Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
01.11.2003, 10:27 |
Der Crash hat schon begonnen Thread gesperrt |
-->„Der Crash hat schon begonnen“
Der Wirtschaftswissenschaftler Eberhard Hamer über seine These vom kommenden Zusammenbruch der Weltwirtschaft
Moritz Schwarz
Herr Professor Hamer, was tun, wenn der Crash kommt?
Hamer: Vorbereitet sein, es mag abgedroschen klingen, aber hier gilt - frei nach Gorbatschow - „Wer nicht vorbereitet ist, den bestraft das Leben“. Wir haben unser Buch „Was passiert, wenn der Crash kommt“ in diesem Stil betitelt, um die Leute aufzurütteln und aus den Träumen der Scheinblüte zu reißen.
Eine Weltuntergangsprophezeiung?
Hamer: Ich weiß, wer Unheil vorhersagt ist nicht wohlgelitten, das war schon zu Zeiten der Kassandra so. Am Ende hätten sich die Trojaner aber wohl gewünscht, doch auf sie gehört zu haben. Mit dem Buch wollen wir bewirken, daß die Menschen in unserem Land die Gefahr ernst nehmen und sich darauf vorbereiten. Wer sich rechtzeitig vorbereitet, kommt mit dem geringsten Schaden davon.
Wann kommt der Crash?
Hamer: Er hat schon begonnen! <font color=blue>Jeder Crash kommt in drei Schritten, dem Börsencrash, dem Bankencrash und schließlich dem Realcrash, also dem Zusammenbruch von Wirtschaft, Unternehmen, Arbeitsplätzen und Finanzanlagen. Den Börsencrash haben wir schon gehabt</font>.
Der Zusammenbruch des Neuen Marktes ist ja nun schon eine Weile her, und der Deutsche Aktienindex ist mit etwa 3.000 Punkten - gegenüber den 7.000 Punkten der Überbewertung - wieder in einem realistischen und halbwegs stabilen Bereich. Fällt der Crash - die große Depression - also vielleicht doch aus?
Hamer: Schön wär’s, doch bereits in den sogenannten „goldenen Zwanzigern“ mündete eine Scheinblüte in einer Depression. In den „goldenen Neunzigern“ haben wir eine ähnliche Scheinblüte gehabt. <font color=blue>Die unglaubliche Geldschwemme haben viele Menschen für echten Wohlstand gehalten, dabei aber übersehen, daß sich das Volumen des monetären Bereichs in den letzten dreißig Jahren vervierzigfacht, das Volumen der Güterproduktion aber nur vervierfacht hat. Die Finanzwelt hat sich also von der Welt der realen Güter gelöst und Sumpfblüten getrieben, die nun unweigerlich verwelken werden. Die kommende Depression ist also die Korrektur der Fehlentwicklung der vergangenen Jahrzehnte. Da sollte man sich von ein bißchen Ruhe nach dem ersten Sturm an den Aktienmärkten nicht in Sicherheit wiegen lassen.</font>
Also hat der alte Marx doch recht gehabt, der Kapitalismus ist dazu verurteilt, von Krise zu Krise zu taumeln?
Hamer: Nein, die Ursache liegt in der unkontrollierten Ausdehnung der Geldmenge, vor allem des Dollars, also in einem Mißbrauch des Kapitalismus.
Sie sprechen vom US-Haushalts- und Leistungsbilanzdefizit?
Hamer: Ich spreche von der Politik der Federal Reserve Bank, also der US-Notenbank, die anders als die Bundesbank früher bei uns nicht staatlich, sondern eine Privatbank ist und damit im Prinzip so viel Geld drucken kann, wie sie für richtig hält. Natürlich hängt das mit dem Bedarf der USA an Geld zusammen, die - wie Sie eben angedeutet haben - bekanntlich weit über ihre Verhältnisse leben, nicht zuletzt durch ihre Kriegspolitik seit dem 11. September 2001. Das System funktioniert nur deshalb, weil noch alle Welt die „faulen“ - sprich ungedeckten - US-Dollars nach wie vor annimmt. Wer das allerdings nicht mehr tut, wird dann zur „Achse des Bösen“ gezählt.
