Baldur der Ketzer
17.10.2003, 21:04 |
Malaysia entscholldigt sich - wer hätte anderes erwatet? Thread gesperrt |
-->Fundsache
Malaysia entschuldigt sich für Äußerungen
Nach Kritik an antisemtischen Äußerungen von Ministerpräsident Mohamad hat sich die malaysische Regierung entschuldigt und von einem Missverständnis gesprochen.
Es sei nicht die Absicht Mahathirs gewesen, die Juden zu beleidigen, sagte Außenminister Syed Hamid Albar der Nachrichtenagentur AP.
Zur Eröffnung des Gipfeltreffens der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) hatte Mahathir am Donnerstag erklärt, 1,3 Milliarden Muslime in aller Welt seien unschlagbar, solange sie untereinander einig seien. Sie würden sich auch von „ein paar Millionen Juden“ nicht unterkriegen lassen, sagte er mit Blick auf den Nahost-Konflikt. Heute regierten die Juden die Welt durch andere, die für sie kämpfen und sterben würden. Seine Rede wurde von den Anwesenden mit starkem Beifall bedacht.
Das Auswärtige Amt in Berlin protestierte „auf das Schärfste“ gegen die Äußerungen Mahathirs und bestellte den malaysischen Geschäftsträger ein. Die EU-Außenminister erklärten am Rande des EU-Gipfels in Brüssel, die Ausdrucksweise Mahathirs sei „sehr beleidigend“ gewesen. Das amerikanische Außenministerium sprach ebenfalls von beleidigenden und aufhetzenden Äußerungen.
Der malaysische Außenminister sagte dazu: „Es tut mir Leid, dass sie das Ganze falsch verstanden haben.“ Es sei nicht die Absicht des Ministerpräsidenten gewesen, eine Kontroverse auszulösen. Syed Hamid zufolge wollte Mahathir nur die derzeitige Gemütslage der Muslime zum Ausdruck bringen. Man habe aber nichts gegen die Juden, sagte er.
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Wer glaubt, daß dies zu einer anderen Meinung, einer anderen Empfindung bei den Menschen führt, verkennt die Realität.
Aber dazu paßt auch folgendes: Fundsache, http://www.vol.at/Pubs/Redaktion/Se...terreich/÷sterreich-146296.shtm
"Symbolische Geste" für österr. Nazi-Opfer
Nur ein einziges Mal ist Alfred Paschkes seit der Flucht vor den Nazis in sein Heimatland Ã-sterreich zurückgekehrt. Das sei vor 30 Jahren gewesen.
„Ich wollte meinen Kindern zeigen, wo ich aufgewachsen bin“, sagt er. Lebhaft erinnert sich Paschkes an den Anschluss, an die Ã-sterreicher und wie Hitler mit offenen Armen empfangen worden sei. In der sogenannten „Kristallnacht“ (1938) wurde Paschkes’ Vater ins KZ Dachau gebracht, „nur weil er Jude war“. Alfred gelingt die Flucht per Kindertransport nach Holland. Später in England arbeitet er auf dem Land, um sich genügend Geld für die Schiffsreise nach New York zu verdienen.
Zum zweiten Mal hat Paschkes am Mittwoch österreichisches Hoheitsgebiet betreten, im Generalkonsulat 69. Straße Ost, Hausnummer 31 in Manhattan. Anlass ist eine vom Fonds-Kuratorium veranstaltete Zeremonie. Der Vorsitzende des Versöhnungsfonds, Ludwig Steiner, ist aus Wien angereist. Er will sechs ehemaligen Ã-sterreichern jüdischen Glaubens persönlich Schecks aus dem mit 436 Millionen Euros dotierten Fonds überreichen. Die sechs bzw. deren Väter oder Mütter mussten unter der Nazi-Herrschaft Zwangsarbeit leisten. Die Höhe der Schecks schwankt zwischen 2.000 und 7.000 Dollar, je nach Kategorie Sklavenarbeit, Industrie- und Landarbeit. Steiner und Fonds-Generalsekretär Richard Wotava sehen die Zahlungen lediglich als „symbolische Geste“ an, nicht als Wiedergutmachung. Gestohlene Jahre ließen sich nicht mit Geld ausgleichen, so Steiner in seiner Rede.
Ob sich das neue Ã-sterreich vom alten wesentlich unterscheidet, stellt Henry Aron in Frage. Der Vater des gebürtigen Wieners wird 1939 verhaftet. 1941 verlässt er das Land, „kurz vor Torschluss“. Nächste Station Berlin, dann das von den Deutschen besetzte Frankreich und danach das unbesetzte Vichy-Frankreich. Über San Sebastian in Spanien gelingt der Sprung über den Atlantik. Vor sechs Jahren kehrt Aron zum ersten Mal nach Ã-sterreich zurück. „Ich denke, sie verstehen mich“, sagte er zur APA. „Die Philosophie der Menschen hat sich kaum geändert, selbst bei den Jüngeren nicht“, fällt ihm auf. „Man merkt, was sie denken, wenn sie einen Juden meines Alters anschauen: da ist einer, der entwischt ist“.
