-->SPIEGEL ONLINE - 20. September 2003, 9:31
URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,266499,00.html
Afghanistan

US-Bombe trifft Nomadenzelt, acht Frauen tot


Auf ihrer Jagd nach Taliban-Kämpfern haben US-Kampfjets in Südafghanistan acht Zivilistinnen getötet. Eine Bombe traf das Zelt der Nomaden-Frauen.

Kabul - Bei dem Bombenangriff von US-Kampfflugzeugen wurden nach offiziellen afghanischen Angaben auch zwei Taliban-Kämpfer getötet. Der Vizegouverneur der südafghanischen Provinz Zabul, Mawlavi Mohammad Omar, sagte am Samstag, die Kampfjets hätten bei dem Angriff jedoch auch ein Zelt mit acht Nomaden-Frauen getroffen.

Unter den beiden getöten Taliban-Kämpfern, die zum Zeitpunkt des Angriffs auf einem Motorrad unterwegs gewesen seien, sei auch ein Kommandant, hieß es weiter.

In der Provinz Zabul töteten US-geführte Koalitionstruppen und afghanische Regierungssoldaten in den vergangenen Wochen mehr als 200 mutmaßliche Kämpfer der radikalislamischen Taliban. In jüngster Zeit war es besonders im Süden und Osten Afghanistans zu Angriffen mutmaßlicher Taliban-Kämpfer gekommen.

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Die Politik des"gütigen US-Hegemons" für Freiheit, Selbstbestimmung, Demokratie und Gerechtigkeit in Afghanistan wird noch ein ganz furchtbares Echo kriegen. Und, um einen historischen Jargon von"drüben" zu entlehnen:"Jedes heimkehrende Leichentuch ist ein gutes Leichentuch". Das darf man zwar ganz sicher nicht sagen. Es geht aber wohl nicht anders, um die US-Bevölkerung aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Und die deutsche"Schutzpolizei" in oliv
wird derartige Sauereien in Afghanistan mit auszubaden haben. Das kommt davon, wenn man sich vor einen Karren spannen läßt.

Ich bin dafür, dass unsere Politiker, die diese Politik mittragen, viel öfter Frontbesuche machen müssen.


winkääää
stocksorcerer

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>Afghanistan
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>US-Bombe trifft Nomadenzelt, acht Frauen tot
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>Auf ihrer Jagd nach Taliban-Kämpfern haben US-Kampfjets in Südafghanistan acht Zivilistinnen getötet. Eine Bombe traf das Zelt der Nomaden-Frauen.
>Kabul - Bei dem Bombenangriff von US-Kampfflugzeugen wurden nach offiziellen afghanischen Angaben auch zwei Taliban-Kämpfer getötet. Der Vizegouverneur der südafghanischen Provinz Zabul, Mawlavi Mohammad Omar, sagte am Samstag, die Kampfjets hätten bei dem Angriff jedoch auch ein Zelt mit acht Nomaden-Frauen getroffen.
>Unter den beiden getöten Taliban-Kämpfern, die zum Zeitpunkt des Angriffs auf einem Motorrad unterwegs gewesen seien, sei auch ein Kommandant, hieß es weiter.
>In der Provinz Zabul töteten US-geführte Koalitionstruppen und afghanische Regierungssoldaten in den vergangenen Wochen mehr als 200 mutmaßliche Kämpfer der radikalislamischen Taliban. In jüngster Zeit war es besonders im Süden und Osten Afghanistans zu Angriffen mutmaßlicher Taliban-Kämpfer gekommen.
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>Die Politik des"gütigen US-Hegemons" für Freiheit, Selbstbestimmung, Demokratie und Gerechtigkeit in Afghanistan wird noch ein ganz furchtbares Echo kriegen. Und, um einen historischen Jargon von"drüben" zu entlehnen:"Jedes heimkehrende Leichentuch ist ein gutes Leichentuch". Das darf man zwar ganz sicher nicht sagen. Es geht aber wohl nicht anders, um die US-Bevölkerung aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Und die deutsche"Schutzpolizei" in oliv
>wird derartige Sauereien in Afghanistan mit auszubaden haben. Das kommt davon, wenn man sich vor einen Karren spannen läßt.
>Ich bin dafür, dass unsere Politiker, die diese Politik mittragen, viel öfter Frontbesuche machen müssen.
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