R.Deutsch
14.09.2003, 14:44 |
Irrt sich Lüftl (und dottore)? Thread gesperrt |
-->Lüftl besagt, dass spätetestens wenn alle Steuereinnahmen für Zinsen ausgegeben werden müssen, für den Staat Feierabend ist (Staatsbankrott).
Was aber wenn die Grenze die Neuverschuldung ist. Dann ist plötzlich eine Ende mathematisch nicht mehr definierbar, weil man Vertrauen mathematisch nicht fassen kann.
Schon heute entspricht die Neuverschuldung ziemlich exakt den Zinsausgaben. Warum sollte die Neuverschuldung nicht auf 80, 200, oder 1000 Milliarden Euro steigen können?
Übrigens eine böse Falle, wenn dottore schreibt, die ZB müsse eine Anleihe ausgeben um Staatspapiere ankaufen zu können. Bernanke und Greenspan (ebenso wie Werner) haben ausdrücklich erklärt, dass man direkt alles kaufen könne.
Gruß
RD
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sensortimecom
14.09.2003, 15:38
@ R.Deutsch
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Re: Irrt sich Lüftl (und dottore)? |
-->>Lüftl besagt, dass spätetestens wenn alle Steuereinnahmen für Zinsen ausgegeben werden müssen, für den Staat Feierabend ist (Staatsbankrott).
>Was aber wenn die Grenze die Neuverschuldung ist. Dann ist plötzlich eine Ende mathematisch nicht mehr definierbar, weil man Vertrauen mathematisch nicht fassen kann.
>Schon heute entspricht die Neuverschuldung ziemlich exakt den Zinsausgaben. Warum sollte die Neuverschuldung nicht auf 80, 200, oder 1000 Milliarden Euro steigen können?
>Übrigens eine böse Falle, wenn dottore schreibt, die ZB müsse eine Anleihe ausgeben um Staatspapiere ankaufen zu können. Bernanke und Greenspan (ebenso wie Werner) haben ausdrücklich erklärt, dass man direkt alles kaufen könne.
>Gruß
>RD
[b]Hallo.
Ich glaube schon, dass Lüftl`s Studie stimmt.
Überleg mal: Nicht einmal Argentinien hat (trotz Staatsbankrott) seine gesamten Steuereinnahmen für die Bezahlung seiner Zinsen ausgeben müssen.
Außerdem kann ein kapitalistischer Staat ja seine Steuereinnahmen nicht beliebig steigern, sonst würde ein kommunistischer Staat draus. Und der kriegt erst recht vom IWF kein Geld für Umschuldung.
Nochmal: Bei Annäherung an 50% des max. Steueraufkommens für Zinsen ist finito. Der Wert der Staatspapiere geht in den Keller, der Staat kriegt Kredite nur zu Zinsen, die dann höher würden als das BIP. Aus.
Hat dottore und (früher auch Lüftl) alles durchgekaut. Bis zum Exzess;-)
mfg Erich B.
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dottore
14.09.2003, 15:41
@ R.Deutsch
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Re: Nein! Und R.Deutsch verbreitet wissentlich die Unwahrheit! |
-->>Lüftl besagt, dass spätetestens wenn alle Steuereinnahmen für Zinsen ausgegeben werden müssen, für den Staat Feierabend ist (Staatsbankrott).
Bissel subtiler ist das schon abgeleitet. Einfach mal reinschauen.
>Was aber wenn die Grenze die Neuverschuldung ist. Dann ist plötzlich eine Ende mathematisch nicht mehr definierbar, weil man Vertrauen mathematisch nicht fassen kann.
Alle Neuverschuldung hat Termin (steht laut und deutlich drauf bzw. in den Emissionsprospekten). Den berühmten Nullprozenter ohne Fälligkeit gibt's eben nicht. Zum Termin sind die jeweilige Altverschuldung fällig und die Zinsen.
Beides wird immer also weiter vorgetragen...
Dann liegen ab Point Zero die Einkommen ex Zinsen aus der Staatsverschuldung über dem, was an Einkommen zum Mindestlebensunterhalt benötigt wird (Lüftl:"Taschengeldstaat"). Da der Staat diese Einkommen nicht mehr an sich ziehen kann (als Mittel, um weitere Aufschuldung zu veranstalten und dies auch nicht bei immens hohen Zinsversprechen, was nebenbei die Kurse der bereits unterwegs befindlichen Zinsversprechen alias Staatstitel ins Bodenlose schicken würde, man stelle sich heute nur eine Staatsanleihe mit 10-Prozent-Coupon vor und deren Wirkung auf den Kurs sämtlicher bereits laufender Titel!) ist der Effekt doch wohl jedem klar: Crash dead ahead!
>Schon heute entspricht die Neuverschuldung ziemlich exakt den Zinsausgaben. Warum sollte die Neuverschuldung nicht auf 80, 200, oder 1000 Milliarden Euro steigen können?
Dann bringt die 1000 Milliarden-Anleihe doch mal auf den Markt! 5-Jahres-Anleihe. Staat platziert die vielleicht zum Kurs 20, hat 200 Mrd in der Kasse und muss nach 5 Jahren 1000 neu finanzieren (Zinsen mal außen vor).
>Übrigens eine böse Falle, wenn dottore schreibt, die ZB müsse eine Anleihe ausgeben um Staatspapiere ankaufen zu können.
Das hast Du doch selbst geschrieben. Ich hab's sogar unterstrichen.
>Bernanke und Greenspan (ebenso wie Werner) haben ausdrücklich erklärt, dass man direkt alles kaufen könne.
