Dr. Quandt
08.11.2000, 10:32 |
Fragen zu Bundeswertpapieren und der"Welle 5" Thread gesperrt |
Guten Morgen
Mein Depot besteht zu großen Teilen aus Bundeswertpapieren. Die lasse ich direkt von der Bundesschuldenverwaltung verwahren. Dadurch entfallen die Depotkosten.
Zu den jeweiligen Zinsterminen erteilt mir meine Bank eine Gutschrift. Über dieses Geld kann ich selbstverständlich frei verfügen. Um die steuerliche Seite kümmert sich ein Steuerberater.
Bisher hatte ich mir über diese Vorgänge keine Gedanken gemacht. Nach der Diskussion über die Charakter des Geldes, die auf diesen Seite zu verfolgen war, habe ich allerdings Verständnisschwierigkeiten, die ich wie folgt ausformulieren darf:
1. Unterliegt die Bundesschuldenverwaltung der Bilanzierungpflicht? Falls ja, müssten die bei ihr aufbewahrten Wertpapiere verbucht werden. In welcher Form darf ich mir das vorstellen? Führt diese Behörde vielleicht sogar mehrere Bilanzen, da auch viele Wertpapiere nicht bei ihr aufbewahrt werden und überdies zumeist Wertrechtsanleihen sind?
2. Die Zinsen, über die ich verfügen darf, werden offenbar zuerst meiner Bank gutgeschrieben, die sie dann auf mein Guthabenkonto verbucht. Aber von welchem Konto bucht die Bundesschuldenverwaltung ihrerseits die Zinsen ab? Wo und in welcher Form führt sie also ihrerseits ihre Konten?
3. Es ist hier des öfteren davon die Rede gewesen, dass die öffentliche Hand die Zinsen"zur Schuld schlägt". Der Bundseshaushalt schließt bekanntlich jedes Jahr mit einem Minus ab. Auch diesen Vorgang begreife ich nicht ganz, da auf der einen Seite die Zinsen dazu gebucht werden, sie auf der anderen Seite aber auf meinem Konto jederzeit verfügbar erscheinen, so dass ich sie in Form von Banknoten abheben kann.
Was ist also der Unterschied zwischen gebuchten und gezahlten Zinsen?
Die Beantwortung wäre für mich wichtig, da ich auch in Zukunft über gezahlte Zinsen verfügen möchte. Sie bedeuten für mich einen Beitag zur Bestreitung meiner Lebenshaltung und ich möchte vermeiden, dass mir die Zinsen eines Tages in der von mir gewünschten Form nicht mehr zur Verfügung stehen.
Ich ersuche Sie, dieses Problem, das viele Menschen in meinem Alter betrifft, nicht als ein theoretisches zu sehen, sondern als ein höchst praktisches. Ein gerüttelt Maß an Misstrauen haben Sie jedenfalls mit Ihren Beiträgen hier bei mir geweckt.
Nun noch zu den Aktien, von denen ich auch einige seit langen Jahren im Depot habe. Mit der Entwicklung bin ich zufrieden, muss allerdings hier lesen, dass ein allgemeiner, längerfristiger Kursverfall nicht auszuschließen ist.
Bei der Beurteilung dieses Umstand gehen Sie von der Elliott-Wellen-Zählung aus, die mir inzwischen in Grundzügen grob geläufig ist. Dabei fällt mir allerdings auf, dass die Zählung der Aufwärtswellen, die am Tiefpunkt der Baisse 1934 beginnt, in den 1970er bzw. eingangs der 1980er Jahre nicht eindeutig zu sein scheint. Offenbar gibt es zwei divergierende Daten, an denen die sog. Welle 4 ihren Tiefpunkt hatte. Dazu meine Fragen:
1. Wie beeinflussen unterschiedliche Daten des Beginns oder des Endes einer Wellenbewegung die anschließende Zählung?
2. Besteht unbeschadet des Termins 4 völlige Übereinstimmung, dass es sich bei der anschließenden Bewegung, die spätestens 1982 begonnen haben müsste, um eine Welle des Charakters 5 handelt? Dabei geht es mir nicht um etwaig prognostizierbare"Kursziele" dieser Welle.
3. Kann es sein, dass die starke Aufwärtsbewegung der Börsen seit 1982 eine andere Welle ist? Ich denke dabei wegen der in ihr zu beobachtenden Dynamik an eine Welle 3. Dieses würde allerdings voraussetzen, dass 1982, also vor dem Beginn dieser Welle, eine Welle 2 zu Ende gegangen ist. Dann hätten wir nach einer wie auch immer gearteten"Korrektur" in Form einer Welle 4 noch eine Welle 5 zu erwarten, falls ich dieser Sicht folgen würde.
In den 1970er Jahren hatten sich bekanntlich einige grundlegenden Parameter der Weltwirtschaft verschoben: Der endgültige Abgang vom Goldstandard, das Aufgeben des Systems der festen Wechselkurse, vor allem der Dollar/DM-Parität, eine starke Inflationierung durch den damaligen Ã-lpreisschock etc.
Könnte dies auch neue Parameter für die Börsen bzw. die dort operierenden Anleger geschaffen haben? Vielleicht in dem Sinn, dass ab diesem Zeitraum gewissermaßen"neu" gezählt werden müsste?
Falls jemand der Experten die Liebenswürdigkeit besitzen würde, die Fragen zu beantworten, wäre ich dem oder den Betreffenden sehr verbunden. Selbstverständlich empfinde ich keinerlei Eile, zumal es sich um grundlegende bzw. längerfristige Aspekte handelt, sie also über die Tagesaktualität hinausragen.
Mit freundlichem Gruß und bestem Dank im Voraus
Qu.
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
08.11.2000, 12:43
@ Dr. Quandt
|
Re: Fragen zu Bundeswertpapieren und der"Welle 5" |
Ich kann leider nur auf die Elliott-spezifischen Fragen eingehen (s. u.), die anderen werden sicher andere aufgreifen:
> Nun noch zu den Aktien, von denen ich auch einige seit langen Jahren im Depot habe. Mit der Entwicklung bin ich zufrieden, muss allerdings hier lesen, dass ein allgemeiner, längerfristiger Kursverfall nicht auszuschließen ist. > Bei der Beurteilung dieses Umstand gehen Sie von der Elliott-Wellen-Zählung aus, die mir inzwischen in Grundzügen grob geläufig ist. Dabei fällt mir allerdings auf, dass die Zählung der Aufwärtswellen, die am Tiefpunkt der Baisse 1934 beginnt,
Der Tiefpunkt war im Juli 1932, spielt aber keine große Rolle, bo 1932 oder 1934.
in den 1970er bzw. eingangs der 1980er Jahre nicht eindeutig zu sein scheint. Offenbar gibt es zwei divergierende Daten, an denen die sog. Welle 4 ihren Tiefpunkt hatte. Dazu meine Fragen: > 1. Wie beeinflussen unterschiedliche Daten des Beginns oder des Endes einer Wellenbewegung die anschließende Zählung?
Kaum; ob er Tiefpunkt 1932 oder 1934 war, spielt heute eigentlich keine Rolle; entscheidend sind die MUSTER, die die Wellen zeigen.
> 2. Besteht unbeschadet des Termins 4 völlige Übereinstimmung, dass es sich bei der anschließenden Bewegung, die spätestens 1982 begonnen haben müsste, um eine Welle des Charakters 5 handelt? Dabei geht es mir nicht um etwaig prognostizierbare"Kursziele" dieser Welle.
Aus meiner Sicht absolut! Aber es gibt wahrscheinlich trotzdem Elliotter, die das nicht so sehen. Ich empfehle dazu: http://www.juekue.de/welle5.htm
> 3. Kann es sein, dass die starke Aufwärtsbewegung der Börsen seit 1982 eine andere Welle ist? Ich denke dabei wegen der in ihr zu beobachtenden Dynamik an eine Welle 3. Dieses würde allerdings voraussetzen, dass 1982, also vor dem Beginn dieser Welle, eine Welle 2 zu Ende gegangen ist. Dann hätten wir nach einer wie auch immer gearteten"Korrektur" in Form einer Welle 4 noch eine Welle 5 zu erwarten, falls ich dieser Sicht folgen würde.
Wenn seit 1974 oder 1982 eine Welle 3 läuft, müsste es vorher eine 2 gewesen sein (etwa seit Mitte der 60er Jahre), wie Sie richtig sagen. Folglich müsste 1942 bis ca. 1965 eine Welle 1 gelaufen sein. Aber was sollte es dann von 1937 - 1942, und von 1932 - 1937 gewesen sein? Welle 0 und Welle -1? NEIN!
Hier der Chart dazu:
[img][/img]
> In den 1970er Jahren hatten sich bekanntlich einige grundlegenden Parameter der Weltwirtschaft verschoben: Der endgültige Abgang vom Goldstandard, das Aufgeben des Systems der festen Wechselkurse, vor allem der Dollar/DM-Parität, eine starke Inflationierung durch den damaligen Ã-lpreisschock etc. > Könnte dies auch neue Parameter für die Börsen bzw. die dort operierenden Anleger geschaffen haben? Vielleicht in dem Sinn, dass ab diesem Zeitraum gewissermaßen"neu" gezählt werden müsste?
"Neu zählen" müsste man nur, wenn DIE MENSCHEN sich geändert hätten, und zwar in ihren massenpsychologischen Verhaltensweisen! Das tun sie nie! Ihre Entscheidungen wurden und werden immer von Gefühlen wie Hoffnung, Euphorie, Angst, Panik, etc. geleitet.
> Falls jemand der Experten die Liebenswürdigkeit besitzen würde, die Fragen zu beantworten, wäre ich dem oder den Betreffenden sehr verbunden. Selbstverständlich empfinde ich keinerlei Eile, zumal es sich um grundlegende bzw. längerfristige Aspekte handelt, sie also über die Tagesaktualität hinausragen. > Mit freundlichem Gruß und bestem Dank im Voraus > Qu.
Ich hoffe, dass ich einen Teil beantworten konnte.
<center>
<HR>
</center> |
boso
08.11.2000, 12:54
@ Dr. Quandt
|
Zinsen und Schulden |
>> 2. Die Zinsen, über die ich verfügen darf, werden offenbar zuerst meiner Bank gutgeschrieben, die sie dann auf mein Guthabenkonto verbucht. Aber von welchem Konto bucht die Bundesschuldenverwaltung ihrerseits die Zinsen ab? Wo und in welcher Form führt sie also ihrerseits ihre Konten? > 3. Es ist hier des öfteren davon die Rede gewesen, dass die öffentliche Hand die Zinsen"zur Schuld schlägt". Der Bundseshaushalt schließt bekanntlich jedes Jahr mit einem Minus ab. Auch diesen Vorgang begreife ich nicht ganz, da auf der einen Seite die Zinsen dazu gebucht werden, sie auf der anderen Seite aber auf meinem Konto jederzeit verfügbar erscheinen, so dass ich sie in Form von Banknoten abheben kann. > Was ist also der Unterschied zwischen gebuchten und gezahlten Zinsen? > Die Beantwortung wäre für mich wichtig, da ich auch in Zukunft über gezahlte Zinsen verfügen möchte. Sie bedeuten für mich einen Beitag zur Bestreitung meiner Lebenshaltung und ich möchte vermeiden, dass mir die Zinsen eines Tages in der von mir gewünschten Form nicht mehr zur Verfügung stehen. > Ich ersuche Sie, dieses Problem, das viele Menschen in meinem Alter betrifft, nicht als ein theoretisches zu sehen, sondern als ein höchst praktisches. Ein gerüttelt Maß an Misstrauen haben Sie jedenfalls mit Ihren Beiträgen hier bei mir geweckt.
