R.Deutsch
21.09.2003, 10:24 |
Mal wieder - Cash oder Gold?:-) Thread gesperrt |
-->Hi,
Könnte es sein, dass die Debitisten in eine selbstgestellte Falle laufen, weil sie von einem generellen Preisverfall ausgehen?
Sie argumentieren: die Schulden kollabieren und damit wird Bargeld knapp, wodurch wiederum alle Preise dramatisch fallen (Gold bis auf 42,22 Dollar pro Unze). Dies ist ein klassisches quantitätstheoretisches Argument und damit auf Sand gebaut.
Wahrscheinlicher (denke ich mal) ist das argentinische Szenario: Schulden kollabieren, Banken schließen, Bargeld wird knapp, aber die Preise (Lebenshaltungskosten) steigen gleichwohl dramatisch. Es fallen zwar auch Preise, nämlich die von Aktien, Anleihen, Immobilien und Luxusgütern, bei gleichzeitig stark steigenden Zinsen, aber das Horten von Pesos hat wenig gebracht. Besser war in diesem Fall, in einer Währung zu horten, in die das Vertrauen nicht erschüttert wurde, im argentinischen Fall der Dollar.
Was aber, wenn das Vertrauen in Dollar und Euro zusammenbricht? Könnten wir dann das gleiche Szenario haben, wie in Argentinien, dass Bargeld zwar knapp wird, aber gleichwohl die Preise für Lebensmittel, Rohstoffe, Ã-l etc. in Dollar und Euro dramatisch steigen? Wäre es dann nicht besser, jetzt Gold statt Cash zu bunkern, weil Gold mit den Preisen steigt?
Grübel, grübel
R.Deutsch
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spieler
21.09.2003, 10:45
@ R.Deutsch
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Ich darf meine Frage an dottore anschließen,was mit meinem billigen Mercedes ist |
-->.. denn wenn ich mich recht erinnere, versprachen Sie mir, lieber dottore, vor ca. über einem Jahr hier im Board, Sie könnten, wenn denn die überall vorhergesagte Deflation mit großen Schritten über Deutschland käme, mir z.B. auch einen Mercedes mit Traumrabatt beschaffen. I
ch möchte hier nur von Zeit zu Zeit einmal daran erinnern und würde mich freuen, wenn Sie mir vielleicht einmal die aktuellen Preise, die tatsächlich erzielt werden (darauf kam es ja an, nicht auf die Händlerlisten) anhand konkreter Beispiele nennen könnten. Nur damit wir wissen, wie stark die Deflation schon über Deutschland gekommen ist.
Wenn ich nur auf den neuen Golf V blicke, so kann ich beim besten Willen keine Deflation erkennen, ob dort nun eine Klimaanlage mit im Preis inbegriffen ist oder nicht. Und selbst, wenn ich noch mal die 10 Prozent Rabatt von Quelle für den neuen Golf V berücksichtige, liegen die Preise deutlichst ÜBER denen für einen Golf IV, welcher sich selbst ebenfalls (was ich aufgrund eigener Erfahrung weiß - und ich habe schon einen äußerst beachtlichen Rabatt seinerzeit erzielt-) im Preis stetig nach oben entwickelt hat. Neulich bot die so geschätzte Bildzeitung sogar ein Superschnäppchen an: Den Gold IV mit tollen Extras zum Super-PReis - Ich rieb mir verwundert die Augen, nahm meine ca. 15 Monate alte Rechnung hervor und stellte fest: Selbst wenn ich auf den Super-Schnäppchen-Preis nochmals meine damals erzielten 13 Prozent Nachlaß bekäme, würde mich der Gold trotzdem viel mehr kosten. Ein Fall von Deflation?
Ist es bei Mercedes anders? Oder bei Audi? Ich wage das zu bezweifeln. Und es kann wohl kaum die immer noch tollere Technik sein, die höhere Preise rechtfertigt.
Also, lieber dottore, weisen Sie mir nach, wo ich konkret zu welchem Preis so günstig, wie es für die Deflation typisch ist, einen Mercedes E-Klasse abweichend von der offiziellen Liste bekomme, nur damit wir wissen, wo wir bzgl. der vorhergesagten Deflation mit unseren Euronoten unter dem Bett stehen.
Viele gespannte Grüße
Spieler
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Euklid
21.09.2003, 11:15
@ spieler
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Re: Ich darf meine Frage an dottore anschließen,was mit meinem billigen Mercedes ist |
-->Meine Recherchen dazu:
Opel Corsa 1.2i 16V mit allem Schnickschnack wie Klimaanlage,Servolenkung,Funktelefon,Metallic kurzum alles was es in Nov 98 gab wurde von mir als Sondermodell neu für 19500 <font color=#FF0000>DM</font> erstanden.(Sogar Seitenairbag an den Sitzen hat das Ding gehabt)
Heute reibt man sich verwundert die Augen und bekommt die gleiche Kiste nicht unter 15000 Euro.
<font color=#FF0000>Das ist die Deflation die immer herbeigeredet wird.</font>
Verhandlungen wegen eines Neufahrzeuges mit dem PKW-Händler wurden von mir deswegen abgebrochen.Von mir aus können deren Neufahrzeuge Schimmel und Rost ansetzen.Mit mir nicht.
Das ist mit mir nicht zu machen.
Gruß EUKLID
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spieler
21.09.2003, 11:25
@ Euklid
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Hier der Originalauszug aus dottores Antwort im Board vor über 1 Jahr! |
-->http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/134218.htm
(dottore):
>>Angebotspreise sind nicht realisierte Preise. Ich beschaffe Dir den Wagen billiger.
Spieler:
>**** Zum Mercedes: Ich darf also auf Sie zurückkommen, wenn ich die neue E-Klasse bestellen möchte und 20 Prozent Nachlaß einrechnen????
dottore:
Je länger Du wartest, umso billiger wird's. Warum denn jetzt schon kaufen?
