KEEP-COOL
24.09.2003, 22:21 |
Noch ist es nicht soweit Thread gesperrt |
-->aber wenn es nicht bald regnet und zwar dauerhaft, können sich mittelfristig erhebliche Versorgungsprobleme bei der Bereitstellung von Gütern im gesamten Rhein/Main Gebiet ergeben. Erste Einschränkungen finden bereits auf der gesamten Rheinschine statt. Schiffsbeladungen beschränken sich auf nur noch ca. 10-30 % der Nutzkapazität.
Die Rheinschiffahrt ist aufgrund des niedrigen Rheinwasserstandes fast zum Erliegen gekommen. Die Region um Frankfurt kann kaum noch von Rotterdam über dem Rhein versorgt werden....
Die Konsequenzen, die sich daraus ergeben.... kann sich jeder ausmalen.......
Viele Grüsse
K C
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LeCoquinus
24.09.2003, 22:38
@ KEEP-COOL
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Re: Noch ist es nicht soweit |
-->Ich zähle die Tage bis der Frost die Alpen in der Hand hat!!!
Ein früher Wintereinbruch wäre der finale Genickbruch! Hast Du eine Ahnung wie lange es noch die Kraftwerke mit Ihrem Kühlwasser hinbiegen können?
Sollte das alles eintreten was ich befürchte, wäre das der Blattschuß für unsere Wirtschaft.
Irgendwie sind die Menschen um mich herum so sorglos und unbedarft.
Ich tippe noch 2-3 Wochen; spätestens wenn der Frost losgeht.
Zumal, der frist auch gehörig an den Wasserpegel!
Holzhacken Leute! Eine moderne Zentralheizung benötigt auch Strom!
Gruß
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Börsenprofi
24.09.2003, 22:51
@ LeCoquinus
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Aaaah, wir werden alle sterben! (owT) |
-->
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LeCoquinus
24.09.2003, 22:55
@ Börsenprofi
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Mumpitz! Aber es könnte im Einzugsgebiet eine Zeitlang recht ungemütlich werden! (owT) |
-->
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Silberfuchs
24.09.2003, 23:10
@ LeCoquinus
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Weil Winter kommt oder wie? ;-) |
-->
Achwat, halb so wild...
Allen Borderleins eine angenehme N8, denn erstens kommt es anders...
Gruß
Silberfuchs
PS: Anbei ein paar coole Sprüche zum einschlafen:
# Realität ist eine Illusion, die durch Alkoholmangel hervorgerufen wird.
# Selbstmord ist die aufrichtigste Form von Selbstkritik.
# Die schlimmste Eigenschaft der Dummen ist Ihre Logik.
# Die Steigerung von Onanie: Onanie, Onamanchmal, Onaoft.
# Totale Paranoia ist totale Bewusstheit.
# Was kann ein Tag schon bringen, der mit Aufstehen anfängt?
# Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden.
# Bei manchem ist ein Hirnschlag ein Schlag ins Leere.
# Alle wollen zurück zur Natur, aber keiner zu Fuß.
# Wenn Wolf und Hase zusammen frühstücken, liegt der eine auf dem Teller.
# Das Leben ist zwar bloß ein Adventure-Game, aber die Grafik ist verdammt gut.
<ul> ~ Quelle hier (mehr sind da nicht)</ul>
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ocjm
24.09.2003, 23:17
@ LeCoquinus
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Re: Noch ist es nicht soweit @ keep cool |
-->nun mach mal halb lang.
habe mich anläßlich milennium (datumsumstellung) mal mit dieser materie befaßt und einen 1600 liter frischwassertank sowie ein notstromagregat gekauft.
der tank speichert heute regenwasser für den garten und das notsronagregat schlummert vor sich hin.
eine zentralheizung für einfamilienhäuser oder eigentumswohnungen benötigt zwar einen 220 V anschluß aber nur sehr wenig WATT.
ein notbetrieb mit internettierender umwälzpumpe (ca. 20 bis 50 WATT) ist mit einer handelsüblichen autobatterie und einem spannungsumwandler auf 220 V locker 2 bis 4 tage möglich.
heizt man nur nachts bzw. ausserhalb der kfz-betriebsdauer, sollte bei optimierter schaltung auch eine nutzung über wochen möglich sein, sofern der brennstoff verfügbar ist und das fahrzeug täglich genutzt wird.
ob wir gas ohne strom bekommen ist nicht ganz sicher daher dürften ein paar propangasflaschen (mit campingkocher und heizbrenner) das schlimmste überbrücken. oeltanks sind da hilfreicher.
wie du in ballungsgebieten holz lagern und bei bedarf in wärme umsetzen willst erschließt sich mir nicht, da nur ca. 2 % aller efh einen kamin oder ofen haben;
mietwohnungen nur zu ca. 0,01 %.
da aber bei stromausfall die tankstellen keinen sprit mehr pumpen können, dürften ein paar kanister kfz-brennstoff eher hilfreich sein, es sei denn man will bei kälte mit dem rad zur arbeit.