Tip: unter
http://www.staatsverschuldung.de/
nachlesen
oder den dortigen links folgen
mfG
Boso
<center>
<HR>
</center> |
SchlauFuchs
08.11.2000, 13:05
@ boso
|
Re: Zinsen und Schulden |
>>> 2. Die Zinsen, über die ich verfügen darf, werden offenbar zuerst meiner Bank gutgeschrieben, die sie dann auf mein Guthabenkonto verbucht. Aber von welchem Konto bucht die Bundesschuldenverwaltung ihrerseits die Zinsen ab? Wo und in welcher Form führt sie also ihrerseits ihre Konten?
>> 3. Es ist hier des öfteren davon die Rede gewesen, dass die öffentliche Hand die Zinsen"zur Schuld schlägt". Der Bundseshaushalt schließt bekanntlich jedes Jahr mit einem Minus ab. Auch diesen Vorgang begreife ich nicht ganz, da auf der einen Seite die Zinsen dazu gebucht werden, sie auf der anderen Seite aber auf meinem Konto jederzeit verfügbar erscheinen, so dass ich sie in Form von Banknoten abheben kann.
>> Was ist also der Unterschied zwischen gebuchten und gezahlten Zinsen?
>> Die Beantwortung wäre für mich wichtig, da ich auch in Zukunft über gezahlte Zinsen verfügen möchte. Sie bedeuten für mich einen Beitag zur Bestreitung meiner Lebenshaltung und ich möchte vermeiden, dass mir die Zinsen eines Tages in der von mir gewünschten Form nicht mehr zur Verfügung stehen.
>> Ich ersuche Sie, dieses Problem, das viele Menschen in meinem Alter betrifft, nicht als ein theoretisches zu sehen, sondern als ein höchst praktisches. Ein gerüttelt Maß an Misstrauen haben Sie jedenfalls mit Ihren Beiträgen hier bei mir geweckt. >
>Tip: unter
>http://www.staatsverschuldung.de/ > nachlesen
>oder den dortigen links folgen
Meinst du den Text?
<div style="margin:1cm; background-color:white">Das Schlimmste aber ist: Unter dem Strich wurden von den aufgenommenen Krediten null DM für Investitionen ausgegeben, obwohl das der Grund der Kreditaufnahme war! Statt dessen wurde das ganze Geld für Zinsen ausgegeben: Die in mehreren Jahrzehnten gezahlten Zinsen sind inzwischen höher als die aufgehäufte Verschuldung selbst. Für den Zeitraum 1965 bis 1999 nennt Dieter Meyer folgende schockierende Zahlen: An Schulden wurden neu aufgenommen 1780 Mrd DM. An Zins und Zinseszins wurden 1810 Mrd DM gezahlt!!</div>
ciao!
SchlauFuchs
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
08.11.2000, 13:19
@ Dr. Quandt
|
Re: Fragen zu Bundeswertpapieren und dem Zins-Pumuckl |
Hallo, Dr.Quant,
das ist ein Fall für dottore. Sein Revier.
Wenn ich seine Aussagen in der Krisenschaukel richtig interpretiere, sind Sie ein ganz schlimmer, weil Sie am Hochbuchen mitwirken.
Würde niemand die Staatspapiere kaufen, hätten die Brüder nicht so viel Geld, um es zum Fenster hinauszuverschwenden.
Zinsen auf Obli´s sind ja nur Zugeständnisse, ein Federstrich (nein, natürlich"Gesetz"), und Zinszahlung und/oder Tilgung sind obsolet.
Kennen wir doch, oder?
Nur, weil es bisher gutging, heißt das nichts für die Zukunft.
Wenn alle ihr Bankguthaben in Geld abholen würden, könnte nur eine/r von hundert das geld mitnehmen, mehr Bargelddeckung des Buchgeldes gibts nicht.
Anders herum, eine lange Schlange vor dem Bankschalter, jeder will Geld holen.
Die Bank hat den Tresor noch voll.
- Tante Erna steht früh auf, sie ist die erste in der reihe, kriegt ihre 4.300,--
- Alfons war auch fix, kam gleich aus der Kneipe, als die zumachte, kriegt auch seine 280,--
- Klein Fritz ist der nächste, 25,62, war nicht viel, aber Fritz freut sich
-
-
-
-
-
- vor Ihnen steht noch Ahmed, der kriegt seine 3527,46 noch raus.
- Sie sind der nächste, möchten Ihre, sagen wir mal, 324.764,99 abheben, und der Bankmensch lächelt freundlich aber bestimmt und sagt, guter Mann, schaun Sie her, in der Kasse habe ich jetzt noch 3 Mark dreiundfuffzig, die könnense mitnehmen und sich einen Underberg kaufen, mehr ist nicht mehr da......
Wachdienst, das Gitter runter, bitte.........
so gehts doch auch beim Zinszahlen, die wundersame Geldvermehrung wächst nicht in den Himmel.
Also, lieber einen Sparstrumpf unterm bett, dann hat man wenigstens noch die Scheinchen, egal, was die wert sind.
Trotz Fengshui-Sorgen habe ich ein paar Solche immer an der Wand, im Bilderrahmen, als Mahnung, daß Geld nur lustiges farbiges Papier ist, mehr nicht, mag die Illusion auch noch so mächtig sein
es grüßt Sie Baldur, der unverblümte
<center>
<HR>
</center> |
Dr. Quandt
08.11.2000, 14:56
@ JüKü
|
Re: Weitere Fragen zu"Welle 5" und Zugang zu Abobereich. |
>Ich kann leider nur auf die Elliott-spezifischen Fragen eingehen (s. u.), die anderen werden sicher andere aufgreifen:
>> Nun noch zu den Aktien, von denen ich auch einige seit langen Jahren im Depot habe. Mit der Entwicklung bin ich zufrieden, muss allerdings hier lesen, dass ein allgemeiner, längerfristiger Kursverfall nicht auszuschließen ist.
>> Bei der Beurteilung dieses Umstand gehen Sie von der Elliott-Wellen-Zählung aus, die mir inzwischen in Grundzügen grob geläufig ist. Dabei fällt mir allerdings auf, dass die Zählung der Aufwärtswellen, die am Tiefpunkt der Baisse 1934 beginnt,
>Der Tiefpunkt war im Juli 1932, spielt aber keine große Rolle, bo 1932 oder 1934. > in den 1970er bzw. eingangs der 1980er Jahre nicht eindeutig zu sein scheint. Offenbar gibt es zwei divergierende Daten, an denen die sog. Welle 4 ihren Tiefpunkt hatte. Dazu meine Fragen:
>> 1. Wie beeinflussen unterschiedliche Daten des Beginns oder des Endes einer Wellenbewegung die anschließende Zählung?
>Kaum; ob er Tiefpunkt 1932 oder 1934 war, spielt heute eigentlich keine Rolle; entscheidend sind die MUSTER, die die Wellen zeigen.
>> 2. Besteht unbeschadet des Termins 4 völlige Übereinstimmung, dass es sich bei der anschließenden Bewegung, die spätestens 1982 begonnen haben müsste, um eine Welle des Charakters 5 handelt? Dabei geht es mir nicht um etwaig prognostizierbare"Kursziele" dieser Welle.
>Aus meiner Sicht absolut! Aber es gibt wahrscheinlich trotzdem Elliotter, die das nicht so sehen. Ich empfehle dazu: http://www.juekue.de/welle5.htm
>> 3. Kann es sein, dass die starke Aufwärtsbewegung der Börsen seit 1982 eine andere Welle ist? Ich denke dabei wegen der in ihr zu beobachtenden Dynamik an eine Welle 3. Dieses würde allerdings voraussetzen, dass 1982, also vor dem Beginn dieser Welle, eine Welle 2 zu Ende gegangen ist. Dann hätten wir nach einer wie auch immer gearteten"Korrektur" in Form einer Welle 4 noch eine Welle 5 zu erwarten, falls ich dieser Sicht folgen würde.
>Wenn seit 1974 oder 1982 eine Welle 3 läuft, müsste es vorher eine 2 gewesen sein (etwa seit Mitte der 60er Jahre), wie Sie richtig sagen. Folglich müsste 1942 bis ca. 1965 eine Welle 1 gelaufen sein. Aber was sollte es dann von 1937 - 1942, und von 1932 - 1937 gewesen sein? Welle 0 und Welle -1? NEIN!
>Hier der Chart dazu:
>[img][/img]
>> In den 1970er Jahren hatten sich bekanntlich einige grundlegenden Parameter der Weltwirtschaft verschoben: Der endgültige Abgang vom Goldstandard, das Aufgeben des Systems der festen Wechselkurse, vor allem der Dollar/DM-Parität, eine starke Inflationierung durch den damaligen Ã-lpreisschock etc.
>> Könnte dies auch neue Parameter für die Börsen bzw. die dort operierenden Anleger geschaffen haben? Vielleicht in dem Sinn, dass ab diesem Zeitraum gewissermaßen"neu" gezählt werden müsste?
>"Neu zählen" müsste man nur, wenn DIE MENSCHEN sich geändert hätten, und zwar in ihren massenpsychologischen Verhaltensweisen! Das tun sie nie! Ihre Entscheidungen wurden und werden immer von Gefühlen wie Hoffnung, Euphorie, Angst, Panik, etc. geleitet.
>> Falls jemand der Experten die Liebenswürdigkeit besitzen würde, die Fragen zu beantworten, wäre ich dem oder den Betreffenden sehr verbunden. Selbstverständlich empfinde ich keinerlei Eile, zumal es sich um grundlegende bzw. längerfristige Aspekte handelt, sie also über die Tagesaktualität hinausragen.
>> Mit freundlichem Gruß und bestem Dank im Voraus
>> Qu.
>Ich hoffe, dass ich einen Teil beantworten konnte.
Sehr geehrter Herr Küßner
Für die große Mühe, die Sie sich gemacht haben, darf ich sehr danken. Dieser Teil ist für mich umfassend und nachvollziehbar beantwortet.
Darf ich Sie dennoch um eine kleine ergänzende Erläuterung bitten?
Offenbar haben wir in in der Tat mit den von Ihnen angeführten massenpsychologischen Phänomenen zu tun. Oder grob gesagt, um einen sich wiederholenden Wechsel von Euphorie in Angst, Optimismus in Pessimismus etc. Da uns das Gedächtnis des öfteren im Stich läst bzw. wir gewisse Phasen entweder gar nicht oder wenn, dann in einem jeweils anderen Alter kennen gelernt haben, ist meine Frage nunmehr die:
Die drei"Aufwärtswellen" müssen doch von der Masse der Marktteilnehmer in etwa gleicher oder ähnlicher Stimmung initiiert worden sein? Mir ist jetzt, um ehrlich zu sein, nur die psychologische Komponente der Welle 5 geläufig, weil sie sich mir auch in ihren ausgesprochen manisch-unkritischen Zügen am intensivsten eingeprägt hat. Waren in den Wellen 1 und 3 in dem von Ihnen gezeigten, sehr eindrucksvollen Bild, ähnliche psychologische Muster zu beobachten? Also ein ähnlich ungestümer Optimismus?
Ich habe in Ihren Basisunterlagen über die Parallelen zwischen den Zwanziger Jahren und heute gelesen. Sie sind verblüffend, beziehen sich allerdings nur auf die Welle 5. Gibt es solche Parallelen aber auch innerhalb der jener letzten Aufwärtswelle vorangegangenen beiden Aufwärtswellen 1 und 3?