Keine Fed kann direkt vom Staat Anleihen kaufen, siehe Act, cap. 14. Text:
Purchase and Sale of Obligations of United States, States, Counties, etc., and of
Foreign Governments
(b)(1) To buy and sell, at home or abroad, bonds and notes of the United States,
bonds issued under the provisions of subsection (c) of section 4 of the Home Owners'
Loan Act of 1933, as amended, and having maturities from date of purchase of not
exceeding six months, and bills, notes, revenue bonds, and warrants with a maturity
from date of purchase of not exceeding six months, issued in anticipation of the
collection of taxes or in anticipation of the receipt of assured revenues by any State,
county, district, political subdivision, or municipality in the continental United States,
including irrigation, drainage and reclamation districts, and obligations of, or fully
guaranteed as to principal and interest by, a foreign government or agency thereof, such
purchases to be made in accordance with rules and regulations prescribed by the Board
of Governors of the Federal Reserve System. <font color="red">Notwithstanding any other provision of
this chapter, any bonds, notes, or other obligations which are direct obligations of the
United States or which are fully guaranteed by the United States as to the principal and
interest may be bought and sold without regard to maturities but only in the open
market.</font>
(2) To buy and sell in the open market, under the direction and regulations of the
Federal Open Market Committee, any obligation which is a direct obligation of, or
fully guaranteed as to principal and interest by, any agency of the United States.
Es macht langsam keinen Spaß mehr, zum 100. Mal den selben, sonnenklaren Sachverhalt dar zu legen. Vermutlich soll hier nicht offen und unvoreingenommen diskutiert, sondern das Forum zur ununterbrochenen und immer gleichen Pflege der immer gleichen gänzlich absurden Vorstellungen genutzt werden.
Der Satz von R.Deutsch:"Bernanke und Greenspan (ebenso wie Werner) haben ausdrücklich erklärt, dass man direkt alles kaufen könne" (womit Fed-Titel gemeint sind) ist schlicht und einfach Scheißdreck (Völler).
Auch wenn jetzt wieder jemand kommt und sagt: Ja, so steht's im Gesetz, aber das wird dann eben"umgangen". Denn deshalb steht's ja im Gesetz.
Und ich schreib's das ja auch nur, weil ich auf der Payroll von CIA und Mossad stehe.
Sint certi denique fines, Freunde!
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Bob
14.09.2003, 15:58
@ sensortimecom
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Re: Irrt sich Lüftl (und dottore)? - Der Trick geht ungefähr so: |
-->Der Trick geht so:
Notenbank druckt Geld, Staat bekommt das Geld in die Finger und gibt es aus.
Das wäre tendenziell inflationär, deshalb muß der Staat durch parallel laufende Steuererhöhung die"Kaufkraft abschöpfen".
Der Steuerwiderstand des Volkes ist in diesem Fall gering, weil jedermann Inflation fürchtet.
So verwandelt der Staat einen Geldbetrag, der usprünglich Kredit war in Steuereinnahmen, die zur Tilgung des Kredites genutzt werden können.
Das kann ewig so weitergehen (Für insider: Die Hyperinflation der Jahre 44/45 kam dadurch zustande, daß Hitler die Kaufkraftabschöpfung nicht genehmigen wollte - warum weiß kein Mensch).
Der Staatsbankrott kommt durch Inflation oder durch Moratorium, wenn eine neue Herrschaft die Schulden der alten nicht mehr bedienen WILL, mit Notwendigkeit oder aus Zwangslage geht kein Staatshaushalt unter.
bob
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- Elli -
14.09.2003, 16:28
@ Bob
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Re: Irrt sich Lüftl (und dottore)? - Der Trick geht ungefähr so: |
-->>Der Trick geht so:
>Notenbank druckt Geld, Staat bekommt das Geld in die Finger und gibt es aus.
Lieber Bob, bevor du zum x-ten Mal sowas erzählst, lies erst mal ein wenig.
>Das kann ewig so weitergehen (Für insider: Die Hyperinflation der Jahre 44/45 kam dadurch zustande, daß Hitler die Kaufkraftabschöpfung nicht genehmigen wollte - warum weiß kein Mensch).
Hyperinfla 44/45? Bitte aufwachen.
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dottore
14.09.2003, 16:31
@ Bob
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Re: Irrt sich Lüftl (und dottore)? - Der Trick geht ungefähr so: |
-->>Der Trick geht so:
>Notenbank druckt Geld, Staat bekommt das Geld in die Finger
Wie, wenn ich fragen darf. Wie kommt es von der ZB zum Staat? Per Lkw ganz sicher nicht.
>und gibt es aus.
>Das wäre tendenziell inflationär, deshalb muß der Staat durch parallel laufende Steuererhöhung die"Kaufkraft abschöpfen".
Der Staat kann nur Geld abschöpfen, sonst nichts. Steuern können nicht mit Anleihen der Steuerzahler, Wechseln o.ä. bezahlt werden, sondern mit täglicher Fälligkeit (Bar, Konto) zum Termin.
Geld hat mit Kaufkraft nur sehr wenig zu tun. Wie viele kaufen, ohne Geld zu haben? Geld spielt nur bei der Zahlung eine Rolle, sonst nicht.
>Der Steuerwiderstand des Volkes ist in diesem Fall gering, weil jedermann Inflation fürchtet.
Das ist zwar ein wichtiges Argument, geht aber leider in die Irre. Es würde bedeuten: Besteuert werde ich als Steuerzahler immer und immer höher, entweder durch höhere Steuern oder durch Inflation = höhere Preise.
