Loki
29.10.2003, 12:15 |
Ogott nur 1,73 Milliarden Gewinn Thread gesperrt |
-->Mit seinen Quartalszahlen verfehlte der VW-Konzern sogar die vorsichtigen Erwartungen der Analysten. Der operative Gewinn ging um mehr als die Hälfte zurück, der Autoabsatz schrumpft und das Unternehmen kämpft mit hohen Kosten.
Wolfsburg - Das operative Ergebnis des Autobauers ist in den ersten neun Monaten des Jahres um über 53 Prozent auf nur noch 1,73 Milliarden Euro eingebrochen. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres hatte VW noch 3,71 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Umsatz sank dagegen nur um 1,8 Prozent auf 64,1 Milliarden Euro, wie Volkswagen am Mittwoch in Wolfsburg mitteilte.
Volkswagen kündigte an, dass über das ganze Jahr gesehen"das operative Ergebnis des Jahres 2003 die Hälfte des Vorjahreswertes voraussichtlich nicht ganz erreichen" werde. Bisher hatte der Konzern als Prognose nur von einem Ergebnis"deutlich unter dem des Jahres 2002" gesprochen.
"Der Ausblick fiel eher enttäuschend aus", sagte Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Nach Einschätzung eines anderen Analysten fielen die Zahlen zum dritten Quartal noch schwächer als die ohnehin niedrigen Markterwartungen aus. Auch der Ausblick auf das vierte Quartal sei"schwach".
Ein Frankfurter Aktienhändler zeigte sich enttäuscht, dass VW nach eigenen Angaben voraussichtlich weniger als die Hälfte des operativen Vorjahresgewinns erzielen wird."Diese Prognosen lasten auf dem Kurs der Aktie."
Der Autobauer begründete den Gewinneinbruch mit dem starken Euro, rückläufigen Absatzzahlen auf wichtigen Märkten, Vorleistungen für neue Modelle und den Kosten für Personalabbau in Brasilien. Allerdings sollen der Verkaufsstart des Golf V sowie steigende Absatzzahlen der neuen Modelle Touareg, Touran, Audi A3, Audi A8 und der neuen Transporter-Generation für die letzten drei Monate des Jahres 2003 eine Stabilisierung der Ergebnisse bringen. Dazu trügen auch"Maßnahmen zur Optimierung der Produktkosten und zur Begrenzung der Investitionsausgaben" bei.
Der Autoabsatz des Konzerns sank von Januar bis September um 0,7 Prozent auf 3,7 Millionen Stück. Der Gewinn vor Steuern sank um 53,7 Prozent auf 1,38 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern ging um fast 56 Prozent auf 813 Millionen Euro zurück. Die Investitionen stiegen um drei Prozent auf 6,3 Milliarden Euro.
Die Börse reagierte auf die Zahlen mit Kursabschlägen. Die Aktie drehte nach Veröffentlichung der Bilanz ins Minus und war mit einem Minus von knapp 2,9 Prozent auf 42,90 Euro schwächster Wert im Dax.
<ul> ~ http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,271743,00.html</ul>
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x Thomas
29.10.2003, 12:26
@ Loki
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....na, wenn dass keine"Kaufempfehlung" ist. |
-->... die Zahlen scheien aber irgendwie nicht schlecht genung gewesen zu sein. Der Kurs hat jedenfalls nagegeben. - Die"Casino-Gänger" brauchen es einfach ein wenig heftiger. - Eine kleine Insolvenz-Meldung könnte dann die gewünschten 10 -.....ach was sag ich da,....100% natürlich bringen.
Es wird immer Verrückter.
Gruss
x Thomas
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off-shore-trader
29.10.2003, 13:21
@ Loki
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verstehe ich nicht.. |
-->Wieso muss der EUR/USD als Begründung für den Gewinneinbruch herhalten? Ja klar, eine einfache Erklärung versteht jeder, aber lenkt von den eigentlichen Probleme des Konzerns (Überkapazitäten, etc.) ab. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Management so fahrlässig ist und die Fremdwährungsfaktura nicht hedged. Als Anleger will man doch einen Autobauer kaufen und nicht einen Devisenspekulanten.
