R.Deutsch
04.11.2000, 12:10 |
Falschgeld-Goldstandard und Bernd Niquet Thread gesperrt |
Hi Jungs,
komme derzeit gerade mal zum Lesen und Abspeichern von einzelnen Beiträgen, auf die ich in der kommenden Woche mal noch eingehen will. (z.B. die interessante Frage der Silberinflation).
In der Zwischenzeit wurde ja der Goldstandard abgehandelt, der von dottore bravoureus verteidigt wurde. Ich will aus dieser Diskussion mal einen bemerkenswerten Satz von Bernd Niquet rausgreifen, der das ganze Elend des aktuellen Geldbewußtseins widerspiegelt. Bernd schreibt in einer Antwort an Jochen:
"Und trotzdem sollte man gerade deswegen unterscheiden zwischen einem System, welches
automatisch die Krise bringt (Goldstandard) und selbstverursachten Krisen. Denn letztere kann man bekämpfen erstere nicht. Hier kann man nur das System abschaffen. Und das haben wir ja gottseidank getan!!!"
Dieser Satz spiegelt in erschreckender Weise das totale brainwashing wider, das in Gelddingen gelungen ist. Bernd Niquet ist ja keiner der vielen Dummbeutel, die so etwas gedankenlos daherplappern, sondern er ist ein origineller Kopf, versteht etwas von Wirtschaft, hat sich mit der Materie befasst und vor allem, er steht nicht allein auf weiter Flur mit solchen Sätzen. Die Mehrzahl der Sachverständigen spricht ja in der Tat davon, das der Goldstandard"zusammengebrochen" sei, wie etwas, das sich nicht bewährt hat, das den Anforderungen nicht stand gehalten hat.
Das ist etwa so, als ob der Dr. Jürgen Schneider nach seinem Bankrott erklärt, das Geldsystem habe sich bei ihm nicht bewährt und sei leider zusammengebrochen. Nicht der Goldstandard ist zusammengebrochen, sondern die Staaten haben schlicht ihre Verpflichtungen nicht erfüllt, haben bankrott erklärt, nachdem sie sich mit dem Krieg finanziell übernommen hatten. Dann zu sagen, das habe an dem System gelegen (am Goldstandard), das automatisch die Krise bringt, ist schon eine tolle intelektuelle Leistung. Nachdem Amerika sich mit Vietnamkrieg und Great Society erneut finanziell übernommen hatte, wurde 1971 zum zweiten mal Bankrott erklärt ( die vorher gegebene Verpflichtung zur Einlösung des Dollar in Gold nicht honoriert). Jetzt hat sich Amerika wieder einmal finanziell übernommen (2000 Millarden Dollar Außenschulden), aber diesmal muß es nicht bankrott erklären, alle Verpflichtungen werden erfüllt - mit Falschgeld. Aber Bernd Niquet und mit ihm viele Andere sehen den Trick nicht. Sie halten fiat money für Geld. Selbst wenn ein Mann wie Alan Greenspan schreibt, daß die Abschaffung von Gold als Geld und die Einführung von fiat money nur dazu diente, die Bürger"heimtückisch zu enteignen", lassen sich Leute wie Bernd Niquet davon nicht beeindrucken. Sie versuchen vielmehr weitere Theorien zu entwerfen, die das aktuelle betrügeriche Falschgeldsystem rechtfertigen.
Gruß
R.Deutsch
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Baldur der Ketzer
04.11.2000, 12:46
@ R.Deutsch
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Schwarzgeldrubrik am Noch-Nie-Was-Falsch-Gemacht-Bloß-Die-Andern-Partei X.Y.Z. |
-Server mit den drei komischen Fliegenhinterlassenschaften am Papier zwischen den Buchstaben ;-))
Bin da heute mal vorbeigesurft und habe geglaubt, das gibts doch nicht.
Haben die nichts besseres oder Höhergradiges dort?
Na, mal im Ernst: wenn man sieht, welche Aufmerksamkeit dort solchen grundlegenden Themen (Staatsverschuldung, Goldstandard, Falschgeld, Wirtschafts- und Steuerpolitik usw.)gewidmet wird, und wieviel Mühe man auf seichtes PC-Zeugs verwendet, wird der Abstand zwischen hier und dort sehr sehr deutlich.
Nur, die dort nehmen für sich, zusammen mit ihren KollegInnen von den Mitbewerbern aller Farben natürlich, für sich und uns in Anspruch, sie wüßten ja alles besser als wir, die Otto Normalnos.
Deutlicher als anhand dieser Beispiele kann es kaum werden.
Höchstens, daß weißes Pulver bei mir im Bad wohl Ata ist, oder im keller ist es Reparaturgips, aber bei denen......Birnendröhner.......
ob das jetzt alles entschuldigen soll und die mal später auf schuldunfähig, da zugekokst, plädieren wollen, wenn sie erklären müssen, was sie angerichtet haben?
Petrus, an der Himmelspforte: nun erklär mal, wieso Du das angerichtet hast, schau Dir die Folgen an, das leid, das Elend, die Gewalt.....
Ja, äh, ich dachte doch.....
Nix, da, papperlapapp, Du wußtest genau, daß Du nichts wußtest, aber trotzdem für andere Entscheidungen getroffen hast, daß Du andere Meinungen gewaltsam unterdrückt hast......
Ja, äh, aber, ich war doch zu, konnte doch nix dafür, meine Nase ist jetzt noch taub - komm ich jetzt in den Himmel? Aber bitte ganz rauf, wenns recht ist, ja, also am Tisch mit IHM möchte ich schon sitzen, gell, sonst setzt es was, Du alter Knacker, und mach mal etwas schneller, sonst setzen wir Dich ab und machen Neuwahlen hier,.....
Fragen über Fragen - Abstand, der den Vorsprung deutlich macht.
Meint Baldur, Ketzer vom Dienst
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Sascha
05.11.2000, 20:47
@ Bernd Niquet
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Re: Lieber Herr Deutsch... |
Hallo Bernd Niquet!
>... ich begreife ja durchaus Ihre Sorge um unser Geld. Doch für mich ist > es schwer, zu diesem Punkt zu diskutieren, da die Nationalökonomie nun > wirklich bereits alles zum Irrtum mit dem"Warengeld" gesagt hat und das Thema > damit"abgehakt" ist wie ein alter Lottoschein.
Welchen Irrtum mit dem Warengeld meinst Du?
Gruß
<font color="#0000FF"> Sascha </font>
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Bernd Niquet
06.11.2000, 07:16
@ R.Deutsch
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Lieber Herr Deutsch... |
... ich begreife ja durchaus Ihre Sorge um unser Geld. Doch für mich ist es schwer, zu diesem Punkt zu diskutieren, da die Nationalökonomie nun wirklich bereits alles zum Irrtum mit dem"Warengeld" gesagt hat und das Thema damit"abgehakt" ist wie ein alter Lottoschein.
Bleibt natürlich die psychologische Komponente: Warum so viel Angst vor unserem Kreditgeldstandard? Warum sieht einer etwas, was alle anderen nicht sehen? Warum verteufelt einer den Alkohol, wo doch alle anderen mit einem kleinen Gläschen ganz gut leben können...?
Mit den besten Grüßen
BN
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