abschluß des Versailler Diktates geprägt wurde. Auf der Vorderseite ein sich windender, gefesselter Krieger, der Deutschland darstellt. Auf der Rückseite folgender Spruch:
"Nimmer wird das Reich zerstöret wenn ihr einige seid und Treu!"
Unser"Fehler" war schon immer, hier mehrfach erwähnt, daß wir zu gut sind! Durch Fleiß und Ausdauer haben es die Deutschen immer weit gebracht und wurden zur potentiellen Bedrohung ihrer Nachbarn. Aber nicht militärisch. Wirtschaftlich! Und das ließen die sich nicht bieten und zettelten Kriege an. 1870 sei zwar die Emser Depesche nicht ganz vergessen, doch die Franzosen wähnten sich sehr siegesgewiß und WOLLTEN den Krieg.
Heute ist der Krieger nicht mehr mit Stahl an den Fels gekettet. Man hat sein Hirm vernebelt und amputiert. Aber er ist noch da und wird sich erholen, mächtiger denn je. Wenn eine ehrliche Revision des letzten Jahrhunderts stattgefunden hat, werden die Völker endlich Frieden finden.
Gruß
SB
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Tempranillo
30.08.2003, 17:16
@ Theo Stuss
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Re: Reparationszahlungen bis 1988 waren vorgesehen |
-->Hallo
Hallo Theo,
damit wir nicht nur über tierisch Erntes schreiben, mal was anderes. Du wohnst doch in Nantes?
Erst vor ein paar Tagen habe ich an Dich gedacht, als ich mir ein paar Fläschen Loire-Weine bestellt habe; ein paar Kleinigkeiten aus der Gegend von Chinon bis Anjou. Auch die Schaumweine von dort - was für eine dämliche Bezeichnung für Getränke, die an Champagner erinnern und nicht an die deutshe Zuckerwasser-Brause -, sind nicht zu verachten.
So, jetzt höre ich aber auf, meine Intimsphäre auszubreiten. Eigentlich müßte ich, wenn es nach streng ökonomischen Gesichtspunkten geht, ja Negativreklame machen. Ich will doch günstig einkaufen und nicht, wie ich neulich gelesen haben,"me ruinier en douceur".
>Das war eines der Hauptargumente der Rechten, wenn auch Stresemann schon bedeutende Verhandlungserfolge bis 1928 erzielt hatte.
Du rührst an einen Punkt, an dem mir unbehaglich wird. Mir wäre es lieber, das, was ich in regelmäßigen Abständen anschneide - v.a. die immerwährende Ausbeutung D-Lands - würde vom, sagen wir mal, eher linken Teil des politischen Spektrums aufgegriffen. Diese Themen dem rechten Rand zu überlassen, halte ich für einigermaßen problematisch.
Es ist halt zu einfach, allem, was auch nur entfernt nach"rechts" aussieht, die A...witz-Keule drüberzuziehen. Sogar bei A.v.Bülow (SPD) wird es versucht; etwa in der SZ vom Wochenende, die über Bülow, Wisnewski, Bröckers und andere"Verschwörungsidioten" einen unsäglich miesen Beitrag bringt.
Mit dem, was ich inzwischen aufgetrieben habe, insbesondere die Hasstiraden eines Bernard Lecache, Samuel Untermeyer, E. Bronfman oder Michel Friedman, ist mir alles andere als wohl in meiner Haut. Aber totschweigen, den Kopf in den Sand zu stecken und darauf zu hoffen, daß, wenn wir nur ja schön brav und fügsam bleiben, irgendwann mal die Welt erkennen wird, was wir doch für gute und friedfertige Menschen sind, die habe ich mittlerweile aufgegeben.
Was Friedman und Bronfman vom Stapel gelassen, und in keinem Jota richtiggsestellt haben, sind zwei Kriegserklärungen, zumindest aber das offene Bekenntnis, daß mit uns, was wir auch alles leisten, wieviel wir auch zahlen, so sehr wir auch im Staub kriechen,"keine Versöhnung" möglich ist. Wenn keine Versöhnung, ja, was denn dann? Krieg, selbstverständlich, in irgendeiner Form!