Falls Sie dazu einen Literaturhinweis geben könnten, würde mir das sehr weiter helfen. Es eilt aber wirklich nicht.
Im übrigen möchte ich gern Zugang zu Ihrem Abobereich haben und kontaktiere sie entsprechend, um alles Weitere zu regeln.
Mit freundlichem Gruß
Qu.
<center>
<HR>
</center> |
Dr. Quandt
08.11.2000, 15:19
@ SchlauFuchs
|
Re: Zinsen und Schulden |
>>>> 2. Die Zinsen, über die ich verfügen darf, werden offenbar zuerst meiner Bank gutgeschrieben, die sie dann auf mein Guthabenkonto verbucht. Aber von welchem Konto bucht die Bundesschuldenverwaltung ihrerseits die Zinsen ab? Wo und in welcher Form führt sie also ihrerseits ihre Konten?
>>> 3. Es ist hier des öfteren davon die Rede gewesen, dass die öffentliche Hand die Zinsen"zur Schuld schlägt". Der Bundseshaushalt schließt bekanntlich jedes Jahr mit einem Minus ab. Auch diesen Vorgang begreife ich nicht ganz, da auf der einen Seite die Zinsen dazu gebucht werden, sie auf der anderen Seite aber auf meinem Konto jederzeit verfügbar erscheinen, so dass ich sie in Form von Banknoten abheben kann.
>>> Was ist also der Unterschied zwischen gebuchten und gezahlten Zinsen?
>>> Die Beantwortung wäre für mich wichtig, da ich auch in Zukunft über gezahlte Zinsen verfügen möchte. Sie bedeuten für mich einen Beitag zur Bestreitung meiner Lebenshaltung und ich möchte vermeiden, dass mir die Zinsen eines Tages in der von mir gewünschten Form nicht mehr zur Verfügung stehen.
>>> Ich ersuche Sie, dieses Problem, das viele Menschen in meinem Alter betrifft, nicht als ein theoretisches zu sehen, sondern als ein höchst praktisches. Ein gerüttelt Maß an Misstrauen haben Sie jedenfalls mit Ihren Beiträgen hier bei mir geweckt.
>>
>>Tip: unter
>>http://www.staatsverschuldung.de/
>> nachlesen
>>oder den dortigen links folgen
>Meinst du den Text?
><div style="margin:1cm; background-color:white">Das Schlimmste aber ist: Unter dem Strich wurden von den aufgenommenen Krediten null DM für Investitionen ausgegeben, obwohl das der Grund der Kreditaufnahme war! Statt dessen wurde das ganze Geld für Zinsen ausgegeben: Die in mehreren Jahrzehnten gezahlten Zinsen sind inzwischen höher als die aufgehäufte Verschuldung selbst. Für den Zeitraum 1965 bis 1999 nennt Dieter Meyer folgende schockierende Zahlen: An Schulden wurden neu aufgenommen 1780 Mrd DM. An Zins und Zinseszins wurden 1810 Mrd DM gezahlt!!</div>
>ciao!
>SchlauFuchs
Guten Tag
Für diesen weiterführenden Hinweis möchte ich danken. Nun darf ich allerdings noch fragen, wie die öffentliche Hand diese offenbar zweifelsfrei neu aufgenommenen Schulden in Gutschriften bei meiner Bank verwandeln konnte, die wiederum zu ensprechenden Barabhebungen meinerseits führen?
Wenn ich es richtig verstehe, dann hat die öffentliche Hand doch keine Guthaben, die sie sozusagen auf andere Konten hätte weiterbuchen können. Sollte sie dennoch über entsprechende Guthaben verfügt haben, müssten doch diese Guthaben ihrerseits vorher irgendwo existiert haben. Wo ist dieses"irgendwo"?
Und ein Zweites: Wenn Zinsen und Zinseszinsen gezahlt wurden, müssen sie in"irgendetwas" gezahlt worden sein. Dies kann aber nicht Bargeld gewesen sein, da der gesamte Bargeldbestand im Währungsgebiet der Deutschen Mak nach mir gegenüber erfolgter Auskunft am Jahresende 1999 sich auf 140 Milliarden Euro belaufen hat. Und das ist erheblich weniger als offenbar"gezahlt" wurde.
Ich selbst bin nur an der Verfügbarkeit über mein Guthabenkonto in Form von Bargeld interessiert und habe auch jeweils entsprechend disponiert. Ich kenne aber Kollegen, die die ihnen gutgeschriebenen Zinsen aus ihren Bundeswertpapieren nicht verwendet, sondern im Rahmen langfristiger Sparpläne immer wieder in Bundeswertpapieren angelegt haben.
Geht da alles mit rechten Dingen zu? Ein Kollege bat mich, auch die Frage weiter zu leiten, was denn passieren würde, wenn jeder, der Zinsgutschriften aus Papieren der öffentlichen Hand erhält bzw. erhalten hat, diese Morgen Früh in Form von Bargeld abheben würde. Darauf hätten alle vermutlich einen Anspruch.
Falls es ein Denkfehler ist, darf ich um Nachsicht bitten.
Mit freundlichem Gruß
Qu.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
08.11.2000, 15:30
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Fragen zu Bundeswertpapieren - your turn, Dr. Niquet! |
>Hallo, Dr.Quant,
>das ist ein Fall für dottore. Sein Revier.
Sorry, Freunde, bin nicht mehr in dem Geschäft. Habe alles, was ich zum Thema Geld, Kredit, Zins usw. drauf hatte, Preis gegeben.
Der Revierförster heißt jetzt Bernd Niquet. Und der wird's gewiss rasch klären.
Und sicher auch zu dem folgenden seinen bekannt scharfen Senf zu geben.
Grüße
d.
>Wenn ich seine Aussagen in der Krisenschaukel richtig interpretiere, sind Sie ein ganz schlimmer, weil Sie am Hochbuchen mitwirken.
>Würde niemand die Staatspapiere kaufen, hätten die Brüder nicht so viel Geld, um es zum Fenster hinauszuverschwenden.
>Zinsen auf Obli´s sind ja nur Zugeständnisse, ein Federstrich (nein, natürlich"Gesetz"), und Zinszahlung und/oder Tilgung sind obsolet.
>Kennen wir doch, oder?
>Nur, weil es bisher gutging, heißt das nichts für die Zukunft.
>Wenn alle ihr Bankguthaben in Geld abholen würden, könnte nur eine/r von hundert das geld mitnehmen, mehr Bargelddeckung des Buchgeldes gibts nicht.
>Anders herum, eine lange Schlange vor dem Bankschalter, jeder will Geld holen.
>Die Bank hat den Tresor noch voll.
>- Tante Erna steht früh auf, sie ist die erste in der reihe, kriegt ihre 4.300,--
>- Alfons war auch fix, kam gleich aus der Kneipe, als die zumachte, kriegt auch seine 280,--
>- Klein Fritz ist der nächste, 25,62, war nicht viel, aber Fritz freut sich
>-
>-
>-
>-
>-
>- vor Ihnen steht noch Ahmed, der kriegt seine 3527,46 noch raus.
>- Sie sind der nächste, möchten Ihre, sagen wir mal, 324.764,99 abheben, und der Bankmensch lächelt freundlich aber bestimmt und sagt, guter Mann, schaun Sie her, in der Kasse habe ich jetzt noch 3 Mark dreiundfuffzig, die könnense mitnehmen und sich einen Underberg kaufen, mehr ist nicht mehr da......
>Wachdienst, das Gitter runter, bitte.........
>so gehts doch auch beim Zinszahlen, die wundersame Geldvermehrung wächst nicht in den Himmel.
>Also, lieber einen Sparstrumpf unterm bett, dann hat man wenigstens noch die Scheinchen, egal, was die wert sind.
>Trotz Fengshui-Sorgen habe ich ein paar Solche immer an der Wand, im Bilderrahmen, als Mahnung, daß Geld nur lustiges farbiges Papier ist, mehr nicht, mag die Illusion auch noch so mächtig sein
>es grüßt Sie Baldur, der unverblümte
<center>
<HR>
</center> |
2good4you
08.11.2000, 16:04
@ Dr. Quandt
|
Re: Zinsen und Schulden / langsam wird mir schlecht wenn ich das höre |
>>>>> 2. Die Zinsen, über die ich verfügen darf, werden offenbar zuerst meiner Bank gutgeschrieben, die sie dann auf mein Guthabenkonto verbucht. Aber von welchem Konto bucht die Bundesschuldenverwaltung ihrerseits die Zinsen ab? Wo und in welcher Form führt sie also ihrerseits ihre Konten?
>>>> 3. Es ist hier des öfteren davon die Rede gewesen, dass die öffentliche Hand die Zinsen"zur Schuld schlägt". Der Bundseshaushalt schließt bekanntlich jedes Jahr mit einem Minus ab. Auch diesen Vorgang begreife ich nicht ganz, da auf der einen Seite die Zinsen dazu gebucht werden, sie auf der anderen Seite aber auf meinem Konto jederzeit verfügbar erscheinen, so dass ich sie in Form von Banknoten abheben kann.
>>>> Was ist also der Unterschied zwischen gebuchten und gezahlten Zinsen?
>>>> Die Beantwortung wäre für mich wichtig, da ich auch in Zukunft über gezahlte Zinsen verfügen möchte. Sie bedeuten für mich einen Beitag zur Bestreitung meiner Lebenshaltung und ich möchte vermeiden, dass mir die Zinsen eines Tages in der von mir gewünschten Form nicht mehr zur Verfügung stehen.
>>>> Ich ersuche Sie, dieses Problem, das viele Menschen in meinem Alter betrifft, nicht als ein theoretisches zu sehen, sondern als ein höchst praktisches. Ein gerüttelt Maß an Misstrauen haben Sie jedenfalls mit Ihren Beiträgen hier bei mir geweckt.
>>>
>>>Tip: unter
>>>http://www.staatsverschuldung.de/
>>> nachlesen
>>>oder den dortigen links folgen
>>Meinst du den Text?
>><div style="margin:1cm; background-color:white">Das Schlimmste aber ist: Unter dem Strich wurden von den aufgenommenen Krediten null DM für Investitionen ausgegeben, obwohl das der Grund der Kreditaufnahme war! Statt dessen wurde das ganze Geld für Zinsen ausgegeben: Die in mehreren Jahrzehnten gezahlten Zinsen sind inzwischen höher als die aufgehäufte Verschuldung selbst. Für den Zeitraum 1965 bis 1999 nennt Dieter Meyer folgende schockierende Zahlen: An Schulden wurden neu aufgenommen 1780 Mrd DM. An Zins und Zinseszins wurden 1810 Mrd DM gezahlt!!</div>
>>ciao!
