Euklid
17.09.2003, 10:42 |
Die Schweiz in der Schuldenfalle Thread gesperrt |
-->So ein heutiger Artikel des Handelsblattes.
Die Zahlen so sie denn überhaupt stimmen haben mich äußerst nachdenklich gemacht.
Der Schuldenstand kletterte zwischen 1990 und 2002 von 30,9 auf 51,2% des BIP.
Das wären ja fast 65% Zunahme in 12 Jahren.
Wo habt ihr denn das viele Geld versenkt?
Als verrückteste Begründung findet sich daß die Demokratie schuld wäre weil vor Steuererhöhungen immer erst der Bürger befragt werden müßte.
Auf deutsch:Wenn der Idiot von Bürger ablehnt was Politköpfe wollen ist er schuld daß sie mit ihren Beglückungsprogrammen nicht weiter machen können.
Ans Sparen denken die genau so wenig wie unsere Athleten hier.<font color=#FF0000>Ist doch ganz einfach:Der Bürger ist schuld wenn diese Politprominenz sich die Taschen nicht so voll stopfen kann daß sie nicht mehr laufen kann.</font>
Die Staatsquote liegt international nur noch im Mittelfeld.
38,6% des BIP verbrät der Staat.
Daß die Eidgenossen so sehr über ihre Verhältnisse leben,erklärt CS-Ã-konom Beck mit dem politischen System-der an sich viel gelobten Schweizer Spielart der direkten Demokratie.
Denn das Parlament kann selbständig nur über die Staatsausgaben,aber nicht über die Einnahmen entscheiden.
Sie Volltrottelökonom Namens Beck.
Haben sie sich schon mal überlegt daß der einfache Bürger auch nur auf der Ausgabenseite streichen kann?
Oder hat der einen Chef der die Einnahmewünsche des Bürgers entgegen nimmt?
Der Katastrophalstuss den manche Ã-konomen von sich geben läßt mich langsam glauben daß man Ã-konom nur werden kann wenn man Schwachverständiger ist.
Gruß EUKLID
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Emerald
17.09.2003, 12:03
@ Euklid
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Beispiel gefällig? |
-->Neulich war auch in diesem Forum zu lesen, dass das Verteidigungs-Departement
(lokale Bezeichung VBS Verein für Bevölkerung und Sport) Rechnungen über
CHF 500 Millionen nicht bezahlen könnte mangels Knete.
Eine Woche später hat ein und daselbe Ministerium öffentlich bekannt gegeben,
dass neue Militär-Jets bestellt worden sind: Ausgaben-Schätzung mit Garantie
der sog. Eidgenossenschaft:
16 MILLIARDEN SCHWEIZER FRANKEN.
(IN WORTEN SECHSZEHN MILLIARDEN CH-FRANKEN).
und dies doch im Bewusstsein der Sachverständigen, dass die Spielzeuge kaum
abgehoben bereits im"feindlichen" Ausland auf den Radar-Schirmen erscheinen.
Die Nato-Komptabilität schlägt voll durch und die Militär-Piloten freuen sich
auf das teuerste Spielzeug der Welt für einen Staat der weiland gesicherte
Grenzen kennt: Der Kardinal von Liechtenstein hat den letzten Nichtangriffs-
Pakt vor drei Jahren unterschrieben!
Da bleibt mir nur noch:"Ich bin ein L'eidgenosse!"
Emerald.
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Liated mi Lefuet
17.09.2003, 12:17
@ Euklid
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Re: Die Schweiz in der Schuldenfalle |
-->Sali Euklid
Ja, wir Schweizer sind Weltmeister. Weltmeister im Schulden machen. Zitat von Bruno Gehrig (bis vor kurzem Direktoriums-Mitglied der SNB=ZB): Die Amerikaner haben Schulden in der Höhe von 50 Prozent des BIP. In Japan und Europa liegen die entsprechenden Werte bei 100 Prozent; in der Schweiz dagegen erreicht die Verschuldung schwindelerregende 270 Prozent des BIP.Quelle SNB, siehe Seite 5
Grüsse
Liated
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André
17.09.2003, 15:37
@ Euklid
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Re: Die Schweiz in der Schuldenfalle |
-->>Daß die Eidgenossen so sehr über ihre Verhältnisse leben,erklärt CS-Ã-konom Beck mit dem politischen System-der an sich viel gelobten Schweizer Spielart der direkten Demokratie.
>Denn das Parlament kann selbständig nur über die Staatsausgaben,aber nicht über die Einnahmen entscheiden.
So unrecht hat der Herr Beck nicht.
Die Schweizer Demokratie hat offensichtlich einen Fehler im Strickmuster.
Einnahmenerhöhungen =(Steuern) bedürfen der Zustimmung des Souverrain,
Ausgabenerhöhungen = (Zusätzliche Schulden) bedürfen keiner Zustimmung.
Damit ist der Gang ins Inferno vorgezeigt, zumal die Volksvertreter eben allenthalben Volkszertreter geworden sind.
Wenn aber Liatetd mi Lefuet in seinem Beitrag recht hat und die Schweiz bereits mit 270% des BIP verschuldet ist, dann besteht für die Welt noch über Jahre hinaus Hoffnung, dass die große Schlamperei (Aufschuldungsprozess)
wie bisher weitergeht,
und die Welt sich auch wie bisher weiterdreht.
d.h. trotz Krisen noch lange kein Zusammenbruch absehbar.
MfG
A.
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Euklid
17.09.2003, 16:05
@ André
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Re: Die Schweiz in der Schuldenfalle |
-->Ja da hätten wir wohl noch enormen Spielraum.
Aber glauben kann ich das Zahlenwerk ganz und gar nicht.
Die Differenz zwischen der Schweiz und Deutschland kann so groß nicht sein.
Da müssen Äpfel mit Birnen vertauscht worden sein.
Aber Andre es kann doch nur das ausgegeben werden was da ist.
Wieso hat dann Beck jetzt auch noch Recht?
Die können alle nur anderer Leute Geld ausgeben weil sie niemals anderes gelernt haben.
Keine politische Institution kommt mit ihrem Budget aus.
Der Bürger hat doch auch keine Schraube wo er Einnahmensteigerungen drehen kann.
Der Tag ist spätestens nach 24h zu Ende.
Arbeitet er am Mittag durch kann er 25 schreiben [img][/img]
Gruß EUKLID
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André
17.09.2003, 16:50
@ Euklid
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Re: Die Schweiz in der Schuldenfalle |
-->
>Keine politische Institution kommt mit ihrem Budget aus.
>Der Bürger hat doch auch keine Schraube wo er Einnahmensteigerungen drehen kann.
>Der Tag ist spätestens nach 24h zu Ende.
>Arbeitet er am Mittag durch kann er 25 schreiben [img][/img]
>Gruß EUKLID
Ja genau das ist das Problem der ehrlichen Leute, die ihre Ausgaben nach den Einnahmen richten.
Viele jedoch (gewiß alle Politiker) denken jedoch zuerst mal an"ihre" Auf=Ausgaben. Das können sie umso leichter als es andrer Leute Geld ist.
Im Übrigen gilt für die ehrlichen Leute wie Dich:
Der Tag hat 24 STUNDEN
und wenn die nicht langen:
NIMM DIE NACHT HINZU!!!!
Gruß
A.
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