Diesen Tiefschlag muß man erst mal verdauen.
>In gewisser Weise zahlen wir ja heute noch Reparationen, weil sich die Siegermächte Frankreich und England innerhalb der EU nicht als Stützen erweisen, sondern Deutschland der grösste Nettozahler ist.
Aber ja. Ich glaube sogar gelesen zu haben (Schultze-Rhonhof?), daß die Versailler Zahlungen noch über 1988 hinaus zu erfolgen haben. Das aber ohne Gewähr.
>Vom Neid insbesondere der Engländer macht man sich manchmal keine rechte Vorstellung in Deutschland. Die können das nicht ertragen, dass es uns nach zwei Weltkriegen so gut geht.
Für den Neid wird es bald keine Gründe mehr geben. Die Frage, auf die ich dringend eine Antwort suche, wie geht es dann weiter? Was ist, wenn die Melkkuh geschlachtet ist? An diesem Punkt stehe ich völlig auf dem Schlauch.
>Während man der Weimarer Republik attestieren muss, dass sie sich aus der Situation viel besser herausgewunden hatte, kommt unseren Politikern erst gar nicht die Idee, Deutschland finanziell von dem EU-Joch zu befreien, obwohl doch unser politischer Spielraum viel grösser ist.
Du sagst es. Und sofort taucht die Frage auf, sind die parlamentarischen Blödhammel wirklich so bescheuert, oder ist der"politische Spielraum" nur ein dummes Kindermärchen?
Tempranillo
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Uwe
30.08.2003, 18:19
@ Standing Bear
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Re: Hat der Badener das verdient? |
-->SB.: [i]bei der Gelegenheit muß ich an eine Medaille denken, die beim Abschluß des Versailler Diktates geprägt wurde. Auf der Vorderseite ein sich windender, gefesselter Krieger, der Deutschland darstellt. Auf der Rückseite folgender Spruch:
"Nimmer wird das Reich zerstöret wenn ihr einige seid und Treu!"[/i]
Hallo, Jan!
Wann wurde von wem welche"Gedenkmünze" herausgegeben?
Mir ist in Erinnerung, dass ein Wahlplakat der NSdAP diese Schlußzeilen eines Gedichtes, ein Gedicht, dass m.E. die Zukunft und nicht die Revision im Sinn hat (es geht um die innere Zerstittenheit/Einigung), benutzte:
<center><font size="+1">Frühlingsgruß an das Vaterland</font>
Erschienen 1815. hier Auszug
(Max von Schenkendorf; 1783-1817 )
...
Aber einmal müsst ihr ringen
Noch in ernster Geisterschlacht
Und den letzten Feind bezwingen,
Der im Innern drohend wacht.
<font color=red>Hass und Argwohn müsst ihr dämpfen,
Geiz und Neid und böse Lust</font>;
Dann nach schweren, langen Kämpfen
Kannst du ruhen, deutsche Brust!
.
.
.
Segen Gottes auf den Feldern,
In des Weinstocks heil'ger Frucht;
Manneslust in grünen Wäldern,
In den Hütten frohe Zucht;
In der Brust ein frommes Sehnen,
Ew'ger Freiheit Unterpfand,
Liebe spricht in zarten Tönen
Nirgends wie im deutschen Land.
Ihr in Schlössern, ihr in Städten,
Welche schmücken unser Land;
Ackersmann, der auf den Beeten
Deutsche Frucht in Garben band,
Traute deutsche Brüder, höret
Meine Worte alt und neu:
Nimmer wird das Reich zerstöret,
Wenn ihr einig seit und treu!</center>
Mit Verlaub, klingen Deine letzten Sätze allerdings jetzt noch nach, als wenn ich eine Propagandarede gehört hätte (Kandidierst Du für einen Posten?). Glaubst Du im Ernst, dass die Völker Frieden finden, wenn die Geschehen des letzten Jahrhundert überprüft werden? Zeitgemäße Perpektiven für die Zukunft sind gefordert, wie sie ein v. Schenkendorf in seiner Zeit für dieZukunft hatte.
Dass dies nicht die Aufgabe der Forderung nach einer 'ehrliche Revision' der Geschichte bedeutet, möchte ich betonen, doch das"Versprechen" was Du darauf baust, halte ich eben für platte Propaganda.