>>SchlauFuchs
>Guten Tag > Für diesen weiterführenden Hinweis möchte ich danken. Nun darf ich allerdings noch fragen, wie die öffentliche Hand diese offenbar zweifelsfrei neu aufgenommenen Schulden in Gutschriften bei meiner Bank verwandeln konnte, die wiederum zu ensprechenden Barabhebungen meinerseits führen? > Wenn ich es richtig verstehe, dann hat die öffentliche Hand doch keine Guthaben, die sie sozusagen auf andere Konten hätte weiterbuchen können. Sollte sie dennoch über entsprechende Guthaben verfügt haben, müssten doch diese Guthaben ihrerseits vorher irgendwo existiert haben. Wo ist dieses"irgendwo"? > Und ein Zweites: Wenn Zinsen und Zinseszinsen gezahlt wurden, müssen sie in"irgendetwas" gezahlt worden sein. Dies kann aber nicht Bargeld gewesen sein, da der gesamte Bargeldbestand im Währungsgebiet der Deutschen Mak nach mir gegenüber erfolgter Auskunft am Jahresende 1999 sich auf 140 Milliarden Euro belaufen hat. Und das ist erheblich weniger als offenbar"gezahlt" wurde. > Ich selbst bin nur an der Verfügbarkeit über mein Guthabenkonto in Form von Bargeld interessiert und habe auch jeweils entsprechend disponiert. Ich kenne aber Kollegen, die die ihnen gutgeschriebenen Zinsen aus ihren Bundeswertpapieren nicht verwendet, sondern im Rahmen langfristiger Sparpläne immer wieder in Bundeswertpapieren angelegt haben. > Geht da alles mit rechten Dingen zu? Ein Kollege bat mich, auch die Frage weiter zu leiten, was denn passieren würde, wenn jeder, der Zinsgutschriften aus Papieren der öffentlichen Hand erhält bzw. erhalten hat, diese Morgen Früh in Form von Bargeld abheben würde. Darauf hätten alle vermutlich einen Anspruch. > Falls es ein Denkfehler ist, darf ich um Nachsicht bitten. > Mit freundlichem Gruß > Qu.
<center>
<HR>
</center> |
SchlauFuchs
08.11.2000, 16:16
@ Dr. Quandt
|
Re: Zinsen und Schulden |
>><div style="margin:1cm; background-color:white">Das Schlimmste aber ist: Unter dem Strich wurden von den aufgenommenen Krediten null DM für Investitionen ausgegeben, obwohl das der Grund der Kreditaufnahme war! Statt dessen wurde das ganze Geld für Zinsen ausgegeben: Die in mehreren Jahrzehnten gezahlten Zinsen sind inzwischen höher als die aufgehäufte Verschuldung selbst. Für den Zeitraum 1965 bis 1999 nennt Dieter Meyer folgende schockierende Zahlen: An Schulden wurden neu aufgenommen 1780 Mrd DM. An Zins und Zinseszins wurden 1810 Mrd DM gezahlt!!</div>
>>ciao!
>>SchlauFuchs
>Guten Tag > Für diesen weiterführenden Hinweis möchte ich danken. Nun darf ich allerdings noch fragen, wie die öffentliche Hand diese offenbar zweifelsfrei neu aufgenommenen Schulden in Gutschriften bei meiner Bank verwandeln konnte, die wiederum zu ensprechenden Barabhebungen meinerseits führen?
Was dem einen Soll ist dem anderen Haben. Und was Ihre Bank mit ihrem Haben macht, ist z.B. anderen die Zinsen zu bezahlen.
> Wenn ich es richtig verstehe, dann hat die öffentliche Hand doch keine Guthaben, die sie sozusagen auf andere Konten hätte weiterbuchen können. Sollte sie dennoch über entsprechende Guthaben verfügt haben, müssten doch diese Guthaben ihrerseits vorher irgendwo existiert haben. Wo ist dieses"irgendwo"?
Ich bin nun wirklich nicht dottore, und vor WiWi hab ich mich immer gestreubt. Der Staat geht zur BuBa und sagt, nehmen sie diese Anleihe und geben sie mir dafür Bares. die BuBa macht das dann auch meistens. Dadurch hat der Staat etwas mehr Bares zum Ausgeben und die BuBa hat sowas wie eine 'Sicherheit', die durchaus auch zurückgekauft werden kann.
Der Staat kann seine anleihen auch öffentlich verkaufen, das macht er, wenn die Geldmenge nicht erhöht werden soll (sprich, die BuBa hat nein gesagt), und dann bekommt jemand für sein Geld einen Schein, auf dem steht, daß er soundsoviel wert ist und soundsoviel Zinsen abwirft. Diese Zinsen werden nun aber meistens nicht irgendwo erarbeitet, sondern durch neue Anleihen finanziert. Deswegen werden es auch immer mehr Anleihen. Und mehr Zinsen. Und mehr Anleihen. Got the system?
> Und ein Zweites: Wenn Zinsen und Zinseszinsen gezahlt wurden, müssen sie in"irgendetwas" gezahlt worden sein. Dies kann aber nicht Bargeld gewesen sein, da der gesamte Bargeldbestand im Währungsgebiet der Deutschen Mak nach mir gegenüber erfolgter Auskunft am Jahresende 1999 sich auf 140 Milliarden Euro belaufen hat. Und das ist erheblich weniger als offenbar"gezahlt" wurde.
Dann gibt es ja auch noch das Giralgeld, also Geld, welches nicht als Notengeld existiert. Davon gibt es unglaublich viel. In der Tat müßten alle Banken Deutschlands sofort schließen, wenn nur 10% der Bevölkerung ihr Guthaben abheben würden.
> Ich selbst bin nur an der Verfügbarkeit über mein Guthabenkonto in Form von Bargeld interessiert und habe auch jeweils entsprechend disponiert. Ich kenne aber Kollegen, die die ihnen gutgeschriebenen Zinsen aus ihren Bundeswertpapieren nicht verwendet, sondern im Rahmen langfristiger Sparpläne immer wieder in Bundeswertpapieren angelegt haben. > Geht da alles mit rechten Dingen zu? Ein Kollege bat mich, auch die Frage weiter zu leiten, was denn passieren würde, wenn jeder, der Zinsgutschriften aus Papieren der öffentlichen Hand erhält bzw. erhalten hat, diese Morgen Früh in Form von Bargeld abheben würde. Darauf hätten alle vermutlich einen Anspruch.
Das ganze geht solange gut, bis zu viele Leute gleichzeitig ihre Anlagen flüssig machen wollen und merken, daß es ein Bluff ist. Dann gibt es nämlich das Problem, daß der Staat diese Anleihen weiterverkaufen muß, da er ja unmöglich den Gegenwert in Geld zahlen kann. Wenn aber niemand die Anleihe mehr haben will, ist sie auch nichts mehr wert. Staatsbankrott.
> Falls es ein Denkfehler ist, darf ich um Nachsicht bitten. > Mit freundlichem Gruß > Qu.
Wär schön, wenn es nur ein Denkfehler wäre.
ciao!
SchlauFuchs
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
08.11.2000, 16:29
@ Dr. Quandt
|
Re: Weitere Fragen zu"Welle 5" und Zugang zu Abobereich. |
> Für die große Mühe, die Sie sich gemacht haben, darf ich sehr danken.
Na, na, so groß war die Mühe nicht... ;-)
Im Übrigen, mit der Zeit, wenn Sie hier länger bleiben, werden Sie sicher einen ewas"lockereren" Stil bekommen. Wir sind hier alle nur Menschen mit verschiedenen Kenntnissen und Erfahrungen, die sich gegenseitig helfen und bei Fragen unterstützen.
Dieser Teil ist für mich umfassend und nachvollziehbar beantwortet. > Darf ich Sie dennoch um eine kleine ergänzende Erläuterung bitten? > Offenbar haben wir in in der Tat mit den von Ihnen angeführten massenpsychologischen Phänomenen zu tun. Oder grob gesagt, um einen sich wiederholenden Wechsel von Euphorie in Angst, Optimismus in Pessimismus etc. Da uns das Gedächtnis des öfteren im Stich läst bzw. wir gewisse Phasen entweder gar nicht oder wenn, dann in einem jeweils anderen Alter kennen gelernt haben, ist meine Frage nunmehr die: > Die drei"Aufwärtswellen" müssen doch von der Masse der Marktteilnehmer in etwa gleicher oder ähnlicher Stimmung initiiert worden sein? Mir ist jetzt, um ehrlich zu sein, nur die psychologische Komponente der Welle 5 geläufig, weil sie sich mir auch in ihren ausgesprochen manisch-unkritischen Zügen am intensivsten eingeprägt hat. Waren in den Wellen 1 und 3 in dem von Ihnen gezeigten, sehr eindrucksvollen Bild, ähnliche psychologische Muster zu beobachten? Also ein ähnlich ungestümer Optimismus? > Ich habe in Ihren Basisunterlagen über die Parallelen zwischen den Zwanziger Jahren und heute gelesen. Sie sind verblüffend, beziehen sich allerdings nur auf die Welle 5. Gibt es solche Parallelen aber auch innerhalb der jener letzten Aufwärtswelle vorangegangenen beiden Aufwärtswellen 1 und 3? > Falls Sie dazu einen Literaturhinweis geben könnten, würde mir das sehr weiter helfen. Es eilt aber wirklich nicht.
Diesen Teil werde ich bald beantworten, aber zurzeit bin"nicht gut drauf" bzw."genieße" meine krankheitsbedingte Auszeit.
> Im übrigen möchte ich gern Zugang zu Ihrem Abobereich haben und kontaktiere sie entsprechend, um alles Weitere zu regeln. > Mit freundlichem Gruß > Qu.
Gerne, bitte unter http://www.juekue.de/abo2.htm lesen, was zu tun ist.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
08.11.2000, 18:29
@ Dr. Quandt
|
Re: Fragen zu Bundeswertpapieren - Antwort hier: |
>Guten Morgen > Mein Depot besteht zu großen Teilen aus Bundeswertpapieren. Die lasse ich direkt von der Bundesschuldenverwaltung verwahren. Dadurch entfallen die Depotkosten. > Zu den jeweiligen Zinsterminen erteilt mir meine Bank eine Gutschrift. Über dieses Geld kann ich selbstverständlich frei verfügen. Um die steuerliche Seite kümmert sich ein Steuerberater. > Bisher hatte ich mir über diese Vorgänge keine Gedanken gemacht. Nach der Diskussion über die Charakter des Geldes, die auf diesen Seite zu verfolgen war, habe ich allerdings Verständnisschwierigkeiten, die ich wie folgt ausformulieren darf: > 1. Unterliegt die Bundesschuldenverwaltung der Bilanzierungpflicht? Falls ja, müssten die bei ihr aufbewahrten Wertpapiere verbucht werden. In welcher Form darf ich mir das vorstellen? Führt diese Behörde vielleicht sogar mehrere Bilanzen, da auch viele Wertpapiere nicht bei ihr aufbewahrt werden und überdies zumeist Wertrechtsanleihen sind?
Die Bundesschuldenverwaltung BSV arbeitet nach kameralistischen Grundsätzen, d.h. sie stellt keine Bilanzen auf, sondern führt nur das Bundesschuldenbuch nach dem Reichsschuldenbuchgesetz von 1891/1910 (also aus des Kaisers Zeiten).
Wieviel Schulden ins Buch kommen, ergibt sich aus den Ermächtigungen des Parlaments, das dazu das jeweilige Haushaltsgesetz verabschiedet. Damit hat die BSV also eine Art maximaler Summenvorgabe, bis zu der sie neue Staatsschulden emittieren darf.
Dies geschieht dann durch die Bundesbank (Bank des Bundes), die zur Emission jeder einzelnen neuen Tranche der Bundesschulden ein Konsortium von wichtigen Banken zusammenstellt (erhalten dafür Kommission, müssen aber auch die gesamte Emission dann übernehmen, was immer ein gutes Geschäft ist). Sind die Anleihen von den Geschäftsbanken übernommen, werden sie im Schuldenbuch eingetragen und angezeigt (heute Computer). Die Kurspflege der Bundesschulden abliegt der Buba, die gelegentlich vorübergehend Bundestitel in ihren Bestand nehmen darf (Gutschrift für die Verkäufer auf der Passivseite der Buba verbucht).
