RK
08.11.2003, 01:30 |
Mehrwertprobleme - Warum gerade jetzt Arbeitszeitverlängerungen herbeigeredet we Thread gesperrt |
-->08.11.2003
Inland
Sahra Wagenknecht
Mehrwertprobleme
Warum gerade jetzt Arbeitszeitverlängerungen herbeigeredet werden
Während in Fragen der Steuerpolitik ein hitziger Wettlauf um Vorschläge für den schnellsten Weg in den öffentlichen Ruin entbrannt ist - wobei die CDU mit Vorkämpfer Merz das gelbe Trikot gerade von der FDP übernommen hat, aber auch die SPD durchaus in den vordersten Reihen mitschwitzt -, kämpft man an der Arbeitszeitfront um die Ziellinie am oberen Ende. »Wir müssen uns sowieso darauf einstellen, ein oder zwei Stunden pro Woche mehr zu arbeiten« teilte CDU-Chefin Merkel kürzlich mit und regte an, die Arbeitszeit im Westen, die im Schnitt bei tariflichen 37,4 Stunden liegt, wenigstens an die weiter östlich üblichen 39,1 Stunden anzupassen. Dieses Plansoll noch ein wenig aufzurunden, schade nichts, dachte sich bei der Gelegenheit wohl BDI-Chef Rogowski und plädierte dafür, die in den Tarifverträgen verankerte Wochenarbeitszeit pauschal auf bis zu 40 Stunden anzuheben. »Wir werden unseren Wohlstand nicht mit weniger Arbeit halten können, sondern nur mit mehr Fleiß« und »Der Lebensstandard wird nicht zu halten sein, wenn wir nicht mehr leisten«, sekundierten nahezu wortgleich FDP-Entertainer Westerwelle und CSU-Staatkanzleichef Huber. Hinterbänkler aller Parteien werden vorgeschickt, um alle denkbaren Untaten - von der Verlängerung der Arbeitszeit über die Streichung von Feiertagen, die Verkürzung des Urlaubs oder eben auch die wohlbekannte Rente mit 67 - »ernsthaft zu prüfen«. Den Blitzableiter des größeren Übels, was immer die Regierung am Ende beschließt, lieferte vorsorglich schon mal der stramme CSU-Bayer Joseph Singhammer, der in aller Ã-ffentlichkeit eine Lanze für die 48-Stunden-Woche brach. Dagegen klang Wirtschaftsminister Clement - »Wir müssen alle mehr arbeiten« - fast schon wieder moderat, und auch Eichel vermerkte nur trocken: »Im internationalen Vergleich ist die deutsche Jahresarbeitszeit sehr gering. Deshalb steht heute … auch Arbeitszeitverlängerung auf der Tagesordnung.«
In der Tat: Wer das Statistische Bundesamt konsultiert, findet dort für 2002 eine durchschnittliche Arbeitszeit je Beschäftigten von 1361 Stunden, was rechnerisch etwa 26 Stunden pro Woche ergibt. 1991 lag die Arbeitszeit pro Woche noch um gut zwei Stunden höher, und 1960 ackerte ein Durchschnittsarbeiter - wie das Handelsblatt vor wenigen Tagen stolz notierte - in (west-)deutschen Landen noch gut 2100 Stunden im Jahr. Nein, dahin will man natürlich nicht zurück, aber die 1821 Stunden, die ein amerikanischer Lohnabhängiger schuftet, oder wenigstens die 1707 Stunden seines britischen Kollegen, die dürften es schon sein.
Die Logik der Argumentation, die die Freunde langer Arbeitstage pflegen, ist in ihrer Schlichtheit eingängig: Wenn alle mehr arbeiten, gibt es mehr Wachstum, und wenn die Wirtschaft wieder wächst, geht es allen besser. Und damit niemand auf die Idee kommt, die arbeitsamen Eiferer ließen sich ihre Interviewvorlagen womöglich von den Konzernbossen diktieren, wird gleich noch ein Umfrageergebnis mitgeliefert, laut dem immerhin 68 Prozent der Leute lieber länger arbeiten würden, als Einbußen im Wohlstand hinzunehmen.
Die Idiotie der Umfrage - wie der gesamten Debatte - liegt nicht in der Antwort, sie liegt in der Frage. Zum einen gibt es den unterstellten Zusammenhang zwischen gesellschaftlicher Arbeitszeit und gesellschaftlichem Reichtum so nicht: Jeder Beschäftigte produzierte in seinen 1361 Stunden Arbeitszeit 2002 inflationsbereinigt dreimal soviel wie in jenen über 2100 Stunden 1960. Zum anderen bedeutet die Verlängerung der individuellen Arbeitszeit - und nur die steht zur Diskussion - nicht einmal zwangsläufig, daß damit auch das gesellschaftliche Arbeitsvolumen wächst. Wahrscheinlicher ist, daß es nur noch weniger Schultern aufgebürdet wird, ein Trend, der längst existiert. Und drittens schließlich ist die statistisch ausgewiesene Arbeitszeit in den zurückliegenden acht Jahren primär durchaus nicht deshalb gesunken, weil die Arbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten verkürzt worden wäre, sondern weil die Zahl der geringfügig und Teilzeitbeschäftigten extrem angestiegen ist. Es ist vor allem deren - überwiegend unfreiwillig - kurze Arbeitszeit, die den statistischen Schnitt nach unten drückt. Auf der Gegenseite stehen etwa 1,5 Milliarden »graue« - das heißt unbezahlte und daher auch statistisch nicht erfaßte - Überstunden pro Jahr, deren Abbau nach Einschätzung des Kölner ISO-Instituts weit mehr als 630000 zusätzliche Arbeitsplätze bringen könnte. Umgekehrt würde die Verlängerung der Arbeitszeit von 35 auf 40 Stunden laut IG-Metall-Chef Peters allein in der Metall- und Elektroindustrie schlagartig 435 000 Jobs obsolet machen.
Mit verlängerter Arbeitszeit würde also nicht mehr produziert, wohl aber würde billiger produziert. Der bundesdeutsche Kapitalismus der zurückliegenden vierzig Jahre hatte seine rapide wachsenden Vermögenseinkommen nahezu ausschließlich aus jener Quelle bestritten, die Marx den relativen Mehrwert nennt. Die Bruttowertschöpfung pro Erwerbstätigen und Monat lag 1960 bei umgerechnet 491 Euro, das monatliche Bruttoeinkommen abhängig Beschäftigter im Schnitt bei 260 Euro. Die gleichen Zahlen für das Jahr 2001 sind: 4 442 Euro und 2 166 Euro. Obwohl die Reallöhne in diesen vierzig Jahren erheblich gestiegen und die Arbeitszeit gesunken ist, ist der mit dem Lohn ausgezahlte Anteil am geschaffenen Reichtum von 53 auf 48,7 Prozent geschrumpft. Noch drastischer wird die Umverteilung, wenn wir die Nettolöhne betrachten: Erhielten abhängig Beschäftigte 1960 immerhin noch 45 Prozent ihrer Wertschöpfung am Monatsende tatsächlich ausgezahlt, waren es 2001 nur noch 31 Prozent. Inzwischen beschreiben die Nettolöhne und -gehälter auf der einen und die Nettogewinn- und Vermögenseinkommen auf der anderen Seite annähernd gleich hohe Beträge, was einer Mehrwertrate von 100 Prozent entspricht. 1960 war sie gerade halb so hoch.