Andererseits könnte man eine tolle Kampagne draus machen: Wenn wir jetzt nicht die Steuern erhöhen, droht eine Rieseninflation. Also, liebe Bürger, seid vernünftig. In der Richtung wird per"Stabilitätspakt" argumentiert.
>So verwandelt der Staat einen Geldbetrag, der usprünglich Kredit war in Steuereinnahmen, die zur Tilgung des Kredites genutzt werden können.
Zunächst ebenfalls richtig. Da aber der Staat in der Infla auch entsprechend höhere Ausgaben hat, ist der Effekt dann wieder null oder drunter. Merke: Mit mehr Schulden (= Inflationsursache in diesem Modell) kann ich nicht weniger Schulden haben.
Zum Schluss jeder Hyperinflation sind die Schulden auf ATH - tja, weil man Schulden eben nicht"weginflationieren" kann. Jedenfalls nicht als Staat, der mit den Schulden (direkt bei der ZB) die Infla ja gerade macht.
>Das kann ewig so weitergehen (Für insider: Die Hyperinflation der Jahre 44/45 kam dadurch zustande, daß Hitler die Kaufkraftabschöpfung nicht genehmigen wollte - warum weiß kein Mensch).
Nein, das geht natürlich nicht ewig so weiter. 44/45 gab's keinerlei Inflation, da alle Preise z.T. schon ab 1937 eingefroren waren, die Mieten sogar noch länger (1916). Durch den Preisstopp kamen natürlich zu wenig Waren heraus (siehe ausführlich den selben Fehler schon in WK I) und das Wenige musste per Lebensmittelkarten zugeteilt werden. In einer Wirtschaft mit freien Preisen kann es niemals Knappheit geben. Wie messen?
Die Ã-konomen glauben,"alles" sei knapp, weil nicht unendlich vorhanden. Das hat aber mit Marktwirtschaft nichts zu tun.
>Der Staatsbankrott kommt durch Inflation oder durch Moratorium, wenn eine neue Herrschaft die Schulden der alten nicht mehr bedienen WILL, mit Notwendigkeit oder aus Zwangslage geht kein Staatshaushalt unter.
Vielleicht solltest Du die aktuelle Diskussion (Staatshaushalt, Renten, Gesundheit, Pflege, Arbeitslosenversicherung) intensiver verfolgen. Der Staat war noch nie so klamm wie heute. Und wie sollte ein Staat finanziell anders untergehen als dadurch, dass er immer klammer wird, sprich immer weiter und tiefer ins Defizit rutscht?
Gruß!
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Diogenes
14.09.2003, 16:42
@ dottore
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So vielleicht? |
-->>>Der Trick geht so:
>>Notenbank druckt Geld, Staat bekommt das Geld in die Finger
>Wie, wenn ich fragen darf. Wie kommt es von der ZB zum Staat?
Über die Bank.
1) Bank kauft Staatsanleihe: Staat hat täglich fällig, Bank Anleihe.
2) ZB kauft Anleihe im Markt von Bank auf: Anleihe in ZB, Bank hat täglich Fälliges.
3) Bank nimmt täglich Fälliges und kauft die nächste Staatsanleihe.
4) ZB holt diese wiederum herein....
Ringel Ringel reih. Bank kreditiert, ZB monetisiert, Staat gibt aus, so kommts unters Volk.
Die Staatsschulden SIND im wesentlichen unser"Geld". Ansonsten hätten wir uns NIE so hoch Staatsverschulden können.
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R.Deutsch
14.09.2003, 16:47
@ dottore
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Scheißdreck |
-->Lieber dottore,
ich bin jetzt zu faul - aber vielleicht kannst Du oder ein Anderer ja mal den Scheißdreck von Greenspan und Bernanke hier reinstellen. Ich meine die Passagen, wo sie erklären, dass man zur Vermeidung einer Deflation ungewöhnliche Wege gehen und alles ankaufen könne um so Liquidität without limits zu erzeugen:-)
Gruß
R
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Bärentöter
14.09.2003, 17:06
@ dottore
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Knappheit |
-->>Die Ã-konomen glauben,"alles" sei knapp, weil nicht unendlich vorhanden.
Das ist Unsinn, es gibt ja jetzt auch digitale Produkte und Dienstleistungen.
Diese sind tatsächlich unendlich vorhanden, wenn keine physische Auslieferung
stattfindet.
MFG
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Bob
14.09.2003, 17:28
@ dottore
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Re: Irrt sich Lüftl (und dottore)? - Der Trick geht ungefähr so: |
-->>>Der Trick geht so:
>>Notenbank druckt Geld, Staat bekommt das Geld in die Finger
>Wie, wenn ich fragen darf. Wie kommt es von der ZB zum Staat? Per Lkw ganz sicher nicht.
Durch Überweisung.
>>und gibt es aus.
>>Das wäre tendenziell inflationär, deshalb muß der Staat durch parallel laufende Steuererhöhung die"Kaufkraft abschöpfen".
>Der Staat kann nur Geld abschöpfen, sonst nichts. Steuern können nicht mit Anleihen der Steuerzahler, Wechseln o.ä. bezahlt werden, sondern mit täglicher Fälligkeit (Bar, Konto) zum Termin.
Die Einkommensteuer ist ein Bruchteil des Einkommens, die Umsatzsteuer ein Bruchteil des Umsatzes, das sind Geldbeträge.
>Geld hat mit Kaufkraft nur sehr wenig zu tun. Wie viele kaufen, ohne Geld zu haben? Geld spielt nur bei der Zahlung eine Rolle, sonst nicht.