Die Vertwaltung der Schulden geschieht nach der Reichsschuldenordnung von 1924, ebenfalls in kameralistischer Manier. Dabei wird oft umgeschichtet - je nachdem wie sich die Zinsstruktur am Kapitalmarkt ändert, also sinken die Zinsen z.B. am langen Ende, dann werden mehr solche Titel ausgegeben usw. - um die Zinsbelastung des Haushalts möglichst gering zu halten (Sparsamkeitsprinzip).
Wo die Titel aufbewahrt werden, spielt keine Rolle. Sie liegen entweder bei der BSV, die mehr als ein Million solcher"Konten" (de facto Depots) führt oder in den Banken. Der Käufer solcher Anleihen hat ausschliesslich einen sachenrechtlichen (!) Anspruch auf die Titel (einen auf"Auslieferung", was aber bei Wertrechtsanleihen ein Widerspruch in sich ist, da es keine"realen" Stücke mehr gibt). Dennoch gilt das Sachenrecht und selbst bei einer Bankpleite erhalten sie die Titel sofort ausgeliefert und können sie in ein anderes Depot ihrer Wahl tun.
> 2. Die Zinsen, über die ich verfügen darf, werden offenbar zuerst meiner Bank gutgeschrieben, die sie dann auf mein Guthabenkonto verbucht. Aber von welchem Konto bucht die Bundesschuldenverwaltung ihrerseits die Zinsen ab? Wo und in welcher Form führt sie also ihrerseits ihre Konten?
Die Zinsen werden vom Bundesfinanzminister angewiesen, ebenfalls je nach Haushaltsgesetz. Käme kein Haushalt zu Stande, würde die Regel des vorläufigen Zwölftels gelten, wonach der Bund in dem Jahr ohne Haushalt immer so viel - je nach Monat - ausgeben darf wie er im Jahr zuvor ausgegeben hatte. Die Zinsen wiederum holt sich der Bund entweder aus den Steuereinnahmen, die bei Banken, Landeszentralbanken oder anderen öffentlich-rechtlichen Banken in Kontenform geführt werden. Oder er holt sie sich - nach der Emission neuer Titel - dann über die bei der Bundesbank eingelaufenenen Summen ab. Eine Liquiditätsklemme ist so gut wie ausgeschlossen, es sei denn, jemand hat nicht aufgepasst, was aber sofort über den Geldmarkt korrigiert werden könnte.
> 3. Es ist hier des öfteren davon die Rede gewesen, dass die öffentliche Hand die Zinsen"zur Schuld schlägt". Der Bundseshaushalt schließt bekanntlich jedes Jahr mit einem Minus ab. Auch diesen Vorgang begreife ich nicht ganz, da auf der einen Seite die Zinsen dazu gebucht werden, sie auf der anderen Seite aber auf meinem Konto jederzeit verfügbar erscheinen, so dass ich sie in Form von Banknoten abheben kann.
Wenn Sie Banknoten abholen, was Ihr gutes Recht ist, muss die Bank, bei der die Zinsen zum Zinstermin eingelaufen und auf ihrem Konto verbucht sind, sich die Banknoten bei der Bundesbank besorgen. Dies kann sie durch Abruf von Guthaben der Bank bei der Bundesbank (oder LZB) geschehen (die dann entsprechend kleiner werden und nicht mehr die Bank, sondern pro forma Sie als Banknoteninhaber auf der Passivseite der Buba erscheinen, nicht mit Namen natürlich), ansonsten muss die Bank sich gegen Einrechung von bubafähigen Papiere selbst die Banknoten bei der Buba besorgen. Das sind die hier schon oft diskutierten"Rediskontvorgänge".
> Was ist also der Unterschied zwischen gebuchten und gezahlten Zinsen?
Ihr Willensakt, ob Sie nun die Zinsen nur auf Ihrem Konto sehen oder abheben wollen. Der Bank ist es natürlich lieber, sie lassen sie stehen, weil sie sonst ihr Konto bei der Buba mindern bzw. dort Banknoten gegen teuren Rediskont abrufen müsste.
Einzelwirtschaftlich ist es für Sie kein Unterschied, für die Bank jedoch ein großer, da er deren Kosten in die Höhe treibt. Merke: Bargeld ist immer teurer als Buchgeld (Guthaben), egal jetzt bei wem es liegt.
> Die Beantwortung wäre für mich wichtig, da ich auch in Zukunft über gezahlte Zinsen verfügen möchte. Sie bedeuten für mich einen Beitag zur Bestreitung meiner Lebenshaltung und ich möchte vermeiden, dass mir die Zinsen eines Tages in der von mir gewünschten Form nicht mehr zur Verfügung stehen.
Dieses wäre der Worst Case des Staatsbankrotts: Der Staat kann zwar noch die Zinsen buchen lassen, ist aber außerstande, die zu ihrer Bezahlung nötige Liquidität zu beschaffen, was er nur kann, indem er neue Schulden macht, die vom Markt als Guthaben akzeptiert werden und die dann bei der Buba rediskontierfähig sind.
Davon sind wir allerdings noch ein Weilchen entfernt, wenn auch alles, was wir sehen, in diese Richtung weist (Schulden des Staates steigen schneller als das Sozialprodukt, usw.).
> Ich ersuche Sie, dieses Problem, das viele Menschen in meinem Alter betrifft, nicht als ein theoretisches zu sehen, sondern als ein höchst praktisches. Ein gerüttelt Maß an Misstrauen haben Sie jedenfalls mit Ihren Beiträgen hier bei mir geweckt.
Machen Sie sich jetzt noch keine Sorgen, bitte. Falls es brenzlig werden sollte, erfährt es dieses Board als erstes (und wir hoffen, sie sind dann noch froh und munter und hier mit dabei).
Das Thema Aktien hatte, so weit ich sehe, schon Herr Küßner beantwortet.
Gern zu weiteren Auskünften bereit und freundlichen Gruß
d.
> Nun noch zu den Aktien,
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
08.11.2000, 20:10
@ dottore
|
Re: Fragen zu Bundeswertpapieren - Antwort hier: / DANKE / Wo ist Bernd Niquet? |
Danke, dottore, dass Sie sich der Fragen angenommen haben. Ich bin immer leicht bis mittelschwer frustriert, diese Fragen nicht beantworten zu können, muss ich leider zugeben.
Und ich hoffe, dass Bernd die anderen Fragen auch noch beantwortet, denn das Thema, wie Geld in den Kreislauf kommt, von wem genau, wer es bestimmt und steuert, ist für mich ZENTRALES THEMA zum Verständnis, wie unsere Wirtschaft funktioniert. Bitte, bitte, immer wieder, bis es alle vertanden haben, sogar ich.
<center>
<HR>
</center> |
Oldy
08.11.2000, 21:03
@ dottore
|
Re: Fragen zu Bundeswertpapieren - your turn, Dr. Niquet! |
>>so gehts doch auch beim Zinszahlen, die wundersame Geldvermehrung wächst nicht in den Himmel.
>>Also, lieber einen Sparstrumpf unterm bett, dann hat man wenigstens noch die Scheinchen, egal, was die wert sind.
>>Trotz Fengshui-Sorgen habe ich ein paar Solche immer an der Wand, im Bilderrahmen, als Mahnung, daß Geld nur lustiges farbiges Papier ist, mehr nicht, mag die Illusion auch noch so mächtig sein
>>es grüßt Sie Baldur, der unverblümte
Baldur hat die Sache ja recht nett auf den Punkt gebracht
aber die Geschichte der letzten hundert Jahre (oder auch mehr)
hat uns gezeigt, daß sie noch weiter geht. Die Bank kann
doch nicht einfach zusperren, wenn ihr das Geld
ausgegangen ist. Was macht sie deshalb?
Sie läuft zur Nationalbank um neues zu holen und die gibt
ihr auch welches. Da die Sache aber viele Banken betrifft,
geht ihr auch bald das Geld aus und da läßt sie eben neues
drucken und alle sind zufrieden, nicht wahr? Schon am nächsten
Tag machen die Banken wieder auf und Geld gibt es wieder in
Hülle und Fülle.
Seit der Zeit, wo ein gewisser Havestein (oder so ähnlich)
es so übertrieben hat, daß er 84 Druckereien und noch
einmal halb so viele Hilfsdruckereien Tag und Nacht in
Deutschland damit beschäftigt hielt Geld zu drucken, ist
zwar einige Zeit vergangen, aber geändert hat sich am
System seither nichts und in vielen Ländern der Welt,
wurde und wird es so weiter gemacht und es wird auch in
Europa so gemacht werden, wenn die Leute Bares sehen möchten.
Was das Endresultat davon sein wird, kann sich Dr.Quant
sicher ausmalen auch ohne Wirtschaftsfachmann zu sein.
Was man tun kann, um Teile eines Vermögens in diesem Falle
zu retten, ist auch ziemlich klar. Die Papierwerte sind
dann alle im Eimer und man sollte deshalb nur die
Notwendigsten, so wie z.B. Zahlungsmittel für den Bedarf
eines übersehbaren Zeitraumes halten.
Reales Eigentum soll unbelastet sein und man sollte auch
darauf achten, daß es nicht eines ist, welches Kosten
verursacht, welche man dann nicht überwälzen kann.
Das sind nur kleine Anhaltspunkte für eine Strategie
und die Leute hier kennen ja die Stratregie von dem,
der kein Geheimnis daraus macht,
die Überlebensstrategie des Oldy
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
08.11.2000, 21:32
@ Oldy
|
Re: Fragen zu Bundeswertpapieren - your turn, Dr. Niquet! / @Oldy |
Einen Punkt musst du mir jetzt aber Mal GANZ GENAU, in jedem Einzelschritt, erklären, denn ich denke, es ist falsch, was du sagst. S. unten.
>Die Bank kann
>doch nicht einfach zusperren, wenn ihr das Geld
>ausgegangen ist. Was macht sie deshalb?
>Sie läuft zur Nationalbank um neues zu holen und die gibt
>ihr auch welches. Da die Sache aber viele Banken betrifft,
>geht ihr auch bald das Geld aus und da läßt sie eben neues
>drucken und alle sind zufrieden, nicht wahr? Schon am nächsten
>Tag machen die Banken wieder auf und Geld gibt es wieder in
>Hülle und Fülle.
Die NB"gibt" also einfach Geld, verschenkt es womöglich? WAS muss eine Bank tun, um an frisches (weiteres) Geld zu kommen? Sie muss doch einen (akzeptierten) Schuldtitel einreichen! Und wenn die Bank schon Probleme hat, dann frage ich mich doch, warum sie sich nicht schon vorher"einfach so" Geld bei der NB abgeholt hat??? Meinst du, es wird einfacher, wenn sie kurz vor der Zahlungsunfähigkeit steht???
Und selbst wenn es geht: Nimmt die NB ungebrenzt Schuldtitel herein? Sie hat Geldmengenziele (natürlich sind GeldSUMMENziele gemeint!, aber sie benutz deses Unwort leider). Sie hat eine Verpflichtung, den Geldwert stabil zu halten. Die Bank wird immer höhere Zinsen zahlen müssen, das macht die Sache doch wohl nicht einfacher!
Oldy, ich glaube, in diesem Punkt hast du eine rosarote Brille auf.
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
08.11.2000, 21:58
@ JüKü
|
Re: auweia, jetzt haben wir eine Eiterblase aufgestochen - wichtigst |
Jetzt sind wir aber voll im Eingemachten.
Richtig, man verdrängt das total.
Aber erstens ist nur ca. 1-2% des Buchgeldes als Bargeld da, und offenbar läuft ja die Geldmengensteuerung nicht über das virtuelle Buchgeld, sondern über die gedruckten und ausgegebenen Scheinchen.