Allerdings: Trotz dürftiger Tarifabschlüsse und massiver staatlicher Umverteilung ist die Lohnquote in jüngster Zeit wieder leicht gestiegen, weil Wirtschaftsflaute und nichtausgelastete Kapazitäten die Produktivität nach unten drücken. Und siehe da, man erinnert sich: wenn’s der relative Mehrwert nicht mehr tut, versucht man es eben wieder mit dem absoluten. Auch bei der Suche nach Antworten darauf lohnt es übrigens, bei Marx nachzuschlagen.
<ul> ~ http://www.jungewelt.de/2003/11-08/014.php</ul>
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Dieter
08.11.2003, 02:18
@ RK
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Mehrwertprobleme |
-->Lustig - wie verrückt Meinungen doch sein können!
Glaubt die daran oder muß sie das sagen?
Gruß Dieter
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EM-financial
08.11.2003, 03:23
@ RK
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weshalb arbeiten wir überhaupt noch? |
-->Jeder Anhänger dieser Theorien sollte sich einmal fragen weshalb man überhaupt arbeitet und ob es mer Wohlstand durch weniger Arbeit überhaupt geben kann.
Auf jeden Fall löst eine bessere Verteilung der Arbeit nicht unser Problem. Das hat selbst Keynes erkannt, auch wenn man es nicht glauben sollte...
Diese ganzen Theorie-Schwachköpfe habe ich sowieso schon lange satt.
Es ist zwar interessant sie zu lesen, aber den geistigen"Mehrwert" von Marx, Keynes, Friedmann (Milton und Michel) usw. würde ich mal bei nahe null ansetzen.
Sorry für diese harten Worte am Freitag abend, aber es ist nunmal so, dass fast jeder Bauarbeiter mehr Intelligenz besitzt, als die oben genannten Herren.
Keynes hat sich wenigstens in seinem Vorwort dafür entschuldigt, dass er einfache Dinge so kompliziert darstellen muss, um von den Pseudo-Intellektuellen überhaupt für voll genommen zu werden.
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Emerald
08.11.2003, 05:56
@ EM-financial
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Re: weshalb arbeiten wir überhaupt noch? |
-->die akademischen An-und Einsichten dieser grauen Eminenzen vereinigen
allesamt eine jahrzehntelange Lern-Tätigkeit der Studenten; das Drucken
von Schriften und Büchern, Einlullen der Wirtschafts-Minister hüben und
drüben und nicht zuletzt das Produzieren von tausenden an Mann-Jahren
bei Analysten und Abschreibern.
Dies alles sind schlussendlich"Wertschöpfungen" auf einer höheren Ebene,
nur meistens dringen sie nie in die Materie vor.
Emerald.
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le chat
08.11.2003, 08:26
@ RK
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Re: Mehrwertprobleme - Warum gerade jetzt Arbeitszeitverlängerungen herbeigerede |
-->Erhielten abhängig Beschäftigte 1960 immerhin noch 45 Prozent ihrer Wertschöpfung am Monatsende tatsächlich ausgezahlt, waren es 2001 nur noch 31 Prozent
Und wo bleibt die Kohle. Bei allen"Kapitalisten"sinkt die Eigenkapitalquote
auf gerade lächerliche Restwerte. Keine Reserven, beim kleinsten Sturm im
Wasserglas,"Insolvenz". Na wo bleibt sie denn die Kohle.
Hier bleibt der Mehrwert. Der Staatanteil steigt und steigt.
Hier versickert das Geld. Und keiner merkts.
Hier sitzt der Ausbeuter von Dienst.
Und dann alles in der Dummheit ausgeben und verschenken.
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Euklid
08.11.2003, 09:58
@ le chat
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Re: Mehrwertprobleme - Warum gerade jetzt Arbeitszeitverlängerungen herbeigerede |
-->Völlig korrekt,denn hier sitzt der große Staubsauger.
Man darf nämlich nicht den Fehler machen nur die Steuerquote zu beachten,sondern man muß vielmehr auf das tatsächliche Steueraufkommen im Verhältnis zum BIP achten.
Es gibt nichts was mit der Steigerung der Steuern mithalten kann.
Heute zahlen sogar Leute Steuern die weniger als die Sozialhilfe beziehen.
Beispiel:Familie mit 3 Kindern.
Das wird damit gerechtfertigt daß es ja Sozialzulagen gäbe.
Wenn das stimmt dann ist das nur der Beweis daß man die selbst bezahlt und daß man damit Arbeitsplätze von Beamten erhält die sonst nicht wüßten was sie sinnvolleres zu tun hätten.
Ein Staat kann eben nur das zurückgeben und verteilen was er jemand anderem vorher weggenommen hat.Abzüglich der Minderungsrate der Bürokratie und des Zeitverlustes beim Ausfüllen und Bearbeiten der Anträge einschließlich des Antrages zum Antragsformular.
Gruß EUKLID
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kingsolomon
08.11.2003, 10:02
@ RK
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wieso wird das Problem immer unter falschem Etikett diskutiert?? |
-->bisher hat sich m.W. von rosarot bis tiefbraun keiner hingestellt und
gesagt, dass es nicht um Arbeitszeitverlängerung geht, sondern um Verbilligung der Arbeit. Dass 4 chinesische Wanderarbeiter am Bau (in China) zum gleichen Preis zu haben sind, wie hierzulande ein deutscher Maurermeister für einen Tag. Ist ein extremes Beispiel, ich weiss, aber in diese Richtung läuft der Hase doch. Glaubt man immer noch das Volk vera... zu können und zu müssen. Wie
soll man eine Lösung für ein Problem finden, dass von vornherein unter einem
falschen Ansatz angegegangen wird?
Und nebenbei, was ein kommunistischer Betonkopf, die SED-Wagenknecht bekanntermasssen ist, von sich gibt, sollte man m.E. mit Vorsicht
'geniessen'
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Euklid
08.11.2003, 10:23
@ kingsolomon
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Re: wieso wird das Problem immer unter falschem Etikett diskutiert?? |
-->Wäre ja gar nicht so schlimm wenn man sich hinstellen würde und ohne zu lügen und ohne Umschweife klipp und klar die Verbilligung der Arbeit fordern würde.
Was wäre dann die Konsequenz?
Mehr als 80% würden es befürworten wenn es tatsächlich Arbeitsplätze bringen würde.
Dazu ist aber die andere Seite (AG)nicht bereit diese Zusage einfach zu machen.
Sie weiß wohl ganz genau daß bei effektiv niedrigeren Löhnen der Arbeitseifer automatisch nachläßt.Und über diese Quote ist man sich noch nicht im Klaren.
Wer für weniger arbeiten soll versucht halt auch weniger zu leisten soweit es die Umstände zulassen.
In der Tat liegen die Probleme momentan ja gar nicht beim Export wo man noch immer voll konkurrenzfähig ist.Es schadet natürlich nicht sich auf schwierigere Zeiten (sollte der Dollar fallen) einzustellen.Dann werden sogar offene Lohnsenkungen unumgänglich sein.Aber das größere Problem wird der Binnenmarkt sein.Fallen die Löhne zu tief dann bricht der Binnenmarkt völlig zusammen.Das wissen natürlich die Arbeitgeber,auch wenn sie das natürlich nicht öffentlich an die Laterne hängen.
Die mit fallenden Löhnen wohl größeren Gewinne beim Exportgeschäft werden wohl den meisten Firmen ermöglichen am Leben zu bleiben.