Gruß,
Uwe |
Uwe
30.08.2003, 18:32
@ Uwe
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Re: M. v. Schenkendorf als Badener zu bezeichnen, war nicht korrekt (owT) |
-->
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Euklid
30.08.2003, 19:01
@ Uwe
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Kommentar |
-->Hallo Uwe
wir wären wirklich nicht gut beraten gerade jetzt in der Schwächephase des Landes ausgerechnet Revanchismusgedanken zu hegen.
Es mag zwar das eine oder andere Herz kurzfrisztig erwärmen,bringt aber langfristig nur weitere Herzenskälte und endgültigen Verdruß.
Wir müssen mit Ruhe und Beharrlichkeit zuerst unseren eigenen Saustall in Deutschland aufräumen.
Wenn dies geschafft ist dann sind erstmal mind. weitere 20 Jahre ins Land gegangen.
Mein alter Ratgeber zuhause meinte bei der Grenzöffnung das wäre eine Aufgabe für eine ganze Generation.
Wie Recht er hatte sehen wir jetzt.
Packen wirs an und lassen von allen anderen Experimenten die Pfoten raus.
Das bedeutet ganz und gar nicht irgendwelche Unterwürfigkeit denn ich bin selbstverständlich auch nicht mehr in der Lage zu begreifen nach welchen Kriterien die Europa-Politik in finanzieller Hinsicht von unseren Politikern weiter als Scheckbuchdiplomatie betrieben wird.
Aber das läßt sich alles ändern.
Da ist stoische Sturheit eines Schwaben beim Sparen und gleichzeitig Gelassenheit erforderlich.
Die Verträge sind gemacht und unterzeichnet.Nichts hat ewigen Bestand.
Gruß EUKLID
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Bob
30.08.2003, 19:06
@ Tempranillo
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Re: Versailles war sehr gut für Deutschland |
-->Hallo,
Die 20er Jahre waren eigentlich eine sehr gute Zeit für die deutsche Industrie. Und das hängt nicht zuletzt mit Versailles zusammen.
Du mußt denken wie Friedrich List, nicht wie eine Rentenfondsbesitzer.
Die abzuführenden Geldsummen mußten schliesslich im Exportgeschäft verdient werden. Der Franzose hat natürlich das Trojanische Pferd reingelassen. Die deutsche Industrie expandierte kräftig auf allen möglichen Exportmärkten und zwar vor allem in den neuen Industrien. Die heute unter dem Namen Rationalisierungsepoche bekannte Zeit bildet m.M. den Grundlage für den Wohlstand, in dem wir heute (noch) leben. Die französische Industrie blieb dagegen total zurück, kein Wunder man hatte sich das Gold ja ohne Anstrengungen"verdient".
Wenn man den Euro loswerden will, so muß man es genauso machen: Man muß den anderen Ländern ganz enorme Geldsummen als Entschädigung versprechen. Der Rest ergibt sich von allein.
gruß
bob
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Tempranillo
30.08.2003, 19:30
@ Euklid
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Re: Schlag nach bei Dr. Heinrich Lübke |
-->Hallo Euklid,
>Wir müssen mit Ruhe und Beharrlichkeit zuerst unseren eigenen Saustall in Deutschland aufräumen.
>Wenn dies geschafft ist dann sind erstmal mind. weitere 20 Jahre ins Land gegangen.
Wieder einmal hat uns der größte Sohn des Sauerlandes, Bundespräsident Dr. Heinrich Lübke, den Weg gewiesen.
In einer Rede vor hungernden Arbeitern im Rurgebiet, 1948, hat er folgende Maßnahmen angeregt:
"Wenn in früheren Zeiten eine Hungerkatasprophe wie heute bei uns eintrat, hat man den Verantwortlichen lebendig begraben oder aufgehängt. In der Regel soll dann auch eine Besserung eingetreten sein."
Tempranillo
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stocksorcerer
30.08.2003, 19:45
@ Tempranillo
|
***** grins (owT) |
-->
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Uwe
30.08.2003, 20:04
@ Euklid
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Re: Bitte nicht Revison mit Revanche gleichsetzen in meinem Beitrag, denn... |
-->... Revison kann auch 'nach hinten ausschlagen' (Jan schrieb auch von Revision).
