--> ~ EZB-Direktoriumsmitglied Gertrude Tumpel-Gugerell unterstrich gestern erneut, dass die EZB auf Basis der
verfügbaren Stimmungs- und anderer Indikatoren von einer Konjunkturbelebung in der Eurozone ausgeht.
Die günstigen Erwartungen müssen sich aber noch in den realen Wirtschaftsdaten widerspiegeln. [img][/img]
Des weiteren warnte Frau Tumpel-Gugerell
die Länder, die der EU im Mai nächsten Jahres beitreten werden, vor einer voreiligen Euroeinführung. Der
schnelle Übergang zu der Einheitswährung könne den „jungen“ EU-Mitgliedsländern mehr schaden als
nützen. Erfüllen sie jedoch die Aufnahmekriterien, sollte der EWU-Beitritt nicht übermäßig lange
hinausgezögert werden.
~ Am 26.-27. Oktober fand in Mexiko das Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der G20-Staaten,
zu denen wichtige Industrie- und Schwellenländer gehören, statt. Laut US-Finanzminister Snow sei die
Grundstimmung der Teilnehmer zuversichtlich und positiv gewesen. In den nächsten Jahren erwarte man
ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,5-4,0%. Besorgnis erregend seien jedoch die bestehenden Risiken
wie das enorme US-Leistungsbilanzdefizit, die umstrittene Währungspolitik Chinas sowie die
schwerwiegende Schuldenlast einiger lateinamerikanischer Länder.
~ Im September wurden in den USA ca. 6,7 Mio. Häuser verkauft - ein Anstieg um 3,6% gg. Vm. Angesichts des bereits zuvor hohen Hausverkaufszahlen
war ein Rückgang erwartete worden. Auch der Markt für Neubauten entwickelte sich mit 1,145 Mio.
Verkäufen (ein Rückgang von lediglich 0,2% gg. Vm.) besser als erwartet
~ Der japanische Notenbankchef Toshihiko Fukui ist gestern Befürchtungen entgegengetreten, dass es in
Japan bald eine Abkehr von der Nullzinspolitik geben werde. Er sagte, dass die BoJ ihre bisherige Politik
des „quantitative Easing“ auf absehbare Zeit beibehalten werde, um die Deflation zu bekämpfen. Dieses
Ziel habe bei der BoJ höchste Priorität. Darüber hinaus mahnte Fukui die japanischen Geschäftsbanken zu
verstärkten Anstrengungen beim Abbau ihrer Not leidenden Kredite.
~ Angeblich erwägt das japanische Finanzministerium, seine Mittel für Devisenmarktinterventionen durch den Verkauf von ausländischen Bonds, insbesondere US-Treasuries, in Höhe von 10 Bio. JPY an die Bank von Japan zu erhöhen. Damit soll Spekulationen vorgebeugt werden, dass das Finanzministerium aus Liquiditätsknappheit nicht mehr intervenieren könne.
~ Die japanischen Einzelhandelsumsätze sind im September den 30. Monat in Folge gefallen. Im Jahresvergleich beträgt das Minus 2,2 %, bei größeren Geschäften wie Supermärkten sogar 5,5 %.
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