Sie prophezeien, daß uns die Depression auch mit den Schattenseiten der Globalisierung bekanntmachen wird.
Hamer: Die positive Seite der Globalisierung war die Steigerung des Wohlstandes durch internationalen Handel und Wandel. Doch nun wird sich die internationale Vernetzung per Dominoeffekt für viele als Verhängnis erweisen: Die Krise ist ebenso global wie zuvor der Erfolg. <font color=blue>Allein China - aufgrund seiner besonderen Situation und dank einer Politik, die schon heute mehr auf Gold als auf Dollar setzt - wird halbwegs unberührt die Sache überdauern.</font>
Ergo kann Deutschland dem Weg in die Depression nicht entgehen?
Hamer: Nein, aber natürlich nicht nur wegen der globalen Vernetzung, sondern auch wegen hausgemachter Fehler. Nicht alles Übel kommt aus Amerika. Alle westlichen Staaten - außer Australien und Großbritannien - haben sich ständig weiter verschuldet, ohne je etwas zurückzuzahlen, haben unmäßige Sozialversprechen gegeben, haben im Grunde „Wechselreiterei“ betrieben.
Ihr Ratschlag: Deutsches Kapital rechtzeitig aus den USA abziehen?
Hamer: Das können wir gar nicht, Deutschland ist schließlich nicht mehr souverän. Mit der Aufgabe der Bundesbank sind wir auf einen Konsens in der Europäischen Zentralbank angewiesen - die übrigens eng mit der Federal Reserve Bank verbunden ist. Wir können es uns aber auch gar nicht leisten, die Amerikaner „hochgehen“ zu lassen, dazu sind wir politisch viel zu abhängig und zu klein und ökonomisch zu eng mit ihnen verflochten.
Also spielen alle die Komödie mit, bis sie zur Tragödie wird?
Hamer: Richtig, so lange, bis die Haushalte kollabieren und die Sozialsysteme explodieren. Am Ende der letzten großen Depression 1934 waren in den USA die Löhne um 25 Prozent gesunken, 30 Prozent der Betriebe verschwunden und 80 Millionen Amerikaner ohne Ersparnisse.
Ist es nicht zu einfach, aus dem Studium der Weltwirtschaftskrise von 1929 auf die Gegenwart zu schließen, schließlich haben sich viele Faktoren völlig verändert?
Hamer: Das erscheint nur vordergründig berechtigt. Die große Krise damals ist zum Beispiel unter anderem auch durch den Handel mit Derivate-Papieren - deren „Wert“ in künftig erhofften Gewinnen liegt - verursacht worden. Daraufhin wurde der Handel damit verboten. Inzwischen aber hat die rot-grüne Bundesregierung auf Druck der US-Finanz den Derivatehandel wieder erlaubt. In den USA ist der Derivatehandel bereits wieder derart im Schwange, daß es ohne weiteres durch ihn zu ganz großen Krächen kommen kann. So hat zum Beispiel die US-Bank J.P. Morgan das 34fache ihres Eigenkapitals in Derivate-Risiken „stecken“. Man macht also die gleichen Fehler wieder. Angesichts dessen kann man hier durchaus aus der Vergangenheit lernen. Die Annahme, nach der Erfahrung von 1929 hätten wir alle gelernt, die Wiederholung solch einer Entwicklung künftig zu verhindern, traf für die Generation, die die Depression noch miterlebt und die Lehren daraus beherzigt hat, zu. Die heutige Generation, die immer nur die Sicherheit der Märkte kennengelernt hat, muß offenbar erst ihre eigenen Erfahrungen machen.
Was bedeutet es für Deutschland konkret, wenn die Depression kommt?
Hamer: Am schwersten werden Mittelstand und Arbeiterschaft betroffen sein: der Mittelstand, weil er sein Vermögen, die Arbeitschaft, weil sie ihre Arbeitsplätze verlieren wird. Vor allem verschuldete Betriebe werden ausgelöscht. Betroffen sein werden besonders Branchen, die langfristige und nicht lebensnotwendige Produktionen oder Dienstleistungen anbieten. Dazu gehören etwa die gesamte Investitionsgüterwirtschaft, der Kultursektor, Teile des Gesundheitsmarktes, Luxusdienstleister wie Reise-Unternehmen und Gastronomie und der Markt langlebiger Güter wie der Automobilbau, die Elektro- oder Möbelindustrie. Besonders dramatisch wird die Situation für jenen Teil der Bevölkerung werden, der von Transferleistungen lebt, also für Rentner und Sozialhilfeempfänger.
