manolo
30.10.2003, 08:38 |
o.t. Wie ist das in Deutschland ausgegangen-diese Art Internetzugang? Thread gesperrt |
-->hallo
das hatte doch mal erst u.a RWE (und damals auch Viag) mit großem Getöse (da saß sogar mal ein Kundenberater bei uns auf der Bank mit Nunplusultra-Geschwafel) angekündigt. Ist das denn alles wieder in den Schubladen verschwunden, hat das die Telekom hintertrieben, war man nur einfach wieder zu dämlich (toll-collect, Transrapid) oder war da schlicht kein Bedarf mehr?
Tät mich mal interessieren, ob man selbst auf solchen Gebieten von den Entwicklungsländern inzwischen auf beiden Seiten überholt wird.
man.
<font size="4">Internet auch ohne Telefon </font>/
Iberdrola bietet Zugang über die Stromleitung
Keine langen Wartezeiten
Internet aus der Steckdose soll
mit PLC-Technologie nicht nur einfach,
sondern auch superschnell sein
Millionen von Haushalten können endlich zu Internet-Anschlüssen kommen, selbst wenn sie keine Telefonleitung haben. Möglich wird dies durch die neue Technologie „Power Line Communications“ (PLC), die den Datenverkehr über die Stromkabel abwickelt.
Der erste Anbieter ist der Stromversorger Iberdrola, der PLC seit 15. Oktober in Madrid vermarktet. Laut Iberdrola soll das Angebot noch vor Jahresende auf Valencia, Alicante und Castellón ausgeweitet werden. Auch Andalusien soll in den Genuss von PLC kommen. Das wird aber mindestens bis zum Frühjahr dauern, da Iberdrola dort kein Vertriebsnetz hat und sich daher mit Endesa einigen muss, das ein eigenes PLC-Angebot plant.
Die neue Technik hat drei große Vorteile: Erstens muss der Stromanbieter nur Spezialtransformatoren in seine Kraftwerke einbauen, sodass keine teuren neuen Leitungen gelegt werden müssen und den Kunden lange Wartezeiten erspart bleiben.
Zweitens kann für den Internet-Zugang jede beliebige Steckdose genutzt werden, was mit bis zu 600 Kilobyte pro Sekunde fast dieselbe Leistung bietet wie eine superschnelle ADSL-Verbindung. Drittens bezahlt man bequem mit der Stromrechnung, sodass sich ein aufwändiger Papierkrieg erübrigt.
Die Preise betragen je nach gewünschter Leitungskapazität 24 oder 39 Euro pro Monat, inklusive Installation, Modem und 24-Stunden-Flatrate.
Zur Anmeldung genügt ein Anruf beim Iberdrola-Kundenservice (Telefon 901202020). Abgelegene Haushalte müssen allerdings einige Wochen Wartezeit in Kauf nehmen, denn das Angebot wird der Nachfrage entsprechend schrittweise ausgeweitet. Endesa will PLC im November in Zaragoza und im Januar in Barcelona einführen. Für Andalusien hat Endesa entgegen den Absichten des Mitbewerbers Iberdrola noch keinen Termin vorgesehen. / Andreas Klinger, CSN Madrid
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Pudelbirne
30.10.2003, 09:00
@ manolo
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RE: Hat sich bis jetzt nicht gerechnet |
-->>hallo
>das hatte doch mal erst u.a RWE (und damals auch Viag) mit großem Getöse (da saß sogar mal ein Kundenberater bei uns auf der Bank mit Nunplusultra-Geschwafel) angekündigt. Ist das denn alles wieder in den Schubladen verschwunden, hat das die Telekom hintertrieben, war man nur einfach wieder zu dämlich (toll-collect, Transrapid) oder war da schlicht kein Bedarf mehr?
>Tät mich mal interessieren, ob man selbst auf solchen Gebieten von den Entwicklungsländern inzwischen auf beiden Seiten überholt wird.
>man.
Hallo,
die RWE hat das wieder eingestellt, wenn ich noch richtig informiert bin. Es gab einige technische Schwierigkeiten, aber in der Hauptsache zu wenig Interessenten.