ein paar liter frischwasser und kästen trinkwasser sollten auch vorhanden sein, da wasser nur mit strom aus der wand kommt.
diese denkideen sind nur für so ängstliche wie mich gedacht, da die wahrscheinlichkeit eines längeren stromausfalls (über 3 tage) wegen fehlender transportleistung durch binnenschiffe nur eine äußerst geringe wahscheinlichkeit hat.
ich werde jetzt mal sicherheitshalber mein notstromagregat, bis dato 3 min. probebetrieb, durchsehen und den kraftstoffvorrat ergänzen.
mein diesel frist zur not auch speiseoel von aldi.
otto
ps. ab man dann diesen unwahrscheinlichen gau genießen kann hängt dann noch davon ab, wie viele leute einem dann auf die bude rücken. ;)[img][/img]
>Ich zähle die Tage bis der Frost die Alpen in der Hand hat!!!
>Ein früher Wintereinbruch wäre der finale Genickbruch! Hast Du eine Ahnung wie lange es noch die Kraftwerke mit Ihrem Kühlwasser hinbiegen können?
>Sollte das alles eintreten was ich befürchte, wäre das der Blattschuß für unsere Wirtschaft.
>Irgendwie sind die Menschen um mich herum so sorglos und unbedarft.
>Ich tippe noch 2-3 Wochen; spätestens wenn der Frost losgeht.
>Zumal, der frist auch gehörig an den Wasserpegel!
>Holzhacken Leute! Eine moderne Zentralheizung benötigt auch Strom!
>Gruß
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Cosa
24.09.2003, 23:20
@ KEEP-COOL
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Re: Einschätzung? |
-->Hi KC,
Du lässt Dich ja selten blicken, da will ich die Gelegenheit beim Schopfe fassen und nach Deiner Einschätzung zum schwarzen Gold fragen.
Heizöl haben die US-Amerikaner ja einigermassen aufgefüllt, wenn auch nicht beraschend, beim Rohöl tun sie sich auch schwer.
Zu lesen war in der letzten Woche, dass Händler Longpositionen abbauen. Da hat mir die OPEC Entscheidung heute in den Kram gepasst.
Also, wie siehst Du es
viele Grüsse
Cosa
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LeCoquinus
24.09.2003, 23:42
@ ocjm
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nunja |
-->Ich muß mich Entschuldigen! Panikmache war eigentlich nicht meine Absicht, habe allerdings beim Posten den Faden verloren. Das Problem beschäftigt mich schon seit Tagen, und ich kann das nicht so locker sehen.
Das mit dem Holz war so ne Spontanidee, da ich auf dem Land lebe. Der Wald ist quasi um die Ecke.
"diese denkideen sind nur für so ängstliche wie mich gedacht, da die wahrscheinlichkeit eines längeren stromausfalls (über 3 tage) wegen fehlender transportleistung durch binnenschiffe nur eine äußerst geringe wahscheinlichkeit hat."
Das Problem liegt doch am Rhein selber. Der Ausfall der Binnenschiffahrt würde schon ehebliche Versorgungsprobleme verursachen und damit auch Verteuerungen. Eine Steigerung des Extremen wäre der Stromausfall. Der ist unabhängig von der Binnenschiffahrt und wäre bedingt durch das Zwangsabschalten der Kraftwerke, weil einfach nicht mehr genug Kühlmittel zur Verfügung steht. Um den Rheinpegel ansteigen zu lassen bedarfs es langer, ergiebiger Regenfälle und zwar im ganzen Einzugsgebiet. Im Sommer konnte noch eine einigermaßen regelmäßige Wasserversorgung des Laufes durch die Alpen noch gewährleistet werden. Beim einsetzenden Frost bleibt das allerdings auch aus! Da hängt der Haken.
Ein Stromausfall über 3 Tage nicht möglich? Hängt vom Wetter ab. So einen Jahresverlauf mit derart wenig Regen habe ist äußerst ungewöhnlich. Ein trockener kalter Oktober wäre sehr problematisch, ein trockener, kalter Winter ein dickes Problem. Ich denke zwar nicht, daß man dann ständig ohne Strom wäre, sondern eher rationiert (wenige Stunden am Tag), und nur bei den wichtigsten Einrichtungen. Alles kann schließlich nicht von woanders ausgeglichen werden.
Naja ich halt jetzt die Klappe und brüte in meinem stillen Kämmerlein.
P.S.: Das sog. Millenium-Problem hat mich nie besonders beeindruckt. DAS war Panikmache!
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Euklid
25.09.2003, 09:16
@ ocjm
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Re: Noch ist es nicht soweit @ keep cool |
-->Und vor allen Dingen lernen die Leute ganz schnell was der Unterschied zwischen einer Baracke und einem Massivhaus ist.
Wärmespeicherung bei Holzhäusern nur ganz schwach.
Da nützt auch die beste Wärmedämmung nichts;-))
Das sprichwörtliche Brackenklima feiert fröhliche Urständ.