Was kann man tun?
Hamer: <font color=blue>Die Politik wird weiter versagen oder nur in Trippelschritten der Krise hinterherlaufen. Also muß jeder Einzelne selbst seine Krisenstrategie vorbereiten.</font> Die Betriebe müssen reagieren, indem sie sich jetzt entschulden, Kapazitäten und Lagerbestände verringern, sowie Forderungs- und Liquiditätsmanagement betreiben. Die Privathaushalte müssen reagieren, indem sie nicht in Finanzwerten anlegen, sondern in realen Werten wie Gold, Land oder Immobilien. Mit der richtigen Vorbereitung und einer Portion Glück kann man die Depression wirtschaftlich heil überstehen, und nach vier bis fünf Jahren wird es wieder bergauf gehen.
Kritiker werfen Ihnen angesichts dieses Szenarios nicht nur Schwarzmalerei, sondern gar Verschwörungstheorien vor.
Hamer: Natürlich - <font color=blue>Politiker, Banken, etc. hören solche Prognosen gar nicht gern, zumal sie für die Entwicklung mit die Verantwortung tragen und nur an Optimisten verdienen,</font> das heißt diesen Finanzanlagen verkaufen können.
In Deutschland ist das Thema Rentenversicherung in aller Munde, gerade private Rentenversicherer sind aber in den USA sehr aktiv.
Hamer: Eine ganze Reihe deutscher Versicherungsunternehmen werden pleite gehen, wenn die Dollarblase platzt und sie sich nicht rechtzeitig „aus dem Dollar zurückgezogen haben“.
Den Deutschen wird derzeit erklärt, daß sie auf die staatliche Rentenkasse nicht mehr bauen können und sich privat absichern müssen. Nun bricht auch noch diese Stütze weg?
Hamer: Ich sehe dennoch die Versicherungen insgesamt nicht vom Aussterben bedroht. Natürlich wird es aber auch hier Einschnitte geben.
Werden diese Herausforderungen bei der derzeitigen Diskussion um eine Neugestaltung unseres Versicherungswesens denn berücksichtigt?
Hamer: Leider nicht im mindesten! Denn die Politiker schauen immer noch nicht nach vorne, sondern sehnsüchtig zurück in die „goldenen Neunziger“ - sie tanzen immer noch ums goldene Kalb. Über Modelle wie Bürgerversicherung oder Kopfpauschale wird bald niemand mehr diskutieren, weil Probleme ganz anderer Ausmaße die Diskussion bestimmen werden. <font color=blue>Die Krise wird Deutschland so heftig erschüttern, daß sie nicht auf den Sektor der Wirtschaft beschränkt bleiben wird, auch Politik und Gesellschaft werden betroffen sein, sowohl das Parteiensystem wie auch unsere Single-Kultur.</font>
Die JUNGE FREIHEIT beginnt in dieser Ausgabe eine Serie über die Großfamilie als Sozialverband - eigentlich ein Modell aus vorindustrieller Zeit. Prophezeien Sie tatsächlich eine Renaissance dieses Modells?
Hamer: <font color=blue>Zumindest werden wir ein ganz neues Familienbewußtsein entwickeln, denn in der Krise hilft einem niemand außer der Familie.</font> Wer alleinsteht, ist verlassen. All jene, die weder auf ihr Glück noch auf den Rückhalt einer Familie bauen können, werden wohl auch in eine persönliche Sinnkrise geraten. So zieht die Krise immer weitere Kreise, sie erfaßt über die Gesellschaft schließlich auch die innere Sicherheit und spätestens dann auch die Politik. Die Politiker, die diese Entwicklung nicht verhindert haben, werden, möglicherweise samt ihren Parteien, verschwinden - siehe Italien.
