Taktiker
05.11.2003, 11:50 |
Hohmann/Günzel und Medien Thread gesperrt |
-->Im vielen Medien taucht derzeit die Formulierung auf:
"Hohmann hatte Juden als Tätervolk bezeichnet."
Deutlich ersichtlich hat er das nicht, sondern lediglich eine rhetorische Frage gestellt, die er final so beantwortet, dass WEDER Juden noch Deutsche ein Tätervolk seien. Die obige Formulierung ist also bewußt verfälschend. Ich bitte um kurze juristische Nachhilfe, wieweit eine solche Darstellung durch Medien strafbar ist bzw. öffentliche Richtigstellungen eingefordert werden können.
Wennn dafür Handhabe besteht, werde ich das in einem Fall auch tun und fordere hiermit alle auf, das ebenfalls anzugehen. Wir können hier nicht nur rumsäuern, sondern müssen mal was tun. Nachsetzen!
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monopoly
05.11.2003, 11:57
@ Taktiker
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Re: Hohmann/Günzel und Medien |
-->>Im vielen Medien taucht derzeit die Formulierung auf:
>"Hohmann hatte Juden als Tätervolk bezeichnet."
>Deutlich ersichtlich hat er das nicht, sondern lediglich eine rhetorische Frage gestellt, die er final so beantwortet, dass WEDER Juden noch Deutsche ein Tätervolk seien. Die obige Formulierung ist also bewußt verfälschend. Ich bitte um kurze juristische Nachhilfe, wieweit eine solche Darstellung durch Medien strafbar ist bzw. öffentliche Richtigstellungen eingefordert werden können.
>Wennn dafür Handhabe besteht, werde ich das in einem Fall auch tun und fordere hiermit alle auf, das ebenfalls anzugehen. Wir können hier nicht nur rumsäuern, sondern müssen mal was tun. Nachsetzen!
Er kann als BETROFFENER EINE EINSTWEILIGE Verfügung mit Ordungsgeldandrohung im Wiederholungsfalle erwirken gegen das Presseorgan. Oder eben eine Gegendarstellung erwirken, was glaub ich über §823 BGB + Schutzgesetz (Verleumdungsparagraph des STGB ) gelöst wird. Näheres beim Berufshaftpflichtversciherten Anwalt deines Vertrauens
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Taktiker
05.11.2003, 12:03
@ monopoly
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Re: Hohmann/Günzel und Medien |
-->...das wird sich der Betroffene ganz sicher verkneifen, zumal sein Chef Bosbach schon öffentlich gerichtet hat, dass Hohmann sofort erledigt ist, wenn er jetzt auch nur"Mäh" sägen würde. Jede noch so kleine Rechtfertigung, Relativierung etc. würde ausreichen...
Anyway, ich werde erstmal einige Anstalten anschreiben und zur Stellungnahme auffordern.
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monopoly
05.11.2003, 12:22
@ Taktiker
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Re: Hohmann/Günzel und Medien |
-->>...das wird sich der Betroffene ganz sicher verkneifen, zumal sein Chef Bosbach schon öffentlich gerichtet hat, dass Hohmann sofort erledigt ist, wenn er jetzt auch nur"Mäh" sägen würde. Jede noch so kleine Rechtfertigung, Relativierung etc. würde ausreichen...
>Anyway, ich werde erstmal einige Anstalten anschreiben und zur Stellungnahme auffordern.
dottore ist naturgemäß hier der Medienrechtsexperte.
Ich habe die Hoffnung auf Umerziehung der gleichgeschalteten dt. Medienlandschaft schon aufgegeben, spätestens als ich Herrn Sven Kuntze heute früh im ARD Moma gehört habe mit seiner Tatsachenverdrehung ("Er hat gesagt Tätervolk"). Die EU Politiker machen das mit der Entmündigung der Bürger ja vor:
Politiker entsetzt über Bürger
EU-Reaktionen auf Einstufung Israels als Gefahr für den Frieden
Spitzenpolitiker der Europäischen Union haben am Montag empört auf die Ergebnisse einer Umfrage reagiert, in der die Mehrheit der EU-Bürger Israel als größte Gefahr für den Weltfrieden bezeichnet hat.
Brüssel · 4. November · ap/dpa · Der amtierende EU-Ratspräsident Silvio Berlusconi brachte nach Angaben seines Büros in einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon seine"Überraschung und Empörung" über die Umfrageergebnisse zum Ausdruck, die seiner Ansicht nach auf eine"irreführende" Fragestellung zurückzuführen sind. EU-Kommissionspräsident Romano Prodi erklärte in New York, die Ergebnisse deuteten auf eine"anhaltende Voreingenommenheit hin, die zu verurteilen ist".
Bei der Erhebung waren 7515 EU-Bürgern anhand einer Liste mit 15 Ländern (ohne die palästinensische Autonomiebehörde) gefragt worden, wer in ihren Augen eine Bedrohung für den Weltfrieden darstelle. Die höchste Zustimmung ergab sich mit 59 Prozent für Israel. Iran, Nordkorea und die USA nannten jeweils 53 Prozent.
In einer Erklärung der israelischen Vertretung bei der EU heißt es:"Wir sind nicht nur traurig, wir sind entsetzt, aber nicht über die europäischen Bürger, sondern über die, die für die Bildung der öffentlichen Meinung verantwortlich sind." US-Außenamtssprecher Adam Ereli sagte in Washington:"Wenn es wirklich das ist, was man in uns sieht, dann muss ich sagen, dass es sehr weit von der Wirklichkeit entfernt ist." Die USA wollten Frieden und Freiheit in aller Welt.
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/n...olitik/international/?cnt=333970
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Albrecht
05.11.2003, 12:25
@ Taktiker
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Re: Hohmann/Günzel und Medien |
-->Hallo zusammen,
wie mit diesem Fall umgegengen wird, sollte allen Bundesbürgern zu denken geben.
Dem Mann wurde und wird das Wort im Mund umgedreht und keine Partei stellt sich schützend vor ihn. Im Genteil, er bekommt Redeverbot und darf noch nicht einmal darauf hinweisen, daß er (vorsätzlich?) falsch zitiert wird.
Meiner Meinung nach grenzt das an"Rufmord" oder zumindest kann man es als"übele Nachrede" ansehen.
Ich hätte nie gedacht, daß so eine relativ überschaubare Angelegenheit in den Medien unwidersprochen so verdreht werden kann.
Gruß
Albrecht
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JLL
05.11.2003, 12:50
@ monopoly
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Re: '... die für die Bildung der öffentlichen Meinung verantwortlich sind...' |
-->Schön, dass das auch mal so deutlich ausgesprochen wird. Es gibt also Verantwortliche dafür, dass sich die für wünschenswert gehaltene Meinung herausbildet. Ein anderes Wort dafür ist wohl
M A N I P U L A T I O N?!
Erkenntnisreiche Tage, fürwahr
JLL
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Herbi, dem Bremser
05.11.2003, 13:03
@ monopoly
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Re: Hohmann/Günzel, die Medien ** und sein Zar Silvio zetert |
-->>EU-Spitzenpolitiker.. reagierten empört auf die Ergebnisse einer Umfrage, in der die Mehrheit der EU-Bürger Israel als größte Gefahr für den Weltfrieden bezeichnet hat.
>Der amtierende EU-Ratspräsident Silvio Berlusconi..
Na, dann bin ich ja beruhigt, dass eine gewisse Israel-Allergie nicht nur in Deutschland grassiert, sondern in den EU-Mitgliedsländern ebenfalls wahrgenommen wird.
Stellt Euch nur mal vor, Israel stellte einen Antrag zum Beitritt in die EU-melgemeinschaft und viele alte Eu-melhasen sagten: Nö.
Da gäb's aber Haue.
Herb-i
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Digedag
05.11.2003, 13:08
@ monopoly
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Israel fordert die Einrichtung eines EU-Reichspropaganda-Ministeriums |
-->>Spitzenpolitiker der Europäischen Union haben am Montag empört auf die Ergebnisse einer Umfrage reagiert, in der die Mehrheit der EU-Bürger Israel als größte Gefahr für den Weltfrieden bezeichnet hat.
>In einer <font color=#FF0000>Erklärung der israelischen Vertretung</font> bei der EU heißt es:"Wir sind nicht nur traurig, wir sind entsetzt, aber nicht über die europäischen Bürger, sondern über die, die <font color=#FF0000>für die Bildung der öffentlichen Meinung verantwortlich</font> sind."
<font color=#0000FF>Die israelische Vertretung meint also, es müsste bei der EU ein Organ geben, welches für die Bildung der öffentlichen Meinung zuständig ist.
Wie weiland der Herr mit der Schnautze, in seinem Reichspropagandaministerium.</font>
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off-shore-trader
05.11.2003, 13:10
@ Taktiker
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Parallelen zu Rede von Phillipp Jenninger vor dem Bundestag am 10.11.88 |
-->Politische Rede
Philipp Jenninger
Rede zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938 vor dem Bundestag am 10.11.1988
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Meine Damen und Herren! Die Juden in Deutschland und in aller Welt gedenken heute der Ereignisse vor 50 Jahren. Auch wir Deutschen erinnern uns an das, was sich vor einem halben Jahrhundert in unserem Land zutrug, und es ist gut. dass wir dies in beiden Staaten auf deutschem Boden tun; denn unsere Geschichte lässt sich nicht aufspalten in Gutes und Böses, und die Verantwortung für das Vergangene kann nicht verteilt werden nach den geographischen Willkürlichkeiten der Nachkriegsordnung. Ich begrüße zu dieser Gedenkveranstaltung im Deutschen Bundestag den Herrn Bundespräsidenten und den Herrn Botschafter des Staates Israel. Mein besonderer Gruß gilt an diesem Tag allen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Deutschland, vor allem denen, die als unsere Ehrengäste an dieser Gedenkstunde teilnehmen, dem Vorsitzenden und den Mitgliedern des Direktoriums und des Zentralrates der Juden in Deutschland und den Vertretern der christlichen Kirchen. […]
Viele von uns haben gestern auf Einladung des Zentralrates der Juden in Deutschland an der Gedenkveranstaltung in der Synagoge in Frankfurt am Main teilgenommen. Heute nun haben wir uns im Deutschen Bundestag zusammengefunden, um hier im Parlament der Pogrome vom 9. und 10. November 1938 zu gedenken, weil nicht die Opfer, sondern wir, in deren Mitte die Verbrechen geschahen, erinnern und Rechenschaft ablegen müssen, weil wir Deutschen uns klar werden wollen über das Verständnis unserer Geschichte und über Lehren für die politische Gestaltung unserer Gegenwart und Zukunft.
(Zuruf)
- Bitte lassen Sie diese würdige Stunde in der vorgesehenen Form ablaufen!
(Fortsetzung des Zurufs)
- Haben Sie Verständnis dafür, dass ich Sie herzlich bitte, sich jetzt ruhig zu verhalten!
Die Opfer - die Juden überall auf der Welt - wissen nur zu genau, was der November 1938 für ihren künftigen Leidensweg zu bedeuten hatte. - Wissen auch wir es?
Was sich heute vor 50 Jahren mitten in Deutschland abspielte, das hatte es seit dem Mittelalter in keinem zivilisierten Land mehr gegeben. Und, schlimmer noch: Bei den Ausschreitungen handelte es sich nicht etwa um die Äußerungen eines wie immer motivierten spontanen Volkszorns, sondern um eine von der damaligen Staatsführung erdachte, angestiftete und geförderte Aktion. […] Heute, meine Damen und Herren, stellen sich für uns alle Fragen im vollen Wissen um Auschwitz. 1933 konnte sich kein Mensch ausmalen, was ab 1941 Realität wurde. Aber eine über Jahrhunderte gewachsene Judenfeindschaft hatte den Nährboden bereitet für eine maßlose Propaganda und für die Überzeugung vieler Deutscher. dass die Existenz der Juden tatsächlich ein Problem darstellte, dass es so etwas wie eine Judenfrage wirklich gab. Die zwangsweise Umsiedlung aller Juden - etwa nach Madagaskar, wie von den NS-Herrschern vorübergehend erwogen - wäre vermutlich auf Zustimmung gestoßen.
Es ist wahr, dass die Nationalsozialisten große Anstrengungen unternahmen, die Wirklichkeit des Massenmordes geheim zu halten. Wahr ist aber auch, dass jedermann um die Nürnberger Gesetze wusste, dass alle sehen konnten, was heute vor 50 Jahren in Deutschland geschah und dass die Deportationen in aller Ã-ffentlichkeit vonstatten gingen. Und wahr ist, dass das millionenfache Verbrechen aus den Taten vieler einzelner bestand, dass das Wirken der Einsatzgruppen nicht nur in der Wehrmacht, sondern auch in der Heimat Gegenstand im Flüsterton geführter Gespräche zwar. Unser früherer Kollege Adolf Arndt hat 20 Jahre nach Kriegsende in diesem Haus den Satz gesprochen: »Das Wesentliche wurde gewusst.« -
Schließlich hatten doch die Machthaber dies geplant. Am Ende standen die Juden allein. Ihr Schicksal stieß auf Blindheit und Herzenskälte.
