Emerald
02.11.2003, 08:04 |
Im Dilemma Thread gesperrt |
-->Die US-amerik. Regierung befindet sich in einem nie dagewesenen Dilemma.
Mit der Entwicklung im Irak sehen sich die Amerikaner vor die Wahl gestellt
abzuziehen, oder b.a.w. im Zermürbungs-Krieg auszuharren. Massgebliche Neo-Cons
sehen ein, dass jetzt nur noch mit Hilfe der UNO, wenn überhaupt, die tod-
bringende Irak-Besetzung einen Status-quo erlauben, bzw. einen solchen zu erzielen.
Da Bush in einem Jahr wiedergewählt werden möchte, ist ein Abzug schlichtweg
unmöglich, und die Allierten sehen sich jetzt in der Tat im Irak gefangen.
In dieser ungemütlichen Lage müssen die Amerikaner notgedrungen jeden zu Hilfe
rufen welcher der Anschein erbringt die Situation zu stabilisieren. Dabei
werden m.E. neue Fehler gemacht und der Irak wird - wie von vielen vor zwei
Jahren schon darauf hingewiesen - zum Pulverfass im Nahen Osten. Vor März 2003
gab es weder Al-Kaida noch Terroristen in diesem Land, mit Hilfe der Amerikaner
sind inzwischen zehntausende dieser Sabotage-Trupps im Land unterwegs und
unterminieren stündlich sämtliche"demokratischen" Entwicklungen im Lande.
Peter Scholl-Latour bekommt viel mehr recht als er sich auszudenken wagte mit
seinen früheren Einschätzungen.
Unweigerlich wird diese Entwicklung ihre Folgen an den Finanz-Märkten zeigen.
Wir sollten uns ziemlich schnell warm anziehen!
Emerald.
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stocksorcerer
02.11.2003, 08:57
@ Emerald
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Sehe ich ganz ähnlich |
-->Hallo Emerald, [img][/img]
und in der Folge wird der amerikanische Druck auf die Mitglieder der NATO ins unermeßliche wachsen. Da zeigt sich dann, welche Regierungschefs aus Eiche und welche aus Balsaholz geschnitzt sind.
Wer sich hineindrängen läßt in den Irak wird bluten. Man darf nicht vergessen, dass das Gro der Irakis keine Ahnung hat, was sich auf politischer Ebene vor dem Krieg abgespielt hat. Da gibt es keine breit gestreuten Informationen, wer für und gegen den Krieg war. Es gibt aber - wie Scholl-Latour auch immer wieder feststellt, einen Haß auf die UN, die (auf Geheiß der USA) die menschenverachtenden Sanktionen über 10 Jahre aufrecht erhalten haben. Daher werden Uniformen - gleich welcher Art - und westlich aussehenden Menschen pauschal als Ziele ausgemacht werden.
Und wer sich heute hinstellt und durch irgendwelche Aktionen oder Zusagen den vormals richtigen Kurs negiert und damit der US-Administration aus der Patsche hilft, verwehrt den Amerikanern den Lern-Faktor und setzt die Hemmschwelle für einen weiteren Krieg bei den US-Verantwortlichen niedriger, weil im Zweifel ja die"Coalition Forces" kommen und helfen.
Irak ist und bleibt ein Schlachtfeld. Nichts wird das ändern können. Und das hat die US-Administration zu verantworten und niemand sonst. Und solange die einstigen Kriegsgegner dem US-Begehren und den US-Anfragen trotzen, desto größer sind die Chancen, dass Amerika sich keinen zweiten Kriegsschauplatz wie Syrien oder Iran aussucht, um die wirtschafts- und geostrategische Lage zu verbessern und die eigene Wirtschaft bzw. schönende Statistiken mit weiterem Rüstungsbedarf anzuschieben....
winkääää
stocksorcerer
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LOMITAS
02.11.2003, 10:50
@ stocksorcerer
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lern-faktor setzt aber voraus das man lernen will -allein der glaube fehlt mir |
-->>Hallo Emerald, [img][/img]
>und in der Folge wird der amerikanische Druck auf die Mitglieder der NATO ins unermeßliche wachsen. Da zeigt sich dann, welche Regierungschefs aus Eiche und welche aus Balsaholz geschnitzt sind.
>Wer sich hineindrängen läßt in den Irak wird bluten. Man darf nicht vergessen, dass das Gro der Irakis keine Ahnung hat, was sich auf politischer Ebene vor dem Krieg abgespielt hat. Da gibt es keine breit gestreuten Informationen, wer für und gegen den Krieg war. Es gibt aber - wie Scholl-Latour auch immer wieder feststellt, einen Haß auf die UN, die (auf Geheiß der USA) die menschenverachtenden Sanktionen über 10 Jahre aufrecht erhalten haben. Daher werden Uniformen - gleich welcher Art - und westlich aussehenden Menschen pauschal als Ziele ausgemacht werden.
>Und wer sich heute hinstellt und durch irgendwelche Aktionen oder Zusagen den vormals richtigen Kurs negiert und damit der US-Administration aus der Patsche hilft, verwehrt den Amerikanern den Lern-Faktor und setzt die Hemmschwelle für einen weiteren Krieg bei den US-Verantwortlichen niedriger, weil im Zweifel ja die"Coalition Forces" kommen und helfen.
>Irak ist und bleibt ein Schlachtfeld. Nichts wird das ändern können. Und das hat die US-Administration zu verantworten und niemand sonst. Und solange die einstigen Kriegsgegner dem US-Begehren und den US-Anfragen trotzen, desto größer sind die Chancen, dass Amerika sich keinen zweiten Kriegsschauplatz wie Syrien oder Iran aussucht, um die wirtschafts- und geostrategische Lage zu verbessern und die eigene Wirtschaft bzw. schönende Statistiken mit weiterem Rüstungsbedarf anzuschieben....
>winkääää
>stocksorcerer
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