Der einzige Effekt der Arbeitszeitverlängerung ist das Austrocknen der Schwarzarbeit auf ein Minimum.
Gibts keine Knete vom Arbeitsamt mehr muß die Knete woanders her [img][/img]
Bedingt dann natürlich für Gesunde erbarmungslose Schnitte bei der Sozialhilfe.
Nur damit kann der Binnenmarkt vor dem völligen Zusammenbruch gerettet werden.
Die Zeiten mit 1000 Euro vom Arbeitsamt plus 10 Stunden-Woche durch Samstags-Arbeit mit schwarzem Salär dürfte dann austrocknen.
Gruß EUKLID
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Yak
08.11.2003, 10:26
@ RK
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40-Stunden-Woche? Nicht übel |
-->So wenig Stunden pro Woche möchte ich mal wieder arbeiten... In meiner früheren Zeit als Handwerker waren es zwar öfters mal nur 40 Stunden, aber meist wurden halt Überstunden gemacht.
Als Selbstständiger kann ich nur lächeln, was hier als der Niedergang des Abendlandes bezeichnet wird. So wie ich lebe, scheint es für viele der absolute Untergang zu bedeuten: Ohne Rente, ohne Arbeitslosen"versicherung", ohne Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, ohne Kreditzusage der Bank aufgrund von Lohnzahlungen, Liquiditätsreserve 1-2 Monate, nur *ein* altes Auto, Arbeit pro Woche ca. 50-60 Std - je nachdem, wieviel ich mit Forumlesen vebrate ;-).
Aber mir gehts ganz gut so.
Und was den Vergleich mit den 60er Jahren betrifft: Der Lebensstandard und persönliche Verbrauch ist seit damals sicher um mehr als das dreifache gestiegen. Oder ist man damals auch schon dreimal im Jahr in Urlaub geflogen und hat seinen Erst- und Zweitwagen zuhause gelassen?
Oder hatten damals die meisten nicht einmal ein einziges Auto? Dafür hatten sie wesentlich mehr soziale Kontakte im Umfeld, da ja die meisten am Wochenende und in der Urlaubszeit daheim blieben. Auch nicht übel.
Gruß,
Yak
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RK
08.11.2003, 11:38
@ Yak
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Re: 40-Stunden-Woche? Nicht übel |
-->>Und was den Vergleich mit den 60er Jahren betrifft: Der Lebensstandard und persönliche Verbrauch ist seit damals sicher um mehr als das dreifache gestiegen. Oder ist man damals auch schon dreimal im Jahr in Urlaub geflogen und hat seinen Erst- und Zweitwagen zuhause gelassen?
>Oder hatten damals die meisten nicht einmal ein einziges Auto? Dafür hatten sie wesentlich mehr soziale Kontakte im Umfeld, da ja die meisten am Wochenende und in der Urlaubszeit daheim blieben. Auch nicht übel.
Na, das wage ich ja zu bezweifeln.
Wenn Du nur in Kreisen verkehrst, in denen sich die Zweit- und Drittautos stapeln und in denen man 3x p.a. in den Urlaub fliegt, dann ist das alles andere als ein repräsentativer Querschnitt der Gesellschaft. Vielmehr ist das eine schwindende Minderheit von Noch-Profiteuren.
Seit über zehn Jahrne gibt´s netto keine realen Kaufkraftzuwächse für den Normalo-Angestellten, eher imm er masl wieder Einbußen. Sollte Dir das entgangen sein?
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Dieter
08.11.2003, 12:02
@ RK
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Äpfel mit Birnen vergleichen? |
-->>Seit über zehn Jahrne gibt´s netto keine realen Kaufkraftzuwächse für den Normalo-Angestellten, eher imm er masl wieder Einbußen. Sollte Dir das entgangen sein?
was in Verbindung mit Arbeitszeitverkürzung ganz klar nichts anderer heißt, als daß es pro gearbeiteter Stunde einen realen Kaufkraft-Zugewinn gab, der sich in der Wahrnehmung natürlich relativiert, da der typische Unternehmer immer noch 60 Std/Woche oder mehr arbeitet und der typische Arbeitnehmer weniger als 40 Std., erhöhter Urlaubsanspruch nicht eingerechnet.
Aber beide Seiten müssen dem Vermittler der Umverteilungsdienste, der Politikerkaste mit angeschlossenem Staatsapparat einen Riesenbatzen Ihres Einkommens an Provision zahlen.
Gruß Dieter
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Stein v. R.
08.11.2003, 12:15
@ Yak
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Von sich auf andere zu schließen zeigt |
-->ein ein Differenzierungspotential das ungefähr dem Niveau unserer Politdeppen entspricht.
Wie gut das es Gentechnik gibt, dann werden in Zukunft alle Menschen nicht nur gleich, sondern auf dieselben sein. Alle gleiches Entwicklungpotential, Charaktereigenschaften usw usw usw.
Ok?
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Euklid
08.11.2003, 12:25
@ Dieter
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Re: Äpfel mit Birnen vergleichen? |
-->Hallo Dieter
möchte mich aber mal wieder dazwischen positionieren.
Du weißt ja daß phoenix die ganze Wahrheit bringt;-))
Die Arbeitszeitverkürzung gab es nicht für umme.Sie wurde bei den Tarifverhandlungen selbstverständlich gegen das was umzuverteilen war gegengerechnet,also abgezogen.
Das Tarifkartell muß gebrochen werden,denn nur das schafft Arbeitsplätze.
Es ist einleuchtend daß es so nicht weiter gehen kann.
Ich hatte in meinem ganzen Arbeitsleben nie weniger als 50 Wochenstunden.
Meistens waren es eher 60.
Mittlerweile reichts für 10 Wochenstunden plus 20 fürs Forum;-))
Fühle mich dabei pudelwohl auch dem Eichel und Genossen mal zu zeigen was eine richtige Harke ist;-))
Erst dann wenn die Umverteiler wieder vernünftig werden würde ich mich wieder engagieren.
Aber nur um unseren Jungen im Lande zu helfen und nicht den Trulla Ullas und Eichel Hannes die für ihre Umverteilungsbüchse so arg nach Solidarität schreien.
Der Patriotismus an den jetzt scheinbar appeliert wird kann mich nicht mehr aus der Höhle locken,nachdem der Pinkel Paolo wieder sofort und unverzüglich bei der feinen Gesellschaft turteln darf und gleichzeitig mit seinem schläfrigen Augenaufschlag moralinsäuert.
Wenn diejenigen die sich Jahrzehnte engagiert haben den Löffel wegschmeißen und in Verkennung der Situation unser Finanzminister von Steuerhinterziehern redet dann hat er noch immer nicht verstanden was die Glocke geschlagen hat.
Um dieses Pack noch weiter zu ernähren ist jede Minute verschenkte Freizeit zuviel;-))
Solche Apelle die leicht zu durchschauen sind bleiben unerhört.
Damit kann er höchstens seine Aufwartefrau beeindrucken aber keine waschechten Unternehmer.
Die schauen sich das nämlich noch bis maximal Mitte 2004 an.
Dann gibts Ramba Zamba.
Die meisten scheinen in der Tat nicht kapiert zu haben daß man für Investitionen auch Verläßlichkeit braucht.Und da ist nicht nur der Lohn eine entscheidende Größe sondern auch die Auslastung der Geräte.
Mit Sprüchen wie Samstag gehört der Pappi der Familie ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen.
Was ausradiert werden muß ist der Schwarzarbeitsmarkt plus ALG und der stirbt nur mit der offiziellen 45h Woche.
