Tempranillo
14.09.2003, 17:27 |
"US-Politik ist Krieg. Wann, wo und weshalb wir es wollen" Thread gesperrt |
-->Hallo,
den Link empfehle ich allen, die sich noch Illusionen über Absichten und Mittel der amerikanischen Politik machen.
"This is My Fight", müßte George W. Bush mal tröten, dann wären die Übereinstimmungen für den letzten Naivling offenkundig.
Einmal mehr bestätigt sich, daß Amerika genau das praktiziert, was es anderen nicht müde wird, vorzuwerfen.
Tempranillo
<ul> ~ Vortrgag über Krieg als Mittel der US-Politik</ul>
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prinz_eisenherz
14.09.2003, 17:51
@ Tempranillo
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Re:"US-Politik ist Krieg. Wann, wo und weshalb wir es wollen" |
-->Viele Dank für den Link.
Reisegger scheint mir einer der Letztn zu sein, die noch Durchblick haben.
Ich emnpfehle von ihm:
Reisegger, Gerhoch,
Wir werden schamlos irregeführt.
Vom 11. September zum Irak-Krieg
493 Seiten, mit zahlr. farbigen und s/w-Bildern und Grafiken, mit Namensregister u. Erklärung von Fachbegriffen.
ISBN 389180068, 2003. Leseproben 1 2
http://www.staatsbriefe.de/1994/2003/kriegsgruende2.htm
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Tempranillo
14.09.2003, 18:36
@ Tempranillo
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Re: Wenn nötig, auch gegen Deutschland |
-->Hallo,
mich beschleicht seit längerem der Verdacht, daß die unausgesetzte Anti-D-Land Kampagne einen Grund hat, den bei uns keiner für möglich halten würde. Die USA haben uns den kalten Krieg erklärt. Nachdem sie die UdSSR in die Knie gezwungen haben, sind wieder mal wir an der Reihe.
Wer das für Hysterie hält, den möchte ich an einen Satz aus der französischen Politik (Napoleon?) erinnern, der sich darauf bezieht, wie eine feindliche Nation behandelt werden soll:"Avilir pour mieux la détruir." (Erniedrigen, um besser zu zerstören).
Das bitte ich zu beachten, wenn ich einen Auszug aus dem Vortrag herausgreife:
John Maginnis:
>Gegen wen führen die USA Kriege?
>Gegen Staaten und Akteure von Nicht-Staaten.
>Sie behalten sich das Recht vor, präventiv anzugreifen.
>Sie gehen gegen Staaten vor, die Terroristen Schutz gewähren (harbour terrorists [2]).
Dazu schreibt Gerhoch Reisegger folgende Anmerkung:
[2]
Prof. Michael Ledeen vom „American Enterprise Institute“, ein Vielschreiber unter den Neocons, hatte in den letzten Monaten mit großer Häufig- und Auffälligkeit Deutschland ganz explizit in diesen Zusammenhang gebracht.
Wie weit hergeholt dies ist und welche Niedertracht es auch immer anzeigt, so ist die bedrohliche Seite dieser psychologischen Kriegsführung nicht zu übersehen, wenn man es im Zusammenhang mit der „offiziellen Sicherheits-Strategie“ der USA sieht, daß sich eben der „Krieg gegen den Terror“ auch gegen jene Länder richtet, die „Terroristen beherbergen“. Ledeen ist bemüht, Deutschland auf die Liste der „target-identification“ zu setzen
So weit Gerhoch Reisegger
Alles also wie gehabt. Erst mit Dreckpropaganda überziehen, danach mit Krieg. Unter diesem Aspekt müßte man mal die amerikanische Deutschlandpolitik der letzten 100 Jahre betrachten. Uns würde Hören und Sehen vergehen.
Tempranillo
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zani
14.09.2003, 19:18
@ Tempranillo
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Was wir sehen, ist beunruhigend; was US-Poliker sagen, intransparent |
-->Guten Abend Tempranillo
was sie schreiben (Brzezinski, alt.) klar.
Aber wie soll Europa, China, Russland, der Rest der Welt und die UNO sich verhalten?
Wir sollten uns nicht nur stacheln lassen von andauernd neuen Tanzfiguren der USA-Militärdemokratie -umsomehr als wir die Struktur hinter dem Tanz in etwa kennen.