Viele Deutsche ließen sich vom Nationalsozialismus blenden und verführen. Viele ermöglichten durch ihre Gleichgültigkeit die Verbrechen. Viele wurden selbst zu Verbrechern. Die Frage der Schuld und ihrer Verdrängung muss jeder für sich selbst beantworten.
Wogegen wir uns aber gemeinsam wenden müssen, das ist das Infragestellen der historischen Wahrheit, das Verrechnen der Opfer, das Ableugnen der Fakten. Wer Schuld aufrechnen will, wer behauptet. es sei doch alles nicht so - oder nicht ganz so - schlimm gewesen, der macht schon den Versuch zu verteidigen, wo es nichts zu verteidigen gibt.
Solche Bemühungen laufen nicht nur tendenziell auf eine Verleugnung der Opfer hinaus - sie sind auch ganz sinnlos. Denn was immer in der Zukunft geschehen oder von dem Geschehenen in Vergessenheit geraten mag: An Auschwitz werden sich die Menschen bis an das Ende der Zeiten als eines Teils unserer deutschen Geschichte erinnern.
Deshalb ist auch die Forderung sinnlos, mit der Vergangenheit endlich Schluss zu machen. Unsere Vergangenheit wird nicht ruhen, sie wird auch nicht vergehen. Und zwar unabhängig davon, dass die jungen Menschen eine Schuld gar nicht treffen kann. Renate Harpprecht, eine Überlebende von Auschwitz, hat dazu gesagt:
»Man kann sich sein Volk nicht aussuchen. Ich habe wir damals gewünscht. nicht Jüdin zu sein, dann bin ich es aber in sehr bewusster Weise geworden. Die jungen Deutschen müssen akzeptieren, dass sie Deutsche sind - aus diesem Schicksal können sie sich nicht davonstehlen.«
Sie wollen sich, meine Damen und Herren, auch nicht davonstehlen. Sie wollen vielmehr von uns wissen, wie es dazu kam. wie es dazu kommen konnte. So nimmt die Beschäftigung mit den nationalsozialistischen Verbrechen trotz des wachsenden zeitlichen Abstandes zu den Ereignissen nicht ab, sondern gewinnt an Intensität. Auch für die Psyche eines Volkes gilt, dass die Verarbeitung des Vergangenen nur in der schmerzlichen Erfahrung der Wahrheit möglich ist. Diese Selbstbefreiung in der Konfrontation mit dem Grauen ist weniger quälend als seine Verdrängung.
»Aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen ist das Verlangen vieler. Schon zu erkennen was war, um zu verstehen, was ist, und zu erfassen, was sein wird, das scheint doch die Aufgabe zu sein, die der Geschichtserkenntnis zugeschrieben wird.« - Diese Sätze schrieb im Mai 1946 Leo Baeck, der dem Tod im Konzentrationslager Theresienstadt entronnen war.
Meine Damen und Herren. die Erinnerung wach zu halten und die Vergangenheit als Teil unserer Identität als Deutsche anzunehmen - dies allein verheißt uns Älteren wie den Jüngeren Befreiung von der Last der Geschichte.[ …]
Im Rückblick wird deutlich, meine Damen und Herren, dass zwischen 1933 und 1938 tatsächlich eine Revolution in Deutschland stattfand - eine Revolution, in der sich der Rechtsstaat in einen Un-rechts- und Verbrechensstaat verwandelte, in ein Instrument zur Zerstörung genau der rechtlichen und ethischen Normen und Fundamente, um deren Erhaltung und Verteidigung es dem Staat - seinem Begriffe nach - eigentlich gehen sollte.
Am Ende dieser Revolution war die NS-Herrschaft entscheidend gefestigt und war im Rechtsbewusstsein der Menschen weit mehr vernichtet worden, als es nach außen hin erkennbar sein mochte.
Deutschland hatte Abschied genommen von allen humanitären Ideen, die die geistige Identität Europas ausmachten, der Abstieg in die Barbarei war gewollt und vorsätzlich. Zu denen, die dafür das theoretische Rüstzeug lieferten, zählte Roland Freisler, damals Staatssekretär im Reichsjustizministerium. »Grundlage des neuen deutschen Rechtes« war laut Freisler »die durch die nationalsozialistische Revolution gewandelte deutsche Lebensanschauung... Das Rechtswollen des Volkes äußert sich autoritativ in den Kundgebungen des Willensträgers des Volkes«, so sagte er, »des Führers. Wenn der Führer außerhalb der Gesetze Grundsätze rechtlichen Inhalts mit dem Willen nach Geltung und der Forderung nach Beachtung äußert, so ist das eine ebenso unmittelbare Rechtserkenntnisquelle wie das Gesetz. Hierher gehört vor allem das Parteiprogramm der NSDAP.« Soweit Freisler.
Das hieß schlicht: die Rechtsprechung hatte der NS-Ideologie zu folgen, denn das Wort des Führers war Gesetz.
Für das Schicksal der deutschen und europäischen Juden noch verhängnisvoller als die Untaten und Verbrechen Hitlers waren vielleicht seine Erfolge. Die Jahre von 1933 bis 1938 sind selbst aus der distanzierten Rückschau und in Kenntnis des Folgenden noch heute ein Faszinosum insofern, als es in der Geschichte kaum eine Parallele zu dem politischen Triumphzug Hitlers während jener ersten Jahre gibt.
Wiedereingliederung der Saar, Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, massive Aufrüstung, Abschluss des deutsch-britischen Flottenabkommens, Besetzung des Rheinlandes, Olympische Sommerspiele in Berlin, »Anschluss« Ã-sterreichs und «Großdeutsches Reich« und schließlich, nur wenige Wochen vor den Novemberpogromen, Münchner Abkommen, Zerstückelung der Tschechoslowakei - der Versailler Vertrag war wirklich nur noch ein Fetzen Papier und das Deutsche Reich mit einem Mal die Hegemonialmacht des alten Kontinents.
Für die Deutschen, die die Weimarer Republik überwiegend als eine Abfolge außenpolitischer Demütigungen empfunden halten, musste dies alles wie ein Wunder erscheinen. Und nicht genug damit: aus Massenarbeitslosigkeit war Vollbeschäftigung, aus Massenelend so etwas wie Wohlstand für breiteste Schichten geworden. Statt Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit herrschten Optimismus und Selbstvertrauen. Machte nicht Hitler wahr, was Wilhelm II. nur versprochen hatte, nämlich die Deutschen herrlichen Zeiten entgegenzuführen? War er nicht wirklich von der Vorsehung auserwählt, ein Führer. wie er einem Volk nur einmal in tausend Jahren geschenkt wird?
Sicher, meine Damen und Herren. in freien Wahlen hatte Hitler niemals eine Mehrheit der Deutschen hinter sich gebracht. Aber wer wollte bezweifeln, dass 1938 eine große Mehrheit der Deutschen hinter ihm stand, sich mit ihm und einer Politik identifizierte? Gewiss, einige querulantische Nörgler wollten keine Ruhe geben und wurden von Sicherheitsdienst und Gestapo verfolgt, aber die meisten Deutschen - und zwar aus allen Schichten: aus dem Bürgertum wie aus der Arbeiterschaft - dürften 1938 überzeugt gewesen sein, in Hitler den größten Staatsmann unserer Geschichte erblicken zu sollen.
Und noch eines darf nicht übersehen werden: Alle die Staunen erregenden Erfolge Hitlers waren insgesamt und jeder für sich eine nachträgliche Ohrfeige für das Weimarer System. Und Weimar war ja nicht nur gleichbedeutend mit außenpolitischer Schwäche, mit Parteiengezänk und Regierungswechseln, mit wirtschaftlichem Elend, mit Chaos, Straßenschlachten und politischer Unordnung im weitesten Sinne, sondern Weimar war ja auch ein Synonym für Demokratie und Parlamentarismus, für Gewaltenteilung und Bürgerrechte, für Presse- und Versammlungsfreiheit und schließlich auch für ein Höchstmaß jüdischer Emanzipation und Assimilation.
Das heißt, Hitlers Erfolge diskreditierten nachträglich vor allem das parlamentarisch verfasste, freiheitliche System, die Demokratie von Weimar selbst. Da stellt sich für sehr viele Deutsche nicht einmal mehr die Frage, welches System vorzuziehen sei. Man genoss vielleicht in einzelnen Lebensbereichen weniger individuelle Freiheiten; aber es ging einem persönlich doch besser als zuvor, und das Reich war doch unbezweifelbar wieder groß. ja, größer und mächtiger als je zuvor. - Hatten nicht eben erst die Führer Großbritanniens. Frankreichs und Italiens Hitler in München ihre Aufwartung gemacht und ihm zu einem weiteren dieser nicht für möglich gehaltenen Erfolge verholfen? Und was die Juden anging: Hatten sie sich nicht in der Vergangenheit doch eine Rolle angemaßt - so hieß es damals -, die ihnen nicht zukam? Mussten sie nicht endlich einmal Einschränkungen in Kauf nehmen? Hatten sie es nicht vielleicht sogar verdient. In ihre Schranken gewiesen zu werden? Und vor allem: Entsprach die Propaganda - abgesehen von wilden, nicht ernst zu nehmenden Übertreibungen - nicht doch in wesentlichen Punkten eigenen Mutmaßungen und Überzeugungen?
Und wenn es gar zu schlimm wurde, wie im November 1938,so konnte man sich mit den Worten eines Zeitgenossen ja immer noch sagen: Was geht es uns an! Seht weg, wenn euch graust. Es ist nicht unser Schicksal.[...]
(Philipp Jenninger: Rede zum Gedenken an den 9./10.10. 1938 vor dem Bundestag am 10.11.1988, Bundespressestelle)
<ul> ~ rede</ul>
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off-shore-trader
05.11.2003, 13:20
@ off-shore-trader
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Nicht verbittert, aber nachdenklich |
-->Werner Scheib, dpa
Nicht verbittert, aber nachdenklich
Philipp Jenninger wurde 70
Der frühere Bundestagspräsident Philipp Jenninger (CDU) feierte seinen 70. Geburtstag.
Knapp 14 Jahre ist es her, dass Philipp Jenninger als Präsident des Deutschen Bundestages zurücktrat. Am 11. November 1988 legte Jenninger - 24 Stunden nach seiner damals heftig umstrittenen Rede im Bundestag zum 50. Jahrestag der Judenpogrome - das zweithöchste Amt im Staat nieder. Am 10. Juni wurde der in Stuttgart lebende CDU-Politiker und Ex-Diplomat 70 Jahre alt.
"Es war eine Entscheidung, die ich allein getroffen habe. Ich wollte das hohe Amt des Bundestagspräsi-denten in keine Auseinandersetzung ziehen", sagt Jenninger heute rückblickend über seinen schnellen und für viele überraschenden Rücktritt."Ich bin nicht verbittert über mein Schicksal. Ich bin traurig, dass die Deutschen bisher noch nicht den Mut aufgebracht haben, sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen. Dass wir uns mit unserer Geschichte nur entschuldigen, aber sie nicht aufarbeiten, auch das macht mich traurig."
Der wichtigste Beweggrund für seine Rede zu den Judenpogromen war für Jenninger:"Ich wollte den Jugendlichen in Deutschland aufzeigen, warum ihre Großeltern und Eltern damals Heil Hitler geschrien haben." Niemand habe ihm bis heute nachweisen können, dass er in seiner Rede 1988 etwas Falsches gesagt habe, meint der im schwäbischen Rindelbach bei Ellwangen geborene Politiker.
Unterstützung fand er, wenn auch Jahre später, vom Zentralrat der Juden in Deutschland für eine"mutige Rede". Der frühere Vorsitzende des Zentralrats, Ignatz Bubis, sprach von einer"über weite Strecken hervorragenden Rede, einfach nur rhetorisch miserabel gehalten è Wenn es nach uns gegangen wäre, hätte er nicht zurücktreten müssen." Das Präsidiumsmitglied im Zentralrat, Salomon Korn, sagte vor kurzem der"Süddeutschen Zeitung":"Jenninger war seiner Zeit um Jahre voraus. Er hat versucht, die Ereignisse um die"Reichskristallnacht" aus der Motivation der Täter heraus zu beschreiben."
Jenningers Fehler sei gewesen, dass es sich so, wie er es vorlas, anhörte, als habe er sich mit der Sicht der Täter identifiziert, fügte Korn hinzu."Aber liest man den Text heute, dann ist festzustellen: Jenninger hat sehr hellsichtig diese Motive beschrieben." Für Korn hat Jenninger mit seiner Rede einen"wichtigen Erkenntnisprozess" eingeleitet. Er habe"versucht, den Opferstatus, den aus Gründen des Selbstschutzes viele Deutsche lange eingenommen haben, zu durchbrechen. Das wurde ihm verübelt."