Wird es zur Bildung radikaler Interessenparteien kommen oder zu einer Rückkehr des bei uns längst unüblich gewordenen volksgemeinschaftlichen Gedankens in der Politik?
Hamer: Das vermag wohl niemand vorauszusagen. Fest steht, Deutschland ist denkbar schlecht auf die gesellschaftliche Krise vorbereitet, denn wir haben keine gemeinsame ethische Basis mehr in unserem Land. Die gemeinsame christliche Grundlage ist ebenso verschwunden wie die nationale. Die sozialistische Solidarität, in deren Namen die christliche und die nationale Solidarität spätestens seit 1968 Zug um Zug zerstört wurden, hat sowieso nie funktioniert. Und die „Bürgergesellschaft“ ist nur Schönfärberei der Tatsache, daß man die Gesellschaft immer weiter individualisiert und im wesentlichen nur als Anspruchsgrundlage gesehen hat.
Dann zerbricht Deutschland?
Hamer: Vielleicht nicht zerbrechen, aber verarmen. Und danach wird etwas Neues kommen, aber ob uns das gefällt, ist die Frage. Die Scheinblüte und Wechselreiterei jedenfalls platzen und werden Armut, Verzweiflung und Wut auf die politische Klasse hinterlassen. Die Suche nach einem neuen, tragfähigen Weg, der aus den Zusammenbrüchen von Sozialismus und Kapitalismus hinausführt, beginnt. Es wird vielleicht jene personale, mittelständische Wirtschaft und Gesellschaft sein, wie sie allen Demokraten und Marktwirtschaftlern seit jeher
vorgeschwebt hat.
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Prof. Dr. Eberhard Hamer ist Leiter des Mittelstandsinstituts Niedersachsen in Hannover. Bis 1994 lehrte er als Professor für Wirtschafts- und Finanzpolitik an der Fachhochschule für Wirtschaft in Bielefeld. Geboren 1932 in Mettmann im Neanderthal, studierte er Volkswirtschaft, Jura und Theologie und wurde zunächst Rechtsanwalt. Zuletzt veröffentlichte er das Buch „Was passiert, wenn der Crash kommt? Wie sichere ich mein Vermögen oder Unternehmen?“ (Olzog-Verlag, 2002)
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Euklid
01.11.2003, 11:41
@ Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
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Re: Der Crash hat schon begonnen |
-->Ja wer hat jetzt Recht?
dottore hat behauptet die FED wäre quasi nicht privat.
Hamer behauptet die FED wäre privat.
Wenn die FED privat wäre dann steht die größte Verarsche aller Zeiten bevor.
Die Mauer um Palästina könnte noch um den Rest der Welt gezogen werden und die USA wäre fein raus weil man die Auslandsschulden wohl mit Flugzeugträgern beantworten würde.
Gruß EUKLID
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Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
01.11.2003, 11:58
@ Euklid
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Re: Keine Ahnung. Dottore, bitte übernehmen Sie den Patienten (owT) |
-->>Ja wer hat jetzt Recht?
>dottore hat behauptet die FED wäre quasi nicht privat.
>Hamer behauptet die FED wäre privat.
>Wenn die FED privat wäre dann steht die größte Verarsche aller Zeiten bevor.
>Die Mauer um Palästina könnte noch um den Rest der Welt gezogen werden und die USA wäre fein raus weil man die Auslandsschulden wohl mit Flugzeugträgern beantworten würde.
>Gruß EUKLID
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Euklid
01.11.2003, 12:09
@ Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
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Re: Keine Ahnung. Dottore, bitte übernehmen Sie den Patienten |
-->Wäre die FED tatsächlich privat wäre der Export in die USA kaufmännisch genau so zu sehen wie wenn man das Geld gleich mit dem Kipper in den Rhein schüttet.
Anstatt zu produzieren für nothing könnten wir uns dann alle besser schlafen legen.
Schade daß der Mensch nicht am Winterschlaf mancher Tierart partizipieren darf;-))
Daher glaube ich eher daß Trichet das Urverhalten der Franzosen auf den Tisch des Hauses setzt.
Gold ist die Währung Nr1 und er wird wahrscheinlich eher bedruckte Zettelchen via USA schicken als weiter Waren unter Preis für die höchstverschuldete Nation der Welt in der USA zu versenken.