Mehr Zeit sollten wir auf die Fragen der Zukunft legen, Lösungen erdenken zu den wirklichen Problemen -Wirtschaft, Globalisierung, Demokratisierungsunterstützung, Dritte Welt, Politiker-Kontrolle, etc. -und die USwilligen weniger beachten; denn diese sind auf der Bühne der wirklichen Probleme nun eben der Bremser, der Rauf- und Trunkenbold, den wir jetzt mitschleppen müssen und gegebenenfalls auch Bremsen müssen.
Es bleibt ja die Hoffnung und ist auch wahrscheinlich, dass auch sie auf die Bahn einer militärfreien, auf rechtlichen Grundlage fussenden Zukunft des Ausgleichs finden.
Gruss
zani
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stocksorcerer
14.09.2003, 19:19
@ Tempranillo
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Wenn nötig, auch gegen Deutschland... na logo |
-->Hallo Tempranillo,
natürlich muß man das für nötig halten. Ganz sicher.
Wer hat die Machtposition Amerikas in Frage gestellt, indem man sich offen gegen die Ziele der US-Administration gestellt hat? Frankreich und Deutschland und Rußland und China. Und hier waren auch die"Enttäuschungen" gerade im Falle der ersten beiden Nationen bei Powell & Co riesengroß, diesen vermeintlich gemäßigten Taktikern, die alles auf eine breitere Basis stellen wollten.
In Wirklichkeit gilt für die komplette US-Administratrion ein altes Leitmotiv aus den 90ern, in dem, wie Nafeez M. Ahmed*** in Geheimsache 09/11 auf Seite 80 (von mir frei aus dem Gedächnis zitiert) beschreibt,
die allererste Pflicht einer US-Regierung ist, keinen Rivalen aufsteigen zu lassen, sei es in Europa, Zentralasien oder dem Mittleren Osten. Dies beinhaltet auch neue Pakte zwischen Staaten, die eine konkurrierende wirtschaftliche Rolle einnehmen könnten. Die wirtschaftliche und militärische Macht der USA dürfe keinesfalls in Frage gestellt werden. Dies zielt unter anderem auch auf den mal kleinlaut angedachten kleinen Pakt Frankreich-Deutschland-Belgien, aber auch an Ideen diverser Staaten, Ã-l in Euro abrechnen zu wollen...
Zu diesem Zweck ist das Weiterbestehen der NATO übrigens Selbstzweck und sonst eigentlich gar nichts. Es soll neue Zweckbündnisse verhindern helfen. Wenn auf der Welt durch ein Militärbündenis irgendwelche Interessen geschützt werden sollen, dann eben amerikanisch oder keine. Und daher wird nicht unversucht gelassen, für die US-Hegemonialpolitik Europa mit zu verhaften!
Natürlich nützt es darüber hinaus, vasallentreue Nationen mit Scheckbuch-Mentalität und höriger Gutmensch-Mentalität z.B. Struck:(wir sorgen mit unserem"Polizeieinsatz" für Ordnung und Sicherheit und werden von den Afghanis dafür geliebt)
Jedenfalls habe ich mir schon öfter die Frage gestellt, was die Truppenreduzierung auf deutschem Boden eigentlich für einen Hintergrund haben mag. Die reduzierte Distanz zum Herzen Eurasiens mag da für die US-Administration eine wichtige Rolle spielen. Außerdem setzt man dem Russen mit Truppen in Polen die KLinge an die Kehle.
Bei der typisch amerikanisch modernen Kriegsführung mit Daisy´s und anderem luftgestützten Sauzeugs - jetzt mal ein ganz weit geschwungener Bogen - ist es nicht von Vorteil, Truppenteile innerhalb eines"feindlichen" Landes stehen zu haben, die eingekesselt werden und in Kriegsgefangenschaft genommen werden könnten.
Und feindlich meint im US-Jargon eigentlich nur jeden Staat oder jede Person, der bzw. die an den Grundfesten der Weltmacht wackelt, bewußt oder unbewußt und die Vormachtstellung der USA untergräbt.