Spieler:
>Das wäre wirklich phänomenal.. Zumal Mercedes die Preise ja spgar EU-weit weitestgehend gleich gestaltet hat (ich glaube 5 Prozent Differenz zu Staaten wir Dänemark etc.)
dottore:
Wird sie sogar offiziell demnächst EU-weit senken. Die neuen Zulassungszahlen - sehr interessant.
Spieler:
>*** Ich glaubte eigentlich, Feilschen um Autopreise sei der einzige Punkt, wo ich Ihnen vielleicht das Wasser hätte reichen können. Aber nun gut: Wenn Sie tatsächlich 20 Prozent auf die E-Klasse bekommen sollten...................
>Mir hat schon einmal jemand solche großen Versprechungen gemacht. Erwies sich nur als heiße Luft... Aber ich komme darauf zurück und lasse mich gerne überzeugen:-)
dottore:
Empfehle dringend: WARTEN. Nichts fällt in einer Großen Krise dramatischer als die Autopreise (Lkws waren die einzige Ausnahme 1930 ff.).
---------------------------
Also stellen wir zunächst einmal fest, daß wir alle nun schon 1 Jahr gewartet haben.. Wer weiß, lieber dottore, vielleicht sind ja in der Theorie alle Ihre Gedanken (sicherlich) absolut richtig, jedoch möchte die Praxis einfach nicht so, wie sie in der Theorie soll...
Dann warten Sie mit ihrem Bargeld vielleicht auch noch in 10 Jahren vergebens.
Ich halte zumindest mal fest: Die Preise sind in den letzten 14 Monaten seit Ihrem Posting ANGESTIEGEN und haben das genaue Gegenteil getan von dem, was Sie eigentlich erwartet hatten.
Ich kann bislang nur sagen: Weder ist irgendein Preis von einem GUT, das ich haben muß (weil darauf angewiesen - darüber hatten wir gesprochen) reduziert, noch ist irgendein Preis von einem Gut, das ich gerne hätte (aber nicht lebensnotwendig brauche) im Preis gesunken.
Nebenbei: Erinnern wir uns an die Zeiten, wo man z.B. PrepaidHandys hinterhergeworfen bekam, so für 15 Euro z.B,. - Heutzutage zahlen Sie dafür mind. 99 Euro... Wahnsinns Deflation.
Und um es vorwegzunehmen: Ich glaube, daß weder in einem Jahr noch in fünf oder 10 Jahren Sie mir das tolle Mercedes-Angebot konkret nennen können, von dem Sie gesprochen haben.
Spieler
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Ventura
21.09.2003, 11:26
@ R.Deutsch
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Re: Mal wieder - Cash oder Gold?:-) |
-->Hi,
ich hab mir neben Gold, CAN $ und AUS $ ins Fach gelegt, in kleinen Scheinen und CHFR (liegt nahe am Fach), wenn ich es nicht brauche besser, besonders für unsere bald erwachsenen Kinder. Ich würde keine Religion draus machen, ist eher eine Versicherungsprämie. Die fehlende Verzinsung hole ich mir über die Eurex zurück (bis der 1. Clearer ausfällt??).
Nicht zu verbissen abwägen, wer hat Recht, wer nicht. Es wird in Teilbereichen Deflation und in anderen Inflation geben, gibt es jetzt schon. Es wird auf alle Fälle mehr Arbeitslosigkeit geben und größere Probleme mit der inneren Sicherheit. Ich würde z.B. jetzt mehr Wert drauf legen, auf dem Land zu wohnen.
In Dortmund oder Bremen oder Frankfurt / a. O. könnte es z.B. bald wie in der Bronx (oder Vororten von Marseille)aussehen?!
Paradise is nowhere!
Gruß
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spieler
21.09.2003, 11:27
@ Euklid
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Mußt nur warten,wenn Du dottore glaubt,dann bekommst Du dafür bald nen Benz:-) |
-->>Meine Recherchen dazu:
>Opel Corsa 1.2i 16V mit allem Schnickschnack wie Klimaanlage,Servolenkung,Funktelefon,Metallic kurzum alles was es in Nov 98 gab wurde von mir als Sondermodell neu für 19500 <font color=#FF0000>DM</font> erstanden.(Sogar Seitenairbag an den Sitzen hat das Ding gehabt)
>Heute reibt man sich verwundert die Augen und bekommt die gleiche Kiste nicht unter 15000 Euro.
><font color=#FF0000>Das ist die Deflation die immer herbeigeredet wird.</font>
>Verhandlungen wegen eines Neufahrzeuges mit dem PKW-Händler wurden von mir deswegen abgebrochen.Von mir aus können deren Neufahrzeuge Schimmel und Rost ansetzen.Mit mir nicht.
>Das ist mit mir nicht zu machen.
>Gruß EUKLID
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spieler
21.09.2003, 11:30
@ Ventura
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Ich habe nun mal ein ausgeprägtes Erinnerungsvermögen, was Versprechen angeht... |
-->und wenn ich mich hinstelle und konkret z.B. sage, daß ich jemandem einen Benz viel viel günstiger besorgen (legal:-) ) kann, dann erlaube ich mir hier nur, darauf einmal hinzuweisen. Ebenso wie darauf, daß Durban vermutlich am Freitag das Gap bei 2 Dollar geschlossen hat, von dem Elli immer sprach:-)
>Hi,
>ich hab mir neben Gold, CAN $ und AUS $ ins Fach gelegt, in kleinen Scheinen und CHFR (liegt nahe am Fach), wenn ich es nicht brauche besser, besonders für unsere bald erwachsenen Kinder. Ich würde keine Religion draus machen, ist eher eine Versicherungsprämie. Die fehlende Verzinsung hole ich mir über die Eurex zurück (bis der 1. Clearer ausfällt??).