Revanchismus bringt nicht einmal ein 'warmes Herz', da die 'Kälte' und Bitterkeit, die zuvor durch fortdauerndes"Revanche-Denken" dafür aufgebaut wurde, so schnell garnicht in 'ehrliche Wärme' sich verwandeln kann.
Es ist wohl klar, das der Begriff Revisionismus im politischem Sinn anders eingesetzt wird, als im Sinne der Prüfung. Daher rede ich weder das Wort dem einen oder anderen Ismus, und wir finden uns amselben Ende des Seil.
Gruß,
Uwe |
Tempranillo
30.08.2003, 20:27
@ Uwe
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Re: Um Himmels Willen, bloß nicht zum Amerikaner werden |
-->Hallo Uwe,
>Revanchismus bringt nicht einmal ein 'warmes Herz', da die 'Kälte' und Bitterkeit, die zuvor durch fortdauerndes"Revanche-Denken" dafür aufgebaut wurde, so schnell garnicht in 'ehrliche Wärme' sich verwandeln kann.
Revanchismus und alttestamentarischen, unstillbaren Rachedurst würde ich gerne den Siegermächten überlassen.
Nichts, aber auch wirklich nichts in der Welt, auch nicht die Aussicht auf einen irgendwie gearteten Vorteil könnte mich dazu bringen, mir uramerikanische Verhaltensweisen anzueignen.
Danke, das bitte nicht!
Tempranillo
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Uwe
30.08.2003, 22:12
@ Tempranillo
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Re: Tempranillo, wer erwartet etwas so schreckliches von Dir? ;-) |
-->Hallo, Tempranillo!
Da ich nicht sicher bin, ob Deine Antwort auf den Sinn meiner Darstellungen so eingeht, sowie ich ihn gedacht habe, will ich betonen, dass es auch nicht hilfreich ist, den"Siergermächten" Revanchismus und/oder Rachedurst zu 'überlassen', da m.E. nur ein Verzicht auf derartige Verhaltensmuster auf beiden Seiten den Weg öffnet für ein partnerschaftliches Miteinander.
Gruß,
Uwe |
Tempranillo
30.08.2003, 22:28
@ Uwe
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Re: Tempranillo, wer erwartet etwas so schreckliches von Dir? ;-) |
-->Hallo Uwe,
> Tempranillo, wer erwartet etwas so schreckliches von Dir? ;-)
ich natürlich, weil ich immer mit dem Schlimmsten rechne.
>Da ich nicht sicher bin, ob Deine Antwort auf den Sinn meiner Darstellungen so eingeht, sowie ich ihn gedacht habe, will ich betonen, dass es auch nicht hilfreich ist, den"Siergermächten" Revanchismus und/oder Rachedurst zu 'überlassen', da m.E. nur ein Verzicht auf derartige Verhaltensmuster auf beiden Seiten den Weg öffnet für ein partnerschaftliches Miteinander.
Du hat selbstverständlich Recht, ich weiß bloß nicht, wie ich die Siegermächte von ihren schlechten Eigenschaften abbringen könnte?
Tempranillo
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Pega53
31.08.2003, 00:44
@ Tempranillo
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Re: Tempranillo, wer erwartet etwas so schreckliches von Dir? ;-) |
-->"ich weiß bloß nicht, wie ich die Siegermächte von ihren schlechten Eigenschaften abbringen könnte?"
Hallo Tempranillo!
Auch wenn du mich ein bißchen hast hängen lassen neulich, möchte ich doch etwas zu deiner Äußerung sagen, weil sie mir ehrlich zu sein scheint.
Also:
Indem du aufhörst, sie zu beurteilen und zu verteufeln und stattdessen deine Geisteskraft zur Vervollkommnung deiner Selbst einsetzt.
Denn selbst wenn sie wahre Teufel wären, wären sie doch arme Teufel, die sich immer selbst die Nächsten sind. Deswegen leiden sie unter sich selbst am meisten, auch wenn"sie" es nicht mitkriegen.