"Wer nicht für uns ist, ist gegen uns." Das ist die traurige und ganze Wahrheit. Entweder im Sog der Weltmacht tun, was befohlen wird, oder einen auf die Rübe kriegen. Und da kennt die USA keine Verwandten, was man an ehemaligen befreundeten Regimen - auch Hussein - festmachen kann.....
--------------------
***Nafeez M. Ahmed ist Engländer bangladeshischer Abstammung. Er leitet das Institute for Policy Research & Development, einen unabhängigen, interdisziplinär arbeitenden Think Tank in Brighton, England. Sein Institut beschäftigt sich mit Untersuchungen und Analysen im Sinne der Durchsetzung vom Menschenrechten und der Friedensförderung. Ahmed hat sich speziell mit der jüngeren Geschichte Afghanistans auseinandergesetzt. Seine diesbezüglichen Arbeiten werden sowohl von der Harvard University als auch der California State University empfohlen. Nafeez M. Ahmed lebt mit seiner Frau und Kind in Brighton.
winkääää
stocksorcerer
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marsch
14.09.2003, 19:32
@ stocksorcerer
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Re: Wenn nötig, auch gegen Deutschland... / Ahmed im Orischinal |
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=5> </font></font><div align="Justify">
.....
Die politischen Pläne der USA in Zentralasien sind deshalb in einen umfassenden, imperialistischen Kontext eingebettet. Ein 46-seitiger Entwurf eines Pentagon-Dokuments, der von Mitarbeitern des Verteidigungsministeriums im März 1992 an die Presse weitergegeben wurde, gibt den Sachstand bei den internen Planungen und strategischen Konzepten, die der US-Militärapparat in der Ära nach dem Kalten Krieg produzierte, sehr anschaulich wieder. Das Pentagon-Dokument hält fest, das aus der Sicht der Vereinigten Staaten »wichtigste Ziel« sei, »das Auftauchen eines neuen Rivalen zu verhindern«, eines Rivalen, der die amerikanische Dominanz beim Zugriff auf die weltweiten Ressourcen in der Zeit nach dem Ende des Kalten Krieges gefährden könnte. Aus diesem Ziel ergibt sich auf Seiten der USA natürlich das Bestreben, »eine neue internationale Ordnung zu errichten und zu bewahren, die geeignet ist, potenzielle Konkurrenten davon zu überzeugen, dass sie nicht nach einer bedeutenderen Rolle zu streben brauchen oder eine aggressivere Haltung einnehmen müssen, um ihre berechtigten Interessen zu schützen.« Diese Weltordnung muss sich »in ausreichendem Maß um die Interessen der hochentwickelten Industrienationen kümmern. So hält man sie von dem Vorhaben ab, einen Umsturz in der bestehenden politischen und wirtschaftlichen Ordnung anzustreben«, die unter der Vorherrschaft der USA steht. Die militärische Vorherrschaft der USA muss aufrechterhalten werden, als »Abschreckungsmechanismus gegenüber potenziellen Konkurrenten, die eine wichtigere regionale oder globale Rolle anstreben«.
Eine solche militärische Vormachtstellung schließt die Erhaltung »der NATO als wichtigstes Instrument westlicher Verteidigung und Sicherheit* mit ein, weil die NATO die amerikanische Hegemonie auf westeuropa ausdehnt. Deshalb müssen die USA darauf achten, das Entstehen rein europäischer Sicherheitssysteme zu verhindern, die die NATO unterminieren würden«, und in der Folge dann auch die US-Hegemonie über Europa. Eine »dominierende Überlegung, die der neuen regionalen Verteidigungsstrategie zugrunde liegt«, ist die zwingende Notwendigkeit für die USA, »zu verhindern, dass irgendein feindlicher Staat eine Region dominiert, deren Ressourcen bei stabilen inneren Verhältnissen ausreichen würden, um globale Macht zu ermöglichen«.
Zu diesen Regionen gehören Westeuropa, Ostasien, die ehemalige Sowjetunion und der Nahe und Mittlere Osten. Diese Regionen sollten dann, dem strategischen Konzept folgend, in das von den USA dominierte globale Wirtschaftssystem eingebunden und so ein Teil der weltweiten Vorherrschaft der USA werden. Am allerwichtigsten ist deshalb das Aufrechterhalten »des Gefühls, dass die Weltordnung letztlich von den USA zusammengehalten wird. [...] Die USA soll- ten unabhängig handeln können, wenn keine kollektive Aktion zustande kommt. «
.....