>Nicht zu verbissen abwägen, wer hat Recht, wer nicht. Es wird in Teilbereichen Deflation und in anderen Inflation geben, gibt es jetzt schon. Es wird auf alle Fälle mehr Arbeitslosigkeit geben und größere Probleme mit der inneren Sicherheit. Ich würde z.B. jetzt mehr Wert drauf legen, auf dem Land zu wohnen.
>In Dortmund oder Bremen oder Frankfurt / a. O. könnte es z.B. bald wie in der Bronx (oder Vororten von Marseille)aussehen?!
>Paradise is nowhere!
>Gruß
|
igelei
21.09.2003, 11:36
@ R.Deutsch
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warum nur immer ENTWEDER ODER?... mkT |
-->... Ich finde die alte Mischung, die unsere Großeltern noch kannten, nicht so übel: 1/3 Gold, 1/3 Casch (bzw. Anlagen) und 1/3 schuldenfreie Immos (Land). Auch wenn ich persönlich die Allokation etwas anders setze, m. E. reichen für die Crashabsicherung 10-15% phys. dicke aus und der Immoanteil ist auch kleiner. Der Vorteil: Es KANN zum Zsammenbruch kommen, MUSS aber nicht und man ist trotzdem bei jeder Party dabei. Lieber ein steady (kleineres) Plus als mal"dausend Prozent" und im Jahr darauf 98% Nasse. Genau das haben unsere Neue Markt-"Investoren" nämlich nie begriffen.
MfG
igelei
|
spieler
21.09.2003, 11:51
@ igelei
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Würde ich persönlich für mich so exakt unterschreiben owT |
-->>... Ich finde die alte Mischung, die unsere Großeltern noch kannten, nicht so übel: 1/3 Gold, 1/3 Casch (bzw. Anlagen) und 1/3 schuldenfreie Immos (Land). Auch wenn ich persönlich die Allokation etwas anders setze, m. E. reichen für die Crashabsicherung 10-15% phys. dicke aus und der Immoanteil ist auch kleiner. Der Vorteil: Es KANN zum Zsammenbruch kommen, MUSS aber nicht und man ist trotzdem bei jeder Party dabei. Lieber ein steady (kleineres) Plus als mal"dausend Prozent" und im Jahr darauf 98% Nasse. Genau das haben unsere Neue Markt-"Investoren" nämlich nie begriffen.
>MfG
>igelei
|
Ecki1
21.09.2003, 12:00
@ R.Deutsch
|
Re: Weder noch --- Aktien sind angesagt: |
-->PRL.ASE, PKN.NYS, HWS.FSE, ULC.FSE, USG.NYS, EZPW.NAS, CULS.NAS, DSK.FSE, BEZ3.FSE
und viele andere mehr.
Viel Erfolg!Ecki
[img][/img]
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Euklid
21.09.2003, 12:03
@ spieler
|
Re: Würde ich persönlich für mich so exakt unterschreiben owT |
-->Wenn 1/3 die schuldenfreie Immo darstellt dann ist die Aufteilung aufgrund mathematischer Gegebenheiten nur darstellbar wenn die 3/3 dann ca 750 000 Euro darstellen.
Die schuldenfreie Immo ist für den Staat die schönste Sache der Welt.
Man sollte es anders herum halten.Schulden der Immo bis zum Dachfirst aber liquide wie der Fürst vom Monaco.
Nur dann wird noch ein Schuh draus.
Wer den Wert der Immobilie in seinen eigenen Händen in Cash plus Gold hat wird der Sieger sein.
Er kann nämlich völlig flexibel sein,da er ja 2/3 flüssig hat und die 2/3 doppelt so groß sind wie das 1/3.
Andernfalls klaut man ihm die Immos unter dem Arsch weg.
Gruß EUKLID
|
Börsenprofi
21.09.2003, 12:04
@ Ecki1
|
und viele andere mehr == WHT.ASE & MNG.ASE & PAL.ASE (nicht vergessen, gell?)! |
-->>PRL.ASE, PKN.NYS, HWS.FSE, ULC.FSE, USG.NYS, EZPW.NAS, CULS.NAS, DSK.FSE, BEZ3.FSE
>und viele andere mehr.
>Viel Erfolg!Ecki
>[img][/img]
|
R.Deutsch
21.09.2003, 12:12
@ Ecki1
|
Ich denke, Aktien stehen vor einem weiteren dramatischen Einbruch |
-->weil die Zinsen dramatisch steigen werden (bonds fallen werden) wegen der Vertrauenskrise.
Gruß
RD
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Börsenprofi
21.09.2003, 12:16
@ R.Deutsch
|
= Flucht in Edelmetalle = gut für Gold/Silber/Palladium = gut für Minenaktien... (owT) |
-->
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Euklid
21.09.2003, 12:21
@ R.Deutsch
|
Re: Ich denke, Aktien stehen vor einem weiteren dramatischen Einbruch |
-->Insgesamt sehe ich unter Berücksichtigung der kommenden Entwertung und steigender Zinsen nicht mehr als eine Seitwärtsbewegung die mal hier und da von ein paar Wellen rauf und runter begleitet werden.
Schließlich muß Elli ja auch was zum Zählen haben.
Der Markt der Aktien wird zunächst mal mind. ein Jahrzehnt langweilig bleiben.
Ein paar Perlen sind natürlich immer vorhanden,aber die werden schwieriger zu finden sein.
Nach meiner Meinung ist nach der Hausse jetzt Umorientierung in handfeste Dinge nötig.(Sicherung des Vermögens)
Und das geht nicht mit neuen Ferraris und Mercedes sondern nur mit Immos und Gold.