Wollten wir mit ihnen tauschen? Never, gell!?!
(Übrigens hatten wir genau dieses Thema neulich schon, du hast nur auf meine Antwort auf dein AntwortPost leider nicht geantwortet (OvB etc. war das Thema))
Da du gerne Freud bemühst, bezüglich"Projektion":
Was hältst du von der Idee, daß jeder Form von Beurteilung eine Projektion zugrunde liegt? Und was uns am anderen am meisten nervt ist das, was wir tief in uns vergraben, verdrängt haben...
Einer von vielen möglichen Auswegen: Bewußte Bemühung, auf den mich gerade nervenden Anderen ganz bewußt das ideale Gegenbild seines aktuell so"furchtbaren" Verhaltens zu projizieren. Ich"sehe" also den Anderen so, wie ich ihn gerne"hätte". Mein"Sehen" kann ich durch mein Denken steuern und gestalten. Das erscheint zwar anfangs als brutale Vergewaltigung meiner ach so objektiven"Wahr"-Nehmung, weil es doch gar so klar und eindeutig zu sein scheint, was für ein Schwein doch der andere sei. Doch wenn ich der Emotion die Luft ein bißchen rausgelassen habe, öffnen sich neue Horizonte im Hinblick auf mein Gegenüber. (Ich gestatte mir also die Freiheit, aus dem riesigen Pott der Wahrheit eine andere Version der Geschichte heraus zu nehmen...
Dazu braucht es eine präzise Formulierung, die stimmen muß, sonst klappts nicht... Funktioniert - bei genügend intensiver und häufiger Wiederholung - tatsächlich und stoppt endlose und sich sets aufschaukelnde Revancheschleifen wirksam. Kannst du ausprobieren, als Experiment.
Das geht natürlich nur, wenn ich mich von meinen Stammhirnreflexen (= Kampf und Flucht-Verhalten) wenigstens ein kleinbißchen dissoziieren kann.
Aber, Trost: Übung macht auch hier den Meister, das ist halt"Seelensport".
Gedanken sind Kräfte und wirken unabhängig von Zeit und Raum.
So oder so.
Herzliche Grüße
Pega
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Tempranillo
31.08.2003, 01:37
@ Pega53
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Re: Psychologie und politisches Handeln sind zweierlei |
-->Hallo Pega,
>Auch wenn du mich ein bißchen hast hängen lassen neulich, möchte ich doch etwas zu deiner Äußerung sagen, weil sie mir ehrlich zu sein scheint.
Die Äusserung war ehrlich, sehr sogar. Wo ich Dich neulich hängen habe lassen, weiß ich im Moment nicht. Tut mir leid, war keine Absicht!
>Indem du aufhörst, sie zu beurteilen und zu verteufeln und stattdessen deine Geisteskraft zur Vervollkommnung deiner Selbst einsetzt.
Ist sicher vernünftiger als zetern, stimmt. Aber ich meine, daß mein Zetern, wenn auch nur im kleinen, sehr kleinen Rahmen dazu beitragen könnte, eingefahrene Denk- und Wahrnehmungsschablonen, vulgo Vorurteile, aufzubrechen. Ausserdem tut es mir gut, mal zu diesem Thema ohne die Vorgaben der Political Correctness zu diskutieren; wo sonst, wenn nicht hier, gäbe es diese Möglichkeit. Und mal Dampf ablassen, ist auch nicht schlecht.
Je mehr derartige Ansichten und Gedanken von den etablierten Medien unterdrückt und verunglimpft werden, desto wichtiger ist es, eine Art Gegenöffentlichkeit aufzubauen.
>Denn selbst wenn sie wahre Teufel wären, wären sie doch arme Teufel, die sich immer selbst die Nächsten sind. Deswegen leiden sie unter sich selbst am
meisten, auch wenn"sie" es nicht mitkriegen.
Mag sein. Wie es in Herrn Bush, Rummsdings, Frau Rice etc. aussieht, weiß ich nicht. So lange sie andere Länder überfallen und sich einen feuchten Kehrricht um jene Normen scheren, deren Erfüllung sie von anderen jederzeit verlangen, hält sich mein Mitgefühl in Grenzen.