Brzezinski kommt dann zur entscheidenden Schlussfolgerung: »Ohne ein anhaltendes und gezieltes Engagement Amerikas könnten bald die Kräfte weltweiter Unordnung die internationale Bühne beherrschen. Angesichts der geopolitischen Spannungen, nicht nur im heutigen Eurasien, sondern überall auf der Welt, ist ein solches Szenario des weltweiten Zerfalls durchaus denkbar. «2« Diese Beobachtungen wurzeln felsenfest in der größten Sorge des Rates für Auswärtige Beziehungen - der Aufrechterhaltung der weltweiten Vorherrschaft der USA:
»lm letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts hat sich die Weltlage tiefgreifend verändert. Zum ersten Mal in der Geschichte trat ein außereuropäischer Staat nicht nur als der Schiedsrichter eurasischer Machtverhältnisse, sondern als die überragende Weltmacht schlechthin hervor. Mit dem Scheitern und dem Zusammenbruch der Sowjetunion stieg ein Land der westlichen Hemisphäre, nämlich die Vereinigten Staaten, zur einzigen und im Grunde ersten wirklichen Weltmacht auf.«
»Aber bis es soweit ist, lautet das Gebot, keinen eurasischen Herausforderer aufkommen zu lassen, der den eurasischen Kontinent unter seine Herrschaft bringen und damit auch für Amerika eine Bedrohung darstellen könnte. Ziel dieses Buches ist es deshalb, im Hinblick auf Eurasien eine umfassende und in sich geschlossene Geostrategie zu entwerfen.«
»Amerikas geopolitischer Hauptgewinn ist Eurasien. [...] Nun gibt dort eine nichteurasische Macht den Ton an - und der Fortbestand der globalen Vormachtstellung Amerikas hängt unmittelbar davon ab, wie lange und wie effektiv es sich in Eurasien behaupten kann. «
»ln diesem Kontext kommt es darauf an, wie Amerika mit Eurasien umgeht. Eurasien ist der größte Kontinent der Erde und geopolitisch axial. Eine Macht, die Eurasien beherrscht, würde über zwei der drei höchstentwickelten und wirtschaftlich produktivsten Regionen der Erde gebieten. Ein Blick auf die Land- karte genügt, um zu erkennen, dass die Kontrolle über Eurasien fast automatisch die über Afrika nach sich zöge und da- mit die westliche Hemisphäre und Ozeanien gegenüber dem zentralen Kontinent der Erde geopolitisch in eine Randlage brächte. Nahezu 75 Prozent der Weltbevölkerung leben in Eurasien, und in seinem Boden wie auch in seinen Unternehmen steckt der größte Teil des materiellen Reichtums der Welt. Eurasien stellt 60 Prozent des globalen Bruttosozialprodukts und ungefähr drei Viertel der weltweit bekannten Energievorkommen.«
»Zwei grundlegende Schritte sind deshalb erforderlich: erstens, die geostrategisch dynamischen Staaten Eurasiens auszumachen, die die internationale Kräfteverteilung möglicherweise entscheidend zu verändern imstande sind, sowie die zentralen außenpolitischen Ziele ihrer jeweiligen politischen Eliten zu entschlüsseln und die sich daraus wahr- scheinlich ergebenden politischen Konsequenzen zu antizipieren; [...] zweitens, eine spezifische US-Politik zu formulieren, die in der Lage ist, die unter Punkt eins skizzierten Verhältnisse auszubalancieren, mitzubestimmen und/oder unter Kontrolle zu bekommen [...].«
Bedient man sich einer Terminologie, die an das brutalere Zeitalter der alten Weltreiche gemahnt, so lauten die drei großen Imperative imperialer Geostrategie: Absprachen zwischen den Vasallen zu verhindern und ihre Abhängigkeit in Fragen der Sicherheit zu bewahren, die tributpflichtigen Staaten fügsam zu halten und zu schützen und dafür zu sorgen, dass die >Barbaren-<Völker sich nicht zusammenschließen. «
»Von nun an steht Amerika vor der Frage, wie es mit regionalen Koalitionen fertig wird, die es aus Eurasien hinauswerfen wol- len und damit seinen Status als Weltmacht bedrohen.«
»Somit muss die Rückendeckung für die neuen postsowjetischen Staaten - für einen geopolitischen Pluralismus im Raum der früheren Sowjetmacht - ein integraler Bestandteil einer Politik sein, die Russland dazu bringen soll, seine europäische Option ohne Wenn und Aber auszuüben. Drei dieser Staaten fallen geopolitisch besonders ins Gewicht, nämlich Aserbaidschan, Usbekistan und die Ukraine. [...]