Also kann die Bank, wenn sie ihre Refinanzierungsrahmen ausgeschöpft hat, nichts mehr nachholen von der LZB............selbst wenn sie möchte.
Auf deutsch, wenn das umlaufende Bargeld in Händen derer ist, die zuerst in der Schlange vorm Schalter standen, dann gehen die restlichen 98% leer aus......- nicht, weil es momentan halt nicht mehr gedruckte Banknoten gibt, die in einer Woche aus der Druckerei schon nachkommen, sondern, es darf nicht mehr Geld geben als 2% vom Buchgeld.......
Dann ist doch aber 98% des Geldvermögens gar nicht existent, Gegenstand eines nicht erfüllbaren Geschäfts?????
Demnach wäre also Geldvermögen nur geldvermögen, wenn man die Scheine dinglich in der Hand hat, und alle restlichen 98% wären nur Forderungen gegen die Bank.......
Mann, das kann man nicht oft genug hören, bis man es mal endlich begreift.
DANKE!
oder habe ich jetzt einen virtuellen Knoten im Denkvorgang?
Oh Gott, ich hole gleich morgen mal ein Bündel ab.
Gruß vom Baldur
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
08.11.2000, 22:27
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Geld / Eiterblase / Link / BITTE AN DOTTORE! |
Ich habe einen umfangreichen Link zum Thema Geld (wenn auch nicht das erste Mal):
http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsyndrom/
Besonders diese Passage liegt mir am Herzen: Was war zuerst da - Guthaben oder Schulden, Geld oder Kredit?
Ich denke, dottore wird im Dreieck springen! Aber seinen Kommentar würde ich gern dazu hören.
<center>
<HR>
</center> |
Oldy
09.11.2000, 02:48
@ Baldur der Ketzer
|
Re: auweia, jetzt haben wir eine Eiterblase aufgestochen - wichtigst |
>Jetzt sind wir aber voll im Eingemachten.
>Richtig, man verdrängt das total.
>Aber erstens ist nur ca. 1-2% des Buchgeldes als Bargeld da, und offenbar läuft ja die Geldmengensteuerung nicht über das virtuelle Buchgeld, sondern über die gedruckten und ausgegebenen Scheinchen.
>Also kann die Bank, wenn sie ihre Refinanzierungsrahmen ausgeschöpft hat, nichts mehr nachholen von der LZB............selbst wenn sie möchte.
>Auf deutsch, wenn das umlaufende Bargeld in Händen derer ist, die zuerst in der Schlange vorm Schalter standen, dann gehen die restlichen 98% leer aus......- nicht, weil es momentan halt nicht mehr gedruckte Banknoten gibt, die in einer Woche aus der Druckerei schon nachkommen, sondern, es darf nicht mehr Geld geben als 2% vom Buchgeld.......
>Dann ist doch aber 98% des Geldvermögens gar nicht existent, Gegenstand eines nicht erfüllbaren Geschäfts?????
>Demnach wäre also Geldvermögen nur geldvermögen, wenn man die Scheine dinglich in der Hand hat, und alle restlichen 98% wären nur Forderungen gegen die Bank.......
>Mann, das kann man nicht oft genug hören, bis man es mal endlich begreift.
>DANKE!
>oder habe ich jetzt einen virtuellen Knoten im Denkvorgang?
>Oh Gott, ich hole gleich morgen mal ein Bündel ab.
>Gruß vom Baldur
[b] Nicht so eilig Baldur!
Und nicht zu viel! Die Papierchen, werden nämlich auch weniger wert!
Es ist zwar richtig, daß sie vielleicht momentan etwas knapp
sein könnten und daß du damit deshalb noch allerhand kaufen kannst
von denen, welche Geld brauchen und bei der Bank etwas zu spät
dran waren, aber auf längere Sicht gesehen mußt du dich schon
anders absichern.
Der Oldy hat solche Zeiten erlebt und weiß daher aus Erfahrung, daß
alles andere besser ist als Papier. Gold und Silber sind da schon
besser, aber du sollst sie besser in kleinen Stückelungen haben.
Ein 14 kg Barren ist etwas umständlich, wenn du einen Laib Brot
brauchst. Doch auch das ist im Ernstfall nicht so viel wert, wie es
sich die Goldbugs jetzt vorstellen.
Auch das hat der Oldy erlebt. Er war in diesem Geschäft und z.B.
Goldnachfrage für Schmuck erlangte einige Bedeutung erst 15 Jahre
nach dem Krieg. Kaiser war in der ersten Zeit der, welcher Lebensmittel
hatte und manche Bauern hätten sich den Stall mit Perserteppichen
auslegen können.
Mich erfüllt heute noch Wut darüber, wenn ich daran denke, daß ich
meine Armbanduhr für ein halbes Kilo Reis verscheuerte und daß meine
junge, süße Frau einen Brilliantring, ein Andenken an ihren Vater,
eintauschte, um mir ein Hemd zum Geburtstag zu schenken.
Ja, das ist natürlich auch eine bittersüße Erinnerung und dem Oldy
werden die Augen feucht, während er das schreibt. Das ändert aber
nichts an den Tatsachen.
Es gibt keinen anderen sicheren Weg, sich gegen die Auswirkungen
von Deflationen oder Inflationen abzusichern als sie zu vermeiden.
Die nahe Zukunft sehe ich daher gar nicht durch eine rosa Brille.
Nur manchmal keimt Hoffnung in mir auf, daß wir rechtzeitig etwas
dagegen tun können. Nicht mehr gegen die Inflation. Die ist
praktisch schon gelaufen, aber gegen die darauf folgende
Deflationskrise und da bleibt uns hoffentlich genug Zeit, bevor die
übliche Lösung wieder versucht wird.
Er wird versuchen, sein Bestes zu tun, der Oldy
zum Geburtstag zu kaufen.
<center>
<HR>
</center> |
Oldy
09.11.2000, 06:08
@ Oldy
|
Oldystunde - ganz kurz. |
Der Oldy ist heute recht traurig und sentimental und hat die Oldystunde fast verstreichen lassen, weil er nicht weiß, ob sie einen Sinn hat, Da hat er gerade den Flug nach Europa gebucht. 19.Dezember bis 18.Feber! Aber wozu? Die Kinder besuchen, die ihr eigenes Leben haben? Skifahren? Das kann er billiger und einfacher hier. Ein paar Tagungen mitmachen? Was bringt`s?
Neue Menschen kennen lernen? Wozu? Bei seinem Alter!
Gerade hat er das Theater mit den beiden Hampelmännern miterlebt und denkt ganz leise für sich. Verdienen es die Leute denn nicht selber? Soll es ihn überhaupt kümmern, was sie aus dieser Welt machen? Es gibt ja anscheinend sowieso nur so „smart alecks“ die versuchen jeden, der sich ernsthaft bemüht ist, Auswege aus der Misere zu suchen lächerlich zu machen, damit sie sich selber gut vorkommen können.
Ja, solche Gedanken hat er manchmal, der Oldy, aber manchmal macht es ihm auch wieder Spaß, wenn er hochgelehrten Professoren der Wirtschaftswissenschaften ins Gesicht sagen kann: „ Setzen, nicht genügend!“ Und wenn dann der eine oder andere von ihnen zweite Gedanken bekommt, freut es ihn schon den Oldy
<center>
<HR>
</center> |
Austro1
09.11.2000, 11:30
@ Oldy
|
Oldy! Kopf hoch! |
>Der Oldy ist heute recht traurig und sentimental und hat die Oldystunde fast verstreichen lassen, weil er nicht weiß, ob sie einen Sinn hat, Da hat er gerade den Flug nach Europa gebucht. 19.Dezember bis 18.Feber! Aber wozu? Die Kinder besuchen, die ihr eigenes Leben haben? Skifahren? Das kann er billiger und einfacher hier. Ein paar Tagungen mitmachen? Was bringt`s?
>Neue Menschen kennen lernen? Wozu? Bei seinem Alter!
Also ich bin sehr froh, wenn du deine Gedanken und Erfahrungen weitergibst, schließlich lerne ich immer gerne dazu von Menschen, die nicht nur reden, sondern auch etwas zu sagen haben.
Und ich wette, ich bin nicht der Einzige!
Also nun mal nicht so traurig und pessimistisch, es gibt schließlich sicher noch genug schöne Plätzchen, die du noch nicht kennst (für Ã-sterreich gebe ich dir gerne Tipps), kulinarische Inspirationen die du in Kanada nicht bekommen wirst, und viele anregende Impressionen.
Good old Europe bietet jeden Tag etwas Neues, dafür sorgen schon all die dottores, Ketzer, Lullabys und was sonst noch so alles bei uns frei rumläuft. Wo findest du denn sonst so eine Artenvielfalt?
Also auf geht's Oldy, für jede deiner Erfahrungen bieten wir dir hier 100 Neue.
Versprochen
Austro1
<center>
<HR>
</center> |
dottore
09.11.2000, 11:48
@ Austro1
|
Re: Oldy! Kopf hoch! |
>Also nun mal nicht so traurig und pessimistisch, es gibt schließlich sicher noch genug schöne Plätzchen, die du noch nicht kennst (für Ã-sterreich gebe ich dir gerne Tipps), kulinarische Inspirationen die du in Kanada nicht bekommen wirst, und viele anregende Impressionen.
Ich lege Dir Oberbayern zu Füßen.
>Good old Europe bietet jeden Tag etwas Neues, dafür sorgen schon all die dottores, Ketzer, Lullabys und was sonst noch so alles bei uns frei rumläuft. Wo findest du denn sonst so eine Artenvielfalt?
Im Zoo sind wieder viele neue Lemminge zu bestaunen.
>Also auf geht's Oldy, für jede deiner Erfahrungen bieten wir dir hier 100 Neue.
>Versprochen
>Austro1
Yes, Sir!
d.
<center>
<HR>
</center>
|
JüKü
09.11.2000, 12:42
@ Oldy
|
Re: Oldystunde - ganz kurz. / Elliott-Treffen |
>Der Oldy ist heute recht traurig und sentimental und hat die Oldystunde fast verstreichen lassen, weil er nicht weiß, ob sie einen Sinn hat, Da hat er gerade den Flug nach Europa gebucht. 19.Dezember bis 18.Feber! Aber wozu? Die Kinder besuchen, die ihr eigenes Leben haben? Skifahren? Das kann er billiger und einfacher hier. Ein paar Tagungen mitmachen? Was bringt`s?
>Neue Menschen kennen lernen? Wozu? Bei seinem Alter!
>Gerade hat er das Theater mit den beiden Hampelmännern miterlebt und denkt ganz leise für sich. Verdienen es die Leute denn nicht selber? Soll es ihn überhaupt kümmern, was sie aus dieser Welt machen? Es gibt ja anscheinend sowieso nur so „smart alecks“ die versuchen jeden, der sich ernsthaft bemüht ist, Auswege aus der Misere zu suchen lächerlich zu machen, damit sie sich selber gut vorkommen können.
>Ja, solche Gedanken hat er manchmal, der Oldy, aber manchmal macht es ihm auch wieder Spaß, wenn er hochgelehrten Professoren der Wirtschaftswissenschaften ins Gesicht sagen kann: „ Setzen, nicht genügend!“ Und wenn dann der eine oder andere von ihnen zweite Gedanken bekommt, freut es ihn schon den Oldy
Auch von mir: Kopf hoch, Oldy! Ich hoffe, nein, ich weiß, dass dir dieses Forum hier viel Freude bereitet.
So, und jetzt ein Entschluss von mir: Unser Elliott-Treffen wird statt finden, wenn du in Europa bist, und ich lege jetzt einfach Mal als Termin
10./11. Februar 2001
fest. Ja, das Wetter wird nicht toll sein, aber es gibt Schlimmeres.