Natürlich braucht man zur Absicherung seines Vermögens auch Gold.Und zwar immer öfter;-))
Wobei ich hier natürlich für Immos nicht unbedingt Deutschland favorisiere.
Da gibt es schon eher in Ungarn,Kroatien,Lettland,Tschechoslowakei,Polen und Slowenien richtige Raketen.
Dagegen sind Aktien die reinsten Langweiler.
Gruß EUKLID
|
spieler
21.09.2003, 12:30
@ Euklid
|
Womit Du dann aber wieder das Risiko trägst, daß Dein Cash entwertet wird owT |
-->>Wenn 1/3 die schuldenfreie Immo darstellt dann ist die Aufteilung aufgrund mathematischer Gegebenheiten nur darstellbar wenn die 3/3 dann ca 750 000 Euro darstellen.
>Die schuldenfreie Immo ist für den Staat die schönste Sache der Welt.
>Man sollte es anders herum halten.Schulden der Immo bis zum Dachfirst aber liquide wie der Fürst vom Monaco.
>Nur dann wird noch ein Schuh draus.
>Wer den Wert der Immobilie in seinen eigenen Händen in Cash plus Gold hat wird der Sieger sein.
>Er kann nämlich völlig flexibel sein,da er ja 2/3 flüssig hat und die 2/3 doppelt so groß sind wie das 1/3.
>Andernfalls klaut man ihm die Immos unter dem Arsch weg.
>Gruß EUKLID
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Ventura
21.09.2003, 12:38
@ Euklid
|
Re: Würde ich persönlich für mich so exakt unterschreiben owT / Schulden?? |
-->damals mussten alle (Immo-Besitzer)am Lastenausgleich teilnehmen, ob verschuldet oder nicht
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MC Muffin
21.09.2003, 12:53
@ R.Deutsch
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Gold und Silberminen |
-->Wegen dem Hebel und wegen des hauptsächlichen Anstiegs Gold gegen den $. Sollte Gold auf einmal in allen Währungen steigen, auch kein Problem. Von den Gewinnen dann pysisch einkaufen und ein Teil davon in Bar halten.
So meine ich
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spieler
21.09.2003, 12:57
@
|
Das zeitlich Probleme, dottore irrte sich schon einmal beim beim Gold!. |
-->Der liebe Crashguru Leuschel hat auch seit ach wieviel Jahren den großen Crash versprochen... Nun endlich ist er wieder hochaktuell, nachdem er jahrelang völlig falsch lag und die Entwicklung an den Aktienmärkten falsch eingeschätzt hat. Elli hat bei Durban ein Gap-Schließen bei 2 Dollar vorausgesagt sowie eine Elliott-Bewegung für Durban auf 9 Dollar eingestellt. Eine oder beide werden irgendwann sicher auch mal eintreffen.
Genauso sehe ich, dottore möge mir dies verzeihen, dies auch bei dottore und dem Gold + Deflation (+Daimler Benz Preise:-) ). M.E. lag dottore ja auch bei seiner Einschätzung des Goldpreises schon einmal meilenweit! daneben:
Dottore schrieb mir in o.g. Beitrag:
Spieler:
>Ich will eigentlich ja nur darauf hinaus, daß Gold, ob in Minenaktien oder physischer Form momentan in den Anlegerdepots absolut nicht vorhanden ist. Früher war ein Anteil von 5 Prozent oder auch mehr ganz normal.
>War das denn damals absoluter Unsinn?
Dottore:
Ja. Entweder in den 70ern ganz rein oder gar nicht. Ich bin leider bei 300 / 350 raus, weil zehnfaches Geld nicht schlecht war.
So, eben - Wir wissen alle, wohin die Reise beim Goldpreis noch ging.
Verzehnfachtes Geld mag ja ganz toll sein. Das verstellt m.E. aber den Blick darauf, daß dottore sein Gold verkaufte, weil er die weitere Entwicklung des Goldes für die nächste Zeit nun einmal völlig falsch einschätze.
Daran kann man nun nicht herumdeuteln: Dottore hat sich, offensichtlich, weil er dem Gold keinen weiteren Anstieg mehr zutraute (man hätte ja sonst auch nur zB die Hälfte verkaufen können, wenn man nur Gewinne hätte absichern wollen), seinerzeit entschieden, Gold komplett zu verkaufen (mal abgesehen von seinem Russenbarren:-)). Hätte es damals schon das Elliott-Board gegeben, hätte er sicher theoretisch auf vortrefflichste Weise argumentiert und allen erklärt, warum Gold nun fallen muß - und hätte sich geirrt. Die Praxis verhielt sich anders, als es theoretisch der Fall sein sollte..
Und irgendwann später fiel dann ja auch Gold - so daß sich dann irgendwann später seine Einschätzung auch als richtig erweisen sollte.
Zeitlich gesehen bleibt es aber eben nach wie vor ein absoluter Fehler:
Auch hier von ihm selbst nachzulesen:
"1977 startete der Tanz: Der Goldpreis jagte wie auf einer Exponentialkurve hoch. An den Bankschaltern standen Familienväter Schlange, um Krügerrand zu kaufen. Als 350 Dollar erreicht waren, machte ich Kasse - zu früh!"
http://www.thur.de/~igs/wettbewerb/alle_Jahre/80er/jahre/1980/zeitzeuge.htm
Eben: zu früh! = Falsche Einschätzung des weiteren Verlaufs des POG.
Würde heute jemand darauf stolz sein, daß er zB bei Daxstand 3000 alles verkauft hätte - klar, tolle Gewinne, wenn man bei Dax 300 eingestiegen ist.
ABER: Eben eine völlig falsche Einschätzung, wie es weiterging. - In den nächsten Jahren. Langfristig mag jemand recht bekommen, aber langfristig sind wir auch alle tot...