.....
Außerdem hält Brzezinski fest:
»ln Anbetracht des Wetterleuchtens am politischen Horizont Europas und Asiens, muss sich jede erfolgreiche amerikanische Politik auf Eurasien als Ganzes konzentrieren und sich von einem geostrategischen Plan leiten lassen. [...] Dies erfordert ein hohes Maß an Taktieren und Manipulieren, damit keine gegnerische Koalition zustande kommt, die schließlich Amerikas Vorrangstellung in Frage stellen könnte [...]. »Zunächst besteht die Aufgabe darin, sicherzustellen, dass kein Staat oder keine Gruppe von Staaten die Fähigkeit erlangt, die Vereinigten Staaten aus Eurasien zu vertreiben oder auch nur deren bestimmende Schiedsrichterrolle entscheidend zu beeinträchtigen.«36 »Die Konzentration hegemonialer Macht in den Händen eines einzigen Staates wird, auf Dauer gesehen, immer weniger in die weltpolitische Landschaft passen. Daher ist Amerika nicht nur die erste und die einzige echte Supermacht, sondern wahrscheinlich auch die letzte.«
Brzezinskis nächstes Argument ist von entscheidender Bedeutung:
»Da Amerikas Gesellschaft in steigendem Maße multikulturelle Züge annimmt, dürfte, außer in Fällen einer wirklich massiven und von breiten Bevölkerungskreisen so empfundenen unmittelbaren Bedrohung von außen, ein Konsens über außenpolitische Fragen zunehmend schwerer herbeizuführen sein.«
.....
</div></td></tr></table>
<ul> ~ Geheimsache 09/11</ul>
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stocksorcerer
14.09.2003, 19:44
@ marsch
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danke, super... genau die Passage meinte ich:-) (owT) |
-->
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Tempranillo
14.09.2003, 19:48
@ stocksorcerer
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Re: Was können wir tun? Nicht viel mehr als kuschen, leider |
-->Hallo Stocki und zani,
vielen Dank für die Mühe, Stocki, die Du Dir mit Deiner Antwort gegeben hast; auch Deine Ausflüge in Bezirke, die ein wenig am Rande des eigentlichen Themas angesiedelt sind, habe ich gerne gelesen.
Der Umzug scheint Dich nicht sonderlich beansprucht zu haben, wenn Du noch so viel Energie hast? Oder konntest Du die unangenehmen Arbeiten delegieren? [img][/img]
Am Ende Deines Beitrags stellst Du wie zuvor zani die unangenehmste aller Fragen, was können wir tun?
>"Wer nicht für uns ist, ist gegen uns." Das ist die traurige und ganze Wahrheit. Entweder im Sog der Weltmacht tun, was befohlen wird, oder einen auf die Rübe kriegen. Und da kennt die USA keine Verwandten, was man an ehemaligen befreundeten Regimen - auch Hussein - festmachen kann.....
Da gebe ich Dir recht! Wenn die USA tatsächlich die Fortsetzung Hitlers mit nur gerinfügig anderen Mitteln sind, wovon ich mittleweile ausgehe, dann ist es zweifellos besser, zu kuschen und den Kopf einzuziehen.
Ich meine nur, man sollte wenigstens wissen, daß man massiv unter Druck gesetzt wird und deswegen gezwungen ist, den Kopf einzuziehen, und darauf verzichten ölige Phrasen von wegen"transatlantische Freundschaft" abzusondern. Wahrhaftigkeit wäre ein enormer Fortschritt!
