-->25.09.2003
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 Bild - München, Seite 3
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Ude fürchtet spätestens 2005 Finanz-Kollaps
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Sollte es keine Entspannung bei der Sozialhilfe geben und die Gewerbesteuer noch weiter geschwächt werden, sieht [Münchens Bürgermeister] Ude spätestens 2005 auch über München die Katastrophe hereinbrechen:"Schließung von allen nicht gesetzlich vorgeschriebenen Einrichtungen im schulischen, kulturellen und sportlichen Bereich." das reicht von den Kammerspielen bis zur Kindertagesstätte.
Doch damit nicht genug. Ude:"Wir hätten kein Geld mehr für Investitionen, nicht einmal für Reparaturen. Die Infrastruktur würde verfallen, von den Straßen bis zu den Schulgebäuden."
Auch die städtischen Arbeiter und Angestellten würde es treffen. Ude:"Wir müssten dann im großen Stil Mitarbeiter entlassen."
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Anmerkung
Alter Schwede - da braut sich was zusammen.Â
Sollte es den Städten gelingen, sich wider Erwarten gegenüber dem Bund durchzusetzen, so würde das ganz banal bedeuten, dass die Schlaglöcher von den städtischen Straßen auf die Autobahnen wandern - für die ist der Bund zuständig. Diesem Muster entspräche auch die Entlassung städtischer Mitarbeiter"im großen Stile", denn das dann fällige Arbeitslosengeld müsste der Bund zahlen. Kurzum: Alles Augenwischerei.
Sollten tatsächlich noch vor kurzem reiche und boomende Städte wie München städtische Mitarbeiter in"großem Stile" entlassen, dürfte eine wichtige psychologische Grenze durchbrochen werden. Dann dürfte es den Leuten langsam dämmern, dass die Probleme nicht gelöst werden können, indem man sozial schwachen härter in den Arsch tritt.
Den Prophezeiungen nach ist in Betracht zu ziehen, dass sich diese allgemeine Finanznot immer weiter ausweitet und regional kurzzeitig in bürgerkriegsähnliche Zustände mündet.Â
Demnach bestünde die anzuratende Strategie nicht darin, bis zum allerletzten Moment darauf zu hoffen, dass man sein eigenes Schäfchen im Trocknen hält - dass es einen selbst nicht erwischt, weil man schlauer, begabter, weiser, raffinierter, skrupelloser, reicher oder wie auch immer ist, sondern die anzuratende Strategie bestünde darin, den ökonomischen Zerfall als Teil eines tlw. schmerzvollen geistigen Reinigungsprozess zu verstehen, und zu wissen, dass jede auf Geld gegründete falsche Ich-Fassade zerbrechen wird. Genau hier liegt der positive Sinn des ökonomischen Desasters: Weg mit den Masken.Â
Natürlich wird das vielen nicht gefallen. Und genau jene werden verantwortlich für das sein, was man Bürgerkrieg und Krieg nennt. Sie werden versuchen, ihren eigenen Schmerz durch den vermehrten Schmerz ihrer Mitmenschen zu lindern.Â
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Na jedenfalls hat das ausgelöste Leid u.a. die Funktion die energetische Struktur der Leute aufzubrechen, um die widerrechtlich akkumulierte Energie wieder freizusetzen. Und ein sehr wesentlicher Punkt dabei ist die Zerstörung einer Grundvoraussetzung für diesen sozialen Vampirismus , die in der Vorstellung besteht, etwas grundlegend Besseres zu sein, als jene, die als energetische Steinbrüche degradiert und ausgebeutet werden. Dabei ist letztlich egal, wie die Idee des Besserseins im jeweiligen Weltbild verankert ist. Entscheidend ist, dass man früher oder später in eine Situation gerät, wo dieses fiktive Ich kollabiert.  Â
<ul> ~ da stehts</ul>
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