Im Treff-Forum werde ich das in Kürze auch posten. Veranstaltungsort, wie schon Mal vorgeschlagen: Marktbreit. Einen Programmvorschlag liefere ich bald.
Aber schon Mal an die Vortragenden (dottore, Bernd Niquet, R. Deutsch): Bitte einplanen und Vortragsthema nennen (im Treff-Forum).
Mir scheint allerdings, dass SA/SO etwas wenig Zeit ist. Vielleicht möchten ja einige (viele) schon am Freitag anreisen?
Oldy, Kopf hoch! Wir wollen dich alle im Februar mit Rauschebart sehen!
<center>
<HR>
</center> |
SchlauFuchs
09.11.2000, 13:13
@ JüKü
|
Elliott-Treffen Marktbreit 10.-11.2.2001 |
>So, und jetzt ein Entschluss von mir: Unser Elliott-Treffen wird statt finden, wenn du in Europa bist, und ich lege jetzt einfach Mal als Termin > 10./11. Februar 2001
>fest. Ja, das Wetter wird nicht toll sein, aber es gibt Schlimmeres.
>Im Treff-Forum werde ich das in Kürze auch posten. Veranstaltungsort, wie schon Mal vorgeschlagen: Marktbreit. Einen Programmvorschlag liefere ich bald.
Ich bin dabei. Vielleicht zeig ich dann schon ne Programmversion vom Simulator vor.
>Aber schon Mal an die Vortragenden (dottore, Bernd Niquet, R. Deutsch): Bitte einplanen und Vortragsthema nennen (im Treff-Forum).
>Mir scheint allerdings, dass SA/SO etwas wenig Zeit ist. Vielleicht möchten ja einige (viele) schon am Freitag anreisen?
Wäre mir auch angenehm. Freitag abend an, gemeinsames Kennenlernen, Samstag, Sonntag Vorträge und Workshops, Sonntag abend Abreise. Klingt nach nem guten Plan.
Ich hab Marktbreit auch endlich auf ner Karte gefunden:
[img][/img]
Und das ist wirklich gut gelegen, finde ich.
ciao!
SchlauFuchs
<center>
<HR>
</center> |
Toni
09.11.2000, 13:36
@ SchlauFuchs
|
Re: Elliott-Treffen Marktbreit 10.-11.2.2001 |
>>So, und jetzt ein Entschluss von mir: Unser Elliott-Treffen wird statt finden, wenn du in Europa bist, und ich lege jetzt einfach Mal als Termin
>> 10./11. Februar 2001
>>fest.
>Ich hab Marktbreit auch endlich auf ner Karte gefunden:
>[img][/img]
>Und das ist wirklich gut gelegen, finde ich.
>ciao!
>SchlauFuchs
_ _ _ _ _ _ _ _
Jösses, wie kommt man denn da hin?
Da muss ich glaubich den Baldur fragen, ob er mich in Lindau im McDonalds bei den DEM 2.80 Pommes abholt ;-)
<center>
<HR>
</center> |
dottore
09.11.2000, 13:42
@ Toni
|
Re: Elliott-Treffen Marktbreit 10.-11.2.2001 |
>_ _ _ _ _ _ _ _
>Jösses, wie kommt man denn da hin?
>Da muss ich glaubich den Baldur fragen, ob er mich in Lindau im McDonalds bei den DEM 2.80 Pommes abholt ;-)
Lindau, Autobahn München, bei Ulm nach Norden und immer gerade aus. Pausenvorschläge: Rothenburg, Dinkelsbühl.
Was will uns Marktbreit eigentlich sagen? Was mit Marktbreite zu tun (Forumsbreite?).
Gruß und freu!
d.
<center>
<HR>
</center>
|
Baldur der Ketzer
09.11.2000, 13:49
@ Toni
|
Re: Elliott-Treffen Marktbreit 10.-11.2.2001 |
_ _
>Jösses, wie kommt man denn da hin?
>Da muss ich glaubich den Baldur fragen, ob er mich in Lindau im McDonalds bei den DEM 2.80 Pommes abholt ;-)
Kais Probläm - wäre eine Ehre.........
Lindau - Memmingen ca. 40 Min.
Memmingen - Marktbreit ca. 100 Min.
wenns nicht saut, wäre aber auch kein Problem, wenn die anderen nicht quer über die Straße schlittern würden, ich fahre noch bei 30cm Neuschnee.....
Ich würde mich freuen! Bis dann!
Gruß vom Baldur
<center>
<HR>
</center> |
Toni
09.11.2000, 13:53
@ dottore
|
Re: Elliott-Treffen Marktbreit 10.-11.2.2001 |
>
>>_ _ _ _ _ _ _ _
>>Jösses, wie kommt man denn da hin?
>>Da muss ich glaubich den Baldur fragen, ob er mich in Lindau im McDonalds bei den DEM 2.80 Pommes abholt ;-)
>Lindau, Autobahn München, bei Ulm nach Norden und immer gerade aus. Pausenvorschläge: Rothenburg, Dinkelsbühl.
>Was will uns Marktbreit eigentlich sagen? Was mit Marktbreite zu tun (Forumsbreite?).
>Gruß und freu!
>d.
Ja danke, dottore.
Weil ich nur alle fünf Jahre einmal ein Auto wirklich brauche und dann jedesmal zuerst wieder Fahrstunden nehmen muss, hob i ma docht: Baldur besser als Zug.
Doppelfreu und liebe Grüsse
Toni
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
09.11.2000, 13:55
@ dottore
|
Re: Elliott-Treffen Marktbreit 10.-11.2.2001 |
>Was will uns Marktbreit eigentlich sagen? Was mit Marktbreite zu tun (Forumsbreite?).
>Gruß und freu!
>d.
Deshalb gefiel mir der Name so gut! Marktbreit ist übrigens Geburtsstadt von Alzheimer... ;-)
<center>
<HR>
</center> |
Toni
09.11.2000, 14:05
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Fahren nach Marktbreit |
>_ _
>>Jösses, wie kommt man denn da hin?
>>Da muss ich glaubich den Baldur fragen, ob er mich in Lindau im McDonalds bei den DEM 2.80 Pommes abholt ;-)
>
>Kais Probläm - wäre eine Ehre.........
>Lindau - Memmingen ca. 40 Min.
>Memmingen - Marktbreit ca. 100 Min.
>wenns nicht saut, wäre aber auch kein Problem, wenn die anderen nicht quer über die Straße schlittern würden, ich fahre noch bei 30cm Neuschnee.....
>Ich würde mich freuen! Bis dann!
>Gruß vom Baldur
_ _ _ _ _ _ _ _
Daaaankeeee:-))))
(Und jetzt wieder abtauch)
<center>
<HR>
</center> |
SchlauFuchs
09.11.2000, 14:10
@ JüKü
|
Re: Elliott-Treffen Marktbreit 10.-11.2.2001 |
>>Was will uns Marktbreit eigentlich sagen? Was mit Marktbreite zu tun (Forumsbreite?).
>>Gruß und freu!
>>d.
>Deshalb gefiel mir der Name so gut! Marktbreit ist übrigens Geburtsstadt von Alzheimer... ;-)
Das hatte ich ganz vergessen.
*s*
<center>
<HR>
</center> |
dottore
09.11.2000, 14:17
@ SchlauFuchs
|
Re: Elliott-Treffen Marktbreit 10.-11.2.2001 |
>>>Was will uns Marktbreit eigentlich sagen? Was mit Marktbreite zu tun (Forumsbreite?).
>>>Gruß und freu!
>>>d.
>>Deshalb gefiel mir der Name so gut! Marktbreit ist übrigens Geburtsstadt von Alzheimer... ;-)
>Das hatte ich ganz vergessen.
>*s*
Wie spielt man Alzheimer?
Hä? Was zielt wen?
d.
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
09.11.2000, 14:23
@ dottore
|
Re: makaber: drei Vorteile bei Alzheimer |
1) man lernt jeden Tag neue Leute kennen
2) man kann sich seine Ostereier selber verstecken
3) man lernt jeden Tag neue Leute kennen
uiuiuiuiui, ist echt fies, wer es hat, dessen Familie und Umfeld braucht keine Katastrophen mehr. Kann einige Jahre gehen, bis zur völligen Verblödung (man muß das so sagen, wie es ist).
In der Verwandtschaft hatten wir einen Fall, unbeschreiblich, ein Abbau über ca. 5 Jahre hinweg bis zur völligen Entmenschlichung.
Grauenvoll.
Ein mir bekannter Internist hat mal vermutet, der rasante Anstieg komme vielleicht vom Elektrosmog, oder irgendeiner anderen Hintergrundverseuchung.
Er hat mal den Gallensaft einer Patientin, die man ohnehin operierte, auf Lindan hin untersuchen lassen, einfach so, unter Kollegen.
Es kamen 50.000 irgendetwasGramm heraus, ein horrender Wert. Mikrogramm wahrscheinlich.
Sie fühlte sich nicht vergiftet, und wer sucht schon in der Gallenflüssigkeit mal so herum?
Trotzdem einen schönen Gruß vom Baldur
<center>
<HR>
</center> |
SchlauFuchs
09.11.2000, 15:20
@ Baldur der Ketzer
|
Re: makaber: drei Vorteile bei Alzheimer |
>1) man lernt jeden Tag neue Leute kennen
>2) man kann sich seine Ostereier selber verstecken
>3) man lernt jeden Tag neue Leute kennen
>
>uiuiuiuiui, ist echt fies, wer es hat, dessen Familie und Umfeld braucht keine Katastrophen mehr. Kann einige Jahre gehen, bis zur völligen Verblödung (man muß das so sagen, wie es ist).
>In der Verwandtschaft hatten wir einen Fall, unbeschreiblich, ein Abbau über ca. 5 Jahre hinweg bis zur völligen Entmenschlichung.
>Grauenvoll.
>Ein mir bekannter Internist hat mal vermutet, der rasante Anstieg komme vielleicht vom Elektrosmog, oder irgendeiner anderen Hintergrundverseuchung.
>Er hat mal den Gallensaft einer Patientin, die man ohnehin operierte, auf Lindan hin untersuchen lassen, einfach so, unter Kollegen.
>Es kamen 50.000 irgendetwasGramm heraus, ein horrender Wert. Mikrogramm wahrscheinlich.
>Sie fühlte sich nicht vergiftet, und wer sucht schon in der Gallenflüssigkeit mal so herum?
>Trotzdem einen schönen Gruß vom Baldur
Mein Opa hatte Alzheimer, da war ich aber noch sehr jung. Ich kann mich eigentlich nur an die Geschichte erinnern, wo er Müll nach unten bringen sollte und dabei von Nachbarn gesehen wurde, die gerade vorbeigingen. Als sie zwei Stunden später zurückkamen, stand er noch vor der Tonne.
Es gibt zu Alzheimer ein paar interessante Daten, die du auch auf meiner Fluorid-Seite, unterstes Virtel finden kannst. In Kurzform: Wenn jemand Aluminiumkochgeschirr benutzt, oder gerne Joghurtbecherdeckel ablutscht, löst er beim Verzehr in geringen Mengen Aluminium und nimmt es auf. Das Aluminium selbst kann sich mit Fluorionen (aus dem Fluorid eben) verbinden und kleine unlösliche Aluminiumfluoridkristalle bilden. und diese sehen frappant jenen ähnlich, die sich unerklärlicherweise in der Gehirnmasse von Alzheimerpatienten finden lassen.