Greets
off-shore-trader
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Euklid
29.10.2003, 13:43
@ off-shore-trader
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Re: verstehe ich nicht.. |
-->>Wieso muss der EUR/USD als Begründung für den Gewinneinbruch herhalten? Ja klar, eine einfache Erklärung versteht jeder, aber lenkt von den eigentlichen Probleme des Konzerns (Überkapazitäten, etc.) ab. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Management so fahrlässig ist und die Fremdwährungsfaktura nicht hedged. Als Anleger will man doch einen Autobauer kaufen und nicht einen Devisenspekulanten.
>Greets
>off-shore-trader
Du widersprichst dir ja in einem Satz:
Der Autobauer soll hedgen.
Und dann ist er wohl kein Devisenspekulant?
Gibts ja auch alles für umme oder?
Das war schon ein cooler Vortrag.
Gruß EUKLID
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off-shore-trader
29.10.2003, 14:01
@ Euklid
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Re: verstehe ich nicht.. |
-->>>Wieso muss der EUR/USD als Begründung für den Gewinneinbruch herhalten? Ja klar, eine einfache Erklärung versteht jeder, aber lenkt von den eigentlichen Probleme des Konzerns (Überkapazitäten, etc.) ab. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Management so fahrlässig ist und die Fremdwährungsfaktura nicht hedged. Als Anleger will man doch einen Autobauer kaufen und nicht einen Devisenspekulanten.
>>Greets
>>off-shore-trader
>Du widersprichst dir ja in einem Satz:
>Der Autobauer soll hedgen.
>Und dann ist er wohl kein Devisenspekulant?
>Gibts ja auch alles für umme oder?
>Das war schon ein cooler Vortrag.
>Gruß EUKLID
ok, also: Wenn er hedged ist er kein Spekulant. Hedgen ist aber für Autobauer und auch andere Unternehmen ab einer gewissen Größe heutzutage Pflicht!
Wenn er nicht hedged, ist er ein Spekulant, wohl aber einer der dazu auch noch Autos baut.
Greets
off-shore-trader
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Euklid
29.10.2003, 14:21
@ off-shore-trader
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Re: verstehe ich nicht.. |
-->Ein weiterer Grund für ein stabiles Wechselkurssystem.
Die Kosten der hedges sind natürlich auch in irgendeiner Form in den PKWs enthalten.
Was machen die eigentlich?
Sichern die immer nach 2 Seiten ab?;-))
Bei fallend und steigend ist das ja ein wunderschönes Geschäft für die Banken;-))
Die Gewinne der PKW-Bauer können so direkt zu Ackermann Breuer,peanuts und Co geleitet werden.Alles letzten Endes eine Frage der Hedging-Gebühren.
Und damit läßt sich der Aktionär wunnebar die Gewinne wegholen wenn der Ring zur Bank dicht ist.
Jetzt weiß ich auch warum Schrempp bei Mercedes nur das gute Verhältniss zu peanuts und Ackermann braucht;-))
Vorsicht ihr Aktionäre ihr werdet nochmals durch den Wolf gedreht;-))
Erst wenn ihr nichts mehr habt seid ihr gute Aktionäre;-))
Gruß EUKLID
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Zardoz
29.10.2003, 14:37
@ Euklid
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Na na,... |
-->... da wollen wir uns doch mal nicht dumm stellen... ;-)
Hedgen bedeutet doch in diesem Fall nur, daß Währungsgewinne durch gleichzeitige Hedge-Verluste und Währungsverluste dafür durch Hedge-Gewinne bestenfalls ausgeglichen werden.
Also spekuliert zwar der Hedger, nicht aber Daimler-Chrysler.
Was Dein"stabiles Wechselkurssystem" betrifft: Auch das würde irgendwen irgendwo irgendwas kosten. There's no free lunch... oder?