Interessant auch, wie dottore nach eigenen Angaben dazu kam, Gold zu kaufen.
"
In einem Julitag 1967 traf ich im Zürcher „Eden au Lac“ den New Yorker Währungsexperten Dr. Franz Pick. Der See spiegelte die Sonne in den Salon, als Pick eintrat - mit offener Hose.
Ich machte ihn diskret auf den Fauxpax aufmerksam. Der siebzigjährige Herr mit vollem schwarzen Haar sagte: „So ist das mit dem Alter. Erst vergißt du Namen, dann Zahlen. Dann die Hose zuzumachen, dann sie aufzumachen.“
Wir lachten. Seit der Hyperinflation von 1923, als seine Familie alles Geld verloren hatte, trieb Pick nur ein Ding um, das seit Jahrtausenden schon Phantasie und Habgier der Menschen gefesselt hatte.
„Gold, junger Mann“, flüsterte er. „Legen Sie alles darin an. Die Chance ihres Lebens.“
Ob sich dottore damals weiter mit Gold selbst beschäftigt hat oder aber einfach als junger Mann den verlockenden geradezu geheimnisvollen Worten des alten Bankers vertraut hat, würde mich einmal interessieren (wie war das dottore: Haben Sie seinerzeit selbst recherchiert usw. oder haben Sie einfach den Worten geglaubt und vertraut und Gold gekauft?)
Wären Sie nach eigener Meinung ohne den Tip des alten Bankers jemals auf Gold gekommen?
Dies alles klingt nach einem glücklichen Zufall. Mal ganz ehrlich dottore: Wenn Sie an jenem Tag 1967 nicht auf die offene Hose des älteren Herrn aufmerksam geworden wären, hätten Sie dann Gold gekauft? Wären Sie dann zum Gold-Paule geworden?
Der Verkauf des Goldes Jahre später dürfte dann aber jedenfalls kein Zufall mehr gewesen sein sondern allein aufgrund eigener Entscheidung des nunmehr mit Sicherheit gereifteren dottores gewesen sein.
Aber eben eine Einschätzung, die falsch gewesen ist.
Ich habe irgendwo
>Dottore war schlau genug, keinen Erwartungszeitraum für sein prognostiziertes Szenario zu nennen. In Japan schloss sich nach dem Initialcrash 1990 - 1991 eine mehrjährige Seitwärtsphase an, in der man ohne grossartiges Cash-Halten ideal zocken konnte.
>Also nicht nur auf Experten hören (wie Dottore, der ja dankenswerterweise viele durchaus richtige Zusammenhänge aufgezeigt hat), sondern selbst schauen,
>rät Ecki1
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Ecki1
21.09.2003, 12:59
@ R.Deutsch
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Re: Ich denke, Aktien stehen momentan vor keinem Einbruch - eher Ausbruch |
-->weil die Zinsen dramatisch steigen werden (bonds fallen werden) wegen der Vertrauenskrise.
Glaub ich nicht. Das sehen wir in ein paar Jahren in der"nächsten Runde". Sicherlich brechen bestimmte Aktien mal ein, dafür andere aus, und bei kleinen und mittelgrossen Firmen findet man zur Zeit echte Schnäppchen.
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Ecki1
21.09.2003, 13:04
@ Euklid
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Re: Aktien bleiben interessant |
-->Da gibt es schon eher in Ungarn,Kroatien,Lettland,Tschechoslowakei,Polen und Slowenien richtige Raketen.
Dagegen sind Aktien die reinsten Langweiler.
Schon mal SRMI, PROW oder MSSN.ZRH angeschaut?
Gruss!Ecki
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spieler
21.09.2003, 13:05
@ spieler
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Und dann irrte dottore erneut beim Gold: |
-->Nur der Vollständigkeit halber hier noch der letzte, immerhin von ihm selbst geschriebene Text, der folgendermaßen endet:
http://www.thur.de/~igs/wettbewerb/alle_Jahre/80er/jahre/1980/zeitzeuge.htm
"Heute ist Gold bei 280 Dollar kein Thema mehr. Längst haben Aktien das gelbe
Metall als Anlage vergessen lassen.
Statt Inflation haben wir heute fallende Preise, und es scheint, daß auch die Ware Gold einem Tiefpunkt zutaumeln könnte. Wie weit?
Bis 42,22 Dollar pro Unze! Bei diesem Preis muß das US-Schatzamt nach wie vor jede Menge ankaufen - wie vor 31 Jahren auch"
Super! Vielleicht kommen ja eines Tages noch die 42 Dollar. Aber meine Güte: Diesen Schluß beim Goldpreisstand von 280 Dollar - Und: Wo stehen wir jetzt?
Hallo?
Aber irgendwann....
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Euklid
21.09.2003, 13:36
@ spieler
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Re: Womit Du dann aber wieder das Risiko trägst, daß Dein Cash entwertet wird owT |
-->Nein kein Risiko.
Gold kann man nicht entwerten,höchstens verbieten.
Cash kan man ausgeben.Und was macht mehr Spaß wie vor der finalen Hyperinflation in echte Werte zu gehen?
Ich sehe darin keinerlei Risikopotential.
Das andere wäre ein Spiel mit dem Feuer.
Schulden auf Immos ohne ausreichende Liqui kann tödlich enden.
das sieht man doch an den Zwangsversteigerungen.In diese Situation darf man sich niemals treiben lassen.Das ist viel gefährlicher.
Gruß EUKLID
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Euklid
21.09.2003, 13:39
@ Ventura
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Re: Würde ich persönlich für mich so exakt unterschreiben owT / Schulden?? |
-->Trotzdem waren alle nach 20 Jahren wieder vorne.