(Anmerkung Baldur: nein, DAS denken sie bestimmt nicht - sie denken sich ganz was anderes - man sollte endlich einen gaaanz dicken fetten Schlußstrich unter eine Sache ziehen, die weder zu ändern ist noch überhaupt in irgendeiner Weise abgewickelt werden soll. Zu einem Paar bestehend aus Zahlungsfordernden und einem Zahlenden gehören sich nämlich zwei)
Weder Aron noch Paschkes sind Zwangsarbeiter gewesen. Ihre Väter waren es, und das qualifiziert beide für Schecks aus der Versöhnungskasse. Aron hat in der Leopoldstadt gelebt. „Wien ist wunderschön, die Parks, die Restaurants und all das, aber meinen Lebensabend wollte ich dort nicht verbringen“.
Die vier anderen sind Fred Hainbach, Joseph Schabes, Josephine Zwirn und Dorrit Erika Woolf. Hainbach klingt am versöhnlichsten. Er ist über 80 und gehbehindert. Als einziger unter den sechs erhebt er sich von seinem Platz. Mit zitternder Stimme findet er Worte der Anerkennung. Man merkt ihm an, er hängt noch an der österreichischen Heimat. Er spricht von den vielen schönen Erinnerungen aus seiner Schulzeit am damaligen Realgymnasium 14. „Sie werden staunen, wenn ich ihnen sage, was ich am meisten zu schätzen weiß“, sagte er. „Es ist die gute Schulbildung, die ich nach Amerika mitgebracht habe. Und dafür danke ich Ã-sterreich“.
<ul> ~ da stehts</ul>
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monopoly
18.10.2003, 10:18
@ Baldur der Ketzer
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Re: Chirac blocks EU condemnation of Malaysian PM's remarks |
-->Chirac blocks EU condemnation of Malaysian PM's remarks
By Haaretz Service and News Agencies
French President Jacques Chirac blocked the
European Union from ending a two-day summit Friday
with a harshly worded statement condemning
Malaysian Prime Minister Mahathir Mohamad's
remarks that"Jews rule the world by proxy."
Backed by Greek Prime Minister
Costas Simitis, officials said,
Chirac objected to a few short
sentences in a 19-page summit
statement deploring Mahathir's
comments.
Foreign ministers Thursday night
had drafted a text that said:
"His unacceptable comments
hinder all our efforts to further interethnic
and religious harmony, and have no place in a
decent world. Such false and anti-Semitic
remarks are as offensive to Muslims as they are
to others."
Italian Foreign Minister Franco Frattini told
reporters Thursday night Mahathir's remarks
were"gravely offensive."
But when the paper was handed to EU leaders
Friday morning, Chirac said there was no place
in an EU declaration for a text of this kind,
diplomats said. Other leaders agreed, although
the Netherlands wanted the wording to stay in
the declaration.
The leaders then compromised by having Italian
Premier Silvio Berlusconi, the summit host,
criticize Mahathir at his closing news
conference.
The French Embassy in Israel issued a statement
saying that Chirac condemned the Malaysian's
prime minister's statements about Jews, but
that the French President felt that the EU
summit statement was not the appropriate place
to express this.
Officials said the draft text also would be
issued as a separate statement and would be
posted on the EU presidency website,
http://ueitalia2003.it
Berlusconi told reporters Mahathir's comments
about Jews undermine efforts to bring different
religions closer.
"All of our efforts must go toward a dialogue
between the Western world and the Islamic
world, between Christian religion and Islamic
religion," he added.
Malaysian PM refuses to back down on remarks
Malaysia's PM on Friday accused Western
countries of using a double standard for
criticizing Jews and Muslims, and refused to
apologize for a speech in which he said Jews
ruled the world.
"Lots of people make nasty statements about us,
about Muslims," Prime Minister Mahathir Mohamad
said Friday."People call Muslims terrorists,
they even say... Muhammed the prophet was a
terrorist."
"People make such statements, and they seem to
get away with it. But if you say anything at
all against the Jews, you are accused of being
anti-Semitic," Mahathir told a news conference
after the close of a summit of the Organization
of the Islamic Conference, the world's largest
Muslim grouping.
In his speech, Mahathir used allegations of
Jewish dominance to underline his chief point:
that Muslims needed to embrace modern knowledge
and technology, and overcome divisions over
religious dogma that have left them weakened on
the world stage.