Bedaure keinen besseren Bescheid für die jüngeren geben zu können.
Bevor man an Feiertage geht sollte man in der Tat die Arbeitszeit verlängern und Urlaub abbauen.
Finger weg an der Kultur,denn davon haben wir eh nichts mehr übriggelassen.
Gruß EUKLID
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RK
08.11.2003, 14:01
@ Euklid
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Re: Äpfel mit Birnen vergleichen? |
-->
>Was ausradiert werden muß ist der Schwarzarbeitsmarkt plus ALG und der stirbt nur mit der offiziellen 45h Woche.
>Bedaure keinen besseren Bescheid für die jüngeren geben zu können.
>Bevor man an Feiertage geht sollte man in der Tat die Arbeitszeit verlängern und Urlaub abbauen.
Was binnen kürzester Zeit zur Freisetzung Hunderttausender führen wird.
Jede Wette!
Warum geht wohl Opel nach VW den genau entgegengesetzten Weg?
Die Argumentation der Arbeitgeberverbände und Unionsfritzen ist platte Volksverdummung.
Seltsam das hier so viele"on board" sind, die das nicht einsehen wollen/dürfen/können.
Wer selber meint, als Unternehmer andere nicht genug auszupressen, nun, dessen"Motiv" kann ich zumindest noch nachvollziehen, auch wenn ich es für verwerflich halte.
Dass aber so viele Lemminge, die in der Tretmühle des Arbeitsleben Woche für Woche buckeln, auch so hirngewaschen fast alles ungeprüft nachplappern und reihenweise bereit wären, auf Urlaubstage zu verzichten und so weiter, lässt mich erahnen, dass PISA nur ein müdes Vorspiel war. Die Verblödung in der Bevölkerung ist VIEL weiter gediehen als ich es mir in den schlimmsten Albträumen vorzustellen vermag.
Gruß
RK
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politico
08.11.2003, 14:15
@ RK
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Wo stapeln sich die Autos nicht? |
-->>Na, das wage ich ja zu bezweifeln.
>Wenn Du nur in Kreisen verkehrst, in denen sich die Zweit- und Drittautos stapeln und in denen man 3x p.a. in den Urlaub fliegt, dann ist das alles andere als ein repräsentativer Querschnitt der Gesellschaft. Vielmehr ist das eine schwindende Minderheit von Noch-Profiteuren.
>Seit über zehn Jahrne gibt´s netto keine realen Kaufkraftzuwächse für den Normalo-Angestellten, eher imm er masl wieder Einbußen. Sollte Dir das entgangen sein?
Der oben angegebene Lebensstil ist nicht nur in Amerika (noch) üblich, sondern auch in der oberen Mittelschicht (Akademiker, etc.) in Europa üblich. Er reicht sogar noch weit nach unten. Wie viele Familien mit mehr als 1 Führerscheinbesitzer haben denn weniger als 2 Autos? Ist selbst bei Arbeitern üblich.
Das sind keine Profiteure. Die Kosten eines Autos sind immer noch gering, besonders wenn es kein Prestigemodell ist und man nicht viel fährt. Und was kostet eine Standard-Urlaubsreise heute? nicht viel. Also kann man ruhig 3 mal im Jahr wegfliegen. Noch.[img][/img]
Politico.
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RK
08.11.2003, 14:32
@ politico
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Re: Wo stapeln sich die Autos nicht? |
-->>>>Der oben angegebene Lebensstil ist nicht nur in Amerika (noch) üblich, sondern auch in der oberen Mittelschicht (Akademiker, etc.) in Europa üblich.
Du sagst es ja selbst, lediglich in der oberen Mittelschicht ist das, wenn überhaupt, üblich - und wenn, dann mit der Einschränkung"noch"! Und meist geht das natürlich nur, wenn beide (ich gehe von Paaren mit oder ohne Kiner aus) arbeiten und gut verdienen. Und dies ist klar eine Minderheit. Eine, die kleiner wird. Euer Bekanntenumfeld möchte ich ja mal sehen. Muss eine interessante Ecke Deutschlands sein! Hier im"armen" München muss man das, was hier Euch da zurechtreimt, mit der Lupe suchen (mehrere Autos PLUS 3 x Flugurlaubsreien pro Jahr). Zu viel Phantasie?
>>Er reicht sogar noch weit nach unten. Wie viele Familien mit mehr als 1 Führerscheinbesitzer haben denn weniger als 2 Autos? Ist selbst bei Arbeitern üblich.
Moment. Klapperkisten mit Durchschnittalter von um die 10 Jahren in mehrköpfigen Familien, unter dieser Prämisse hast Du recht, aber NUR unter dieser! Das ist aber - wie Du zu recht sagst - kein Luxus, sondern - wenn man zum Einkaufen fast genötigt ist mit dem Auto zu fahren - in vielen Ecken hierzulande mittlerweile fast nervige Notwendigkeit. Die Autoneupreise sind bekanntlich viele Jahre lang sehr viel stärker gestiegen als die Durchschnittseinkommen. Nicht bekannt? Da ist es eine mathematische Notwendigkeit, dass der Anteil der Klapperkisten auf unseren Straßen immer größer wird. Oder/und (zugleich) der der überschuldeten Autokäufer.
>Das sind keine Profiteure. Die Kosten eines Autos sind immer noch gering, besonders wenn es kein Prestigemodell ist und man nicht viel fährt. Und was kostet eine Standard-Urlaubsreise heute? nicht viel. Also kann man ruhig 3 mal im Jahr wegfliegen. Noch.[/i]
Sorry, das mit dem 3x pro Jahr in Urlaub fliegen ist einfach ziemlicher Quark. Die von Dir zitierte Arbeiterfamilie, die sich das leisten könnte, zeigst Du mir bitte mal!
Gruß
RK
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Dieter
08.11.2003, 14:41
@ RK
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Re: Äpfel mit Birnen vergleichen? |
-->Hallo RK,
hoch gebildet zu sein, bedeutet nicht gleichfalls einen gesunden Menschenverstand zu haben. Mit erstem läßt sich gut diskutieren, mit dem 2. ist man lebensfähig:
Ich füge mal Text in Deinen ein:
>>Was ausradiert werden muß ist der Schwarzarbeitsmarkt plus ALG und der stirbt nur mit der offiziellen 45h Woche.
>>Bedaure keinen besseren Bescheid für die jüngeren geben zu können.
>>Bevor man an Feiertage geht sollte man in der Tat die Arbeitszeit verlängern und Urlaub abbauen.
>
>Was binnen kürzester Zeit zur Freisetzung Hunderttausender führen wird.
>Jede Wette!
kurzfristig ja, mittelfristig nein, langfristig nein. - bei Deiner Sichtweise:
kurfristig nein, mittelfristig ja, langfristig ja.
Welche Perspektive gefällt Dir besser?
>Warum geht wohl Opel nach VW den genau entgegengesetzten Weg?
Weil des den Großbetrieben im Konkurrenzkampf gegen die Kleinen nutzt, sie sind mit Kapital ausgestattet, die Kleinen nicht.
>Die Argumentation der Arbeitgeberverbände und Unionsfritzen ist platte Volksverdummung.
Welche Argumentation - wo ist da ein homogenes Bild? Ansonsten habe ich da nichts zu rechtfertigen, da beide Gruppen nicht meine pers. Meinung wiederspiegeln.
>Seltsam das hier so viele"on board" sind, die das nicht einsehen wollen/dürfen/können.