Wenn Du fragst, ob man ueberholt wird, so sprichst Du einen interessanten Punkt an. Die Deutschen (und auch Europaeer) sind Bedenkentrager vor dem Herren. Waehrend hier (Korea) jede neue Technologie vom Endverbraucher mit grossem Jubel als Zeichen des Fortschritts angenommen wird, so werden in Europa erstmal jahrelang die Risiken debattiert und die Kosten verglichen und Gegenrechnungen gemacht und die Datensicherheit bezweifelt und dann wird halt lieber doch beim Alten geblieben. Das hat auch so seine Vorteile. Aber in Bezug auf IT und mobile Kommunikation rennen wir hinterher. Hier haben 70% der Haushalte einen Internetzugang, der ADSL alt aussehen laesst. Mein Rechner saugt 100MB und meistens ist es der Server der bremst. Hier kann man Filme per Handy schauen und manche Videoclips werden gar nicht mehr im Fernsehen gezeigt (nur per PC oder Handy kann man sich den Kram runterladen) und eine Platte wird auch nicht in Laeden verkauft - alles MP3 und runterladen... Eine Kinokarte per PC oder Handy vorbestellen, dann sich einen Code auf's Handy schicken lassen und am Kinoeingang das Handy vor ein Ablesegeraet halten! Abgerechnet wird per Telefonrechnung oder Kreditkarte. Wenn ich zahle (mit meiner Karte) kriege ich 'ne Nachricht auf mein Handy geschickt (gut bei Diebstahl, so dass ich sofort sperren kann)... Etc. etc.
Gruesse aus dem Land der Technikglaeubigen
Pudelbirne
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Todd
30.10.2003, 09:18
@ Pudelbirne
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Re: RE: Hat sich bis jetzt nicht gerechnet |
--> Hallo,
diese Technologie wurde meineswissens in Deutschland verworfen, weil sie so starke Stöhrstrahlung verursachen würde, dass andere Geräte Schaden neben könnten (starke Verseuchung des Netzes).
Eine Elektromagnetische-Verträglichkeitsprüfung sei praktisch ohne Ausnahmeregelung nach geltendem Recht nicht machbar; daher keine CE- Zertifizierung möglich.
Gruß Todd
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doppelknoten
30.10.2003, 14:13
@ Pudelbirne
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Re: RE: Hat sich bis jetzt nicht gerechnet |
-->>>hallo
>>das hatte doch mal erst u.a RWE (und damals auch Viag) mit großem Getöse (da saß sogar mal ein Kundenberater bei uns auf der Bank mit Nunplusultra-Geschwafel) angekündigt. Ist das denn alles wieder in den Schubladen verschwunden, hat das die Telekom hintertrieben, war man nur einfach wieder zu dämlich (toll-collect, Transrapid) oder war da schlicht kein Bedarf mehr?
>>Tät mich mal interessieren, ob man selbst auf solchen Gebieten von den Entwicklungsländern inzwischen auf beiden Seiten überholt wird.
>>man.
>Hallo,
>die RWE hat das wieder eingestellt, wenn ich noch richtig informiert bin. Es gab einige technische Schwierigkeiten, aber in der Hauptsache zu wenig Interessenten. >
>Wenn Du fragst, ob man ueberholt wird, so sprichst Du einen interessanten Punkt an. Die Deutschen (und auch Europaeer) sind Bedenkentrager vor dem Herren. Waehrend hier (Korea) jede neue Technologie vom Endverbraucher mit grossem Jubel als Zeichen des Fortschritts angenommen wird, so werden in Europa erstmal jahrelang die Risiken debattiert und die Kosten verglichen und Gegenrechnungen gemacht und die Datensicherheit bezweifelt und dann wird halt lieber doch beim Alten geblieben.
Gruesse aus dem Land der Technikglaeubigen
>Pudelbirne
gruesse zurück
und danke für deinen report, dem ich in vollem umfang (puncto bedenkenträgerei zustimme. das ist ein altes lied/leid in der bananenrepublik absurdistan. am besten lassen wir alles, was einigermaessen funktioniert, so wie es ist.traurig, aber wahr.
alles gute nach fernost.
kneric
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