Kaufen ohne Geld zu haben - niemand, denn ein kluger Käufer antizipiert, daß er zahlen muß.
>>Der Steuerwiderstand des Volkes ist in diesem Fall gering, weil jedermann Inflation fürchtet.
>Das ist zwar ein wichtiges Argument, geht aber leider in die Irre. Es würde bedeuten: Besteuert werde ich als Steuerzahler immer und immer höher, entweder durch höhere Steuern oder durch Inflation = höhere Preise.
Und stimmt das etwa nicht?
>Andererseits könnte man eine tolle Kampagne draus machen: Wenn wir jetzt nicht die Steuern erhöhen, droht eine Rieseninflation. Also, liebe Bürger, seid vernünftig. In der Richtung wird per"Stabilitätspakt" argumentiert.
Das verstehen die Bürger ganz von selbst. Wieso haben sie denn sonst die letzten Jahrzehnte Leute gewählt, die genau das getan haben?
>>So verwandelt der Staat einen Geldbetrag, der usprünglich Kredit war in Steuereinnahmen, die zur Tilgung des Kredites genutzt werden können.
>Zunächst ebenfalls richtig. Da aber der Staat in der Infla auch entsprechend höhere Ausgaben hat,
Der Staat setzt seine Einkaufspreise selbst (s.u.).
ist der Effekt dann wieder null oder drunter. Merke: Mit mehr Schulden (= Inflationsursache in diesem Modell) kann ich nicht weniger Schulden haben.
Es gibt keine Infla, da der Staat die Gelder, die zu höherer Infla führen könnten, als Steueinnahmen abschöpft wieder. Die Staatsschuld ist eigentlich nichts anderes als eine spezielle Form der Besteuerung, insofern als die Staatsnachfrage das gegenwärtige (!) Preisgefüge verändert. Bestimmte Güter werden teurer, andere billiger. Ein Betrieb, der ein sich verteuerndes Gut als Kostengut nutzt, wird besteuert. Sonst ist nichts dran an der Staatsschuld.
Staatsnachfrage geht in Branchen, in denen Unterbeschäftigung herrscht.
Daß ich geschrieben habe:".. zur Tilgung des Kredites." sollte nur eine Möglichkeit andeuten. Daß es in der Praxis so aussieht, daß eher noch höher verschuldet wird, sei unbestritten, deswegen wird der Effekt, daß der Kredit wieder getilgt werden kann, in der Regel verschleiert.
>Zum Schluss jeder Hyperinflation sind die Schulden auf ATH
Am Ende ist die Schuld auf ATH. Wenn's nicht das Ende ist, würde es am nächsten Tag noch höher sein.
- tja, weil man Schulden eben nicht"weginflationieren" kann. Jedenfalls nicht als Staat, der mit den Schulden (direkt bei der ZB) die Infla ja gerade macht.
>>Das kann ewig so weitergehen (Für insider: Die Hyperinflation der Jahre 44/45 kam dadurch zustande, daß Hitler die Kaufkraftabschöpfung nicht genehmigen wollte - warum weiß kein Mensch).
>Nein, das geht natürlich nicht ewig so weiter. 44/45 gab's keinerlei Inflation, da alle Preise z.T. schon ab 1937 eingefroren waren, die Mieten sogar noch länger (1916). Durch den Preisstopp kamen natürlich zu wenig Waren heraus (siehe ausführlich den selben Fehler schon in WK I) und das Wenige musste per Lebensmittelkarten zugeteilt werden. In einer Wirtschaft mit freien Preisen kann es niemals Knappheit geben. Wie messen?
Jaja, Geldwertverschlechterung bei staatlichem Preisstopp, das nenne ich (rückgestaute) Inflation.
>Die Ã-konomen glauben,"alles" sei knapp, weil nicht unendlich vorhanden. Das hat aber mit Marktwirtschaft nichts zu tun.
>>Der Staatsbankrott kommt durch Inflation oder durch Moratorium, wenn eine neue Herrschaft die Schulden der alten nicht mehr bedienen WILL, mit Notwendigkeit oder aus Zwangslage geht kein Staatshaushalt unter.
>Vielleicht solltest Du die aktuelle Diskussion (Staatshaushalt, Renten, Gesundheit, Pflege, Arbeitslosenversicherung) intensiver verfolgen. Der Staat war noch nie so klamm wie heute. Und wie sollte ein Staat finanziell anders untergehen als dadurch, dass er immer klammer wird, sprich immer weiter und tiefer ins Defizit rutscht?
Der Staat schwimmt in Geld, nur die Wirtschaft ruft nach höherer Rendite, deswegen muß alles, was die Rendite schmälert gesenkt werden. Deutschland ist eine große Firma am Weltmarkt. Die Leisure-Class will eben Golf spielen und nicht arbeiten.
> Gruß!
Gruß!
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dottore
14.09.2003, 18:01
@ R.Deutsch
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Re: Scheißdreck |
-->>Lieber dottore,
>ich bin jetzt zu faul - aber vielleicht kannst Du oder ein Anderer ja mal den Scheißdreck von Greenspan und Bernanke hier reinstellen. Ich meine die Passagen, wo sie erklären, dass man zur Vermeidung einer Deflation ungewöhnliche Wege gehen und alles ankaufen könne um so Liquidität without limits zu erzeugen:-)
Sie können alle Bonds aufkaufen usw. Die kaufen sie am open market und nicht bei Gov direkt.