Immerhin steckt in jeder Ware nicht nur Rohstoffe die mit heimischer Währung zu zahlen ist sondern auch Lohnanteile die verschenkt wären.
Man wird erkennen müssen daß das Drohpotenzial der USA so nicht auf Dauer bleiben kann.
Einen Vorgeschmack haben die Yankees ja gegen Deutschland und Frankreich schon geliefert.
Und hier sind sie meiner Meinung erheblich zu weit gegangen.Sie konnten es sich zwar erlauben aber Drohungen dieser Art wird weder in der Politik noch in der Privatsphäre auf Dauer hingenommen werden.
Gruß EUKLID
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YooBee
01.11.2003, 12:20
@ Euklid
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Die FED"gehört" wohl dem Congress: |
-->HOW THE PEOPLE LOST CONTROL TO THE FEDERAL RESERVE
Instead of the Constitutional method of creating our money and putting it into circulation, we now have an entirely unconstitutional system. This has resulted in almost disastrous conditions, as we shall see.
Since our money was handled both legally and illegally before 1913, we shall consider only the years following 1913, since from that year on, ALL of our money has been created and issued by an illegal method that will eventually destroy the United States if it is not changed. Prior to 1913, America was a prosperous, powerful, and growing nation, at peace with its neighbors and the envy of the world. But - in December of 1913, Congress, with many members away for the Christmas holidays, passed what has since been known as the FEDERAL RESERVE ACT. (For the full story of how this infamous legislation was forced through our Congress, read Conquest or Consent, by W. B. Vennard). Omitting the burdensome details, it simply authorized the establishment of a Federal Reserve Corporation, with a Board of Directors (The Federal Reserve Board) to run it, and the United States was divided into 12 Federal Reserve"Districts."
This simple, but terrible, law completely removed from Congress the right to"create" money or to have any control over its"creation," and gave that function to the Federal Reserve Corporation. This was done with appropriate fanfare and propaganda that this would"remove money from politics" (they didn't say"and therefore from the people's control") and prevent"Boom and Bust" from hurting our citizens. The people were not told then, and most still do not know today, that the Federal Reserve Corporation is a private corporation controlled by bankers and therefore is operated for the financial gain of the bankers over the people rather than for the good of the people. The word"Federal" was used only to deceive the people.
Hab wenig Zeit, lies mal selber.. [img][/img]
<ul> ~ Hier</ul>
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Student
01.11.2003, 13:35
@ Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
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Re: Der Crash hat schon begonnen |
-->Hallo, einen kleinen Teil will ich mal eben kommentieren:
>Sie sprechen vom US-Haushalts- und Leistungsbilanzdefizit?
>Hamer: Ich spreche von der Politik der Federal Reserve Bank, also der US-Notenbank, die anders als die Bundesbank früher bei uns nicht staatlich, sondern eine Privatbank ist und damit im Prinzip so viel Geld drucken kann, wie sie für richtig hält. Natürlich hängt das mit dem Bedarf der USA an Geld zusammen, die - wie Sie eben angedeutet haben - bekanntlich weit über ihre Verhältnisse leben, nicht zuletzt durch ihre Kriegspolitik seit dem 11. September 2001. Das System funktioniert nur deshalb, weil noch alle Welt die „faulen“ - sprich ungedeckten - US-Dollars nach wie vor annimmt. Wer das allerdings nicht mehr tut, wird dann zur „Achse des Bösen“ gezählt.
Eine Zentralbank kann so viel Geld drucken l a s s e n, wie sie will.
Wie wahr, wie wahr. Nur ist Zentralbankgeld im Tresor wertloses, bedrucktes
Papier. Das hängt nicht mit dem"Bedarf an Geld" der USA zusammen.
Nette Vorstellung vom Professor, daß die USA"Bedarf an Geld" haben.
Darf ich auch meinen Bedarf an Geld anmelden???
Lb Gr
Euer Student
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politico
01.11.2003, 14:07
@ Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
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Ist jeder vorbereitet? |
-->Ich habe das Buch von Hrn. Hamer gelesen. Es ist etwas konfus, da von vielen Autoren geschrieben. Dagegen ist dieser Artikel exzellent und schlüssig.