Nice week,
Zardoz
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Euklid
29.10.2003, 14:54
@ Zardoz
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Re: Na na,... |
-->Nichts ist umsonst.Auch die von dir erwähnten Hedge-Gebühren gleichen sich nicht aus denn die Bank will ja schließlich auch von etwas leben;-))
Aber bei festen Kursen landen die Gebühren dort wo sie hingehören.Haben die Amerikaner etwa das Goldfenster geschlossen weils ihnen zu gut ging oder weil sie von massivem Goldabzug bedroht waren?
Die massiven Handelsungleichgewichte hätten in dieser Größenordnung nicht aufgebaut werden können.
Das ist meines Erachtens der springende Punkt bei der Sache.
Gruß EUKLID
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-- Elli --
29.10.2003, 23:36
@ Euklid
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Re: verstehe ich nicht.. - Euklid |
-->>Ein weiterer Grund für ein stabiles Wechselkurssystem.
>Die Kosten der hedges sind natürlich auch in irgendeiner Form in den PKWs enthalten.
>Was machen die eigentlich?
>Sichern die immer nach 2 Seiten ab?;-))
>Bei fallend und steigend ist das ja ein wunderschönes Geschäft für die Banken;-))
>Die Gewinne der PKW-Bauer können so direkt zu Ackermann Breuer,peanuts und Co geleitet werden.Alles letzten Endes eine Frage der Hedging-Gebühren.
>Und damit läßt sich der Aktionär wunnebar die Gewinne wegholen wenn der Ring zur Bank dicht ist.
>Jetzt weiß ich auch warum Schrempp bei Mercedes nur das gute Verhältniss zu peanuts und Ackermann braucht;-))
>Vorsicht ihr Aktionäre ihr werdet nochmals durch den Wolf gedreht;-))
>Erst wenn ihr nichts mehr habt seid ihr gute Aktionäre;-))
>Gruß EUKLID
Leider hat du falsche Vorstellungen vom Hedgen. Es ist so, dass operative Marktrisiken heutzutage abgesichert werden müssen (i. d. R. zu 50 %). Wer mehr oder weniger als 50 % absichert, spekuliert!
Außerdem muss hedgen nichts kosten, hängt vom Terminkurs ab. Es kann sogar was bringen. Beispiel: Daimler sichert ihre USD-Erlöse der nächsten 12 Monate zur Hälfte ab. EUR/USD aktuell 1,20 (als Beispiel), Terminkurs auf 6 Monate aber 1,15 (auch Beispiel, hängt von der jeweiligen Zinsdifferenz ab). Sie verkaufen also ihre zukünftigen USD-Erlöse zu einem höheren Kurs als dem heutigen. Hedgen kosten in diesem Fall nichts, im Gegenteil.
Gesichert wird natürlich immer die Seite, die operativ im Risiko ist, bei Daimler also die USD-Erlöse.
Und wer mal scharf nachdenken möchte, eine Preisfrage:
Welches USD-Risiko muss ein deutscher Mineralölkonzern absichern? Long oder short? Kleine"Hilfe": Rohöl wir in USD eingekauft, die Produkte werden in EUR vekauft.
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Euklid
30.10.2003, 10:59
@ -- Elli --
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Re: verstehe ich nicht.. - Euklid |
-->Ist ja schon richtig daß Hedgen was bringen kann.
Aber die Betonung liegt auf kann.
Das Wechselkursrisiko soll ja gerade durch das Hedgen entschätft werden.
Gewinnst du dann beim Hedgen dann ersetzt dir dieser Gewinn doch nur einzig und allein maximal die Verluste bei der Währung;-))
Wenn du keine Verluste bei der Währung zu befürchten hättest bräuchtest du doch auch nicht hedgen.
Oder andersrum gesehen:Gewinnst du bei der Währung muß du beim Hedgen verloren haben.
Insgesamt muß doch die Rechnung immer so aussehen daß die Banken einen Aufwand für die Hedgerei haben den doch irgendwer zahlen muß.
Im Prinzip genau die Globalbetrachtung was bei dem einen Schulden sind müssen zwangsläufig beim anderen zu Vermögen werden.
Korrigiere mich bitte wenn die Globalbetrachtung nicht stimmt.
Gruß EUKLID
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