Jenninger selbst hat sich bis heute gegenüber Journalisten nie zu seinem Rücktritt geäußert. Doch nun zeigt er auf, wie sehr ihn der Vortrag seiner Vorrednerin im Bundestag, der jüdischen Schauspielerin Ida Ehre,"erschüttert" hat. Ida Ehre zitierte damals aus der"Todesfuge" von Paul Celan und sagte:"Der Tod ist ein Meister aus Deutschland." Jenninger noch heute:"Mich hat dieser Aufschrei erschüttert und tief bewegt." Drückte dieser Aufschrei doch das tiefe Elend aus, das die Deutschen den Juden zugefügt hätten.
Er sei in dieser Situation der totalen Anspannung im Bundestag körperlich stark angegriffen gewesen und geschwächt zum Rednerpult gegangen, offenbart Jenninger."Das war mit Sicherheit ein Grund für meine schwache rhetorische Leistung zu diesem schwierigen deutschen Thema." Bubis hat die Rede Mitte der 90er-Jahre in Hamburg vorgelesen und viel Beifall bekommen. Erst nach dem Applaus sagte Bubis seinen Zuhörern, dass es die wörtliche Rede Jenningers war.
Fast vergessen sind heute durch die Schlagzeilen zu Jenningers Rücktritt seine politischen Verdienste in Bundestag und Regierung, die Anerkennung über alle Parteigrenzen fanden. 1969 war er für den Hohenlohekreis als CDU-Abgeordneter in den Bundestag eingezogen. Er koordinierte die Politik der damals oppositionellen CDU/CSU-Fraktion und galt lange Jahre als"rechte Hand" von Helmut Kohl.
Nach der Wende in Bonn 1982 holte ihn Kohl als Staatsminister ins Kanzleramt. Dort war er für Deutschlandpolitik zuständig. Jenninger führte die Verhandlungen um den 950-Millionen-Mark-Kredit, der Erleichterungen im Reiseverkehr zwischen Bundesrepublik und DDR brachte. Am 5. November 1984 wählte ihn der Bundestag mit großer Mehrheit zum Präsidenten. Nach dem Rücktritt wurde Jenninger 1991 Botschafter in Wien und 1995 Botschafter beim Heiligen Stuhl in Rom.
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Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift"Das Parlament" mit der Beilage"Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 01.08.2003.
<ul> ~ hier</ul>
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Herbi, dem Bremser
05.11.2003, 13:24
@ Albrecht
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Re: Hohmann/Günzel und Medien ** War es im Falle (!) Mölli anders? |
-->Hi Albrecht,
mir klingen noch die Aussagen von ortansässigen Parteimitgliedern in den Ohren,
als die Samstage lang auf dem Marktplatz 'rumlungern mussten wegen Parteienpräsenz bei Wahl:
"Was antisemmi können wir in Mölles Flyer aber nun gar nicht herauslesen.
Kritisch über Israel. Ja, und isses nich so, da unten mit den Pallesties..?"
Genau so sehe ich auch die passive, unausgesprochene Kritik in den Reihen der Obersten der Peterwehr.
Eigentlich müßte in diesem Falle ein Verteidigungsminister als erster seinen Hut nehmen, wenn der Brief denn so unverdaulich ist, weil er nicht wahrgenommen hat, dass sich derlei Gedanken in seiner Truppe gut angesammelt hatten/haben.
Und hier nun eigentlich das selbe Theater.
Weiß auch noch nicht, wie man das lösen kann!
Zu diesem judo-manischen Thema ist mein Draht in den Bundestag selten lang.
Und zu Hause und am Telefon ist bei denen alles im Griff gemäß der Grundrechte nach Artikel 10.
Vermutlich ist an den Worten von Henry Ford doch 'n Körnchen Nichtunwahrheit dran.
Gruß
Herbi
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libertaryan
05.11.2003, 13:27
@ Taktiker
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Re: Hohmann/Günzel und Medien: ACTION! |
-->Wir können hier nicht nur rumsäuern, sondern müssen mal was tun. Nachsetzen!
Völlig richtig. ZUnächst einmal meinen Dank an alle, die hier TATSACHEN bringen und sich Gedanken machen.
Ich verteile derzeit die O-Texte der Rede Hohmanns und des Briefs Günzels, sowie die - verfälschenden - Presseberichte. Wird bislang gut aufgenommen.
Werde die FAZ und SZ anschreiben (Leserbriefe). An Hohmann habe ich schon geschrieben und mir gestattet, einen link auf die Diskussion hier zu legen.
Ich schlage vor, daß wir Herrn Hohmann - am schnellsten per mail - unsere Sicht der Dinge senden, damit er sieht, das nicht alle Menschen hier im Lande sich von den Medien für dumm verkaufen und vereinnahmen lassen.
Hat jemand die Mailadresse von Brigadegeneral Günzel?
So, eine erste Mail an die Nürnberger Nachrichten eben abgeschickt.
Action!
libertaryan
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Josef
05.11.2003, 13:28
@ Taktiker
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Verleumdungen, Heuchelei und Verlogenheit |
-->So deutlich wie in diesem Fall hat sich die Medienmaffia in Deutschland selten entlarvt
Und die Politiker aller Parteien ziehen ohne Ausnahme mit.
Die Politiker aus Angst vor den Medien, vor den Zionisten und vor USA
dottores Meinung waere interessant.
Diese Klikken sollen nur aufpassen, das dieses Verhalten nicht bald auf sie
zurueckschlaegt. Das Volk ist aufgeweckter als wir glauben
Beispiel Berlin: 10 000 werden erwartet, 10 mal soviel kommen.
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Baldur der Ketzer
05.11.2003, 13:34
@ libertaryan
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Re: Hohmann/Günzel und Medien: Stellung beziehen |
-->Hallo, libertaryan,
Du hast ganz Recht, und eigentlich war es ja Taktiker, der dies zuerst angestoßen hat, dafür meine ausdrückliche Hochachtung!
Man sollte wirklich die ganzen Schreiberlinge mit den Fakten konfrontieren.
Nur:
>So, eine erste Mail an die Nürnberger Nachrichten eben abgeschickt.
bei denen biste echt an den Bock als Gärtner gekommen.
Nürnberg - kein Geld für die Bücher der neu geschaffenen 10.ten Klassen, aber Menschenrechtspreise ausloben und verleihen - dafür ist Geld da.
Die NN hat mitunter den Charakter eines Hetzblattes - nicht oft, aber es scheint ja dem strammen Selbstverständnis in der Redaktion dort zu entsprechen.
Dein Schreiben wird die runde Ablage erfreuen....
Beste Grüße vom Baldur
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Valerie
05.11.2003, 13:38
@ Taktiker
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Die werden sich ein Ei darauf pellen! |
-->>Anyway, ich werde erstmal einige Anstalten anschreiben und zur Stellungnahme auffordern.
Das wird wohl hoffnungslos sein.
Du glaubst doch vermutlich nicht wirklich, dass derartige Reaktionen nicht bereits längst einkalkuliert und rhetorisch fein ziseliert in den Schubladen bereit liegen?
Die Strategie steht doch längst fest, bzw. wurde schon lange"vorgegeben".
Wie es in der Systempresse läuft, siehst du doch glänzend durchgeführt an den berechtigten Fragen zum 9.11.01.
Die"Probleme" finden doch nur in unseren Köpfen statt.
Da hilft nur: Zurück lehnen, das Theater"genießen"!
Und dann, wenn es so weit ist: HANDELN!
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libertaryan
05.11.2003, 13:42
@ Baldur der Ketzer
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Re: Hohmann/Günzel und Medien: Stellung beziehen |
-->Hallo Baldur
stimmt vermutlich. Ist mir aber egal. Geht heute noch an FAZ und Spiegel. Sonst könnte ich heute abend nicht ruhig schlafen und morgen nicht mehr in den SPIEGEL (?!) sehen. Lesen werde ich diesen allerdings nicht, wenn sich's vermeiden läßt...
libertaryan
PS: Lob an Taktiker - so gehört sich das! [img][/img]
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Nachfrager
05.11.2003, 13:53
@ off-shore-trader
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Was ist nur mit diesem Forum los. |
-->"Die Jahre von 1933 bis 1938 sind selbst aus der distanzierten Rückschau und in Kenntnis des Folgenden noch heute ein Faszinosum insofern, als es in der Geschichte kaum eine Parallele zu dem politischen Triumphzug Hitlers während jener ersten Jahre gibt."
"Sicher, meine Damen und Herren. in freien Wahlen hatte Hitler niemals eine Mehrheit der Deutschen hinter sich gebracht. Aber wer wollte bezweifeln, dass 1938 eine große Mehrheit der Deutschen hinter ihm stand, sich mit ihm und einer Politik identifizierte? Gewiss, einige querulantische Nörgler wollten keine Ruhe geben und wurden von Sicherheitsdienst und Gestapo verfolgt, aber die meisten Deutschen - und zwar aus allen Schichten: aus dem Bürgertum wie aus der Arbeiterschaft - dürften 1938 überzeugt gewesen sein, in Hitler den größten Staatsmann unserer Geschichte erblicken zu sollen."
"Und noch eines darf nicht übersehen werden: Alle die Staunen erregenden Erfolge Hitlers waren insgesamt und jeder für sich eine nachträgliche Ohrfeige für das Weimarer System. Man genoss vielleicht in einzelnen Lebensbereichen weniger individuelle Freiheiten; aber es ging einem persönlich doch besser als zuvor, und das Reich war doch unbezweifelbar wieder groß . ja, größer und mächtiger als je zuvor. - Hatten nicht eben erst die Führer Großbritanniens. Frankreichs und Italiens Hitler in München ihre Aufwartung gemacht und ihm zu einem weiteren dieser nicht für möglich gehaltenen Erfolge verholfen? Und was die Juden anging: Hatten sie sich nicht in der Vergangenheit doch eine Rolle angemaßt - so hieß es damals -, die ihnen nicht zukam? Mussten sie nicht endlich einmal Einschränkungen in Kauf nehmen? Hatten sie es nicht vielleicht sogar verdient. In ihre Schranken gewiesen zu werden? "
Merkt Ihr gar nichts?
Nein?
Dann kann man wohl nichts machen. Mein Beileid.
Gruß
Nachfrager
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Wassermann
05.11.2003, 13:53
@ libertaryan
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eMail von BriGen Reinhard Günzel |
-->wer ihm schreiben will:
kskkdr@bundeswehr.org
(laut Vorzimmer)
VG roland
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Masteraffe-sein-Bruder
05.11.2003, 14:02
@ Baldur der Ketzer
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Nürnberger Nachrichten |
-->>Die NN hat mitunter den Charakter eines Hetzblattes - nicht oft, aber es scheint ja dem strammen Selbstverständnis in der Redaktion dort zu entsprechen.
>
Boshaft wird die NN (und die Schwesterblätter) als sozialistisches Käseblatt bezeichnet - sowas einseitiges in der Berichterstattung habe ich noch nie gelesen.
Allerdings blickt kein Mensch mehr in der Nürnberger Medienlandschaft durch - angeblich gehören der SPD indirekt einige Lokalsender......
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rocca
05.11.2003, 14:03
@ Nachfrager
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Re: Was ist nur mit diesem Forum los. |
-->Bubis hat die Rede Mitte der 90er-Jahre in Hamburg vorgelesen und viel Beifall bekommen. Erst nach dem Applaus sagte Bubis seinen Zuhörern, dass es die wörtliche Rede Jenningers war.
Einfach mal unvoreingenommen lesen (oder 2x) und nachdenken. Und nicht immer dem ersten Anschein folgen.
gruss
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Baldur der Ketzer
05.11.2003, 14:04
@ Wassermann
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Re: eMail von BriGen Reinhard Günzel - Obacht |
-->>wer ihm schreiben will:
>kskkdr@bundeswehr.org
>(laut Vorzimmer)
>VG roland
Hallo, roland,
wenn er doch rausgeflogen ist, wieso sollte er noch auf seine emails Zugriff haben?
Die werden jetzt von einer anderen Truppe ausgewertet, wetten daß?
Die sich auch als Elite sieht, genauso unsichtbar sein will wie die KSK-Snipers, aber das alles andere als ist
Beste Grüße vom Baldur
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Wassermann
05.11.2003, 14:08
@ Baldur der Ketzer
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Re: eMail von BriGen Reinhard Günzel - Obacht |
-->>>wer ihm schreiben will:
>>kskkdr@bundeswehr.org
>>(laut Vorzimmer)
>>VG roland
>
>Hallo, roland,
>wenn er doch rausgeflogen ist, wieso sollte er noch auf seine emails Zugriff haben?
>Die werden jetzt von einer anderen Truppe ausgewertet, wetten daß?