>Wer selber meint, als Unternehmer andere nicht genug auszupressen, nun, dessen"Motiv" kann ich zumindest noch nachvollziehen, auch wenn ich es für verwerflich halte.
Ist es nicht schön, daß ich als Unternehmer und Auspresser so verwerflich bin - sonst würde Dir glatt ein Feindbild fehlen oder Du müßtest nachdenken und wahre Ursachen suchen.
>Dass aber so viele Lemminge, die in der Tretmühle des Arbeitsleben Woche für Woche buckeln, auch so hirngewaschen fast alles ungeprüft nachplappern und reihenweise bereit wären, auf Urlaubstage zu verzichten und so weiter, lässt mich erahnen, dass PISA nur ein müdes Vorspiel war. Die Verblödung in der Bevölkerung ist VIEL weiter gediehen als ich es mir in den schlimmsten Albträumen vorzustellen vermag.
Das finde ich auch beim Lesen Deiner Sätze.
Gruß Dieter
>Gruß
>RK
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Euklid
08.11.2003, 14:50
@ RK
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Re: Wo stapeln sich die Autos nicht? |
-->Hallo RK
also ich wohne wahrlich nicht in einem Reichenviertel oder einem Armenviertel.
Trotzdem hat hier in der Straße nicht eine einzige Familie weniger als 2 PKWs
Es handelt sich hierbei noch um größere Grundstücke mit ca 600 qm.
Selbst unter diesen Verhältnissen ist die Straßenlänge nicht ausreichend um die PKWs vollständig unter zu bringen.
Wie mag das erst bei Reihenhaussiedlungen mit schmalen Grundstücken aussehen deren Breite in Straßenrichtung gemessen noch nicht mal die Länge ihres PKWs haben;-))
politico hat völlig Recht.
Gruß EUKLID
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politico
08.11.2003, 15:17
@ Euklid
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Das wahre Problem |
-->>Hallo RK
>also ich wohne wahrlich nicht in einem Reichenviertel oder einem Armenviertel.
>Trotzdem hat hier in der Straße nicht eine einzige Familie weniger als 2 PKWs
>Es handelt sich hierbei noch um größere Grundstücke mit ca 600 qm.
>Selbst unter diesen Verhältnissen ist die Straßenlänge nicht ausreichend um die PKWs vollständig unter zu bringen.
>Wie mag das erst bei Reihenhaussiedlungen mit schmalen Grundstücken aussehen deren Breite in Straßenrichtung gemessen noch nicht mal die Länge ihres PKWs haben;-))
>politico hat völlig Recht.
>Gruß EUKLID
Euklid hat recht.
Das wahre Problem auch auf Privatgrundstücken ist die Parkplatznot.
Politico.
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politico
08.11.2003, 15:33
@ RK
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Hier stapeln sich die Autos! |
-->Hallo RK, wo lebst Du denn, in Bangladesh?
Hier in Ã-sterreich ist es normal, dass jeder Fahrer in einer Familie ein eigenes Auto hat. Ebenso, drei (kürzere) Urlaubsreisen sind selbst unter mittleren Angestellten normal. Ich kenne kaum Kollegen, die weniger als 2 Reisen machen. Warum sind denn, wie Du sagst, die Auto-Neupreise in den letzten Jahren so gestiegen? Weil die Leute so viel Geld dafür haben. Viele verdienen schwarz. Man braucht sich doch nur die Autos auf deutschen Strassen ansehen. Bin oft dort. Ist in den meisten Teilen (West-) Europas ähnlich.
Und wer bezahlt die Mondpreise für Immobilien in München?
Also, derzeit haben wir noch keine richtige Krise. Die gibt es dann, wenn die Autos um 25% weniger werden.
Politico.
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Yak
08.11.2003, 17:30
@ Stein v. R.
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Cholerischer Anfall wegen Betroffenheit? (owT) |
-->
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-- Elli --
08.11.2003, 19:11
@ Yak
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Re: Cholerischer Anfall wegen Betroffenheit? / gelbe Karte (owT) |
-->
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-- Elli --
08.11.2003, 19:12
@ Stein v. R.
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Re: Von sich auf andere zu schließen zeigt / gelbe Karte |
-->>ein ein Differenzierungspotential das ungefähr dem Niveau unserer Politdeppen entspricht.
>Wie gut das es Gentechnik gibt, dann werden in Zukunft alle Menschen nicht nur gleich, sondern auf dieselben sein. Alle gleiches Entwicklungpotential, Charaktereigenschaften usw usw usw.
>Ok?
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RK
08.11.2003, 22:40
@ politico
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Kann gut sein, daß es in Ã- besser ist als in D. Ist ja in F und GB auch so! |
-->Und in München sind in den letzten 12 Monaten die Immo-Preise um 12% gefallen!
Andernorts noch viel drastischer!
Autopreise nicht wegen der vielen Kohle gestiegen! Neuzulassungszahlen im Keller!
RK
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RK
08.11.2003, 22:42
@ politico
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Lest endlich mal genauer! Es ging um mehrere Autos PLUS mehrere Flugreisen p.a! (owT) |
-->
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RK
08.11.2003, 22:47
@ Dieter
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@Dieter - trotz des unverschämten persönlichen Angriffs vor allem am Ende |
-->Guckst Du hier, der scheint nicht gerade weniger"gesunden Menschenverstand" zu haben als Du. Und im Gegensatz zu Dir, bringt der glatt Argumente und nicht nur Polemik! -> http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/232459.htm
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LenzHannover
09.11.2003, 00:26
@ RK
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Entweder hat Sahra Wagenknecht oder der Spiegel einen Sprung in der Schüssel |
-->Laut einem Beitrag im Spiegel (unten) ist die"JungeFreiheit" mächtig"braun".
Entweder stimmt der Spiegel-Beitrag nicht oder die rote Sarah ist ziemlich dämlich (als echte rote Socke sollte Sie ggf. dann da wirklich nicht schreiben).
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,272434,00.html
RECHTE PRESSE
Die geschätzten Mentoren der"Jungen Freiheit"
Von Dominik Cziesche und Wolfgang Bayer
Der in die Kritik geratene CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann bewegte sich, wie auch andere Unionsleute, im Umfeld der rechts gerichteten Wochenzeitung"Junge Freiheit". Mit Promis wirbt das Blatt immer wieder für sich - harmlos ist es aber keineswegs.
Hamburg - Gemessen daran, wie oft sein Name in den Medien fällt, muss Karl Lauterbach Journalisten ziemlich gern haben. Der Professor, meist als"bekannter Gesundheitsökonom" vorgestellt, berät die Bundesregierung, saß in der Rürup-Kommission und mischt öffentlich immer mit, wenn es um die Gesundheitsreform geht - also dauernd.
Am 16. Juni, punkt 12.33 Uhr, bekam Lauterbach mal wieder eine E-Mail von der Presse: Ob er bis 18 Uhr einen Kommentar von 40 Zeilen zur Bürgerversicherung liefern könne? Zuletzt hätten an dieser Stelle so honorige Leute geschrieben wie der Chef der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg.
Lauterbach schickte seinen Standardtext zum Thema und hörte nach Abdruck wochenlang nichts mehr davon. Erst auf Nachfrage eines anderen Wissenschaftlers dämmerte ihm, wer da angeklopft hatte: Die rechts gerichtete Postille"Junge Freiheit"."Hätte ich gewusst, was die Neue Freiheit ist" - so nennt er sie versehentlich -"hätte ich das nie gemacht."