Das Problem ist bei der Vorbereitung auf den Crash ist die Frage, ob das Geld (€) selbst untergeht oder nicht. Falls nicht, ist die Zeit für Investitionen in Immobilien, wie sie Hr. Hamer empfiehlt, viel zu früh.
Politico,
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Euklid
01.11.2003, 14:09
@ politico
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Re: Ist jeder vorbereitet? |
-->Falls doch ist es viel zu spät da die Bank nur bei ersten Adressen noch Geld ausspuckt.
Und das zu schon erheblich höheren Zinsen als vor 8 Wochen.
Gruß EUKLID
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Baldur der Ketzer
01.11.2003, 14:35
@ Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
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Re: Der Crash hat schon begonnen - vielen Dank fürs Reinstellen! mfG (owT) |
-->
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LOMITAS
01.11.2003, 14:36
@ Euklid
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Re:die freedom-fritten liegen noch schwer im magen - es gibt blos einen weg |
-->>Wäre die FED tatsächlich privat wäre der Export in die USA kaufmännisch genau so zu sehen wie wenn man das Geld gleich mit dem Kipper in den Rhein schüttet.
>Anstatt zu produzieren für nothing könnten wir uns dann alle besser schlafen legen.
>Schade daß der Mensch nicht am Winterschlaf mancher Tierart partizipieren darf;-))
>Daher glaube ich eher daß Trichet das Urverhalten der Franzosen auf den Tisch des Hauses setzt.
>Gold ist die Währung Nr1 und er wird wahrscheinlich eher bedruckte Zettelchen via USA schicken als weiter Waren unter Preis für die höchstverschuldete Nation der Welt in der USA zu versenken.
>Immerhin steckt in jeder Ware nicht nur Rohstoffe die mit heimischer Währung zu zahlen ist sondern auch Lohnanteile die verschenkt wären.
>Man wird erkennen müssen daß das Drohpotenzial der USA so nicht auf Dauer bleiben kann.
>Einen Vorgeschmack haben die Yankees ja gegen Deutschland und Frankreich schon geliefert.
>Und hier sind sie meiner Meinung erheblich zu weit gegangen.Sie konnten es sich zwar erlauben aber Drohungen dieser Art wird weder in der Politik noch in der Privatsphäre auf Dauer hingenommen werden.
>Gruß EUKLID
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sensortimecom
01.11.2003, 15:05
@ Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
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Jemand, der sich die Wahrheit zu sagen traut. Hut ab! (owT) |
-->
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LeCoquinus
01.11.2003, 16:09
@ Euklid
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Tjaja die Fed |
-->Euklid,
Nur mal kurze Randnotitzen aus Mullins und Bohlinger's"Die Bankierverschwörung"
a)
Gouverneur W. P. G. Harding vom Federal-Reseve-Board bezeugte 1921:"Die Federal-Reseve-Bank ist eine Institution, die im Besitz der aktienführenden Mitgliedsbanken ist. Die Regierung ist nicht mit einem einzigen Dollar beteiligt."
Frage: ist das noch heute so?
b)
Beim berüchtigten Goldverbot der USA solltest Du auch wissen, daß Roosevelt und sein Finanzminister Morgenthau berüchtigte Goldspekulanten waren!
Gruß
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apoll
01.11.2003, 18:43
@ Euklid
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Re: Der Crash hat schon begonnen |
-->>Ja wer hat jetzt Recht?
>dottore hat behauptet die FED wäre quasi nicht privat.
>Hamer behauptet die FED wäre privat.
>Wenn die FED privat wäre dann steht die größte Verarsche aller Zeiten bevor.
>Die Mauer um Palästina könnte noch um den Rest der Welt gezogen werden und die USA wäre fein raus weil man die Auslandsschulden wohl mit Flugzeugträgern beantworten würde.