>Die sich auch als Elite sieht, genauso unsichtbar sein will wie die KSK-Snipers, aber das alles andere als ist
>Beste Grüße vom Baldur
Schon klar aber was solls, wir haben eh den Querulantenstempel weg (bei der Schattentruppe) und warum solls ihn nicht erreichen? So schnell gehts nicht, Beamtenrecht sagt immerhin dass er erstmal vom Dienst suspendiert wird. Das er seine Diensträume nicht mehr betreten darf da brauchts schon was richterliches.
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Nachfrager
05.11.2003, 14:10
@ rocca
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Re: Was ist nur mit diesem Forum los. |
-->>Bubis hat die Rede Mitte der 90er-Jahre in Hamburg vorgelesen und viel Beifall bekommen. Erst nach dem Applaus sagte Bubis seinen Zuhörern, dass es die wörtliche Rede Jenningers war.
Es ist mir schnuppe, wer oder was oder wann Beifall bekommen hat. Die Leute jubeln ja auch Bohlen zu.
Es geht um sprachliche Codes, um das sondieren, was wieder möglich ist und was nicht. Und natürlich um persönliche Dummheit.
Es ist wie in der Kneipe: erst, wenn man sich"unter sich" fühlt, dann kommt heraus, was man wirklich denkt.
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Wassermann
05.11.2003, 14:14
@ Nachfrager
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Re: Was ist nur mit diesem Forum los. |
-->>Es geht um sprachliche Codes, um das sondieren, was wieder möglich ist und was nicht. Und natürlich um persönliche Dummheit.
na dann Butter bei die Fische
>Es ist wie in der Kneipe: erst, wenn man sich"unter sich" fühlt, dann kommt heraus, was man wirklich denkt.
Du findest ne Schere im Kopf wohl gut
-roland
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Wassermann
05.11.2003, 14:28
@ Wassermann
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Soldatengesetz |
-->Wie gesagt, es gilt das Soldatengesetz http://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL1/1995/19951738.1.HTML
Daraus ersehe ich das Bruder Johannes wohl als nächster dran ist §50(1). Strucki kann ihn wohl nur freistellen. Und als BG hat er Anrecht auf seine Sekretärin.
Auszüge aus dem Soldatengesetz:
§ 46
Entlassung
(1) Ein Berufssoldat ist entlassen, wenn er die Eigenschaft als Deutscher im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes verliert. Der Bundesminister der Verteidigung entscheidet darüber, ob diese Voraussetzung vorliegt, und stellt den Tag der Beendigung des Dienstverhältnisses fest.
(2) Ein Berufssoldat ist zu entlassen,
1. wenn er aus einem der in § 38 genannten Gründe nicht hätte ernannt werden dürfen und das Hindernis noch fortbesteht oder
2. wenn er seine Ernennung durch Zwang, arglistige Täuschung oder Bestechung herbeigeführt hat, außer wenn der Bundesminister der Verteidigung wegen besonderer Härte eine Ausnahme zuläßt, oder
3. wenn sich herausstellt, daß er vor seiner Ernennung eine Straftat begangen hat, die ihn der Berufung in das Dienstverhältnis eines Berufssoldaten unwürdig erscheinen läßt, und er deswegen zu einer Strafe verurteilt war oder wird oder
4. wenn er sich weigert, den Eid abzulegen, oder
5. wenn er zur Zeit der Ernennung Mitglied des Bundestages oder eines Landtages war und nicht innerhalb der vom Bundesminister der Verteidigung gesetzten angemessenen Frist sein Mandat niederlegt oder
6. wenn in den Fällen des § 44 Abs. 1 bis 3 die Voraussetzungen des § 44 Abs. 5 nicht erfüllt sind,
7. wenn er als Kriegsdienstverweigerer anerkannt ist; diese Entlassung gilt als Entlassung auf eigenen Antrag, oder
8. wenn er ohne Genehmigung des Bundesministers der Verteidigung seinen Wohnsitz oder dauernden Aufenthalt außerhalb des Geltungsbereichs dieses Gesetzes nimmt.
(3) Der Berufssoldat kann jederzeit seine Entlassung verlangen; soweit seine militärische Ausbildung mit einem Studium oder einer Fachausbildung verbunden war, jedoch erst nach einer sich daran anschließenden Dienstzeit, die der dreifachen Dauer des Studiums oder der Fachausbildung entspricht, längstens nach zehn Jahren.
(4) Hat der Berufssoldat Erziehungsurlaub nach § 28 Abs. 7 im Anschluß an ein Studium oder eine Fachausbildung in Anspruch genommen, verlängert sich die Dienstzeit nach Absatz 3 um diese Zeit entsprechend, soweit Studium oder Fachausbildung mehr als sechs Monate gedauert hat; die Höchstdauer von zehn Jahren bleibt unberührt.
(5) Der Berufssoldat kann auch dann, wenn er weder ein Studium noch eine Fachausbildung erhalten hat, seine Entlassung erst nach Ende des sechsten Dienstjahres als Offizier verlangen.
(6) Vor Ablauf der in den Absätzen 3, 4 und 5 genannten Dienstzeiten ist der Berufssoldat auf seinen Antrag zu entlassen, wenn das Verbleiben im Dienst für ihn wegen persönlicher, insbesondere häuslicher, beruflicher oder wirtschaftlicher Gründe eine besondere Härte bedeuten würde. Das Verlangen muß dem Disziplinarvorgesetzten schriftlich erklärt werden. Die Erklärung kann, solange die Entlassungsverfügung dem Soldaten noch nicht zugegangen ist, innerhalb zweier Wochen nach Zugang bei dem Disziplinarvorgesetzten zurückgenommen werden, mit Zustimmung der Entlassungsbehörde auch nach Ablauf dieser Frist. Die Entlassung ist für den beantragten Zeitpunkt auszusprechen; sie kann jedoch so lange hinausgeschoben werden, bis der Berufssoldat seine dienstlichen Obliegenheiten ordnungsgemäß erledigt hat, längstens drei Monate.
(7) Ein Leutnant kann in Ausnahmefällen bis zum Ende des dritten Dienstjahres als Offizier, spätestens vor dem Ende des zehnten Jahres der Gesamtdienstzeit in der Bundeswehr, wegen mangelnder Eignung als Berufsoffizier entlassen werden. Die in diesen Fällen zu gewährende Dienstzeitversorgung wird durch Gesetz geregelt.
§ 47
Zuständigkeit, Anhörungspflicht und Fristen bei der Entlassung
(1) Soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist, wird die Entlassung von der Stelle verfügt, die nach § 4 Abs. 2 für die Ernennung des Berufssoldaten zuständig wäre.
(2) Der Berufssoldat ist vor der Entscheidung über seine Entlassung zu hören.
(3) Die Entlassung muß in den Fällen des § 46 Abs. 2 Nr. 2 und 3 innerhalb einer Frist von sechs Monaten verfügt werden, nachdem der Bundesminister der Verteidigung oder die Stelle, der die Ausübung der Befugnis zur Entlassung übertragen worden ist, von dem Entlassungsgrund Kenntnis erhalten hat.
(4) Die Entlassungsverfügung muß dem Soldaten in den Fällen des § 46 Abs. 2 Nr. 6 bei Dienstunfähigkeit wenigstens drei Monate vor dem Entlassungstag und in den Fällen des § 46 Abs. 4 wenigstens sechs Wochen vor dem Entlassungstag zum Schluß eines Kalendervierteljahres unter schriftlicher Angabe der Gründe zugestellt werden.
§ 50
Versetzung in den einstweiligen Ruhestand
(1) Der Bundespräsident kann die Berufsoffiziere vom Brigadegeneral an aufwärts jederzeit in den einstweiligen Ruhestand versetzen.
(2) Die für den einstweiligen Ruhestand der Beamten geltenden Vorschriften der §§ 37, 39 und 40 des Bundesbeamtengesetzes finden entsprechende Anwendung. Der in den einstweiligen Ruhestand versetzte Berufsoffizier gilt mit Erreichen der Altersgrenze als dauernd in den Ruhestand versetzt.
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nereus
05.11.2003, 14:35
@ Nachfrager
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Re: Was ist nur mit diesem Forum los. - auweia, Nachfrager |
-->Hallo Nachfrager!
Wenn Du moniert hättest, daß mal wieder reichlich Politik im Forum ist wäre es ja noch zu verstehen gewesen. Doch darum ging es Dir nicht.
Du hast einfach ein paar Sätze aus der Jenninger-Rede herauskopiert und vorwurfsvoll in’s Board gestellt.
Ich sage Dir was: Karl-Eduard wäre stolz auf Dich!
Hast Du diesen Text eigentlich wirklich gelesen?
Vom Anfang bis zum Ende?
Hast Du den Inhalt auch verstanden?
Sicher nicht, sonst hättest Du nicht einen solchen Schriebs in die Runde geworfen.
Jenninger sprach in dieser Rede vor allem über die Rolle der Deutschen in der damaligen Zeit.
Er sagte: Heute nun haben wir uns im Deutschen Bundestag zusammengefunden, um hier im Parlament der Pogrome vom 9. und 10. November 1938 zu gedenken, weil nicht die Opfer, sondern wir, in deren Mitte die Verbrechen geschahen, erinnern und Rechenschaft ablegen müssen , weil wir Deutschen uns klar werden wollen über das Verständnis unserer Geschichte und über Lehren für die politische Gestaltung unserer Gegenwart und Zukunft.
oder hier: Die Opfer - die Juden überall auf der Welt - wissen nur zu genau, was der November 1938 für ihren künftigen Leidensweg zu bedeuten hatte. - Wissen auch wir es? Was sich heute vor 50 Jahren mitten in Deutschland abspielte, das hatte es seit dem Mittelalter in keinem zivilisierten Land mehr gegeben.
oder hier: Im Rückblick wird deutlich, meine Damen und Herren, dass zwischen 1933 und 1938 tatsächlich eine Revolution in Deutschland stattfand - eine Revolution, in der sich der Rechtsstaat in einen Un-rechts- und Verbrechensstaat verwandelte, in ein Instrument zur Zerstörung genau der rechtlichen und ethischen Normen und Fundamente, um deren Erhaltung und Verteidigung es dem Staat - seinem Begriffe nach - eigentlich gehen sollte. Am Ende dieser Revolution war die NS-Herrschaft entscheidend gefestigt und war im Rechtsbewusstsein der Menschen weit mehr vernichtet worden, als es nach außen hin erkennbar sein mochte.
Deutschland hatte Abschied genommen von allen humanitären Ideen, die die geistige Identität Europas ausmachten, der Abstieg in die Barbarei war gewollt und vorsätzlich.
Jenninger bezog sich auf die Verantwortung der Wähler, hielt kurz Rückschau auf vergangene Ereignisse und schlußfolgerte dann absolut logisch:
Für die Deutschen, die die Weimarer Republik überwiegend als eine Abfolge außenpolitischer Demütigungen empfunden halten, musste dies alles wie ein Wunder erscheinen. Und nicht genug damit: aus Massenarbeitslosigkeit war Vollbeschäftigung, aus Massenelend so etwas wie Wohlstand für breiteste Schichten geworden. Statt Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit herrschten Optimismus und Selbstvertrauen. Machte nicht Hitler wahr, was Wilhelm II. nur versprochen hatte, nämlich die Deutschen herrlichen Zeiten entgegenzuführen?
Er wollte eine Erklärung liefern warum die Geschichte so lief wie sie gelaufen war. Die Nachkommen sollten verstehen lernen.
Das war keine Entschuldigung oder Rechtfertigung, es war schlicht und einfach eine Erklärung der damaligen Zustände.
Bezeichnenderweise hast Du natürlich den letzten Abschnitt zurechtgestückelt:
Bei Dir lesen wir als Zitat: Und was die Juden anging: Hatten sie sich nicht in der Vergangenheit doch eine Rolle angemaßt - so hieß es damals -, die ihnen nicht zukam? Mussten sie nicht endlich einmal Einschränkungen in Kauf nehmen? Hatten sie es nicht vielleicht sogar verdient. In ihre Schranken gewiesen zu werden?
und dann fragst Du uns, ob wir noch etwas merken.
Darf ich freundlicherweise die von Dir vergessenen Sätze hinten anhängen:
Jenninger fügte hinzu: Und vor allem: Entsprach die Propaganda - abgesehen von wilden, nicht ernst zu nehmenden Übertreibungen - nicht doch in wesentlichen Punkten eigenen Mutmaßungen und Überzeugungen? Und wenn es gar zu schlimm wurde, wie im November 1938, so konnte man sich mit den Worten eines Zeitgenossen ja immer noch sagen: Was geht es uns an! Seht weg, wenn euch graust. Es ist nicht unser Schicksal...
noch irgendwelche Fragen?
mfG
nereus
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rocca
05.11.2003, 14:36
@ Nachfrager
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Sprachliche codes? |
-->tut mir leid. Ich habe die Rede jetzt zum 2. mal gelesen. Beim 1. mal hab ich auch verschiedene Passagen doppelt gelesen. Entweder bin ich zu dumm deine codes zu erkennen, oder du liest daraus was du lesen möchtest
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Taktiker
05.11.2003, 14:41
@ Nachfrager
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Sag mir, wo die alten Reflexe sind, wo sind sie geblieben? |
-->>Es geht um sprachliche Codes, um das sondieren, was wieder möglich ist und was nicht.