Ebenso wenig wie Konrad Freiberg, der als Referenz herhalten musste. Er habe mal einem Journalisten Auskunft gegeben, sagt er, aber nicht geahnt,"von wem der war."
Immer wieder gelingt es der"Jungen Freiheit", Prominente für sich zu vereinnahmen, um so den ramponierten Ruf der Redaktion aufzupolieren. Manche beklagen sich darüber, dass das ohne ihre Zustimmung geschehe - etwa der Schlagerstar Howard Carpendale oder der frühere Vize des Zentralrats der Juden, Michel Friedman; andere aber beehren das Blatt aus dem Kalkül, provozieren zu wollen - besonders oft tun das Unionspolitiker wie Martin Hohmann, der jetzt wegen seiner antisemitischen Ausfälle in die Kritik geraten ist.
Keineswegs harmlos
Aber auch der brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm gab dem Blatt bereits Interviews - schließlich komme es darauf an,"was man sagt, nicht wo man etwas sagt." Ebenso tauchte neben Hohmann der frühere Berliner Innensenator und Rechtsaußen der Union, Heinrich Lummer, auf. Der zurzeit offenbar erkrankte Lummer schrieb regelmäßig für das Blatt.
Die Publikation jedoch ist keineswegs harmlos: Über verurteilte Volksverhetzer schrieb die"Junge Freiheit" zum Beispiel, durch solche Verfahren würden"Tausende bürgerliche Existenzen" vernichtet. Und nach dem Tod des als bekennenden Faschisten in Verruf geratenen Armin Mohler trauerte die Redaktion um einen"geschätzten Mentoren".
Auch der extremistische Liedermacher Frank Rennicke kommt gut weg. Gemeinsam mit einer NPD-zugehörigen Sängerin ordnete ihn das Blatt Musikern zu, die nie über den Status des"Geheimtipps" hinauskämen, weil es das Establishment nicht wolle. Rennicke ruft gern zum Widerstand gegen"Volksverräter" auf und ist ein deutschlandweit bekannter Hetzer; ungeachtet dessen durfte er auf einer von CDU-Mitglied Lummer mitverantworteten Tagung auftreten.
Das Blatt beschäftigte als Praktikanten sogar einen NPD-Aktivisten. Chefredakteur Dieter Stein nennt den einen"zurückhaltenden" jungen Mann. Tatsächlich lädt der für die NPD zu Demonstrationen und Schulungen ein.
Rechtsbeistand von Alexander von Stahl
Die"Junge Freiheit" aber fühlt sich politisch verfolgt, man steuere, so Stein,"auf eine DDR light zu". Gerade erhob die Redaktion zum zweiten Mal Klage gegen die Beobachtung durch den nordrhein-westfälischen Verfassungsschutz, erstmals hat die"Junge Freiheit" vor rund zwei Wochen deshalb auch Klage gegen die baden-württembergischen Geheimdienstler eingereicht.
Das Blatt veröffentliche eine größere Anzahl antidemokratischer, fremdenfeindlicher und antisemitischer Beiträge, befand jedoch schon das Düsseldorfer Oberverwaltungsgericht nach dem ersten juristischen Scharmützel, die Redaktion werde daher zu Recht beobachtet. Deshalb hängt zudem eine Verfassungsbeschwerde der"Jungen Freiheit" an.
Vor Gericht vertritt der frühere Generalbundesanwalt Alexander von Stahl die Redaktion: Selbst wenn extreme Positionen vorkämen, dann machten sie höchstens ein Prozent der Texte aus, argumentiert er. Für ihn sehen die Geheimdienstler durch eine linke Brille rechte Gespenster. Zum Teil scheint er auf prominenten Beistand hoffen zu können.
Unionspolitiker Hohmann, der beim jüngsten Sommerfest der"Jungen Freiheit" dabei war, und andere CDU-Abgeordnete beteiligten sich offenbar an der jüngsten Kampagne gegen den NRW-Geheimdienst (SPIEGEL 45/2003). Die Düsseldorfer Verfassungsschützer beobachten wie ihre baden-württembergischen Kollegen die"Junge Freiheit" seit Jahren, weil sie Anhaltspunkte für den Verdacht verfassungsfeindlicher Bestrebungen sehen - gegen den Vorwurf wehrt sich die Redaktion.
Anfang Oktober organisierten die NRW-Geheimdienstler eine Tagung über"Die neue Rechte". Das Blatt warf den Verfassungsschützern vor, Referenten einzuladen, die aus linksextremistischen Zirkeln stammten. Ein Vorwurf, der sich später weitgehend widerlegen ließ.
Doch Hohmann hatte da schon kräftig mitgetönt. Fraktionskollegen von ihm hatten die Bundesregierung zuvor unter anderem gefragt, wie das Innenministerium Zeitschriften wie"Der Rechte Rand" oder"Konkret" einschätze, für die einzelne Referenten der Tagung geschrieben hatten. Als es in der Antwort hieß, diese seien linksextremistisch beeinflusst, polterten die Abgeordneten los - ausgerechnet in der"Jungen Freiheit": Neben Hohmann beklagten sich in der Rechtsaußen-Postille seine Fraktionskollegen Klaus-Jürgen Hedrich und Georg Schirmbeck über die Referenten.
Vor allem aber Hohmann lieferte die gewünschten Argumente."Die Masche ist noch immer die der siebziger Jahre - ohne jeden realen Hintergrund soll auf der Gefühlsebene der 'Gegner' der 'Roten' zersetzt werden." Dies sei"eine Zermürbungstaktik, mit der die politisch Unliebsamen - also die mit der deutlichen Aussprache - mundtot gemacht werden sollen. Wer opponiert, wird platt gemacht."
Als Argumentations-Hilfe könnte den Unionsleuten ein Dossier über die angeblich linksextremen Referenten des NRW-Verfassungsschutzes gedient haben, das ein junger Mann namens Sebastian Prinz verfasst haben soll.
Zumindest vor zehn Jahren hatte Prinz äußerst fragwürdige Kontakte. Damals organisierte er Treffen eines"Junge Freiheit"-Leserkreises mit, etwa am 11. Mai 1993. Daran nahm auch Chefredakteur Dieter Stein teil. Tags drauf saß Prinz bei einer Kölner Zusammenkunft von Aktivisten der später verbotenen Neonazi-Truppe FAP (Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei), die als brandgefährlich galt. Mindestens ein weiteres Mal war er danach noch dabei. Von Prinz war keine Stellungnahme zu erhalten - weder zu seiner mutmaßlichen Urheberschaft des Dossiers noch zu seinen früheren Kontakten.
Inzwischen mischt Prinz jedenfalls an weit renommierterer Stelle in der Politik mit: Er ist Mitarbeiter im Büro des CDU-Abgeordneten Egon Jüttner - auch der hatte sich über die Referenten des NRW-Verfassungsschutzes beklagt.
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Sascha
09.11.2003, 01:46
@ Yak
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40-Stunden-Woche? Nicht übel |
--> Hallo Yak!
Du sprichst etwas an was ich auch schon ein paar mal angesprochen habe. Und zwar die berühmte Weltuntergangsstimmung. Sicherlich muß man sich nicht darauf freuen wenn es schlechter wird. Und keiner kann es leugnen, daß es in diesem Land derzeit bergab geht. Ganz im Gegenteil: Es ist sogar offensichtlich.
