H. Thieme
13.10.2003, 08:30 |
Gerhard S. für eine flexible Interpretation des Stabi-Paktes-mehr Schulden Thread gesperrt |
-->ftd.de, So, 12.10.2003, 21:42
Schröder und Chirac wehren sich gegen harten Sparkurs
Die EU-Defizitsünder Deutschland und Frankreich haben davor gewarnt, in dem beginnenden Aufschwung zu harte Maßnahmen zum Abbau der Staatsverschuldung einzuleiten. Bundeskanzler Gerhard Schröder plädierte für eine flexible Interpretation des Stabilitätspakts.
Schröder sagte am Sonntagabend nach einem Treffen mit dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac in Paris, beide Länder bräuchten"einen Dreiklang aus Strukturreformen, Konsolidierung der Haushalte aber auch aus dem Setzen von Wachstumsimpulsen".
Der Stabilitätspakt müsse flexibel interpretiert werden, sagte Schröder. Chirac sagte, das derzeit übermäßig hohe Defizit müsse sicherlich reduziert werden, doch ohne das Risiko einzugehen, einen bislang noch unsicheren Aufschwung kaputt zu sparen. Der Bundeskanzler erinnerte die europäischen Partner und die EU-Kommission an die"ganz erhebliche" Bedeutung der französischen und der deutschen Volkswirtschaften für das Wachstum in ganz Europa.
Er habe den Eindruck, dass man sich in den derzeit laufenden Gesprächen mit Brüssel aufeinander zubewege. Deutschland und Frankreich werden in diesem Jahr das Drei-Prozent-Defizitkriterium des Stabilitätspaktes erneut verfehlen. Paris wird auch 2004 die Verschuldung sicher nicht unter die Marke drücken können. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet damit auch für Deutschland.
© AP
URL des Artikels: http://www.ftd.de/pw/eu/1065243049104.html
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McShorty
13.10.2003, 09:34
@ H. Thieme
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Ein weiterer Nagel in den Sarg des Stabilitätspaktes... - mkT |
-->Hallo,
das Ding wird also Stück für Stück beerdigt. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit wenn der offiz. beerdigt wird. Sicher interessant wer denn der"Königsmörder" sein wird (sicher die lahme Konjunktur) + wer mit Tränen in den Augen die Grabrede hält.
Fragt sich nur ob das gut oder schlecht für uns alle ist.
Ich denke hier wird zunehmend Feuer mit Benzin bekämpft.
Sieht so aus, als würde das nach jap. Muster laufen. Mehr Geld/Schulden - aber nichts tut sich mehr.
Dass der Staatsanteil schon bei gut 50 % liegt ist ja allgemein bekannt. Habe letztens im"Stern" gelesen, dass schon 59 %!!!!!!!!! aller Einkommen letztendlich vom Staat kommen (wer hat vielleicht genaue Zahlen oder Quellen???).
Think about it - das ist doch IRRE!
Gruß
McShorty
<ul> ~ SpiegelOnline - Chirac und der Kanzler verteidigen Schuldenpolitik</ul>
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politico
13.10.2003, 18:46
@ H. Thieme
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Die Finanzmärkte werden es schon korrigieren |
-->Schröder und Chirac wollen gar nicht sparen, sondern wie die USA die Deflation in eine Hyperinflation umwandeln.
Allerdings werden in naher Zeit (vermutlich schon 2004) die Märkte wesentlich mehr Zinsen verlangen und Frankreich und Deutschland werden heruntergerated werden. Dann ist das Spiel vorbei und Schröder, Chriac, Stoiber oder Peters werden zum Sparen gezwungen. Sie werden bald kein Geld für Schulden mehr bekommen. So wie in Argentinien.
Politico.
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Euklid
13.10.2003, 19:26
@ politico
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Re: Die Finanzmärkte werden es schon korrigieren |
-->Warum sollten sie denn überhaupt noch sparen?
Damit man das Geld als Anleihe in die USA transferiert und Dollars kauft die auch windelweich werden?
Das Spiel ist doch glasklar und Schröder und Chirac haben im Prinzip sogar Recht.Sie schließen sich einfach dem fallenden Dollar nach unten an.Wo soll dann das Problem sein?
Hyperinfla in USA und Europa.
Kriegerische Auseinandersetzung wäre wohl für beide tödlich.
Also werten de facto alle Hauptwährungen Yen,Euro und Dollar gegen die Chinesenwährung ab.
Und dann schauen wir mal was die gelbe Gefahr macht.
Jede Wette daß dies abgesprochen ist.
Gruß EUKLID
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politico
13.10.2003, 21:06
@ Euklid
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Abgesprochen? |
-->>Warum sollten sie denn überhaupt noch sparen?
>Damit man das Geld als Anleihe in die USA transferiert und Dollars kauft die auch windelweich werden?
>Das Spiel ist doch glasklar und Schröder und Chirac haben im Prinzip sogar Recht.Sie schließen sich einfach dem fallenden Dollar nach unten an.Wo soll dann das Problem sein?
>Hyperinfla in USA und Europa.
>Kriegerische Auseinandersetzung wäre wohl für beide tödlich.
>Also werten de facto alle Hauptwährungen Yen,Euro und Dollar gegen die Chinesenwährung ab.
>Und dann schauen wir mal was die gelbe Gefahr macht.
>Jede Wette daß dies abgesprochen ist.
>
>Gruß EUKLID
Ich glaube eher, dass Schröder und Chirac George W. nachäffen. Denn sie sind so auf Amerika fixiert. Wenn ihnen Dubya die kalte Schulter zeigt, sind sie enttäuscht, siehe Anfang des Jahres.
Wenn die Zinsen rasant steigen und die Bonität sinkt, hat das Ganze ein Ende. Sowohl bei Jaques, Gerd und auch by George. Vermutlich 2004. Denn sie sind alle in einer Verschuldungsituation, wo sie von den Geldgebern in Asien kontrolliert werden.
Politico.
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