20 Jahre Miete in den eigenen Sack oder woanders ist nun mal erheblich mehr als der noch so schlimme Lastenausgleich.
Der war nur die Ersten jahre hinderlich.Wer nach der Währungsreform Grund und Boden hatte ist heute ein gemachter Mann.
Nicht zu vergessen die anfangs billigen Kredite die besonders nach der Währungsreform so dick rentierten.Während andere noch Wechsel unterschreiben mußten konnte der Grundbesitzer darüber nur lächeln.
Gruß EUKLID
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dottore
21.09.2003, 19:53
@ R.Deutsch
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Re: Mal wieder - Cash oder Gold?:-) |
-->>Hi,
>Könnte es sein, dass die Debitisten in eine selbstgestellte Falle laufen, weil sie von einem generellen Preisverfall ausgehen?
Die Debitisten sind Idioten, da sie der Meinung sind, dass die rasant zunehmend Gesamtverschuldung, die aus Schulden besteht, die logischerweise Termin haben, da sie sonst keine Schulden wären, zum Termin in GZ erfüllt werden müssen.
Dieses GZ müssen sich die Schuldner beschaffen (GZ ist immer nur zum Termin GZ ansonsten Papier). Dies geschieht, indem sich die bekannten Nachschuldner finden (zusätzliche Debita erscheinen) oder falls diese nicht erscheinen, GZ anders beschafft werden muss, wobei nur Verkäufe von bereits Vorhandenem in Frage kommen. Dies können laufend produzierte oder bereits produzierte Waren sein. Darunter fällt m.W. auch Gold.
Ergo könnte Gold angeboten werden, sobald es keine anderen Möglichkeiten gibt, an GZ zum geforderten (gesetzlichen oder vertraglich vereinbarten) Termin zu kommen.
>Sie argumentieren: die Schulden kollabieren und damit wird Bargeld knapp, wodurch wiederum alle Preise dramatisch fallen (Gold bis auf 42,22 Dollar pro Unze). Dies ist ein klassisches quantitätstheoretisches Argument und damit auf Sand gebaut.
Dies hat mit Quantitätstheorie absolut nichts zu tun. Es hat mit der Fälligkeit von bereits existenten Schulden zu tun, deren Fälligkeiten sich analog der eingegangenen Verschuldungen entwickeln. Da Schulden etwas mit Fälligkeit zu tun haben und Fälligkeiten in GZ fällig sind (klassische tägliche Fälligkeit) hat hier Quantitätstheorie keinerlei Platz. Bekanntlich ist das GZ der USA ("currency held by the public" = und nur das war"legal tender", also GZ) von Januar 1929 von 3,828 Mrd $ bis Februar 1933 auf 5,588 Mrd $ gestiegen. Warum sind im gleichen Zeitraum die Preise ("wholesale") in den USA um ca. ein Drittel gesunken?
>Wahrscheinlicher (denke ich mal) ist das argentinische Szenario: Schulden kollabieren, Banken schließen, Bargeld wird knapp, aber die Preise (Lebenshaltungskosten) steigen gleichwohl dramatisch. Es fallen zwar auch Preise, nämlich die von Aktien, Anleihen, Immobilien und Luxusgütern, bei gleichzeitig stark steigenden Zinsen, aber das Horten von Pesos hat wenig gebracht. Besser war in diesem Fall, in einer Währung zu horten, in die das Vertrauen nicht erschüttert wurde, im argentinischen Fall der Dollar.
Kein Mensch hat in den Dollar"als Dollar" Vertrauen. Nur leider: Er ist GZ.
>Was aber, wenn das Vertrauen in Dollar und Euro zusammenbricht?
Wie sollte das Vertrauen in GZ"zusammenbrechen"? Nimmt es der Staat nicht mehr an?
Der Staat kann sein GZ entwerten, indem er seine ZB anweist, es an jedermann zu verschenken. Das ist alles, was ihm noch bleibt.
Beschafft er sich GZ über Steuern oder Ziehung auf künftige Steuern (die Titel werden dann von der ZB über open market hereingenommen) hilft ihm gar nichts. Da er mit zusätzlicher Nachfrage dann just jene Güter und Leistungen inflationiert, die er selber nachfragt, geht es mit ihm nur noch rascher zu Ende.
>Könnten wir dann das gleiche Szenario haben, wie in Argentinien, dass Bargeld zwar knapp wird, aber gleichwohl die Preise für Lebensmittel, Rohstoffe, Ã-l etc. in Dollar und Euro dramatisch steigen? Wäre es dann nicht besser, jetzt Gold statt Cash zu bunkern, weil Gold mit den Preisen steigt?
Das kann jeder machen wie er will: Die Anständigen gehen ins Gold (und werden sich, wie immer, wundern, warum ihre Anständigkeit nicht belohnt wird). Die kaltherzigen und zynischen Systemdurchschauer gehen in Cash und lassen den Staat auflaufen. Je schneller der bankrott ist, desto besser.
Gruß!
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dottore
21.09.2003, 20:48
@ spieler
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Re: Das zeitlich Probleme, dottore irrte sich schon einmal beim beim Gold!. |
-->>Genauso sehe ich, dottore möge mir dies verzeihen, dies auch bei dottore und dem Gold + Deflation (+Daimler Benz Preise:-) ). M.E. lag dottore ja auch bei seiner Einschätzung des Goldpreises schon einmal meilenweit! daneben:
Ja, völlig richtig. Als ich mein Buch"Gold schlägt Geld" an der Frankfurter Börse vorstellte, stand auf der Maklertafel 7.700 DM /kg. Und alle haben mir den Vogel gezeigt.
>Dottore schrieb mir in o.g. Beitrag:
>Spieler:
>>Ich will eigentlich ja nur darauf hinaus, daß Gold, ob in Minenaktien oder physischer Form momentan in den Anlegerdepots absolut nicht vorhanden ist. Früher war ein Anteil von 5 Prozent oder auch mehr ganz normal.