>Wollten wir mit ihnen tauschen? Never, gell!?!
Frag sie mal, ob sie mit uns tauschen würden? [img][/img]
>(Übrigens hatten wir genau dieses Thema neulich schon, du hast nur auf meine Antwort auf dein AntwortPost leider nicht geantwortet (OvB etc. war das Thema))
Bitte um Entschuldigung. Wollte nicht unhöflich sein, vielleicht hatte ich das Gefühl, ein Thema besser nicht mehr weiterzuverfolgen.
>Da du gerne Freud bemühst, bezüglich"Projektion":
>Was hältst du von der Idee, daß jeder Form von Beurteilung eine Projektion zugrunde liegt? Und was uns am anderen am meisten nervt ist das, was wir tief in uns vergraben, verdrängt haben...
Aber sicher. Alles, was wir am anderen erkennen, nehmen wir nur deshalb wahr, weil wir es auch in uns selbst finden.
Was die Projektion betrifft, geht es in diesem Zusammenhang doch nicht um die wertende Beurteilung von Seelenzuständen, seien es die der Bushisten oder die meinen, sondern darum, wie jemand seine Projektionen auslebt!
Indem ich mein Innerstes nach außen projiziere kann ich ein Land oder wen auch immer mit jahrzehntelanger Greuelpropaganda überziehen. Eine andere Möglichkeit wäre, mit seinen Abgründen Schriftstellerei zu treiben und Charaktermonster zu erfinden. Die Stücke Shakespeares leben davon.
Aber welch ein Unterschied zur US-Kamarilla.
Wenn ich gehässig wäre, würde ich jetzt sagen, Deine Argumentation scheint mir ein wenig katholisch inspiriert, in Richtung Gewissenserforschung. Das war aber nicht mein Anliegen. Mir ging es um das Handeln, und zwar ausschließlich.
Solange ich meine Mordlust nicht in die Tat umsetze, kann ich im Geiste Leute niedermetzeln so viel ich will.
>Einer von vielen möglichen Auswegen: Bewußte Bemühung, auf den mich gerade nervenden Anderen ganz bewußt das ideale Gegenbild seines aktuell so"furchtbaren" Verhaltens zu projizieren. Ich"sehe" also den Anderen so, wie ich ihn gerne"hätte". Mein"Sehen" kann ich durch mein Denken steuern und gestalten. Das erscheint zwar anfangs als brutale Vergewaltigung meiner ach so objektiven"Wahr"-Nehmung, weil es doch gar so klar und eindeutig zu sein scheint, was für ein Schwein doch der andere sei. Doch wenn ich der Emotion die Luft ein bißchen rausgelassen habe, öffnen sich neue Horizonte im Hinblick auf mein Gegenüber. (Ich gestatte mir also die Freiheit, aus dem riesigen Pott der Wahrheit eine andere Version der Geschichte heraus zu nehmen...
Das mag im persönlichen Umgang praktikabel sein. Ob sich das jedoch auf die USA und ihre Politik anwenden läßt, ich weiß nicht recht?
Vielleicht könnte ich, mit allem Einfühlungsvermögen, das ich zusammenkratzen kann, mir ausmalen, wie George Dubbeljuh unter seinem Vater-Vorbild gelitten haben muß, und welche Erfahrungen der Ablehnung über Condoleezza Rice vielleicht hereingebrochen sind, und daß Rummsy den Minderwertigkeitskomplex wegen seiner deutschen Vorfahren überkompensiert - aber würde das an der Wirklichkeit das geringste ändern? Wäre dann die Bush-Administration weniger aggressiv und machtgeil?
Psychologie und politisches Handeln sind zweierlei.
>Dazu braucht es eine präzise Formulierung, die stimmen muß, sonst klappts nicht... Funktioniert - bei genügend intensiver und häufiger Wiederholung - tatsächlich und stoppt endlose und sich sets aufschaukelnde Revancheschleifen wirksam. Kannst du ausprobieren, als Experiment.
Im privaten Sektor ganz bestimmt. Ich bezweifle halt, daß man das übertragen kann.
>Das geht natürlich nur, wenn ich mich von meinen Stammhirnreflexen (= Kampf und Flucht-Verhalten) wenigstens ein kleinbißchen dissoziieren kann.