Genau das macht die BoJ seit Jahrenden. Über den open market. Erfolg, wie zu beschauen. <b<Was macht das Publikum mit Liqui, die es nicht braucht?[/b]
Das Publikum braucht Liqui nur, um damit zu bezahlen. Um etwas bezahlen zu können, muss ich es vorher gekauft haben. Ich kaufe aber nur etwas, wenn ich es entweder selbst brauche (dazu reicht in der Regel meine Liqui, die ich ohnehin bekomme, Löhne, Renten usw.) oder es wieder verkaufen kann. Sehe ich meine Chancen auf Wiederverkauf als schlecht an - wozu dann erst kaufen?
Gilt für"Investitionen" ganz besonders (Risiko).
Also: Wozu Liqui ins"System pumpen", die dort niemand will und der, welcher sie aus früheren Käufen (Verschuldungen) braucht, nicht kriegt, ganz einfach, weil er schon die hohen Schulden hat? Oder deshalb gar nicht erst nachfragt.
Im Gegensatz zum Staat kann die private Wirtschaft mit noch mehr Schulden nicht die alten tilgen (aufschulden, d.h. die Schulden insgesamt werden laufend höher). Erst muss sie die alten tilgen, bevor sie wieder neue Schulden machen, also"new credits" erhalten kann. Jede Bank gibt gerne nähere Auskunft.
Das Bernanke-Modell funktioniert hinten und vorne nicht, weil es nicht auf Liquidität ex ante ankommt, sondern darauf, ob gekauft (letztlich investiert) wird, von Unternehmen und Privaten, die dann, nachdem sie gekauft (investiert) haben, Liquidität ex post brauchen.
Das ganze System ist ein Kettenbrief und der funktioniert nur, wenn zusätzliche Nettoneuverschuldung stattfindet. Die war in Japan obviously zu niedrig, die 18 staatlichen Konjunkturprogramme inklusive!
ERST kommt die Verschuldung (Verbindlichkeit), DANACH unterhalten wir uns über Termine, Fälligkeiten und die dazu DANN erforderliche Liquidität.
Ich habe als"Japaner" umgerechnet 10 Mio Euro Staatspapiere. Die werden ununterbroechen von der BoJ nachgefragt. Wegnehmen kann sie mir ja keiner. Also verkaufe ich sie entweder, wenn der Kurs (Rentenhausse) so hoch ist, dass er nicht höher steigen kann ("Nullzins" = Nullrendite), ich also aus dem Papier niemals mehr Geld erhalten kann als ich sowieso erhalten hätte. Oder ich halte sie, weil ich die laufenden Zinsen über die Laufzeit gestreckt kassieren will. Das kann jeder halten wie der Dachdecker.
Dreht die Marie, wird's bitter. Denn dann verliere ich am Kurs (wiewohl die Zinsen weiter gezahlt werden wie verbrieft). Und ruckzuck kräschelt's am Rentenmarkt. Immerhin ist die Rendite schon bei ca. 1,6 % angelangt (Frühjahr: 0,4) und der Hebel (Kursverlust) ist immens. nd jetzt soll die BoJ"gegensteuern"? Es ist ein Mehrfaches des BIP an JGB outstanding. Immerhin hat die BoJ vorgesorgt und muss die Kursverluste im eigenen Depot nicht mehr bilanzieren. Sonst sähe sie sehr rasch konkursreif aus.
Das Ganze hilft aber dem Staat, der nach wie vor bedienen muss, überhaupt nichts. Die Bedienung müsste die BoJ auch noch on top übernehmen oder die neuen Emissionen sind nur noch zu rapidissimo fallenden Emissionskursen (= steigenden Renditen = steigenden Emissionszinsen) in den Markt zu bringen.
Catch-22 total. More to come.
Du kannst das über die Notenbank spielen, wie Du willst. Die Rechnung, die das Publikum dem Staat präsentiert wird ganz schnell immer höher. Und auch die BoJ präsentiert die Titel. Alles nur eine Frage der nächsten Runde der Fälligkeiten.
Gruß!
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MC Muffin
14.09.2003, 18:16
@ Bob
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Re: Irrt sich Lüftl (und dottore)? - Der Trick geht ungefähr so: |
-->>>>Der Trick geht so:
>>>Notenbank druckt Geld, Staat bekommt das Geld in die Finger
>>Wie, wenn ich fragen darf. Wie kommt es von der ZB zum Staat? Per Lkw ganz sicher nicht.
>Durch Überweisung.
>>>und gibt es aus.
>>>Das wäre tendenziell inflationär, deshalb muß der Staat durch parallel laufende Steuererhöhung die"Kaufkraft abschöpfen".
>>Der Staat kann nur Geld abschöpfen, sonst nichts. Steuern können nicht mit Anleihen der Steuerzahler, Wechseln o.ä. bezahlt werden, sondern mit täglicher Fälligkeit (Bar, Konto) zum Termin.
>Die Einkommensteuer ist ein Bruchteil des Einkommens, die Umsatzsteuer ein Bruchteil des Umsatzes, das sind Geldbeträge.
Du lebst nicht in Deutschland?
>>Geld hat mit Kaufkraft nur sehr wenig zu tun. Wie viele kaufen, ohne Geld zu haben? Geld spielt nur bei der Zahlung eine Rolle, sonst nicht.
>Kaufen ohne Geld zu haben - niemand, denn ein kluger Käufer antizipiert, daß er zahlen muß.
Das ist Unsinn es wird massenweise auf Kredit gekauft und die Logik die du voraus setzt ist nicht vorhanden, wenn du dir mal die privaten Insolvenzen anschaust.
Außerdem telefoniert alleine schon so gut wie jeder auf Kredit, denn ob die Rechnung am Schluss bezahlt wird ist offen und das war nur ein Beisspiel von vielen.