>>War das denn damals absoluter Unsinn?
>Dottore:
>Ja. Entweder in den 70ern ganz rein oder gar nicht. Ich bin leider bei 300 / 350 raus, weil zehnfaches Geld nicht schlecht war.
Damit war ich damals zufrieden. Heute bei Gold 380 würde ich nicht investieren, weil ich mit weniger als Zehnfach ungern zufrieden bin. Gold 3.800 erscheitn mir unwahrscheinlich. Als Gold bei ca. 260/270 lag, hatt ich in Cash-TV zu Gold als Investment geraten. Jetzt würde ich nicht dazu raten.
>
>So, eben - Wir wissen alle, wohin die Reise beim Goldpreis noch ging.
Wie schön, dass Du es damals auch gewusst hast. Ich leider nicht.
>Verzehnfachtes Geld mag ja ganz toll sein. Das verstellt m.E. aber den Blick darauf, daß dottore sein Gold verkaufte, weil er die weitere Entwicklung des Goldes für die nächste Zeit nun einmal völlig falsch einschätze.
Bei sog. Blow-offs ist man immer unschlüssig, wann raus. Ich weiß auch nicht, wer bei Telekom 104 raus ist.
>Daran kann man nun nicht herumdeuteln: Dottore hat sich, offensichtlich, weil er dem Gold keinen weiteren Anstieg mehr zutraute (man hätte ja sonst auch nur zB die Hälfte verkaufen können, wenn man nur Gewinne hätte absichern wollen), seinerzeit entschieden, Gold komplett zu verkaufen (mal abgesehen von seinem Russenbarren:-)).
Den habe ich mit gutem Gewinn verkauft.
>Hätte es damals schon das Elliott-Board gegeben, hätte er sicher theoretisch auf vortrefflichste Weise argumentiert und allen erklärt, warum Gold nun fallen muß - und hätte sich geirrt. Die Praxis verhielt sich anders, als es theoretisch der Fall sein sollte..
Die einzige Theorie, die mir damals zur Verfügung stand war, dass blow-offs sich nicht open end fortsetzen, sondern irgendwann crashartig zusammenfallen. Das wollte ich vermeiden.
>Und irgendwann später fiel dann ja auch Gold - so daß sich dann irgendwann später seine Einschätzung auch als richtig erweisen sollte.
Ich habe Gold seitdem nur noch zu Tradingzwecken angefasst.
>Zeitlich gesehen bleibt es aber eben nach wie vor ein absoluter Fehler:
Alle Fehler sind absolute Fehler.
>Auch hier von ihm selbst nachzulesen:
>"1977 startete der Tanz: Der Goldpreis jagte wie auf einer Exponentialkurve hoch. An den Bankschaltern standen Familienväter Schlange, um Krügerrand zu kaufen. Als 350 Dollar erreicht waren, machte ich Kasse - zu früh!"
>http://www.thur.de/~igs/wettbewerb/alle_Jahre/80er/jahre/1980/zeitzeuge.htm
>Eben: zu früh! = Falsche Einschätzung des weiteren Verlaufs des POG.
Immerhin richtige Einschätzung, dass Gold überhaupt steigen würde. Außer mir gab's kaum jemand im deutschen Sprachraum, der Gold empfohlen hatte. Die Dankschreiben liegen noch irgendwo im Keller.
>Würde heute jemand darauf stolz sein, daß er zB bei Daxstand 3000 alles verkauft hätte - klar, tolle Gewinne, wenn man bei Dax 300 eingestiegen ist.
Auch bei dem Dax-Blow-off bin ich zu früh raus, falls Dich das beruhigt - bei etwas über 6000.
Was ich anno 2000 dann alles geshortet habe, ist hier nachzulesen. Nasdaq-Werte rauf und runter, aber auch zu früh eingedeckt.
>ABER: Eben eine völlig falsche Einschätzung, wie es weiterging. - In den nächsten Jahren. Langfristig mag jemand recht bekommen, aber langfristig sind wir auch alle tot...
Zum Gold habe ich bekanntlich keine Meinung. Ich fasse es nur nicht an. Was die 42,22 angeht, so ist dies keine Preisprognose, sondern nur die Festellung, dass Gold (als einziger Wert) nicht tiefer fallen kann. Jedenfalls aufgrund der derzeitigen Gesetzeslage. Alle anderen Preise haben keine staatliche garantierte (was immer das heißen mag) Preisuntergrenze.
>Interessant auch, wie dottore nach eigenen Angaben dazu kam, Gold zu kaufen.
>"
>In einem Julitag 1967 traf ich im Zürcher „Eden au Lac“ den New Yorker Währungsexperten Dr. Franz Pick. Der See spiegelte die Sonne in den Salon, als Pick eintrat - mit offener Hose.
>Ich machte ihn diskret auf den Fauxpax aufmerksam. Der siebzigjährige Herr mit vollem schwarzen Haar sagte: „So ist das mit dem Alter. Erst vergißt du Namen, dann Zahlen. Dann die Hose zuzumachen, dann sie aufzumachen.“
>Wir lachten. Seit der Hyperinflation von 1923, als seine Familie alles Geld verloren hatte, trieb Pick nur ein Ding um, das seit Jahrtausenden schon Phantasie und Habgier der Menschen gefesselt hatte.
>„Gold, junger Mann“, flüsterte er. „Legen Sie alles darin an. Die Chance ihres Lebens.“
>Ob sich dottore damals weiter mit Gold selbst beschäftigt hat oder aber einfach als junger Mann den verlockenden geradezu geheimnisvollen Worten des alten Bankers vertraut hat, würde mich einmal interessieren (wie war das dottore: Haben Sie seinerzeit selbst recherchiert usw. oder haben Sie einfach den Worten geglaubt und vertraut und Gold gekauft?)