Mahathir said Muslims had achieved"nothing" in
more than 50 years of fighting Israel
He also
said the world's 1.3 billion Muslims"cannot be
defeated by a few million Jews."
Mahathir, 77, a senior statesmen in the
developing world who will retire Oct. 31 after
22 years in office, has long been a leader who
takes pride in calling things the way he sees
them. He is a staunch advocate of the
Palestinians and strongly opposed the war in
Iraq, but he also has jailed terror suspects
from the al-Qaida-linked Jemaah Islamiyah
group.
The United States, Canada, the European Union,
Israel, Germany, Britain and Australia all
condemned Mahathir's remarks about Jews.
State Department spokesman Adam Ereli called the
speech offensive and inflammatory. Israel's
Foreign Ministry said it was"a desecration of
the memory of 6 million victims of
anti-Semitism."
Britain summoned Malaysia's top diplomat in
London to express concern, the Foreign Office
said.
But Mahathir was unapologetic Friday - stressing
that remarks by his foreign minister expressing
sorrow over misunderstandings were not an
apology for the speech - and he told the news
conference he opposed terrorism, suicide
bombings and Israel's policy of massive
retaliation in response to Palestinian
violence.
"What I said in my speech is that we should stop
all this violence," Mahathir said, noting that
historically, Jews had sought refuge in Muslim
lands to escape persecution in Europe.
But since Israel was established a half-century
ago,"there seems to be no more peace in the
Middle East," Mahathir said.
Mahathir said most European leaders - in which
he generally includes Australia and the United
States - were biased and"feel that while it is
proper to criticize Muslims and Arabs, it is
not proper to criticize Europeans and Jews.
Apparently, they think they are privileged
people."
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zani
18.10.2003, 13:58
@ Baldur der Ketzer
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Re: Malaysia entschuldigt sich nicht. (NZZ) (mL) |
-->Keine Entschuldigung Malaysias für antisemitische Rede Mahathirs
Regierung spricht von «Missverständnis»
Nach scharfer Kritik an antisemitischen Äusserungen von Ministerpräsident Mohamad hat sich die malaysische Regierung um Schadensbegrenzung bemüht und von einem Missverständnis gesprochen. Es sei nicht die Absicht Mahathirs gewesen, Juden zu beleidigen, sagte Aussenminister Albar der Nachrichtenagentur AP. Eine offizielle Entschuldigung gab es indes nicht.
(ap) Zur Eröffnung des Gipfeltreffens der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) hatte Mahathir am Donnerstag erklärt, die Muslime würden sich von «ein paar Millionen Juden» nicht unterkriegen lassen. «Heute regieren die Juden die Welt durch andere, die für sie kämpfen und sterben», sagte er. 1,3 Milliarden Muslime seien jedoch unschlagbar, solange sie untereinander einig seien. Seine Rede wurde von den anwesenden Regierungschefs mit starkem Beifall bedacht.
Proteste aus Israel, den USA und Europa
«Die zivilisierte Welt kennt die Ergebnisse, die solche gewalttätigen Reden hervorrufen können, aus der Vergangenheit», hiess es in einer Erklärung des israelischen Aussenministeriums. Die Rede sei «eine Entweihung des Gedenkens an sechs Millionen Opfer des Antisemitismus», erklärte das Aussenamt in Erinnerung an den Holocaust. Das deutsche Auswärtige Amt in Berlin protestierte «auf das Schärfste» gegen die Äusserungen Mahathirs und bestellte den malaysischen Geschäftsträger ein. Das amerikanische Aussenministerium sprach ebenfalls von beleidigenden und aufhetzenden Äusserungen.
Gemütslage der Muslime zum Ausdruck gebracht
Der malaysische Aussenminister äusserte lediglich sein Bedauern über ein Missverständnis: «Es tut mir Leid, dass sie das Ganze falsch verstanden haben.» Es sei nicht die Absicht des Ministerpräsidenten gewesen, eine Kontroverse auszulösen. Ihm zufolge wollte Mahathir nur die derzeitige Gemütslage der Muslime zum Ausdruck bringen. Man habe aber nichts gegen Juden.Auch von den bei der Rede anwesenden Staats- und Regierungschefs gab es keine Kritik an den Worten des malaysischen Ministerpräsidenten. «Die Rede hat die Aufgaben, vor denen die islamischen Staaten stehen, korrekt zusammengefasst», sagte der afghanische Präsident Hamid Karzai. Er habe nichts Antisemitisches herausgehört. Sein iranischer Kollege Khatami sprach gar von einer «brillanten, sehr logischen Rede». Antisemitismus sei nur ein Produkt des Westens.
<ul> ~ Keine Entschuldigung Malaysias</ul>
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