>>>Der Steuerwiderstand des Volkes ist in diesem Fall gering, weil jedermann Inflation fürchtet.
Das ist mit Abstand der größte Unsinn den ich seit langen gelesen habe.
100% Steuern ok sonst gibt es Inflation lol.
Muss ich das wirklich auseinander nehmen, ich glaube nicht.
Der Steuerwiederstand läuft auf vollen Touren.
>Und stimmt das etwa nicht?
nein das glaubt du doch wohl selber nicht
>>Andererseits könnte man eine tolle Kampagne draus machen: Wenn wir jetzt nicht die Steuern erhöhen, droht eine Rieseninflation. Also, liebe Bürger, seid vernünftig. In der Richtung wird per"Stabilitätspakt" argumentiert.
Ja genau die Gesichter möchte ich sehen.
>Das verstehen die Bürger ganz von selbst. Wieso haben sie denn sonst die letzten Jahrzehnte Leute gewählt, die genau das getan haben?
Die Antwort ist leicht, weil nichts andere da war oder nenne mir eine größere Partei ( die was anderes angeboten hat )? Wahl heist das du wählen kannst wer dir in die Tasche greift, mehr nicht.
Schon mal was davon gehört vom kleineren Übel wählen?
>>>So verwandelt der Staat einen Geldbetrag, der usprünglich Kredit war in Steuereinnahmen, die zur Tilgung des Kredites genutzt werden können.
>>Zunächst ebenfalls richtig. Da aber der Staat in der Infla auch entsprechend höhere Ausgaben hat,
>Der Staat setzt seine Einkaufspreise selbst (s.u.).
>ist der Effekt dann wieder null oder drunter. Merke: Mit mehr Schulden (= Inflationsursache in diesem Modell) kann ich nicht weniger Schulden haben.
>Es gibt keine Infla, da der Staat die Gelder, die zu höherer Infla führen könnten, als Steueinnahmen abschöpft wieder. Die Staatsschuld ist eigentlich nichts anderes als eine spezielle Form der Besteuerung, insofern als die Staatsnachfrage das gegenwärtige (!) Preisgefüge verändert. Bestimmte Güter werden teurer, andere billiger. Ein Betrieb, der ein sich verteuerndes Gut als Kostengut nutzt, wird besteuert. Sonst ist nichts dran an der Staatsschuld.
>Staatsnachfrage geht in Branchen, in denen Unterbeschäftigung herrscht.
>Daß ich geschrieben habe:".. zur Tilgung des Kredites." sollte nur eine Möglichkeit andeuten. Daß es in der Praxis so aussieht, daß eher noch höher verschuldet wird, sei unbestritten, deswegen wird der Effekt, daß der Kredit wieder getilgt werden kann, in der Regel verschleiert.
>>Zum Schluss jeder Hyperinflation sind die Schulden auf ATH
>Am Ende ist die Schuld auf ATH. Wenn's nicht das Ende ist, würde es am nächsten Tag noch höher sein.
>- tja, weil man Schulden eben nicht"weginflationieren" kann. Jedenfalls nicht als Staat, der mit den Schulden (direkt bei der ZB) die Infla ja gerade macht.
>>>Das kann ewig so weitergehen (Für insider: Die Hyperinflation der Jahre 44/45 kam dadurch zustande, daß Hitler die Kaufkraftabschöpfung nicht genehmigen wollte - warum weiß kein Mensch).
>>Nein, das geht natürlich nicht ewig so weiter. 44/45 gab's keinerlei Inflation, da alle Preise z.T. schon ab 1937 eingefroren waren, die Mieten sogar noch länger (1916). Durch den Preisstopp kamen natürlich zu wenig Waren heraus (siehe ausführlich den selben Fehler schon in WK I) und das Wenige musste per Lebensmittelkarten zugeteilt werden. In einer Wirtschaft mit freien Preisen kann es niemals Knappheit geben. Wie messen?
>Jaja, Geldwertverschlechterung bei staatlichem Preisstopp, das nenne ich (rückgestaute) Inflation.
>>Die Ã-konomen glauben,"alles" sei knapp, weil nicht unendlich vorhanden. Das hat aber mit Marktwirtschaft nichts zu tun.
>>>Der Staatsbankrott kommt durch Inflation oder durch Moratorium, wenn eine neue Herrschaft die Schulden der alten nicht mehr bedienen WILL, mit Notwendigkeit oder aus Zwangslage geht kein Staatshaushalt unter.
>>Vielleicht solltest Du die aktuelle Diskussion (Staatshaushalt, Renten, Gesundheit, Pflege, Arbeitslosenversicherung) intensiver verfolgen. Der Staat war noch nie so klamm wie heute. Und wie sollte ein Staat finanziell anders untergehen als dadurch, dass er immer klammer wird, sprich immer weiter und tiefer ins Defizit rutscht?
>Der Staat schwimmt in Geld, nur die Wirtschaft ruft nach höherer Rendite, deswegen muß alles, was die Rendite schmälert gesenkt werden. Deutschland ist eine große Firma am Weltmarkt. Die Leisure-Class will eben Golf spielen und nicht arbeiten.
>> Gruß!
>Gruß!
Bob hat einen leichten sozialistischen Ansatz, der Staat kann durch Steuerhöhung Inflation verhindern, selten so[img][/img]
je mehr er abgreift dest do besser denn dest do stabiler das Geld.
Schade nur das beim maximalen Abgriff keiner mehr Arbeiten geht ( also ich nicht, Ausnahme Schwarzarbeit= 0 Abschöpfung ) und der Staat sein Geld an Soz Hilfe ausschüttet ( läuft gerade in Deutschland ) und nix mit Steuereinnahmen und schon gar nicht höhere.
