-->Deutschland hat Angst
<font size=5>Die Furcht vor der Zukunft greift stärker als zuvor um sich</font>
Sind wir alle Angsthasen?
<font color="#FF0000">Noch nie hatten die Deutschen so viel Angst vor der Zukunft wie heute</font>. Ganz oben auf der Sorgenskala stehen dabei nicht die persönlichen Ängste vor Krankheit oder dem Verlust des Partners. <font color="#FF0000">Die meisten Bedenken haben die Menschen aufgrund der schlechten Wirtschaftslage</font>. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der R+V Versicherung. Seit 1991 werden jährlich 2400 Personen befragt.
Wenig Raum für Optimismus
Auf einer Skala von Eins (keine Angst) bis Sieben (große Angst) können die Befragten ihre Angst einstufen. <font color="#FF0000">Mit einem Wert von 4,42 hat die Angst der Deutschen ein neues Rekordniveau erreicht</font>. Der bisherige Höchststand lag 1997 bei einem Wert von 4,19."<font color="#FF0000">Immer mehr Insolvenzen, Reformstau in den Sozialsystemen und mehr als vier Millionen Arbeitslose lassen für Optimismus wenig Raum</font>", erklärt Rita Jakli, Leiterin des Infocenters der Versicherung. Mit einem Wert von 5,09 rangiert die Angst vor einer weiteren Verschlechterung der Wirtschaftslage auf dem ersten Platz, gefolgt von der Angst vor einem Anstieg der Lebenshaltungskosten (5,08) und dem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit (5,07).
Wirtschaftliche und politische Sorgen
"Stärker als in den Jahren zuvor haben die wirtschaftlichen und politischen Probleme persönliche Sorgen in den Hintergrund gedrängt", sagt Jakli. Dabei trauen die Deutschen den Politikern nur bedingt zu, die Probleme in den Griff zu bekommen. Die Angst, dass sie sich zu wenig für die Belange der Bürger einsetzen, liegt auf Platz 4. Erst an sechster Stelle nennt ein Großteil der Befragten"Pflegefall im Alter","schwere Erkrankung" oder"eigene Arbeitslosigkeit" als ihre größte Angst vor der Zukunft. Besonders stark zugenommen hat die Furcht vor Terroranschlägen. Insgesamt rangiert sie auf Platz fünf.
Angst im besten Alter
Teilweise starke Unterschiede wurden zwischen Ost- und Westdeutschland festgestellt. Die Menschen in den neuen Bundesländern haben laut Studie deutlich mehr Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Bei der Furcht vor Umweltkriminalität und einer Drogen- und Alkoholabhängigkeit der Kinder liegen dagegen die Westdeutschen vorn. <font color="#FF0000">Die größte Angst vor der Zukunft haben die 30- bis 49-Jährigen."Offenbar machen sich die Bürger in diesem Alter viele Gedanken über die zu erwartenden Einschnitte im Gesundheits- und Rentensystem"</font>, sagte Jakli.
Die Jugend sieht nicht schwarz
Frauen machen sich mehr Sorgen als Männer. Die einzige Ausnahme ist die Angst der Männer vor dem Jobverlust. Frauen hingegen fürchten sich sehr viel stärker vor einem Krieg mit deutscher Beteiligung als Männer. Auch die Vorstellung, im Alter pflegebedürftig zu sein, bereitet ihnen mehr Kopfzerbrechen. Ein Lichtblick der Umfrage: <font color="#FF0000">Die junge Generation blickt zuversichtlicher in die Zukunft: Die 14- bis 29-Jährigen haben die wenigsten Ängste. Ihr größtes Problem ist die Angst vor der Arbeitslosigkeit</font>.
Eigener Kommentar: Das Ergebnis verwundert mich nicht. Es verwundert mich auch nicht, daß die Jugendlichen nicht so schwarz sehen. Denn Jugendliche im Alter von 16, 17 oder 18 Jahren die heute alles bezahlt bekommen und mehr Geld haben als je zuvor (Artikel war bereits hier im Forum) und fernab jeglicher Realität leben haben natürlich keine Angst. Allerdings folgt darauf schon bald das böse Erwachen.
Quelle: http://onkarriere.t-online.de/c/00/00/49/490.html, T-Online-Portal, 10.09.2003
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