Das heißt also, dass Du bestimmte Codes als unmöglich ansiehst. Aha! Wenn bestimmte Codes nicht benutzt werden dürfen und das Sondieren ihrer Benutzung schon verächtlich ist, wenn also nur eine bestimmte Wahrheit gelten darf: WO genau siehst Du da Unterschiede zu totalitären, faschistischen Regimes? Ich höre bei Dir Enpörung darüber heraus, dass die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung ab 1933 als eventuell verbessert dargestellt wird. Erstens mußt Du hier das Gegenteil davon beweisen und zweitens: Wieso verteidigst Du ein totalitäres Regime (das aktuelle), welches die Benutzung bestimmter Codes verbietet?
>Es ist wie in der Kneipe: erst, wenn man sich"unter sich" fühlt, dann kommt heraus, was man wirklich denkt.
Das einzig daran Bedenkliche ist, dass man sich erst"unter sich" fühlen muß, um eine Wahrheit auszusprechen. Wer in der DDR aufwuchs, kennt diesen Umstand sehr gut. Du gibst also zu, dass das jetzige System unfrei ist. Nicht schlecht auch Deine Beschreibung des"Ertappens": dann kommt heraus Es geht offenbar um die Ermittlung von Gedankenverbrechern.
Danke für die klare Sprache: Manchmal sagt man Dinge sehr deutlich, ohne sie auszusprechen.
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Nachfrager
05.11.2003, 14:46
@ rocca
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Re: Sprachliche codes? |
-->Ganz einfach. Man streut bestimmte Schlagwörter und/oder Begriffe, die für jeden verständlich und in den Zusammenhang zu setzen sind. So funktioniert Diffamierung.
Z.B. das Wort"Querulant" in Jennigers Rede.
Überlege Dir nur kurz, wer damit gemeint war:
Demokraten
Kommunisten
Geistliche
Liberale
Künstler
Schriftsteller
Homosexuelle
und viele andere mehr, die von den Nazis verfolgt, gefoltert und getötet wurden.
Schon werden diese Mitbürger zu"Querulanten".
Verstanden?
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Digedag
05.11.2003, 14:55
@ Taktiker
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Re: Bravo, Taktiker. - Eine exzellente Analyse!!! |
-->>>Es ist wie in der Kneipe: erst, wenn man sich"unter sich" fühlt, dann kommt heraus, was man wirklich denkt.
>Das einzig daran Bedenkliche ist, dass man sich erst"unter sich" fühlen muß, um eine Wahrheit auszusprechen. Wer in der DDR aufwuchs, kennt diesen Umstand sehr gut. Du gibst also zu, dass das jetzige System unfrei ist. Nicht schlecht auch Deine Beschreibung des"Ertappens": dann kommt heraus Es geht offenbar um die Ermittlung von Gedankenverbrechern.
Nur das das damals in der DDR alles viel einfacher war. Es gab einen konkreten Machtapparat, vor dem man sich hüten musste.
Heute ist das alles sehr viel diffuser. Jeder könnte darin verwickelt sein, die nächsten Säue zum durchs-Dorf-treiben auszwählen. Und die eigentlichen Hintermänner, die beschließen, wann ein passender Saustall zwecks Treibjagd geöffnet wird, sind nicht klar zu erkennen.
Digedag
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Baldur der Ketzer
05.11.2003, 14:56
@ Nachfrager
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Re: Sprachliche codes? |
-->>Ganz einfach. Man streut bestimmte Schlagwörter und/oder Begriffe, die für jeden verständlich und in den Zusammenhang zu setzen sind. So funktioniert Diffamierung.
>Z.B. das Wort"<font color=#FF0000>verwirrt</font>" in <font color=#FF0000>Strucks Stellungnahme</font>.
>Schon werden diese Mitbürger zu"<font color=#FF0000>verwirrten</font>".
>Verstanden?
<font color=#FF0000>Klar, voll verstanden, läuft alles auf dem gleichen Gleis.
Man zeigt ein Aushängeschild von zwei, drei thumben unzurechnungsfähigen Glatzen, grenzt diese als rechtsextremistische Gewaltverbrecher aus, und strickt daraus ein *Netz gegen Rechts*, was alles diffarmiert, was nicht gutmenschelt und der politisch-korrekten Denkvorgabe folgt, mithin lt. Umfragen die große bis absolute Mehrheit...........sauber........Goebbels wäre geschmeichelt</font> [img][/img]
Beste Grüße vom Baldur
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Nachfrager
05.11.2003, 14:58
@ Taktiker
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Ach, Schmarren |
-->Erzähl mir doch nicht, dass wir hier ein"totalitäres Regime" haben, das ist doch Schwachsinn.
"Aha! Wenn bestimmte Codes nicht benutzt werden dürfen und das Sondieren ihrer Benutzung schon verächtlich ist, wenn also nur eine bestimmte Wahrheit gelten darf: Wo genau siehst Du da Unterschiede zu totalitären, faschistischen Regimes?"
Ich sehe z.B. den Unterschied, dass ich in einen Copyshop gehen und 1000 Kopien von einem Pamphlet gegen unsere Regierung ziehen und verteilen kann. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das in der DDR oder bei den Nazis möglich war.
"Ich höre bei Dir Enpörung darüber heraus, dass die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung ab 1933 als eventuell verbessert dargestellt wird."
Quatsch mit Soße.
"Das einzig daran Bedenkliche ist, dass man sich erst"unter sich" fühlen muß, um eine Wahrheit auszusprechen. Wer in der DDR aufwuchs, kennt diesen Umstand sehr gut. Du gibst also zu, dass das jetzige System unfrei ist. Nicht schlecht auch Deine Beschreibung des"Ertappens": dann kommt heraus Es geht offenbar um die Ermittlung von Gedankenverbrechern."
Dieser dämliche Arsch von Brigadegeneral schreibt seinen Lobesbrief, weil er meint, es sich endlich leisten zu können. Verstanden?
Nun ist die Aufregung darüber eh heuchlerisch. Wer bei Berufssoldaten nur demokratisch vorbildliche Geister erwartet, hat einen an der Waffel.
Aber darum geht es nicht.
Lies meine Antwort an rocca, vielleicht kommst Du der Sache dann auf die Spur.
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Nachfrager
05.11.2003, 15:00
@ Digedag
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Nicht zu erkennen? |
-->"Und die eigentlichen Hintermänner, die beschließen, wann ein passender Saustall zwecks Treibjagd geöffnet wird, sind nicht klar zu erkennen."
Aber natürlich sind sie das. Es sind diejenigen, die an den Futtertrögen sitzen und über die in diesen Momenten NICHT dikutiert wird.
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Nachfrager
05.11.2003, 15:08
@ Baldur der Ketzer
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Re: Sprachliche codes? |
-->Hallo Baldur,
"Man zeigt ein Aushängeschild von zwei, drei thumben unzurechnungsfähigen Glatzen, grenzt diese als rechtsextremistische Gewaltverbrecher aus, und strickt daraus ein *Netz gegen Rechts*, was alles diffarmiert, was nicht gutmenschelt und der politisch-korrekten Denkvorgabe folgt, mithin lt. Umfragen die große bis absolute Mehrheit...........sauber........Goebbels wäre geschmeichelt"
Auch das ist natürlich möglich.
Nur klappt das hierzulande traditionell nur gegen links ;-).
Gruß
Nachfrager
weder links noch rechts noch in der mitte
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Herbi, dem Bremser
05.11.2003, 15:18
@ Wassermann
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Re: Soldatengesetz ** Bruder Johannes und sein BriGardegeneral |
-->>..
>Daraus ersehe ich das Bruder Johannes wohl als nächster dran ist §50(1). Strucki kann ihn wohl nur freistellen.
>§ 50
>Versetzung in den einstweiligen Ruhestand
>(1) Der Bundespräsident kann die Berufsoffiziere vom Brigadegeneral an aufwärts jederzeit in den einstweiligen Ruhestand versetzen.
Moin,
obige Idee (wohl als nächster dran) kam heute Morgen als Nachricht, dass Bruder Johannes ihm heute Vormittag die Entlassungsurkunde aushändigen wird.
Merke: Bruder Johannes kann jederzeit und ohne Angabe von irgendwas die BrigUps ruheversetzen.
Das hat was:
Die schreiben nur einmal in ihrem Berufsleben einen kurzen Dankesbrief und schon brauchen sie nicht mehr hindukuschen.
[Was ich für'n Papierkram erledigen muss, um vorzeitig einer sinnentleerten Tretemühle zu entrinnen ;-).]
Wenn jetzt noch alle anderen Brig&Ups schnell schreiben, ist das Peterle seine Führungsriege los, die Petertruppe führungslos, die Republik nicht mehr verteidigungsfähig.
Der Verteidigungsminister könnte begnadigt/entbunden.. oder einfach nur ebenfalls entlassen werden!
Gruß
Herbi
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Taktiker
05.11.2003, 15:18
@ Nachfrager
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Ja freilich |
-->>Erzähl mir doch nicht, dass wir hier ein"totalitäres Regime" haben, das ist doch Schwachsinn.
Okay, ich war unpräzise: Ein Regime kann auch gar nicht totalitär sein, höchstens ein System. Das aktuelle ist es offenbar, da es die Benutzung bestimmter Codes verbietet und mit einer kompletten Vernichtung der Person ahndet. Zuerst medial, später physisch (z.B. Möllemann).
>Ich sehe z.B. den Unterschied, dass ich in einen Copyshop gehen und 1000 Kopien von einem Pamphlet gegen unsere Regierung ziehen und verteilen kann.
Die Effizienz des Systems gebietet es, solchen Aktionen nicht viel Bedeutung beizumessen. Wenn Du eine Partei gründest UND mit dieser die herrschende wirtschaftliche Ordnung zur Bekämpfung ausmachst UND dann noch Popularität genießt, sieht es anders aus. Letztgenanntes ist das KO-Kriterium.
Die Möglichkeit, ein harmloses Flugblatt 1000x vervielfältigen zu können, hat gar nichts mit Freiheit zu tun. Mein Goldhamster darf auch nachts heimlich onanieren. Ist mir egal. Er ist ja ein freier Hamster. Aber wenn er mich statt seiner in den Käfig sperren will, bekommt er Saures. Dennoch darf er sich als freies Wesen betrachten *G*... (Ich habe übrigens gar keinen Hamster)
>Dieser dämliche Arsch von Brigadegeneral schreibt seinen Lobesbrief, weil er meint, es sich endlich leisten zu können. Verstanden?
Ging es nicht eben um Jenninger? Nee, übrigens nicht verstanden. Bin nicht so helle.
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rocca
05.11.2003, 15:25
@ Nachfrager
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Ich interpretiere das jetzt etwas anders |
-->sowas kam mir im ersten Augenblick jedoch ebenfalls in den Sinn.
cu
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stocksorcerer
05.11.2003, 15:28
@ Herbi, dem Bremser
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Am besten sollten Eichenlaubträger knapp unterhalb des Generalranges rebellieren |
-->Struck kann nämlich lediglich unbequeme Generäle (weil die Chemie nicht stimmt) ohne weitere Gründe anzuführen, ihres Amtes entheben. Bei Obristen und Majoren etc. ist das schon was ganz anderes....
winkääää
stocksorcerer
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Nachfrager
05.11.2003, 15:30
@ nereus
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Re: Was ist nur mit diesem Forum los. - auweia, Nachfrager? |
-->Hallo nereus,
auf die persönlichen Beleidigungen gehe ich mal nicht ein, es scheint die Hitze des Gefechts zu sein ;-).
"Im Rückblick wird deutlich, meine Damen und Herren, dass zwischen 1933 und 1938 tatsächlich eine Revolution in Deutschland stattfand"
Mit einer Revolution hatte das leider nichts zu tun, die geht nämlich immer vom Volk aus. Die NSDAP verzeichnete schon rückläufige Wahlergebnisse. Es handelte sich also um eine Machtergreifung, nicht um Volkes Wille, wie Jenniger glauben machen will.
"Er wollte eine Erklärung liefern warum die Geschichte so lief wie sie gelaufen war. Die Nachkommen sollten verstehen lernen. Das war keine Entschuldigung oder Rechtfertigung, es war schlicht und einfach eine Erklärung der damaligen Zustände."
Ein Zustand, in dem Demokraten, Liberale und Homosexuelle"Querulanten" waren, schon klar. Bye the way, was war eigentlich mit den Behinderten, die getötet wurden? Waren das auch"Querulanten"?
Und wenn es gar zu schlimm wurde, wie im November 1938, so konnte man sich mit den Worten eines Zeitgenossen ja immer noch sagen: Was geht es uns an! Seht weg, wenn euch graust. Es ist nicht unser Schicksal...