Er macht Schulden und schüttet aus und das wars, auch bei 100 % Steuern und 0 Arbeitern + 30 000 000 Schwarzarbeiter.
Oh Oh lass Logik walten
Was du schreibst ist der Traum eines jeden Gewerkschaftfunktionär zum Glück
funktioniert das nicht!
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dottore
14.09.2003, 18:23
@ Diogenes
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Re: So vielleicht? |
-->>>>Der Trick geht so:
>>>Notenbank druckt Geld, Staat bekommt das Geld in die Finger
>>Wie, wenn ich fragen darf. Wie kommt es von der ZB zum Staat?
>Über die Bank.
Ja, die kreditiert den Staat direkt. Diektausleihungen ca. 400 Mrd.
>1) Bank kauft Staatsanleihe: Staat hat täglich fällig, Bank Anleihe.
Woher hat Bank das täglich Fällige? Im Tresor sicher nicht.
>2) ZB kauft Anleihe im Markt von Bank auf: Anleihe in ZB, Bank hat täglich Fälliges.
So eben nicht. Die Bank verkauft doch nicht einen Titel, der 6 % netto bringt, um sich gegen 2 % ZB-Steuer Bares zu beschaffen. Wozu Bargeld?
Der Trick läuft anderes: Bei Fälligkeit des alten Titels wird geschaut: Ist was in der Kasse oder nicht (hat nichts mit etatisiertem Defizit zu tun)? Ist was, wird der Titel zurückgezahlt und fertig.
Fehlt dann Geld (Staat darf nicht mehr auf die ZB ziehen, hieß früher Kassenkredit), muss der Staat Banken anpumpen. Banken refinanzieren sich fristengerecht am Geldmarkt und schlagen die Marge auf.
Nun zu den Emissionen. Die werden je nach Lage gestartet. Der Bund könnte sich heute sonstwohin beißen, dass er nicht alles vor der berühmten Zinswende (Juni) bereits über die Bühne gebracht hat.
Die Emission geht mit Tamtam usw. über die Banken (Buba ist Agent dafür), da gehen auch die Fees fürs Konsortium ab. Und dann nehmen die Banken es erst mal ins Nostro. Von dort versuchen sie dann den Betrag in Publikum oder Fonds zu drücken. Mit dem Ergebnis löst der Staat zunächst - je nach Cash-Management - die laufenden Salden bei den Banken ab, jedenfalls zum Teil. Die Titel liegen dann wieder in den Banken und von dort möglichst schnell weiter wieder ins Publikum (Fonds, Versicherungen usw.).
Das sind Prozesse, die schlicht dauern und der schöne Kurzschluss Staat-ZB läuft so nicht. Ganz dumm, wenn die Zinsen steigen = Kurse fallen. Dann kriegen die Banken never, ever die Mittel ex ZB, die sie bräuchten, um den Titel sozusagen"indirekt" zu bezahlen, da die ZB sie nur zum jeweiligen Tageskurs reinnimmt.
>3) Bank nimmt täglich Fälliges und kauft die nächste Staatsanleihe.
Nein, die kauft immer der Markt (open market). Wehe, wenn Banken auf Emissionen sitzen bleiben. Die Details der Wertpapierbestände der MFIs hatte ich kürzlich mal zusammengestellt.
>4) ZB holt diese wiederum herein....
Nein. Nur zum Vergleich: Die ZB hat im Haupt-Refi 115 und im längerfristigen Refigeschäft 29 Mrd stehen. Das sind keine 12 Prozent der Staatsverschuldung, die wir bei 1,23 Bio nageln.
>Ringel Ringel reih. Bank kreditiert, ZB monetisiert, Staat gibt aus, so kommts unters Volk.
Leider nein, siehe Posting an R.Deutsch.
>Die Staatsschulden SIND im wesentlichen unser"Geld". Ansonsten hätten wir uns NIE so hoch Staatsverschulden können.
Schon richtig. Nur sind die Staatsschulden keine perpetual zero floater. Ununterbrochen kommen höhere Fälligkeiten auf der Zeitachse daher. Und die müssen immer erst übers Publikum laufen. Dort entsteht der Kurs und der entscheidet über die Höhe der nächsten Fälligkeiten.
Gruß!
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Bob
14.09.2003, 18:36
@ MC Muffin
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Re: Das ist mit Abstand der größte Unsinn den ich seit langen gelesen habe |
-->Das ist vielleicht mit Abstand der größte Unsinn, den Du seit langem gelesen hast, dafür beschreibt es ziemlich genau das System, in dem wir seit Jahrzehnten leben.
Nicht mehr und nicht weniger will ich: die Wirklichkeit beschreiben, wie sie ist.
Wenn Du Märchen erzählt haben willst, dann lies ruhig weiter deine Helden!
Das Sytem der Inflationsbekämpfung durch Kaufkraftabschöpfung ist eine Grundkonstante der Nachkriegspolitik (siehe der ewige Kampf zwischen Regierung und BuBa).
Grüße
bob
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Euklid
14.09.2003, 19:07
@ Bob
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Re: Das ist mit Abstand der größte Unsinn den ich seit langen gelesen habe |
-->Sicher wurde die Kaufkraft abgeschöpt.
Ab 1969 wurde die Sache immer perverser.Man barucht doch nur die Staatsquote von 1969 und jetzt vergleichen.
Alle propagierten Lohnerhöhungen wurden voll vom Staat konfisziert.