Ob das den Irakern helfen würde, oder uns, wenn wir der nächsten amerikanischen Erpressung entgegensehen?
>Aber, Trost: Übung macht auch hier den Meister, das ist halt"Seelensport".
>Gedanken sind Kräfte und wirken unabhängig von Zeit und Raum.
Wenn Gedanken wirken würden, hätte es das Weiße Haus schon längst zerissen, und den Reichstag auch.
Tempranillo
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Tempranillo
31.08.2003, 01:55
@ Pega53
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Re: @ Pega53: Nachtrag zur Projektion |
-->Hallo Pega,
"Madame Bovary, das bin ich", bekannte Gustave Flaubert.
Darauf kommt es an, wie man sein Inneres nach außen gibt.
Und so wie Emma Bovary auf ihren Autor zurückschließen läßt, so kann man von der antideutschen US-Propaganda auf die Geistesverfassung, nicht nur, der amerikanischen Regierung schließen.
Wenn demnächst wieder ein Hollywoodschinken mit"Holo..." rauskommt, weißt Du, was sich im Inneren des Regisseurs abspielt.
Die Bemerkung von Flaubert mußt Du mal variieren, und frisch und munter Namen einsetzen...
Jetzt haben wir das Psychogramm von Knopp gefunden.[img][/img]
Tempranillo
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Tempranillo
31.08.2003, 02:31
@ Tempranillo
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Re: Knopp beim Seelenklempner |
-->Pega,
so nachtragend wie beim Posten bin ich in Wahreit natürlich nicht, NIIEEE.
Ludwig IVX:"Der Staat bin ich".
Guido Knopp:"Das Dritte Reich bin ich".
Könnte hinkommen.
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Euklid
31.08.2003, 10:13
@ Tempranillo
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Re: Psychologie und politisches Handeln sind zweierlei |
-->Hallo Tempranillo
ich lese Du hast Frau Rice geschrieben.
War eine äüßerst nette Umschreibung für ein solch weibliches Wesen.
Die würde ich wohl glatt von der Bettkante stoßen bevor sie es tun würde;-))
Pferdegebiss und Degenerierung sind doch 20 km gegen den Wind auszumachen.
Mit Frau dürfte da nix mehr sein und das ist auch gut so.
Auf ihre Nachkommenschaft wäre ich gar nicht so erpischt.
Hat aber wirklich nichts mit ihrer Hautfarbe zu tun,sondern mit der hochnäsigen Art wie sie sich darstellt.
Immer im Rampenlicht,obwohl es besser wäre als pervertierter Gedankengeber im Hintergrund zu bleiben.
Es könnte nämlich sein daß George Bush völlig verkannt wird aber durch eine Art Frau geführt wird die man im Mittelalter einer besonderen Behandlung zugeführt hat.
Wer der wahre Teufel von den beiden ist habe ich noch längst nicht ausmachen können.
Glaube eher an die Macht der Hexen.
Ich glaube sie ist da 1.Wahl.
Gruß EUKLID
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dottore
31.08.2003, 11:57
@ Standing Bear
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Re: Worauf wir stolz sein können |
-->
>Hallo Tempranillo,
>bei der Gelegenheit muß ich an eine Medaille denken, die beim Abschluß des Versailler Diktates geprägt wurde. Auf der Vorderseite ein sich windender, gefesselter Krieger, der Deutschland darstellt. Auf der Rückseite folgender Spruch:
>"Nimmer wird das Reich zerstöret wenn ihr einige seid und Treu!"
Dazu gibt's viele Medaillen vom genialen Karl Goetz (1875-1952):
Der war stramm kaisernational, siehe seine Lusitania-Medaille:
Natürlich lässt er auch Deutschland gehörig erwachen:
Großer Fan des Anschlusses Ã-sterreichs:
Das Dritte Reich hat dann auch durchaus was:
[img][/img]
>Unser"Fehler" war schon immer, hier mehrfach erwähnt, daß wir zu gut sind!
In der Tat! So einen genialen Medaillenschneider wie KG findet man sonst nirgends auf der Welt.
Gruß!
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