SchlauFuchs
<center>
<HR>
</center> |
Oldy
10.11.2000, 02:27
@ Dr. Quandt
|
Re: Zinsen und Schulden |
Lieber Dr.Quandt
Bernd Niquet hat zwar recht, daß eine kurze und einfache Antwort
auf ihre Fragen nicht so einfach zu geben ist, aber ich werde
mich bemühen, wenigstens die folgende zu beantworten. Du schriebst
- und entschuldige das du vom alten Oldy, aber es ist hier so üblich
und ich möchte dich nicht als Fremdkörper behandeln:
°°°Geht da alles mit rechten Dingen zu? Ein Kollege bat mich,
auch die Frage weiter zu leiten, was denn passieren würde, wenn
jeder, der Zinsgutschriften aus Papieren der öffentlichen Hand
erhält bzw. erhalten hat, diese Morgen Früh in Form von Bargeld
abheben würde. Darauf hätten alle vermutlich einen Anspruch.
Falls es ein Denkfehler ist, darf ich um Nachsicht bitten.
Also: Wenn sie das täten, hätten die Banken nicht genug Bargeld.
Sie halten nämlich nur das Notwendige in den Kasse, weil das ja
nichts bringt. Da sie aber nicht einfach zusperren können, wenn
ihnen das Bargeld ausgeht, werden sie sich rechtzeitig neues
von der Notenbank besorgen. Dafür müssen sie natürlich
Sicherheiten bieten, aber das berührt uns hier momentan nicht,
denn wir wollen ja nur beim einfachen Sachverhalt bleiben. Die
Notenbank gibt den Geschäftsbanken auch bereitwillig das Bargeld,
welches ihr ja nur die Druckkosten kostet und wofür sie zinstragende
Wechsel hereinnehmen können.
Das Fatale daran ist aber nun, daß mehr Bargeld in den Umlauf kommt
und da der Wert (besser die Kaufkraft) eines Geldes von seiner
relativen Knappheit abhängig ist, wird es weniger wert. (Dazu
ist vielleicht eine grundsätzliche Erklärung von Nutzen. Jeder
Preis ist ein Knappheitspreis. Ein Gut welches unendlich verfügbar
ist, wie Luft, oder Sand in der Wüste oder Salzwasser im Meer, hat
keinen Preis und das gilt auch für Geld. Man könnte mit etwas
semantischer Vergewaltigung sagen: Der Preis den das Geld in
Warenmengen ausgedrückt auf dem Markt erzielt, ist seine
Kaufkraft, sein Wert. Normalerweise verwendet man den Ausdruck
Preis natürlich nur für Güter und bei denen ist die Sachlage
für jedermann auch relativ klar: Viel Eier= billige Eier, knappe
Eier = teure Eier.
Nur beim Geld wird das aus verständlichen Gründen immer verdrängt
oder abgeleugnet. Aber es ist trotzdem genau dasselbe. Geld
bezieht seinen"Wert" aus seiner Knappheit.
Also zurück zu unseren Bargeld, welches die Leute für ihre Zinsen
beheben wollen und welches deshalb von der Nationalbank neu gedruckt
werden mußte (oder besser gesagt, was sie drucken ließ, damit Dottore nicht wieder etwas zu mosern hat). Es wurde hier also etwas in den
Umlauf gebracht mit dem man normalerweise etwas kauft,
ökonomisch ausgedrückt, womit man Nachfrage hält anstelle von
etwas, was nur auf dem Konto lag.
Mit dieser zusätzlichen Nachfrage steigen die Preise und dann
heben noch mehr Leute ihr Geld ab, um noch schnell etwas zu
kaufen, bevor sie noch mehr steigen und weil je bei steigenden
Preisen mehr Geld gebraucht wird, läßt die Notenbank noch mehr
drucken und so nimmt die Inflation ihren Lauf. Das schöne Geld
mitsamt seinen Zinsen, wird wieder einmal wertlos.
Es müssen ja für die gesamten Schulden ja irgendwo auch Gläubiger
sein und die gibt es auch in haarscharf demselben Ausmaß.
Gläubiger groß und klein und sie alle glauben,(kein Wortspiel)
daß die Schuldner zahlungsfähig und zahlungswillig sind.
Tatsache ist, daß der Jahrzehnte alte Schuldenexzess auch ohne
Neudruck von Geld die Guthaben allein auf eine solche Höhe
getrieben hat, daß es nur des Versuches einiger bedarf, dafür
etwas kaufen zu wollen um die Sache zum Platzen zu bringen.
Wie man sich,vielleicht, dagegen schützen kann, ist ein anderes
Thema, aber eines ist sicher, feste Kaufkraft und ewiger
Zinsbezug schließen einander aus. Fatalerweise gehen die
Zinszahler nämlich in bestimmten Abständen Pleite auch wenn es
die Zinsbezieher nicht glauben wollen.
Hoffentlich hat das wenigstens eine Frage beantwortet hofft
der Oldy
<center>
<HR>
</center> |
Oldy
10.11.2000, 04:20
@ Oldy
|
Oldystunde über Canada |
Der Oldy ist richtiggehend gerührt, wie nett die Leute hier im Forum zu ihm sind. Sogar Dottore! Ich glaube ihr wollt ihn euch warm halten. Man kann ja nie wissen. Der alte Einsiedler hat da anscheinend einen sicheren Hafen.:-)
Also gut! Wem`s interessiert. Hier in Britisch Columbia auf einen etwa 300 km breiten Streifen im Süden ist das Klima recht gut und Ellbogenraum hat man außerhalb von Vancouver auch noch genug. Arbeit, auch mit besten Englischkenntnissen, Sense. Die lassen auch gar keinen herein, der hier arbeiten möchte. Für alle unter fünfzig schaut es also ziemlich mau aus, obwohl es mit genügend Geld da auch Hintertüren gibt. Man braucht gar nicht einmal übermäßig viel. 3 bis 500,000 DM würden reichen. Das genügt jedenfalls der Einwanderungsbehörde. Damit kann man sich auch Arbeit kaufen. Eine kleine Farm, Obstplantage, Motel oder eine Autoreperaturwerkstätte usw. Befähigungsnachweis oder Meisterbrief oder ähnliches braucht man dazu nicht.
Oldy machte einmal zum Spaß für einige Monate einen Dachdeckerbetrieb auf. Kostete 50 Can$ Lizenzgebühr im Jahr. Machte im ersten Jahr in zwei Monaten 15,000 damit. Ich muß die Geschichte einmal auf meine Webseite geben, aber wem es interessiert kann mir eine mail schicken eisehan@ sunshinecable.com und ich schick sie ihm(ihr) als wordfile.
Ich will ja niemand zureden und wer nicht gut englisch kann und kein Hobby hat, wie Fischen, Jagen, Golf, Skifahren oder dergleichen wird hier auch nicht so leicht Anschluß finden. Oldy hatte mit Weinmachen, Scubatauchen, Skifahren und Skat mehr als genug Anschluß und er hat auch Familie hier, aber sonst würde er jedem raten, zuerst einmal mindestens zwei mal zwei Monate Urlaub hier zu machen.
Ich habe es jedenfalls nie bereut hierher gezogen zu sein, aber nicht jeder ist ich.
Nur noch etwas. Raucher sind hier in der Minderzahl und falls jemand das Unglück hat, im Winter in einem Spital zu landen und er will rauchen, muß er im Nachthemd hinaus ins Freie, um es zu tun. Kein Erbarmen! Ja, eine Decke darf er sich schon umhängen, aber wer weiß wie das weiter geht.:-) Todesstrafe ist jedenfalls, soviel ich weiß noch nicht im Planungsstadium, denn die gibt es hier ja nicht einmal für Mörder.
Es gibt wahrscheinlich sonst auch noch einiges an das man sich als Europäer erst gewöhnen muß. Kein Alkohol in der Ã-ffentlichkeit außer in Bars. Keine blanken Busen am Strand. Keine Eßkultur. Brot wie Watte, obwohl sich das in letzter Zeit gebessert hat. Wein teuer. Endlose Strecken, wenn man wo hin will.
Mehr Nachteile sind mir beim besten Willen nicht mehr eingefallen.
Gruß vom Oldy
<center>
<HR>
</center> |
mond73
10.11.2000, 17:21
@ Oldy
|
Re: Oldystunde über Canada |
>Der Oldy ist richtiggehend gerührt, wie nett die Leute hier im Forum zu ihm sind. Sogar Dottore! Ich glaube ihr wollt ihn euch warm halten. Man kann ja nie wissen. Der alte Einsiedler hat da anscheinend einen sicheren Hafen.:-)
GENAU! Ich hab dich sogar gegrüßt bei systemfehler.de.........
>Also gut! Wem`s interessiert. Hier in Britisch Columbia auf einen etwa 300 km breiten Streifen im Süden ist das Klima recht gut und Ellbogenraum hat man außerhalb von Vancouver auch noch genug. Arbeit, auch mit besten Englischkenntnissen, Sense. Die lassen auch gar keinen herein, der hier arbeiten möchte. Für alle unter fünfzig schaut es also ziemlich mau aus, obwohl es mit genügend Geld da auch Hintertüren gibt. Man braucht gar nicht einmal übermäßig viel. 3 bis 500,000 DM würden reichen. Das genügt jedenfalls der Einwanderungsbehörde. Damit kann man sich auch Arbeit kaufen. Eine kleine Farm, Obstplantage, Motel oder eine Autoreperaturwerkstätte usw. Befähigungsnachweis oder Meisterbrief oder ähnliches braucht man dazu nicht.
>Oldy machte einmal zum Spaß für einige Monate einen Dachdeckerbetrieb auf. Kostete 50 Can$ Lizenzgebühr im Jahr. Machte im ersten Jahr in zwei Monaten 15,000 damit. Ich muß die Geschichte einmal auf meine Webseite geben, aber wem es interessiert kann mir eine mail schicken eisehan@ sunshinecable.com und ich schick sie ihm(ihr) als wordfile.
>Ich will ja niemand zureden und wer nicht gut englisch kann und kein Hobby hat, wie Fischen, Jagen, Golf, Skifahren oder dergleichen wird hier auch nicht so leicht Anschluß finden. Oldy hatte mit Weinmachen, Scubatauchen, Skifahren und Skat mehr als genug Anschluß und er hat auch Familie hier, aber sonst würde er jedem raten, zuerst einmal mindestens zwei mal zwei Monate Urlaub hier zu machen.
>Ich habe es jedenfalls nie bereut hierher gezogen zu sein, aber nicht jeder ist ich.
>Nur noch etwas. Raucher sind hier in der Minderzahl und falls jemand das Unglück hat, im Winter in einem Spital zu landen und er will rauchen, muß er im Nachthemd hinaus ins Freie, um es zu tun. Kein Erbarmen! Ja, eine Decke darf er sich schon umhängen, aber wer weiß wie das weiter geht.:-) Todesstrafe ist jedenfalls, soviel ich weiß noch nicht im Planungsstadium, denn die gibt es hier ja nicht einmal für Mörder.
>Es gibt wahrscheinlich sonst auch noch einiges an das man sich als Europäer erst gewöhnen muß. Kein Alkohol in der Ã-ffentlichkeit außer in Bars. Keine blanken Busen am Strand. Keine Eßkultur. Brot wie Watte, obwohl sich das in letzter Zeit gebessert hat. Wein teuer. Endlose Strecken, wenn man wo hin will.
>Mehr Nachteile sind mir beim besten Willen nicht mehr eingefallen.
>Gruß vom Oldy
KANN ICH WOHL MIT LEBEN... bin dann nächste Woche bei dir....
<center>
<HR>
</center> |