Leider musste man zu diesem Zeitpunkt schon wegsehen, weil man sonst selbst dran gewesen wäre. Ein feiner Unterschied, wie ich finde - und ein Unterschied, der auch hätte erwähnt werden können.
Gruß
Nachfrager
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Nachfrager
05.11.2003, 15:36
@ Taktiker
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Bitte nicht wieder Möllemann |
-->"Okay, ich war unpräzise: Ein Regime kann auch gar nicht totalitär sein, höchstens ein System. Das aktuelle ist es offenbar, da es die Benutzung bestimmter Codes verbietet und mit einer kompletten Vernichtung der Person ahndet. Zuerst medial, später physisch (z.B. Möllemann)."
Der hat sich selbst in die Grube gebracht, sonst niemand.
"Die Effizienz des Systems gebietet es, solchen Aktionen nicht viel Bedeutung beizumessen. Wenn Du eine Partei gründest UND mit dieser die herrschende wirtschaftliche Ordnung zur Bekämpfung ausmachst UND dann noch Popularität genießt, sieht es anders aus."
Das ist gut möglich. Aber immerhin kann man eine Partei gründen.
"Die Möglichkeit, ein harmloses Flugblatt 1000x vervielfältigen zu können, hat gar nichts mit Freiheit zu tun."
Das haben die Machthaber im dritten Reich und in der DDR offenbar anders gesehen ;-).
"Ich habe übrigens gar keinen Hamster"
Ich auch nicht *g*.
"Bin nicht so helle."
Welche Hautfarbe hast Du denn?
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Wassermann
05.11.2003, 15:36
@ Herbi, dem Bremser
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hab grad mit dem Bundespräsidialamt telefoniert, |
-->>Moin,
>obige Idee (wohl als nächster dran) kam heute Morgen als Nachricht, dass Bruder Johannes ihm heute Vormittag die Entlassungsurkunde aushändigen wird.
>Merke: Bruder Johannes kann jederzeit und ohne Angabe von irgendwas die BrigUps ruheversetzen.
>Das hat was:
>Die schreiben nur einmal in ihrem Berufsleben einen kurzen Dankesbrief und schon brauchen sie nicht mehr hindukuschen.
>[Was ich für'n Papierkram erledigen muss, um vorzeitig einer sinnentleerten Tretemühle zu entrinnen ;-).]
>Wenn jetzt noch alle anderen Brig&Ups schnell schreiben, ist das Peterle seine Führungsriege los, die Petertruppe führungslos, die Republik nicht mehr verteidigungsfähig.
>Der Verteidigungsminister könnte begnadigt/entbunden.. oder einfach nur ebenfalls entlassen werden!
>
>Gruß
>Herbi
momentan ist der BG quasi BG"ohne Auftrag". Ansonsten aber noch voll im Dienst! Die Urkunde ist qua jetzt noch nicht an den General übergeben, laut Mr. Wagner im BPA (030-2002030) wirds wohl heut nix mehr. Dann ist der General erstmal im einstweiligen Ruhestand. Dann müssen die Juristen von Strucki ein heftiges Diszi zusammenbasteln wenn sie ihn entlassen wollen. Die Grundlage ist aber m.E. nach recht dünn, mal schauen ob sie es schaffen. Oder nur Gras über die Sache wachsen lassen. Weil Sinn der Aktion ist es wohl der CDU eins reinzuwürden die den Hohmann partout nicht rauswerfen wollen
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Digedag
05.11.2003, 15:44
@ Nachfrager
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Re:... und was ist mit Blondinen??? |
-->>>"Bin nicht so helle."
>Welche Hautfarbe hast Du denn?
Seit wann hat helle sein was mit Hautfarbe zu tun???
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Nachfrager
05.11.2003, 15:57
@ Digedag
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Re:... und was ist mit Blondinen??? |
-->>>>"Bin nicht so helle."
>>Welche Hautfarbe hast Du denn?
>Seit wann hat helle sein was mit Hautfarbe zu tun???
Natürlich nichts. Ich habe vergessen, ein";-)" hinzuzufügen.
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Herbi, dem Bremser
05.11.2003, 15:59
@ Nachfrager
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Re: Ach, Schmarren ** ET und der Copyshop |
-->>..
>Ich sehe z.B. den Unterschied, dass ich in einen Copyshop gehen und 1000 Kopien von einem Pamphlet gegen unsere Regierung ziehen und verteilen kann. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das in der DDR oder bei den Nazis möglich war.
hi Nachfrager,
ich fürchte du hast den Phil. Jenn. auf das Gründlichste mißverstanden!
Verteidige dich hier nicht um Kopf und Hirn - denn sonst lese deine Beiträge einfach nicht mehr [img][/img].
Mir geht es jedoch um etwas anderes:
Was glaubst du, wo geistige Arbeiten jedweder Art wie z. B. auch Patente, Dissertationen vervielfältigt werden: auf einer"Xerox" - ei freilich.
Die aktuelle Kopierergeneration kann von der Vorlage einen"Abzug" zum ET nach Hause telefonieren.
Manno, wozu gibt es denn Copyshops? Damit man sich den Weg zu dir nach Hause spart.
Deine Pamphlete kopieren und verteilen sind vorerst unwichtig - wichtig ist, deine möglichen Hintermänner auszukunden.
Auf die Hintermäner der Hinter.. kommt es an - die bringen (Arbeits-) Umsatz beim Dich-Beobachten. Dir einfach nur deine lächerlichen Papierli entreißen und"du, du" sagen würde deinen Scharfsinn gegen Lauscher nur schüren und dich gar vorsichtig werden lassen.
Nein, wir Deutsche sind frei, dürfen fast alles(,) sagen und schreiben und nur der Rest wird mitnotiert.
Von diesem Rest leben 35 Dienste - falkofrei mit
"Dra di net um, der Kommisa get um. oh! oh! oh!
Gruß
Herbi
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libertaryan
05.11.2003, 16:04
@ Wassermann
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Re: hab grad mit dem Bundespräsidialamt telefoniert, ICH AUCH |
--> Die Urkunde ist qua jetzt noch nicht an den General übergeben, laut Mr. Wagner im BPA (030-2002030) wirds wohl heut nix mehr. Dann ist der General erstmal im einstweiligen Ruhestand. Dann müssen die Juristen von Strucki ein heftiges Diszi zusammenbasteln wenn sie ihn entlassen wollen. Die Grundlage ist aber m.E. nach recht dünn, mal schauen ob sie es schaffen. Oder nur Gras über die Sache wachsen lassen. Weil Sinn der Aktion ist es wohl der CDU eins reinzuwürden die den Hohmann partout nicht rauswerfen wollen.
Also, mit der Durchwahl klappte es nicht, wohl aber unter (030) 2000-0 und durchverbinden. Heinz Wagner ist übrigens Berufssodat.
Sagte mir eben, der General habe dies wohl auf offiziellem Briefpapier, d.h. in offizieller Funktion getan, und das ist der Casus Knaxus. § 50 Soldatengesetz ermöglicht dem Minister bzw. BP, die jederzeitige Versetzungsmöglichkeit in den Ruhestand für jeden General.
Fazit: die Entlassung Günzels ist nicht so willkürlich, wie ich zunächst dachte. War auch echt blöd, das nicht als Privatmann zu schreiben. Außer er wollte raus aus dem Job. Oder die Sekreteuse hat das falsche Papier genommen... Darf aber nicht vorkommen. [img][/img]
libertäre Grüße
libertaryan
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wihoka
05.11.2003, 16:07
@ libertaryan
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Re: hab grad mit dem Bundespräsidialamt telefoniert, ICH AUCH |
-->
>... War auch echt blöd, das nicht als Privatmann zu schreiben. Außer er wollte raus aus dem Job.
Na, das ist aber 'ne Unterstellung!!!!
Gruss
w
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nereus
05.11.2003, 16:23
@ Nachfrager
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Re: Was ist nur mit diesem Forum los. - auweia, Nachfrager? |
-->Hallo Nachfrager,
Du schreibst: auf die persönlichen Beleidigungen gehe ich mal nicht ein, es scheint die Hitze des Gefechts zu sein ;-).
Das ist sehr nett von Dir. [img][/img]
Jenninger: .. dass zwischen 1933 und 1938 tatsächlich eine Revolution in Deutschland stattfand
Du: Mit einer Revolution hatte das leider nichts zu tun, die geht nämlich immer vom Volk aus.
Dann war die Oktoberrevolution auch keine Revolution. Die Mehrheit des russischen Volkes waren nämlich Bauern und die hatten mit den Bolschewiken nicht’s am Hut.
Die NSDAP verzeichnete schon rückläufige Wahlergebnisse. Es handelte sich also um eine Machtergreifung, nicht um Volkes Wille, wie Jenniger glauben machen will.
Nun, die Reichsegierung operierte Anfang 33 in der Tat mit einem Notverordnungsparagraph 48, das Kabinett hatte keine Mehrheit und am 27.2. brannte der Reichstag.
Am 5.3.1933 waren dann Wahlen und das waren die Ergebnisse:
NSDAP: 43,9 %, DNVP: 8,0 % Zentrum: 11,2 %, SPD: 18,3 % BVP: 2,7 % und KPD 12,3 %.
Von knapp 45 Millionen Wahlberechtigten gingen 88,7 % zur Wahl.
Da DNVP und NSDAP zusammengingen, reichte es zur Mehrheit.
Damit hatten mehr als 50 % für diese Regierung gestimmt.
Ein Zustand, in dem Demokraten, Liberale und Homosexuelle"Querulanten" waren, schon klar. Bye the way, was war eigentlich mit den Behinderten, die getötet wurden? Waren das auch"Querulanten"?
Du nimmst es aber sehr genau!
Jenninger wörtlich: Aber wer wollte bezweifeln, dass 1938 eine große Mehrheit der Deutschen hinter ihm stand, sich mit ihm und einer Politik identifizierte? Gewiss, einige querulantische Nörgler wollten keine Ruhe geben und wurden von Sicherheitsdienst und Gestapo verfolgt.
Er hätte auch sagen können: Einige Wähler legten sich quer und wurden politisch verfolgt.
Das ist im gesamten Kontext zu sehen und nicht als einzelne Äußerung zu bewerten.
Jenninger: Und wenn es gar zu schlimm wurde, wie im November 1938, so konnte man sich mit den Worten eines Zeitgenossen ja immer noch sagen: Was geht es uns an! Seht weg, wenn euch graust. Es ist nicht unser Schicksal...
Du: Leider musste man zu diesem Zeitpunkt schon wegsehen, weil man sonst selbst dran gewesen wäre. Ein feiner Unterschied, wie ich finde - und ein Unterschied, der auch hätte erwähnt werden können.
Na bravo! Damit hältst Du ja dem Phillip noch den Steigbügel.
Jenninger suggerierte Desinteresse und warf es den Bürgen von damals indirekt vor. Du dagegen schiebst die Angst nach vorn und wirfst damit ein schlagkräftiges Argument für das"Wegsehen" in den Ring.
Ich schlage vor wir beenden den Disput.
Es bringt uns wohl beiden nichts.
mfG
nereus
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Digedag
05.11.2003, 16:24
@ Nachfrager
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Re:... querulantische Nörgler... |
-->>Natürlich nichts. Ich habe vergessen, ein";-)" hinzuzufügen.
So wie die Text-Zitierer der Webseite, von wo die anfänglichen Jenninger-Rede-Ausschnitte entnommen wurden, mal eben "vergessen haben",
die Anführungszeichen (" ") um die Wortgruppe"querulantische Nörgler" mitzuzitieren...???
siehe diese PDF-Datei der VOLLSTÄNDIGEN Renninger-Rede.
... jedes aus dem Kontext genommene Zitat ist eigentlich fast schon eine Lüge!!!
Digedag
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Wassermann
05.11.2003, 16:32
@ libertaryan
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0 vergessen, dafür Link zum Stein, der alles ins Rollen brachte... |
-->Stimmt, ich hab ne 0 unterschlagen, also 03020002030 für die Durchwahl zum Verbindungsoffizier Wagner
Den Brief siehst Du hier, allerdings sinnigerweise ohne Kopf
[img][/img]
http://www.zdf.de/ZDFde/img/3/0,1886,2241219,00.jpg
den Briefkopf kann man schemenhaft hier erkennen:
http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/mediathek/video/0,1473,2040662,00.html
ab Zeitpunkt 4:00
Das File ist überhaupt sehr interessant!
die Entröstung nimmt geradezu groteske Außmaße an wenn man sich die Seiten von z.B. heute.de anschaut. Was hat eigentlich Wolffsohn da zu melden?
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Herbi, dem Bremser
05.11.2003, 16:33
@ libertaryan
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Re: Bundespräsidialamt ** Sechs Nullen braucht's? |
-->>Also, mit der Durchwahl klappte es nicht, wohl aber unter (030) 2000-0..
