Tempranillo
05.09.2003, 15:29 |
US- Staatssekretär:"Die Vernichtung der USA wäre absolut gerechtfertigt" Thread gesperrt |
-->Hallo,
wer einen Grund sucht, gegen die USA Krieg zu führen und dort die verbrannte Erde zu praktizieren, bekommt die Gründe frei Haus geliefert. Woher? Natürlich direkt aus God´s own Country.
John Bolton, Staatssekretär für Waffenkontrolle im US-Außenministerium sagte in einem Interview, allein die MÃ-GLICHEIT des Iraks, Massenvernichtungswaffen herzustellen, sei als Kriegsgrund ausreichend gewesen.
Man kann sich auf diesen Standpunkt stellen, man soll ihn aber auch auf sich selbst anwenden. Daß die transatlantischen Hochleistungskriminellen von anderen jederzeit das verlangen und, wenn nötig, mit Krieg gegen Frauen Kinder und Greise oder Atombomben durchsetzten, müßte sich nicht erst seit dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal herumgesprochen haben.
Bei der Lektüre des nachfolgenden Textes bitte ich die Infamie zu beachten, daß die USA mittlerweile versuchen Kriegsgründe zu erfinden, die sich der Widerlegbarkeit von Anfang an entziehen.
Auf WWW.Freace. de folgendes::
Erst waren es die irakischen Massenvernichtungswaffen. Bisher wurden keine gefunden.
Dann waren es die irakischen Produktionsanlagen für Massenvernichtungswaffen. Bisher wurden keine gefunden.
Dann waren es die irakischen Forschungseinrichtungen für Massenvernichtungswaffen. Bisher wurden keine gefunden.
Aber die USA geben nicht auf. In einem AP-Interview nannte John Bolton, Staatssekretär für Waffenkontrolle des US-Außenministeriums, einen neuen Grund für den Angriffskrieg gegen den Irak: daß der Irak Wissenschaftler hatte, die in der Lage waren, Forschung für Massenvernichtungswaffen durchzuführen.
Bolton sagte in dem Interview, Hussein habe eine"geschlossene Gesellschaft" von Wissenschaftlern für den Tag behalten, wo es ihm möglich gewesen wäre, ungehindert durch internationale Einschränkungen Atomwaffen zu bauen.
Ob Hussein tatsächlich Massenvernichtungswaffen besessen habe, sei hingegen"nicht wirklich der Punkt", so Bolton."Der Punkt ist, denke ich, war die Fähigkeit, die der Irak versuchte zu haben... Programme für Massenvernichtungswaffen."
"Ob er sie heute besessen hat oder vor vier Jahren ist nicht wirklich der Punkt", sagte er."Solange dieses Regime an der Macht war, war es entschlossen, auf die eine oder andere Art an nukleare, chemische und biologische Waffen zu gelangen."
Dieser neue Kriegsgrund ist kaum zu widerlegen. Wurde durch die Sanktionen schon die Einfuhr von bestimmten Medikamenten und einfachsten Chemikalien wie beispielsweise Chlor, das zur Wasseraufbereitung benötigt wird, verhindert, weil sie"auch militärisch genutzt werden könnten", ist ein Wissenschaftler der relevanten Gebiete heute selbstverständlich aufgrund seines Wissens auch in der Lage, Massenvernichtungswaffen zu erforschen.
Mit diesem Argument und der Unterstellung, daß das Land den Besitz von Massenvernichtungswaffen"erstrebenswert" findet, wäre sicherlich auch ein Krieg gegen Grönland möglich.
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Euklid
05.09.2003, 17:16
@ Tempranillo
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Re: US- Staatssekretär:"Die Vernichtung der USA wäre absolut gerechtfertigt" |
-->Du hast wahrscheinlich schlecht geschlafen;-))
Viel wahrscheinlicher ist das ein Industrieland wie Deutschland die Atomwaffen herst.... könnte.
Vielleicht wird diese Begründung einstudiert.
Alles Vorbeugungsmaßnahmen.
Da müssen aber jetzt zuerst noch ein paar Gründe her.
Z.B wenn Dollar am Ende ist und Deutschland die Raten für das CBL nicht mehr aufbringen kann.
Gruß EUKLID
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Tempranillo
05.09.2003, 19:51
@ Tempranillo
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Re: Sogar Karl R. Popper wird gnadenlos durch den Schlamm gezogen |
-->Hallo,
die Äusserungen von John Bolton, Staatssekretär für Waffenkontrolle im US-Außenministerium, lassen auf einen Geistesverfassung schließen, die wir in ihrer niederträchtigen Respektlosigkeit aus unseligen Zeiten kennen. Man kann Bücher verbrennen und verbieten, man kann aber auch einen anderen Weg einschlagen, und Begriffe unter der Hand verzerren und vergiften.
Was die USA unter Freiheit, Demokratie und Menschenrechten verstehen, müßte seit den beiden Überfällen auf den Irak klar geworden sein. Doch wer glaubt, die"Falschmünzerei im Geistigen" wäre damit an ihr Ende gekommen, hätte die Yankees falsch eingeschätzt.
Das aktuellste Beispiel, wie die transatlantischen Großverbrecher einen positiv besetzten Begriff ausschmarotzen wollen, ist die von Karl R. Popper geprägte"Offene Gesellschaft", der Gegensatz zur geschlossenen (Stammes-)Gesellschaft.
Die wahrhaft atemverschlagende Äusserung ist folgende. Seit Hitler und Goebbels ist so etwas nicht mehr vorgekommen.
>Bolton sagte in dem Interview, Hussein habe eine"geschlossene Gesellschaft" von Wissenschaftlern für den Tag behalten, wo es ihm möglich gewesen wäre, ungehindert durch internationale Einschränkungen Atomwaffen zu bauen.
Die Infamie Boltons ist eine doppelte:
Erstens versucht er, da die Begründung für den Überfall sich mittlerweile als glatte Lüge herausgestellt hat, den amerikanischen Angriffskrieg damit zu bemänteln, indem er dem Irak eine abträgliche Etikettierung ("geschlossene Gesellschaft") anzuheften sicht.
Zweitens verwendet er einen von DEM Philosophen der demokratischen Aufklärung, Karl Popper, geprägten Begriff, auf eine Art und Weise, die den Intentionen des Theoretikers konträr zuwiderläuft.
Wenn bei Popper von"geschlossener Gesellschaft" die Rede ist, dann bezieht sich der Ausdruck auf eine Gesellschaft insgesamt, und nicht - oder wenn, dann
nur mit erheblichen Einschränkungen - auf soziologische Teilgruppen.
Würde man Bolton konsequent weiterführen, würde das Vorhandensein eines Klosters oder ähnlicher, auch wissenschaftlich orientierter Einrichtungen es erlauben, ein beliebiges Land auf die gleiche Weise zu brandmarken, und folglich mit einem Angriffskrieg zu überziehen.
Boltons Argumentation ist so widerwärtig, so von Grund auf dreckig, mies und schäbig, daß es mir schwer fällt, sie auf die größte Verbrechernation der bekannten Menschheitsgeschichte, die USA, zu beziehen.
Dafür ist mein Respekt vor Karl Popper zu groß.
Tempranillo
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