Nicht zu wissen, wer seine Feinde sind, kann ein tödlicher Fehler sein. Ist man sich darüber erst mal klar geworden, sollte man sich beharrlich, vor allem in aller Stille, womit die deutsche Diplomatie regelmäßig überfordert ist, nach Bündnisalternativen umsehen.
Das war ein bißchen viel Wunschkonzert, aber was anderes fällt mir nicht ein. Weitere Jahrzehnte der willenlosen Unterwerfung will ich mir nicht vorstellen.
Tempranillo
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stocksorcerer
14.09.2003, 20:12
@ Tempranillo
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Re: Was können wir tun? Nicht viel mehr als kuschen, leider |
-->Huhu Tempranillo,
Weitere Jahrzehnte der willenlosen Unterwerfung will ich mir nicht vorstellen.
Ich auch nicht..... und wenn europäische Staaten auf Konfrontationskurs mit US gehen, dann fühle ich mich nahe an Länder-Ecks irgendwie viel wohler.... als im Ruhrgebiet....
winkääää
stocksorcerer
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apoll
14.09.2003, 20:16
@ Tempranillo
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Re: Was können wir tun? Nicht viel mehr als kuschen, leider |
-->>Hallo Stocki und zani,
>vielen Dank für die Mühe, Stocki, die Du Dir mit Deiner Antwort gegeben hast; auch Deine Ausflüge in Bezirke, die ein wenig am Rande des eigentlichen Themas angesiedelt sind, habe ich gerne gelesen.
>Der Umzug scheint Dich nicht sonderlich beansprucht zu haben, wenn Du noch so viel Energie hast? Oder konntest Du die unangenehmen Arbeiten delegieren? [img][/img]
>Am Ende Deines Beitrags stellst Du wie zuvor zani die unangenehmste aller Fragen, was können wir tun?
>>"Wer nicht für uns ist, ist gegen uns." Das ist die traurige und ganze Wahrheit. Entweder im Sog der Weltmacht tun, was befohlen wird, oder einen auf die Rübe kriegen. Und da kennt die USA keine Verwandten, was man an ehemaligen befreundeten Regimen - auch Hussein - festmachen kann.....
>Da gebe ich Dir recht! Wenn die USA tatsächlich die Fortsetzung Hitlers mit nur gerinfügig anderen Mitteln sind, wovon ich mittleweile ausgehe, dann ist es zweifellos besser, zu kuschen und den Kopf einzuziehen.
>Ich meine nur, man sollte wenigstens wissen, daß man massiv unter Druck gesetzt wird und deswegen gezwungen ist, den Kopf einzuziehen, und darauf verzichten ölige Phrasen von wegen"transatlantische Freundschaft" abzusondern. Wahrhaftigkeit wäre ein enormer Fortschritt!
>Nicht zu wissen, wer seine Feinde sind, kann ein tödlicher Fehler sein. Ist man sich darüber erst mal klar geworden, sollte man sich beharrlich, vor allem in aller Stille, womit die deutsche Diplomatie regelmäßig überfordert ist, nach Bündnisalternativen umsehen.
>Das war ein bißchen viel Wunschkonzert, aber was anderes fällt mir nicht ein. Weitere Jahrzehnte der willenlosen Unterwerfung will ich mir nicht vorstellen.
>Tempranillo
Frage mich wirklich,was das wieder mal mit Hitler zu tun hat.Die aggressive Han-
dels-Kriegspoltik der USA hat doch schon 1859 mit dem Kanonendonner vor Tokyo an
gefangen und seitdem wurden alle, die dieser Weltkriegspolitik im Wege standen niedergemacht. Die USA haben nur die Briten abgelöst, weil hier ein größeres Menschenmaterial und größere Resourcen zur Verfügung standen. Man muß die Geschichte über Jahrhunderte zurückverfolgen um die Blutspur der Herrscherdyna-
stie zu erkennnen.
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apoll
14.09.2003, 20:26
@ stocksorcerer
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Re: Was können wir tun? Nicht viel mehr als kuschen, leider |
-->>Huhu Tempranillo,
> Weitere Jahrzehnte der willenlosen Unterwerfung will ich mir nicht vorstellen.