Sagt mal,
bei welcher Gurkentruppe habt ihr angerufen [img][/img]?
Die Ziffern der Telefonnummer sind der Wink mit dem Zaunpfahl,
sind die wirklich geheimen Botschaften (Nachfagers Code), die uns zu denken geben sollten:
Zwei arbeiten, 6 stehen rum?
Wußte gar nicht, dass Berlin so viele Nullen...
Johannes zum Gruße!
Herb
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Wassermann
05.11.2003, 16:38
@ Herbi, dem Bremser
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nö, 7 müssens sein (oT) |
-->You made my day
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Nachfrager
05.11.2003, 17:03
@ nereus
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Re: Was ist nur mit diesem Forum los. - auweia, Nachfrager? |
-->Hallo nereus,
nur noch eins (muss zwischendurch auch noch arbeiten):
>Jenninger: Und wenn es gar zu schlimm wurde, wie im November 1938, so konnte man sich mit den Worten eines Zeitgenossen ja immer noch sagen: Was geht es uns an! Seht weg, wenn euch graust. Es ist nicht unser Schicksal...
>Du: Leider musste man zu diesem Zeitpunkt schon wegsehen, weil man sonst selbst dran gewesen wäre. Ein feiner Unterschied, wie ich finde - und ein Unterschied, der auch hätte erwähnt werden können.
"Na bravo! Damit hältst Du ja dem Phillip noch den Steigbügel. Jenninger suggerierte Desinteresse und warf es den Bürgen von damals indirekt vor. Du dagegen schiebst die Angst nach vorn und wirfst damit ein schlagkräftiges Argument für das"Wegsehen" in den Ring."
5 Jahre Terror zwischen 1933 und 1938 waren kein Argument, sondern eine Tatsache.
Wie hättest Du gehandelt, während eine Horde SA-Schläger eine Synagoge anzündet?
Protestiert?
"Ich schlage vor wir beenden den Disput. Es bringt uns wohl beiden nichts."
O.k.
Gruß
Nachfrager
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Nachfrager
05.11.2003, 17:05
@ Herbi, dem Bremser
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Schade |
-->Hallo Herbi
gute Gedanken, bis auf das hier:
"Verteidige dich hier nicht um Kopf und Hirn - denn sonst lese deine Beiträge einfach nicht mehr [img][/img]."
Dann machs mal gut.
Gruß
Nachfrager
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Todd
05.11.2003, 17:30
@ libertaryan
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Re: Hohmann/Günzel und Medien: ACTION! |
-->Hallo,
unterstütze Dein Vorhaben. Habe gestern Abend im ZDF Chat während der Frontalsendung meine Meinung unverblümt kundgetan. Es waren ca 140 Leute online. Fast alle habe die einseitige Darstellung in Frontal kritisiert.
gruß Todd
>Wir können hier nicht nur rumsäuern, sondern müssen mal was tun. Nachsetzen!
>Völlig richtig. ZUnächst einmal meinen Dank an alle, die hier TATSACHEN bringen und sich Gedanken machen.
>Ich verteile derzeit die O-Texte der Rede Hohmanns und des Briefs Günzels, sowie die - verfälschenden - Presseberichte. Wird bislang gut aufgenommen.
>Werde die FAZ und SZ anschreiben (Leserbriefe). An Hohmann habe ich schon geschrieben und mir gestattet, einen link auf die Diskussion hier zu legen.
>Ich schlage vor, daß wir Herrn Hohmann - am schnellsten per mail - unsere Sicht der Dinge senden, damit er sieht, das nicht alle Menschen hier im Lande sich von den Medien für dumm verkaufen und vereinnahmen lassen.
>Hat jemand die Mailadresse von Brigadegeneral Günzel?
>So, eine erste Mail an die Nürnberger Nachrichten eben abgeschickt.
>Action!
>libertaryan
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SchlauFuchs
05.11.2003, 18:24
@ Digedag
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Re: Israel fordert die Einrichtung eines EU-Reichspropaganda-Ministeriums |
-->>>Spitzenpolitiker der Europäischen Union haben am Montag empört auf die Ergebnisse einer Umfrage reagiert, in der die Mehrheit der EU-Bürger Israel als größte Gefahr für den Weltfrieden bezeichnet hat.
>
>>In einer <font color=#FF0000>Erklärung der israelischen Vertretung</font> bei der EU heißt es:"Wir sind nicht nur traurig, wir sind entsetzt, aber nicht über die europäischen Bürger, sondern über die, die <font color=#FF0000>für die Bildung der öffentlichen Meinung verantwortlich</font> sind."
><font color=#0000FF>Die israelische Vertretung meint also, es müsste bei der EU ein Organ geben, welches für die Bildung der öffentlichen Meinung zuständig ist.
>Wie weiland der Herr mit der Schnautze, in seinem Reichspropagandaministerium.</font>
Lustig ist, dass jene, die fuer die Bildung der oeffentlichen Meinung zustaendig sind (also die Massenmedien) - sagt man - durchaus von einer bestimmten gar nicht semitischen Randgruppe auf dieser Erdkugel kontrolliert werden ;-)
ciao1
SF
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Tempranillo
05.11.2003, 18:25
@ Taktiker
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Re: Majestätsbeleidigung einst und jetzt |
-->Hallo Taktiker,
Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich! Wenn ich jemandem eine Ohrfeige verpasse oder ich von einem anderen eine gescheuert bekomme, wenn ich einen Betrug begehe oder selber Objekt betrügerischer Handlungen bin, wird nach den gleichen Prinzipien geurteilt.
Für Beleidigungen gilt selbstverständlich keine Ausnahme; sollte zumindest so sein.
Habe ich bis vor kurzem geglaubt.
Schwer erschüttert wurde mein Vertauen in den deutschen Rechtsstaat als mir aufgefallen ist, daß es einen großen Unterschied macht, von wem bestimmte ehrabschneidende Äusserungen getan werden.
Wenn einer sagt - Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der größte Pharisäer im Land -, die Gemeinschaft X ist das"Volk der Täter", zieht das keinerlei rechtliche Konsequenzen nach sich.
Wenn dagegen einige Zeit später ein anderer meint, auch im Volk Y habe es Täter gegeben, und diese Aussage darüner hinaus erheblich einschränkt, führt das zu einer Empörung sondergleichen. Ein Brigadegeneral, der schriftlich zustimmt, wird, ohne daß er sich etwas zuschulden kommen hätte lassen, unehrenhaft aus dem Dienst entfernt.
Es scheint in der Tat zweierlei Maß für Beleidigung zu geben!
Mich erinnert das an den früheren Straftatbestand der Majestätsbeleidigung, wo es auch ein erheblicher Unterschied war, ob sich Kaiser und König im Ton vergriffen haben, oder die Untertanen.
Aus dem Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich. Berlin und Leipzig 1920:
§ 95 StGB"Majestätsbeleidigung"
"Wer den Kaiser, seinen Landesherrn oder während seines Aufenthalts in einem Bundesstaate dessen Landesherrn beleidigt, wird mit Gefängnis nicht unter zwei Monaten oder mit Festungshaft von zwei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
Neben der Gefängnisstrafe kann auf Verlust der bekleideteten öffentlichen Ämter (sowie der aus öffentlichen Wahlen hervorgegangenen Rechte) erkannt werden."
Jetzt wissen wir, in welchen Kreisen wir die neuen Herrscher suchen müssen. Gilt nicht der ach so sensible Spiegel Paul, Weltklasse im Austeilen, Kreisklasse im Einstecken, als Kaiser von D-Land?
Tempranillo
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libertaryan
05.11.2003, 18:28
@ Todd
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Re: Hohmann/Günzel und Medien: ACTION! Es muß noch was gehen |
-->>Hallo,
>unterstütze Dein Vorhaben. Habe gestern Abend im ZDF Chat während der Frontalsendung meine Meinung unverblümt kundgetan. Es waren ca 140 Leute online. Fast alle habe die einseitige Darstellung in Frontal kritisiert.
>gruß Todd
Danke! Genau das ist nämlich das Problem in Deutschland: die linken Weltverbesserer und Ã-konomie-Ignorierer sind aktiv und machen was, auch wenn es viel weniger sind, als man aufgrund ihrer hohen Ã-ffentlichkeitswirksamkeit glauben könnte, weil die breite Masse sowieso träge stumm bleibt und die Prfoaktiven (Unternehmer, engagierte Angestellte pp.) sich vornehmlich um ihren eigenen Kram kümmern. Dieses Board ist schon ein Gegenpol, tritt aber aufgrund der geringen Ã-ffentlichkeitswirksamkeit nicht als GegenGEWICHT auf.
Probleme der FDP als noch programmatisch"saubersten" Partei - auch mit dem meisten ökonomischen Sachverstand - sind a) Graben- und Flügelkämpfe und b) die Mißáchtung durch die Medien.
Ich habe mal postuliert, daß - wenn es Ã-konomieunterricht flächendeckend an den Schulen gäbe - der Sozialismus keine Chance hätte. Die Linken haben zwei ganz wichtige Bereiche hierzulande besetzt: Bildung + Medien. Wer weiß schon, wie mächtig die SPD-Medienholding ist? Daher will diese...-Partei auch Spenden möglichst verhindern, da sie selbst aufgrund ihres großen Vermögens darauf am wenigsten angewiesen ist. Und aufgrund des schlechten Geruchs, den das inzwischen bekommen hat, traut sich kaum ein Unternehmer, für CDU oder FDP zu spenden.
Die"Parteistiftungen" sind auch keine echten Stiftungen, sondern hängen am Tropf des Staates. Gottseidank gibt es noch Bertelsmann und ähnliche Stiftungen, aber auch dort ist die"Gegenseite" stärker. Die meisten Professoren sind schärfer auf immerwiederkehrende Beratungsmandate, auch wenn da nix bei rauskommt - der nächste Auftrag wartet.
Doch habe ich die Hoffnung längst aufgegeben, evolutionär hierzulande noch was ändern zu können. Revoluzzer bin ich keiner. Gehe davon aus, daß es echt den großen Knall braucht, um alles DERMAßEN zu zerhauen, daß danach neu aufgebaut werden kann. Eine große Elliott-Welle abwärts halt.
Trotzdem sollte man so offensichtlichen Lügen+Verdrehungen wie Hohmann seine persönliche Meinung offen entgegensetzen. Sogar die tumbe Masse spürt nämlich, daß es so nicht weitergeht: Sparquote steigt, Bau geht zurück, pleite gehen vornehmlich die, die nicht mehr zurück können.
Lausige Zeiten...und die Künstler sind auch durchgehend links, weil auch ihnen der ökonomische Grund-UNterbau fehlt und sich weniger plakativ Stücke. Lieder und Bücher:"höhere Gewinne, weniger Staat, mehr Sparen" schreiben lassen als"Hey Boß, ich brauch' mehr Geld". Tel Aviv, Mondamin..
[img][/img] libertaryan
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Digedag
05.11.2003, 18:52
@ Tempranillo
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Re: Das ist Aufruf zu Volksverhetzung... |
-->>Wenn einer sagt - Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der größte Pharisäer im Land -, die Gemeinschaft X ist das"Volk der Täter", zieht das keinerlei rechtliche Konsequenzen nach sich.
>Gilt nicht der ach so sensible Spiegel Paul, Weltklasse im Austeilen, Kreisklasse im Einstecken, als Kaiser von D-Land?
Immerhin, Spieglein, Spieglein kommt ja nicht von allein an die Wand, da muss ja vor her jemand beschlossen haben:
Spieglein, Spieglein an die Wand...
Oder tapeziert sich da wirklich jemand mit"Der Spiegel" die Wände...
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Sascha
05.11.2003, 19:10
@ Taktiker
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Re: Hohmann/Günzel und Medien |
--> Hallo Taktiker!
So ist es! Ihm werden seine Worte im Mund rumgedreht und frei nach belieben interpretiert und ausgelegt. Dann noch etwas verfälscht und dann erscheints in den News. Dann kommen sie alle aus ihren Löchern, schwingen alle die Keule in einem erbärmlichen Mitläufertum (da sind sie stark, jaja, alle drauf auf einen!!!!!!!) und stellen einen Kollegen aus ihrer eigenen Partei an den Pranger.
Stattdessen sollten sie mal nachdenken!!!!!! Das täte gut für's Hirn und Nachplappern ohne Nachzudenken ist schlecht. Man sollte sich seine eigene (!) Meinung möglichst unabhängig bilden. Das lernt man doch normalerweise als Kind schon. Bei manchen Politikern habe ich da aber Zweifel ob sie selbst nachdenken oder nur nachplappern...
Viele Grüße,
Sascha
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Sascha
05.11.2003, 19:17
@ Josef
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Verleumdungen, Heuchelei und Verlogenheit [mkT] |
--> Hallo Josef!
Ich stimme mit dir überein. Das Verhalten könnte genau das Gegenteil bewirken. Politiker meinen scheinbar tatsächlich, daß solche Keulenschwingerei und Äußerungen in den Medien gegen Hohmann bei der Bevölkerung gut ankommen.