Aber ich sehe es ähnlich wie Du. Die Welt geht deswegen nicht unter. Mich regt es zwar tierisch auf wenn man kaum noch einen Arbeitsplatz findet aber insgesamt gesehen geht es uns doch echt noch gut. Klar es wird schlechter. Aber absolut gesehen leben wir noch immer in einem relativ reichen Land mit hohem Lebensstandard. Du erwähnst auch den gestiegenen Lebensstandard. Auch hier stimme ich dir zu.<font color="#FF0000"> Wir brauchen uns doch alle nichts vormachen. Natürlich haben wir heute einen wesentlich höheren Lebensstandard als 1960. Und natürlich wird heute in vielen Berufen weniger lang gearbeitet als damals. Es mag ja sein, daß es nicht wenige Ausnahmen gibt und natürlich gibt es auch heute Leute die eine 80 Stunden Woche haben. Aber wir müssen mal die ganze Gesellschaft betrachten. Und für die meisten ist seit 1960 sowohl der Lebensstandard stark angestiegen als auch die Arbeitszeit zugunsten der Freizeit zurückgegangen. Diese Fakten gelten für unsere Gesellschaft. Damals gab es weder soviele Fernsehsender, noch gab es farbige Fernsehgeräte, noch gab es Zweitwagen, Urlaubsreisen in alle Welt, soviele Cocktailbars usw. </font>
Man schaue sich doch nur mal den durchschnittlich ausgestatteten deutschen Haushalt von heute und von damals an. In den meisten Haushalten sind gute Möbel, Geschirrspülmaschinen, Mikrowellen, moderne Herde, teilweise mehrere Fernsehgeräte, DVD-Player, Stereoanlagen, moderne Telefone, Computer, Handys, und zum Teil noch viel viel mehr zu finden. Das wird leider gerne in der heutigen Zeit immer übersehen wenn die berühmte Vergleiche mit den guten alten 60er-Jahren gemacht werden. Sicherlich hatte diese Zeit ihre Vorzüge. Die Arbeitswelt war noch normal und Arbeitsplätze gab es auch noch genügend. Aber ich denke wir können nicht alles gleichzeitig haben. Weniger Stunden arbeiten und einen höheren Lebensstandard. Über viele Jahre hinweg war dies jedoch so. Die durchschnittliche Stundenzahl eines Industriearbeiters/Facharbeiters ist von 48 auf tatsächlich 35 bis 40 Stunden gesunken. Der Lebensstandard der Arbeiter um ein Vielfaches gestiegen. Es wäre doch naiv gewesen wenn wir geglaubt hätten, daß es immer nur so weitergehen wird. Natürlich kann es auch mal in die andere Richtung gehen. Und das passiert momentan.
Ich gehe sogar soweit und behaupte, daß wir uns teilweise selbst zugrunde gerichtet haben. Allerdings glaube ich, daß dieses Phänomen alle Wohlstandsgesellschaften früher oder später trifft. Auch das römische Reich, das blühende Ägypten und viele andere Großmachten sind zuerst aufgeblüht und dann zusammengebrochen. Das liegt vermutlich daran, daß eine fleißige und engagierte Gesellschaft durch ihren Fleiß in der ersten Phase tatsächlich Wohlstand schafft und aufbaut. Die Nation macht sich einen Namen und"haut rein". Sie ist bescheiden und mit relativ wenig zufrieden. Irgendwann - wenn der Wohlstand immer größer wird - werden sich tendenziell immer mehr Leute mit dem erreichten Wohlstand zufrieden geben. Der Druck zu arbeiten oder sich zu bilden wird für viele immer kleiner und für viele existiert er gar nicht mehr. Insofern wird ab einem gewissen Wohlstandsgrad jede Gesellschaft wohl früher oder später ihren Wohlstand auch nutzen wollen. D.h. immer mehr Menschen in einer solchen aufstrebenden Gesellschaft sind mit dem was sie haben zufrieden und treten auch kürzer. Erst wird die Arbeitszeit gestutzt, dann wird der Urlaub erhöht und dann wird die Bildung vernachlässigt weil die Kinder schon früh bemerken, daß man sogar ohne Arbeit nicht mehr verhungern muß und die Eltern doch auch mit lockerer Arbeit problemlos leben können. Irgendwann fehlt es an Bildung, Engagement und Fleiß haben an Bedeutung verloren und die Gesellschaft beginnt schon zu murren wenn die Arbeitszeit auf 40 Stunden erhöht werden soll wo vor ein paar Jahrzehnten die 48 Stunden Woche noch als normal galt.
Ich bin der Meinung, daß unsere Konsum- und Spaßgesellschaft in den letzten Jahren die"Sparreserven" der vorherigen bescheidenen und tüchtigen Fleißgesellschaft nun bald aufgebraucht hat. Der Wendepunkt ist überschritten und statt"Mehr Freizeit, weniger Arbeit, höherer Lebensstandard" wird es wohl nun eher wieder heißen müssen"Mehr Arbeit, weniger Freizeit" um den Lebensstandard halten zu können.
Auf jeden Fall ist sicher, daß wir diese Konsum- und Spaßgesellschaft nicht halten werden können. Es ist eben Fakt, daß viele Südkoreaner oder auch Menschen aus anderen Nationen mittlerweile eine bessere (Schul)ausbildung haben als wir, ein Drittel unseres Lohnes bekommen und einen halb so großen Lebensstandard wie wir haben aber aufgrund ihrer Lebensgewohnheiten und der Umstände in welchen diese Menschen aufgewachsen mit diesem halb so großen Lebensstandard ein doppelt so zufriedenes Leben führen als wir die da schon von klein auf einen wahnsinnig hohen Lebensstandard als viel zuuuuu selbstverständlich empfinden.
Es bringt auch nichts wenn wir immer wieder sagen, daß wir uns mit"denen" nicht vergleichen können weil bei uns die Miete teurer ist und die Lebenshaltungskosten höher sind. Danach kräht kein Hahn. So wie jeder Kunde sich das billigste Produkt im Laden aussuchen kann wird auch ein Unternehmer nach den billigsten Arbeitskräften Ausschau halten bzw. wird auf das Preis/Leistungsverhältnis schauen. Und wenn die Leistung der Menschen in anderen Nationen durch längere Arbeitszeiten, bessere Bildung usw. größer ist und gleichzeitig auch noch der Preis (Lohn/Gehalt) niedriger ist dann werden wir uns anpassen müssen. Auch bei uns wird der Preis der Arbeit sinken müssen und auch wir müssen wohl wieder lernen, daß wir ein wenig bescheidener leben müssen und gleichzeitig vielleicht dafür auch noch mehr arbeiten müssen.
Wenn die Südkoreaner für weniger Geld mehr arbeiten dann werden sie an uns vorbeiziehen. D.h. unser Lebensstandard wird relativ zu deren Lebensstandard schlechter werden und wahrscheinlich auch - auf absoluter Basis gesehen - SINKEN. Und da wird kein einziger Politiker was dran ändern können. Egal wer welche Idee hat.
Viele Grüße,
Sascha
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Sascha
09.11.2003, 02:17
@ RK
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Die Industrie/Facharbeiterstunde ist in Deutschland viel zu teuer |
--> >> Was ausradiert werden muß ist der Schwarzarbeitsmarkt plus ALG und der
>> stirbt nur mit der offiziellen 45h Woche.
>> Bedaure keinen besseren Bescheid für die jüngeren geben zu können.
>> Bevor man an Feiertage geht sollte man in der Tat die Arbeitszeit verlängern
>> und Urlaub abbauen.