>Ich auch nicht..... und wenn europäische Staaten auf Konfrontationskurs mit US gehen, dann fühle ich mich nahe an Länder-Ecks irgendwie viel wohler.... als im Ruhrgebiet....
>winkääää
>stocksorcerer
Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht, Wenn der gedrückte nirgends Recht kann finden,Wenn unerträglich wird die Last-greift er Hinauf getrosten Mutes in den
Himmel, Und holt herunter seine ew´gen Rechte, Die droben hangen unveräußerlich
Und unzerbrechlich eir die Sterne selbst.
Wie sagte der Friese?"Lieber Tod als Sklav"!!!, daran sollte man denken!!!
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Tempranillo
14.09.2003, 20:29
@ apoll
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Re: Ach, apoll, warum so kleinlich? |
-->Hallo apoll,
>Frage mich wirklich,was das wieder mal mit Hitler zu tun hat.
Denk Dir doch bitte, es könnte vielleicht mit dem zu tun haben, wie sich die Amis Hitler-Deutschland vorstellen? Dann käm´s doch hin?
Was sind denn die Stereotypen, mit denen das D-Land von 33-45, also auch wir,
immer bedacht werden? Auf die Schnelle würde ich erwähnen,
1. Griff nach der Weltmacht (fester Bestandteil Hollywoods, so gar in Chaplins"Der große Diktator" eine Anspielung, wo Hynkel zum Lohengrin-Vorspiel mit einem Weltkugel-Luftballon spielt)
2. Führung von Angriffskriegen (s. Nürnberger Tribunal)
3. Verschwörung gegen den Weltfrieden (dito)
4. Verbrechen gegen die Menschlichkeit
5. Neigung zu autoritären Verhaltensweisen
6. Mangelndes Demokratiebewußtsein
7. Gleichgeschaltete Medien
8. Diskriminierung Andersdenkender, - artiger
9. Eugenik
10. Einrichtung von Konzentrationslagern
Das wären ein paar Punkte, die uns sagen, was sich die Amis unter A.H. und seiner Zeit VORSTELLEN, und was sie uns laufend auf´s Brot schmieren.
Sämtliche der von mir genannten Punkte wirst Du in den USA wiederfinden, wenn auch in unterschiedlich starker Ausprägung als damals bei uns.
Tempranillo
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apoll
14.09.2003, 20:37
@ Tempranillo
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Re: Ach, apoll, warum so kleinlich? |
-->>Hallo apoll,
>>Frage mich wirklich,was das wieder mal mit Hitler zu tun hat.
>Denk Dir doch bitte, es könnte vielleicht mit dem zu tun haben, wie sich die Amis Hitler-Deutschland vorstellen? Dann käm´s doch hin?
>Was sind denn die Stereotypen, mit denen das D-Land von 33-45, also auch wir,
>immer bedacht werden? Auf die Schnelle würde ich erwähnen,
>1. Griff nach der Weltmacht (fester Bestandteil Hollywoods, so gar in Chaplins"Der große Diktator" eine Anspielung, wo Hynkel zum Lohengrin-Vorspiel mit einem Weltkugel-Luftballon spielt)
>2. Führung von Angriffskriegen (s. Nürnberger Tribunal)
>3. Verschwörung gegen den Weltfrieden (dito)
>4. Verbrechen gegen die Menschlichkeit
>5. Neigung zu autoritären Verhaltensweisen
>6. Mangelndes Demokratiebewußtsein
>7. Gleichgeschaltete Medien
>8. Diskriminierung Andersdenkender, - artiger
>9. Eugenik
>10. Einrichtung von Konzentrationslagern
>
>Das wären ein paar Punkte, die uns sagen, was sich die Amis unter A.H. und seiner Zeit VORSTELLEN, und was sie uns laufend auf´s Brot schmieren.
>Sämtliche der von mir genannten Punkte wirst Du in den USA wiederfinden, wenn auch in unterschiedlich starker Ausprägung als damals bei uns.
>Tempranillo
Hat man dies von den Briten etwa gelernt? Hatten die Briten das nicht schon meh-
rere Jahrhunderte lang praktiziert mit ihrem Empire in dem die Sonne niemals un-
terging und sind die USA nicht die Erben diesers Verhaltens fragt Apoll????????
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