Nein, ich habe mir alles ganz genau angeschaut, der CRB ging ja stracks von 100 auf 200 und mit allem zur Verfügung stehenden Geld Gold gekauft.
>Wären Sie nach eigener Meinung ohne den Tip des alten Bankers jemals auf Gold gekommen?
Ja, ich war damals schon in diversen Rohstoffen investiert. Gold gab's damals drüben nur in Winnipeg zu handeln. Die Arbitrage war das Köstlichste. Hier kaufen und in Winnipeg verkaufen, oder vice versa. Die waren damals noch sehr klein. Insgesamt dürfte ich wohl 10 Mio DM am Goldmarkt getradet haben. Der Profit bestand nicht nur im buy & hold, sondern vor allem in der Arbitrage.
>Dies alles klingt nach einem glücklichen Zufall. Mal ganz ehrlich dottore: Wenn Sie an jenem Tag 1967 nicht auf die offene Hose des älteren Herrn aufmerksam geworden wären, hätten Sie dann Gold gekauft? Wären Sie dann zum Gold-Paule geworden?
Das hatte mit der Hose nichts zu tun, sondern mit dem was man einen"allgemeinen, weltweiten inflationären Trend" nennt. Den, wie gesagt, sehe ich heute nicht. Heute. Kann Morgen schon anders sein, auch wenn ich es wg. Überschuldung (siehe Posting an R.Deutsch) für unwahrscheinlich halte.
>Der Verkauf des Goldes Jahre später dürfte dann aber jedenfalls kein Zufall mehr gewesen sein sondern allein aufgrund eigener Entscheidung des nunmehr mit Sicherheit gereifteren dottores gewesen sein.
Nein, siehe oben, das Blow-off-Phänomen.
>Aber eben eine Einschätzung, die falsch gewesen ist.
Blow-Offs sind immer schwer einzuschätzen. Ich wüsste nicht, wie man ihnen beikommen sollte. Den einigen Blow-off, den ich derzeit sehe ist der bei der weltweiten Staatsverschuldung.
>Ich habe irgendwo
Ich auch.
Gruß!
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dottore
21.09.2003, 20:52
@ spieler
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Re: Und dann irrte dottore erneut beim Gold: |
-->>Nur der Vollständigkeit halber hier noch der letzte, immerhin von ihm selbst geschriebene Text, der folgendermaßen endet:
>http://www.thur.de/~igs/wettbewerb/alle_Jahre/80er/jahre/1980/zeitzeuge.htm
>"Heute ist Gold bei 280 Dollar kein Thema mehr. Längst haben Aktien das gelbe
>Metall als Anlage vergessen lassen.
>Statt Inflation haben wir heute fallende Preise, und es scheint, daß auch die Ware Gold einem Tiefpunkt zutaumeln könnte. Wie weit?
>Bis 42,22 Dollar pro Unze! Bei diesem Preis muß das US-Schatzamt nach wie vor jede Menge ankaufen - wie vor 31 Jahren auch"
>Super! Vielleicht kommen ja eines Tages noch die 42 Dollar. Aber meine Güte: Diesen Schluß beim Goldpreisstand von 280 Dollar - Und: Wo stehen wir jetzt?
>Hallo?
>Aber irgendwann....
Irgendwann werden wir den POG auch in CHF oder Euro anschauen.
Wer Gold in $ tradet, muss hebeln, sonst kommt nichts Rechtes dabei rum. Dann kauf halt 1000 Kontrakte mit 20 % Einschuss. Viel Glück!
Gruß!
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R.Deutsch
21.09.2003, 21:13
@ dottore
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Machtfrage |
-->Hi dottore,
warum sollte sich der Staat an die Zahlung zum vereinbarten Termin halten? Wenn er die Macht hat, zu bestimmen, was Abgabegut (GZ) ist, dann hat er auch die macht den Termin zu verschieben, oder etwas anderes zum Abgabegut zu bestimmen.
Hat er die Macht nun oder hat er sie nicht - oder steht er auch unter Zwängen?
Gruß
RD
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spieler
21.09.2003, 21:18
@ dottore
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Danke für die wie immer sehr ausführliche Antwort, dottore! owT |
-->
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dottore
21.09.2003, 21:27
@ R.Deutsch
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Re: Machtfrage |
-->>Hi dottore,
>warum sollte sich der Staat an die Zahlung zum vereinbarten Termin halten?
Er nicht, wie bekannt. Nur ist schlecht in eine Polizeistation zu vollstrecken, weil eine Handwerker-Rechnung offen ist. Aber es gibt Steuertermine und wenn die verstreichen, sind Verzugszinsen fällig.
>Wenn er die Macht hat, zu bestimmen, was Abgabegut (GZ) ist, dann hat er auch die macht den Termin zu verschieben,
Wenn die Beamten, die Rentner, die Bezieher von Zinsen auf Staatspapiere usw. damit einverstanden sind, macht er's gern. Was dabei herauskommt, siehe die Stimmengewinne der SPD, auch heute wieder.
>oder etwas anderes zum Abgabegut zu bestimmen.
Kann er. Aber er ist es ja selber schuldig. Und nun?
>Hat er die Macht nun oder hat er sie nicht - oder steht er auch unter Zwängen?
Er steht unter dem Zwang, die sog."gesetzlich feststehenden" Zahlungen zu leisten. Das sind inzwischen ca. 90 % aller Staatsausgaben.
Die Gesetze kann er natürlich ändern. Da es aber andere gibt, die an die Macht wollen (gleiche Tröge, neue Schweine), werden die Entsprechendes versprechen, nämlich die Gesetze so einzuhalten wie sie gerade mal sind. Siehe die Stimmenverluste der CSU.
Gruß!
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