> Was binnen kürzester Zeit zur Freisetzung Hunderttausender führen wird. > Jede Wette!
Hallo RK!
Naja ich schließe mich hier der Argumenation von Dieter an. Kurzfristig wird eine Erhöhung der Arbeitszeit Arbeitskräfte freisetzen, d.h. die Arbeitslosigkeit erhöhen. Mittel- bis Langfristig wären die Effekte aber Arbeitsplatzerhaltung und Arbeitsplatzentstehung.
Denn eins ist klar: Durch eine längere Arbeitszeit ohne Lohnausgleich wäre UNSERE Arbeit billiger. Wenn unsere Arbeit bei sonst gleich bleibenden Bedingungen billiger wäre dann würden mehr Unternehmen hier bleiben oder sogar neue Unternehmen eher hierher kommen die sonst nie gekommen wären. Insofern bin ich für die Einführung von zumindest der 40 Stunden Woche. Von mir aus könnte sogar die 45 Stunden Woche offiziell wieder kommen. Denn als Akademiker werde ich sowieso nur Arbeitsverträge bekommen in denen zwar von 38 Stunden & Co. die Rede ist aber im Prinzip stillschweigend unbezahlte Überstunden wohl verlangt werden wie es heute schon vielerorts ganz üblich ist.
Das Problem in Deutschland sind die Facharbeiterstunden. Die sind in vielen Berufen zu teuer. Ein aktuelles Beispiel aus der Praxis kann ich nennen. So verdient jemand der mit mir BWL studiert hat und ein gutes Abschlußzeugnis hat nun bei der SAP 2.000 Euro brutto im Monat. Das Anfangsgehalt eines Architekten beträgt 2.400 Euro, das eines Bauingenieurs 2.450 Euro. Letztere Einstiegsgehälter sind in den Akademikerbroschüren des Arbeitsamtes nachzulesen oder bei gehaltscheck.de nachrpüfbar. Meine ehemalige Komilitonin hat eine relativ geringe Chance, daß sie nach Ablauf ihres auf 6 Monate befristeten Vertrages übernommen wird. Sie hat eine vertragliche Arbeitszeit von knapp 40 Stunden. Tatsächlich sitzt sie 50 Stunden in der Woche im Büro. Für die Überstunden gibt es: NICHTS. Die Überstunden macht sie"freiwillig". Es wird ihr einfach unterstellt sie sei zu langsam und sie möge schneller arbeiten. Sie kann die Überstunden also weder abfeiern noch bekommt sie diese bezahlt. Die Arbeit für Herrn X muß einfach um 08:30 Uhr am nächsten Tag fertig sein. Wie und wann sie das macht juckt im Endeffekt niemanden.
Das Gegenbeispiel: Mein Bruder. Er verdiente im 1. Berufsjahr mit einem durchschnittlichen Realschulzeugnis, jedoch einem Ausbildungszeugnis mit der Note"gut" bei der Heideldruck AG (selbe Region, HDM liegt Luftlinie nur ein paar hundert Meter von der SAP weg) als Industrieelektroniker in der Qualitätsprüfung/Wareneingang rund 2.600 bis 2.700 Euro brutto. Der Verdienst war also erheblich größer. Hinzu kommt aber noch etwas. Er konnte nach meines Wissens 35 oder 37,5 Stunden gehen. Sowas wie Überstunden gab es nicht und wenn doch dann war es registriert und man konnte sie abfeiern. Ich habe es meinem Bruder gegönnt aber man sieht an diesem Beispiel auf der anderen Seite natürlich, daß die Facharbeiterstunde in Deutschland in einigen Berufen sehr teuer ist. Und das liegt eben nicht nur an den hohen Sozialversicherungsbeiträgen & Co. Daran sicherlich auch aber nicht nur. Es liegt auch an den Gewerkschaften. Ich bin eigentlich eher Pro Arbeitnehmer. Aber die Gewerkschaften sind bei uns derart stark, daß deren Lohnforderungen teilweise schon verrückt waren die diese durchgesetzt haben. Man denke mal an die IG Metall. Die fordern teilweise Lohnerhöhungen von 4, 5, 6 Prozent. Im internationalen Vergleich sind unsere Facharbeiterlöhne extrem teuer. Und nebenbei brechen die möglichen Begründungen für die hohen Löhne auch immer mehr weg. Früher konnte man die hohen Löhne noch mit einer besonders guten Ausbildung der Facharbeiter begründen. Heute rutschen wir bei PISA immer weiter ab und die Facharbeiter in anderen Ländern beherrschen ihre Tätigkeit besser als unsere und verdienen die Hälfe.
Das dies nicht so bleiben wird und bleiben kann dürfte klar sein.
Viele Grüße,
Sascha
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politico
09.11.2003, 08:57
@ RK
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Deutschland ist immer noch reich |
-->>Und in München sind in den letzten 12 Monaten die Immo-Preise um 12% gefallen!
>Andernorts noch viel drastischer!
>Autopreise nicht wegen der vielen Kohle gestiegen! Neuzulassungszahlen im Keller!
>RK
Hallo RK!
Wenn ich unsere Firmen-Niederlassung in München besuche, gibt es kaum Rostlauben unter den Autos der Mitarbeiter. Mit Firmenautos werfen sie nur so herum und die sind nicht schlecht, jedenfalls viel besser und zahlreicher als die Firmenautos hier in Wien. Selbst im angeblich armen Ruhrgebiet sind die Autos mehr als OK. Bin dort heuer über eine Stunde im Stau (ohne erkennbare Ursache) gestanden.
Warum sind die"Armenviertel" der deutschen Städte voll Kneipen und Spielhallen? Die Leute dort haben offenbar jede Menge Zeit und auch Geld (Staatsknete). Also, schlimm kann es noch nicht sein.
Politico.
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Euklid
09.11.2003, 09:10
@ politico
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Re: Deutschland ist immer noch reich |
-->Hallo politico
ist alles bestens hergerichtet.
Die einen haben Arbeit,damit Geld und keine Zeit.
Die anderen haben keine Arbeit,trotzdem Geld und viel Zeit.
Eigentlich menschlich daß man viel Zeit nicht gegen viel Arbeit eintauschen möchte wenn man Geschmack daran gefunden hat.Da verzichtet man eher auf vieles wenns für die Halben in der Kneipe trotzdem noch reicht [img][/img]
Wenns knapp wird trollen sie sich halt mal und dann wird mal schnell schwarz angepackt.
Und dann gehts wieder.
Wer die Realität 2003 nicht erkennen mag geht eben schnurstracks dran vorbei.
Natürlich fehlen viele Arbeitsplätze,aber bei mindestens genau so vielen sorgt erst der Druck dafür daß es besser wird.
Das gilt sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer.
Auch den Arbeitgebern müssen erst die Subventionen weggenommen werden damit aus ihnen wieder waschechte Unternehmer werden können die sich nicht schon bei der Gründung des Unternehmens mit Mitnahmeefekten beschäftigen müssen;-))
Auf beiden Seiten müßte brutalst möglich geschnitten werden.
Ich fürchte die Unternehmer werden jetzt aber wegen des Aussterbens ihrer Rasse erstmal unter Naturschutz gestellt.
Das ist gut so damit sie sich vermehren können.
Es ist jetzt die Stunde wo man Unternehmen gründen kann.
Aus dem Angestelltendasein sollte man sich halt verabschieden wenn man sich ausgebeutet und unterbezahlt fühlt.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Gruß EUKLID
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