>Gruß EUKLID
Natürlich hat Dr.Hamer recht,die Fed ist Privat und wurde von Privaten gegründet
und zwar nach dem Vorbild der Bank of England,auch die wurde von Privat gegründet,-und genau wie dort steht der jeweilige Bürger für die zu zahlenden Zinsen des Staates gerade.Mit der Gründung der beiden Zentralbanken wurde gleich
zeitig die progressive Einkommensteuer eingeführt,der Staat brauchte ja Geld um die Zinsen für die Staatsverschuldung zahlen zu können.Um diese Härten abzufeden
erlaubte man die Steuersklaven Konsumkredite aufzunehmen.Heute sind die meißten
Staaten in USA und hier in Deutschland die Länder und Gemeinden bankrott,ein Vor
gang,der zur Auflösung des Förderalismus führt und in eine Zatralregierung ala
DDR,bzw.europäische Sowjetunion führen wird mit dem Zentralkomitee in Brüssel!
|
dottore
02.11.2003, 14:40
@ apoll
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Re: Der Crash hat schon begonnen |
-->>>Ja wer hat jetzt Recht?
>>dottore hat behauptet die FED wäre quasi nicht privat.
>>Hamer behauptet die FED wäre privat.
>>Wenn die FED privat wäre dann steht die größte Verarsche aller Zeiten bevor.
>>Die Mauer um Palästina könnte noch um den Rest der Welt gezogen werden und die USA wäre fein raus weil man die Auslandsschulden wohl mit Flugzeugträgern beantworten würde.
>>Gruß EUKLID
>Natürlich hat Dr.Hamer recht,die Fed ist Privat
Die 12 Feds gehören aktienrechtlich den member banks (ja 25.000 $ Kapital maximal, dafür 6 % Garantiedividende). Dafür müssen sie eine franchise tax abführen = ca. 95 % der"Gewinne" (= ZB-Steuer) seit 1913.
>und wurde von Privaten gegründet
Nein, durch Gesetz, also vom Staat (1913).
>und zwar nach dem Vorbild der Bank of England,auch die wurde von Privat gegründet,-
Nein, ebenfalls durch charter = Staatsgesetz, siehe großes Posting dazu (19. August 03).
>und genau wie dort steht der jeweilige Bürger für die zu zahlenden Zinsen des Staates gerade.
Dafür stand und steht er immer gerade, egal, wo die Staatstitel liegen.
>Mit der Gründung der beiden Zentralbanken wurde gleich
>zeitig die progressive Einkommensteuer eingeführt,der Staat brauchte ja Geld um die Zinsen für die Staatsverschuldung zahlen zu können.Um diese Härten abzufeden
>erlaubte man die Steuersklaven Konsumkredite aufzunehmen.Heute sind die meißten
>Staaten in USA und hier in Deutschland die Länder und Gemeinden bankrott,ein Vor
>gang,der zur Auflösung des Förderalismus führt und in eine Zatralregierung ala
>DDR,bzw.europäische Sowjetunion führen wird mit dem Zentralkomitee in Brüssel!
Interessanter Ausblick. So in etwa wird es kommen.
Gruß!
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dottore
02.11.2003, 14:47
@ LeCoquinus
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Re: Tjaja die Fed |
-->>Euklid,
>Nur mal kurze Randnotitzen aus Mullins und Bohlinger's"Die Bankierverschwörung"
>
>a)
>Gouverneur W. P. G. Harding vom Federal-Reseve-Board bezeugte 1921:"Die Federal-Reseve-Bank ist eine Institution, die im Besitz der aktienführenden Mitgliedsbanken ist. Die Regierung ist nicht mit einem einzigen Dollar beteiligt."
Hat keine Aktien, das ist alles.
>Frage: ist das noch heute so?
Ja. Kassiert aber die franchise tax von den 12 Fed Banks.
>b)
>Beim berüchtigten Goldverbot der USA solltest Du auch wissen, daß Roosevelt und sein Finanzminister Morgenthau berüchtigte Goldspekulanten waren!
Das Goldverbot war eine Steuer, siehe Posting vor kurzem.
Gruß!
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Euklid
02.11.2003, 14:47
@ dottore
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Habe ich dann den Unterschied richtig geschnallt? |
-->Der Unterschied zwischen der FED und zB. der ehemaligen Bundesbank wäre nur der, daß bei uns die Bundesbank die Gewinne aus der Ausgabe des Zinses, der bei der Geldschöpfung entsteht, an den Staat auskehrt anstatt an die Bürger bzw Aktionäre der Notenbank.