Die Bevölkerung sollte man aber nicht für dumm verkaufen. Nach Sebnitz und Friedman/Möllemann ist das Maß langsam voll. Dieses Tabu-Getue und Vorverurteilungen seitens der Medien (nicht alle blasen ja aus dem gleichen Horn aber meistens fast alle) und Politiker werden so langsam lächerlich.
Bei mir z.B. haben solche Vorfälle die Wirkung, daß ich immer kritischer werde was den Mainstream angeht. Und die o.g. Vorfälle bestätigen ja, daß man tatsächlich nicht alles glauben sollte was nur die totale Wahrheit sein soll die angeblich gar nicht anders sein kann und über die man nicht diskutieren darf und die man auch nicht anzweifeln sollte.
Viele Grüße,
Sascha
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Sascha
05.11.2003, 19:19
@ libertaryan
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Du hast Recht. Wenn viele hier handeln tun wir was! Und wir müssen was tun... |
--> Ich werde über den Fall Hohmann mal was über meinen Mailverteiler mit immerhin rund 250 Leuten senden. Und zwar mit der Bitte um Weiterleitung...
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stocksorcerer
05.11.2003, 21:32
@ Sascha
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Für diese Dinge bin ich ja auch immer zu haben, aber..:-) |
-->Hallo Sascha,
allerdings bleibt es das Problem, wie JLL irgendwo unten auch beschrieben hat, dass der Großteil der Bevölkerung trotzdem nichts mitkriegt.
Wieviel Prozent der Bevölkerung hat Zugang zum Internet? Wieviel Prozent sind Abonnent von Zeitungen, die ggf. das Manuskript von Hohmann abgedruckt haben?
Oder anders herum gesehen: wieviel Prozent der Bevölkerung kriegen nur die"Anklage" mit und das Wettern der Medien, ZdJ und Politiker? Und wieviel Prozent der Bevölkerung werden wohl wieder einmal mit dem alten Hut konfrontiert, dass die Bundeswehr durch Braune versetzt ist?
Wenige nehmen sich die Zeit, hinter die Kulissen zu schauen.
Was mobilisiert werden muß ist die"geistige Elite". Auch so eine Tabu-Bezeichnung. Sagen wir besser die Intellektuellen und Interessierte. Bewegungen passieren nicht, sie werden gemacht. Auch die französische Revolution wurde gelenkt.
Mit e-mails allein ist es nicht getan. Und mit Flugzetteln und Bannern in Fußgängerzonen wirst Du schneller festgenommen unter dem Verdacht der Volksverhetzung, als Du irgendetwas erklären kannst. Und die Menschen schauen zu und denken womöglich: Gut, dass die so was von der Straße holen. [img][/img]
Der Punkt bleibt, dass Originalreden mit Interpretationshilfen unter das Volk müßten, wobei auch die unsäglichen Fälschungen der Medien und Politiker aufgedeckt werden müßten. Und dann wird das Teil wieder so lang, dass Opa damit den alten Kohleofen anheizt und sich seinen aktuellen Lassiter-Western greift.
winkääää
stocksorcerer
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Tassie Devil
06.11.2003, 11:11
@ nereus
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Re: Nereus, hi,... |
-->>Er sagte: Heute nun haben wir uns im Deutschen Bundestag zusammengefunden, um hier im Parlament der Pogrome vom 9. und 10. November 1938 zu gedenken, weil nicht die Opfer, sondern wir, in deren Mitte die Verbrechen geschahen, erinnern und Rechenschaft ablegen müssen , weil wir Deutschen uns klar werden wollen über das Verständnis unserer Geschichte und über Lehren für die politische Gestaltung unserer Gegenwart und Zukunft.
>oder hier: Die Opfer - die Juden überall auf der Welt - wissen nur zu genau, was der November 1938 für ihren künftigen Leidensweg zu bedeuten hatte. ->Wissen auch wir es? Was sich heute vor 50 Jahren mitten in Deutschland abspielte, das hatte es seit dem Mittelalter in keinem zivilisierten Land mehr gegeben.
...ist es Dir eigentlich bekannt, dass Goebbels, nachdem er von den Pogromen Kenntnis erhielt, wie ein Beserker tobte und den Versicherungen im Reich verbot die juedischen Sachschaeden finanziell zu kompensieren?
Wusstest Du auch, dass er den juedischen Geschaeftsleuten eine saftige Strafe wegen dieser Pogrome aufbrummte?
Man muss sich nur mal die Situation des Reiches und seiner Regierung in diesem Zeitraum in Relation zu ihrer Aussenpolitik richtig vor Augen halten um erkennen zu koennen, wie unheimlich negativ und schaedlich diese November-38-Pogrome fuer ihre gesamte Reputation und Glaubwuerdigkeit waren.
Das erklaert Goebbels Toben und noch manches andere.
>noch irgendwelche Fragen?
Frag mich doch mal, welche Versicherungen in der Schweiz schadenregulierend bezahlten, denn darauf hatte die gesamte Reichsregierung keinen Einfluss. [img][/img]
>mfG
>nereus
Gruss
TD
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JN++
06.11.2003, 17:55
@ Taktiker
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Hohmann hat ja nur die"Wahrheit" gasagt: Tagesschau distanziert sich davon |
-->
Vollständige Rede Hohmanns
Nachfolgend die Rede des CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann, so wie sie bis zum frühen Abend des 30. Oktober 2003 auf der Internetseite der CDU-Neuhof abbrufbar war. Später wurde die Internetseite ersatzlos gelöscht. tagesschau.de gibt die Rede nur zu Dokumentationszwecken wieder und distanziert sich vom Inhalt.
Da:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID2535644,00.html
|
nereus
06.11.2003, 23:08
@ Tassie Devil
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Re: Nereus, hi,... - Tassie |
-->Hallo Tassie!
Dich hätte ich beinahe übersehen - war heute etwas im Streß.
Da die Jenninger-Rede völlig fehlinterpretiert wurde, habe ich zunächst versucht dieses Mißverständnis auszuräumen.
Es ging mir nicht um die historische Wahrheit (was ist das eigentlich?), sondern um das inhaltliche Verständnis.
Wenn man es genau nimmt ist diese Rede ein später Vorwurf an das Verhalten der damaligen Zivilbevölkerung. Dazu kann man sich diese oder auch jene Meinung bilden. Über ungelegte Eier kann man übrigens trefflich philosophieren.
Daher versuche ich immer den gemächlichen Weg zu gehen.
Der ist zwar langsamer, könnte jedoch erfolgversprechender sein - ich hoffe das zumindest.
Ich habe schon öfters beobachtet wie manch guter Beitrag voll in's Leere stieß weil er zu emotional, zu überfrachtet mit Fachwissen und zu oberlehrerhaft geschrieben war.
Außerdem bewegen wir uns bei dieser Thematik immer hart an der Grenze des Strafgesetzbuches.
Ich formuliere daher schon ein wenig herum, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
Aus dem Exil schreibt es sich etwas leichter, gell? ;-)
Die Kristallnacht paßt in der Tat wie die Faust auf's Auge zur damaligen Außenpolitik der Reichsregierung.
Aber Tassie, es paßt sehr vieles von damals nicht zusammen, das geht bei den Grundrechenarten los, zieht sich über die Physik, die Wärmelehre bis hin zur Geologie und Gerichtsmedizin.
Wenn man jedoch laut darüber nachdenkt kommt die Gedankenpolizei.
Meine Firma fängt gerade an zu laufen und ich werde nur das tun was ich für vertretbar und notwendig halte. Das habe ich in der DDR schon so gehalten.
Mutig war und ist das sicher nicht, daß muß ich wohl zugeben.
Doch ich versuche zumindest nicht Diener des Systems zu werden und fühle mich vor allem meinem Gewissen verantwortlich.
Manchmal läßt sich auch auf begrenztem Raum ein wenig bewegen.
Aber die Schweizer Versicherungen hätte ich schlußendlich doch noch gerne gewußt, obwohl ich, ehrlich gesagt, noch etwas im Dunkel tappe. Muß ja nicht so bleiben.
mfG
nereus
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Tassie Devil
07.11.2003, 03:00
@ nereus
|
Re: Nereus, hi,... - Nereus |
-->>Hallo Tassie!
Hi Nereus,
>Dich hätte ich beinahe übersehen - war heute etwas im Streß.
Junge, Eile mit Weile, es kommt auch immer auf die individuell richtige Geschwindigkeit an, personen- und sachindividuell, damit das checking Hand und Fuss hat, ich meine damit den noetigen Tiefgang mit angepasster Geschwindigkeit beim Checken.
Das ist nicht immer leicht, ich weiss, aber es gibt Fehler, die in der individuellen Fehlerstatistik eines jeden einzelnen niemals auftreten duerfen, weil ansonsten der umgehende individuelle Exitus angesagt ist, dabei ggf. auch noch andere mit reingerissen werden.
Uebersiehst Du z.B. als Kleinmotorisierter den heranbrausenden Sattelzug von links, weil Dein Checking nicht angepasst ablief, dann rummst es kurz und kraeftig und in Deiner individuellen Fehlerstatistik taucht Dein bisher einziger und letzter darf-niemals-passieren-Fehler auf, dabei spielt es ueberhaupt keine Musik, ob Du nun Vorfahrtsrecht hattest oder auch nicht.
Dein Beinahefehler, mich zu uebersehen, haette Dich keinesfalls umgebracht , Deiner individuellen Fehlerstatistik waere allerdings Rechnung getragen worden, denn wir als Menschen machen zumindest ab und an Fehler und wir muessen damit leben.
Konkret bedeutet das, weil Du mich nur beinahe uebersehen hast, fehlt Dir dieser nichtbegangene Fehler in Deiner Statistik, aber sei unbesorgt, damit Deine Statistik wieder stimmig wird wirst Du anderswo einen Fehler nachholen, den Du ansonsten deshalb nicht gemacht haettest, weil wir als menschliche Individuen uns nur eine gewisse maximale Fehlerquote ueberhaupt erlauben koennen und duerfen, ansonsten es individuell und ggf. in Massen den Bach runter geht.
Ja, richtig, das sehe ich auch so, und zwar besonders Jahrzehnte spaeter unter voellig differenten Umstaenden.
>Ich will es mal so formulieren.
>Wenn jemand noch nie in seinem Leben ein gekochtes Ei gegessen hat, macht es wenig Sinn diesem Jemand das nicht lang genug gekochte Ei, unabgeschreckt in die bloße Hand zu geben, es aufschälen zu lassen (läßt sich mächtig beschissen abpellen) und ihm dann noch mit einem kühnen Schwung den Löffel hineintreiben zu lassen so das ihm die Schliere aus Eigelb und Eiweiß über die Hände, Kleidung usw. läuft.
>So kann man niemanden zum Ei essen überreden. Wenn Du verstehst was ich damit sagen will?
Dabei bin ich mir jedoch darueber vollkommen im klaren, dass ggf. meine meinerseits als richtig eingestufte Verpackung andererseits als unangemessen beurteilt werden koennte, es ist letztendlich halt alles nur eine Machtfrage, und diese ggf. mehrfach gestellte Frage ist genau dann mehrfach beantwortet, wenn kreisrunde Loechlein Nasenwurzeln zieren.
>Meine Firma fängt gerade an zu laufen und ich werde nur das tun was ich für vertretbar und notwendig halte. Das habe ich in der DDR schon so gehalten.
>Mutig war und ist das sicher nicht, daß muß ich wohl zugeben.
Es bringt nichts, wenn einzelne Helden fruehzeitig sterben.
>Doch ich versuche zumindest nicht Diener des Systems zu werden und fühle mich vor allem meinem Gewissen verantwortlich.
Das ist das einzig senkrechte.
Nur viele gaaanz kleine Helden bringen ein solches System zum Kippen.
>Manchmal läßt sich auch auf begrenztem Raum ein wenig bewegen.
Ja.
>Aber die Schweizer Versicherungen hätte ich schlußendlich doch noch gerne gewußt, obwohl ich, ehrlich gesagt, noch etwas im Dunkel tappe. Muß ja nicht so bleiben.
Nuja, es ist ja kein Geheimnis, dass im Gegensatz zu den deutschen Versicherungen, denen eine Schadenregulierung durch die Reichsregierung verboten wurde, die Schweizer Versicherungen solche Schaeden regulierten.
Die Kompensationszahlungen sind dann natuerlich nicht mehr ins Reich zurueckgeflossen, wenn sie nach Abruf Schweizer Grenzen verlassen haben.
Die Namen solcher Versicherungsunternehmen in der Schweiz kann ich Dir jetzt leider nicht nennen, aber vielleicht wissen unsere Loelis hier onboard mehr ueber diese Angelegenheit und stossen uns Piefkes mal so richtig Bescheid. [img][/img]
>mfG
>nereus
Gruss
TD
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