Gruß EUKLID
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Frank
14.09.2003, 21:36
@ R.Deutsch
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Re: Irrt sich Lüftl (und dottore)? |
-->>Lüftl besagt, dass spätetestens wenn alle Steuereinnahmen für Zinsen ausgegeben werden müssen, für den Staat Feierabend ist (Staatsbankrott).
>Was aber wenn die Grenze die Neuverschuldung ist. Dann ist plötzlich eine Ende mathematisch nicht mehr definierbar, weil man Vertrauen mathematisch nicht fassen kann.
>Schon heute entspricht die Neuverschuldung ziemlich exakt den Zinsausgaben.
-------------- Nicht schon heute, sondern bereits seit rund 30 Jahren!
Warum sollte die Neuverschuldung nicht auf 80, 200, oder 1000 Milliarden Euro steigen können?
>Übrigens eine böse Falle, wenn dottore schreibt, die ZB müsse eine Anleihe ausgeben um Staatspapiere ankaufen zu können. Bernanke und Greenspan (ebenso wie Werner) haben ausdrücklich erklärt, dass man direkt alles kaufen könne.
>Gruß
>RD
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Euklid
14.09.2003, 21:59
@ Frank
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Re: Irrt sich Lüftl (und dottore)? |
-->Das ist doch völliger Unsinn.
Bei 1000 Milliarden Neuverschuldung ist der Zins in etwa genau so groß.
Das würde bedeuten daß jeder arbeitende Bürger 30000 Euro im Jahr nur für den Zinsendienst an Steuern aufbringen müßte.
Zusätzlich zu den sonstigen Steuern dürfte das dich und andere und auch mich überfordern.
Oder willst du dann gleich übergehen zum zinslosen Staatsgeld?
Ab dann weiterer Ablauf wie DDR-Geschichte.
Gruß EUKLID
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MC Muffin
14.09.2003, 22:29
@ Bob
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zweiter Versuch |
-->
Erst mal vorne weg es ist zum kotzen, ich hatte den ganzen Text schon fertig und dann kam beim abschicken Sorry und schwups musst ich alles neu schreiben darum hier die Kurzversion.
>Das ist vielleicht mit Abstand der größte Unsinn, den Du seit langem gelesen hast,
genau
dafür beschreibt es ziemlich genau das System, in dem wir seit Jahrzehnten leben.
nein
>Nicht mehr und nicht weniger will ich: die Wirklichkeit beschreiben, wie sie ist.
Dann tu es auch
>Wenn Du Märchen erzählt haben willst, dann lies ruhig weiter deine Helden!
Du bist mein Held.
>Das System der Inflationsbekämpfung durch Kaufkraftabschöpfung ist eine Grundkonstante der Nachkriegspolitik (siehe der ewige Kampf zwischen Regierung und BuBa).
Ok los geht’s Bob, vorne weg ich will dich nicht angreifen aber manche Sachen sind eben doch sehr hart.
Viele Menschen bringen Wahrheiten mit Themen zusammen die mit einander entweder nur sehr entfernt was zu tun haben oder gar nicht. So nach dem Motto wäre die Fahne rot dann hätten wir auch keine Schulden ( grün oder blau wäre auch egal. )
Ich persönlich glaube auch das langfristig die Marxisten Sozialisten immer an die Macht kommen und erst gehen müssen wenn alles im Chaos endet, den sie selber verursacht haben.
Der Grund dafür ist, das die meisten Menschen schon auf die kleinsten Verschleierungen reinfallen.
Abschöpfung gab es in der DDR in Perfektion. Auch wenn in der DDR nicht viel an die Ã-ffentlichkeit drang, war mir das Wort Kaufkraftabschöpfung geläufig. Das funktionierte ungefähr so Brötchen o,o5 Ost $ Videorekorder = 7030,00 Ost $
Hat das die Inflation bekämpft? Ist das so einfach? Natürlich nicht, nein es förderte sogar die Inflation.
Gehe immer nach dem Ursache Wirkungsprinzip vor.
Ursache:
Da es keine Inflation in der DDR geben durfte wurden die Preise fest geschrieben.
Wirkung:
Zu den Preisen war nichts mehr erhältlich! Das ist das gleiche wie Inflation.( die Verschleierungsvariante )
Den wahren Preis erhällst du dann auf den Schwarzmarkt neuer Trabbi = 9000 ost$ oder so und auf dem Schwarzmarkt ein 10 Jahre alter Trabbi 10000 ost $. Wie kann das gehen? Ganz einfach, zu den Neupreis ist erst in xyz Jahren einer erhältlich. usw.usw.
Die Kaufkraftabschöpfung über Steuern wie in der BRD immer mehr zu sehen funzt schon mal gar nicht, weil sie zu Arbeitslosigkeit führt. Wie schon im Vortext beschrieben und das ist die Realität in die wir Leben. Du kannst gerne die Arbeitslosenzahlen von damals mit heute vergleichen aber bedenke das die heute extremer gefälscht sind wie damals, rechne damals einfach + 10 % und heute + 30 %, das müsste hinkommen.
Ich höre jetzt hier auf, 2 mal den gleichen Text das nervt, ich denke du hast es verstanden auch wenn noch ein Teil des Textes fehlt. Meine Frau meint auch es reicht für heute so denn.
MFG
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-- Elli --
14.09.2003, 22:36
@ MC Muffin
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Re: zweiter Versuch / Danke, McMuffin...... |
-->>hatte den ganzen Text schon fertig und dann kam beim abschicken Sorry und schwups musst ich alles neu schreiben
... dass du dir die Mühe gemacht hast. Guter Beitrag.
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