Eigentlich würde ja dem Papiergeldhalter dieser Zins zustehen und nicht dem Finanzminister oder?
Das Papiergeld wäre ja quasi die Aktie der Notenbank.
Gruß EUKLID und schönes Wochenende an das Forum.
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monopoly
02.11.2003, 15:40
@ dottore
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Re: @dottore City of London |
-->>>>Ja wer hat jetzt Recht?
>>>dottore hat behauptet die FED wäre quasi nicht privat.
>>>Hamer behauptet die FED wäre privat.
>>>Wenn die FED privat wäre dann steht die größte Verarsche aller Zeiten bevor.
>>>Die Mauer um Palästina könnte noch um den Rest der Welt gezogen werden und die USA wäre fein raus weil man die Auslandsschulden wohl mit Flugzeugträgern beantworten würde.
>>>Gruß EUKLID
>>Natürlich hat Dr.Hamer recht,die Fed ist Privat
>Die 12 Feds gehören aktienrechtlich den member banks (ja 25.000 $ Kapital maximal, dafür 6 % Garantiedividende). Dafür müssen sie eine franchise tax abführen = ca. 95 % der"Gewinne" (= ZB-Steuer) seit 1913.
>>und wurde von Privaten gegründet
>Nein, durch Gesetz, also vom Staat (1913).
>>und zwar nach dem Vorbild der Bank of England,auch die wurde von Privat gegründet,-
>Nein, ebenfalls durch charter = Staatsgesetz, siehe großes Posting dazu (19. August 03).
>>und genau wie dort steht der jeweilige Bürger für die zu zahlenden Zinsen des Staates gerade.
>Dafür stand und steht er immer gerade, egal, wo die Staatstitel liegen.
>>Mit der Gründung der beiden Zentralbanken wurde gleich
>>zeitig die progressive Einkommensteuer eingeführt,der Staat brauchte ja Geld um die Zinsen für die Staatsverschuldung zahlen zu können.Um diese Härten abzufeden
>>erlaubte man die Steuersklaven Konsumkredite aufzunehmen.Heute sind die meißten
>>Staaten in USA und hier in Deutschland die Länder und Gemeinden bankrott,ein Vor
>>gang,der zur Auflösung des Förderalismus führt und in eine Zatralregierung ala
>>DDR,bzw.europäische Sowjetunion führen wird mit dem Zentralkomitee in Brüssel!
>Interessanter Ausblick. So in etwa wird es kommen.
>Gruß!
Hi,
ich habe kürzlich mal wieder gelsen(link finde ich jetztr nicht)
das die egnl. Königin die City of Lodon (Brit. Finanzzentrum- ua. Rothschild Goldpreisfixing) nur unter Auflagen betreten darf. Wer weis dazu näheres?
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Popeye
02.11.2003, 15:54
@ monopoly
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Re: @dottore City of London.... und hier die Historie dazu |
-->> ich habe kürzlich mal wieder gelsen(link finde ich jetztr nicht)
>das die egnl. Königin die City of Lodon (Brit. Finanzzentrum- ua. Rothschild Goldpreisfixing) nur unter Auflagen betreten darf. Wer weis dazu näheres?
<ul> ~ http://www.cityoflondon.gov.uk/media_centre/files/temple_bar_history.htm</ul>
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Student
02.11.2003, 18:37
@ Student
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Re: Korrektur |
-->>Eine Zentralbank kann so viel Geld drucken l a s s e n, wie sie will.
>Wie wahr, wie wahr. Nur ist Zentralbankgeld im Tresor DER ZENTRALBANK wertloses, bedrucktes
>Papier. Das hängt nicht mit dem"Bedarf an Geld" der USA zusammen.
>Nette Vorstellung vom Professor, daß die USA"Bedarf an Geld" haben.
>Darf ich auch meinen Bedarf an Geld anmelden???
>Lb Gr
>Euer Student
Das geht ja gut los mit mir.:-(
Korrektur kommt so spät, weil ich nicht posten konnte. Paßwort war
nicht mehr zugelassen. Jetzt ist es wieder eingerichtet. Danke
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