Gruß EUKLID
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KEEP-COOL
25.09.2003, 21:31
@ KEEP-COOL
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Noch ist es nicht soweit - oder ist es schon später als wir denken? |
-->
An Alle,
die sich zu diesem Thema bereits geäussert haben.
Es sind bereits viele Punkte angesprochen worden, welche Risiken sich bei eingeschränkter Transportlogistik aufgrund von Niedrigwasser auf dem Rhein auftun können. Ich hatte gestern nur wenig Zeit, wollte jedoch das Thema bereits frühzeitig an alle Interessierten addressieren.
Vielleicht erscheint für einige der in diesem Forum verweilenden Leser dieses Thema als Panikmache und als zu zu weit hergeholt.
Dennoch es ist vielleicht bereits viel später, als sich das manch einer hier vorstellen kann. Die mittelfristigen Risiken für eine Zuspitzuung der Versorgungslage in Deutschland können beträchtlich sein.
Die Rheinschifffahrt für den gesamten Frachttransport in die Regionen südlich von Bingen (niedrigste Schwelle, die die Schiffahrt auf dem Weg gen Süden passieren muss) ist bereits praktisch für Transporte aus dem ARA Raum zum Erliegen gekommen.
Die Reeder sind bereits in den Raum nördlich von Bingen geflüchtet, um der Sackgassensituation (untätig in SW Deutschland auszuharren bis wieder Wasser kommt) zu entkommen. Damit ist Deutschland logistisch zweigeteilt.
Deutschland ist für die Versorgung von Mineralölprodukte die klassische Importregion für Lieferungen ex Rotterdam und der nördlich von Bingen befindlichen Raffinerien.
Die Bereitstellung von Mineralölprodukten ist nur noch mit aussergewöhnlich hohen Frachtkostenaufwand auch für die Rheinschine bis Bingen möglich.
Hiervon betroffen sind die Verbraucher wie Autofahrer, Heizölkäufer, aber auch die weiterverarbeitenden Industrien wie z. B. die Petrochemie. Diese kann ihren erforderlichen Nachschub für ihre Einsatzprodukte kaum mehr sicherstellen.
Ausfall von Produktionskapazität, einschliesslich negativer finanzieller Auswirkungen für viele Produktionsprozesse einschließlich der nachgeschalteten Warenkettenströme.
Die Raffineure, die ihre Produkte nicht mehr auf Schiff verladen können, da der Produktabfluss nicht mehr sichergestellt werden kann, werden zunehmende Schwierigkeiten bekommen, ihre Produktion aufrecht zu erhalten. Es besteht ein hohes Risiko, dass die Raffineriekapazitäten reduziert werden müssen.
Jede Tonne Mineralölprodukt, die aufgrund der Situation nicht mehr verkauft werden kann wird ggf aufgrund von Kürzungen bei der Raffinerieproduktion dem Markt als Angebotsmenge zunächst verloren gehen. Der Markt wird aber früher oder später diese nicht produzierte Menge nachfragen. Um diese Nachfrage bedienen zu können, ist eine ausreichende Logistik notwendig. Diese kann aber nicht aufgebläht werden - Mehr als transportieren geht nicht.
Die Folgen? Wie hoch können die Preise steigen?
Fatal wird die Situation, wenn es nicht bald regnet, das aber in Mengen und sehr viel.
Danach sieht es derzeit nicht aus. Größere Niederschlagsmengen sind z. Z. nicht zu sehen und werden auch bis Anfang Oktober nicht erwartet.
Es müßte auch lange, sehr lange regnen, um die Flüsse wieder aufzufüllen. Der Bodensee als 'Überlaufbecken' würde aufgrund seiner niedrigen Wasserhöhe zunächst alle Niederschlagsmengen aus dem Alpenraum auffangen, ohne dass sich die Situation auf dem Rhein nennenswert verbessern würde.
Trockene Oktober Tage sind in Deutschland nicht ungewöhnlich. Vielleicht könnte das sogenannte Adventswasser ( häufig zu beobachtende Wettersituation mit regenreicheren Perioden zur Adventszeit ) kurzfristig zu einer Verbesserung der Situation führen.
Mit Beginn der Adventszeit würden wir uns jedoch jahreszeitlich bereits den Wintertagen nähern; so dass der Niederschlag nicht mehr als eine 'Wasserwelle' auf dem Rhein erzeugen würde. -- Danach kommen die Wintertage näher und die Niederschläge in der Alpenregion würden bald als Schnee fallen und
... das könnte es gewesen sein. Auch im Winter würden wir dann mit Niedrigwasser auf dem Rhein rechnen müssen.
Sollten wir dazu noch frostige Tage erleben, hätten wir aber dafür die Möglichkeit, als Entschädigung für alle Unnnehmlichkeiten, uns auf dem Rhein bei Düsseldorf beim Schlittschuhlaufen zu treffe.
Viele Grüsse und einen schönen Abend
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