R.Deutsch
04.11.2000, 16:51 |
Falschgeld - mal zur Klärung Thread gesperrt |
Es gibt prinzipiell nur drei Arten von Geld:
1.) Warengeld
2.) Kreditgeld
3.) Falschgeld
Warengeld ist immer echt, denn die Gegenleistung wurde ja in der Vergangenheit bereits erbracht. Es besteht lediglich die Möglichkeit, mit der Beschaffenheit der Ware zu täuschen (heimlich Kupfer unter das Silber zu mischen) Mit diesem Trick hat der Staat, bzw. haben die Landesherren über viele Jahrhunderte ihre Bürger betrogen, aber diese kannten den Trick und haben versucht, so gut es ging, sich zu wehren. Das im Mittelalter zusätzlich gefundene Silber war also nie Falschgeld, wie hier einmal irrtümlich geschrieben wurde. Warengeld kann jeder privat selbst machen, dazu braucht es keinen Staat. Auch wenn nur das Bild von der Oma drauf ist, Hauptsache das Gewicht stimmt.
Bei Kreditgeld wird die Gegenleistung für die Zukunft versprochen. Es ist immer echt, wenn der Schuldner beabsichtigt, selbst die Leistung zu erbringen, und diese Absicht auch noch durch ein Pfand untermauert. Kreditgeld kann jeder privat selbst machen, dazu braucht es keinen Staat. Hauptsache der Schuldner ist bereit real zu leisten.
Bei legalem Falschgeld wird garnichts versprochen. Der Geldemittend hat nie die Absicht, selbst real zu leisten. Er gibt das Geld aus und reißt sich damit das Eigentum Anderer ohne Gegenleistung unter den Nagel. Legales Falschgeld darf nur der Staat machen und mit seiner Billigung die Banken. Es ist immer staatliches Zwangsgeld. Unser heutiges fiat money ist ausschließlich legales Falschgeld, mit dem die Bürger"heimtückisch enteignet werden". (sagt Alan Greenspan) Staat und Banken haben ein perfektes System entwickelt, die Bürger auszusaugen und um die Früchte ihrer Arbeit zu betrügen, ohne daß sie es begreifen. Das perfekteste Sklavensystem, das es je gab. Davon gilt es sich zu befreien. (au waia, das war wohl etwas zu pathetisch für Samstagabend, aber ich habe ja wieder mal die Lufthoheit über diesem Stammtisch, weil kaum Feindmaschinen in der Luft sind, und kann also beliebig rumballern)
Gruß
R.Deutsch
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Rudow
05.11.2000, 14:09
@ R.Deutsch
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Re: Falschgeld - mal zur Klärung |
(...)
>Bei legalem Falschgeld wird garnichts versprochen. Der Geldemittend hat nie die Absicht, selbst real zu leisten. (...)
Hallo,
worin könnte denn die reale Leistung eins Geldemittenden bestehen?
Schönen Sonntag!
von Rudow
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JüKü
05.11.2000, 14:39
@ Rudow
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Re: Falschgeld - mal zur Klärung |
>(...)
>>Bei legalem Falschgeld wird garnichts versprochen. Der Geldemittend hat nie die Absicht, selbst real zu leisten. (...)
>Hallo,
>worin könnte denn die reale Leistung eins Geldemittenden bestehen?
>Schönen Sonntag!
>von Rudow
Vorsicht: Geldemittent ist die Notenbank (sie gibt die Banknoten aus), aber sie geht keinerlei Leistungsversprechen ein, sondern"wechselt" nur diskontfähige Schulden, DIE JEMAND ANDERS gemacht hat (z. B. der Staat) gegen gesetzliche Zahlungsmittel. Die Notenbank ist per Saldo"glatt"; auf der Aktivseite die Forderungen gegen den Staat, auf der Passivseite die Banknoten.
Wenn in der Frage mit dem Geldemittenten der Schuldenemittent gemeint ist (denn der schafft neues Geld, nicht die Notenbank!), dann sollte er für das Geld, dass er von der Notenbank bekommt, etwas leisten, etwas"Sinnvolles" anstellen, also echte (und wirtschaftliche!) Investitionen. Wenn es aber z. B. in die Verwaltung des Beamtenapparates gesteckt wird oder in Entwicklungshilfe oder in Panzer, dann entsteht damit für den Staat niemals ein Rückfluss (cash flow), aus dem er die Schulden tilgen könnte. Es entstehen zwar Einkommen (z. B bei den Beamten, aber die Beamten denken nicht im Traum daran, mit ihrem Einkommen die Schulden des Staates zu tilgen!)
Ein Leistungsversprechen des Staates könnte z. B. sein, wenn er sagt: Ich baue jetzt eine Autobahn von A nach B, weil der Verkehr es braucht, und dafür nehme ich eine Benutzungsgebühr, die eine pay-out time von X hat. Und damit tilge ich die Schulden - mit Zinsen. Ausnahmen sind natürlich Dinge, um die sich nur der Staat kümmern kann, innere und äußere Sicherheit z. B.. Aber dafür muss er keine Schulden machen, ein paar Steuern und fertig.
Wenn ich sehe, dass (schätzungsweise) 80 % oder mehr meines Bruttoeinkommens in Form aller möglichen Steuern (nicht nur Einkommensteuern, auch alle Verbrauchs- und MwSt) an den Staat fließen, dann würde ich lieber für jeden km Straßenbenutzung zahlen, und dafür nur ein Minimum an Steuern.
Dottore hat das Ganze, was sich hier sage, schon zig-fach erwähnt, ist also nicht meine Weisheit, aber ich lerne dazu.
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dottore
06.11.2000, 04:16
@ JüKü
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Re: Falschgeld - zur Klärung! Alles klar, alles geklärt, Danke JüKü - so isses! (owT) |
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